[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren Sicherung von miteinander kommunizierenden elektronischen
Bauteilen, wie beispielsweise der DC/AC-Wechselrichter von Photovoltaikmodulen in
Photovoltaikanlagen.
[0002] Der Einsatz von Photovoltaikmodulen und insbesondere solche mit einem sehr hohen
Wirkungsgrad, sowie die nötige Steuerelektronik einschließlich der DC/AC-Wechselrichter
und Kommunikationseinrichtungen, sind sehr wert- und kostenintensiv.
[0003] Aus diesem Grund haben Diebstähle einzelner Photovoltaikmodule, bzw. kompletter Anlagen
oder Teilen davon, stark zugenommen und verursachen einen immensen Schaden, wobei
die Nachtstunden bevorzugt werden, weil da ein sonst am Tage zu verzeichnender Leistungsabfall
beim Entfernen einzelner Photovoltaikmodule nicht eintreten kann. Als Gegenmaßnahmen
werden Umzäunungen mit geringer Wirkung und/oder kameragestützte Überwachungseinrichtungen,
Geräuschmelder oder Alarmanlagen mit zentraler Überwachung eingesetzt, die sich in
großer Entfernung zum Ort der Überwachung befinden können.
[0004] Wenn ein Alarmsignal wegen Unregelmäßigkeiten von einer der überwachten Photovoltaikanlagen
in der zentralen Überwachung eingeht, vergeht jedoch relativ viel Zeit, bis das Wachpersonal,
oder andere alarmierte Einsatzkräfte den Ort und die Art des Alarms identifiziert
haben und schließlich am Einsatzort eintreffen. In der Zwischenzeit kann bereits ein
großer Schaden angerichtet worden sein.
[0005] Eine andere Möglichkeit zur Diebstahlsicherung von Photovoltaikmodulen nach der
EP 2 077 588 A2 besteht darin, jedes der Photovoltaikmodule mit einer GSM-Einheit zu versehen, die
dann natürlich jeweils mit einer eigenen SIM-Karte versehen werden muss. Das führt
zu erheblichen Investitionskosten für die Vielzahl von einzusetzenden SIM-Karten und
zu laufenden Verbindungskosten sowie zu einem zusätzlichen Energieverbrauch bei der
Herstellung von Funkverbindungen.
[0006] Aus der
WO 2012/167909 A1 geht weiterhin ein Verfahren zur Diebstahlüberwachung von Solarmodulen und eine Photovoltaikanlage
mit einer Vielzahl von Solarmodulen zur Durchführung des Verfahrens hervor. Die Diebstahlüberwachung
erfolgt hier mit einer elektronischen Überwachungseinheit, welche beispielsweise die
erzeugte elektrische Spannung, die Temperatur der Solarmodule usw. über ein Fernbereichs-Kommunikationsnetzwerk
an einen zentralen Server, beispielsweise mittels GSM- Übertagung, übermittelt.
[0007] Erfindungsgemäß sind hier eine erste Überwachungseinheit an einem ersten Solarmodul
und eine zweite Überwachungseinheit an einem zweiten Solarmodul über ein Kommunikationsnetzwerk
miteinander verbunden, wobei die erste Überwachungseinheit als Slave funktioniert
und die zweite Überwachungseinheit die Funktion eines Masters in einem Nahbereichs-Kommunikationsnetzwerk
übernimmt, der die Statusinformationen des zweiten Solarmoduls über das Fernbereichs-Datenkommunikationsnetzwerk
an den zentralen Server übermittelt. Bei einer Unterbrechung des Datenaustausches
zwischen der ersten und der zweiten Überwachungseinheit übernimmt die erste Überwachungseinheit
die Funktion des Masters, welche dann ein Alarmsignal und/oder Statusinformationen
über das Fernbereichs-Datenkommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übersendet.
[0008] Bei dieser Diebstahlüberwachung ist lediglich ein GSM-Modul an der Master-Überwachungseinheit
tätig, wobei die als Slave dienenden Überwachungseinheiten so lange inaktiv bleiben,
bis die Nahbereichs-Datenkommunikation, z.B. durch Diebstahl eines Solarmoduls, aufgehoben
wird. In diesem Fall werden ein Alarmsignal und/oder eine Statusinformation über das
Fernbereichs-Datenkommunikationsnetzwerk an den zentralen Server übermittelt.
