[0002] Die Erfindung ist auf ein Klebestück gerichtet. Die Erfindung ist außerdem auf eine
Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung gerichtet. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
mit mindestens einer derartigen Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung und vorzugsweise
mindestens einer Materialbahn-Einzugsvorrichtung.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es durch offenkundige Vorbenutzung bekannt, Materialbahnen
in Be-/Verarbeitungsanordnungen einzuführen. Dies erfolgt im Allgemeinen manuell bzw.
händisch. Ferner lehrt der Stand der Technik die manuelle bzw. händische Entfernung
von Trennabdeckungen von beidseitig klebenden Klebestücken, die an Materialbahnen
angebracht sind, um diese miteinander zu verbinden. Oftmals ist dies mit einem nicht
unerheblichen Zeitaufwand verbunden und wird häufig nicht besonders sorgfältig durchgeführt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Probleme des Stands
der Technik zu beseitigen. Ein Klebestück soll geliefert werden, dessen Trennabdeckung
besonders einfach von einem Klebmassenträger entfernbar ist.
[0005] Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung
zu liefern, die imstande ist, besonders funktionssicher und effizient zu arbeiten.
Eine entsprechende Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
mit mindestens einer derartigen Trennabdeckung-Entfernungsvorrichtung soll ferner
bereitgestellt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1, 6 und 10 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Der Kern der Erfindung liegt in einer Vereinfachung der Handhabung zu bearbeitender/verarbeitender
Materialbahnen bzw. Materialrollen.
[0008] Die Trennabdeckung steht günstigerweise zumindest bereichsweise in Längsrichtung
und/oder Querrichtung seitlich gegenüber dem Klebmassenträger vor und ist so besonders
einfach von dem Klebmassenträger entfernbar.
[0009] Die Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung ist insbesondere imstande, bevorzugt automatisiert,
die mindestens eine Trennabdeckung des mindestens einen, insbesondere beidseitig klebenden,
Klebe(band)stücks zu entfernen. Die mindestens eine Trennabdeckung wird dann vorzugsweise
entsorgt. Die mindestens eine Trennabdeckung bedeckt ursprünglich vorzugsweise einen
Klebmassenträger, der bevorzugt beidseitig Klebmasse trägt. Sie ist von einer solchen
Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung entfernbar.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die mindestens eine Trennabdeckungs-Entfernungseinrichtung und der mindestens eine
Führungskörper sind gemäß dem Unteranspruch 7 relativ zueinander verlagerbar, insbesondere
verschiebbar und/oder verschwenkbar.
[0012] Der Unterdruckkörper gemäß dem Unteranspruch 8 ist vorzugsweise verlagerbar, insbesondere
verschiebbar und /oder verschwenkbar. Er steht vorzugsweise mit einer Unterdruckquelle,
wie Vakuumpumpe, in Strömungsverbindung.
[0013] Der mindestens eine Führungskörper gemäß dem Unteranspruch 9 ist vorzugsweise verlagerbar,
insbesondere verschiebbar und/oder verschwenkbar. Er steht vorzugsweise mit einer
Unterdruckquelle, wie Vakuumpumpe, in Strömungsverbindung.
[0014] Eine Materialbahn-Einzugsvorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn umfasst vorzugsweise
- a) mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung zum Halten der einzuziehenden Materialbahn,
- b) mindestens eine Führung zum Führen der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung
von mindestens einer Materialbahn-Einzugsstelle zu mindestens einer Materialbahn-Übergabestelle,
und
- c) mindestens einen mit der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung in Verbindung
stehenden Einzugsantrieb zum Verlagern der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung
entlang der mindestens einen Führung unter Einzug der einzuziehenden Materialbahn
in Richtung auf die mindestens eine Materialbahn-Übergabestelle.
[0015] Die Materialbahn-Einzugsvorrichtung ist imstande, eine Materialbahn, insbesondere
geführt, einzuziehen. Der mindestens eine Einzugsantrieb übt dabei insbesondere auf
die Materialbahn eine entsprechende Kraft, insbesondere Zugkraft, aus. Es ist zweckmäßig,
wenn die einzuziehende Materialbahn bei dem Einzugsvorgang in einer Einzugsrichtung
transportiert bzw. gefördert wird. Die Einzugsrichtung ist vorzugsweise in Längsrichtung
der einzuziehenden Materialbahn orientiert.
[0016] Es ist zweckmäßig, wenn die Materialbahn aus Pappe, Papier oder dergleichen besteht.
Günstigerweise ist die Materialbahn endlich. Vorzugsweise ist sie einlagig.
[0017] Die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung ist insbesondere imstande, die
Materialbahn beim Einziehen sicher, beispielweise durch Formschluss, Kraftschluss
und/oder Stoffschluss, zu halten. Bevorzugt erstreckt sich diese über die gesamte
Breite der einzuziehenden Materialbahn bzw. senkrecht zu deren Transportrichtung bzw.
Einzugsrichtung.
[0018] Günstigerweise umfasst die mindestens eine Führung Führungseinrichtungen, die wiederum
durch paarweise angeordnete, einander gegenüberliegende, insbesondere symmetrisch
angeordnete bzw. ausgeführte, Führungselemente gebildet sind. Die benachbart zueinander
angeordneten Führungselemente sind beispielsweise zumindest bereichsweise einteilig
miteinander verbunden oder separat ausgeführt. Es ist zweckmäßig, wenn jede Führungseinrichtung
bzw. jedes Führungselement starr ist. Die mindestens eine Führung verläuft bevorzugt
seitlich benachbart bzw. in Querrichtung der einzuziehenden Materialbahn benachbart
zu der einzuziehenden Materialbahn. Die mindestens eine Führung verläuft insbesondere
seitlich außen benachbart bzw. in Querrichtung der einzuziehenden Materialbahn seitlich
außen benachbart zu der einzuziehenden Materialbahn. Sie dient zur direkten oder indirekten
Führung der einzuziehenden Materialbahn.
[0019] Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Führung mindestens eine Weiche aufweist,
die insbesondere einen Wechsel zwischen Führungswegen für die einzuziehende Materialbahn
bzw. die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung erlaubt. Die mindestens eine
Materialbahn-Halteeinrichtung ist so besonders funktionssicher an einer entsprechenden
Stelle, wie Materialbahn-Einzugsstelle, positionierbar.
[0020] Der mindestens eine Einzugsantrieb ist vorzugsweise ein Hydraulik-, Elektro- oder
Pneumatikantrieb. Er ist vorzugsweise als Linearantrieb oder Rotationsantrieb ausgeführt.
Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Einzugsantrieb mit der mindestens einen
Materialbahn-Halteeinrichtung zumindest bei einem Materialbahn-Einzugsvorgang in direkter
oder indirekter Verbindung steht.
[0021] Die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung und der mindestens eine Einzugsantrieb
können in direkter oder indirekter (Antriebs)Verbindung miteinander stehen.
[0022] In die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
ist mittels der mindestens einen Materialbahn-Einzugsvorrichtung die zu bearbeitende
bzw. verarbeitende Materialbahn einziehbar, was besonders effizient ist. Die Materialbahn-Spliceanordnung
ist günstigerweise imstande, eine zu Ende gehende, endliche Materialbahn mit einer
neuen endlichen Materialbahn unter Bildung einer endlosen Materialbahn zu verbinden.
Die Materialbahn-Einzugsvorrichtung erleichtert vorzugsweise das Einfädeln bzw. Einführen
der Materialbahn in die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung. Sie hilft beispielsweise
bei der Inbetriebsetzung der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung.
[0023] Die Materialbahn-Spliceanordnung umfasst günstigerweise eine Verbindevorrichtung
zum Verbindung einer endlichen ersten Materialbahn und einer endlichen zweiten Materialbahn
miteinander zu einer endlosen Materialbahn. Bevorzugt umfasst die Verbindevorrichtung
eine Führung und eine erste Vorbereitungseinrichtung mit einer ersten Transportwalze
sowie eine zweite Vorbereitungseinrichtung mit einer zweiten Transportwalze. Es ist
von Vorteil, wenn die Verbindevorrichtung außerdem eine erste Verbindeeinrichtung
zum Verbinden der endlichen Materialbahnen zu der endlosen Materialbahn und eine zweite
Verbindeeinrichtung zum Verbinden der endlichen Materialbahnen zu der endlosen Materialbahn
umfasst. Die Verbindevorrichtung weist außerdem vorzugsweise eine verlagerbare Tischeinrichtung
zum Zusammenwirken mit den Vorbereitungseinrichtungen und den Verbindeeinrichtungen
auf.
[0024] Die mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung ist insbesondere imstande,
die Materialrolle für die weitere Be-/Verarbeitung vorzubereiten. Das Vorbereiten
der Materialrolle umfasst beispielsweise ein Auspacken bzw. Freilegen derselben, Entfernen
bzw. Zerstören von mindestens einer einen freien Materialbahnabschnitt fixierenden
Fixierung zum Verhindern eines Abwickelns von der Materialrolle, Entfernen von mindestens
einem Umreifungselement, Entfernen eines beschädigten Materialbahnabschnitts von der
Materialrolle, Erzeugen einer definierten Endkontur bzw. Kante für die weitere Verarbeitung
an der Materialbahn, Anbringen von mindestens einem Klebestück an der Materialbahn,
Fixieren von einem endseitigen Materialbahnabschnitt an der Materialrolle und/oder
Ausrichten der Materialrolle bzw. der Materialbahn.
[0025] Die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung und die mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
können benachbart oder beabstandet zueinander angeordnet sein. Bevorzugt ist die mindestens
eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung extern in Bezug auf die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
angeordnet.
[0026] Eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
ist vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass eine Materialbahn aufgrund einer definierten
Ausgangslage der einzuziehenden Materialbahn bzw. von einem Ende derselben, vorzugsweise
mittels einer Materialbahn-Einzugsvorrichtung, automatisiert einziehbar ist.
[0027] Die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ist beispielsweise imstande, eine Materialbahn,
automatisiert bzw. selbständig, insbesondere vollständig automatisiert, einzuziehen.
Die, insbesondere genau, definierte Ausgangslage der einzuziehenden Materialbahn bzw.
des Endes/Anfangs derselben bzw. der diese tragenden Materialrolle ist beispielsweise
mittels einer, beispielsweise externen, Materialrollen-Vorbereitungsanordnung erreichbar.
Die vorherigen Ausführungen zu dieser gelten auch hier.
[0028] Eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
ist vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass eine Verbindung zwischen einer endlichen
Materialbahn und einer weiteren endlichen Materialbahn unter Bildung einer endlosen
Materialbahn aufgrund einer definierten Ausgangslage der einzuziehenden Materialbahn
bzw. von einem Ende derselben automatisiert vorbereitbar ist.
[0029] Die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ist beispielsweise imstande, automatisiert
bzw. selbständig, insbesondere vollständig automatisiert, eine, insbesondere klebende,
Verbindung zwischen den endlichen Materialbahnen vorzubereiten bzw. herbeizuführen.
