[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugssicherheitseinrichtung mit einem speziellen Auslöser
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aufzugssicherheitseinrichtungen sind in unterschiedlicher Form seit langem in Gebrauch.
Es handelt sich um Brems- und Fangvorrichtungen oder auch um Einrichtungen zur Begrenzung
von Übergeschwindigkeit oder zur sogenannten Schutzraumabsicherung.
[0003] Alle diese Aufzugssicherheitseinrichtungen arbeiten typischerweise mit einem Auslöser.
Dieser Auslöser aktiviert die Aufzugssicherheitseinrichtung, sobald Bedarf besteht.
Zu diesem Zweck ist der Auslöser typischerweise so gestaltet, dass er gegen die Spannung
einer Haupt-Feder in seiner Bereitschaftsposition gehalten wird. Diese Haupt-Feder
sorgt dafür, dass der Auslöser mit der benötigten Kraft aktiv werden kann, sobald
er aktiviert wird. Bis zu seiner Aktivierung wird der Auslöser unter Überwindung der
Kraft der Haupt-Feder in seiner Bereitschaftsposition gehalten. Dieses Halten erfolgt
typischerweise mithilfe einer rein mechanischen Lösung, neuerdings auch mittels eines
elektromagnetischen Aktuators, der dazu in der Lage ist, die von der Haupt-Feder aufgebrachte
Kraft zu überwinden.
[0004] Sobald der Auslöser betätigt wird, brechen die vom Aktuator elektromagnetisch aufgebrachten
Kräfte zusammen und der Auslöser wird durch die Kraft der Haupt-Feder in seine Auslöseposition
gedrückt.
[0005] Um eine sichere Funktion des Auslösers zu gewährleisten, kommt im Regelfall eine
(einteilige oder aus mehreren Federelementen zusammengesetzte) Haupt-Feder zum Einsatz,
die hinreichend große Federkräfte aufbringen kann. Das hat zur Folge, dass der auch
elektromagnetische Aktuator relativ große Kräfte aufbringen muss, um den Auslöser
in seiner Bereitschaftsposition zu halten, gegen die Wirkung der Haupt-Feder. Aufgrund
dessen verbraucht der elektromagnetische Aktuator im Regelfall relativ viel Energie.
[0006] Aus der
WO 2011113753 A2 ist eine Aufzugssicherheitseinrichtung mit einem Auslöser bekannt, wobei der Auslöser
mit der benötigten Kraft aktiv werden kann, sobald er aktiviert wird. Bis dahin ist
der Auslöser unter Überwindung der Kraft der Haupt-Feder in der Bereitschaftsposition
gehalten, wobei das Halten über ein Hebelsystem erfolgt.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Aufzugssicherheitsvorrichtung
mit einem Auslöser zu schaffen, der im regulären Betrieb weniger Energie verbraucht,
ohne dass eine schwächere Haupt-Feder zum Einsatz kommen muss, also ohne dass Abstriche
an der Kraft gemacht werden müssen, die der Auslöser aufbringen kann, wenn er aktiviert
wird.
Die erfindungsgemäße Lösung
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Mitteln des Anspruchs 1.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufzugssicherheitseinrichtung besitzt einen Auslöser. Der Auslöser
lässt die Aufzugssicherheitseinrichtung ansprechen, sobald er ein entsprechendes,
im Regelfall elektrisches Steuersignal erhält, oder wenn es zu einem Stromausfall
gekommen ist. Zu diesem Zweck umfasst der Auslöser ein mithilfe mindestens einer ein-
oder mehrteiligen Haupt-Feder vorgespanntes Betätigungsorgan. Die Haupt-Feder verleiht
dem Betätigungsorgan die Kraft, die es zur Erfüllung seiner Aufgabe benötigt. Zugleich
weist die Aufzugssicherheitseinrichtung einen elektromagnetischen Aktuator auf, der
das Betätigungsorgan mittels der von ihm elektromagnetisch erzeugten Kraft gegen die
Spannung der Haupt-Feder in seiner Bereitschaftsposition hält, die es im regulären,
störungsfreien Aufzugsbetrieb einzunehmen hat, während das Betätigungsorgan durch
die Haupt-Feder in seine Auslöseposition gebracht wird, sobald die elektromagnetisch
erzeugte Kraft des Aktuators abfällt, d. h. vollständig zusammenbricht oder zumindest
soweit absinkt, dass der Aktuator nicht länger in seiner bisherigen Position verharren
kann. Erfindungsgemäß wirkt der elektromagnetische Aktuator nicht unmittelbar, sondern
lediglich mittelbar auf das Betätigungsorgan ein. Als Mittler zwischen dem Aktuator
und dem Betätigungsorgan ist ein Wandler vorgesehen. Der Wandler ist so gestaltet,
dass die Kraft, die der Aktuator elektromagnetisch aufbringen muss, um das Betätigungsorgan
in seiner Bereitschaftsposition zu halten, kleiner ist als die durch die Spannung
der Haupt-Feder erzeugte Kraft. Idealerweise ist die Kraft, die der Aktuator aufbringen
muss, um mindestens 25 % und besser noch um mindestens 50 % kleiner als die durch
die Spannung der Haupt-Feder erzeugte Kraft.
[0010] Vorzugsweise ist die Aufzugssicherheitseinrichtung so gestaltet, dass die Aufzugssicherheitseinrichtung
zusätzlich mindestens einen zweiten elektromagnetischen Aktuator aufweist. Dem zweiten
Aktuator kommt die Aufgabe zu, das Betätigungsorgan von seiner Auslöseposition wieder
in seine Bereitschaftsposition zurückzusetzen. Der zweite Aktuator ist mit einem Mittel
ausgerüstet, mittels dessen er wieder an das in Auslöseposition befindliche Betätigungsorgan
ankuppeln kann, das in seiner Auslöseposition zunächst völlig vom zweiten Aktuator
getrennt ist. Weiterhin ist der zweite elektromagnetischen Aktuator so gestaltet,
dass er das Betätigungsorgan gegen die Kraft der mindestens einen Feder in seine Bereitschaftsposition
zurückbewegen kann.
[0011] Optional können der erste und der zweite Aktuator identisch sein.
[0012] In diesem Fall ist der Aktuator bevorzugt ein Elektromotor, der über einen nicht
selbsthemmend ausgelegten Spindeltrieb auf das Betätigungsorgan einwirkt.
[0013] Vorzugsweise ist der erste Aktuator im regulären Aufzugsfahrbetrieb dauerbestromt,
während der zweite Aktuator im regulären Aufzugsfahrbetrieb nicht bestromt ist.
[0014] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Aufzugssicherheitseinrichtung, bei
der der erste elektromagnetische Aktuator ein Verriegelungsorgan betätigt. Dabei sind
der erste Aktuator und das Verriegelungsorgan so gestaltet und wirken derart zusammen,
dass das Betätigungsorgan vom Verriegelungsorgan formschlüssig verriegelt in seiner
Bereitschaftsposition gehalten wird, solange der erste elektromagnetische Aktuator
bestromt ist. Idealerweise werden dabei die Kräfte der Haupt-Feder so abgeleitet,
dass sie den ersten Aktuator nicht belasten, weil dieser nicht im Kraftfluss der Haupt-Feder
liegt. Demgegenüber wird das Verriegelungsorgan vom ersten Aktuator bzw. dessen Hilfsfeder,
sobald dieser nicht mehr bestromt oder unterbestromt ist, in eine Position gebracht
wird, in der die formschlüssige Verriegelung aufgehoben ist. Von "Unterbestromung"
spricht man, wenn der erste Aktuator nur noch so gering bestomt ist, dass seine Haltekraft
nicht mehr ausreicht um die Kraft der Hilfsfeder zu kompensieren.
