[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frankieren von einer Frankiermaschine zugeführten
Versandstücken wie Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Etiketten, Druckprodukte
oder dgl., die von/an der Unterseite eines Stapels zur Vereinzelung abgezogen und/oder
einzeln auf einer der Frankiermaschine vorgeschalteten Förderstrecke einem der Frankiermaschine
zugehörigen Druckwerk zum Bedrucken/Frankieren zugeführt und nach dem Frankieren in
entgegengesetzter Förderrichtung aus dem Druckwerk abgeführt werden, wobei die Versandstücke
über einen Weichenabschnitt der Förderstrecke dem Druckwerk der Frankiermaschine zugeführt
und nach dem Frankieren über den zur Änderung der Förderrichtung der Versandstücke
umgestellten Weichenabschnitt in eine unterhalb des Weichenabschnitts angeordnete
Ablagevorrichtung gefördert werden, wobei die Versandstücke im Mündungsbereich der
Frankiermaschine in die Drucklage geführt und nach dem Druckvorgang aus der Drucklage
zurückgeführt werden.
[0002] Bei einer bekannten Ausführung einer Frankiermaschine zum Frankieren resp. Bedrucken
von Versandstücken (Werkstücken) der Formate C5, C5/6 und C6 (Letztere im Fachgebiet
auch Kurzbrief bezeichnet), aber auch andere Formate, werden die Versandstücke einzeln
von Hand und an einer Seitenkante (kurze Seitenkante) geführt in eine der Bedienungsperson
zugewandte Gehäuseöffnung der Frankiermaschine bis an einen Anschlag eingesteckt/eingeschoben,
an dem der Druckvorgang ausgelöst wird. Letzterer erfolgt nach dem Anheben eines positionierten
Versandstücks in die Druckposition unterhalb des Druckweges des Druckkopfs in dem
vorhandenen Druckapparat oder Druckwerk der Frankiermaschine.
Die Gehäuseöffnung ist zum Zweck der Frankierung grösserer Versandstückformate mit
einem seitlichen Ausgang ausgestattet, durch den die Versandstücke nach dem Bedrucken/Frankieren
ausgeworfen resp. der Frankiermaschine entnommen werden.
[0003] Soll diese einfache, manuell bedienbare Frankiermaschine zum Anbau einer Vereinzelungsvorrichtung
mit einem Anleger für gestapelte Versandstücke ausgestaltet werden, wie beispielsweise
in der
EP-Patentanmeldung Nr. 18 405 019.3 beschrieben und dargestellt, können die Versandstücke C6 (Kurzbrief) aufgrund der
kurzen Längskante die Drucklage nicht erreichen bzw. nicht in die Drucklage überführt
und von dort zurückgeholt werden, weil die der Frankiermaschine vorgeschaltete Fördereinrichtung
für einen mechanischen/reibungsschlüssigen Transport der Versandstücke in die Drucklage
und zu deren Rückführung resp. Entnahme aus dem Druckapparat resp. der Frankiermaschine
nicht ausgebildet ist.
[0004] Daraus hat sich an die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Frankiermaschine
mit einfachen Mittel weiter auszugestalten, damit nebst den üblichen Versandstückformaten
auch die kleinen Formate C6 von einem Stapel gleicher oder mit anderen Versandstückformaten
gemischt, einzeln verarbeitet werden können.
[0005] Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe damit gelöst, dass die Drucklage eines dem Druckwerk
jeweils zugeführten Versandstücks durch den nach dessen Formatlänge (Länge in der
Förderrichtung) aus einer Bereitschaftsstellung bewegungsgesteuerten (angetriebenen)
Druckkopf bestimmt wird, sodass Druckverarbeitung mit der Frankiereinrichtung sowohl
halb- als auch taktgebunden vollautomatisch und zuverlässig für alle Formatgrössen
der Versandstücke, auch < DIN-Format C5/6 (220x110 mm), beispielsweise C6 ausgeführt
werden kann.