Die Vorbereitung der Verbindung umfasst beispielsweise einen Einzug der Materialbahn,
eine geeignete Positionierung der Materialbahn, eine Anbringung von mindestens einem
Klebestück an der Materialbahn und/oder eine Entfernung von mindestens einer Trennabdeckung
von dem mindestens einem Klebestück. Die, insbesondere genau, definierte Ausgangslage
der einzuziehenden Materialbahn bzw. des Endes derselben bzw. der diese tragenden
Materialrolle ist beispielsweise mittels einer, beispielsweise externen, Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
erreichbar.
[0030] Eine Anlage umfasst vorzugsweise
- a) mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung zum Bringen einer eine einzuziehende
Materialbahn tragenden Materialrolle in eine definierte Ausgangslage, und
- b) mindestens eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung,
die imstande ist, aufgrund der definierten Ausgangslage der Materialrolle die Materialrolle
automatisiert aufzunehmen und vorzugsweise die Materialbahn automatisiert aufzunehmen
und/oder automatisiert vorzubereiten.
[0031] Die mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung ist vorzugsweise imstande,
die die einzuziehende Materialbahn tragende Materialrolle und damit vorzugsweise auch
die enthaltene Materialbahn, insbesondere deren freies Ende, in eine definierte Ausgangslage
bzw. ausgerichtete Stellung zu bringen.
[0032] Unter einer definierten Ausgangslage der Materialbahn bzw. Materialrolle wird hier
insbesondere eine Lage bzw. Stellung der Materialbahn bzw. Materialrolle verstanden,
die die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung kennt und es dieser günstigerweise
ermöglicht, die Materialrolle bzw. die Materialbahn, automatisiert bzw. selbständig,
insbesondere vollständig automatisiert, aufnehmen bzw. die Materialbahn automatisiert
bzw. selbständig, insbesondere vollständig automatisiert, einzuführen. Bei der definierten
Ausgangslage ist beispielsweise bei dann aufgenommener Materialrolle ein Ende/Anfang
der Materialbahn derart in Bezug auf die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ausgerichtet,
dass es/er von der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung auffindbar ist. Bei der
definierten Ausgangslage ist die Materialrolle insbesondere in ihrer Umfangsrichtung
um ihre Mittel- bzw. Längsachse in Bezug auf die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
ausgerichtet.
[0033] Die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ist insbesondere imstande, die Materialbahn,
automatisiert bzw. selbständig, insbesondere vollständig automatisiert, aufzunehmen.
Sie ist insbesondere imstande, die Materialbahn, automatisiert bzw. selbständig, insbesondere
vollständig automatisiert, einzuziehen bzw. für die weitere Be-/Verarbeitung, wie
für eine Verbindung mit einer weiteren Materialbahn zur Bildung einer endlosen Materialbahn,
automatisiert bzw. selbständig, insbesondere vollständig automatisiert, vorzubereiten.
[0034] Vorzugsweise umfasst die Materialbahn-Einzugsvorrichtung mindestens ein zwischen
dem mindestens einen Einzugsantrieb und der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung
angeordnetes Kopplungselement. Das mindestens eine Kopplungselement ist vorzugsweise
länglich. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Kopplungselement imstande ist,
eine Kraft, insbesondere Zugkraft, und Bewegung auf die einzuziehende Materialbahn
zu übertragen. Es ist von Vorteil, wenn das mindestens eine Kopplungselement senkrecht
zu seiner Längserstreckung auslenkbar ist. Vorzugsweise ist das mindestens eine Kopplungselement
als Kette, Seil, Draht, Band, Gurt oder dergleichen ausgeführt.
[0035] Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine Einzugsantrieb mit dem mindestens einen
Kopplungselement in, direkter oder indirekter, Antriebsverbindung steht. Der mindestens
eine Einzugsantrieb steht mit dem mindestens einen Kopplungselement vorzugsweise über
mindestens ein antreibbares, insbesondere drehantreibbares, Antriebselement, wie Antriebsrad,
in Antriebsverbindung. Wenn das mindestens eine Kopplungselement als Kette ausgeführt
ist, steht der mindestens eine Einzugsantrieb günstigerweise über mindestens ein Antriebszahnrad
mit der mindestens einen Kette in Antriebsverbindung. Das mindestens eine Antriebszahnrad
steht mit der mindestens einen Kette bevorzugt dann in Eingriff. Es ist zweckmäßig,
wenn längs der mindestens einen Führung mehrere Antriebselemente bzw. Einzugsantriebe
mit dem mindestens einen Kopplungselement in Antriebsverbindung stehen.
[0036] Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung imstande
ist, die einzuziehende Materialbahn automatisiert aufzunehmen. Die mindestens eine
Materialbahn-Halteeinrichtung ist besonders effizient. Sie kommt insbesondere ohne
einen Bediener aus und arbeitet, insbesondere vollständig, automatisiert bzw. selbständig.
[0037] Die Materialbahn-Einzugsvorrichtung weist bevorzugt mindestens eine Aktivierungsvorrichtung
zum Aktivieren der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung auf. Die mindestens
eine Aktivierungseinrichtung ist imstande, die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung
zu aktivieren und in eine Materialbahn-Haltestellung zu bringen. Die mindestens eine
Aktivierungseinrichtung ist so imstande, das Halten der einzuziehenden Materialbahn
an der mindestens einen Materialbahn-Halteeinrichtung auszulösen. Es ist zweckmäßig,
wenn dafür die mindestens eine Aktivierungseinrichtung und die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung
in Verbindung, wie Antriebsverbindung oder Signalverbindung, miteinander stehen.
[0038] Günstigerweise sind die einzuziehende Materialbahn, vorzugsweise eine diese tragende
Materialrolle, und die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung zur Aufnahme
der einzuziehenden Materialbahn relativ zueinander verlagerbar. Diese Ausgestaltung
erlaubt eine Ausrichtung der einzuziehenden Materialbahn und der mindestens einen
Materialbahn-Halteeinrichtung zueinander. Beispielsweise ist die einzuziehende Materialbahn,
insbesondere durch Verlagerung der diese tragenden Materialrolle, für die Aufnahme
der einzuziehenden Materialbahn verlagerbar. Es ist zweckmäßig, wenn die Materialbahn-Einzugsvorrichtung
dafür imstande, die einzuziehende Materialbahn bzw. die diese tragende Materialrolle
zu verlagern bzw. eine Verlagerung derselben zumindest auszulösen. Günstigerweise
wird dabei ein die Materialrolle aufnehmendes Aufnahmeteil gedreht bzw. verschwenkt.
Alternativ ist die Materialbahn-Einzugsvorrichtung imstande, die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung
für die Aufnahme der einzuziehenden Materialbahn zu verlagern. Es ist zweckmäßig,
wenn die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung und die einzuziehende Materialbahn
bzw. deren Ende derart bei Aufnahme der einzuziehenden Materialbahn ausgerichtet sind,
dass die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung imstande ist, die einzuziehende
Materialbahn endseitig bzw. randseitig sicher zu halten.
[0039] Die Materialbahn-Einzugsvorrichtung umfasst bevorzugt mindestens ein Materialbahn-Detektionselement
zum Detektieren eines Endes der einzuziehenden Materialbahn. Das mindestens eine Materialbahn-Detektionselement
ist insbesondere imstande, eine endseitige (Quer-) Kante bzw. einen freien Endabschnitt
der einzuziehenden Materialbahn zu detektieren. Es arbeitet vorzugsweise berührungslos
und ist als Sensor, Kamera oder dergleichen ausgeführt. Alternativ umfasst das mindestens
eine Materialbahn-Detektionselement mindestens ein Kontaktmittel oder Fühlermittel.
[0040] Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung als Materialbahn-Klemmeinrichtung
zum klemmenden Halten der einzuziehenden Materialbahn ausgeführt ist. Die Materialbahn-Klemmeinrichtung
ist besonders funktionssicher. Die einzuziehende Materialbahn bleibt unbeschädigt.
Die Materialbahn-Klemmeinrichtung ist imstande, im Einsatz eine Klemmkraft auf die
einzuziehende Materialbahn auszuüben.
[0041] Die Materialbahn-Klemmeinrichtung weist vorzugsweise mindestens einen Klemmkörper
auf, der zwischen einer Klemmstellung zum klemmenden Halten der einzuziehenden Materialbahn
und einer inaktiven Ruhestellung verlagerbar ist. Der mindestens eine Klemmkörper
ist vorzugsweise verschwenkbar gelagert und starr. In der Klemmstellung liegt er vorzugsweise
an der einzuziehenden Materialbahn klemmend bzw. reibschlüssig an. In seiner inaktiven
Ruhestellung ist der mindestens eine Klemmkörper günstigerweise beabstandet zu der
einzuziehenden Materialbahn angeordnet. Der mindestens eine Klemmkörper ist vorzugsweise
als Steg, Platte, Stift, Zahn, Walze oder dergleichen ausgeführt. Vorzugsweise erstreckt
er sich, bevorzugt unterbrechungsfrei, über die gesamte Breite der einzuziehenden
Materialbahn.
[0042] Die Materialbahn-Klemmeinrichtung weist günstigerweise mindestens einen Haltekörper
zum Halten der einzuziehenden Materialbahn auf. Der mindestens eine Haltekörper ist
bevorzugt starr. Er ist vorzugsweise als Steg, Platte, oder dergleichen ausgebildet.
Vorzugsweise erstreckt er sich, bevorzugt unterbrechungsfrei, über die gesamte Breite
der einzuziehenden Materialbahn.
[0043] Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Klemmkörper und der mindestens eine
Haltekörper benachbart zueinander angeordnet sind und in der Klemmstellung gemeinsam
mindestens einen Klemmspalt zum klemmenden Halten der einzuziehenden Materialbahn
ausbilden. Der mindestens eine Haltekörper bildet für den mindestens einen Klemmkörper
vorzugsweise einen (Klemm)Gegenkörper. In dem Klemmspalt üben der mindestens eine
Klemmkörper und der mindestens eine Haltekörper eine Klemmkraft auf die einzuziehende
Materialbahn aus. Der mindestens eine Klemmkörper und der mindestens eine Haltekörper
sind dabei vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet.
[0044] Vorzugsweise ist die mindestens eine Materialbahn-Halteeinrichtung als Materialbahn-Ansaugeinrichtung
zum Halten der einzuziehenden Materialbahn durch Ansaugen ausgeführt.
[0045] Die Materialbahn-Ansaugeinrichtung weist bevorzugt mindestens einen mit mindestens
einer Ansaugquelle in Strömungsverbindung stehenden Ansaugkörper zum Halten der einzuziehenden
Materialbahn auf. Die mindestens eine Ansaugquelle ist vorzugsweise als Vakuumpumpe
ausgeführt. Die Strömungsverbindung zwischen der mindestens einen Ansaugquelle und
dem mindestens einen Ansaugkörper ist vorzugsweise durch eine Strömungsleitung gebildet.