[0009] Ein anderes Verfahren und eine Schaltung zur Überwachung von Solar-Panels auf Diebstahl
wird in der
WO 2008/046370 A1 beschrieben, bei dem jedes einzelne Solar-Panel einer Photovoltaikanlage überwacht
wird. Dazu wird an eine Reihenschaltung der Solar-Panels, d.h. zu einem Solar-Panel-String,
oder an eine Parallelschaltung mehrerer solcher Strings eine Spannung mit einer im
Vergleich zur Ausgangsspannung der Anlage umgekehrten Polarität angelegt, wodurch
die dem Schutz der Solar-Panels dienenden Schottky-Dioden in Durchlassrichtung betrieben
werden. Der während dieses sogenannten Reversspannungsbetrieb aus einer Stromquelle
durch die Reihenschaltung und einen Widerstand eines Prüfmoduls fließende Strom erzeugt
einen Spannungsabfall über dem Widerstand. Unterschreitet die Spannung am Widerstand
einen vorgegebenen Wert, wird Alarm ausgelöst. Bei der Anwendung einer solchen Schaltung
zur Überwachung muss allerdings für jeden Kontrollvorgang der reguläre Betrieb der
Photovoltaikanlage unterbrochen werden, oder die Kontrolle erfolgt lediglich während
der Nachtstunden.
[0010] In der
WO 2010/054840 A1 wird eine Diebstahlsicherung für Solarmodule beschrieben, bei der zumindest zwei
Solarmodule fest miteinander verbunden sind und von der jedes Solarmodul nur in zerstörerischer
Weise entfernt werden kann. Die Diebstahlsicherung enthält einen Stahldraht, der mit
weiteren Diebstahlsicherungen verbunden ist und der vom jeweiligen Solarmodul nur
durch Beschädigung desselben gelöst werden kann.
[0011] Alternativ können anstelle des Stahldrahtes auch Lichtwellenleiter eingesetzt werden,
die über die Solarmodule und Steckverbinder mit einer Leitwarte verbunden sind. Durch
entsprechende Verschaltung von Lichtwellenleitern und durch Einspeisung von Licht
und dessen Auswertung bei Austritt aus den Lichtwellenleitern kann die gesamte Photovoltaikanlage
überwacht werden.
[0012] Eine solche Diebstahlsicherung ist sehr aufwändig zu installieren und im Schadensfall
schwierig zu reparieren.
[0013] Schließlich wird in der
DE 20 2014 106 258 U1 eine Überwachungseinheit zur (Funktions-)Überwachung von eigenständig betriebenen
elektrischen Anlagen, wie Photovoltaikanlagen, oder Windkraftanlagen mit einer Datenverarbeitungs-
und Speichereinheit beschrieben, die über einen Router mit einem Kommunikationsnetzwerk
verbunden ist und die insbesondere als Netzausfallsicherung dient. Für die Steuerung
der Photovoltaikanlagen, oder auch von Windkraftanlagen bzw. von anderen selbständig
betriebenen Anlagen ist eine ständige für den Betrieb der Router und Kommunikationsnetzwerke
notwendige Stromversorgung aus einem Energienetz erforderlich.
[0014] Eine aus der
DE 20 2014 106 258 U1 bekannte und eingangs bereits beschriebene Überwachungseinheit ÜE ermöglicht eine
ständige Kontrolle von eigenständig betriebenen elektrischen Anlagen hinsichtlich
eines möglichen Ausfalls der Stromversorgung aus einem Energienetz und eine schnellstmögliche
Wiederinbetriebnahme der elektrischen Anlagen, u.a. durch Neustart des Routers (s.
Fig. 3).
