[0001] Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2019 201 601.4 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung zur Vorbereitung
einer Materialrolle für die weitere Verarbeitung, insbesondere in einer Wellpappeanlage.
Die Erfindung richtet sich außerdem auf eine Gesamtanlage mit einer derartigen Materialrollen-Vorbereitungsanordnung.
Außerdem ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Vorbereitung einer Materialrolle
für die weitere Verarbeitung, insbesondere in einer Wellpappeanlage, gerichtet.
[0003] Die Herstellung von Papier und (Well)Pappe oder dergleichen ist mit nicht unerheblichen
Kosten verbunden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
bereitzustellen, die imstande ist, die Fertigungskosten für die Herstellung von Papier,
(Well)Pappe oder dergleichen bzw. Bahnen aus diesen zu reduzieren. Ferner soll eine
derart vorbereitete Materialrolle besonders funktionssicher weiterverarbeitbar sein.
Eine entsprechende Gesamtanlage und ein entsprechendes Verfahren sollen außerdem geliefert
werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1, 26 und 27
angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in mindestens einer Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung,
die imstande ist, eine Materialrolle für die weitere Verarbeitung effizient und funktionssicher
vorzubereiten.
[0006] Das Vorbereiten der Materialrolle umfasst beispielsweise ein Auspacken bzw. Freilegen
derselben, Entfernen bzw. Zerstören von mindestens einer einen freien Materialbahnabschnitt
fixierenden Fixierung zum Verhindern eines Abwickelns, Entfernen von mindestens einem
Umreifungselement, Entfernen eines beschädigten Materialbahnabschnitts von der Materialrolle,
Erzeugen einer definierten Endkontur bzw. Kante für die weitere Verarbeitung an der
Materialbahn, Anbringen von mindestens einem Klebestück, wie Spleißband, an der Materialbahn
und/oder Fixieren von einem endseitigen Materialbahnabschnitt.
[0007] Es ist zweckmäßig, wenn mehrere Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen vorhanden
sind, die sich vorzugsweise in ihrer durchgeführten Vorbereitung unterscheiden. Bei
dem Vorbereiten wird vorzugsweise bei mindestens einem Schritt auf die Materialbahn
eingewirkt. Die Materialbahn bleibt bei mindestens einem anderen Schritt bevorzugt
unbeeinflusst. Insbesondere wird die Materialrolle in der Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
für den Einsatz in einer Spleißvorrichtung vorbereitet.
[0008] In der Aufnahmevorrichtung ist die Materialrolle vorzugsweise sicher gehalten und
vorbereitbar.
[0009] Es ist zweckmäßig, wenn die Gesamtanlage nur genau eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
umfasst. Dies ist wirtschaftlich äußerst vorteilhaft. Alternativ sind mehrere Materialrollen-Vorbereitungsanordnungen
vorhanden.
[0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Aufnahmevorrichtung gemäß dem Unteranspruch 2 erlaubt eine besonders gute und
einfache Vorbereitung der Materialrolle. Insbesondere ist die Materialrolle mittels
der Dreheinrichtung um ihre Mittelachse verschwenkbar bzw. drehantreibbar. Die Materialrolle
ist so beispielsweise gegenüber der mindestens einen Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung
verschwenkbar, damit diese Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung imstande ist, mit
ihrer Arbeit zu beginnen. Alternativ wird die Materialrolle beispielsweise während
ihrer Vorbereitung mittels der Dreheinrichtung verschwenkt bzw. gedreht. Die Dreheinrichtung
umfasst vorzugsweise mindestens einen Drehantrieb, der mit der Materialrolle in direkter
oder indirekter Antriebsverbindung steht.
[0012] Durch die beabstandete Anordnung der Materialrolle gegenüber einem Boden, wie Hallenboden,
gemäß dem Unteranspruch 3 ist eine besonders gute Handhabbarkeit und, insbesondere
vollständige, Erreichbarkeit der Materialrolle während der Vorbereitung gewährleistet.
Ferner nimmt die Materialrolle dann beispielsweise bereits eine Position ein, die
sie später auch bei ihrer weiteren Verarbeitung einnimmt. Die Materialrolle erstreckt
sich dann horizontal. Alternativ ist die Materialrolle in der Aufnahmevorrichtung
beispielsweise stehend angeordnet.
[0013] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 4 verhindert insbesondere eine Beschädigung
der Materialrolle während ihrer Vorbereitung. Die Vorbereitung ist so außerdem besonders
funktionssicher und qualitativ hochwertig durchführbar. Die Ausrichteinrichtung ist
beispielsweise imstande, eine axiale Verschiebung längs der Materialrolle zwischen
der Aufnahmeeinrichtung und der Materialrolle herbeizuführen. Alternativ oder zusätzlich
ist die Ausrichteinrichtung imstande, eine Schrägstellung zwischen der Aufnahmeeinrichtung
und der aufgenommenen Materialrolle zu reduzieren bzw. aufzulösen. Die Aufnahmeeinrichtung
umfasst beispielsweise mindestens einen Haltedorn, der in die Materialrolle bzw. in
deren zentrale Traghülse eingreift. Günstigerweise sind zwei einander gegenüberliegende
Haltedorne vorhanden, die in die Materialrolle bzw. in deren Traghülse eingreifen.
Ferner weist die Aufnahmeeinrichtung vorzugsweise mindestens eine verlagerbare Ausrichteinheit
auf, die bevorzugt an mindestens einem Haltedorn, direkt oder indirekt, angreift.
[0014] Die Aufnahmevorrichtung gemäß dem Unteranspruch 5 ist imstande, die vorzubereitende
Materialrolle, insbesondere vollständig, automatisiert, automatisch bzw. selbständig
aufzunehmen. Arbeitskräfte sind dabei hinfällig. Arbeitsstunden fallen insbesondere
nicht an. Eine derartige Aufnahmevorrichtung ist besonders wirtschaftlich und funktionssicher.
[0015] Auch die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 6 ist besonders
wirtschaftlich und funktionssicher. Arbeitskräfte sind bei der Vorbereitung hinfällig.
Arbeitsstunden fallen nicht an. Es ist zweckmäßig, wenn bei mehreren Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen
mindestens eine, bevorzugt mindestens einige, bevorzugt sämtliche, der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen,
insbesondere vollständig, automatisiert bzw. automatisch arbeitet/arbeiten.
[0016] Die Materialrollen-Erfassungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 7 ist beispielsweise
als Kamera, Sensor oder dergleichen ausgeführt. Sie ist beispielsweise imstande, einen
Zustand des erfassten, insbesondere abgewickelten, Materialbahnabschnitts zu prüfen.
Die Materialrollen-Erfassungsvorrichtung arbeitet vorzugsweise berührungslos.
[0017] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 8 ist imstande,
insbesondere automatisiert, die Materialrolle von dem mindestens einen Umreifungselement
zu befreien, das üblicherweise als Transportsicherung eingesetzt und bevorzugt als
Umreifungsband ausgeführt ist. Das mindestens eine Umreifungselement läuft vorzugsweise
umfangsseitig um die Materialrolle herum und bildet einen Ring. Es ist beispielsweise
flexibel und aus Kunststoff, Metall oder dergleichen gebildet. Es ist zweckmäßig,
wenn die Materialrolle ursprünglich von mehreren, axial beabstandeten Umreifungselementen
umreift ist.
[0018] Die Umreifungselement-Erkennungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 9 arbeitet beispielsweise
berührungslos. Sie ist bevorzugt als Kamera, Sensor oder dergleichen ausgeführt. Beispielsweise
ist das mindestens eine Umreifungselement durch eine Konturvermessung der Materialrolle
und/oder Abtastung deren Oberfläche erkennbar. Insbesondere ist deren Lage bzw. Position
erkennbar.
[0019] Die Umreifungselement-Aufschneideinheit gemäß dem Unteranspruch 10 ist beispielsweise
durch eine Schneide, Klinge oder dergleichen gebildet. Alternativ arbeitet diese berührungslos,
beispielsweise mit einem Laser. Es ist zweckmäßig, wenn die Umreifungselement-Aufschneideinheit
mit der Umreifungselement-Erkennungseinrichtung in Signalverbindung steht, damit die
Umreifungselement-Aufschneideinheit zu dem erkannten Umreifungselement verlagerbar
ist.
[0020] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 11 ist imstande,
insbesondere automatisiert, die Materialrolle endseitig bzw. stirnseitig abdeckende
Seitenabdeckungen zu entfernen. Die Seitenabdeckungen sind beispielsweise als Ronden
ausgeführt. Auch die Seitenabdeckungen werden üblicherweise zum Transportschutz der
Materialrolle eingesetzt. Die Seitenabdeckungen sind beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial
gebildet.
[0021] Die Seitenabdeckungs-Trenn-Klingeneinheit gemäß dem Unteranspruch 12 ist vorzugsweise
imstande, insbesondere automatisiert, die Seitenabdeckungen ohne Beschädigung der
eigentlichen Materialrolle zu entfernen. Es ist von Vorteil, wenn sich die Materialrolle
um ihre Mittelachse bei Entfernung der Seitenabdeckungen dreht.
