[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Staubabsaugvorrichtung mit einem Saugerkopf,
wobei der Saugerkopf mindestens ein Filterelement umfasst, wobei das mindestens eine
Filterelement schräg innerhalb des Saugerkopfes angeordnet vorliegt. In einem zweiten
Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wechseln eines Filterelementes in
einer Staubabsaugvorrichtung, wobei das Auswechseln des Filterelementes von oben erfolgt.
[0002] Im Stand der Technik sind Staubabsaugvorrichtungen bekannt, die Filterelemente zur
Reinigung der Abluft innerhalb eines Staubraumes der Staubabsaugvorrichtung aufweisen.
Dabei wird im Inneren der Staubabsaugvorrichtung ein Unterdruck erzeugt, so dass Staub
oder andere kleinere Gegenstände durch den Unterdruck bzw. den Absaugvolumenstrom
in den Innenraum der Staubabsaugvorrichtung eingesogen werden können. Dieser mit Unterdruck
beaufschlagte Raum im Inneren der Staubabsaugvorrichtung wird vorzugsweise auch als
Unterdruck- oder Staubbereich der Staubabsaugvorrichtung bezeichnet. Die Aufgabe der
Filterelemente besteht darin, die Staubpartikel aus dem Absaugvolumenstrom zu filtern.
Die Filterelemente sind üblicherweise so im Innenraum der Staubabsaugvorrichtung angeordnet,
dass sie im Wesentlichen parallel oder senkrecht zu den Wänden des Gehäuses oder anderen
innenliegenden Bauteilen im Inneren der Staubabsaugvorrichtung angeordnet vorliegen.
Dies geschieht vor allem aus Gründen der Platzersparnis bzw. des erleichterten Einbaus.
[0003] Üblicherweise nutzen konventionelle Staubabsaugvorrichtungen für die Filterabdichtung
des Unterdruck- bzw. Staubbereiches einen sogenannten Kompressionsrahmen, der allerdings
innerhalb der Staubabsaugvorrichtung befestigt und geführt werden muss, um eine formgenaue
Abdichtung des Staubraumes zu erreichen. Nachteilig an der Vorsehung eines solchen
Kompressionsrahmens zur Aufnahme bzw. Befestigung der Filterelemente ist die große
Anzahl der für den Einbau eines Kompressionsrahmens erforderlichen Bauteile. Bei diesen
Bauteilen kann es sich beispielsweise um den Rahmen selbst, Befestigungs- oder Rahmenelemente
oder Drehlager handeln.
[0004] Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung eines Kompressionsrahmens besteht darin,
dass hohe Anforderungen an die Genauigkeit der einzelnen Bauteile gestellt werden
müssen, um eine gute Abdichtung des Staubraumes zu gewährleisten, die wünschenswert
ist, um eine gute Reinigungswirkung durch die Filterelemente zu erreichen. Insbesondere
beziehen sich die hohen Anforderungen auf die Maße der einzelnen Bauteile und ihre
Toleranzen untereinander. Es liegt auf der Hand, dass dadurch die Herstellung einer
Staubabsaugvorrichtung mit Kompressionsrahmen sehr aufwändig ist. Darüber hinaus wird
die Bereitstellung einer wirksamen Abdichtung innerhalb einer Staubabsaugvorrichtung
wesentlich erschwert.
[0005] Bei manchen Staubabsaugvorrichtungen hat sich gezeigt, dass das Auswechseln von Filterelemente
unnötig kompliziert ist, weil Bestandteile der Staubabsaugvorrichtung in ihrem Innenraum
so angeordnet sind, dass die Filterelemente nicht leicht zugänglich sind. Dadurch
wird die Handhabung und die Wartung der Staubabsaugvorrichtung erschwert. Es kann
auch vorkommen, dass die Benutzer einer konventionellen Staubabsaugvorrichtung ein
notwendiges Erneuern der Filterelemente wegen der komplizierten Handhabung hinauszögern,
was allerdings zu Beeinträchtigungen und/oder Beschädigungen des Motors führen kann,
wenn dieser mit nicht optimal gefilterter Luft gekühlt wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die vorstehend beschriebenen Nachteile
konventioneller Staubabsaugvorrichtungen zu überwinden und eine Staubabsaugvorrichtung
bereitzustellen, bei der auf einfache Art und Weise die Filterelemente ausgetauscht
werden können. Ferner soll eine Staubabsaugvorrichtung bereitgestellt werden, die
möglichst wenige Bauteile umfasst bzw. idealerweise ohne Kompressionsrahmen auskommt.