[0015] Erreicht wird das durch eine mit einem Kommunikationsnetzwerk KN, beispielsweise
dem Internet, verbindbare Überwachungseinheit ÜE, die mit einer Relais-Eingangsstufe
RES und mit einer Relais-Ausgangsstufe RAS verbunden ist, die das funktionelle Gegenstück
zur Relais-Eingangsstufe RES darstellt, wobei die Relais-Eingangsstufe RES und die
Relais-Ausgangsstufe RAS jeweils im gleichen variablen Spannungsbereich vom 3 V bis
1.000 V arbeiten. Die die Relais-Eingangsstufe RES ist über einen Überwachungseingang
ÜWE mit den Sensoren, Fühlern und Schaltern einer zu überwachenden elektrischen Anlage
verbunden. Weiterhin ist eine interne netzunabhängige Stromversorgung UVS vorhanden,
die eingangsseitig mit dem öffentlichen 220 V Netz EN und ausgangseitig sowohl mit
der Datenverarbeitungs- und Speichereinheit ZKE, als auch über einen Schalter mit
der Spannungsversorgung SV eines Routers und anderen Komponenten verbunden ist. Der
Router wird nach einem Netzausfall neu gestartet. Zusätzlich ist die Überwachungseinheit
ÜE mit einer Bedien- und Anzeigeeinheit BAZ zur Kontrolle und manuellen Steuerung
versehen.
[0016] Damit die Überwachungseinheit ÜE unabhängig von der überwachten Photovoltaikanlage
selbständig Informationen mit dem zentralen Server austauschen kann, befindet sich
zwischen der Relais-Eingangsstufe RES und der Relais-Ausgangsstufe RAS der Überwachungseinheit
ÜE eine eigene Datenverarbeitungs- und Speichereinheit DS, die mit einem Kommunikationsnetzwerk,
wie dem Internet IN, verbunden ist.
[0017] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sicherung von miteinander
kommunizierenden elektronischen Bauteilen, wie beispielsweise der DC/AC-Wechselrichter
von Photovoltaikmodulen in Photovoltaikanlagen vor Diebstahl, zu schaffen, das keinerlei
Eingriff in die Steuerung einer Photovoltaikanlage erfordert und das eine ständige
Betriebsbereitschaft garantiert.
[0018] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche
gelöst. Besondere Ausgestaltungen gehen aus den jeweils zugehörigen Unteransprüchen
hervor.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert vollkommen herstellerunabhängig und erfordert
keinerlei Eingriffe in eine Photovoltaikanlage sowie in den in einer solchen Anlage
vorhandenen Datenverkehr, wobei außerdem die vorhandene Kommunikation zur Überwachung
verwendet wird, d.h. es ist keine Neuinstallation von Datenleitungen notwendig, wodurch
auch die Reparatur einer Photovoltaikanlage vereinfacht wird.
[0020] Weiterhin erfolgt die Überwachung auch nachts, wenn seitens der DC/AC-Wechselrichter
eigenständig keine Signale gesendet werden, d.h. wenn die Photovoltaikanlage inaktiv
ist.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung von DC/AC-Wechselrichtern einer Photovoltaikanlage,
die in Gruppen geschaltet, einerseits jeweils über eine Unterverteilung mit einer
Energieversorgung verbunden sind und die anderseits über eine gemeinsame Kommunikationsleitung
(Datenbus) mit einer zentralen Kommunikationseinheit als Bestandteil der Photovoltaikanlage
verbunden sind, wobei der Datenverkehr zwischen den DC/AC-Wechselrichtern und der
Kommunikationseinheit durch eine Überwachungseinheit überwacht wird, die über eine
Datenleitung mit der zentralen Kommunikationseinheit gekoppelt ist;
- Fig. 2:
- eine Variante der Überwachungseinheit, bestehend aus einer Haupt- und einer Neben-Überwachungseinheit,
wobei die Haupt-Überwachungseinheit zwecks Stromversorgung zwischen einer Unterverteilung
und der zentralen Kommunikationseinheit geschaltet ist und die über eine Datenleitung
mit der zentralen Kommunikationseiheit gekoppelt ist, wobei die mit der Haupt-Überwachungseinheit
verbundene Neben-Überwachungseinheit mit der gemeinsamen Kommunikationsleitung der
DC/AC-Wechselrichter verbunden ist; und
- Fig. 3:
- ein schematisches Blockschaltbild der erfindungsgemäß modifizierten Überwachungseinheit
nach dem Stand der Technik.