[0046] Vorzugsweise weist die mindestens eine Führung auf mindestens eine erste Führungseinrichtung
zum Einziehen der einzuziehenden Materialbahn von einer ersten Materialbahn-Einzugsstelle,
insbesondere bei Abrollen der einzuziehenden Materialbahn von einer Materialrolle
in einer ersten Abrollrichtung, und mindestens eine zweite Führungseinrichtung zum
Einziehen der einzuziehenden Materialbahn von einer zu der ersten Materialbahn-Einzugsstelle
beabstandeten zweiten Materialbahn-Einzugsstelle, insbesondere bei Abrollen der einzuziehenden
Materialbahn von der Materialrolle in einer zu der ersten Abrollrichtung gegensinnigen
zweiten Abrollrichtung. Die mindestens eine erste und zweite Führungseinrichtung sind
vorzugsweise im Wesentlichen V-, U- oder Y-förmig angeordnet. Insbesondere ist so
die einzuziehende Materialbahn unabhängig von ihrer Abwickelrichtung von einer Materialrolle
aufnehmbar.
[0047] Die mindestens eine Führung ist vorzugsweise als Kulissenführung ausgeführt. Diese
Materialbahn-Einzugsvorrichtung ist besonders funktionssicher.
[0048] Bevorzugt ist die Materialbahn-Einzugsvorrichtung imstande, automatisiert die einzuziehende
Materialbahn einzuziehen. Diese Materialbahn-Einzugsvorrichtung ist imstande, insbesondere
vollständig, automatisiert bzw. selbständig die Materialbahn einzuziehen, was äußerst
effizient ist. Ein Bediener ist hierzu nicht notwendig.
[0049] Es ist zweckmäßig, wenn die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung, insbesondere
Materialbahn-Abgabeanordnung, insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung, insbesondere
Materialbahn-Spliceanordnung, mindestens eine Materialbahn-Einzugsvorrichtung aufweist.
[0050] Die mindestens eine Führung bildet bevorzugt einen Materialbahneingang für die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
aus. Die mindestens eine Führung ermöglicht beispielsweise ein besonders funktionssicheres
und effizientes Einführen bzw. Einfädeln der einzuziehenden Materialbahn von außen
in die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung.
[0051] Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Führung in der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
in Richtung auf einen Auslauf der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung verläuft.
Die mindestens eine Führung erlaubt beispielsweise ein besonders funktionssicheres
und effizientes Führen der einzuziehenden Materialbahn in das Innere der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung,
insbesondere zu einer Be-/Verarbeitungseinrichtung bzw. -vorrichtung derselben.
[0052] Die mindestens eine Führung verläuft bevorzugt für die Vorbereitung einer zu be-/verarbeitenden
Materialbahn zumindest zwischen der mindestens einen Materialbahn-Einzugsstelle und
einer Vorbereitungseinrichtung. Die Materialbahn ist zu einer Vorbereitungseinrichtung
der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung führbar, die vorzugsweise imstande ist,
die Materialbahn für eine weitere Vorbereitung in Empfang zu nehmen.
[0053] Vorzugsweise verläuft bei einem neuen Einführen einer Materialbahn in die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
die mindestens eine Führung zum Führen dieser Materialbahn im Wesentlichen unterbrechungsfrei
von einem Eingang zu einem Auslauf der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung verläuft.
Diese Ausgestaltung erlaubt beispielsweise ein besonders funktionssicheres und effizientes
Einführen der einzuziehenden Materialbahn in eine benachbarte, stromabwärtige Anordnung
bzw. ein neues Einführen einer einzuziehenden Materialbahn. Es ist zweckmäßig, wenn
die mindestens eine Führung nur zeitweise in Abhängigkeit von einer jeweiligen Stellung
von mindestens einer Be-/Verarbeitungseinrichtung bzw. -vorrichtung geschlossen bzw.
durchgängig ist.
[0054] Die mindestens eine Führung umfasst vorzugsweise mindestens eine gerade, im Wesentlichen
gerade und/oder gekrümmte Führungseinrichtung. Die gekrümmte Führungseinrichtung ist
beispielsweise als Bogen, insbesondere Teilkreisbogen, wie Viertelkreisbogen oder
Halbkreisbogen, ausgebildet.
[0055] Es ist von Vorteil, wenn die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung eine erste Verbindeeinrichtung
und zweite Verbindeeinrichtung zum Verbinden eines Endes einer endlichen Materialbahn
(4, 7) mit einem Anfang einer weiteren endlichen Materialbahn (7, 4) aufweist, wobei
zwischen der ersten Verbindeeinrichtung und zweiten Verbindeeinrichtung die mindestens
eine Führung verläuft.
[0056] Die mindestens eine Führung umfasst vorzugsweise mindestens eine gerade, im Wesentlichen
gerade und/oder gekrümmte Führungseinrichtung.
[0057] Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Führung mindestens eine in Bezug auf die
Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ortsfest angeordnete Führungseinrichtung.
Diese Ausgestaltung ist besonders einfach und funktionssicher.
[0058] Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Führung mindestens eine verlagerbare, insbesondere
verschiebbare, Führungseinrichtung. Die mindestens eine verlagerbare Führungseinrichtung
ist vorzugsweise an einer verlagerbaren Be-/Verarbeitungseinrichtung bzw. -vorrichtung
der Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung angeordnet, was beispielsweisen einen
störungsfreien Betrieb erlaubt.
[0059] Es ist von Vorteil, wenn eine die einzuziehende Materialbahn tragende Materialrolle
automatisiert aufnehmbar ist. Diese Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung ist besonders
effizient. Insbesondere ist die Materialrolle vollständig automatisiert bzw. selbständig
aufnehmbar.
[0060] Eine Anlage umfasst bevorzugt mindestens eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung,
insbesondere Materialbahn-Abgabeanordnung, insbesondere Materialbahn-Abrollanordnung,
insbesondere Materialbahn-Spliceanordnung, und mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
zum Vorbereiten einer die einzuziehende Materialbahn tragenden Materialrolle.
[0061] Die mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung weist bevorzugt mindestens
eine Materialrollen-Umfangsrichtungs-Ausrichtungsvorrichtung zum Ausrichten der Materialrolle
in deren Umfangsrichtung, insbesondere in eine definierte Ausgangslage, auf. Die mindestens
eine Materialrollen-Umfangsrichtungs-Ausrichtungsvorrichtung ist bevorzugt imstande,
die Materialrolle in ihrer Umfangsrichtung um ihre Längs- bzw. Mittelachse zu verschwenken.
Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Materialrollen-Umfangsrichtungs-Ausrichtungsvorrichtung
die Materialrolle derart ausrichtet, dass sich beispielsweise deren äußeres freies
Ende und/oder mindestens ein an dieser angeordnetes Klebestück in einer vorbestimmten
bzw. definierten, insbesondere auffindbaren, Stellung bzw. Position befindet.
[0062] Die mindestens eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung erhält bevorzugt die
Materialrolle in durch die mindestens eine Materialrollen-Umfangsrichtungs-Ausrichtungsvorrichtung
ausgerichteter Stellung, insbesondere für eine definierte Ausgangslage.
[0063] Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
imstande ist, die Materialrolle automatisiert aufzunehmen. Diese Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
imstande, die Materialrolle, insbesondere vollständig, automatisiert bzw. selbständig
aufzunehmen. Dies erfolgt insbesondere dann besonders funktionssicher, wenn die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
die Materialrolle in ihrer ausgerichteten Stellung aufnimmt. Die Materialbahn-Be-/Verarbeitungsanordnung
weiß dann beispielsweise, wo sich das äußere freie Ende der einzuziehenden Materialbahn
und/oder mindestens ein an dieser angeordnetes Klebestück exakt befindet. Die mindestens
eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung bringt vorzugsweise mindestens ein Klebestück
an der einzuziehenden Materialbahn zur klebenden Verbindung mit einer anderen Materialbahn
an.
[0064] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage mit einer stark vereinfacht, nicht
maßstäblich dargestellten Materialrollen-Vorbereitungsanordnung und einer erfindungsgemäßen
Materialbahn-Spliceanordnung, deren eine Materialrolle sich in einem Abrollzustand
und deren neue Materialrolle sich in einem vorbereiteten Zustand befindet,
- Fig. 2
- eine Fig. 1 entsprechende Ansicht der MaterialbahnSpliceanordnung, deren eine Unterdruckwalze
zur Vorbereitung der neuen Materialbahn benachbart zu einem Klebestück an der neuen
Materialbahn zur Entfernung dessen Trennabdeckung angeordnet ist,
- Fig. 3, 4
- vergrößerte Teilansichten III, IV von Fig. 2, die die Entfernung der Trennabdeckung
veranschaulichen,
- Fig. 5
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht der Materialbahn-Spliceanordnung, bei der eine Verbindeeinrichtung
und Vorbereitungseinrichtung sowie Tischeinrichtung zum Verbinden der neuen und ursprünglichen
Materialbahn benachbart zueinander angeordnet sind,
- Fig. 6, 7
- vergrößerte Teilansichten von Fig. 5, die ein Abschneiden der ursprünglichen Materialbahn
und die Fertigstellung der Spliceverbindung zwischen der neuen und ursprünglichen
Materialbahn veranschaulichen,
- Fig. 8
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, bei welcher sich nun im Vergleich mit Fig. 1 die
andere Materialrolle in einem Abrollzustand befindet,
- Fig. 9
- eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, bei welcher im Vergleich mit Fig. 3 die andere
Verbindeeinrichtung und die andere Vorbereitungseinrichtung sowie die Tischeinrichtung
zum Verbinden der Materialbahnen benachbart zueinander angeordnet sind,
- Fig. 10
- eine vergrößerte Teilansicht IX von Fig. 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht einer in der veranschaulichten Materialbahn-Spliceanordnung
angeordneten Materialrolle samt eingangsseitigen Führungseinrichtungen der Führung,
- Fig. 12
- einen Querschnitt durch die in Fig. 11 gezeigte Anordnung,
- Fig. 13
- die in Fig. 12 gekennzeichnete Einzelheit XIII in vergrößertem Maßstab, wobei sich
der Klemmkörper der Materialbahn-Klemmeinrichtung in einer inaktiven Ruhestellung
befindet,
- Fig. 14
- eine Fig. 13 entsprechende Ansicht, wobei sich der Klemmkörper nun in einer Klemmstellung
befindet und die einzuziehende Materialbahn beklemmt,
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht einer in der Materialbahn-Spliceanordnung angeordneten
Materialrolle samt eingangsseitigen Führungseinrichtungen gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 16
- eine Teil-Seitenansicht der in Fig. 15 gezeigten Anordnung,
- Fig. 17
- die in Fig. 16 gekennzeichnete Einzelheit in vergrößertem Maßstab, wobei die MaterialbahnAnsaugeinrichtung
inaktiv ist, und
- Fig. 18
- eine Fig. 17 entsprechende Ansicht, wobei die Materialbahn-Ansaugeinrichtung aktiv
ist.
[0065] Zunächst bezugnehmend auf Fig. 1 umfasst eine nicht in ihrer Gesamtheit dargestellte
Wellpappeanlage mehrere Materialbahn-Spliceanordnungen 1 und mindestens eine diesen
vorgeordnete Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2. Die Materialbahn-Spliceanordnungen
1 sind bevorzugt identisch ausgeführt. Sie sind beabstandet zu der Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
2 angeordnet.
[0066] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 umfasst eine Aufnahmevorrichtung zur
Aufnahme einer vorzubereitenden Materialrolle mit einer aufgewickelten Materialbahn.