Es wäre darüber hinaus wünschenswert, wenn an die Bauteile im Inneren der bereitzustellenden
Staubabsaugvorrichtung nur geringe Toleranzanforderungen gestellt werden müssten und
trotzdem eine gute Abdichtung des Unterdruck- bzw. Staubraumes der Staubabsaugvorrichtung
erreicht werden könnte.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Staubabsaugvorrichtung umfassend mindestens ein
Filterelement. Die vorgeschlagene Staubabsaugvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Filterelement schräg innerhalb der Staubabsaugvorrichtung angeordnet
ist, so dass eine schwimmende Lagerung eines Saugerkopfes der Staubabsaugvorrichtung
durch ein selbsttätiges, unterdruckbedingtes Ansaugen der Filterelemente erhalten
wird.
[0009] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Filterelemente, vorzugsweise zusammen
mit weiteren innenliegenden Bauteilen des Innenraums der Staubabsaugvorrichtung, den
Staubraum der Staubabsaugvorrichtung abdichten. Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass durch die schräge Anordnung der Filterelemente eine
schwimmende Lagerung des Saugerkopfes der vorgeschlagenen Staubabsaugvorrichtung bewirkt
wird. Der Saugerkopf stellt vorzugsweise den oberen Bereich der Staubabsaugvorrichtung
dar, wobei ein unterer Bereich der Staubabsaugvorrichtung von einem Sammelbehälter
zur Aufnahme des Staubs und/oder der Verunreinigungen gebildet wird. Der Saugerkopf
umfasst vorzugsweise die Motor- und Turbineneinheit der Staubabsaugvorrichtung, sowie
den Unterdruck- bzw. Staubbereich der Staubabsaugvorrichtung. Somit wird vorzugsweise
im Saugerkopf der Staubabsaugvorrichtung der für das Einsaugen des Staubs erforderliche
Unterdruck erzeugt, wobei der eingesaugte Staub in der Staubabsaugvorrichtung in dem
Sammelbehälter aufbewahrt bzw. gesammelt wird, bis eine Leerung des Sammelbehälters
erfolgt.
[0010] Durch die schwimmende Lagerung des Saugerkopfes kann vorteilhafterweise auf die Verwendung
eines Kompressionsrahmens verzichtet werden. Dies führt insbesondere zu dem Vorteil,
dass die Anzahl der in der Staubabsaugvorrichtung verbauten Bauteile erheblich reduziert
werden kann, so dass die vorgeschlagene Staubabsaugvorrichtung weniger wartungsanfällig
ist und leichter auseinander- und zusammengebaut werden kann. Ferner können die Toleranzanforderungen
an die einzelnen Bauteile reduziert werden, weil durch das Ansaugen der Filterelemente
überraschenderweise ein Selbstnachstellen der Elemente und Bauteile, die an der Abdichtwirkung
mitwirken, erreicht wird. Es hat sich herausgestellt, dass das Vorhandensein eines
Unterdrucks beim Betrieb der Staubabsaugvorrichtung die Abdichtungswirkung der Filterelemente
bzw. das Ansaugen der Filterelemente unterstützt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass die Filterelemente im Kontext der vorliegenden Erfindung an ein Unterteil des
Saugerkopfes angesaugt werden.
[0011] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die schräge Anordnung
des mindestens einen Filterelements bzw. durch die v-förmige Anordnung von zwei Filterelementen
ein Austausch der Filterelemente von oben erfolgen kann. Der Begriff "von oben" bedeutet
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Auswechseln der Filterelemente von einer
Oberseite der Staubabsaugvorrichtung erfolgen kann, vorzugsweise indem ein Oberteil
der Staubabsaugvorrichtung so geöffnet wird, dass ein Innenraum der Staubabsaugvorrichtung
offengelegt und das mindestens eine Filterelement der Staubabsaugvorrichtung zugänglich
wird. Insbesondere wird durch das Öffnen einer Oberseite der Staubabsaugvorrichtung
der Saugerkopf geöffnet, so dass die Filterelemente aus dem Innenraum der Staubabsaugvorrichtung
besonders einfach und unkompliziert entnommen werden können. Somit kann mit der Erfindung
ein "top loader"-Prinzip für das Auswechseln der Filterelemente realisiert werden,
was insbesondere mit ergonomischen Vorteilen verbunden ist und den Austausch von Filterelemente
und die Handhabung der Staubabsaugvorrichtung wesentlich erleichtert. Insbesondere
ermöglicht die vorgeschlagene Staubabsaugvorrichtung mit schräg angeordneten Filterelementen
eine ergonomische Anordnung des Saugerkopfes innerhalb der Staubabsaugvorrichtung.