[0022] Aus Fig. 1 geht eine vereinfachte schematische Darstellung von DC/AC-Wechselrichtern
WR einer Photovoltaikanlage ohne weitere Einzelheiten, wie die erforderlichen Photovoltaikmodule,
hervor. Die DC/AC-Wechselrichter WR sind jeweils in Gruppen zusammengefasst, wobei
die Energieversorgung jedes der DC/AC-Wechselrichter WR einer Gruppe über eine zugehörige
Unterverteilung UV erfolgt, die über eine Hauptstromversorgung HSV mit einem Energienetz
EN verbunden sind.
[0023] Die Steuerung der DC/AC-Wechselrichter WR erfolgt über eine gemeinsame Kommunikations-
und Datenleitung KL (Datenbus), die einerseits mit jedem DC/AC-Wechselrichter WR und
andererseits mit einer zentralen Kommunikationseinheit ZKE verbunden sind, die mit
dem Internet IN als Kommunikationsnetz oder einem anderen Kommunikationsnetz verbunden
ist, wobei auch andere Kommunikationsmöglichkeiten in Form einer Ethernet Kommunikation
oder einer RS485 Bus Kommunikation möglich sind.
[0024] Zusätzlich zur Netzausfallsicherung ist die Überwachungseinheit ÜE für die Überwachung
des Datenverkehrs zwischen den DC/AC-Wechselrichtern WR und der Kommunikationseinheit
ZKE funktionell erweitert worden. Die Überwachungseinheit ÜE ist zur Stromversorgung
der in dieser integrierten netzunabhängigen Stromversorgung UVS mit einer der Energie-Unterverteilungen
UV verbunden, wobei die netzunabhängige Stromversorgung UVS auch mit der zentralen
Kommunikationseinheit ZKE über eine Stromversorgung SV zu deren unterbrechungsfreien
Stromversorgung verbindbar ist. Damit wird bei einem Ausfall des Energienetzes EN,
zumindest vorübergehend, die Energieversorgung der Überwachungseinheit ÜE und anderer
angeschlossener Baugruppen, wie der zentralen Kommunikationseinheit ZKE, sichergestellt
und die Funktion der mit einer Datenverarbeitungs- und Speichereinheit DS sowie der
Kommunikations- und Datenleitung KL und anderer Datenleitungen DL gesichert.
[0025] Die Überwachungseinheit ÜE dient erfindungsgemäß der Prüfung der Kommunikationswege,
d.h. des Datenverkehrs, intern und extern, der zentralen Kommunikationseinheit ZKE
der Photovoltaikanlage mit Hilfe der Datenverarbeitungs- und Speichereinheit DS, zur
sicheren Benachrichtigung eines zentralen Servers und ggf. dem Neustart der entsprechenden
Geräte, wie der zentralen Kommunikationseinheit ZKE sowie des Kommunikationsnetzwerkes
der DC/AC-Wechselrichter WR über die gemeinsame Kommunikations- und Datenleitung KL.
Zu diesem Zweck ist die Überwachungseinheit ÜE über eine Datenleitung DL mit der zentralen
Kommunikationseinheit ZKE verbunden. Mit der Überwachungseinheit ÜE kann somit eine
indirekte Überwachung einzelner Solarzellen erfolgen.
[0026] Dazu ist die Überwachungseinheit ÜE nach Fig. 3 mit einem Speicher zur Speicherung
der Betriebs- sowie der Gerätedaten SPG einer Photovoltaikanlage, wie Art und Anzahl
der angeschlossenen Geräte, versehen, die beim erstmaligen Start über eine Datenleitung
DL (Fig. 1) zwischen der Überwachungseinheit ÜE und der zentralen Kommunikationseinheit
ZKL einmalig erfasst oder programmiert werden.
[0027] Fig. 2 zeigt eine Alternative, bei der eine Haupt-Überwachungseinheit HÜE zusätzlich
mit einer Neben-Überwachungseinheit NÜE über eine Daten-Transferleitung DFL verbunden
ist, wobei die Neben-Überwachungseinheit NÜE über eine Abfrageleitung AL mit dem Ende
der Kommunikations- und Datenleitung KL gekoppelt ist, das nicht mit der zentralen
Kommunikationseinheit ZKL verbunden ist. Die NÜE ist zur Stromversorgung mit einer
Unterverteilung UV verbunden. Die Struktur der Haupt-Überwachungseinheit HÜE und der
Neben-Überwachungseinheit NÜE entspricht grundsätzlich der Struktur der ÜE nach Fig.