Sie weist außerdem mindestens eine, bevorzugt mehrere, Materialrollen-Vorbereitungseinrichtungen
zur Vorbereitung der aufgenommenen Materialrolle für die weitere Be-/Verarbeitung
auf.
[0067] Die Aufnahmevorrichtung hat eine Dreheinrichtung zum Drehantreiben bzw. Schwenken
der aufgenommenen Materialrolle um deren Mittelachse bzw. in deren Umfangsrichtung.
Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 weist vorzugsweise eine Erfassungseinrichtung
zum Erfassen eines freien äußeren Endes der aufgewickelten Materialbahn und/oder von
mindestens einem an der Materialbahn angeordneten Splicestück auf.
[0068] Jede Materialbahn-Spliceanordnung 1 erhält vorbereitete Materialrollen in ausgerichteter
bzw. definierter Stellung, die einen Ausgang für die Handhabung mittels der Materialbahn-Spliceanordnung
1 darstellt. Beispielsweise werden dazu, bevorzugt automatisierte, Transportwagen
eingesetzt, die die vorbereiteten Materialrollen zu der jeweiligen Materialrollen-Spliceanordnung
1 fahren.
[0069] Jede Materialbahn-Spliceanordnung 1 dient zum Bereitstellen einer endlosen Materialbahn
3, aus der beispielsweise eine Wellbahn oder Glattbahn als Bestandteil einer einseitig
kaschierten Wellpappebahn erzeugt wird.
[0070] Nachdem die Materialbahn-Spliceanordnungen 1 identisch sind, wird nachfolgt nur die
in den Figuren dargestellte beschrieben. Zunächst wird deren Aufbau erläutert.
[0071] Die in den Figuren veranschaulichte Materialbahn-Spliceanordnung 1 umfasst zum Abrollen
einer endlichen ersten Materialbahn 4 von einer ersten Materialrolle 5 eine erste
Abrollvorrichtung 6 und zum Abrollen einer endlichen zweiten Materialbahn 7 von einer
zweiten Materialrolle 8 eine zweite Abrollvorrichtung 9. Die endliche erste Materialbahn
4 und die endliche zweite Materialbahn 7 werden zum Bereitstellen der endlosen Materialbahn
3 mittels der Materialbahn-Spliceanordnung 1 fest miteinander verbunden.
[0072] Die Materialbahn-Spliceanordnung 1 hat ein Grundgestell 10 mit einem Grundgestell-Sockel
11, einem Grundgestell-Ständer 12 und einem Grundgestell-Träger 13. Der Grundgestell-Sockel
11 ist an einem Boden bzw. Untergrund (nicht dargestellt) befestigt. An dem Grundgestell-Sockel
11 ist der Grundgestell-Ständer 12 oben angebracht. Der Grundgestell-Ständer 12 erstreckt
sich vertikal bzw. senkrecht zu dem Boden. Der Grundgestell-Träger 13 ist an einem
dem Grundgestell-Sockel 11 gegenüberliegenden Endbereich des Grundgestell-Ständers
12 angeordnet und verläuft parallel bzw. horizontal zu dem Boden.
[0073] Ausgehend von dem Grundgestell-Sockel 11 erstrecken sich die erste Abrollvorrichtung
6 und die zweite Abrollvorrichtung 9. Die Abrollvorrichtungen 6, 9 sind schwenkbar
an dem Grundgestell-Sockel 11 gelagert und relativ zu dem Grundgestell-Ständer 12
einander gegenüberliegend angeordnet.
[0074] Die erste Abrollvorrichtung 6 weist zur Aufnahme der ersten Materialrolle 5 ein erstes
Aufnahmeteil (nicht dargestellt) auf, das in eine zentrale Öffnung der ersten Materialrolle
5 geführt und zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden ersten Haltearmen 14
der ersten Abrollvorrichtung 6 um eine horizontale erste Drehachse gelagert ist.
[0075] Die zweite Abrollvorrichtung 9 ist entsprechend der ersten Abrollvorrichtung 6 ausgebildet.
Sie weist zur Aufnahme der zweiten Materialrolle 8 ein zweites Aufnahmeteil (nicht
dargestellt) auf, das in eine zentrale Öffnung der zweiten Materialrolle 8 geführt
und zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden zweiten Haltearmen 15 der zweiten
Abrollvorrichtung 9 um eine horizontale zweite Drehachse gelagert ist. Die Drehachsen
der Aufnahmeteile verlaufen parallel zueinander.
[0076] Die endliche erste Materialbahn 4 wird gemäß Fig. 1 über eine erste Zuführwalze 16
einer Schneide- und Verbindevorrichtung 17 der Materialbahn-Spliceanordnung 1 zugeführt,
während die endliche zweite Materialbahn 7 gemäß Fig. 1 über eine zweite Zuführwalze
18 in die Materialbahn-Spliceanordnung 1 zur Vorbereitung eines Splicevorgangs geführt
ist. Jede Zuführwalze 16, 18 ist an dem Grundgestell-Träger 13 drehbar gelagert. Sie
weisen zueinander parallel verlaufende, horizontale Drehachsen auf. Die Zuführwalzen
16, 18 sind an Zuführwalzen-Tragarmen drehbar angeordnet, die schwenkbar an dem Grundgestell-Träger
13 gelagert sind.
[0077] Die Schneide- und Verbindevorrichtung 17 dient zum Herstellen der endlosen Materialbahn
3 aus den endlichen Materialbahnen 4, 7. Sie umfasst eine erste Vorbereitungseinrichtung
19, eine zweite Vorbereitungseinichtung 20, eine erste Verbindeeinrichtung 21, eine
zweite Verbindeeinrichtung 22, eine Tischeinrichtung 23 und eine Führung 24.
[0078] Die erste Vorbereitungseinrichtung 19 befindet sich gemäß Fig. 1 momentan oberhalb
der ersten Materialrolle 5 an dem Grundgestell-Träger 13, während sich die zweite
Vorbereitungseinrichtung 20 gemäß Fig. 1 momentan im Bereich der zweiten Materialrolle
8 oberhalb derselben an dem Grundgestell-Träger 13 befindet.
[0079] Die Führung 24 erstreckt sich gerade in/an dem Grundgestell-Träger 13 und parallel
zu dem Boden. Die Tischeinrichtung 23 ist zwischen den Vorbereitungseinrichtungen
19, 20 angeordnet. Die Vorbereitungseinrichtungen 19, 20 und die Tischeinrichtung
23 sind entlang der Führung 24 und relativ zu den Verbindeeinrichtungen 21, 22 verlagerbar,
die längs der Führung 24 beabstandet zueinander an dem Grundgestell-Träger 13 oberhalb
der Führung 24 angeordnet sind.
[0080] Längs der Führung 24 sind außerdem eine erste Unterdruckwalze 25 und eine zweite
Unterdruckwalze 26 verlagerbar geführt. Die erste Unterdruckwalze 25 ist relativ zu
der ersten Vorbereitungseinrichtung 19 gegenüberliegend zu der Tischeinrichtung 23
angeordnet und unter Unterdruck setzbar. Die erste Vorbereitungseinrichtung 19 ist
so zwischen der ersten Unterdruckwalze 25 und der Tischeinrichtung 23 angeordnet.
Die zweite Unterdruckwalze 26 ist relativ zu der zweiten Vorbereitungseinrichtung
20 gegenüberliegend zu der Tischeinrichtung 23 angeordnet und unter Unterdruck setzbar.
Die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 ist so zwischen der zweiten Unterdruckwalze
26 und der Tischeinrichtung 23 angeordnet.
[0081] Die Vorbereitungseinrichtungen 19, 20 sind identisch aufgebaut und bezüglich einer
vertikal verlaufenden Symmetrieebene im Wesentlichen symmetrisch angeordnet.
[0082] Die erste Vorbereitungseinrichtung 19 weist zum Zuführen der endlichen ersten Materialbahn
4 eine drehbar gelagerte erste Transport- bzw. Haltewalze 27 auf. Die erste Transportwalze
27 der ersten Vorbereitungseinrichtung 19 ist zum Halten und Zuführen der endlichen
ersten Materialbahn 4 beispielsweise mit einer Haftschicht versehen und zum Transportieren
der endlichen ersten Materialbahn 4 zu der ersten bzw. zweiten Verbindeeinrichtung
21, 22 entlang der Führung 24 verlagerbar. Eine Ausgestaltung der ersten Transportwalze
27 ohne Haftschicht ist alternativ möglich.
[0083] Die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 weist zum Zuführen der endlichen zweiten Materialbahn
7 eine drehbar gelagerte zweite Transport- bzw. Haltewalze 28 auf. Die zweite Transportwalze
28 der zweiten Vorbereitungseinrichtung 20 ist zum Halten und Zuführen der endlichen
zweiten Materialbahn 7 beispielsweise mit einer Haftschicht versehen und zum Transportieren
der endlichen zweiten Materialbahn 7 zu der ersten bzw. zweiten Verbindeeinrichtung
21, 22 entlang der Führung 24 verlagerbar. Eine Ausgestaltung der zweiten Transportwalze
28 ohne Haftschicht ist alternativ möglich.
[0084] Jede Vorbereitungseinrichtung 19, 20 weist zu ihrer Verlagerung entlang der Führung
24 einen eigenen ersten bzw. zweiten Verlagerungsantrieb 29, 30 auf.
[0085] Die Verbindeeinrichtungen 21, 22 sind identisch ausgebildet und bezüglich einer vertikal
verlaufenden Symmetrieebene symmetrisch an dem Grundgestell-Träger 13 angeordnet.
[0086] Die ersten Verbindeeinrichtung 21 umfasst zum Schneiden der endlichen ersten Materialbahn
4 vor dem Verbinden mit der endlichen zweiten Materialbahn 7 eine erste Schnitteinheit
31 mit einem betätigbaren ersten Schnittmesser 32 und zum Verbinden der endlichen
Materialbahnen 4, 7 zu der endlosen Materialbahn 3 eine erste Anpresswalze 33. Die
erste Schnitteinheit 31 der ersten Verbindeinrichtung 21 und die erste Anpresswalze
33 sind unmittelbar benachbart zu der Führung 24 derart an dem Grundgestell-Träger
13 befestigt, dass die Transportwalzen 27, 28 der Vorbereitungseinrichtungen 19, 20
und die Tischeinrichtung 23 entlang der Führung 24 an den Verbindeeinrichtungen 21,
22 vorbeiführbar sind.
[0087] Die zweite Verbindeeinrichtung 22 umfasst zum Schneiden der endlichen zweiten Materialbahn
7 vor dem Verbinden mit der endlichen ersten Materialbahn 4 eine zweite Schnitteinheit
34 mit einem betätigbaren zweiten Schnittmesser 35 und zum Verbinden der endlichen
Materialbahnen 4, 7 zu der endlosen Materialbahn 3 eine zweite Anpresswalze 36. Die
zweite Schnitteinheit 34 der zweiten Verbindeeinrichtung 22 und die zweite Anpresswalze
36 sind unmittelbar benachbart zu der Führung 24 derart an dem Grundgestell-Träger
13 befestigt, dass die Transportwalzen 27, 28 der Vorbereitungseinrichtungen 19, 20
und die Tischeinrichtung 23 entlang der Führung 24 an den Verbindeeinrichtungen 21,
22 vorbeiführbar sind.