[0015] Eine sowohl in Verbindung mit Anspruch 1 als auch losgelöst hiervon beanspruchte
Aufzugssicherheitseinrichtung ist wie folgt gestaltet:
Sie besitzt einen Auslöser, der ein mithilfe mindestens einer Haupt-Feder vorgespanntes
Betätigungsorgan und einen elektromagnetischen Aktuator aufweist, der das Betätigungsorgan
mittels der von ihm elektromagnetisch erzeugten Kraft gegen die Spannung der Haupt-Feder
in seiner Bereitschaftsposition hält. Demgegenüber wird das Betätigungsorgan durch
die Haupt-Feder in seine Auslöseposition gebracht wird, sobald die elektromagnetisch
erzeugte Kraft des Aktuators abfällt. Dabei ist der Aktuator ein Solenoid, das in
bestromtem Zustand zumindest ein Blockierelement bzw. eine Blockierstange gegen die
Wirkung einer Hilfsfeder in einer Position hält, die einen formschlüssigen Eingriff
zwischen mindestens einem radial beweglichen Halteelement und dem Betätigungsorgan
erzwingt. Die Hilfsfeder übt keine Kraft auf das Betätigungsorgan aus. Sie hat lediglich
die Funktion das Blockierelement in unbestromtem bzw. unterbestomtem Zustand des Solenoids
in eine Position zu verschieben, in der der formschlüssige Eingriff zwischen dem mindestens
einen Halteelement und dem Betätigungsorgan durch die Kraftwirkung der Haupt-Feder
aufgehoben werden kann.
[0016] Besonders bevorzugt ist es so, dass das mindestens eine Haltelement bzw. die mindestens
eine Haltekugel bei bestromtem Solenoid durch eine Durchtrittsöffnung eines Halterohrs
hindurch formschlüssig in das Betätigungsorgan eingreift und sich dabei sowohl an
der Blockierstange, an dem Halterohr und an dem Betätigungsorgan abstützt. Dabei liegt
die Blockierstange zumindest in Richtung ihrer Längsachse gesehen nicht im Kraftfluss.
Die Kraft, mit der die Haupt-Feder das Betätigungsorgan belastet, wird vom Betätigungsorgan
auf das mindestens eine Halteelement bzw. die mindestens eine Haltekugel übertragen
und von dort aus an das Halterohr weitergegeben. Denn das Halteelement bzw. die Haltekugel
liegt gegen die Laibung der Durchtrittsöffnung des Halterohrs an.
[0017] Weitere Wirkungsweisen, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Figurenliste
[0018]
Die Figur 1 zeigt ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen
Auslöser, der Auslöser befindet sich hier in seiner Bereitschaftsposition.
Die Figur 2 zeigt den Auslöser gemäß Figur 1, jedoch in seiner Auslöseposition.
Die Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser gemäß Figur 1 in der ersten Phase
seines Rückgeholt-Werdens von der Auslöseposition in die Bereitschaftsposition.
Die Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser gemäß Figur 1 in der zweiten Phase
seines Rückgeholt-Werdens von der Auslöseposition in die Bereitschaftsposition.
Die Figur 5 zeigt ein zweites, alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Auslösers.
Die Figur 6 zeigt ein drittes, wiederum alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Auslösers.
Die Figur 7 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser in einer Aufzugssicherheitseinrichtung
in Gestalt einer mit einem Bremskeil arbeitenden Bremsfangvorrichtung.
Die Figur 8 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser in einer Aufzugssicherheitseinrichtung
in Gestalt einer mit einer Bremsrolle arbeitenden Bremsfangvorrichtung.
Die Figur 9 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser in einer Aufzugssicherheitseinrichtung
in Gestalt eines Geschwindigkeitsbegrenzers zum Auslösen mechanischer Bremsfangvorrichtungen
über ein Geschwindigkeitsbegrenzerseil.
Die Figur. 10 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser in einer Aufzugssicherheitseinrichtung
in Gestalt einer Schutzraumabsicherung.
Die Figur 11 zeigt den erfindungsgemäßen Auslöser in einer Aufzugssicherheitseinrichtung
in Gestalt einer Einrichtung zum Synchronisieren zweier Brems- oder Bremsfangvorrichtungen.
Das erste Ausführungsbeispiel eines Auslösers
[0019] Die Erfindung wird zunächst anhand des besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben, das die Figuren 1 bis 4 zeigen.
[0020] Anhand der Figur 1, die ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigt, lässt
sich der grundlegende Aufbau des erfindungsgemäß in der Aufzugssicherheitseinrichtung
zum Einsatz kommenden Auslösers anschaulich erläutern.
Das Betätigungsorgan und seine Funktion
[0021] Der Auslöser 1 besitzt ein Betätigungsorgan 2, auf das eine Haupt-Feder 3 einwirkt.
Im vorliegenden Beispiel ist das Betätigungsorgan 2 nach Art einer Druckstange bzw.
eines Druckstücks ausgeführt, die bzw. das beispielsweise einen Bremskeil einer Bremsfangvorrichtung
in einen Keilspalt hineindrücken kann - was später noch anhand einer Figur näher erläutert
wird.
[0022] Es leuchtet ein, dass das Betätigungsorgan 2 eine erhebliche Kraft aufbringen muss,
um den Bremskeil sicher in den Keilspalt drücken zu können, so dass der Fahrkorb auch
wirklich gefangen wird. Diese Kraft muss auch im Falle eines totalen Stromausfalls
zur Verfügung stehen. Um dies zu gewährleisten, steht das Betätigungsorgan 2, wenn
es seine von Figur 1 gezeigte Position einnimmt, unter der Vorspannung der Haupt-Feder
3. Die Haupt-Feder 3 ist relativ stark, so dass das Betätigungsorgan 2 mit einer hinreichend
großen Kraft aktiv werden kann.
[0023] Wie man gut an Hand eines Vergleichs der Figuren 1 bis 4 ist das Betätigungsorgan
2 beweglich gleitend auf dem Halterohr 13 gelagert, während das Halterohr 13 seinerseits
translatorisch beweglich ausgeführt ist, was später noch näher erläutert wird. Das
Betätigungsorgan 2 hat zu diesem Zweck bevorzugt einen gedachten Querschnitt eines
innen hohlen T. Der "Stiel" des T bildet einen Führungsabschnitt. Er wird im Regelfall
außen von der Haupt-Feder 3 übergriffen, bevorzugt um diese zu stützen / zu führen.
Er läuft mit seinem Innenumfang auf dem Führungsrohr 13. Der gedachte Querbalken des
T bildet einen Funktionsabschnitt, mit dessen Hilfe das Betätigungsorgan in seiner
Bereitschaftsposition gehalten werden kann.
Der erste Aktuator und der mit ihm kooperierende Wandler
[0024] Das Betätigungsorgan 2 wird durch einen ersten elektromagnetischen Aktuator in seiner
von der Figur 1 gezeigten Bereitschaftsposition gehalten.