[0022] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 13 ist imstande,
insbesondere automatisiert, Schutzstöpsel zu entfernen, die sich in der zentralen
Traghülse befinden und zum Transportschutz der Materialrolle dienen. Die Schutzstöpsel
haben vorzugsweise einen kreisförmigen bzw. kreisringförmigen Querschnitt.
[0023] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 14 ist geeignet,
insbesondere automatisiert, einen endseitigen bzw. randseitigen Materialbahnabschnitt
der Materialrolle abzuschälen bzw. zu entfernen. Üblicherweise wird ein endseitiger
bzw. äußerer Materialbahnabschnitt bei dem Transport der Materialrolle in Mitleidenschaft
gezogen und weist Beschädigungen, wie Kratzer, Risse, Dellen oder dergleichen, auf,
sodass dieser unbrauchbar ist.
[0024] Die Abhebeeinrichtung gemäß dem Unteranspruch 15 weist vorzugsweise eine Saug- bzw.
Vakuumeinheit und/oder mindestens einen Abhebedorn auf, um den endseitigen Materialbahnabschnitt
bereichsweise abzuheben.
[0025] Die Abführ-Transporteinrichtung gemäß dem Unteranspruch 16 umfasst beispielsweise
mindestens eine Abführwalze, mindestens ein Transportband, eine Rutsche oder dergleichen.
[0026] Die Qualitäts-Prüfeinrichtung gemäß dem Unteranspruch 17 ist imstande, die Qualität
des abgeführten Materialbahnabschnitts zu prüfen. Insbesondere ist die Qualitäts-Prüfeinrichtung
imstande, Schäden an dem, insbesondere abgewickelten, Materialbahnabschnitt zu erfassen.
Es ist zweckmäßig, wenn die Qualitäts-Prüfeinrichtung eine, insbesondere elektrische
bzw. elektronische, Schäl-Recheneinheit umfasst.
[0027] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 19 ist besonders wirtschaftlich. Insbesondere
ist so vermeidbar, dass zu viel Materialbahn von der Materialrolle entfernt wird.
[0028] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 20 ist imstande,
insbesondere automatisiert, eine Endkontur in der Materialbahn über deren Breite zu
erzeugen. Sie sorgt für einen besonders funktionssicheren, fehlerfreien weiteren Einsatz
der Materialrolle. Die Endkontur ist beispielsweise durch mindestens eine Endkante
begrenzt bzw. gebildet, die zumindest bereichsweise gerade und/oder gekrümmt verläuft.
[0029] Die Endkontur-Erzeugungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 21 ist als Endkontur-Schneideinrichtung
oder Endkontur-Stanzeinrichtung ausgeführt. Eine derartige Endkontur-Erzeugungsvorrichtung
ist äußerst funktionssicher und wirtschaftlich. Sie kann separat oder Bestandteil
einer Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung sein.
[0030] Das Spleißstück gemäß dem Unteranspruch 22 ist vorzugsweise als Spleißband ausgebildet,
das bevorzugt beidseitig klebend ist. Es ist zweckmäßig, wenn die Spleißstück-Anbringvorrichtung,
insbesondere automatisiert, das mindestens eine Spleißstück benachbart zu einem freien
Ende bzw. zu einer erzeugten Endkontur an dem freien Materialbahnabschnitt anbringt.
Die vorbereitete Materialrolle ist bevorzugt ohne weitere Bearbeitung in der Spleißvorrichtung
einsetzbar.
[0031] Es ist von Vorteil, wenn die Spleißstück-Anbringvorrichtung eine Spleißstück-Vorratseinrichtung
und bevorzugt eine Spleißstück-Andrückeinrichtung zum Andrücken des Spleißstücks an
die Materialrolle beziehungsweise an deren freien Materialbahnabschnitt aufweist.
Es ist von Vorteil, wenn die Spleißstück-Anbringvorrichtung eine betätigbare Abtrenneinrichtung
zum Trennen des Spleißstücks umfasst.
[0032] Die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 23 ermöglicht
einen sicheren Transport der vorbereiteten Materialrolle. Insbesondere ist so vermeidbar,
dass sich die Materialbahn ungewollt abwickelt. Die Materialbahn-Fixiervorrichtung
ist beispielsweise als Klebevorrichtung bzw. Klebestück-Anbringvorrichtung ausgeführt.
Sie ist vorzugsweise imstande, insbesondere automatisiert, mindestens ein Klebestück
an dem freien Materialbahnabschnitt und einem auf der Materialrolle benachbarten,
darunter angeordneten Materialbahnabschnitt anzubringen. Das mindestens eine Klebestück
überragt dazu vorzugsweise ein freies Ende des freien Materialbahnabschnitts.
[0033] Es ist von Vorteil, wenn die Klebestück-Anbringvorrichtung eine Klebestück-Vorratseinrichtung
und bevorzugt eine Klebestück-Andrückeinrichtung zum Andrücken des Klebestücks an
den freien Materialbahnabschnitt und den benachbarten, darunter angeordneten Materialbahnabschnitt
aufweist. Es ist von Vorteil, wenn die Klebestück-Anbringvorrichtung eine betätigbare
Abtrenneinrichtung zum Trennen des Klebestücks umfasst.
[0034] Gemäß dem Unteranspruch 24 umfasst die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung mehrere
der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen. Eine derartige Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
ist besonders wirtschaftlich. Es ist zweckmäßig, wenn mehrere der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen,
bevorzugt sämtliche der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen, durch mindestens
einen Roboter, vorzugsweise genau einen Roboter, gebildet sind. Der Roboter ist vorzugsweise
als Gelenkarm- und/oder Portalroboter ausgebildet. Er hat vorzugsweise einen Arbeitsarm
mit mindestens einer Werkzeugaufnahme. Vorzugsweise ist der Roboter multifunktional.
Es ist zweckmäßig, wenn die Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung, Seitenabdeckungs-Entfernungsvorrichtung,
Schutzstöpsel-Entfernungsvorrichtung, Abhebeeinrichtung der Schälvorrichtung, Spleißstück-Anbringvorrichtung,
Klebestück-Anbringvorrichtung und/oder Materialbahn-Fixiervorrichtung den Roboter
nutzen bzw. durch diesen gebildet ist/sind.
[0035] Alternativ sind mehrere der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen, vorzugsweise
sämtliche der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen, separat und unabhängig voneinander
ausgeführt.
[0036] Es ist von Vorteil, wenn jedes Wechselwerkzeug gemäß dem Unteranspruch 25 ein Kopplungsstück
aufweist, das eine Kopplung des Wechselwerkzeugs mit einer Werkzeugaufnahme des Roboters
erlaubt. Es ist zweckmäßig, wenn jedes Wechselwerkzeug fest mit dem Roboter verbindbar
ist. Vorzugsweise ist der Roboter imstande, das jeweilige Wechselwerkzeug automatisch
bzw. alleine aufzunehmen.
[0037] Die Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen 2 bis 25 betreffen auch bevorzugte
Weiterbildungen des Verfahrens gemäß dem Hauptanspruch 27. Einzelne Aspekte der offenbarten
Gegenstände können auch Bestandteil einer eigenständigen Erfindung sein.
[0038] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine vereinfachte erfindungsgemäße Gesamtanlage,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
der in Fig. 1 gezeigten Gesamtanlage,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die in Fig. 2 gezeigte MaterialrollenVorbereitungsanordnung,
- Fig. 4
- eine Ansicht einer vereinfachten SeitenabdeckungsEntfernungsvorrichtung der in Fig.
2, 3 gezeigten Materialrollen-Vorbereitungsanordnung,
- Fig. 5
- eine Ansicht einer vereinfachten Schutzstöpsel-Entfernungsvorrichtung der in Fig.
2, 3 gezeigten Material-rollen-Vorbereitungsanordnung,
- Fig. 6
- eine Ansicht einer vereinfachten Freigabeeinrichtung einer Schälvorrichtung der in
Fig. 2, 3 gezeigten Materialrollen-Vorbereitungsanordnung beim Trennen eines Materialbahn-abschnitts
von einem darunter angeordneten Materialbahn-abschnitt,
- Fig. 7A
- eine Ansicht einer vereinfachten Abführ-Transporteinrichtung und einer Qualitäts-Prüfeinrichtung
der Schälvorrichtung,
- Fig. 7B, 7C
- Figur 6 entsprechende Ansichten einer vereinfachten Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung
der in Fig. 2, 3 gezeigten Materialrollen-Vorbereitungsanordnung bei Entfernung eines
die Materialrolle umreifenden Umreifungselements,
- Fig. 8 bis 10
- mögliche Endkonturen der Materialbahn der vorbereiteten Materialrolle,
- Fig. 11
- eine Ansicht einer vereinfachten EndkonturErzeugungsvorrichtung der in Fig. 2, 3 gezeigten
Materialrollen-Vorbereitungsanordnung zum Erzeugen der Endkonturen gemäß Fig. 8 bis
10,
- Fig. 12
- eine Fig. 11 entsprechende Ansicht, wobei die Endkontur-Erzeugungsvorrichtung in einem
aktiven Zustand dargestellt ist,
- Fig. 13
- eine vereinfachte Ansicht einer Materialbahn-Fixiervorrichtung der in Fig. 2, 3 gezeigten
Materialrollen-Vorbereitungsanordnung, und
- Fig. 14, 15
- Ansichten einer vereinfachten Klebestück-Anbringvorrichtung der in Figuren 2, 3 gezeigten
Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
[0039] Eine in Fig. 1 in ihrer Gesamtheit gezeigte Gesamtanlage umfasst eine Wellpappeanlage
1 und genau eine benachbart zu dieser angeordnete Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
2 zur Vorbereitung von Materialrollen 3 für den Einsatz in der Wellpappeanlage 1.