[0006] Der Druckvorgang/der Druckweg des Druckkopfs und dessen Rückstellung in die Bereitschaftsstellung
sowie die bestimmte Drucklage eines Versandstücks und die Entnahme des bedruckten/frankierten
Versandstücks erfolgt vorteilhaft durch einen an dem Druckkopf befestigten und mit
einer Steuerung/Steuervorrichtung wirksam verbundenen Sensor.
[0007] Vorzugsweise bewirkt der sensorinitiierte gesteuerte Druckkopf bei Erreichen der
Drucklage des Versandstücks in der Frankiermaschine den Druckvorgang sowie die anschliessende
Rückführung des gedruckten Versandstücks aus der Drucklage in eine Ablagevorrichtung
und die Rückstellung des Druckkopfs in die/eine Bereitschaftsstellung für das folgende
Versandstück, auf eine überzeugende bedienerfreundliche Betriebsweise.
[0008] Zweckmässigerweise kann der Druckvorgang für Versandstücke < DIN-Format C5/6 auch
durch manuelle Betätigung eines mit der programmierten Steuerung verbundenen Drückers
oder Touchscreens bewirkten Steuerbefehls initiiert werden.
[0009] Der Druckvorgang/Druckweg wird in der Bereitschaftsstellung des Druckkopfs initiiert.
[0010] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Verarbeitung angelehnt an den Verarbeitungstakt
der Frankiermaschine/ dessen Druckwerk oder der Vereinzelungsvorrichtung erfolgt.
[0011] Der Bereitschafts- oder Betriebsstellung für den Druckvorgang kann eine ansteuerbare
Ruhestellung (Servicestelle) für den Druckkopf vorgeschaltet sein, in der der Druckkopf
sich in einer Ruheposition bzw. Ausserbetriebsstellung, beispielsweise zum Unterhalt
des Druckwerks befindet.
[0012] Eine alternative Möglichkeit zur Verarbeitung von Versandstücken in einer Frankiermaschine
nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein in Förderrichtung der Versandstücklänge
entsprechend positionsgesteuerter Endanschlag zur Bestimmung der Druckposition der
Versandstücke in der Frankiermaschine verwendet wird, so dass der Druckkopf, auch
bei unterschiedlichen Versandstücklängen aus der Bereitschaftsstellung in die entsprechende
Druckposition versetzt wird, wobei auf jeden Druckvorgang, der Druckkopf in eine Bereitschaftsstellung
für den nächstfolgenden Druckvorgang resp. das nächstfolgende Versandstück zurückversetzt
und bei Änderung des Versandstückformates die Bereitschaftsstellung für den Druckkopf
entsprechend eingestellt wird.
[0013] Vorteilhaft kann eine auf dem Förderweg von einer Vereinzelungsstation/Anlegestation
der gestapelt oder einzeln angelegten Versandstücke zu der Frankiermaschine gemessene
Formatlänge bzw. -breite eines Versandstücks zur Bestimmung der Drucklage eines Versandstücks
und der Bereitschaftsstellung und Auslösung des Druckweges sowie die auf den Druckvorgang
ausgelöste Rückstellung des Drucckopfs in eine Bereitschaftsstellung oder des gesteuert
verstellbaren Endanschlags verwendet werden, sodass ein nachvollziehbarer Verarbeitungsschritt
in der Frankiermaschine erfolgen kann.
[0014] Für einen Druckgang erweist es sich als zweckmässig, wenn die Versandstücke mechanisch/reibungsschlüssig
unter den Druckkopf geführt und dort festgehalten werden, um sie in dem Druckwerk
zuverlässig bedrucken und entnehmen zu können.
[0015] Als einfache Massnahme für ein störungsfreies Frankieren erweist es sich, wenn die
Druckposition des Druckkopfs durch die auf dem Förderweg/auf der Förderstrecke erfasste/gemessene
Länge eines Versandstücks zur Steuerung des Druckkopfs in die von der Steuerung errechnete/bestimmte
Druckkopfposition des Druckkopfs übertragen wird.