[0012] Der Begriff "schräg" bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das mindestens
eine Filterelement der Staubabsaugvorrichtung insbesondere nicht im Wesentlichen senkrecht
oder parallel zu Außen- oder innenliegenden Wänden des Gehäuses der Staubabsaugvorrichtung
angeordnet ist. Darüber hinaus ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Anordnung
der Filterelemente auch nicht im Wesentlichen senkrecht oder parallel zu Innenbauteilen
im Saugerkopf der Staubabsaugvorrichtung erfolgt. Vielmehr ist es im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die Schrägstellung der Filterelemente durch einen Winkel
alpha gekennzeichet wird, wobei der Winkel
alpha von einer im Wesentlichen mittig durch die Staubabsaugvorrichtung bzw. den Saugerkopf
verlaufenden Zentralachse und einer durch das mindestens eine Filterelement verlaufenden
Achse und/oder Ebene gebildet wird. Vorzugsweise wird der Winkel
alpha im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als "Neigungswinkel" bezeichnet. Bei der Zentralachse
handelt es sich vorzugsweise um eine virtuelle Achse, die gedanklich mittig durch
die Staubabsaugvorrichtung gelegt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass die Zentralachse vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu den im Wesentlichen
geraden Außenwänden des Gehäuses der Staubabsaugvorrichtung verläuft. Mit anderen
Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zentralachse von oben nach
unten bzw. von unten nach oben im Wesentlichen mittig durch den Saugerkopf verläuft.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Staubabsaugvorrichtung
zwei Filterelemente aufweist, wobei die zwei Filterelemente v-förmig angeordnet sind.
Wenn die Staubabsaugvorrichtung zwei Filterelemente umfasst, betrifft die Erfindung
insbesondere eine Filteranordnung, die vorzugsweise v-förmig ausgebildet ist bzw.
bei der ihre Filterelemente v-förmig angeordnet vorliegen. Eine v-förmige Anordnung
der Filterelemente bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Filterelemente
schräg zueinander verlaufen bzw. schräg zueinander angeordnet sind. Dabei verlaufen
die Filterelemente vorzugsweise nicht parallel zueinander, sondern vorzugsweise so,
dass sich virtuelle Achsen, die gedanklich durch die Filterelemente gelegt werden,
in einem Punkt außerhalb der Filterelemente schneiden. Dieser virtuelle Schnittpunkt
liegt vorzugsweise unterhalb des Saugerkopfes, beispielsweise im Sammelbehälter oder
unterhalb einer Aufstellebene, auf der die Staubabsaugvorrichtung steht. Es ist im
Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, wenn in dem virtuellen Schnittpunkt
eine zusätzliche Fixierung für die Filterelemente vorgesehen ist. Eine solche zusätzliche
Fixierung kann beispielsweise durch die Vorsehung von Schrauben oder einem Elastomerband
realisiert werden.
[0014] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein erster Abstand zwischen den Filterelementen
kleiner ist als ein zweiter Abstand zwischen den Filterelementen, wobei vorzugsweise
die Abstände zwischen den Filterelementen in einem oberen und in einem unteren Bereich
der Filterelemente betrachtet werden. Vorzugsweise bilden die Filterelemente zusammen
mit anderen Komponenten der Staubabsaugvorrichtung Seitenwände für den Unterdruck-
bzw. Staubraum, wobei eine Breite dieses Unterdruck- bzw. Staubraumes von oben nach
unten kleiner wird. Dies bedeutet mit anderen Worten bevorzugt, dass sich der Unterdruck-
bzw. Staubraum von oben nach unten verjüngt. Vorzugsweise weisen die beiden Filterelemente
im Bereich der Motor-Turbinen-Einheit einen größeren Abstand zueinander auf als im
Bereich des Einlasskanal-Saugerschlauchanschlusses, wobei der Abstand im Bereich der
Motor-Turbinen-Einheit vorzugsweise als oberer oder zweiter Abstand bezeichnet wird,
währen der Abstand der Filterelemente im Bereich des Einlasskanal-Saugerschlauchanschlusses
vorzugsweise als unterer oder erster Abstand bezeichnet wird. Da sich die Filterelemente
im unteren Bereich des Unterdruck- bzw. Staubraumes vorzugsweise nicht berühren, stellt
die Formulierung "v-förmige Filteranordnung" lediglich eine andeutende Beschreibung
der Anordnung dar, wobei der Begriff "v-förmig" im Sinne der Erfindung vorzugsweise
im Sinne des oberen Bereiches eines Buchstaben "V" zu verstehen ist und es im Kontext
der vorliegenden Erfindung - anders als beim Buchstaben "V" - nicht zu einem Aufeinandertreffen
der beiden Filterelemente der Staubabsaugvorrichtung bzw. der beiden Schenkel des
Buchstabens kommt.