[0040] Die Wellpappeanlage 1 erstreckt sich geradlinig. Sie weist eine erste Wellpappe-Herstellvorrichtung
4 zum Herstellen einer einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn auf. Der ersten
Wellpappe-Herstellvorrichtung 4 sind eine erste Deckbahn-Spleißvorrichtung 5 und erste
Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6 vorgeordnet. Die erste Deckbahn-Spleißvorrichtung
5 umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Deckbahn von einer ersten Deckbahnrolle
eine erste Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen zweiten Deckbahn von einer
zweiten Deckbahnrolle eine zweite Abrolleinheit. Die endliche erste Deckbahn und zweite
Deckbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen ersten Deckbahn mittels einer Verbinde-
und Schneideinheit der ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung 5 miteinander verbunden.
[0041] Die erste Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6 ist entsprechend der ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung
5 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Zwischenbahn von
einer ersten Zwischenbahnrolle eine dritte Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen
zweiten Zwischenbahn von einer zweiten Zwischenbahnrolle eine vierte Abrolleinheit.
Die endliche erste Zwischenbahn und zweite Zwischenbahn werden zum Bereitstellen einer
endlosen ersten Zwischenbahn mittels einer Verbinde- und Schneideinheit der ersten
Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6 miteinander verbunden.
[0042] Die endlose erste Deckbahn und die endlose erste Zwischenbahn werden der ersten Wellpappe-Herstellvorrichtung
4 zugeführt.
[0043] Die erste Wellpappe-Herstellvorrichtung 4 umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung
aufweisenden, endlosen ersten Wellpappebahn aus der endlosen ersten Zwischenbahn eine
erste Riffelwalzenanordnung mit einer ersten Riffelwalze und einer zweiten Riffelwalze.
Die Riffelwalzen bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen ersten Zwischenbahn
einen ersten Walzenspalt aus.
[0044] Zum Verbinden der endlosen ersten Deckbahn mit der endlosen gewellten ersten Zwischenbahn
bzw. Wellbahn zu der einseitig kaschierten endlosen ersten Wellpappebahn weist die
erste Wellpappe-Herstellvorrichtung 4 eine erste Leimauftragseinrichtung auf, die
vorzugsweise eine Leimdosierwalze, einen Leimbehälter und eine Leimauftragswalze umfasst.
Zum Durchführen und Beleimen der endlosen ersten Wellbahn bildet die Leimauftragswalze
mit der ersten Riffelwalze einen Spalt aus. Der sich in dem Leimbehälter befindende
Leim wird über die Leimauftragswalze auf Spitzen der Wellung der endlosen ersten Wellbahn
aufgetragen. Die Leimdosierwalze liegt gegen die Leimauftragswalze an und dient zum
Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der Leimauftragswalze.
[0045] Die endlose erste Deckbahn wird anschließend mit der mit dem Leim aus dem Leimbehälter
versehenen, endlosen ersten Wellbahn in der ersten Wellpappe-Herstellvorrichtung 4
zum Herstellen der einseitig kaschierten ersten Wellpappebahn zusammengefügt.
[0046] Zum Anpressen der endlosen ersten Deckbahn gegen die mit Leim versehene, endlose
erste Wellbahn, die wiederum bereichsweise an der ersten Riffelwalze anliegt, hat
die erste Wellpappe-Herstellvorrichtung 4 ein erstes Anpressmodul. Das erste Anpressmodul
ist günstigerweise als Anpressbandmodul ausgeführt. Es ist oberhalb der ersten Riffelwalze
angeordnet. Das erste Anpressmodul hat zwei erste Umlenkwalzen sowie ein endloses
erstes Anpressband, das um die beiden ersten Umlenkwalzen geführt ist.
[0047] Die erste Riffelwalze greift in einen Raum zwischen den beiden Umlenkwalzen des ersten
Anpressmoduls bereichsweise von unten ein, wodurch das erste Anpressband durch die
erste Riffelwalze umgelenkt wird. Das erste Anpressband drückt gegen die endlose erste
Deckbahn, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze anliegende,
endlose erste Wellpappebahn gepresst wird.
[0048] Zum Zwischenspeichern und Puffern der einseitig kaschierten, endlosen ersten Wellpappebahn
wird diese über eine erste Hochtransporteinrichtung einer ersten Speichervorrichtung
zugeführt, wo diese Schleifen ausbildet. Ferner hat die Wellpappeanlage 1 eine zweite
Wellpappe-Herstellvorrichtung 7, die entsprechend der ersten Wellpappe-Herstellvorrichtung
4 ausgebildet ist.
[0049] Der zweiten Wellpappe-Herstellvorrichtung 7 sind eine zweite Deckbahn-Spleißvorrichtung
8 und eine zweite Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9 vorgeordnet, die entsprechend der
ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung 5 bzw. der ersten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung
6 ausgebildet sind.
[0050] Die zweite Deckbahn-Spleißvorrichtung 8 umfasst zum Abrollen einer endlichen dritten
Deckbahn von einer dritten Deckbahnrolle eine fünfte Abrolleinheit und zum Abrollen
einer endlichen vierten Deckbahn von einer vierten Deckbahnrolle eine sechste Abrolleinheit.
Die endliche dritte Deckbahn und vierte Deckbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen
zweiten Deckbahn mittels einer Verbinde- und Schneideinheit der zweiten Deckbahn-Spleißvorrichtung
8 miteinander verbunden.
[0051] Die zweite Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9 umfasst zum Abrollen einer endlichen
dritten Zwischenbahn von einer dritten Zwischenbahnrolle eine siebte Abrolleinheit
und zum Abrollen einer endlichen vierten Zwischenbahn von einer vierten Zwischenbahnrolle
eine achte Abrolleinheit. Die endliche dritte Zwischenbahn und vierte Zwischenbahn
werden zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Zwischenbahn mittels einer Verbinde-
und Schneideinheit der zweiten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9 miteinander verbunden.
[0052] Die zweite Wellpappe-Herstellvorrichtung 7 ist imstande, eine einseitig kaschierte,
endlose zweite Wellpappebahn aus der endlosen zweiten Deckbahn und Zwischenbahn zu
erzeugen.
[0053] Die einseitig kaschierte, zweite Wellpappebahn wird einer zweiten Speichervorrichtung
zugeführt, wo diese Schleifen ausbildet.
[0054] Die Wellpappeanlage 1 hat außerdem eine Kaschierbahn-Spleißvorrichtung 10, die zum
Abrollen einer endlichen ersten Kaschierbahn von einer ersten Kaschierbahnrolle eine
neunte Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen zweiten Kaschierbahn von einer
zweiten Kaschierbahnrolle eine zehnte Abrolleinheit umfasst. Die endliche erste Kaschierbahn
und die endliche zweite Kaschierbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen Kaschierbahn
mittels einer Verbinde- und Schneideinheit der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung 10 miteinander
verbunden.
[0055] Stromabwärts zu den Speichervorrichtungen und der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung
10 hat die Wellpappeanlage 1 eine Vorheizvorrichtung (nicht dargestellt), die drei
übereinander angeordnete Vorheizwalzen umfasst. Den Vorheizwalzen werden die einseitig
kaschierten, endlosen Wellpappebahnen und die endlose Kaschierbahn zugeführt.
[0056] Stromabwärts zu der Vorheizvorrichtung hat die Wellpappeanlage 1 ein Leimwerk (nicht
dargestellt) mit Beleimungswalzen, die teilweise in ein jeweiliges Leimbad eingetaucht
sind. An jeder Beleimungswalze liegt eine Leimdosierwalze an, um eine gleichmäßige
Leimschicht auf der benachbarten Beleimungswalze auszubilden. Die einseitig kaschierte,
erste Wellpappebahn befindet sich mit ihrer Wellbahn mit einer ersten Beleimungswalze
in Kontakt, sodass die Wellung dieser Wellbahn mit Leim aus dem Leimbad versehen wird.
Die einseitig kaschierte, zweite Wellpappebahn befindet sich mit ihrer Wellbahn mit
einer zweiten Beleimungswalze in Kontakt, sodass die Wellung dieser Wellbahn mit Leim
aus dem zugehörigen Leimbad versehen wird.