[0016] Hierzu kann die Versandstücklänge an der Förderstrecke zwischen einer oder zwei Messstellen,
beispielsweise LS1 und LS2, oder weiteren Messstellen gemessen werden und das Messergebnis
an die Steuerung zur Positionierung des Druckkopfs für den Druckgang resp. zur Bestimmung
der Druckposition in der Frankiermaschine übertragen werden.
[0017] Der Abstand zwischen zwei Messstellen an der Förderstrecke beträgt weniger als resp.
wenigstens die Länge des kürzesten zu verarbeitenden Versandstücks (beispielsweise
Format C6), wozu eine Deckung beider Messstellen durch das Versandstück notwendig
ist.
[0018] Alternativ kann die durchlaufende Länge des Versandstücks bei nur einer Lichtschranke
mittels Umfang einer angetriebenen Förderwalze, unmittelbar nach der Vereinzelung,
gemessen werden.
[0019] Eine Einrichtung zum Frankieren von einer Frankiermaschine zugeführten Versandstücken
wie Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Etiketten, Druckprodukte oder
dgl., die von/an der Unterseite eines Stapels zur Vereinzelung abgezogen und/oder
einzeln auf einer der Frankiermaschine vorgeschalteten Förderstrecke einer Fördereinrichtung
einem einen Druckkopf aufweisenden Druckwerk zum Frankieren zugeführt und nach dem
Frankieren in entgegengesetzter Förderrichtung aus dem Druckwerk abgeführt werden,
wobei die Versandstücke über einen Weichenabschnitt der Förderstrecke der Frankiermaschine
zugeführt und nach dem Frankieren über den zur Änderung der Förderrichtung der Versandstücke
umgestellten Weichenabschnitt angeordnete Ablagevorrichtung gefördert werden, wobei
die Versandstücke im Mündungsbereich der Frankiermaschine in die Drucklage geführt
und aus der Drucklage zurückgeführt werden, wobei die Drucklage eines dem Druckwerk
jeweils zugeführten Versandstücks durch den nach dessen Formatlänge aus einer Bereitschaftsstellung
bewegungsgesteuerten Druckkopf bestimmt wird, die es gestattet, insbesondere Versandstücke
der Formatgrösse < C5/6 und andere Formatgrössen zu bedrucken/frankieren.
[0020] Die Verarbeitung kann weiter optimiert werden, wenn der Mündungsbereich in das Druckwerk
der Frankiermaschine durch eine auf die Versandstücke in der Drucklage, vorzugsweise
nach dem Druck, mechanisch resp. reibungsschlüssig einwirkende Haltevorrichtung ausgebildet
ist, vorteilhaft im Endbereich des dem Druckwerk zugeführten Versandstücks.
[0021] Der Einfachheit halber ist die Haltevorrichtung durch ein Paar übereinander angeordneten,
einen Förderspalt bildenden Förderrollen ausgebildet, die das über den Weichenabschnitt
transportierte Versandstück sicher in den Druckschacht führt.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten bzw. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine in Förderrichtung der Versandstücke betrachtete, aus
Vereinzelungsvorrichtung und förderwirksam verbundener Frankiermaschine gebildete
Frankiereinrichtung zur Verarbeitung von Versandstücken der genannten Art in einer
Ausgangsstellung,
- Fig. 2
- die Frankiereinrichtung gemäss Fig. 1, wobei das unterste Versandstück eines Stapels
die Vereinzelungsvorrichtung In Richtung Frankiermaschine verlassen hat und der Druck-Kopf
in einer Bereitschaftsstellung der Frankiermaschine den Steuerbefehl erwartet,
- Fig. 3
- die Frankiereinrichtung mit dem inzwischen in der Drucklage eingetroffenen und festgehaltenen
Versandstück, und den aus der Bereitschaftsstellung gemäss Fig. 2 während des Druckvorgangs
weiter versetzten, strichpunktiert dargestellten Druckkopf und
- Fig. 4
- den in die Bereitschaftsstellung zurückversetzten Druckkopf und das nach dem Druckgang
in Richtung einer Ablagevorrichtung (zurück)geförderte/ausgeworfene Versandstück.