[0025] Dieser erste elektromagnetische Aktuator ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Solenoid
11. Dieses Solenoid 11 wirkt aber nicht unmittelbar auf das Betätigungsorgan 2 ein,
sondern lediglich mittelbar über einen Wandler. Dieser Wandler wird hier durch die
unmittelbar mit dem Solenoid 11 gekoppelte Blockiereinrichtung bzw. Blockierstange
9 im Verbund mit den mindestens zwei Haltekugeln 10 und dem Halterohr 13 gebildet.
Die Blockierstange ist vorzugsweise parallel zu der Bewegungsrichtung des Betätigungsorgans
2 translatorisch verschiebbar. Das Halterohr weist Durchtrittsöffnungen für die Haltekugeln
10 auf. Dieser bevorzugte Wandler arbeitet also nach dem Prinzip des sog. Kugelverriegelungsbolzens.
Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass statt den Haltekugeln 10 auch anders gestaltete
Haltekörper zum Einsatz kommen können, beispielsweise in Stiftform, die dann z. B.
über einen keilförmigen Abschnitt des Haltestifts in radialer Richtung verschoben
werden können. Diese Tatsache wird nachfolgend nicht jeweils nochmals betont, wenn
nachfolgend von den besonders bevorzugten Haltekugeln 10 gesprochen wird, die aber,
solange nichts anderes gesagt ist, nicht nur die bevorzugten Kugeln im echten, engen
Sinne bezeichnen, sondern im weiteren Sinne auch Haltekörper mit nicht-kugelförmiger
Gestalt.
[0026] Wie man sieht, hat das Betätigungsorgan 2 einen Kupplungsansatz, der es dem Wandler
9, 10, 13 ermöglicht, formschlüssig mit dem Betätigungsorgan zu interagieren, um es
in seiner Bereitschaftsposition zu halten.
[0027] Der Kupplungsansatz besitzt vorzugsweise die Gestalt einer Ausnehmung 15, die idealerweise
am Innenumfang des innen hohlen Betätigungsorgans 2 angebracht ist. In diese Ausnehmung
15 haben sich die Haltekugeln 10 eingelegt. Dabei durchgreifen die Haltekugeln 10
jeweils eine Durchtrittsöffnung in dem Halterohr 13. Die Haltekugeln 10 werden dabei
durch die Blockierstange 9 daran gehindert, sich in radial einwärtiger Richtung in
das Halterohr 13 hineinzubewegen. Auf diese Art und Weise ist das Betätigungsorgan
2 formschlüssig mit dem Halterohr 13 verriegelt. Das Betätigungsorgan 2 bleibt dadurch
in seiner Bereitschaftsposition. Dieser Zustand dauert an, solange das Solenoid 11
bestromt ist.
[0028] Sobald das Solenoid 11 nicht länger bestromt wird, etwa weil willkürlich ein Auslösesignal
ansteht, das eine Unterbrechung der Stromzufuhr zum Solenoid auslöst, oder aber weil
die Spannungsversorgung zusammengebrochen ist (Blackout), bricht die vom Solenoid
entwickelte Haltekraft zusammen.
[0029] Dadurch kann die bislang durch die Haltekraft des Solenoid gespannt gehaltene Hilfsfeder
12 die Blockierstange 9 verschieben, im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach rechts.
Das führt dazu, dass die in die Blockierstange eingearbeitete Ausnehmung im Bereich
radial unter den Haltekugeln 10 zu liegen kommt. Das gestattet es dem Betätigungsorgan
2 mit seiner Auflaufschräge 17, mit der seine Ausnehmung 15 vorzugsweise versehen
ist, die Haltekugeln 10 in radial einwärtiger Richtung in das Innere des Halterohrs
13 hinein zu verdrängen.
[0030] Das Betätigungsorgan 2 kommt damit frei und kann von der Haupt-Feder 3 in seine Auslöseposition
gebracht werden, in der es die ihm von der Haupt-Feder 3 vermittelte Kraft bestimmungsgemäß
weitergibt. Das Betätigungsorgan 2 nimmt nun die von Figur 2 gezeigte Position ein.
Der zweite Aktuator
[0031] Um das Betätigungsorgan 2 wieder von seiner Auslöseposition in seine Bereitschaftsposition
zurückzuführen und dabei die Haupt-Feder 3 wieder vorzuspannen, kommt ein zweiter
elektromagnetischer Aktuator zum Einsatz. Dieser zweite elektromagnetischer Aktuator
wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch den Elektromotor 6 realisiert. Dieser Motor
6 interagiert mit dem Halterohr 13, derart, dass er dieses translatorisch vor und
zurück bewegen kann. Der Motor ist bevorzugt ein Rotationsmotor, da ein solcher bei
gleicher Leistung im Regelfall deutlich günstiger ist als ein Linearmotor, nicht zuletzt,
weil er mit einer Untersetzung arbeiten kann.
[0032] Im vorliegenden Fall wirkt der Motor 6 vorzugsweise mithilfe eines Kugelgewindetriebs
auf das Halterohr 13 ein. Idealerweise ist der Kugelgewindetrieb selbsthemmend ausgelegt,
so dass die Haupt-Feder 3 auch dann kein Verdrehen des Kugelgewindetriebs bewirkt
(möglichst auch nicht unter dem Einfluss von allgemeinen Betriebsvibrationen), wenn
der Motor 6 ausgeschaltet ist und kein Drehmoment mehr aufbringt.
[0033] Um das Rückführen des Betätigungsorgans 2 von seiner Auslöseposition in seine Bereitschaftsposition
einzuleiten, bewegt der Motor 6 das Halterohr 13 in Richtung hin zu dem in Auslöseposition
befindlichen Betätigungsorgan - bei dem hier zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
also nach rechts.
[0034] Dadurch kommt das Halterohr 13 aus seiner in Figur 2 gezeigten Position in die von
Figur 3 gezeigte Position. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Durchtrittsöffnungen
in dem Halterohr, durch die die Haltekugeln 10 in radialer Richtung nach außen gedrückt
werden können, jetzt wieder mit der Ausnehmung 15 des Betätigungsorgans 2 in radialer
Richtung in Überdeckung sind.
[0035] Nachdem das Halterohr diese Position erreicht hat, wird der Motor 6 vorübergehend
gestoppt. Nun wird der erste Aktuator wieder aktiviert. Das bedeutet im konkreten
Fall, dass das Solenoid 11 wieder bestromt wird. Dadurch zieht das Solenoid 11 die
Blockierstange 9 gegen die Kraft der Hilfsfeder 12 an, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
nach links. Das hat zur Folge, dass die Haltekugeln 10 von der Blockierstange 9 wieder
durch die Durchtrittsöffnungen im Halterohr 13 hindurch radial nach außen in die Ausnehmung
15 des Betätigungsorgans 2 hineingeschoben und in dieser Position blockiert werden.
Dadurch sind das Halterohr 13 und das Betätigungsorgan 2 jetzt wieder formschlüssig
miteinander verbunden bzw. verriegelt. Der erste Aktuator bleibt nun bis zum nächsten
Auslösefall aktiviert, d. h. bestromt.
[0036] Nun tritt der zweite Aktuator wieder in Aktion. Zu diesem Zweck wird der Motor 6
reversierend bestromt, derart, dass er das Halterohr 13 wieder in die Position (im
figürlich dargestellten Fall nach links) zurückzieht, in der das Halterohr das Betätigungsorgan
gegen die Kraft der Haupt-Feder 3 in seiner Bereitschaftsposition hält.