[0057] Stromabwärts zu dem Leimwerk hat die Wellpappeanlage 1 eine Verbindungsvorrichtung
11, die als Heiz-Andrückvorrichtung ausgebildet ist und einen horizontal verlaufenden
Heiztisch umfasst. Benachbart zu dem Heiztisch ist ein um Führungswalzen geführter,
endloser Andrückgurt angeordnet. Zwischen dem Andrückgurt und dem Heiztisch ist ein
Andrückspalt ausgebildet, durch den die einseitig kaschierten Wellpappebahnen und
die endlose Kaschierbahn unter Bildung einer endlosen, hier fünflagigen, Wellpappebahn
geführt sind.
[0058] Stromabwärts zu der Verbindungsvorrichtung 11 hat die Wellpappeanlage 1 eine Kurz-Querschneidevorrichtung
(nicht dargestellt).
[0059] Stromabwärts zu der Kurz-Querschneidevorrichtung umfasst die Wellpappeanlage 1 eine
Längsschneide-/Rillvorrichtung (nicht dargestellt).
[0060] Stromabwärts zu der Längsschneide-/Rillvorrichtung weist die Wellpappeanlage 1 eine
Querschneidevorrichtung (nicht dargestellt) auf, um aus der endlosen Wellpappebahn
bzw. aus Teilbahnen derselben Bögen zu erzeugen.
[0061] Der Querschneidevorrichtung ist eine Förderbandeinrichtung (nicht dargestellt) nachgeordnet,
um die Bögen weiter zu fördern. Der Förderbandeinrichtung ist eine Ablagevorrichtung
(nicht dargestellt) nachgeordnet, um Bögen-Stapel zu bilden.
[0062] Zwischen der Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 und der Wellpappeanlage 1 verlaufen
Transportwagen-Verfahrwegmarkierungen 12, die Verfahrwege für Transportwagen (nicht
dargestellt) in der Gesamtanlage anzeigen und vorgeben. Die Transportwagen-Verfahrwegmarkierungen
12 sind bevorzugt sichtbar und als Anstrich auf den die Wellpappeanlage 1 tragenden
ebenen (Hallen)Boden aufgebracht. Sie sind von den Transportwagen erkennbar. Die Transportwagen
folgen im Normalbetrieb beim Fahren den Transportwagen-Verfahrwegmarkierungen 12,
die Kurven, Weichen und gerade Abschnitte umfassen.
[0063] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 ist in einem Verteilweg 13 angeordnet,
der vorzugsweise als Transportwagen-Verfahrwegmarkierung 12 markiert ist. Der Verteilweg
13 erstreckt sich gerade und parallel zu der Wellpappeanlage 1.
[0064] An den Verteilweg 13 schließt sich ein erster Deckbahnweg 14 an. Der erste Deckbahnweg
14 ist quasi endlos und schließt sich mit einem ersten Deckbahnwegabschnitt 15 und
einem zweiten Deckbahnwegabschnitt 16 an den Verteilweg 13 an. Die Deckbahnwegabschnitte
15, 16 erstrecken sich parallel zueinander und fluchten mit den Abrolleinheiten der
ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung 5. Die Deckbahnwegabschnitte 15, 16 durchsetzen
die Wellpappeanlage 1 bei einer jeweiligen Abrolleinheit und sind jenseits der Wellpappeanlage
1 miteinander verbunden.
[0065] Die Transportwagen sind sowohl auf dem ersten Deckbahnwegabschnitt 15 als auch auf
dem zweiten Deckbahnwegabschnitt 16 in gegensinnigen Richtungen zur Bestückung der
ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung 5 und Entfernung von Rest-Materialrollen verfahrbar.
Ein umlaufender Transport der Transportwagen in einer Richtung zur Bestückung der
ersten Deckbahn-Spleißvorrichtung 5 und Entfernung einer Rest-Materialrolle entlang
des ersten Deckbahnwegs 14 ist auch möglich.
[0066] An den Verteilweg 13 schließt sich ein erster Zwischenbahnweg 17 an, der quasi endlos
ist und einen ersten Zwischenbahnwegabschnitt 18 und einen zweiten Zwischenbahnwegabschnitt
19 umfasst. Die Zwischenbahnwegabschnitte 18, 19 erstrecken sich parallel zueinander
und zu den Deckbahnwegabschnitten 15, 16. Sie fluchten mit den Abrolleinheiten der
ersten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6. Der erste und zweite Zwischenbahnwegabschnitt
18, 19 durchsetzen die Wellpappeanlage 1 bei der jeweiligen Abrolleinheit und sind
jenseits der Wellpappeanlage 1 miteinander verbunden.
[0067] Die Transportwagen sind sowohl auf dem ersten Zwischenbahnwegabschnitt 18 als auch
auf dem zweiten Zwischenbahnwegabschnitt 19 in gegensinnigen Richtungen zur Bestückung
der ersten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6 und Entfernung von Rest-Materialrollen
verfahrbar. Ein umlaufender Transport der Transportwagen in einer Richtung zur Bestückung
der ersten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 6 und Entfernung einer Rest-Materialrolle
entlang des ersten Zwischenbahnwegs 17 ist auch möglich.
[0068] An den Verteilweg 13 schließt sich ein zweiter Deckbahnweg 20 an, der quasi endlos
ist und einen ersten Deckbahnwegabschnitt 21 und einen zweiten Deckbahnwegabschnitt
22 umfasst. Die Deckbahnwegabschnitte 21, 22 erstrecken sich parallel zueinander und
zu den Deckbahnwegabschnitten 15, 16. Sie fluchten mit den Abrolleinheiten der zweiten
Deckbahn-Spleißvorrichtung 8. Der erste und zweite Deckbahnwegabschnitt 21, 22 durchsetzen
die Wellpappeanlage 1 bei der jeweiligen Abrolleinheit und sind jenseits der Wellpappeanlage
1 miteinander verbunden.
[0069] Die Transportwagen sind sowohl auf dem ersten Deckbahnwegabschnitt 21 als auch auf
dem zweiten Deckbahnwegabschnitt 22 in gegensinnigen Richtungen zur Bestückung der
zweiten Deckbahn-Spleißvorrichtung 8 und Entfernung von Rest-Materialrollen verfahrbar.
Ein umlaufender Transport der Transportwagen in einer Richtung zur Bestückung der
zweiten Deckbahn-Spleißvorrichtung 8 und Entfernung einer Rest-Materialrolle entlang
des zweiten Deckbahnwegs 20 ist auch möglich.
[0070] An den Verteilweg 13 schließt sich ein zweiter Zwischenbahnweg 23 an, der quasi endlos
ist und einen ersten Zwischenbahnwegabschnitt 24 und einen zweiten Zwischenbahnwegabschnitt
25 umfasst. Die Zwischenbahnwegabschnitte 24, 25 erstrecken sich parallel zueinander
und zu den Deckbahnwegabschnitten 15, 16. Sie fluchten mit den Abrolleinheiten der
zweiten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9. Der erste und zweite Zwischenbahnwegabschnitt
24, 25 durchsetzen die Wellpappeanlage 1 bei der jeweiligen Abrolleinheit und sind
jenseits der Wellpappeanlage 1 miteinander verbunden.
[0071] Die Transportwagen sind sowohl auf dem ersten Zwischenbahnwegabschnitt 24 als auch
auf dem zweiten Zwischenbahnwegabschnitt 25 in gegensinnigen Richtungen zur Bestückung
der zweiten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9 und Entfernung von Rest-Materialrollen
verfahrbar. Ein umlaufender Transport der Transportwagen in einer Richtung zur Bestückung
der zweiten Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 9 und Entfernung einer Rest-Materialrolle
entlang des zweiten Zwischenbahnwegs 23 ist auch möglich.
[0072] An den Verteilweg 13 schließt sich ein Kaschierbahnweg 26 an, der quasi endlos ist
und einen ersten Kaschierbahnwegabschnitt 27 und einen zweiten Kaschierbahnwegabschnitt
28 umfasst. Die Kaschierbahnwegabschnitte 27, 28 erstrecken sich parallel zueinander
und zu den Deckbahnwegabschnitten 15, 16. Sie fluchten mit den Abrolleinheiten der
Kaschierbahn-Spleißvorrichtung 10. Der erste und zweite Kaschierbahnwegabschnitt 27,
28 durchsetzen die Wellpappeanlage 1 bei der jeweiligen Abrolleinheit und sind jenseits
der Wellpappeanlage 1 miteinander verbunden.
[0073] Die Transportwagen sind sowohl auf dem ersten Kaschierbahnwegabschnitt 27 als auch
auf dem zweiten Kaschierbahnwegabschnitt 28 in gegensinnigen Richtungen zur Bestückung
der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung 10 und Entfernung von Rest-Materialrollen verfahrbar.
Ein umlaufender Transport der Transportwagen in einer Richtung zur Bestückung der
Kaschierbahn-Spleißvorrichtung 10 und Entfernung einer Rest-Materialrolle entlang
des Kaschierbahnwegs 26 ist auch möglich.
[0074] Die Deckbahnwege 14, 20 und die Zwischenbahnwege 17, 23 sowie der Kaschierbahnweg
26 sind beabstandet zueinander an den Verteilweg 13 angeschlossen und verlaufen auch
beabstandet zueinander. Sie sind durch die Transportwagen-Verfahrwegmarkierung 12
markiert. Die Deckbahnrollen, Zwischenbahnrollen und Kaschierbahnrollen können allgemein
auch als Materialrollen 3 bezeichnet werden, die allgemein betrachtet eine entsprechende,
endliche, aufgewickelte Materialbahn aus Pappe, Papier oder dergleichen tragen.