[0023] Fig. 1 bis 4 zeigen eine Frankiereinrichtung 1 zum Bedrucken/Frankieren von Verandstücken
2 wie Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Etiketten, Druckprodukte oder
dgl. unterschiedliche Formatgrössen, beispielsweise der Formatgrössen C4 bis C6 sowie
andere Formate.
Eine gattungsgleiche Einrichtung offenbart die unveröffentlichte
EP 18 405 019.5.
[0024] Die vorliegende Frankiereinrichtung 1 -wie in Fig. 1 veranschaulicht- besteht aus
einer Maschine zum Bedrucken resp. Frankieren von Versandstücken 2, als Frankiermaschine
3 bezeichnet, und einer dieser vorgeschalteten Vereinzelungsvorrichtung 4, in der
die Versandstücke 2 in einem Stapel 5 oder einzeln angelegt werden, wobei die zu verarbeitenden/zu
frankierenden Versandstücke 2 auch unterschiedliche Dickenmasse aufweisen können.
[0025] Fig. 2 stellt die Einrichtung 1 nach dem Abziehen des untersten Versandstücks 2 von
einem Stapel 5 dar. Das abgezogene Versandstück 2 befindet sich auf einer Förderstrecke
6, die die Vereinzelungsvorrichtung 4 mit der Frankiermaschine 3 verbindet.
[0026] Die Förderstrecke 6 weist im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 4 zwei eine leicht
geneigte Förderebene bildend, die vereinzelten Versandstücke 2 aufliegend führende
Förderwalzen 7, 8 auf, die vorliegend den gleichen Umfang aufweisen und quer zur Förderrichtung
F hintereinander angeordnet und gleichsinnig gemäss Pfeilrichtung angetrieben sind.
Die Förderwalzen 7, 8 sind an seitlichen Enden in einem Gehäuse 9 oder Gestell gelagert.
[0027] Die Versandstücke 2 werden vorerst an der Förderwalze 8 durch ein Anstellorgan 10
der Vereinzelungsvorrichtung 4 erfasst.
[0028] Sobald das abgezogene Versandstück 2 von den Förderwalzen 7, 8 und dem Anstellorgan
10 erfasst ist, wird es weiter transportiert und zwischen das an der gebildeten Förderebene/Förderstrecke
nachfolgende Förderwalzenpaar 11 geführt, von dem zumindest die untere Förderwalze
12 angetrieben, die obere 13 freidrehend und nachgiebig auf der unteren 12 aufliegend
und mit letzterer einen reibungsschlüssigen Förderspalt bildend angeordnet ist.
[0029] Die zur Verarbeitung aufgegebenen Versandstücke 2 erreichen die Vereinzelungsvorrichtung
4 mit der in Transportrichtung F vorderen Kante lagegenau bzw. ausgerichtet durch
eine geneigte Führungsfläche 14 eines Anlegers 15, die sich über die Breite der Förderebene
erstreckt. Ein Anleger dieser Art ist in der eingangs erwähnten
EP 18 405 019.3 beschrieben.
[0030] Fig. 2 stellt eine Förderebene 16 an der Förderstrecke 6 dar, die vor resp. in der
Frankiermaschine 3 mit der Drucklage eines Versandstücks 2 endet. Zwischen der Vereinzelungsvorrichtung
4 resp. deren Ende und der Frankiermaschine 3 ist unterhalb der Förderstrecke 6 ein
Raum verfügbar, der als Ablagevorrichtung 17 für die nach dem Bedrucken aus der Frankiermaschine
3 rückwärts weggeförderten Versandstücke 2 vorgesehen und nach oben durch eine Führungsplatte
18 begrenzt ist. Die Mündung der Förderstrecke 6 an/von der Frankiermaschine 3 ist
durch ein übereinander angeordnetes Förderrollenpaar 19 ausgebildet, das einen quer
zur Förderrichtung F verlaufenden Förderspalt bildet, wobei eine untere Förderrolle
20 angetrieben und die sich auf dieser abstützende obere Förderrolle 21 durch eine
nachgiebige Federkraft niedergedrückt ist.