[0015] Die schräge Anordnung der Filterelemente kann auch dadurch beschrieben werden, dass
ein erster Neigungswinkel
alpha1, der beispielsweise von der virtuellen Zentralachse und einem ersten Filterelement
der Staubabsaugvorrichtung eingeschlossen wird, als Neigungswinkel mit positivem Vorzeichen
definiert wird, währen ein zweiter Neigungswinkel
alpha2, der beispielsweise von der virtuellen Zentralachse und einem zweiten Filterelement
der Staubabsaugvorrichtung eingeschlossen wird, als Neigungswinkel mit negativen Vorzeichen
definiert wird. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Neigungswinkel
alpha1 und
alpha2 im Wesentlichen betragsgleich sind, aber unterschiedliche Vorzeichen aufweisen.
[0016] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Filterelemente eine erste und eine
zweite Filterseite aufweisen, wobei die erste Filterseite einer Motor-Turbinen-Einheit
der Staubabsaugvorrichtung zugewandt angeordnet ist, während die zweite Filterseite
der Motor-Turbinen-Einheit abgewandt angeordnet vorliegt. Vorzugsweise sind die Filterelemente
innerhalb des Saugerkopfes mit ihren ersten Filterseiten einander zugewandt angeordnet,
wobei ein unterer Abstand zwischen den Filterelementen kleiner ist als ein oberer
Abstand zwischen den Filterelementen. Die Motor-Turbinen-Einheit der Staubabsaugvorrichtung
kann in einem oberen Bereich eines Saugerkopfes bzw. einer Staubabsaugvorrichtung
angeordnet sein, während der Einlasskanal-Saugerschlauchanschluss vorzugsweise einen
unteren Abschluss des Saugerkopfes bildet. Vorzugsweise ist dieser untere Bereich
des Saugerkopf dem Staubsammelbehälter zugewandt, der insbesondere den unteren Bereich
der Staubabsaugvorrichtung bildet. Es ist ferner bevorzugt, dass ein oberer Abstand
zwischen den Filterelementen der Staubabsaugvorrichtung in räumlicher Nähe zu der
Motor-Turbinen-Einheit eingenommen wird und ein unterer Abstand zwischen den Filterelementen
des Saugerkopfes in räumlicher Nähe zu dem Einlasskanal-Saugerschlauchanschluss eingenommen
wird. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen den Filterelementen im Bereich des Einlasskanal-Saugerschlauchanschluss
kleiner als ein Abstand zwischen den Filterelementen im Bereich der Motor-Turbinen-Einheit.
[0017] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schrägstellung des mindestens einen
Filterelementes durch einen Winkel
alpha definiert wird, wobei ein Betrag des Winkels
alpha in einem Bereich zwischen 2 und 60°, bevorzugt 4° bis 45° und besonders bevorzugt
im Bereich von 10° liegt. Die genannten Winkelgrößen ermöglichen vorteilhafterweise
eine besonders stabile Befestigung der Filterelemente innerhalb des Saugerkopfes der
vorgeschlagenen Staubabsaugvorrichtung.
[0018] Vorzugsweise kann der Neigungswinkel
alpha1 eines ersten Filterelements beispielsweise +30° betragen, während der Neigungswinkel
alpha2 eines zweiten Filterelements beispielsweise -30° beträgt. Durch die unterschiedlichen
Vorzeichen der Neigungswinkel der Filterelemente soll insbesondere zum Ausdruck gebracht
werden, dass die Filterelemente nicht parallel zueinander verlaufen, was der Fall
wäre, wenn die Neigungswinkel gleiche Vorzeichen aufweisen würden. Es ist im Sinne
der Erfindung viel mehr bevorzugt, dass die Schrägstellung der Filterelemente dadurch
hervorgerufen wird, dass diese innerhalb des Saugerkopfes bzw. innerhalb des Staubraumes
aufeinanderzulaufend zueinander angeordnet sind.