3.
[0028] Während des laufenden Betriebs der Photovoltaikanlage werden diese Daten durch die
Überwachungseinheit ÜE ständig, oder in Zeitintervallen abgefragt und mit den im Speicher
für Betriebs- und Gerätedaten SPG gespeicherten Daten verglichen, wobei bei der Feststellung
von Abweichungen eine entsprechende Information über die zentrale Kommunikationseinheit
ZKE und das Internet IN an den zentralen Server z.B. als e-Mail-Nachricht, oder als
Alarm, gesendet wird.
[0029] Außerdem überwacht die Überwachungseinheit ÜE die Netzversorgung der zu überwachenden
Geräte durch die Unterverteilungen UV, insbesondere der zentralen Kommunikationseinheit
ZKE und übernimmt bei Feststellung eines Netzausfalls durch die Relais-Eingangsstufe
RES zumindest vorübergehend die Netzversorgung über die Relais-Ausgangsstufe RAS,
die über einen Schaltausgang SAG mit der zentralen Kommunikationseinheit ZKE zur Notstromversorgung
verbunden ist.
[0030] Um einen sicheren Betrieb der Überwachungseinheit ÜE auch bei einer Störung der zentralen
Kommunikationseinheit ZKE zu gewährleisten und eine Verbindung mit einem Kommunikationsnetzwerk
KN herstellen zu können, ist die Datenverarbeitungs- und Speichereinheit DS zusätzlich
mit einer internen Kommunikationseinheit IKE gekoppelt, die im Bedarfsfall eine Verbindung
zu einem Kommunikationsnetzwerk KN und darüber zum zentralen Server, oder einen Notfallserver,
herstellt.
[0031] Für die Sicherung von miteinander kommunizierenden elektronischen Bauteilen, wie
beispielsweise von DC/AC-Wechselrichtern WR von Photovoltaikmodulen in Photovoltaikanlagen
vor Diebstahl/Beschädigung mit der vorstehend beschriebenen Überwachungseinheit ÜE
kommen grundsätzlich zwei Varianten in Betracht.
Variante 1:
[0032] Überprüfung des Datenverkehrs der zentralen Kommunikationsleitung KL von DC/AC-Wechselrichtern
WR am Eingang der zentralen Kommunikationseinheit ZKL durch Abfrage auf Vollständigkeit
der angeschlossenen Geräte, wie der Anzahl der in Betrieb befindlichen DC/AC-Wechselrichter
WR mit Vorgabe der Anzahl fehlerhafter oder fehlender DC/AC-Wechselrichter und Speicherung
der Vorgaben im Speicher für Betriebs- und Gerätedaten SPG sowie Benachrichtigung
des zentralen Servers bei Fehlen einer Mindestanzahl von Geräten infolge Diebstahl
oder beschädigter Kommunikationsleitung KL mittels E-Mail und/oder Alarmsignal durch
die Datenverarbeitungs- und Speichereinheit DS über die zentrale Kommunikationseinheit
ZKE oder die interne Kommunikationseinheit IKE über das Internet IN oder eine Ethernet
bzw. RS485 Bus Kommunikation.
[0033] Die Überprüfung erfolgt ständig, oder bevorzugt in einstellbaren Zeitintervallen.
Variante 2:
[0034] Überprüfung des Dateneingangs der zentralen Kommunikationseinheit ZKE durch eine
Haupt-Überwachungseinheit HÜE sowie des freien Endes der zentralen Kommunikationsleitung
KL der DC/AC-Wechselrichter WR durch eine Neben-Überwachungseinheit NÜE, wobei die
Haupt-Überwachungseinheit HÜE und die Neben-Überwachungseinheit NÜE über eine Datentransferleitung
DFL miteinander verbunden sind, wobei das Wechselrichternetz auf Spannungsunterbrechung
überprüft und der Ort der Spannungsunterbrechung ermittelt wird und/oder bei vollständiger
Abschaltung der Photovoltaikanlage eine Benachrichtigung des zentralen Servers über
die zentrale Kommunikationseinheit ZKE bzw. bei Netzausfall über die interne Kommunikationseinheit
IKE mit E-Mail-Informationen und/oder einem Alarmsignal und wobei bei externen Kommunikationsstörungen
oder nach einem Ausfall des Energienetzes EN ein Nachsenden der Nachrichten nach einem
Reset der Router in der zentralen Kommunikationseinheit ZKE erfolgt.