Das Förderrollenpaar 19 weist etwa die Umlaufgeschwindigkeit des vorgeschalteten Förderwalzenpaares
11 auf und empfängt das transportierte Versandstück 2.
[0031] Die sich unterhalb der Führungsplatte 18 befindende Ablagevorrichtung 17 weist einen
Ablageboden 22 für die von der Frankiermaschine 3 rückwärts ausgestossenen, bedruckten
Versandstücke 2 auf, die dort übereinander abgelegt werden/sind. Im Abstand über dem
Ablageboden 22 und unterhalb der Führungsplatte 18 ist eine die Versandstücke leitende
umstellbare Weiche 23 angeordnet, die dazu dient, einerseits die zum Frankieren bestimmten
Versandstücke 2 auf dem Förderweg zwischen Vereinzelungsvorrichtung 4 und Frankiermaschine
3 diese störungsfrei zu erreichen und andererseits, nach dem Bedrucken den Rückweg
der Versandstücke 2 aus der Frankiermaschine 3 in die Ablagevorrichtung 17 unter der
Weiche 23 frei zu halten.
Die in den Figuren dargestellte Weiche 23 (Stellvorrichtung) besteht aus einer um
eine quer zur Transportrichtung F der Versandstücke 2 verlaufende, etwa horizontale
Achse 24 schwenkbare Weichenzunge 25, die durch eine ungleichmässige Gewichtsverteilung
an der Achse 24 selbsttätig nach oben schwenkbar, vorzugsweise bis an die Führungsplatte
18 schwenk-/anstellbar ist, sodass gegenüber einem an den zugeführten Versandstücken
2 anstreichende Führungszunge 26 am freien Ende der Weichenzunge 25 und dem schwereren
Gegengewicht 27 auf der an der Achse 24 gegenüberliegenden Seite ein nach oben gerichteter
Auslenkeffekt entsteht, dem die durchlaufenden Versandstücke 2 entgegenwirken und
so eine Führungshilfe bilden.
Selbstverständlich könnte die Weichenzunge 25 auch (taktweise abgestimmt nach dem
Transport der Versandstücke) motorisch angetrieben sein, insbesondere zur Verarbeitung
dünner Versandstücke 2, die eine labile Steifigkeit für die nach unten wirkende Bewegung
der Führungszunge 26 der Weichenzunge 25, von der Führungsplatte 18 weg, zur Bildung
eines Förderspalts aufweisen.
Die nach oben ausschlagende Weichenzunge 25 dient auch den der Ablagevorrichtung 17
aus der Frankiermaschine 3 zuzuführenden Versandstücke 2 resp. hält deren Förderweg
in die Ablagevorrichtung 17 frei. D.h., die der Frankiermaschine 3 zugeführten Versandstücke
2 gleiten entlang resp. zwischen Führungsplatte 18 und der Führungszunge 26 bzw. auf
der Förderstrecke 6 zwischen die Förderrollen 20, 21 und werden von diesen durch Gehäuseöffnungen
28, der aneinandergebauten Fördereinrichtung 50 und der Frankiermaschine 3 hindurch
in die Frankiermaschine 3 transportiert.
Damit besteht die Möglichkeit, an die dargestellte eigenständige Frankiermaschine
3 für eine manuelle Bedienung mit einzelnen Versandstücken 2 eine Fördereinrichtung
50 resp. Vereinzelungsvorrichtung 4 vorzuschalten bzw. anzubauen, sodass eine automatische
Verarbeitung der in einem Stapel oder einzeln angelegten Versandstücke 2, oder auch
einzeln direkt über die Frankiermaschine 3 vorgenommen werden kann.
[0032] Die Fig. 1 bis 4 zeigen die mit einer Vereinzelungsvorrichtung 4 und einer Frankiermaschine
3 zusammengebaute/zusammenwirkende Frankiereinrichtung 1.
In Fig. 1 ist die Frankiereinrichtung 1 in einem Ausserbetriebszustand dargestellt.