[0088] Die Unterdruckwalzen 25, 26, die Zuführwalzen 16, 18 und die Transportwalzen 27,
28 sowie die Anpresswalzen 33, 36 erstrecken sich parallel zueinander und horizontal.
Sie erstrecken sich auch parallel zu den Materialrollen 5, 8.
[0089] Die Tischeinrichtung 23 wirkt in Abhängigkeit ihrer Position mit der ersten Vorbereitungseinrichtung
19, der zweiten Vorbereitungseinrichtung 20, der ersten Verbindeeinrichtung 21 bzw.
der zweiten Verbindeinrichtung 22 zusammen und ist, insbesondere auch unabhängig von
diesen, entlang der Führung 24 verlagerbar.
[0090] Der Schneide- und Verbindevorrichtung 17 ist in Transportrichtung 37 der endlosen
Materialbahn 3 bzw. endlichen ersten Materialbahn 4 eine Einfädel-Assistenzanordnung
38 nachgeordnet, die im Wesentlichen oberhalb der zweiten Materialrolle 8 und oberhalb
der Führung 24 an dem Grundgestell-Träger 13 angeordnet ist. Die Einfädel-Assistenzanordnung
38 umfasst eine erste Förderwalze 39 und eine zweite Förderwalze 40, die identisch
sind und erst parallel zueinander angeordnet sind. Sie erstrecken sich wie die Unterdruckwalzen
25, 26, Zuführwalzen 16, 18, Transportwalzen 27, 28 und die Anpresswalzen 33, 36 senkrecht
zu der Transportrichtung 37 der endlosen Materialbahn 3 bzw. der endlichen Materialbahn
4, 7. Die Förderwalzen 39, 40 sind in dem Grundgestell-Träger 13 angeordnet und bilden
zusammen einen Förderspalt aus, durch den die endlose Materialbahn 3 bzw. endliche
erste Materialbahn 4 läuft.
[0091] Die Einfädel-Assistenzanordnung 38 umfasst ferner zwei Förderwalzen-Antriebe, die
mit einer Förderwalze 39 bzw. 40 in Antriebsverbindung stehen. Die Förderwalzen 39,
40 sind über ein Getriebe miteinander gekoppelt und gegensinnig drehantreibbar. Die
Einfädel-Assistenzanordnung 38 ist imstande, ein Einführen der endlichen ersten oder
zweiten Materialbahn 4, 7 in die Materialbahn-Spliceanordnung 1 zu unterstützen. Bei
einem solchen Einfädelvorgang sind die Förderwalzen 39, 40 zum entsprechenden Einfädeln
der jeweiligen endlichen Materialbahn 4, 7 drehangetrieben.
[0092] Stromabwärts zu der Einfädel-Assistenzanordnung 38 in Bezug auf die Transportrichtung
37 ist eine erste Umlenkwalze 41 angeordnet, die drehbar an einem Speicherwagen 42
gelagert und der endlosen Materialbahn 3 bzw. endlichen ersten Materialbahn 4 zur
Umlenkung derselben zugeordnet ist.
[0093] Der Speicherwagen 42 ist im Bereich eines dem Grundgestell-Träger 13 abgewandten,
oberen Endes des Grundgestell-Trägers 13 angeordnet und ist entlang einer Speicherwagenführung
43 verlagerbar, die sich parallel zu dem Boden und oberhalb der Führung 24 in dem
Grundgestell-Träger 13 erstreckt. Die Speicherwagenführung 43 gibt eine Verlagerungsbahn
für den Speicherwagen 42 vor und erstreckt sich im Wesentlichen entlang des gesamten
Grundgestell-Trägers 13. Der Speicherwagen 42 ist zwischen einer ersten Endposition
und einer zweiten Endposition in gegensinnigen Verlagerungsrichtungen verlagerbar.
In der ersten Endposition ist der Speicherwagen 42 benachbart zu einem Materialbahnauslauf
bzw. -ausgang 44 angeordnet, während sich der Speicherwagen 42 in der zweiten Endposition
beabstandet bzw. entfernt zu dem Materialbahnauslauf 44 befindet. In Fig. 1 ist der
Speicherwagen 42 benachbart zu dem Materialbahnauslauf 44 angeordnet.
[0094] Zur Umlenkung der endlosen Materialbahn 3 bzw. der endlichen ersten Materialbahn
4 ist im Bereich des Materialbahnauslaufs 44 oberhalb der Speicherwagenführung 43
eine zweite Umlenkwalze 45 drehbar an dem Grundgestell-Träger 13 gelagert. Die zweite
Umlenkwalze 45 ist in Bezug auf die Transportrichtung 37 der ersten Umlenkwalze 41
nachgeordnet.
[0095] Der zweiten Umlenkwalze 45 ist in Bezug auf die Transportrichtung 37 zur Umlenkung
der endlosen Materialbahn 3 bzw. der endlichen ersten Materialbahn 4 eine dritte Umlenkwalze
46 nachgeordnet, die an dem Speicherwagen 42 drehbar gelagert und benachbart zu der
ersten Umlenkwalze 41 angeordnet ist.
[0096] Zur Umlenkung der endlosen Materialbahn 3 bzw. der endlichen ersten Materialbahn
4 ist im Bereich des Materialbahnauslaufs 44 eine vierte Umlenkwalze 47 auf Höhe der
Speicherwagenführung 43 an dem Grundgestell-Träger 13 drehbar gelagert. Die vierte
Umlenkwalze 47 ist der dritten Umlenkwalze 46 in Bezug auf die Transportrichtung 37
nachgeordnet.
[0097] Der vierten Umlenkwalze 47 ist in Bezug auf die Transportrichtung 37 zur Umlenkung
der endlosen Materialbahn 3 bzw. der endlichen ersten Materialbahn 4 eine fünfte Umlenkwalze
48 nachgeordnet, die an dem Speicherwagen 42 gelagert ist. Die dritte Umlenkwalze
46 ist zwischen der ersten Umlenkwalze 41 und der fünften Umlenkwalze 48 angeordnet.
[0098] Die Drehachsen der Umlenkwalzen 41, 45, 46, 47, 48 verlaufen parallel zueinander
und liegen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Sie erstrecken sich senkrecht
zu der Transportrichtung 37.
[0099] Der Speicherwagen 42 ist aufgrund einer Änderung der Bahnspannung der endlosen Materialbahn
3 längs der Speicherwagenführung 43 verlagerbar. Alternativ oder zusätzlich ist der
Speicherwagen 42 durch einen Speicherwagen-Verstellantrieb verlagerbar.
[0100] Die Materialbahn-Spliceanordnung 1 hat eine Materialbahn-Einzugs-Kulissenführung
49 zur Führung der endlichen ersten Materialbahn 4, der endlichen zweiten Materialbahn
7 bzw. der endlosen Materialbahn 3 bei einem Einzugsvorgang.
[0101] Die Kulissenführung 49 erstreckt sich bei einem vollständigen Einzugsvorgang von
einem Materialbahneinlauf der Materialbahn-Spliceanordnung 1 bzw. von der ersten Materialrolle
5 und der zweiten Materialrolle 8 unterbrechungsfrei bzw. im Wesentlichen bis zu dem
Materialbahnauslauf 44 oder über diesen hinaus. Alternativ hat diese dann beispielsweise
mindestens eine Unterbrechung zwischen dem Materialbahneinlauf, der ersten Materialrolle
5 bzw. der zweiten Materialrolle 8 und dem Materialbahnauslauf 44.
[0102] Die Kulissenführung 49 hat eine eingangsseitige erste Führungsvorrichtung 50, die
an dem Grundgestell-Träger 13 fest angeordnet ist und dem ersten Haltearm 14 bzw.
der ersten Materialrolle 5 zugeordnet ist. Die eingangsseitige erste Führungsvorrichtung
50 umfasst eine eingangsseitige gerade bzw. im Wesentlichen gerade erste Führungseinrichtung
51 und eingangsseitige im Wesentlichen gerade zweite Führungseinrichtung 52. Die eingangsseitige
erste Führungseinrichtung 51 und die eingangsseitige zweite Führungseinrichtung 52
verlaufen im Wesentlichen schräg zueinander. Sie sind unbeweglich zueinander.
[0103] Die eingangsseitige erste Führungseinrichtung 51 hat benachbart zu der ersten Materialrolle
5 einen freien ersten Einzugseingang 53, der dem Grundgestell-Träger 13 abgewandt
ist. Die eingangsseitige zweite Führungseinrichtung 52 hat benachbart zu der ersten
Materialrolle 5 einen freien zweiten Einzugseingang 54, der dem Grundgestell-Träger
13 abgewandt und beabstandet zu dem ersten Einzugseingang 53 angeordnet ist. Der erste
Einzugseingang 53 und der zweite Einzugseingang 54 sind in Umfangsrichtung um die
erste Materialrolle 5 benachbart zu der ersten Materialrolle 5 bei einem Einzugsvorgang
angeordnet.
[0104] Die eingangsseitige erste Führungseinrichtung 51 und die eingangsseitige zweite Führungseinrichtung
52 laufen von ihrem jeweiligen Einzugseingang 53 bzw. 54 in Richtung auf den Grundgestell-Träger
13 aufeinander zu und laufen bei einer ersten Vereinigungsstelle 55 der Kulissenführung
49 zusammen. Die eingangsseitige erste Führungsvorrichtung 50 ist im Wesentlichen
V-förmig.
[0105] Stromabwärts zu der ersten Vereinigungsstelle 55 in Bezug auf eine Einzugsrichtung
bzw. der Transportrichtung 37 der einzuziehenden Materialbahn 3, 4 hat die eingangsseitige
erste Führungsvorrichtung 50 einen, unterhalb der Führung 24 angeordneten, gemeinsamen
ersten Ausgang 56, der der Führung 24 zugewandt bzw. nach vertikal oben gerichtet
ist. Der erste Ausgang 56 ist benachbart zu der ersten Zuführwalze 16 angeordnet.
[0106] Die Kulissenführung 49 umfasst außerdem eine an der ersten Vorbereitungseinrichtung
19 bzw. an deren Schlitten angeordnete erste Führungsbogeneinrichtung 57, deren Eingang
58 nach unten gewandt bzw. der ersten Materialrolle 5 zugewandt ist. Die erste Führungsbogeneinrichtung
57 läuft benachbart oben bzw. seitlich oben benachbart um die erste Transportwalze
27 im Wesentlichen halbkreisbogenförmig herum und weist ausgangsseitig einen ersten
Umkehrbereich 57a auf, der oberhalb der Führung 24 oder bei einem oberen Bereich derselben
ein nach oben offenes erstes Austrittsende 59 aufweist.
[0107] Oberhalb der Führung 24 ist an dem Grundgestell-Träger 13 eine im Wesentlichen geradlinige
erste Führungseinrichtung 60 der Kulissenführung 49 angeordnet. Die im Wesentlichen
geradlinige erste Führungseinrichtung 60 erstreckt sich benachbart zu der Führung
24 und verläuft im Wesentlichen von Höhe des ersten Zuführwalzen-Tragarms bis unten
zu der ersten Anpresswalze 33. Stromaufwärts hat die im Wesentlichen geradlinige erste
Führungseinrichtung 60 einen nach unten offenen ersten Anschluss 61.