[0037] Das Halterohr 13 wird aus seiner von Figur 4 gezeigten Position wieder in die von
Figur 1 gezeigte Position zurückgeführt. Der vergleichsweise starke Motor spannt dabei
die Haupt-Feder 3 ohne Schwierigkeiten vor und bringt vorzugsweise auch noch weitere
Kraft als sog. Nutzkraft auf, z. B. Kraft, mit der ein Bremskeil aus dem Keilspalt
herausgezogen wird, oder Kraft, die ein sonstiges Bauteil
außer dem Betätigungsorgan bewegt.
[0038] Somit hat das Betätigungsorgan 2 wieder seine Bereitschaftsposition erreicht und
ist bereit für den nächsten Einsatz.
[0039] Es ist besonders günstig, einen hier zeichnerisch nicht näher dargestellten Kugel-
oder Rollkörpergewindetrieb (nachfolgend synonyme Verwendung der Begrifflichkeiten)
zu verwenden, um eine Wirkverbindung zwischen dem Motor 6 und dem Halterohr 13 herzustellen.
Ein Kugelgewindetrieb besteht aus einer Gewindehülse, die über Kugeln auf eine Gewindestange
einwirkt. Im Regelfall wird die Gewindehülse motorisch angetrieben, während die Gewindestange
den Abtrieb bildet, so auch bevorzugt hier.
[0040] Ein Kugelgewindetrieb ist zum einen deswegen das Mittel der Wahl, weil er die Reibungsverluste
minimiert und eine starke Übersetzung ins Langsame realisiert, so dass ein deutlich
kleinerer und dafür höher drehender Motor ausreicht.
[0041] Zum anderen erspart es der Kugelgewindetrieb dem Halterohr 13, sich zu drehen. Dadurch
wird es sehr einfach möglich, innerhalb des Halterohrs 13 den ersten elektromagnetischen
Aktuator 4 in Gestalt des Solenoids 11 unterzubringen, was wegen der Stromversorgung
schwieriger wäre, wenn sich das Halterohr 13 selbst dreht.
[0042] Die Konstruktion dieses Ausführungsbeispiels zeichnet sich durch ihre besonders kompakte
Abmessungen aus, die dadurch möglich werden, dass die Blockierstange 9 in dem Halterohr
13 untergebracht ist.
[0043] Die Konstruktion zeichnet sich zugleich durch ihre besonders geringe Stromaufnahme
im Betrieb aus. Um das Betätigungsorgan 2 in seiner Bereitschaftsposition zu halten,
muss im Betrieb lediglich das Solenoid 11 bestromt werden. Das in der Regel über einen
langen Zeitraum hinweg zu bestromende Solenoid 11 kann vergleichsweise schwach sein,
weil es selbst keine Kraft aufbringen muss, die die Kraft der wesentlich stärkeren
Haupt-Feder 3 ausgleicht. Stattdessen muss das Solenoid 11 nur diejenige wesentlich
kleinere Kraft aufbringen, die zur Überwindung der Kraft der Hilfsfeder 12 erforderlich
ist, gegen die die Blockierstange 9 in ihrer das Blockieren gewährleistenden Position
gehalten werden muss. Das spart erheblich Energie ein.
[0044] Der Motor, der hier den zweiten Aktuator verwirklicht, kann stark sein und entsprechend
viel Strom ziehen. Auf diese Art und Weise und infolge der Gewinde-Untersetzung, mit
deren Hilfe der Motor auf das Betätigungsorgan 2 einwirkt, kann der Motor 6 große
Rückstellkräfte aufbringen - wie sie z. B. nötig sind, um einen Bremskeil wieder aus
dem Keilspalt zwischen der Führungsschiene und dem eigentlichen Bremsengrundkörper
herauszuziehen. Für die Energiebilanz fällt die hohe Stromaufnahme des Motors bzw.
zweiten Aktuators nicht ins Gewicht, da dieser nur kurzzeitig für den Rückstellvorgang
bestromt werden muss und dann dauerhaft bis zum nächsten "Rückholen" nach "Auslösung"
wieder abgeschaltet werden kann.
[0045] Abschließend ist noch einmal zusammenfassend auf die Stärken dieses Ausführungsbeispiels
einzugehen.
[0046] Der erste Aktuator, bei diesem Ausführungsbeispiel in Gestalt des Solenoids 11, ist
vollständig oder zumindest überwiegend innerhalb des zweiten Aktuators untergebracht,
der bei diesem Ausführungsbeispiel die Gestalt eines Elektromotors 6 hat. Das spart
erheblich Bauraum und macht den Auslöser 1 kleiner.
[0047] Der Wandler, der bei diesem Ausführungsbeispiel durch die Blockierstange 9, die Haltekugeln
10 bzw. den Haltekörper und durch das Halterohr 13 realisiert wird, ist überwiegend
(bzw. zu mindestens 1/3) innerhalb des Betätigungsorgans 2 untergebracht. Auch das
erlaubt eine sehr kompakte Gestaltung.
Das zweite Ausführungsbeispiel eines Auslösers
[0048] Die Figur 5 zeigt das grundlegende Funktionsprinzips eines weiteren, alternativen
Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäß zu verwendenden Auslöser 1.
Das Betätigungsorgan
[0049] Gut zu erkennen ist hier das Betätigungsorgan 2, das durch die Haupt-Feder 3 vorgespannt
wird und nach dem Auslösen von der Haupt-Feder 3 die Kraft vermittelt bekommt, die
das Betätigungsorgan 2 in seine Auslöseposition drückt und die Kraft vermittelt, die
das Betätigungsorgan 2 aufzubringen hat, um die ihm zugedachte Funktion zu erfüllen.
Der erste Aktuator
[0050] Gut zu erkennen ist hier auch der erste elektromagnetische Aktuator 4, der hier dazu
dient, das Betätigungsorgan 2 in seiner Bereitschaftsposition zu halten und der stromlos
geschaltet wird, um das Betätigungsorgan 2 so freizugeben, dass es durch die Haupt-Feder
3 in seine Auslöseposition gebracht werden kann.
[0051] Der erste elektromagnetische Aktuator 4 besteht hier aus einem Solenoid 11 und einer
Wippe 19, die auf einer Gewindemutter 24 angeordnet sind bzw. mit einer solchen in
Wirkverbindung stehen. Das Solenoid wirkt auf die Wippe 19 ein.
Der zweite Aktuator
[0052] Die Gewindespindel 20 wird von einem Elektromotor 6 angetrieben und verfährt dadurch
bei Bedarf die Gewindemutter 24 translatorisch hin und her. Die Gewindespindel 20,
ihr Elektromotor 6 und die Gewindemutter 24 bilden hier den zweiten Aktuator.
Der Wandler
[0053] Die Wippe 19 bildet bei diesem Ausführungsbeispiel den Wandler.
[0054] Die Wippe 19 ist zu diesem Zweck außermittig schwenkbar gelagert, im Lagerpunkt 21.