Ein das Ende der Förderstrecke 6 bildender horizontaler offener Druckschacht 29, dem
die Versandstücke 2 jeweils einzeln zugeführt werden, ist Teil eines in der Frankiermaschine
3 angeordneten Druckwerks 30.
Der an horizontalen Führungsschienen 32 mittels Zugmittelantrieb 33 bewegbare Druckkopf
31 des Druckwerks 30 befindet sich gemäss Fig. 1 in einer vorläufigen Ausgangslage
A, aus der er vor dem Druckvorgang/Druckweg in eine Bereitschaftsstellung B versetzt
wird (siehe Fig. 2). Der aus einem Schritt- oder Stellmotor oder dgl. Elektromotor
ausgebildete Zugmittelantrieb 33 ist mit einer Steuerung/Steuervorrichtung 35 verbunden,
die dem Zugmittelantrieb 33/Motor aufgrund gemessener oder festgelegter Daten die
entsprechende Position überträgt.
Der Druckkopf 31 weist an der der Vorderkante des ankommenden Versandstücks 2 zugewandten
Vorderseite einen mit der Steuerung 35 verbundenen Sensor 34 auf, mit dem das im Druckschacht
29 bzw. in der Drucklage angekommene Versandstück 2 ein an die Steuerung 35 gerichtete
Signal für einen Steuerbefehl ausgelöst und dem Druckwerk 30 die erforderliche elektrische
Antriebsenergie zugeführt wird, indem der Druckweg des Druckkopfs 31 aus der Bereitschaftsstellung
B, der Druckvorgang/Druckweg des Druckkopfs 31 sowie die Rückstellbewegung des Druckkopfs
31 in die Bereitschaftsstellung B und die Ausgabe des bedruckten Versandstücks 2 durch
Reversion des Förderrollenpaares 19 -in dieser Reihenfolge- bewirkt wird.
[0033] Fig. 2 zeigt die Situation, in der der Druckkopf 31 von der strichpunktiert angedeuteten
Ausgangslage A in die Bereitschaftsstellung B versetzt ist und sich ein Versandstück
2 auf der Förderstrecke 6 in Richtung F zur Frankiermaschine 3 hin befindet, wo es
unmittelbar anschliessend vor der Frankiermaschine 3 durch das Förderrollenpaar 19
erfasst und reibungsschlüssig in den zur Förderstrecke 6 hin gerichteten, offenen
Druckschacht 29 eingeführt und in der bestimmten Drucklage festgehalten wird.
Auf das Eintreffen bzw. Detektieren eines Versandstücks 2 durch den Sensor 34 (Lichtschranke)
wird der Druckvorgang/Druckweg des Druckkopfs 31 ausgelöst und danach -wie schon erwähnt-
der Druckkopf 31 durch die Steuerung 35 in die Bereitschaftsstellung B zurückgefahren
und das bedruckte Versandstück 2, das während dem Druckvorgang in dem Förderrollenpaar
19 erfasst geblieben ist, mittels Reversion des angetriebenen Förderrollenpaars 19
aus dem Druckschacht 29 in die Ablagevorrichtung 17 abgelegt.
Anschliessend wiederholt sich der Zyklus zumindest an den "Kurzbriefen" resp. Versandstücken
2 des Formats ≤ C6.
[0034] Fig. 3 offenbart ein der Drucklage im Druckschacht 29 zugeführtes Versandstück 2
vor dem Druckvorgang/Druckweg und den Druckkopf 31 (mit ausgezogenem Strich) in der
Bereitschaftsstellung B, wobei das betreffende Versandstück 2 während dem Druckvorgang
zwischen den Förderrollen 20, 21 des Förderrollenpaares 19 eingespannt geblieben ist
und erst nach dem Druck resp. zur Beschickung der Ablagevorrichtung 17 durch eine
Reversierbewegung der Förderrollen 20, 21 von diesen befreit ist.
Fig. 3 zeigt weiter strichpunktiert die Endposition des Druckkopfs 31 nach dem Druckvorgang
resp. nach zurückgelegtem Druckweg. Der Doppelpfeil symbolisiert die Druckbewegung
und die Rückstellbewegung des Druckkopfs 31 in die Bereitschaftsstellung B.