[0108] An die im Wesentlichen geradlinige erste Führungseinrichtung 60 schließt sich gegenüberliegend
zu dem ersten Anschluss 61 eine schräg verlaufende erste Führungseinrichtung 62 der
Kulissenführung 49 an. Die schräg verlaufende erste Führungseinrichtung 62 erstreckt
sich von der ersten Anpresswalze 33 in der Transportrichtung 37 von unten schräg nach
oben in Richtung auf die zweite Anpresswalze 36 und schräg gegenüber der Führung 24.
Sie endet oben benachbart zu der zweiten Anpresswalze 36.
[0109] Die Kulissenführung 49 hat außerdem eine eingangsseitige zweite Führungsvorrichtung
63, die im Wesentlichen identisch wie die eingangsseitige erste Führungsvorrichtung
50 ausgeführt ist und an dem Grundgestell-Träger 13 fest angeordnet ist. Die eingangsseitige
zweite Führungsvorrichtung 63 ist dem zweiten Tragarm 15 bzw. der zweiten Materialrolle
8 zugeordnet. Sie umfasst eine eingangsseitige im Wesentlichen gerade erste Führungseinrichtung
64 und eine eingangsseitige im Wesentlichen gerade zweite Führungseinrichtung 65.
Die eingangsseitige erste Führungseinrichtung 64 und eingangsseitige zweite Führungseinrichtung
65 der eingangsseitigen zweiten Führungsvorrichtung 63 verlaufen im Wesentlichen schräg
zueinander. Sie sind unbeweglich zueinander.
[0110] Die eingangsseitige erste Führungseinrichtung 64 hat benachbart zu der zweiten Materialrolle
8 einen freien ersten Einzugseingang 66, der dem Grundgestell-Träger 13 abgewandt
ist. Die eingangsseitige zweite Führungseinrichtung 65 hat benachbart zu der zweiten
Materialrolle 8 einen freien zweiten Einzugseingang 67, der dem Grundgestell-Träger
13 abgewandt und beabstandet zu dem ersten Einzugseingang 66 angeordnet ist. Der erste
Einzugseingang 66 und der zweite Einzugseingang 67 sind in Umfangsrichtung um die
zweite Materialrolle 8 benachbart zu der zweiten Materialrolle 8 bei einem Einzugsvorgang
angeordnet.
[0111] Die eine eingangsseitige erste Führungseinrichtung 64 und die eingangsseitige zweite
Führungseinrichtung 65 laufen von ihrem jeweiligen Einzugseingang 66 bzw. 67 in Richtung
auf den Grundgestell-Träger 13 aufeinander zu und laufen bei einer zweiten Vereinigungsstelle
68 der Kulissenführung 49 zusammen. Die eingangsseitige zweite Führungsvorrichtung
63 ist im Wesentlichen V-förmig.
[0112] Stromabwärts zu der zweiten Vereinigungsstelle 68 in Bezug auf eine Einzugsrichtung
bzw. der Transportrichtung 37 der einzuziehenden Materialbahn 3, 7 hat die eingangsseitige
zweite Führungsvorrichtung 63 einen, unterhalb der Führung 24 angeordneten, gemeinsamen
zweiten Ausgang 69, der der Führung 24 zugewandt bzw. nach vertikal oben gerichtet
ist. Der zweite Ausgang 69 ist benachbart zu der zweiten Zuführwalze 18 angeordnet.
[0113] Die Kulissenführung 49 umfasst außerdem eine an der zweiten Vorbereitungseinrichtung
20 bzw. an deren Schlitten angeordnete zweite Führungsbogeneinrichtung 70, deren zweiter
Eingang nach unten gewandt bzw. der zweiten Materialrolle 8 zugewandt ist. Die zweite
Führungsbogeneinrichtung 70 läuft benachbart oben bzw. seitlich oben benachbart um
die zweite Transportwalze 28 im Wesentlichen halbkreisbogenförmig herum und weist
ausgangsseitig einen zweiten Umkehrbereich 71 auf, der oberhalb der Führung 24 oder
bei einem oberen Bereich derselben ein nach oben offenes zweites Austrittsende 72
aufweist. Die zweite Führungsbogeneinrichtung 70 ist bezüglich einer vertikalen Symmetrieebene
symmetrisch zu der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 ausgebildet ist.
[0114] Oberhalb der Führung 24 ist an dem Grundgestell-Träger 13 eine im Wesentlichen geradlinige
zweite Führungseinrichtung 73 der Kulissenführung 49 angeordnet. Die im Wesentlichen
geradlinige zweite Führungseinrichtung 73 erstreckt sich benachbart zu der Führung
24 und verläuft im Wesentlichen von Höhe des zweiten Zuführwalzen-Tragarms bis unten
zu der zweiten Anpresswalze 36. Stromaufwärts hat die im Wesentlichen geradlinige
zweite Führungseinrichtung 73 einen nach unten offenen zweiten Anschluss 74.
[0115] An die im Wesentlichen geradlinige zweite Führungseinrichtung 73 schließt sich gegenüberliegend
zu dem zweiten Anschluss 74 eine im Wesentlichen halbkreisbogenförmige zweite Führungseinrichtung
75 der Kulissenführung 49 an. Die im Wesentlichen halbkreisbogenförmige zweite Führungseinrichtung
73 erstreckt sich benachbart bzw. seitlich benachbart zu der zweiten Anpresswalze
36 auf der der ersten Anpresswalze 33 zugewandten Seite.
[0116] Die schräg verlaufende erste Führungseinrichtung 62 und die im Wesentlichen halbkreisbogenförmige
zweite Führungseinrichtung 75 laufen zusammen und vereinen sich bei einer dritten
Vereinigungsstelle 76 oben benachbart bzw. seitlich zu der zweiten Anpresswalze 36.
[0117] An die dritte Vereinigungsstelle 76 schließt sich stromabwärts eine ausgangsseitige
Führungseinrichtung 77 an, die gerade zu der Einfädel-Assistenzanordnung 38 verläuft
und sich von oben benachbart bzw. seitlich benachbart zu einem zwischen den Förderwalzen
39, 40 ausgebildeten Förderspalt erstreckt. Die ausgangsseitige Führungseinrichtung
77 erstreckt sich dort benachbart bzw. seitlich benachbart zu den Förderwalzen 39,
40. Sie erstreckt sich im Wesentlichen viertelkreisbogenförmig um die erste Förderwalze
39 bzw. seitlich benachbart zu dieser und im Wesentlichen halbkreisbogenförmig um
die zweite Förderwalze 40 bzw. seitlich benachbart zu dieser.
[0118] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 erstreckt sich außerdem benachbart bzw.
seitlich benachbart um die erste Umlenkwalze 41 an dem Speicherwagen 42.
[0119] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 erstreckt sich außerdem benachbart bzw.
seitlich benachbart im Wesentlichen halbkreisbogenförmig um die ortsfeste zweite Umlenkwalze
45.
[0120] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 erstreckt sich teilkreisbogenförmig benachbart
bzw. seitlich benachbart um die dritte Umlenkwalze 46 an dem Speicherwagen 42.
[0121] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 erstreckt sich im Wesentlichen dreiviertelkreisbogenförmig
benachbart bzw. seitlich benachbart um die ortsfeste vierte Umlenkwalze 47.
[0122] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 erstreckt sich im Wesentlichen dreiviertelkreisbogenförmig
benachbart bzw. seitlich benachbart um die fünfte Umlenkwalze 48 an den Speicherwagen
42.
[0123] Die ausgangsseitige Führungseinrichtung 77 läuft über den Materialbahnauslauf 44
aus der Materialbahn-Spliceanordnung 1 hinaus.
[0124] Jede Führungseinrichtung 51, 52, 57, 60, 62, 64, 65, 70, 73, 75, 77 umfasst einander
gegenüberliegende, paarweise angeordnete Führungselemente, die entsprechend identisch
geformt und schienenartig bzw. kulissenartig sind. Die Führungselemente sind jeweils
seitlich benachbart bzw. seitlich außen zu der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7
angeordnet. Sie sind vorzugsweise in Querrichtung der Materialbahn 3, 4, 7 beabstandet
zu der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7 bzw. deren Längsrand angeordnet. Die Führungselemente
sind zu der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7 hin offen und im Querschnitt beispielsweise
U-förmig.
[0125] Die Materialbahn-Spliceanordnung 1 umfasst mindestens eine Materialbahn-Klemmeinrichtung
78 zum klemmenden Halten der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7 (Fig. 11 bis 14).
[0126] Die Materialbahn-Klemmeinrichtung 78 hat einen profilartigen starren Querträger 79,
der sich in der Querrichtung der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7 erstreckt und
in der Querrichtung der einzuziehenden Materialbahn 3, 4, 7 gegenüber dieser seitlich
übersteht. Der Querträger 79 greift in einander gegenüberliegende Führungselemente
ein und ist so senkrecht zu seiner Erstreckung verschiebbar geführt. Der Querträger
79 ist längs der Kulissenführung 49 verlagerbar und ist so imstande, in Abhängigkeit
seiner Stellung translatorische und/oder bogenförmige Bewegungen oder dergleichen
auszuführen. Er erstreckt sich senkrecht zwischen den einander gegenüberliegenden
Führungselementen.
[0127] Der Querträger 79 hat eine Materialbahn-Aufnahmeöffnung 80, die entgegen der Einzugsrichtung
bzw. Transportrichtung 37 offen ist. Er ist im Wesentlichen U-förmig. Der Querträger
79 weist eine der Materialbahn-Aufnahmeöffnung 80 gegenüberliegende Basis 81 und einen
von der Basis 81 vorspringenden Haltesteg 82 sowie einen von der Basis 81 vorspringenden
Außensteg 83 auf. Der Haltesteg 82 und Außensteg 83 verlaufen parallel und beabstandet
zueinander.
[0128] Bei einem Einzugsvorgang wirkt der Haltesteg 82 mit der einzuziehenden Materialbahn
3, 4, 7 zusammen, während der Außensteg 83 beabstandet zu dieser angeordnet ist.
[0129] Der Querträger 79 lagert einen Klemmbalken 84, der zwischen dem Haltesteg 82 und
dem Außensteg 83 angeordnet und gegenüber diesen verschwenkbar ist. Der Klemmbalken
84 steht von der Basis 81 ausgehend vorzugsweise gegenüber dem Haltesteg 82 und dem
Außensteg 83 über.
[0130] Benachbart zu dem ersten und zweiten Einzugseingang 53 bzw. 54 der eingangsseitigen
ersten Führungsvorrichtung 50 und benachbart zu dem ersten und zweiten Einzugseingang
66 bzw. 67 der eingangsseitigen zweiten Führungsvorrichtung 63 ist vorzugsweise an
den einander gegenüberliegenden Führungselementen jeweils eine Aktivierungseinrichtung
85 angeordnet, die einen elektrischen Impulsempfänger 86 umfasst. Die Aktivierungseinrichtung
85 ist dem Klemmbalken 84 zugeordnet. Der Impulsempfänger 86 steht mit dem Klemmbalken
84 in Verbindung und ist imstande, diesen zu verschwenken.