Auf diese Art und Weise hat die Wippe einen kurzen Hebelarm 22 und einen langen Hebelarm
23. Der kurze Hebelarm 22 wirkt mit dem Betätigungsorgan 2 zusammen, um das Betätigungsorgan
2 in seiner Bereitschaftsposition zu halten. Der lange Hebelarm 23 der Wippe wirkt
mit dem Solenoid 11 zusammen. Das heißt, dass der lange Hebelarm 23 von dem Solenoid
11 mit einem Drehmoment beaufschlagt wird, solange das Solenoid 11 bestromt ist. In
dem Moment, in dem das Solenoid 11 nicht länger bestromt ist, kommt der lange Hebelarm
23 frei. Das hat zur Folge, dass das von der Haupt-Feder 3 mit einer Kraft beaufschlagte
Betätigungsorgan 2 die Wippe 19 beiseite drücken kann. Dies ermöglicht es dem Betätigungsorgan
2, seine Bereitschaftsposition zu verlassen. Es wird dabei durch die Kraft der Haupt-Feder
3 in seine Auslöseposition gedrückt. Das Betätigungsorgan 2 passiert dabei das Solenoid
11.
[0055] Um das Betätigungsorgan 2 wieder aus seiner Auslöseposition in seine Bereitschaftsposition
zurückzuführen, wird der Elektromotor 6 betätigt. Er verfährt mithilfe der Gewindespindel
20 die Gewindemutter 24 und damit das daran befestigte Solenoid 11 so, dass es erneut
das Betätigungsorgan 2 passiert. Hierdurch gelangt das Solenoid 11 zusammen mit seiner
Wippe 19 wieder in eine Position, in der das Solenoid 11 bestromt werden kann. Es
zieht dadurch die Wippe wieder an und bringt die Wippe 19 dadurch zurück in eine Position,
in der die Wippe 19 wieder an das Betätigungsorgan 2 angekuppelt ist. Nun wird der
Motor so bestromt, dass er das Solenoid 11 zusammen mit der von ihm festgehaltenen
Wippe 19 und dem Betätigungsorgan 2 gegen die Kraft der Haupt-Feder 3 wieder in seine
Bereitschaftsposition zurück bewegt.
[0056] Dadurch, dass die Wippe 19, wie erwähnt, unterschiedlich lange Hebelarme 22 und 23
aufweist, lässt sich sicherstellen, dass das Solenoid 11 zum Halten des Betätigungsorgans
2 in seiner Bereitschaftsposition nur relativ geringe Kräfte entfalten muss und daher
auch nur schwach bestromt werden muss. Wenn beispielsweise der lange Hebelarm 23 der
Wippe 19 fünfmal länger ist als der kurze Hebelarm 22, dann ist die Haltekraft, die
das Solenoid 11 aufbringen muss, um das Betätigungsorgan 2 in seiner Bereitschaftsposition
zu halten, fünfmal kleiner als die Federkraft, die die Haupt-Feder 3 aufbringt und
mit der die Haupt-Feder 3 das Betätigungsorgan 2 aus seiner Bereitschaftsposition
in seine Auslöseposition zu drücken versucht.
[0057] Vorzugsweise ist es so, dass der lange Hebelarm 23 mindestens um den Faktor 2, idealerweise
mindestens um den Faktor 3 länger ist als der kurze Hebelarm 22.
[0058] Anzumerken ist noch, dass die Gewindespindel 20 vorzugsweise eine Steigung aufweist,
die ihr eine Selbsthemmung verleiht. Das bedeutet, dass sich die Gewindespindel 20
auch dann nicht unter dem Einfluss der über das Betätigungsorgan 2 angreifenden Kraft
der Haupt-Feder 3 selbstständig zu drehen beginnt, wenn der Elektromotor 6 stromlos
geschaltet ist.
Das dritte Ausführungsbeispiel eines Auslösers
[0059] Die Figur 6 zeigt ein alternatives drittes Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäß
zu verwendenden Auslöser 1.
[0060] Vorweggeschickt sei, dass das Besondere an diesem Ausführungsbeispiel ist, dass der
erste elektromagnetische Aktuator 4 und der zweite elektromagnetische Aktuator 5 zusammenfallen,
das heißt, es wird nur ein einziger elektromagnetischer Aktuator benötigt. Dieser
verwirklicht sowohl die Funktion des ersten elektromagnetischen Aktuators als auch
die Funktion des zweiten elektromagnetischen Aktuators, die in den anderen Ausführungsbeispielen
getrennt voneinander vorgesehen sind.
Das Betätigungsorgan
[0061] Wie man sieht, ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel ein Betätigungsorgan 2 vorhanden,
das gegen die Spannung bzw. Kraft der Haupt-Feder 3 in seiner Bereitschaftsposition
gehalten wird.
Der Aktuator
[0062] Als einziger Aktuator ist hier wiederum ein Elektromotor 6 vorgesehen.
Der Wandler
[0063] Als Wandler dient hier wieder eine Gewindespindel 20, auf der eine Gewindemutter
24 läuft.
[0064] Die Gewindemutter 24 ist dabei so gestaltet, dass sie formschlüssig auf das Betätigungsorgan
2 einwirken kann.
[0065] In der von Figur 6 gezeigten Situation befindet sich das Betätigungsorgan 2 in seiner
Bereitschaftsposition. Denn die Gewindemutter 24 wirkt derart formschlüssig mit dem
Betätigungsorgan 2 zusammen, dass die Haupt-Feder 3 nicht dazu in der Lage ist, das
Betätigungsorgan 2 aus seiner gezeigten Bereitschaftsposition in seine Auslöseposition
zu drücken. Zu diesem Zweck ist der Motor 6 dauerhaft bestromt. Denn die Gewindespindel
20 ist hier mit einer Steigung versehen, die keine Selbsthemmung realisiert. Das bedeutet,
dass sich die Gewindespindel 20 in dem Moment unter dem Einfluss der von der Haupt-Feder
3 auf das Betätigungsorgan 2 übertragenen Kraft zu drehen beginnt, in dem der Motor
6 nicht länger bestromt ist. Die Gewindespindel 20 beginnt sich dann so zu drehen,
dass sich die Gewindemutter 24 translatorisch bewegt, im vorliegenden Fall der Figur
6 nach rechts. Dadurch kann die Haupt-Feder 3 das Betätigungsorgan 2 aus seiner Bereitschaftsposition
in seine Auslöseposition überführen und dem Betätigungsorgan 2 die für die bestimmungsgemäße
Betätigung erforderliche Kraft verleihen.
[0066] Dennoch ist es auch im vorliegenden Fall so, dass der Motor 6 zum Halten des Betätigungsorgans
2 in seiner Bereitschaftsposition nur einen Bruchteil der Kraft der Haupt-Feder 3
aufbringen muss. Dies deshalb, weil die Gewindespindel 20 auch hier einen Wandler
darstellt, der eine Übersetzung realisiert. Die realisierte Übersetzung hängt von
der Steigung der Gewindespindel 20 ab.
Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Auslösers in einer mit einem Bremskeil arbeitenden
Bremsfangvorrichtung
[0067] Während die bisher erläuterten Figuren jeweils nur den erfindungsgemäßen Auslöser
gezeigt haben, zeigt die Figur 7 ein Beispiel für die erfindungsgemäße Aufzugssicherheitseinrichtung
ASE als Ganzes. Es handelt sich hier um eine Bremsfangvorrichtung an sich bekannter
Art. Eine solche Bremsfangvorrichtung besteht unter anderem aus einem sogenannten
Bremskeil 30 und einem Gegenbremsbelag 31. Der Bremskeil 30 und der Gegenbremsbelag
31 sind auf zwei unterschiedlichen Seiten einer Führungsschiene positioniert. Der
Bremskeil 30 wird durch einen Auslöser 1 der zuvor besprochenen Art in seiner Bereitschaftsposition
gehalten. Zu diesem Zweck steht der Bremskeil 30 mit dem Betätigungsorgan 2 des Auslösers
1 in Wirkverbindung. Wenn der Auslöser 1 aktiviert wird, beispielsweise im Falle einer
Übergeschwindigkeit, dann drückt das Betätigungsorgan 2 unter dem Einfluss der Kraft
seiner in dieser Figur nicht sichtbaren, weil im Auslösergehäuse verborgenen Haupt-Feder
3 den Bremskeil 30 gegen die Führungsschiene. In dem durch die Figur 7 gezeigten Fall
drückt das Betätigungsorgan 2 des Auslösers 1 den Bremskeil 30 nach oben.