Letztere ist an die Versandstückformate vorzugsweise automatisch anpass- bzw. einstellbar.
[0035] Fig. 4 veranschaulicht die Frankiereinrichtung 1 nach dem Druckvorgang bei in die
Bereitschaftsstellung B zurückversetztem Druckkopf 31 und bei reversierter Förderbewegung
der Förderrollen 20, 21 zum Transport eines Versandstücks 2 entgegen der Zuführrichtung
aus der Frankiermaschine 3 resp. deren Druckwerk 30 in die Ablagevorrichtung 17, bei
hochgestellter (umgestellter) Weichenzunge 25.
[0036] In Fig. 2 ist die Steuerung bzw. Steuervorrichtung 35 symbolisch dargestellt.
Auf der Förderstrecke 6, vorzugsweise in Förderrichtung F unmittelbar vor oder hinter
dem Förderrollenpaar 11 ist eine mit der Steuerung 35 verbundene Lichtschranke 36
als Impuls-/Signalgeber einer Messstelle LS 1 angeordnet, die bei Eintritt der Vorderkante
eines Versandstücks 2 ein erstes Signal an die Steuerung und bei Austritt der Hinterkante
des Versandstücks 2 ein weiteres Signal an die Steuerung sendet, welche zur Längenmessung
eines auf der Förderstrecke 6 durchlaufenden Versandstücks 2 ausgebildet ist und aufgrund
der an der Messstelle gemessenen Werte die entsprechenden Druck- und Positionsinformationen
an den Druckkopf 31 resp. Zugmittelantrieb 33 weitergibt. Für die Übertragung der
Antriebsenergie ist die Steuierleitung 38 vorgesehen. Die Signal-Übertragung der Lichtschranke
36 an der Förderstrecke 6 an die Steuerung 35 erfolgt über Steuerleitung 39.
[0037] Wie weiter oben schon beschrieben, kann die Verarbeitung in der Frankiermaschine
resp. das Frankieren, insbesondere von Versandstücken 2 ≤ C5/6 über eine manuelle
Betätigung eines mit der Steuerung 35 verbundenen Drückers oder Touchscreen 40 vorgenommen
werden, der mit der Steuerung 35 leitungsverbunden ist, welche den Druckkopf 31 über
den Sensor 34 in die entsprechende Bereitschaftsstellung vor dem Druckweg versetzt,
wobei der Sensor 34 das Eintreffen eines Versandstücks 2 über eine Signalleitung 41
an die Steuerung 35 weiterleitet und so den Druckvorgang auslöst.
[0038] Alternativ kann die Verarbeitung automatisch durch Auflegen der Versandstücke 2 in
der Vereinzelungsvorrichtung 4 über einen Briefauslösehebel 49 erfolgen. Der Briefauslösehebel
49 gibt dabei einen Steuerimpuls über eine Lichtschranke 48 an die Steuerung 35 ab,
welche die Verarbeitung bzw. das Frankieren auslöst.