[0131] An der Basis 81 sind gegenüberliegend zu dem Klemmbalken 84 zwei Kopplungsketten
87 angeordnet. Die Kopplungsketten 87 verlaufen in den einander gegenüberliegenden
Führungselementen der Führungseinrichtungen 51, 52, 57, 60, 62, 64, 65, 70, 73, 75,
77 und sind motorisch verlagerbar. Die Kulissenführung 49, die Materialbahn-Klemmeinrichtung
78 und die Kopplungsketten 87 samt deren Verlagerungsantrieb/e sind Bestandteil einer
Materialbahn-Einzugsvorrichtung.
[0132] Nachfolgend wird der Betrieb der Materialbahn-Spliceanordnung 1 beispielhaft beschrieben.
Dabei wird von Fig. 1 ausgegangen. Bei Fig. 1 wird die endliche erste Materialbahn
4 von der ersten Materialrolle 5 abgerollt und so gefördert. Sie wurde in die Materialbahn-Spliceanordnung
1 mittels der Materialbahn-Einzugsvorrichtung unter Abrollen der endlichen ersten
Materialbahn 4 von der ersten Materialrolle 5 eingezogen, was nachfolgend noch detailliert
beschrieben wird.
[0133] Die endliche erste Materialbahn 4 wird über die erste Zuführwalze 16, wo die endliche
erste Materialbahn 4 umgelenkt wird, zu der Schneide-Verbindungsvorrichtung 17 geführt.
Sie wird zwischen den zueinander beabstandeten Anpresswalzen 33, 36 hindurchgeführt
und liegt bereichsweise an diesen umfangsseitig an.
[0134] Stromabwärts der Schneide- und Verbindevorrichtung 17 wird die endliche erste Materialbahn
4 bzw. die endlose Materialbahn 3 von oben in die Einfädel-Assistenzanordnung 38 eingeführt
und umschlingt deren beiden Förderwalzen 39, 40, wobei sie an den Förderwalzen 39,
40 anliegt. Die Einfädel-Assistenzanordnung 38 unterstützt günstigerweise den Transport
der endlichen ersten Materialbahn 4 bzw. der endlosen Materialbahn 3 und ist entsprechend
angetrieben.
[0135] Anschließend wird die endliche erste Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn
3 um die erste Umlenkwalze 41 an dem Speicherwagen 42 geführt. Anschließend wird die
endliche erste Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn 3 um die ortsfeste zweite
Umlenkwalze 45 geführt. Anschließend wird die endliche erste Materialbahn 4 bzw. die
endlose Materialbahn 3 um die dritte Umlenkwalze 46 an dem Speicherwagen 42 geführt.
Anschließend wird die endliche erste Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn
3 um die ortsfeste vierte Umlenkwalze 47 geführt. Anschließend wird die endliche erste
Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn 3 um die fünfte Umlenkwalze 48 an dem
Speicherwagen 42 geführt. Anschließend verlässt die endliche erste Materialbahn 4
bzw. die endlose Materialbahn 3 über den Materialbahnauslauf 44 die Materialbahn-Spliceanordnung
1.
[0136] Die endliche erste Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn 3 erstreckt sich
größtenteils benachbart zu der Kulissenführung 49.
[0137] Der Speicherwagen 42 ist dabei benachbart zu dem Materialbahnauslauf 44 angeordnet.
Die erste Unterdruckwalze 25 ist beabstandet zu der ersten Transportwalze 27 angeordnet.
Die Tischeinrichtung 23 befindet sich benachbart zu den Verbindeeinrichtungen 21,
22. Sie ist beabstandet zu den Vorbereitungseinrichtungen 19, 20 angeordnet.
[0138] Die Schneide- und Verbindeeinrichtung 17 befindet sich in ihrem inaktiven Zustand.
In diesem Zustand wird die endliche erste Materialbahn 4 bzw. die endlose Materialbahn
3 durch die Schneide- und Verbindevorrichtung 17 lediglich hindurchgeführt.
[0139] Bei Fig. 1 wurde die endliche zweite Materialbahn 7 mittels der Materialbahn-Einzugsvorrichtung
in die Materialbahn-Spliceanordnung 1 unter Abrollen der endlichen zweiten Materialbahn
7 von der zweiten Materialrolle 8 eingezogen. Die Materialbahn-Spliceanordnung 1 hat
die zweite Materialrolle 8 und auch die erste Materialrolle 5 nach Ausrichtung in
ihrer Umfangsrichtung in einer exakten definierten Ausgangslage mittels der Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
2 erhalten.
[0140] Zum Einziehen der endlichen zweiten Materialbahn 7 befindet sich der Klemmbalken
84 in seiner Klemmstellung und ist unter Beklemmung der endlichen zweiten Materialbahn
7 in Richtung auf den Materialbahn-Haltesteg 82 verschwenkt. Die einzuziehende endliche
zweite Materialbahn 7 ist so zwischen dem Haltesteg 82 und dem Klemmbalken 84 angeordnet
und klemmend gehalten. Sie durchsetzt die Materialbahn-Aufnahmeöffnung 80. Die Kopplungsketten
87 werden synchron motorisch eingezogen, so dass der Querträger 79 samt der fixierten
endlichen zweiten Materialbahn 7 längs der Kulissenführung 49 bis zu der zweiten Vorbereitungseinrichtung
20 gezogen wird. Der Querträger 79 wird um die Transportwalze 28 herum gezogen, sodass
dieser der zweiten Unterdruckwalze 26 zugewandt ist. Die endliche zweite Materialbahn
7 tritt aufgrund der Abwickelrichtung der zweiten Materialrolle 8 über den freien
zweiten Einzugseingang 67 in die Kulissenführung 49 ein.
[0141] Der zweite Ausgang 69 der eingangsseitigen zweiten Führungsvorrichtung 63 und der
zweite Eingang der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 sind benachbart zueinander
angeordnet, sodass die endliche zweite Materialbahn 7 bei dem Einzugsvorgang imstande
ist, von der eingangsseitigen zweiten Führungsvorrichtung 63 in die zweite Führungsbogeneinrichtung
70 zu gelangen. Das zweite Austrittsende 72 der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70
und der zweite Anschluss 74 der im Wesentlichen geradlinigen zweiten Führungseinrichtung
73 sind benachbart zueinander angeordnet, sodass die endliche zweite Materialbahn
7 bei dem Einzugsvorgang imstande ist, von der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70
in die im Wesentlichen geradlinige zweite Führungseinrichtung 73 zu gelangen. Die
zweite Vorbereitungseinrichtung 20 samt der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 sind
dazu entsprechend längs der Führung 24 verlagert worden.
[0142] Wie Fig. 2 veranschaulicht, fährt für einen Splicevorgang die Tischeinrichtung 23
anschließend entlang der Führung 24 zu der zweiten Vorbereitungseinrichtung 20. Wenn
die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 und die Tischeinrichtung 23 benachbart zueinander
angeordnet sind, wird die eingefädelte endliche zweite Materialbahn 7 zwischen der
zweiten Vorbereitungseinrichtung 20 und der Tischeinrichtung 23 klemmend gehalten.
Insbesondere wird die endliche zweite Materialbahn 7 zwischen der zweiten Transportwalze
28 und einem Halteelement 88 der Tischeinrichtung 23 unter Verformung desselben gehalten.
Die Tischeinrichtung 23 und die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 nehmen eine Haltestellung
ein.
[0143] Anschließend fährt die Tischeinrichtung 23 längs der Führung 24 an die zweite Vorbereitungseinrichtung
20. Die Tischeinrichtung 23 und die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 samt zweiter
Führungsbogeneinrichtung 70 fahren längs der Führung 24 gemeinsam in Richtung auf
die zweite Unterdruckwalze 26, die wiederum in Richtung auf die zweite Vorbereitungseinrichtung
20 fährt. Wenn die zweite Transportwalze 28 und die zweite Unterdruckwalze 26 benachbart
zueinander angeordnet sind, sind der zweite Ausgang 69 der eingangsseitigen zweiten
Führungsvorrichtung 63 und der zweite Eingang der zweiten Führungsbogeneinrichtung
70 voneinander getrennt bzw. beabstandet zueinander angeordnet. Das zweite Austrittsende
72 der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 und der zweite Anschluss 74 der im Wesentlichen
geradlinigen zweiten Führungseinrichtung 73 sind voneinander getrennt bzw. beabstandet
zueinander angeordnet (Fig. 3).
[0144] Die zweite Transportwalze 28 und die zweite Unterdruckwalze 26 werden dann derart
gegensinnig drehangetrieben, dass die endliche zweite Materialbahn 7 entgegen ihrer
eigentlichen Einzugsrichtung zurückgefördert wird und ein an der endlichen zweiten
Materialbahn 7 endseitig angeordnetes, doppelseitig klebendes Splicestück 89 zwischen
einen durch die zweite Transportwalze 28 und die zweite Unterdruckwalze 26 ausgebildeten
Spalt gelangt. Das Splicestück 89 steht mit einer inneren Klebefläche mit der endlichen
zweiten Materialbahn 7 in klebender Verbindung. Das Splicestück 89 ist dabei mit seiner
lösbaren nicht-klebenden Trennabdeckung 90 der zweiten Unterdruckwalze 26 zugewandt
und liegt mit der Trennabdeckung 90 an dieser an. Die zweite Unterdruckwalze 26 ist
aktiv und saugt so durch ihren erzeugten Unterdruck die Trennabdeckung 90 des Splicestücks
89 an und entfernt so dieses von dem eigentlichen Splicestück 89 unter Freilegen einer
der inneren Klebefläche gegenüberliegenden äußeren Klebefläche des Splicestücks 89.
Die zweite Transportwalze 28 und zweite Unterdruckwalze 26 sind Bestandteil einer
Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung.
[0145] Die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 und die Tischeinrichtung 23 fahren dann in
gekoppeltem Zustand entlang der Führung 24 in Richtung auf die erste Vorbereitungseinrichtung
19 bzw. zu der ersten Verbindeeinrichtung 21, wobei die endliche zweite Materialbahn
7 klemmend zwischen der Tischeinrichtung 23 und der zweiten Transportwalze 28 gehalten
ist. Die zweite Vorbereitungseinrichtung 20 und die Tischeinrichtung 23 entfernen
sich von der zweiten Unterdruckwalze 26 (Fig. 5). Die zweite Transportwalze 28 ist
in ihrer Drehung blockiert.
[0146] Die zweite Transportwalze 28 wird dann in ihrer Drehung wieder freigegeben. Insbesondere
durch die Verlagerung der Tischeinrichtung 23 und der zweiten Transportwalze 28 als
Einheit wird die zweite Transportwalze 28 derart verschwenkt, dass das Splicestück
89 in eine nach oben gewandte Spliceposition gelangt.