[0019] In einem Ausführungsbeispiel betrifft die Erfindung eine Staubabsaugvorrichtung umfassend
einen Saugerkopf, wobei der Saugerkopf mindestens ein Filterelement umfasst, wobei
jedes Filterelement eine erste Filterseite aufweist, die einer Motor-Turbinen-Einheit
der Staubabsaugvorrichtung zugewandt angeordnet ist, und eine zweite Filterseite,
die der Motor-Turbinen-Einheit abgewandt angeordnet ist. Die schwimmende Lagerung
des Saugerkopfes wird durch ein selbsttätiges, unterdruckbedingtes Ansaugen des mindestens
einen Filterelementes bewirkt, wobei das Ansaugen insbesondere bei Betrieb der Staubabsaugvorrichtung
auftritt. Vorzugsweise wird das Ansaugen durch einen Unterdruck unterstützt, wenn
die Staubabsaugvorrichtung betrieben wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass der Unterdruck, der bei Betrieb der Staubabsaugvorrichtung hervorgerufen wird,
eine optimale Abdichtung synergistisch unterstützt.
[0020] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wechseln eines
Filterelementes in einer Staubabsaugvorrichtung umfassend die folgenden Schritte:
- a) Öffnen eines Oberteils der Staubabsaugvorrichtung, so dass ein Innenraum der Staubabsaugvorrichtung
offengelegt und das Filterelement der Staubabsaugvorrichtung zugänglich wird,
- b) Entnahme des Filterelementes aus dem Innenraum der Staubabsaugvorrichtung, wobei
die Entnahme des Filterelementes von oben erfolgt,
- c) Einführen eines neuen Filterelementes in den Innenraum der Staubabsaugvorrichtung,
wobei das Einführen des neuen Filterelementes von oben erfolgt.
[0021] Die für die Staubabsaugvorrichtung eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen
Vorteile gelten für das vorgeschlagene Verfahren zum Wechseln eines Filterelementes
analog. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass es sich bei der Staubabsaugvorrichtung,
an der das Verfahren durchgeführt wird, um eine Staubabsaugvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt. Es kann allerdings gleichermaßen bevorzugt sein, dass es sich um
eine andere Staubabsaugvorrichtung handelt. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere
bevorzugt, dass das Auswechseln der Filterelemente von oben der Realisierung eines
"top loader"-Prinzips für Staubabsaugvorrichtungen entspricht, was zu einer anwenderfreundlichen
und besonders komfortablen Handhabung und einem erleichterten Filterwechsel für die
Benutzer der vorgeschlagenen Staubabsaugvorrichtung führt. Erreicht wird dieser Vorteil
insbesondere durch die Schrägstellung des mindestens einen Filterelementes innerhalb
des Saugerkopfes innerhalb der Staubabsaugvorrichtung und die damit verbundene schwimmende
Lagerung des Saugerkopfes, der vorteilhafterweise besonders variabel hinsichtlich
seiner horizontalen Position innerhalb der Staubabsaugvorrichtung angeordnet werden
kann. Außerdem führt die Erfindung vorteilhafterweise dazu, dass die Bauteilmaße mit
größeren Toleranzen hergestellt werden können, da das unterdruckbedingte Ansaugen
der Filterelemente ein Selbstnachstellen der Filterelemente innerhalb des Saugerkopfes
bewirkt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Verfahrensschritte b) und
c) wiederholt werden können, wenn die Staubabsaugvorrichtung mehr als ein Filterelement
umfasst.
[0022] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0023] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung einer Staubabsaugvorrichtung
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines Saugerkopfes
Ausführungsbeispiele:
[0024] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung einer Staubabsaugvorrichtung
(1). Im oberen Bereich der Staubabsaugvorrichtung (1) ist ein Saugerkopf (2) angeordnet,
während der untere Bereich der Staubabsaugvorrichtung (1) von einem Sammelbehälter
(3) zur Aufnahme des eingesaugten Staubes gebildet wird.