1. Verfahren zum Frankieren von einer Frankiermaschine zugeführten Versandstücken wie
Briefumschläge, Versandtaschen, Hüllen, Karten, Etiketten, Druckprodukte oder dgl.,
die von/an der Unterseite eines Stapels zur Vereinzelung abgezogen und/oder einzeln
auf einer der Frankiermaschine vorgeschalteten Förderstrecke einem einen Druckkopf
aufweisenden Druckwerk zum Frankieren zugeführt und nach dem Frankieren in entgegengesetzter
Förderrichtung aus dem Druckwerk abgeführt werden, wobei die Versandstücke über einen
Weichenabschnitt der Förderstrecke der Frankiermaschine zugeführt und nach dem Frankieren
über den zur Änderung der Förderrichtung der Versandstücke umgestellten Weichenabschnitt
in eine unterhalb des Weichenabschnitts angeordnete Ablagevorrichtung gefördert werden,
wobei die Versandstücke im Mündungsbereich der Frankiermaschine in die Drucklage geführt
und aus der Drucklage zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucklage eines dem Druckwerk jeweils zugeführten Versandstücks durch den nach
dessen Formatlänge aus einer Bereitschaftsstellung bewegungsgesteuerten Druckkopf
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckvorgang/der Druckweg des Druckkopfs und dessen Rückstellung in die Bereitschaftsstellung
sowie die Drucklage eines Versandstücks und die Entnahme des bedruckten/frankierten
Versandstücks durch einen an dem Druckkopf befestigten und mit einer Steuerung verbundenen
Sensor erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sensorinitiierbar gesteuerte Druckkopf bei Erreichen der Drucklage des Versandstücks
in der Frankiermaschine und den Druckvorgang sowie die anschliessende Rückführung
des frankierten Versandstücks aus der Drucklage in eine Ablagevorrichtung und die
Rückstellung des Druckkopfs in die/eine Bereitschaftsstellung bewirkt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitung angelehnt an den Verarbeitungstakt der Frankiermaschine/deren Druckwerk
oder der Vereinzelungsvorrichtung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckvorgang für Versandstücke < C5/6 durch manuelle Betätigung eines mit der
programmierten Steuerung verbundenen Drückers bzw. Touchscreen oder eines mittels
Briefauslösehebel 49 der Vereinzelungsvorrichtung (49) bewirkten Steuerbefehls erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckvorgang/Druckweg in der Bereitschaftsstellung des Druckkopfs initiiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkopf aus einer Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung und zurück versetzbar
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Förderweg zur Frankiermaschine gemessene Länge resp. Breite eines Versandstücks
zur Bestimmung der Drucklage des Versandstücks und der Bereitschaftsstellung und Auslösung
des Druckkopfs sowie die auf den Druckvorgang/Druckweg folgende Rückstellung des Druckkopfs
und der Rückführung des bedruckten Versandstücks verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Versandstücke in der Drucklage während dem Druckvorgang/Druckweg durch eine Rückfügvorrichtung
mechanisch/reibungsschlüssig festgehalten sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckweg/die Druckposition des Druckkopfs durch die auf dem Förderweg/Förderstrecke
gemessene/erfasste Länge eines Versandstücks bestimmt und an die Steuerung der Frankiermaschine
übertragen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Versandstücklänge an der Förderstrecke an einer oder zwischen zwei Messstellen
LS1 und LS2 gemessen und das Messergebnis an die Steuerung zur Bestimmung der Bereitschaftsstellung
des Druckkopfs und der Drucklage des Versandstücks übertragen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zweier Messstellen LS1 und LS2 weniger als resp. wenigstens der Länge
des kürzesten zum Bedrucken/Frankieren bestimmten Versandstücks entspricht.
13. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bestehend
aus einer Frankiermaschine (3) und einer dieser vorgeschalteten Fördereinrichtung
(50), zum Transport von in einer Vereinzelungsvorrichtung (4) an/von der Unterseite
eines Stapels (5) abgezogenen oder einzeln angelegten Versandstücken (2), die über
eine an einer Förderstrecke (6) der Fördereinrichtung (50) angeordnete Weiche (23)
dem mit einem gesteuerten Druckkopf (31) ausgebildeten Druckwerk (30) und nach dem
Druckvorgang in entgegengesetzter Förderrichtung über die umgestellte Weiche (23)
in eine vorgesehene Ablagevorrichtung (17) zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucckopf (31) durch einen dem vorderen Ende eines in die Drucklage der Frankiermaschine
(3) geführten Versandstücks (2) zugewandten, mit einer Steuervorrichtung (35) verbundenen
Sensor (34) ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mündungsbereich in das Druckwerk (30) der Frankiermaschine (3) durch ein die
Versandstücke (2) in der Drucklage haltende Rückführvorrichtung ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführvorrichtung durch ein Paar übereinander angeordneter, die Versandstücke
2 jeweils in der Drucklage mechanisch resp. reibungsschlüssig haltende Förderrollen
(20, 21) ausgebildet ist.