[0035] Die Variante 3 besteht aus einer Kombination der Varianten 1 und 2
[0036] Um Wartungs- und Reparaturarbeiten ohne größeren Aufwand und jederzeit zu ermöglichen,
ist die Bedien- und Anzeigeeinheit BAZ der Überwachungseinheit ÜE mit einem Wartungsschalter
WS versehen, der diese vorübergehend außer Betrieb setzt, wobei der Wartungsschalter
WS während des Ausschaltvorganges ein Steuersignal an die Datenverarbeitungs- und
Speichereinheit DS sendet und diese veranlasst eine Meldung an den zentralen Server
zum Beginn von Wartungsarbeiten und beim Einschaltvorgang eine Meldung an den zentralen
Server zum Ende der Wartungsarbeiten und zur erneuten Funktionsbereitschaft der Überwachungseinheit
ÜE sendet.
[0037] Unter einem zentralen Server soll ein weit entfernter Server zur Fernsteuerung der
Photovoltaikanlage über das Internet oder ein anderes Kommunikationsnetzwerk, oder
eine andere zentrale Überwachungseinheit, verstanden werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- ÜE
- Überwachungseinheit
- RES
- Relais-Eingangsstufe
- RAS
- Relais-Ausgangsstufe
- UVS
- netzunabhängige Stromversorgung
- BAZ
- Bedien- und Anzeigeeinheit
- WR
- DC/AC-Wechselrichter
- EN
- Energienetz
- KL
- Kommunikations- und Datenleitung
- ZKE
- zentrale Kommunikationseinheit
- IN
- Internet
- ÜE
- Überwachungseinheit
- UV
- Unterverteilung
- WS
- Wartungsschalter
- DS
- Datenverarbeitungs- und Speichereinheit
- KE
- Kommunikationsnetzwerk
- DL
- Datenleitung
- SPG
- Speicher für Betriebs- und Gerätedaten
- HÜE
- Haupt-Überwachungseinheit
- NÜE
- Neben-Überwachungseinheit
- DFL
- Datentransferleitung
- IKE
- interne Kommunikationsleitung
- SAG
- Schaltausgang
- SV
- Stromversorgung
- ÜWE
- Überwachungseingang
- AL
- Abfrageleitung
- HSV
- Hauptstromversorgung
1. Verfahren zur Sicherung von miteinander kommunizierenden elektronischen Bauteilen,
wie beispielsweise der DC/AC-Wechselrichter von Photovoltaikmodulen in Photovoltaikanlagen
vor Diebstahl, gekennzeichnet durch
Vorgabe der Anzahl fehlerhafter oder fehlender DC/AC-Wechselrichter (WR) und Speicherung
der Vorgaben im Speicher für Betriebs- und Gerätedaten (SPG),
Überprüfung einer zentralen Kommunikationsleitung (KL) von DC/AC-Wechselrichtern (WR)
am Eingang einer zentralen Kommunikationseinheit (ZKL) der Photovoltaikanlage durch
Abfrage auf Vollständigkeit der angeschlossenen DC/AC-Wechselrichter (WR), wie der
Anzahl der in Betrieb befindlichen DC/AC-Wechselrichter (WR), sowie
Benachrichtigung eines zentralen Servers bei Fehlen einer Mindestanzahl von DC/AC-Wechselrichtern
(WR) infolge Diebstahl oder beschädigter Kommunikations- und Datenleitung (KL) mittels
E-Mail und/oder einem Alarmsignal.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Benachrichtigung des zentralen Servers durch die Datenverarbeitungs- und Speichereinheit
(DS) über die zentrale Kommunikationseinheit (ZKE) oder bei Ausfall des Energienetzes
(EN) über eine interne Kommunikationseinheit (IKE) der Überwachungseinheit (ÜE) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Benachrichtigung des zentralen Servers über das Internet IN oder eine Ethernet
bzw. RS485 Bus Kommunikation erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überprüfung der zentralen Kommunikationsleitung (KL) ständig, oder bevorzugt
in einstellbaren Zeitintervallen vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend die Überprüfung des Dateneingangs