[0075] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 erhält die Materialrollen 3 aus einem
Materialrollenlager (nicht dargestellt). Dafür werden günstigerweise automatisierte
Flurförderzeuge (nicht dargestellt) eingesetzt. Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
2 ist auf Höhe bzw. seitlich neben der zweiten Wellpappe-Herstellvorrichtung 7 angeordnet.
Sie ist in dem Verteilweg 13 zwischen dem zweiten Deckbahnweg 20 und dem zweiten Zwischenbahnweg
23 angeordnet.
[0076] Wie in den Fig. 2, 3 dargestellt, umfasst die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung
2 ein Gestell 29, das gegenüber dem Boden abgestützt ist. Das Gestell 29 trägt eine
Aufnahmevorrichtung 30, die zwei beabstandet zueinander angeordnete, miteinander fluchtende
Haltedorne 31 umfasst. Die Haltedorne 31 bilden eine Aufnahmeeinrichtung für eine
Materialrolle 3. Im Einsatz greifen die Haltedorne 31 gegenüberliegend stirnseitig
in eine zentrale Traghülse 32 der Materialrolle 3 ein. Die Materialrolle 3 ist so
gelagert und erstreckt sich horizontal zwischen den Haltedornen 31. Sie ist beabstandet
zu dem Boden gehalten.
[0077] Jeder Haltedorn 31 ist von einem Tragarm 33 gehalten, der mittels einer längenveränderlichen
Verstelleinheit 34 verstellbar, wie verschwenkbar und/oder verschiebbar, ist. Jede
Verstelleinheit 34 ist an dem Gestell 29 verschwenkbar angeordnet. Es ist zweckmäßig,
wenn die Tragarme 33 unabhängig voneinander verstellbar sind, was eine Verkippung
der Materialrolle 3 erlaubt. Die Materialrolle 3 ist so ausrichtbar. Die Verstelleinheiten
34 sind vorzugsweise jeweils als Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt.
[0078] Die Materialrolle 3 ist in der Aufnahmeeinrichtung drehantreibbar.
[0079] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 umfasst außerdem einen Portalroboter
35 und einen Portalträger 36, der den Portalroboter 35 trägt und sich horizontal erstreckt.
Der Portalträger 36 verläuft außerdem parallel zu der Aufnahmeeinrichtung bzw. einer
Mittelachse 37 der Materialrolle 3, zumindest wenn diese nacheinander ausgerichtet
sind. Er ist über Ständer 38 gegenüber dem Boden abgestützt und befindet sich schräg
über der Aufnahmeeinrichtung. Der Portalträger 36 ermöglicht eine lineare Horizontalbewegung
des Portalroboters 35 längs der Materialrolle 3 bzw. in Querrichtung der aufgewickelten
Materialbahn. Die Länge des Portalträgers 36 ist länger als eine axiale Erstreckung
der aufgenommenen Materialrolle 3, sodass der Portalroboter 35 imstande ist, sich
längs der gesamten Materialrolle 3 zu bewegen.
[0080] Der Portalroboter 35 ist als Portal-Gelenkarmroboter ausgeführt. Er umfasst eine,
insbesondere schlittenartige, Basis 39, die auf dem Portalträger 36 verfahrbar angeordnet
ist. An der Basis 39 ist unter Bildung einer ersten Schwenkachse 40 ein Zwischenarm
41 angelenkt. An dem Zwischenarm 41 ist endseitig unter Bildung einer zweiten Schwenkachse
42 ein Arbeitsarm 43 schwenkbar angeordnet, der beispielsweise in seiner Länge veränderbar
ist und dann eine Linearachse hat. Die Schwenkachsen 40, 42 verlaufen parallel zueinander
und horizontal. Sie erstrecken sich parallel zu der Aufnahmeeinrichtung bzw. der aufgenommenen
Materialrolle 3. Der Zwischenarm 41 und der Arbeitsarm 43 bilden einen Manipulator.
[0081] Dem Zwischenarm 41 und dem Arbeitsarm 43 ist jeweils ein Verstellantrieb zugeordnet,
um im Einsatz den Zwischenarm 41 bzw. den Arbeitsarm 43 um die jeweilige Schwenkachse
40 bzw. 42 zu verstellen. Jeder Verstellantrieb umfasst günstigerweise einen Motor,
ein Getriebe und eine Regelung.
[0082] Ferner hat der Portalroboter 35 eine interne Sensorik, die Informationen über die
jeweilige Stellung des Manipulators liefert.
[0083] Günstigerweise ist dem Portalroboter 35 eine externe Sensorik zugeordnet, um eine
Rückmeldung über die Umgebung zu geben.
[0084] Ferner weist der Portalroboter 35 eine Steuerung auf. Die Steuerung überwacht die
Bewegung des Manipulators und gibt dessen Bewegung vor. Die Verstellantriebe sind
gesteuert.
[0085] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 umfasst eine Seitenabdeckungs-Entfernungsvorrichtung
73, die imstande ist, stirnseitige Seitenabdeckungen 74 von der Materialrolle 3 zu
entfernen (Fig. 4). Die Seitenabdeckungen 74 bedecken ursprünglich die Stirnseiten
der Materialrollen 3 vollständig. Sie verlaufen parallel zueinander und senkrecht
zu der Mittelachse 37 der Materialrolle 3. Die Seitenabdeckungs-Entfernungsvorrichtung
73 umfasst eine Trenn-Klingeneinheit, die radial in Bezug auf die Mittelachse 37 der
Materialrolle 3 verstellbar ist. Im Einsatz erstreckt sich die Trenn-Klingeneinheit
vorzugsweise radial zu der Mittelachse 37 der Materialrolle 3. Die Trenn-Klingeneinheit
ist insbesondere imstande, im Einsatz zwischen der Materialrolle 3 und der jeweiligen
Seitenabdeckung 74 von radial außen trennend einzugreifen. Die Materialrolle 3 dreht
sich vorzugsweise dabei um ihre Mittelachse 37. Die Trenn-Klingeneinheit wird vorzugsweise
im Einsatz von dem Portalroboter 35 als Werkzeug benutzt. Zum Erreichen der beiden
Seitenabdeckungen 74 wird der Portalroboter 35 längs des Portalträgers 36 verfahren.
Der Manipulator wird entsprechend bei dem Trennvorgang betätigt.
[0086] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 umfasst ferner eine Schutzstöpsel-Entfernungsvorrichtung
75, die imstande ist, Schutzstöpsel 76 aus der zentralen Traghülse 32 zu entfernen
(Fig. 5). Die Schutzstöpsel 76 sind in beiden Enden der zentralen Traghülse 32 angeordnet.
Sie sind vorzugsweise rotationssymmetrisch und hülsenartig. Ihre Außenform ist jeweils
komplementär zur Innenform der Traghülse 32. Die Schutzstöpsel 76 verschließen die
Traghülse 32 teilweise. Die Schutzstöpsel-Entfernungsvorrichtung 75 hat einen Entfernungskonus
77. Im Einsatz ist eine Spitze des Entfernungskonus 77 vorauseilend und wird längs
der Mittelachse 37 der Materialrolle 3 zu dem jeweiligen Schutzstöpsel 76 bewegt.
Zum Entfernen des jeweiligen Schutzstöpsels 76 wird der Entfernungskonus 77 beispielsweise
in den Schutzstöpsel 76 von außen axial eingeführt und zusammen mit dem Schutzstöpsel
76 aus der zentralen Traghülse 32 axial herausgezogen. Bei Einführung des Entfernungskonus
77 in den Schutzstöpsel 76 liegt zwischen diesen vorzugsweise eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung vor. Der Entfernungskonus 77 ist beispielsweise
drehantreibbar. Die Schutzstöpsel 76 sind beispielsweise alternativ spanend zerstörbar.
Der Entfernungskonus 77 wird vorzugsweise von dem Portalroboter 35 als Werkzeug benutzt.
Zum Erreichen der beiden Schutzstöpsel 76 wird der Portalroboter 35 längs des Portalträgers
36 verfahren. Der Manipulator wird entsprechend bei dem Entfernvorgang betätigt.
[0087] Die Materialrollen-Vorbereitungsanordnung 2 hat außerdem eine Schälvorrichtung 44
(Fig. 2, 3, 6, 7A). Die Schälvorrichtung 44 umfasst eine Freigabeeinrichtung 45 mit
einer Abhebeeinheit 46 und einer Trenneinheit 47 sowie einem Beabstandungsdorn 48.
[0088] Die Abhebeeinheit 46 weist Ansaugkörper 49 mit mindestens einem Ansaugkanal auf,
der mit einer Vakuum- bzw. Unterdruckquelle (nicht dargestellt) in Strömungsverbindung
steht.
[0089] Die Trenneinheit 47 ist als, insbesondere drehantreibbare, Schneidrolle ausgeführt.