[0025] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung eines Saugerkopfes
(2), wobei im Saugerkopf (2) der Staubabsaugvorrichtung (1) mindestens ein Filterelement
(4) angeordnet vorliegt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst die Staubabsaugvorrichtung (1) zwei Filterelemente (4), die schräg innerhalb
des Saugerkopfes (2) angeordnet vorliegen. Bei einer Filteranordnung mit zwei Filterelementen
(4) ist es bevorzugt, dass die zwei Filterelemente (4) die Form eines Buchstaben «V»
andeuten. Die Anordnung der Filterelemente (4) bzw. die Schrägstellung der Filterelemente
(4) kann durch einen Neigungswinkel (12)
alpha beschrieben werden, der durch zwei gedachte Achsen (11, 12) festgelegt wird. Eine
virtuelle Zentralachse (10) verläuft vorzugsweise von oben nach unten mittig durch
den Saugerkopf (2) bzw. die Staubabsaugvorrichtung (1). Die Achse mit dem Bezugsachse
11 verläuft vorzugsweise durch ein Filterelement (4). Es ist im Sinne der Erfindung
besonders bevorzugt, dass die Achse (11) im Wesentlichen parallel zu den vorderen
und hinteren Filterseiten (8, 9) der Filterelemente (4) verläuft oder durch diese
Filterseiten (8, 9) festgelegt wird.
[0026] Die Filterelemente (4) bilden - gegebenenfalls zusammen mit anderen Bauteilen der
Staubabsaugvorrichtung (1) - einen Staubraum (7), der von den Filterelementen (4)
abgedichtet wird.
[0027] In einem oberen Bereich des Saugerkopfes (2) ist eine Motor-Turbinen-Einheit (5)
angeordnet, wobei die ersten Filterseiten (8) der Filterelemente (4) der Motor-Turbinen-Einheit
(5) zugewandt angeordnet sind. In einem unteren Bereich des Saugerkopfes (2) liegt
ein Einlasskanal-Saugerschlauchanschluss (6) angeordnet vor.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Staubabsaugvorrichtung
- 2
- Saugerkopf
- 3
- Sammelbehälter
- 4
- Filterelement
- 5
- Motor-Turbinen-Einheit
- 6
- Einlasskanal-Saugerschlauchanschluss
- 7
- Staubraum
- 8
- erste Filterseite
- 9
- zweite Filterseite
- 10
- Zentralachse
- 11
- Achse, die durch ein Filterelement verläuft
- 12
- Neigungswinkel alpha
1. Staubabsaugvorrichtung (1) umfassend mindestens ein Filterelement (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Filterelement (4) schräg innerhalb der Staubabsaugvorrichtung
(1) angeordnet ist, so dass eine schwimmende Lagerung eines Saugerkopfes (2) der Staubabsaugvorrichtung
(1) durch ein selbsttätiges, unterdruckbedingtes Ansaugen der Filterelemente (4) erhalten
wird.
2. Staubabsaugvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Staubabsaugvorrichtung (1) zwei Filterelemente (4) aufweist, wobei die zwei Filterelemente
(4) v-förmig angeordnet sind.
3. Staubabsaugvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Filterelemente (4) innerhalb der Staubabsaugvorrichtung (1) mit ihren ersten Filterseiten
(8) einander zugewandt angeordnet sind, wobei ein unterer Abstand zwischen den Filterelementen
(4) kleiner ist als ein oberer Abstand zwischen den Filterelementen.
4. Staubabsaugvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Schrägstellung des mindestens einen Filterelementes (4) durch einen Winkel (12)
alpha definiert wird, der von einer im Wesentlichen mittig durch die Staubabsaugvorrichtung
(1) verlaufenden Zentralachse (10) und einer durch das mindestens eine Filterelement
(4) verlaufenden Achse (11) gebildet wird.
5. Staubabsaugvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel (12) alpha in einem Bereich zwischen 2 und 60°, bevorzugt 4° bis 45° und besonders bevorzugt
im Bereich von 10° liegt.
6. Verfahren zum Wechseln eines Filterelementes (4) in einer Staubabsaugvorrichtung
umfassend die folgenden Schritte:
a) Öffnen eines Oberteils der Staubabsaugvorrichtung, so dass ein Innenraum der Staubabsaugvorrichtung
offengelegt und das Filterelement (4) der Staubabsaugvorrichtung zugänglich wird,
b) Entnahme des Filterelementes (4) aus dem Innenraum der Staubabsaugvorrichtung,
wobei die Entnahme des Filterelementes (4) von oben erfolgt,
c) Einführen eines neuen Filterelementes (4) in den Innenraum der Staubabsaugvorrichtung,
wobei das Einführen des neuen Filterelementes (4) von oben erfolgt.