der zentralen Kommunikationseinheit (ZKE) durch eine Haupt-Überwachungseinheit (HÜE)
sowie des freien Endes der zentralen Kommunikationsleitung (KL) der DC/AC-Wechselrichter
(WR) durch eine Neben-Überwachungseinheit (NÜE), wobei die Haupt-Überwachungseinheit
(HÜE) und die Neben-Überwachungseinheit (NÜE) über eine Datentransferleitung (DFL)
miteinander verbunden sind, wobei das DC/AC-Wechselrichternetz (WR) auf Spannungsunterbrechung
überprüft und der Ort der Spannungsunterbrechung ermittelt wird und/oder bei vollständiger
Abschaltung der Photovoltaikanlage eine Benachrichtigung des zentralen Servers über
die zentrale Kommunikationseinheit (ZKE) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausfall des Energienetzes (EN) über die interne Kommunikationseinheit (IKE) E-Mail-Informationen
und/oder Alarmsignale an den zentralen Server gesendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei externen Kommunikationsstörungen oder nach einem Ausfall des Energienetzes EN
ein Nachsenden der Nachrichten an den zentralen Server nach einem Reset der Router
in der zentralen Kommunikationseinheit (ZKE) erfolgt.
8. Überwachungseinheit zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, bestehend
aus einer mit einem Dateneingang einer zentralen Kommunikationseinheit (ZKE) gekoppelten
Datenverarbeitungs- und Speichereinheit (DS), die mit einer Relais-Eingangsstufe (RES)
und einer Relais-Ausgangsstufe (RAS), sowie einer netzunabhängigen Stromversorgung
(UVS) verbunden ist, wobei die netzunabhängige Stromversorgung (UVS) mit der Datenverarbeitungs-
und Speichereinrichtung (DS), der Relais-Eingangsstufe (RES), der Relais-Ausgangsstufe
(RAS)verbunden ist, die über einen Schaltausgang (SAG) mit der zentralen Kommunikationseinheit
(ZKE) zur Notstromversorgung verbunden ist und wobei die Datenverarbeitungs- und Speichereinheit
(DS) über eine interne Kommunikationseinheit (IKE) mit einem Kommunikationsnetz und
mit einem Speicher für Betriebs- und Gerätedaten (SPG) der überwachten Anlage verbunden
ist.
9. Verwenden von mindestens einer Überwachungseinheit ÜE nach Anspruch 8 zur Diebstahlsicherung
für Photovoltaikanlagen.
10. Verwenden von mindestens einer Überwachungseinheit (ÜE) nach Anspruch 8 als Haupt-Überwachungseinheit
(HÜE), die mit dem Dateneingang der zentralen Kommunikationseinheit (ZKE) verbunden
ist, in Verbindung mit mindestens einer weiteren Überwachungseinheit (ÜE) nach Anspruch
8 als Neben-Überwachungseinheit (NÜE), die mit dem freien Ende der gemeinsamen Kommunikations-
und Datenleitung (KL) der DC/AC-Wechselrichter (WR) verbunden ist, wobei die Haupt-Überwachungseinheit
(HÜE) und die Nebenüberwachungseinheit (NÜE) über eine Datentransferleitung (DFL)
miteinander verbunden sind, als Diebstahlsicherung für Photovoltaikanlagen.
11. Verwenden von einer Überwachungseinheit (ÜE) nach Anspruch 8 als Haupt-Überwachungseinheit
(HÜE), die mit einer Mehrzahl von Überwachungseinheiten (ÜE) nach Anspruch 8 als Neben-Überwachungseinheiten
(NÜE) verbunden ist, wobei jede neben-Überwachungseinheit (NÜE) einerseits über eine
Daten-Transferleitung (DFL) mit der Haupt-Überwachungseinheit (HÜE) und andererseits
mit einer zentralen Kommunikations- und Datenleitung (KL) einer Gruppe von DC/AC-Wechselrichtern
(WR) gekoppelt ist, als Diebstahlsicherung für Photovoltaikanlagen.