Im Betrieb erstreckt sich eine Schneidachse der Schneidrolle senkrecht zu der Mittelachse
37 der aufgenommenen Materialrolle 3.
[0090] Der Beabstandungsdorn 48 erstreckt sich benachbart, insbesondere unterhalb, der Schneidrolle.
Er verläuft senkrecht zu der Schneidachse in Richtung auf die Ansaugkörper 49 und
ist imstande, einen freien Materialbahnabschnitt 50 der Materialbahn randseitig zu
untergreifen. Der freie Materialbahnabschnitt 50 schließt sich an einen äußeren Anfang
der Materialbahn an. Ein Ende der Materialbahn befindet sich bei der Traghülse 32.
[0091] Die Freigabeeinrichtung 45 ist imstande, den endseitigen Materialbahnabschnitt 50
freizugeben bzw. zu lösen. Die Trenneinheit 47 trennt im Betrieb eine Verklebung des
freien Materialbahnabschnitts 50 von einem darunter angeordneten Materialbahnabschnitt.
Über die Ansaugkörper 49 und den Beabstandungsdorn 48 wird der freie endseitige Materialbahnabschnitt
50 der Materialrolle 3 abgehoben. Eine Beschädigung des darunter angeordneten Materialbahnabschnitts
ist so ausschließbar. Die Freigabeeinrichtung 45 wird vorzugsweise von dem Portalroboter
35 als Werkzeug benutzt. Zum Erreichen der Verklebungen bei den beiden Stirnseiten
wird der Portalroboter 35 längs des Portalträgers 36 verfahren. Der Manipulator wird
entsprechend bei dem Entfernvorgang betätigt. Die Materialrolle 3 wird entsprechend
verschwenkt.
[0092] Die Schälvorrichtung 44 umfasst außerdem eine Bürstenwalze 51, die sich horizontal
erstreckt. Sie verläuft parallel und benachbart zu der Aufnahmeeinrichtung bzw. der
dort aufgenommenen Materialrolle 3. Die Bürstenwalze 51 erstreckt sich über die gesamte
Länge der aufgenommenen Materialrolle 3. Sie ist vorzugsweise drehantreibbar und im
Betrieb imstande, umfangsseitig an der Materialrolle 3 anzugreifen.
[0093] Oberhalb der Bürstenwalze 51 hat die Schälvorrichtung 44 eine Umlenkwalze 52, die
mit der Bürstenwalze 51 einen Abführspalt 53 ausbildet. Die Umlenkwalze 52 erstreckt
sich parallel längs der Bürstenwalze 51.
[0094] Mittels der rotierenden Bürstenwalze 51 ist der freie Materialbahnabschnitt 50 abhebbar
und in den Abführspalt 53 einführbar. Der freie Materialbahnabschnitt 50 ist weg von
der Traghülse 32 führbar. Die Bürstenwalze 51 sorgt im Einsatz für ein Hochfächern
des freien Materialbahnabschnitts 50 bzw. Abheben desselben.
[0095] Dem Abführspalt 53 ist eine Qualitäts-Prüfeinrichtung 54 der Schälvorrichtung 44
in Abführrichtung des Materialbahnabschnitts 50 nachgeordnet, die imstande ist, eine
Außenseite 55 des abgeführten Materialbahnabschnitts 50 zu prüfen. Die Qualitäts-Prüfeinrichtung
54 hat eine Prüfkamera, die auf die Außenseite 55 des Materialbahnabschnitts 50 gerichtet
ist und imstande ist, Beschädigungen in der Außenseite 55 zu erfassen.
[0096] Ferner weist die Schälvorrichtung 44 eine Abführ-Transporteinrichtung 56 auf, die
der Qualitäts-Prüfeinrichtung 54 nachgeordnet ist. Die Abführ-Transporteinrichtung
56 umfasst ein um Umlenkwalzen 57 geführtes Transportband 58 und dem Transportband
58 zugeordnete Gegenwalzen 59. Durch die Umlenkwalzen 57 und das Transportband 58
sind Abführspalte ausgebildet, durch die der abgewickelte Materialbahnabschnitt 50
im Betrieb hindurchgeführt ist.
[0097] Der Abführ-Transporteinrichtung 56 ist ein Entsorgungsbehälter 60 nachgeordnet.
[0098] Die Qualitäts-Prüfeinrichtung 54 prüft den abgewickelten Materialbahnabschnitt 50
auf Beschädigungen. Sie nutzt beispielsweise eine Konturvermessung, einen Ultraschallsensor,
Laser oder Kameratechnik wie mittels Gegenlichttechnik oder Auflicht. Die Materialrolle
3 wird solange abgerollt bzw. abgeschält, bis eine komplette Umdrehung derselben von
der Qualitäts-Prüfeinrichtung 54 als beschädigungsfrei erkannt worden ist.
[0099] Die Schälvorrichtung 44 ist in ihrer Gesamtheit horizontal verlagerbar, sodass sie
an unterschiedliche Durchmesser von Materialrollen 3 anpassbar ist. Der Abstand der
Schälvorrichtung 44 zu der Aufnahmeeinrichtung ist so veränderbar. Günstigerweise
ist dazu eine Verstelleinheit vorgesehen.
[0100] Anstelle der Schälvorrichtung 44 ist alternativ mindestens eine Vakuumeinheit, gegenläufig
rotierende Zugwalze oder Bürste einsetzbar.
[0101] Dem Entsorgungsbehälter 60 ist in Abführrichtung des abgewickelten Materialbahnabschnitts
50 eine Stanzeinheit 61 mit mindestens einer drehantreibbaren Stanzwalze, bevorzugt
mit mindestens einem Stanzwalzenpaar, vorgeordnet, die imstande ist, im Betrieb den
abgewickelten Materialbahnabschnitt 50 in Längsstreifen zu schneiden (Fig. 3). Die
mindestens eine rotierende Stanzwalze übt im Betrieb eine Zugkraft auf den abgewickelten
Materialbahnabschnitt 50 in Richtung auf den Entsorgungsbehälter 60 aus, sodass der
abgewickelte Materialbahnabschnitt 50 unter Spannung gehalten ist und so vor weiteren
Beschädigungen geschützt ist. Es ist zweckmäßig, wenn die gestanzten Streifen, beispielsweise
in einem Schredder, weiter zerkleinert und so dem Entsorgungsbehälter 60 zugeführt
werden.
[0102] Die Freigabeeinrichtung 45 ist alternativ oder zusätzlich imstande, Umreifungsbänder
78 zu trennen beziehungsweise zu entfernen, die die Materialrolle 3 ursprünglich umfangsseitig
ringartig umreifen beziehungsweise umlaufen, was zu einer Freigabe beziehungsweise
Lösung des endseitigen Materialbahnabschnitts 50 führt (Fig. 7B, 7C). Sie bildet eine
Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung. Die Umreifungsbänder 78 sind axial beabstandet
zueinander angeordnet und liegen außen dicht an der Materialrolle 3 beziehungsweise
dem endseitigen Materialbahnabschnitt 50 an. Sie halten die Materialrolle 3 zusammen.
[0103] Die Trenneinheit 47 trennt im Betrieb das jeweilige Umreifungsband 78. Der Beabstandungsdorn
48 untergreift dabei das jeweilige Umreifungsband 78. Die Trenneinheit 47 und der
Beabstandungsdorn 48 begrenzen einen Trennspalt, in dem das jeweilige Umreifungsband
78 getrennt und damit von der Materialrolle 3 entfernt wird. Die Ansaugkörper 49 kommen
dabei nicht zum Einsatz. Die Freigabeeinrichtung 45 wird dazu vorzugsweise von dem
Portalroboter 35 als Werkzeug benutzt. Zum Erreichen der Umreifungsbänder 78 wird
der Portalroboter 35 längs des Portalträgers 36 verfahren. Der Manipulator wird entsprechend
bei dem Entfernvorgang betätigt.
[0104] Es ist zweckmäßig, wenn die Freigabeeinrichtung 45 eine Umreifungsband-Erkennungseinrichtung
zum Erkennen und Auffinden der Umreifungsbänder 78 aufweist. Die Umreifungsband-Erkennungseinrichtung
steht günstigerweise mit dem Portalroboter 35 zur entsprechenden Ansteuerung desselben
in Signalverbindung.
[0105] Wie Fig. 11, 12 zeigen, ist dem abgewickelten Materialbahnabschnitt 50 eine Endkontur-Erzeugungsvorrichtung
62 zugeordnet, um in dem abgewickelten, an der Materialrolle 3 verbleibenden Materialbahnabschnitt
50 eine definierte Endkontur zu erzeugen.