[0068] Da der Bremskeil 30 mit einer schrägverlaufenden Führungseinrichtung 32 versehen
ist, kommt er dadurch mit der Führungsschiene in Kontakt. Sobald der Bremskeil 30
mit hinreichender Normalkraft an die Führungsschiene angepresst wird, entsteht zwischen
der Führungsschiene und dem Bremskeil 30 eine so hohe Reibungskraft, dass der Bremskeil
30 dadurch tiefer in den Keilspalt eingetrieben wird. Das bewirkt, dass der Bremskeil
30 und der Gegenbremsbelag 31 die Führungsschiene sozusagen zwischen sich einklemmen.
Auf diese Art und Weise wird zunächst stark gebremst und dann der Fahrkorb gefangen.
[0069] Wenn man sich nun vorstellt, dass der Auslöser 1 beispielsweise ein Auslöser der
von den Figuren 1 bis 4 beschriebenen Art ist (was nicht zwingend erforderlich ist,
Auslöser der in den Fig. 5 und 6 beschriebenen Art sind hier ebenfalls verwendbar),
dann kann man leicht nachvollziehen, dass der Elektromotor 6 aufgrund der Tatsache,
dass er nicht unmittelbar auf das Betätigungsorgan einwirkt, sondern mit einer starken
Übersetzung durch den Wandler in Gestalt des Spindeltriebs 7 und des Halterohrs 13
auf das Betätigungsorgan 2 dazu in der Lage ist, den Bremskeil auch dann wieder zurückzuziehen,
wenn dieser mit relativ hoher Kraft in den Keilspalt eingetrieben worden ist.
Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Auslösers in einer mit einer Bremsrolle arbeitenden
Bremsfangvorrichtung
[0070] Die Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufzugssicherheitseinrichtung
mit einem Auslöser der anhand der Figuren 4 bis 6 beispielhaft beschriebenen Bauart.
Das grundlegende Funktionsprinzip dieser Bremsfangvorrichtung funktioniert so, wie
das in der vorveröffentlichten Patentanmeldung
WO 2008/011896 A1 beschrieben ist. Die Bremsfangvorrichtung bedient sich also hier nicht eines Bremskeils,
sondern einer Rolle 41, die nach dem Aktivieren der Bremsfangvorrichtung in einen
Keilspalt eingetrieben wird und zusammen mit dem Gegenbremsbelag 44 die Führungsschiene
zwischen sich einklemmt, so dass wieder eine starke Bremsung erreicht wird und gegebenenfalls
anschließend ein Fang.
[0071] Lediglich die Betätigung erfolgt bei dieser Bremsfangvorrichtung etwas anders als
bei der gleichartigen Bremsfangvorrichtung gemäß der Patentanmeldung
WO 2008/011896 A1. Die Betätigung erfolgt hier nämlich über einen Schwenkhebel 40, der um einen Schwenkpunkt
45 dreht. Der Schwenkhebel 40 hält eine Rolle 41 mithilfe einer Schwenkstange 43.
Es ist eine Hilfsfeder 42 vorgesehen, die die Rolle 41 über die Schwenkstange 43 in
einer zurückgezogenen Position hält.
[0072] Betätigt wird das Ganze durch einen Auslöser 1 der zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen
Art. Solange der Auslöser 1 bestromt ist, hält er den Schwenkhebel 40 in der von Figur
8 gezeigten Position. In dieser Position des Schwenkhebels 40 kommt die Rolle 41 nicht
mit der Führungsschiene in Kontakt.
[0073] Sobald der Auslöser 1 aktiviert wird, drückt sein Betätigungsorgan 2 den Schwenkhebel
mit der Kraft der in dieser Figur nicht dargestellten, da in dem Gehäuse des Auslösers
untergebrachten, Haupt-Feder hin zur Führungsschiene. Hierdurch kommt die Rolle 41
mit der (hier nicht zeichnerisch dargestellten) Führungsschiene in Kontakt. Sie wird
dadurch in den Keilspalt eingetrieben, so wie das die Patentanmeldung
WO 2008/011896 A1 beschreibt. Im Zuge dessen wird die Hilfsfeder 42 komprimiert und die Schwenkstange
43 verschwenkt. Letztere folgt dadurch der sich in den Keilspalt hineinbewegenden
Rolle 41, wiederum im Prinzip so, wie von der Patentanmeldung
WO 2008/011896 A1 beschrieben. Um die Bremsfangvorrichtung wieder zu deaktivieren, wird der Fahrkorb
ein Stück weit angehoben oder abgesenkt (je nachdem, ob bei Aufwärtsfahrt oder bei
Abwärtsfahrt gefangen wurde). Dadurch bewegt sich die Rolle 41 wieder aus dem Keilspalt
heraus.
[0074] Anschließend wird das Betätigungsorgan 2 des Auslösers 1 wieder aus seiner Auslöseposition
in seine Bereitschaftsposition zurückgeführt, so wie jeweils anfangs im Rahmen der
drei Ausführungsbeispiele für den Auslöser 1 beschrieben. Dadurch wird der Schwenkhebel
40 mitsamt der von ihm gehaltenen Rolle 41 von der Führungsschiene wegbewegt, so dass
die Bremsfangvorrichtung wieder vollständig deaktiviert ist.
Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Auslösers am Geschwindigkeitsbegrenzer
[0075] Die Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufzugssicherheitseinrichtung,
in Gestalt eines Geschwindigkeitsbegrenzers. Sobald der Auslöser aktiviert wird, wird
über den Hebel B ein nicht zeichnerisch dargestelltes Begrenzerseil abgebremst und
über die dabei erzeugte Kraft die Bremsfangvorrichtungen am Fahrkorb aktiviert.
Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Auslösers zur Schutzraumabsicherung
[0076] Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufzugssicherheitseinrichtung,
in Gestalt einer Schutzraumabsicherung. Sobald deren Auslöser aktiviert werden schieben
sie Bewegungsbegrenzer B in die Laufbahn des Fahrkorbs ein.
Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Auslösers zur Synchronisierung zweier Bremsvorrichtungen
[0077] Die Figur 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Aufzugssicherheitseinrichtung
mit einem hier als Tandem eingesetzten Paar derjenigen Auslöser, deren Bauart anhand
der Figuren 4 bis 6 beispielhaft beschrieben worden ist.
[0078] Sobald die Auslöser aktiviert werden steht die Kraft der hier nicht sichtbaren Haupt-Federn
an den Betätigungsorganen 2 an, so dass die Stange S in beide Richtungen eine Kraft
ausübt, die die Brems- oder Bremsfangvorrichtungen einfallen lässt.