[0147] Wie Fig. 5, 6 zeigen, wird die zweite Transportwalze 28 unter die erste Verbindeeinrichtung
21 gefahren, so dass das Splicestück 89 der ersten Verbindeeinrichtung 21 zugewandt
ist. Die endlose Materialbahn 3 bzw. endliche erste Materialbahn 4 wird mittels Verlagerung
der ersten Anpresswalze 33 der ersten Verbindeeinrichtung 21 gegen das klebende Splicestück
89 gepresst, das der ersten Anpresswalze 33 zugewandt ist. Dadurch erfolgt ein klebendes
Verbinden der endlosen Materialbahn 3 bzw. endlichen ersten Materialbahn 4 mit der
endlichen zweiten Materialbahn 7. Die Zufuhr der endlichen ersten Materialbahn 4 zu
der endlosen Materialbahn 3 wird gestoppt. Mittels des ersten Schnittmessers 32 wird
die endliche erste Materialbahn 4 von der endlosen Materialbahn 3 getrennt.
[0148] Durch Verlagern des Speicherwagens 42 weg von dem Materialbahnauslauf 44 werden die
von der endlosen Materialbahn 3 gebildeten Schleifen aufgelöst, damit die endlose
Materialbahn 3 weiterhin die Materialbahn-Spliceanordnung 1 ohne Unterbrechung bleibt
bzw. ohne Unterbrechung gefördert wird.
[0149] Bei Fig. 8 wird nun die endliche zweite Materialbahn 7 von der zweiten Materialrolle
8 abgerollt. Die erste Materialrolle 5 wird nun analog der vorherigen Beschreibung
für ihr späteres Abrollen vorbereitet. Der Einzug der endlichen ersten Materialbahn
4 in die Materialbahn-Spliceanordnung 1 erfolgt im Wesentlichen analog mit der Materialbahn-Einzugsvorrichtung.
[0150] Wie Fig. 9 zeigt, wird für einen Splicevorgang im Wesentlichen analog zu der vorherigen
Beschreibung ein an der endlichen ersten Materialbahn 4 angeordnetes Splicestück 89
mit der endlosen Materialbahn 3 bzw. endlichen zweiten Materialbahn 7 klebend verbunden,
so dass die endliche erste Materialbahn 4 mit der endlosen Materialbahn 3 klebend
verbunden ist. Die Zufuhr der endlichen zweiten Materialbahn 7 wird nun gestoppt.
[0151] Der erste Ausgang 56 der eingangsseitigen ersten Führungsvorrichtung 50 und der erste
Eingang 58 der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 sind benachbart zueinander angeordnet,
sodass die endliche erste Materialbahn 4 bei dem Einzugsvorgang imstande ist, von
der eingangsseitigen ersten Führungsvorrichtung 50 in die erste Führungsbogeneinrichtung
57 zu gelangen. Das erste Austrittsende 59 der ersten Führungsbogeneinrichtung 57
und der erste Anschluss 61 der im Wesentlichen geradlinigen ersten Führungseinrichtung
60 sind benachbart zueinander angeordnet, sodass die endliche erste Materialbahn 7
bei dem Einzugsvorgang imstande ist, von der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 in
die im Wesentlichen geradlinige erste Führungseinrichtung 60 zu gelangen. Die erste
Vorbereitungseinrichtung 20 samt der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 sind dazu
entsprechend längs der Führung 24 verlagert worden.
[0152] Wenn sich die Materialbahn-Spliceanordnung 1 bereits im Betrieb befindet und eine
Materialbahn 3, 4 bzw. abgerollt bzw. gefördert wird, wird die neue endliche Materialbahn
4 bzw. 7 über die Materialbahn-Einzugsvorrichtung wie beschrieben lediglich bis zu
der jeweiligen Transportwalze 27 bzw. 28 geführt.
[0153] Wenn sich in der Materialbahn-Spliceanordnung 1 dagegen noch gar keine Materialbahn
befindet, ist mittels der Materialbahn-Einzugsvorrichtung die jeweilige endliche Materialbahn
4 bzw. 7 vollständig in die Materialbahn-Spliceanordnung 1 bis zu deren Materialbahnauslauf
44 bzw. bis in eine benachbart angeordnete Produktionsanordnung bzw. -vorrichtung
einziehbar.
[0154] Der erste Ausgang 56 der eingangsseitigen ersten Führungsvorrichtung 50 und der erste
Eingang 58 der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 sind dann benachbart zueinander
angeordnet, sodass die endliche erste Materialbahn 4 bei dem Einzugsvorgang imstande
ist, von der eingangsseitigen ersten Führungsvorrichtung 50 in die erste Führungsbogeneinrichtung
57 zu gelangen. Das erste Austrittsende 59 der ersten Führungsbogeneinrichtung 57
und der erste Anschluss 61 der im Wesentlichen geradlinigen ersten Führungseinrichtung
60 sind benachbart zueinander angeordnet, sodass die endliche erste Materialbahn 7
bei dem Einzugsvorgang imstande ist, von der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 in
die im Wesentlichen geradlinige erste Führungseinrichtung 60 zu gelangen. Die erste
Vorbereitungseinrichtung 20 samt der ersten Führungsbogeneinrichtung 57 sind dazu
entsprechend längs der Führung 24 verlagert worden. Alternativ sind der zweite Ausgang
69 der eingangsseitigen zweiten Führungsvorrichtung 63 und der zweite Eingang der
zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 benachbart zueinander angeordnet, sodass die endliche
zweite Materialbahn 7 bei dem Einzugsvorgang imstande ist, von der eingangsseitigen
zweiten Führungsvorrichtung 63 in die zweite Führungsbogeneinrichtung 70 zu gelangen.
Das zweite Austrittsende 72 der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 und der zweite
Anschluss 74 der im Wesentlichen geradlinigen zweiten Führungseinrichtung 73 sind
benachbart zueinander angeordnet, sodass die endliche zweite Materialbahn 7 bei dem
Einzugsvorgang imstande ist, von der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 in die im
Wesentlichen geradlinige zweite Führungseinrichtung 73 zu gelangen. Die zweite Vorbereitungseinrichtung
20 samt der zweiten Führungsbogeneinrichtung 70 sind dazu entsprechend längs der Führung
24 verlagert worden.
[0155] Die Kopplungsketten 87 werden synchron motorisch eingezogen, so dass der Querträger
79 samt der fixierten endlichen zweiten Materialbahn 7 längs der Kulissenführung 49
bis zu dem Materialbahnauslauf 44 bzw. über diesen hinaus gezogen wird.
[0156] Die Materialbahn-Klemmeinrichtung 78 wird vorzugsweise automatisiert bzw. motorisch
in ihre Anfangsstellung zur Aufnahme der jeweiligen endlichen Materialbahn 4 bzw.
7 verlagert. Zur Aufnahme der jeweiligen endlichen Materialbahn 4 bzw. 7 untergreift
der Haltesteg 82 die jeweilige endliche Materialbahn 4 bzw. 7. Dafür ist ein freier,
aufzunehmender Abschnitt der jeweiligen endlichen Materialbahn 4 bzw. 7 beabstandet
zu darunter angeordneten Materialbahnabschnitten der jeweiligen Materialrolle 5 bzw.
8 angeordnet. Die Materialbahn 4, 7 durchsetzt die Materialbahn-Aufnahmeöffnung 80.
[0157] Bei Erreichen einer korrekten Position des Querträgers 79 in Bezug auf die endliche
Materialbahn 4, 7 bzw. deren Ende liefert das Materialbahn-Detektionselement ein entsprechendes
elektrisches Auslösesignal, das eine, vorzugsweise motorische, Verlagerung des Klemmbalkens
84 in seine Klemmstellung bewirkt. Die korrekte Position des Querträgers 79 in Bezug
auf die endliche Materialbahn 4, 7 bzw. deren Ende ist vorzugsweise erreichbar, da
die Materialbahn-Spliceanordnung 1 die Materialrolle 5, 8 in ausgerichteter bzw. exakt
definierter Ausgangslage erhält und so schon weiß, wo sich das Ende der jeweiligen
Materialbahn 4, 7 an der Materialrolle 5, 8 befindet. Anschließend wird der Querträger
79 mittels der Kopplungsketten 87 in seine gewünschte Stellung unter Einzug der jeweiligen
endlichen Materialbahn 4 bzw. 7 verlagert. Eine völlig automatisierte Aufnahme der
Materialrolle 5, 8 ist möglich. Ebenso ein völlig automatisierter Einzug der Materialbahn
4, 7.
[0158] Die Ansteuerung bzw. Betätigung der einzelnen Einheiten, wie Vorbereitungseinrichtungen
19, 20, Verbindeeinrichtungen 21, 22, Materialbahn-Einzugsvorrichtung und/oder Trennabdeckungs-Entfernungsvorrichtung,
erfolgt vorzugsweise durch mindestens eine entsprechende elektrische bzw. elektronische
Betätigungs- bzw. Steuereinheit.
[0159] Die endlose Materialbahn 3 wird zusammen mit einer weiteren endlosen Materialbahn
einer Wellpappe-Produktionsvorrichtung zur Herstellung einer einseitig kaschierten
Wellpappebahn zugeführt. Diese umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden
Wellbahn aus einer der endlosen Materiabahnen eine Riffeleinrichtung mit Walzen. Zum
Verbinden der Wellbahn mit einer Glattbahn aus der anderen endlosen Materialbahn weist
die Wellpappe-Produktionsvorrichtung eine Leim-Auftragseinrichtung auf, die Leim auf
Spitzen der Wellung der Wellbahn aufträgt. Zum Anpressen der Glattbahn gegen die mit
Leim versehene Wellbahn hat die Wellpappe-Produktionsvorrichtung ein Anpressmodul,
wobei die einseitig kaschierte Wellpappebahn aus der Wellbahn und Glattbahn entsteht.
Eine umgekehrte Verwendung der Materialbahnen ist alternativ möglich.
[0160] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 15 bis 18 eine zweite Ausführungsform
der Materialbahn-Halteeinrichtung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben
Bezugszeichen wie bei der vorherigen Ausführungsform, auf deren Beschreibung hiermit
explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell identische
Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten "a".
[0161] Im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform ist hier die Materialbahn-Halteeinrichtung
nicht als Materialbahn-Klemmeinrichtung 78, sondern als Materialbahn-Ansaugeinrichtung
78a ausgeführt. Die Materialbahn-Ansaugeinrichtung 78a hat einen Querträger 79a, der
im Wesentlichen einen Innenraum umschließt und beispielsweise als rechteckiger Profilkörper
ausgeführt ist. In dem Querträger 79a sind einander gegenüberliegende Strömungsöffnungen
91 ausgebildet.
[0162] Der Querträger 79a steht mit einer Ansaugquelle 92 in Strömungsverbindung. In aktivem
Zustand der Ansaugquelle 92 ist die einzuziehende Materialbahn 4, 7 an den Querträger
79a angesaugt und liegt an diesem im Bereich der der einzuziehenden Materialbahn 4,
7 benachbarten Strömungsöffnungen 91 fest an.
[0163] Die Funktion der Materialbahn-Ansaugeinrichtung 78a bzw. der entsprechenden Materialbahn-Einzugsvorrichtung
ist im Wesentlichen analog wie bei der Materialbahn-Klemmeinrichtung 78.
[0164] Die hier verwendeten Ausdrücke "stromaufwärts", "stromabwärts", "eingangsseitig",
"ausgangsseitig" oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf eine Förderrichtung
einer zugehörigen Materialbahn.