[0106] Die Endkontur-Erzeugungsvorrichtung 62 hat eine Klemmeinrichtung 63, die der Bürstenwalze
51 bzw. der Umlenkwalze 52 in Abführrichtung des Materialbahnabschnitts 50 nachgeordnet
ist. Die Klemmeinrichtung 63 weist einen, insbesondere vertikal, geführt verlagerbaren
Klemmkörper 70 und einen diesem zugeordneten Gegenkörper 71 auf. Zwischen dem Klemmkörper
70 und dem Gegenkörper 71 ist in deren Klemmstellung der Materialbahnabschnitt 50
örtlich festlegbar (Fig. 12). In der Klemmstellung sind der Klemmkörper 70 und der
Gegenkörper 71 unmittelbar benachbart zueinander unter Zwischenschaltung des Materialbahnabschnitts
50 angeordnet und greifen klemmend gegenüberliegend an dem Materialbahnabschnitt 50
an. In einer Nicht-Klemmstellung sind der Klemmkörper 70 und der Gegenkörper 71 beabstandet
zueinander und zu dem Materialbahnabschnitt 50 angeordnet. Sie wirken dann nicht auf
den Materialbahnabschnitt 50 ein.
[0107] Ferner weist die Endkontur-Erzeugungsvorrichtung 62 eine geführt verlagerbare Schneideinrichtung
64 auf, die der Klemmeinrichtung 63 nachgeordnet ist. Die Schneideinrichtung 64 nutzt
den Gegenkörper 71 und bildet mit diesem in einer Schneidstellung einen Schneidspalt
aus.
[0108] In beklemmtem Zustand des Materialbahnabschnitts 50 wird die Schneideinrichtung 64
betätigt (Fig. 12), um die gewünschte Endkontur in dem abgewickelten Materialbahnabschnitt
50 zu erzeugen. Die Schneideinrichtung 64 gleitet bei dem Schneiden an dem Gegenkörper
71 entlang. Die Endkontur befindet sich in dem an der Materialrolle 3 verbleibenden,
nacheilenden Teil des abgewickelten Materialbahnabschnitts 50. Der vorauseilende Teil
des abgewickelten Materialbahnabschnitts 50 wird entsorgt.
[0109] Wie Fig. 8 zeigt, kann die erzeugte Endkontur 65 an dem Materialbahnabschnitt 50
bogenförmig sein. Ein erzeugter Bogen ist günstigerweise symmetrisch in Bezug auf
den Materialbahnabschnitt 50 bzw. die Materialbahn ausgebildet. Ein in Quer- bzw.
Breitenrichtung des Materialbahnabschnitts 50 mittiger Kopfbereich bzw. Spitzenbereich
ist in Bezug auf die weitere Verarbeitung der Materialrolle 3 vorauseilend. Die bogenförmige
Endkontur 65 ist insbesondere für die manuelle Weiterverarbeitung der Materialrolle
3 geeignet.
[0110] Gemäß Fig. 9 ist die Endkontur 66 durch einen Schnitt gebildet, der sich gerade,
aber schräg zu der Längs- bzw. Förderrichtung des Materialbahnabschnitts 50 erstreckt.
Die schräge Endkontur 66 ist insbesondere für die manuelle Weiterverarbeitung der
Materialrolle 3 geeignet.
[0111] Gemäß Fig. 10 ist die Endkontur 67 durch zwei gerade, eine Spitze 68 bildende Teilabschnitte
69 gebildet. Die Spitze 68 ist günstigerweise symmetrisch in Bezug auf den Materialbahnabschnitt
50 bzw. die Materialbahn ausgebildet. Sie ist in Bezug auf die weitere Verarbeitung
der Materialrolle 3 vorauseilend. Die eine zentrale Spitze 68 aufweisende Endkontur
67 ist insbesondere für eine automatische Weiterverarbeitung der Materialrolle 3 geeignet.
[0112] Alternativ werden die Endkonturen 65, 66, 67 mittels der Stanzeinheit 61 erzeugt.
[0113] Mit einer Spleißband-Anbringvorrichtung 79 wird ein Spleißband 80 bzw. Stück desselben
sensorgesteuert benachbart zu der erzeugten Endkontur 65, 66, 67 an dem Materialbahnabschnitt
50 angebracht, der an der Materialrolle 3 verbleibt (Fig. 14, 15). Insbesondere werden
Lage, Winkel und Auflagedruck des Spleißbands 80 sensorisch überwacht, was eine automatische
Weiterverarbeitung ermöglicht. Das Spleißband 80 wird je nach benötigter Wickelrichtung
innenseitig oder außenseitig an dem Materialbahnabschnitt 50 angebracht. Das Spleißband
80 ist bei einem Anfang bzw. vorauseilenden Abschnitt der Materialrolle 3 angeordnet.
[0114] Die Spleißband-Anbringvorrichtung 79 umfasst eine Spleißband-Vorratsrolle 81 und
eine der Spleißband-Vorratsrolle 81 in Abwickelrichtung nachgeordnete Spleißband-Andrückrolle
82 sowie ein der Spleißband-Andrückrolle 82 in Abwickelrichtung nachgeordnetes Abtrennwerkzeug
83.
[0115] Die Spleißband-Vorratsrolle 81 enthält das Spleißband 80 in aufgewickelter Form.
Sie ist drehbar gelagert.
[0116] Die Spleißband-Andrückrolle 82 ist ebenfalls drehbar gelagert. Die Spleißband-Vorratsrolle
81 und Spleißband-Andrückrolle 82 weisen Drehachsen auf, die parallel zueinander verlaufen.
Sie erstrecken sich bevorzugt senkrecht zu der Mittelachse der Materialrolle 3.
[0117] Das Abtrennwerkzeug 83 umfasst eine Abtrennklinge 84, die zwischen einer Abtrennstellung
und einer Ruhestellung, insbesondere linear, verlagerbar ist.
[0118] Bei Anbringung des Spleißbands 80 an dem Materialbahnabschnitt 50 wird die Spleißband-Vorratsrolle
81 an den Materialbahnabschnitt 50 angelegt, sodass eine Klebefläche des Spleißbands
80 an dem Materialbahnabschnitt 50 anliegt. Die Spleißband-Anbringvorrichtung 79 wird
dann zumindest bereichsweise längs der Endkontur 65, 66, 67 verfahren, wobei sich
vorzugsweise die Spleißband-Vorratsrolle 81 dreht und das Spleißband 80 abwickelt.
Die Spleißband-Andrückrolle 82 drückt das an dem Materialbahnabschnitt 50 anliegende
Spleißband 80 an den Materialbahnabschnitt 50 fest an. Durch das Verfahren der Spleißband-Anbringvorrichtung
79 dreht sich die Spleißband-Andrückrolle 82. Insbesondere liegt die Spleißband-Andrückrolle
82 an einer äußeren Trennabdeckung des Spleißbands 80 an, die entfernbar ist und eine
zweite äußere Klebefläche des Spleißbands 80 ursprünglich bedeckt. In der Ruhestellung
ist die Abtrennklinge 84 beabstandet zu dem Spleißband 80 angeordnet. In der Abtrennstellung
durchdringt die Abtrennklinge 84 das Spleißband 80 unter Trennung desselben, wenn
das Spleißband 80 fertig angebracht ist. Durch das Spleißband 80 ist mit der endlichen
Materialbahn der Materialrolle 3 eine weitere endliche Materialbahn zur Bildung einer
endlosen Materialbahn verbindbar. Die Spleißband-Anbringvorrichtung 79 wird vorzugsweise
von dem Portalroboter 35 als Werkzeug benutzt. Der Portalroboter 35 wird längs des
Portalträgers 36, vorzugsweise zu einem mittleren Bereich der Materialrolle 3, zur
Anbringung des Spleißbands 80 verfahren. Der Manipulator wird entsprechend bei dem
Anbringvorgang betätigt. Die Materialrolle 3 wird entsprechend verschwenkt.
[0119] Anschließend wird der abgewickelte Materialbahnabschnitt 50 mittels eines Fixierklebestücks
72 an der eigentlichen Materialrolle 3 fixiert, sodass ein unbeabsichtigtes Abheben
des freien Endes der Materialrolle 3 verhindert ist (Fig. 13). Das Fixierklebestück
72 liegt klebend an einem darunter angeordneten Materialbahnabschnitt 50 an. Für die
Anbringung des Fixierklebestücks 72 wird der Portalroboter 35 (vereinfacht dargestellt
in Fig. 13) herangezogen. Er nutzt dazu ein entsprechendes Fixierklebestück-Anbringwerkzeug.
Der Portalroboter 35 wird längs des Portalträgers 36, beispielsweise zu einem mittleren
Bereich der Materialrolle 3, zur Anbringung des Fixierklebestücks 72 verfahren. Der
Manipulator wird entsprechend bei dem Anbringvorgang betätigt. Die Materialrolle 3
wird entsprechend verschwenkt. Die Materialrolle 3 ist so sicher transportierbar.
[0120] Alternativ wird beispielsweise mit der in Fig. 14, 15 gezeigten Spleißband-Anbringvorrichtung
79 unter Bildung einer Materialbahn-Fixiervorrichtung ein Klebeband 80 bzw. mindestens
ein Stück desselben sensorgesteuert benachbart zu der erzeugten Endkontur 65, 66,
67 an dem Materialbahnabschnitt 50 angebracht, der an der Materialrolle 3 verbleibt.
Insbesondere werden Lage, Winkel und Auflagedruck des Klebebands 80 sensorisch überwacht,
was eine automatische Weiterverarbeitung ermöglicht. Das Klebeband 80 ist bei einem
Anfang bzw. vorauseilenden Abschnitt der Materialrolle 3 angeordnet.