Abschließende Bemerkung
[0079] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Auszugssicherheitseinrichtung
beansprucht, bei der das Betätigungsorgan durch formschlüssige Verriegelung und vorzugsweise
mithilfe eines Mechanismus gegen die Kraft der Haupt-Feder in seiner Bereitschaftsposition
gehalten wird, der nach Art eines Kugelverriegelungsbolzens gestaltet ist, wobei vorzugsweise
Kugeln zum Einsatz kommen, im weiteren Sinne statt Kugeln auch Verriegelungsstifte
zum Einsatz kommen können.
[0080] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
mit einem Auslöser (1) beansprucht, der ein mithilfe mindestens einer Haupt-Feder
(3) vorgespanntes Betätigungsorgan (2) und einen elektromagnetischen Aktuator (4)
aufweist, der das Betätigungsorgan (2) mittels der von ihm elektromagnetisch erzeugten
Kraft gegen die Spannung der Haupt-Feder (3) in seiner Bereitschaftsposition hält,
während das Betätigungsorgan (2) durch die Haupt-Feder (3) in seine Auslöseposition
gebracht wird, sobald die elektromagnetisch erzeugte Kraft des Aktuators (4) abfällt,
dadurch gekennzeichnet, dass der elektromagnetische Aktuator (4) über einen Wandler
auf das Betätigungsorgan (2) einwirkt, wobei der Wandler so gestaltet ist, dass die
Kraft, die der Aktuator (4) elektromagnetisch aufbringen muss, um das Betätigungsorgan
(2) in seiner Bereitschaftsposition zu halten, kleiner ist als die durch die Spannung
der Haupt-Feder (3) erzeugte Kraft.
[0081] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Wandler durch eine unmittelbar mit dem Aktuator
(4) gekoppelte Blockiereinrichtung bzw. Blockierstange 9 im Verbund mit einem Halteelement
(10) und einem Halterohr (13) gebildet ist und der Aktuator (4) das Blockierelement
bzw. die Blockierstange (9) gegen die Wirkung einer Hilfsfeder (12) in einer Position
hält, die einen formschlüssigen Eingriff zwischen dem mindestens einen radial beweglichen
Halteelement (10) und dem Betätigungsorgan (2) erzwingt, wobei die Hilfsfeder (12)
das Blockierelement in unbestromten bzw. unterbestromten Zustand des Aktuators (4)
in eine Position verschiebt, in der der formschlüssige Eingriff zwischen dem mindestens
einen Halteelement und dem Betätigungsorgan (2) durch die Kraftwirkung der Haupt-Feder
(3) aufgehoben werden kann.
[0082] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Aufzugssicherheitseinrichtung
(ASE) zusätzlich mindestens einen zweiten elektromagnetischen Aktuator (5) aufweist,
der ein Mittel besitzt, mittels dessen er wieder an das in Auslöseposition befindliche
Betätigungsorgan (2) ankuppeln kann, wobei der zweite elektromagnetische Aktuator
(5) so gestaltet ist, dass er das Betätigungsorgan (2) nach dem Wiederankuppeln gegen
die Kraft der mindestens einen Haupt-Feder (3) in seine Bereitschaftsposition zurückbewegen
kann.
[0083] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste und der zweite Aktuator
identisch sind.
[0084] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Aktuator ein Elektromotor (6)
ist, der über einen nicht selbsthemmend ausgelegten Gewindetrieb (7) auf das Betätigungsorgan
(2) einwirkt.
[0085] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste Aktuator (4) im regulären
Aufzugsfahrbetrieb dauerbestromt ist, während der zweite Aktuator (5) im regulären
Aufzugsfahrbetrieb nicht bestromt ist.
[0086] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der erste elektromagnetische Aktuator
(4) ein den Wandler bildendes Verriegelungsorgan (9, 10, 13) betätigt, wobei der erste
Aktuator (4) und das Verriegelungsorgan (9, 10, 13) so gestaltet sind und derart zusammenwirken,
dass das Betätigungsorgan (2) vom Verriegelungsorgan (9, 10, 13) formschlüssig verriegelt
in seiner Bereitschaftsposition gehalten wird, solange der erste elektromagnetische
Aktuator (4) bestromt ist und das Verriegelungsorgan (9, 10, 13) bzw. ein Teil davon
vom ersten Aktuator (4), sobald dieser nicht mehr bestromt oder unterbestromt ist,
in eine Position gebracht wird, in der die formschlüssige Verriegelung aufgehoben
ist.
[0087] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kräfte der Haupt-Feder (3) durch
ein Verriegelungsorgan (9, 10, 13) so abgeleitet werden, dass sie den ersten Aktuator
(4) nicht belasten, weil er vollständig außerhalb des Kraftfluss der Haupt-Feder (3)
liegt.
[0088] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
(ASE) mit einem Auslöser (1) beansprucht, der ein mithilfe mindestens einer Haupt-Feder
(3) vorgespanntes Betätigungsorgan (2) und einen elektromagnetischen Aktuator (4)
aufweist, der das Betätigungsorgan (2) mittels der von ihm elektromagnetisch erzeugten
Kraft gegen die Spannung der Haupt-Feder (3) in seiner Bereitschaftsposition hält,
während das Betätigungsorgan (2) durch die Haupt-Feder (3) in seine Auslöseposition
gebracht wird, sobald die elektromagnetisch erzeugte Kraft des Aktuators (4) abfällt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (4) ein Solenoid (11) ist, das in bestromtem
Zustand zumindest ein Blockierelement bzw. eine Blockierstange (9) gegen die Wirkung
einer Hilfsfeder in einer Position hält, die einen formschlüssigen Eingriff zwischen
mindestens einem radial beweglichen Halteelement (10) und dem Betätigungsorgan (2)
erzwingt, wobei die Hilfsfeder (12) das Blockierelement in unbestromtem bzw. unterbestromtem
Zustand des Solenoids (11) in eine Position verschiebt, in der der formschlüssige
Eingriff zwischen dem mindestens einen Halteelement und dem Betätigungsorgan (2) durch
die Kraftwirkung der Haupt-Feder (3) aufgehoben werden kann.
[0089] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das mindestens eine Haltelement
bzw. die mindestens eine Haltekugel (10) bei bestromtem Solenoid (11) durch eine Durchtrittsöffnung
eines Halterohrs (13) hindurch formschlüssig in das Betätigungsorgan (2) eingreift
und sich dabei sowohl an der Blockierstange (9), an dem Halterohr (13) und an dem
Betätigungsorgan (2) abstützt.
[0090] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass dem Halterohr so antreibbar ist,
dass es eine translatorische Bewegung ausführt, vorzugsweise eine rein translatorische
Bewegung.
[0091] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Halterohr mithilfe eines Gewindetriebs
antreibbar ist, vorzugsweise mithilfe eine Wälzkörpergewindetriebs.
[0092] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das die Blockierstange (9) bzw.
das Blockierelement betätigende Solenoid (11) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig
im Inneren des Motors (6) liegt, der das Halterohr (13) antreibt.
[0093] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das die Blockierstange (9) bzw.
das Blockierelement zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig im Inneren des Halterohrs
(13) angeordnet ist.
[0094] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das die Blockierstange (9) bzw.
das Blockierelement und das Halterohr (13) zumindest teilweise, vorzugsweise auf dem
überwiegenden Teil ihrer Länge im Inneren der Haupt-Feder (3) angeordnet sind.
[0095] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das mindestens eine Halteelement
bzw. die mindestens eine Haltekugel (10) im Inneren des Betätigungsorgans (2) angeordnet
ist.