[0121] Die Klebeband-Anbringvorrichtung 79 umfasst eine Klebeband-Vorratsrolle 81 und eine
der Klebeband-Vorratsrolle 81 in Abwickelrichtung nachgeordnete Klebeband-Andrückrolle
82 sowie ein der Klebeband-Andrückrolle 82 in Abwickelrichtung nachgeordnetes Abtrennwerkzeug
83.
[0122] Die Klebeband-Vorratsrolle 81 enthält das Klebeband 80 in aufgewickelter Form. Sie
ist drehbar gelagert.
[0123] Die Klebeband-Andrückrolle 82 ist ebenfalls drehbar gelagert. Die Klebeband-Vorratsrolle
81 und Klebeband-Andrückrolle 82 weisen Drehachsen auf, die parallel zueinander verlaufen.
Sie erstrecken sich bevorzugt senkrecht zu der Mittelachse der Materialrolle 3.
[0124] Das Abtrennwerkzeug 83 umfasst eine Abtrennklinge 84, die zwischen einer Abtrennstellung
und einer Ruhestellung, insbesondere linear, verlagerbar ist.
[0125] Bei Anbringung des Klebebands 80 an dem Materialbahnabschnitt 50 wird die Klebeband-Vorratsrolle
81 an den Materialbahnabschnitt 50 angelegt, sodass eine Klebefläche des Klebebands
80 an dem Materialbahnabschnitt 50 anliegt und dessen benachbarte Endkante unter klebender
Verbindung mit dem darunter auf der Materialrolle 3 angeordneten Materialbahnabschnitt
überragt. Die Klebeband-Anbringvorrichtung 79 wird dann zumindest bereichsweise längs
der Endkontur 65, 66, 67 verfahren, wobei sich vorzugsweise die Klebeband-Vorratsrolle
81 dreht und das Klebeband 80 abwickelt. Die Klebeband-Andrückrolle 82 drückt das
an dem Materialbahnabschnitt 50 anliegende Klebeband 80 an den Materialbahnabschnitt
50 und den darunter angeordneten Materialbahnabschnitt fest an. Durch das Verfahren
der Klebeband-Anbringvorrichtung 79 dreht sich die Klebeband-Andrückrolle 82. Insbesondere
liegt die Klebeband-Andrückrolle 82 an einer nicht-klebenden Rückseite des Klebebands
80 an. In der Ruhestellung ist die Abtrennklinge 84 beabstandet zu dem Klebeband 80
angeordnet. In der Abtrennstellung durchdringt die Abtrennklinge 84 das Klebeband
80 unter Trennung desselben, wenn das Klebeband 80 fertig angebracht ist. Durch das
Klebeband 80 ist der freie Materialbahnabschnitt 50 an einem darunterliegenden Materialbahnabschnitt
fixierbar, was ein ungewolltes Abwickeln der Materialbahn verhindert. Die Klebeband-Anbringvorrichtung
79 wird vorzugsweise von dem Portalroboter 35 als Werkzeug benutzt. Der Portalroboter
35 wird längs des Portalträgers 36, vorzugsweise zu einem mittleren Bereich der Materialrolle
3, zur Anbringung des Klebebands 80 verfahren. Der Manipulator wird entsprechend bei
dem Anbringvorgang betätigt. Die Materialrolle 3 wird entsprechend verschwenkt.
[0126] Die hier verwendeten Ausdrücke "vorgeordnet", "nachgeordnet", "vorauseilend", "nacheilend"
oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf die Förderrichtung der zugehörigen
Bahn bzw. von deren Abschnitt.
1. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung, umfassend
a) eine Aufnahmevorrichtung (30) zur Aufnahme einer vorzubereitenden Materialrolle
(3) mit einer aufgewickelten Materialbahn, und
b) mindestens eine der Aufnahmevorrichtung (30) zugeordnete Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung
zur Vorbereitung der in der Aufnahmevorrichtung (30) aufgenommenen Materialrolle (3)
für die weitere Verarbeitung, insbesondere in einer Wellpappeanlage (1).
2. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (30) eine Dreheinrichtung zum Drehantreiben der aufgenommenen
Materialrolle (3) um deren Mittelachse (37) umfasst.
3. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (30) die vorzubereitende Materialrolle (3) beabstandet zu
einem Boden und insbesondere liegend angeordnet hält.
4. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausrichteinrichtung zum Ausrichten einer Aufnahmeeinrichtung der Aufnahmevorrichtung
(30) und der in der Aufnahmevorrichtung (30) aufgenommenen Materialrolle (3) nacheinander.
5. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung (30) ausgebildet ist, die vorzubereitende Materialrolle (3),
insbesondere vollständig, automatisiert aufzunehmen.
6. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung imstande ist, insbesondere
vollständig, automatisiert zu arbeiten.
7. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Materialrollen-Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Materialbahnabschnitts
(50) der Materialbahn der in der Aufnahmevorrichtung (30) aufgenommenen Materialrolle
(3).
8. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung
(45) zum Entfernen von mindestens einem die Materialrolle (3) umreifenden Umreifungselement
(78) ausgebildet ist.
9. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung eine Umreifungselement-Erkennungseinrichtung
(45) zum Erkennen des mindestens einen Umreifungselements (78) umfasst.
10. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umreifungselement-Entfernungsvorrichtung (45) eine Umreifungselement-Aufschneideinheit
zum Aufschneiden des mindestens einen Umreifungselements (78) aufweist.
11. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Seitenabdeckungs-Entfernungsvorrichtung
(73) zum Entfernen von die Materialrolle (3) endseitig abdeckenden Seitenabdeckungen
(74) ausgebildet ist.
12. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabdeckungs-Entfernungsvorrichtung (73) eine Seitenabdeckungs-Trenn-Klingeneinheit
zum Entfernen der Seitenabdeckungen (74), insbesondere bei sich drehender Materialrolle
(3), aufweist.
13. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Schutzstöpsel-Entfernungsvorrichtung
(75) zum Entfernen von in einer zentralen Traghülse (32) der Materialrolle (3) endseitig
angeordneten Schutzstöpseln (76) ausgebildet ist.
14. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Schälvorrichtung (44) zum Entfernen
von einem endseitigen Materialbahnabschnitt (50) der Materialrolle (3) ausgebildet
ist.
15. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schälvorrichtung (44) eine Abhebeeinrichtung (51) zum Abheben des endseitigen
Materialbahnabschnitts (50) der Materialbahn von einem darunter auf der Materialrolle
(3) angeordneten Materialbahnabschnitt umfasst.
16. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schälvorrichtung (44) eine Abführ-Transporteinrichtung (56) zum Abführen des
abgehobenen Materialbahnabschnitts (50) aufweist.
17. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schälvorrichtung (44) eine der Abführ-Transporteinrichtung (56) zugeordnete Qualitäts-Prüfeinrichtung
(54) zur Prüfung einer Qualität des abgeführten Materialbahnabschnitts (50) aufweist.
18. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schälvorrichtung (44) eine Schäl-Trenneinrichtung (61) zum Abtrennen des abgehobenen
Materialbahnabschnitts (50) umfasst.
19. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schäl-Recheneinheit die Schäl-Trenneinrichtung (61) aktiviert, wenn die Qualitäts-Prüfeinrichtung
(54) einen unbeschädigten Materialbahnabschnitt erkennt.
20. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Endkontur-Erzeugungsvorrichtung (61;
62) zum Erzeugen einer in der weiteren Verarbeitung verwendbaren Endkontur (65, 66,
67) in der Materialbahn ausgebildet ist.
21. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkontur-Erzeugungsvorrichtung (61; 62) eine Endkontur-Schneideinrichtung oder
Endkontur-Stanzeinrichtung aufweist.
22. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Spleißstück-Anbringvorrichtung (79)
zum Anbringen auf der Materialbahn von mindestens einem Spleißstück (80) zum Anspleißen
einer anderen Materialbahn ausgebildet ist.
23. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung als Materialbahn-Fixiervorrichtung (79)
zum Fixieren eines endseitigen Materialbahnabschnitts (50) ausgebildet ist.
24. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere der Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtungen, die durch mindestens einen
Roboter gebildet sind.
25. Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboter Wechselwerkzeuge nutzt.
26. Gesamtanlage, umfassend eine Materialrollen-Vorbereitungsanordnung nach einem der
vorherigen Ansprüche und eine Wellpappeanlage (1).
27. Verfahren zur Vorbereitung einer Materialrolle (3), umfassend die Schritte
- Aufnehmen einer vorzubereitenden Materialrolle (3) mit einer aufgewickelten Materialbahn
mittels einer Aufnahmevorrichtung (30), und
- Vorbereiten der in der Aufnahmevorrichtung (30) aufgenommenen Materialrolle (3)
mittels mindestens einer der Aufnahmevorrichtung (30) zugeordneten Materialrollen-Vorbereitungsvorrichtung
für die weitere Verarbeitung, insbesondere in einer Wellpappeanlage (1).