[0096] Auch unabhängig von den bisher aufgestellten Ansprüchen wird Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betätigungsorgan (2) mithilfe
eines Mechanismus gegen die Kraft der Haupt-Feder (3) in seiner Bereitschaftsposition
gehalten wird, der nach Art eines Kugelverriegelungsbolzens gestaltet ist.
[0097] Die vorhergehenden Absätze beanspruchen Schutz für eine Aufzugssicherheitseinrichtung
allein und/oder in Kombination der einzelnen Merkmale der jeweiligen Absätze.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 1
- Auslöser
- 2
- Betätigungsorgan
- 3
- Haupt-Feder
- 4
- (erster) elektromagnetischer Aktuator
- 5
- (zweiter) elektromagnetischer Aktuator
- 6
- Elektromotor
- 7
- Spindeltrieb
- 8
- Verriegelungsorgan
- 9
- Blockierstange bzw. Blockierelement
- 10
- Haltekugel bzw. Halteelement
- 11
- Solenoid
- 12
- Hilfsfeder
- 13
- Halterohr
- 14
- (nicht vergeben)
- 15
- Ausnehmung des Betätigungsorgans
- 16
- Durchtrittsöffnung des Halterohrs
- 17
- Auflaufschräge
- 18
- (nicht vergeben)
- 19
- Wippe
- 20
- Gewindespindel
- 21
- Lagerpunkt
- 22
- kurzer Hebelarm der Wippe
- 23
- langer Hebelarm der Wippe
- 24
- Gewindemutter
- 25 - 29
- (nicht vergeben)
- 30
- Bremskeil
- 31
- Gegenbremsbelag
- 32
- Führungseinrichtung
- 33 - 39
- (nicht vergeben)
- 40
- Schwenkhebel
- 41
- Rolle
- 42
- Hilfsfeder
- 43
- Schwenkstange
- 44
- Gegenbremsbelag
- 45
- Schwenkpunkt
- ASE
- Aufzugssicherheitseinrichtung
- S
- Stange
- B
- Bewegungsbegrenzer/Bremshebel
1. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE), dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungsorgan (2) mithilfe eines Mechanismus gegen die Kraft einer Haupt-Feder
(3) in seiner Bereitschaftsposition gehalten wird, der nach Art eines Kugelverriegelungsbolzens
gestaltet ist, wobei im Kugelverriegelungsbolzen Haltekörper wie beispielsweise Haltekugeln
(10) oder Verriegelungsstifte zum Einsatz kommen, wobei das Betätigungsorgan (2) einen
Kupplungsansatz in Gestalt einer Ausnehmung (15), in welche sich die Haltekörper in
Bereitschaftsposition einlegen, hat, der es einem Wandler (9, 10, 13) ermöglicht,
formschlüssig mit dem Betätigungsorgan zu interagieren, um es in seiner Bereitschaftsposition
zu halten.
2. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) einen Auslöser umfasst, der das mithilfe
mindestens der Haupt-Feder (3) vorgespannte Betätigungsorgan (2) und einen elektromagnetischen
Aktuator (4) aufweist, der das Betätigungsorgan (2) mittels der von ihm elektromagnetisch
erzeugten Kraft gegen die Spannung der Haupt-Feder (3) in seiner Bereitschaftsposition
hält, während das Betätigungsorgan (2) durch die Haupt-Feder (3) in seine Auslöseposition
gebracht wird, sobald die elektromagnetisch erzeugte Kraft des Aktuators (4) abfällt,
wobei der elektromagnetischen Aktuator (4) über den Wandler auf das Betätigungsorgan
(2) einwirkt, wobei der Wandler so gestaltet ist, dass die Kraft, die der Aktuator
(4) elektromagnetisch aufbringen muss, um das Betätigungsorgan (2) in seiner Bereitschaftsposition
zu halten, kleiner ist als die durch die Spannung der Haupt-Feder (3) erzeugte Kraft.
3. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler durch eine unmittelbar mit einem Aktuator (4) gekoppelte Blockiereinrichtung
bzw. Blockierstange (9) im Verbund mit dem Halteelement (10) und einem Halterohr (13)
gebildet ist und der Aktuator (4) das Blockierelement bzw. die Blockierstange (9)
gegen die Wirkung einer Hilfsfeder (12) in einer Position hält, die einen formschlüssigen
Eingriff zwischen dem mindestens einen radial beweglichen Halteelement (10) und dem
Betätigungsorgan (2) erzwingt, wobei die Hilfsfeder (12) das Blockierelement in unbestromten
bzw. unterbestromten Zustand des Aktuators (4) in eine Position verschiebt, in der
der formschlüssige Eingriff zwischen dem mindestens einen Halteelement und dem Betätigungsorgan
(2) durch die Kraftwirkung der Haupt-Feder (3) aufgehoben werden kann.
4. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) zusätzlich mindestens einen zweiten elektromagnetischen
Aktuator (5) aufweist, der ein Mittel besitzt, mittels dessen er wieder an das in
Auslöseposition befindliche Betätigungsorgan (2) ankuppeln kann, wobei der zweite
elektromagnetische Aktuator (5) so gestaltet ist, dass er das Betätigungsorgan (2)
nach dem Wiederankuppeln gegen die Kraft der mindestens einen Haupt-Feder (3) in seine
Bereitschaftsposition zurückbewegen kann.
5. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Aktuator identisch sind.
6. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator ein Elektromotor (6) ist, der über einen nicht selbsthemmend ausgelegten
Gewindetrieb (7) auf das Betätigungsorgan (2) einwirkt.
7. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aktuator (4) im regulären Aufzugsfahrbetrieb dauerbestromt ist, während
der zweite Aktuator (5) im regulären Aufzugsfahrbetrieb nicht bestromt ist.
8. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 2, und 4 oder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektromagnetische Aktuator (4) das den Wandler bildendes Verriegelungsorgan
(9, 10, 13) betätigt, wobei der erste Aktuator (4) und das Verriegelungsorgan (9,
10, 13) so gestaltet sind und derart zusammenwirken, dass das Betätigungsorgan (2)
vom Verriegelungsorgan (9, 10, 13) formschlüssig verriegelt in seiner Bereitschaftsposition
gehalten wird, solange der erste elektromagnetische Aktuator (4) bestromt ist und
das Verriegelungsorgan (9, 10, 13) bzw. ein Teil davon vom ersten Aktuator (4), sobald
dieser nicht mehr bestromt oder unterbestromt ist, in eine Position gebracht wird,
in der die formschlüssige Verriegelung aufgehoben ist.
9. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kräfte der Haupt-Feder (3) durch ein Verriegelungsorgan (9, 10, 13) so abgeleitet
werden, dass sie den ersten Aktuator (4) nicht belasten, weil er vollständig außerhalb
des Kraftfluss der Haupt-Feder (3) liegt.
10. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 1, wobei die Aufzugssicherheitseinrichtung
(ASE) einen Auslöser (1) umfasst, der das mithilfe mindestens der Haupt-Feder (3)
vorgespanntes Betätigungsorgan (2) und einen elektromagnetischen Aktuator (4) aufweist,
der das Betätigungsorgan (2) mittels der von ihm elektromagnetisch erzeugten Kraft
gegen die Spannung der Haupt-Feder (3) in seiner Bereitschaftsposition hält, während
das Betätigungsorgan (2) durch die Haupt-Feder (3) in seine Auslöseposition gebracht
wird, sobald die elektromagnetisch erzeugte Kraft des Aktuators (4) abfällt, wobei der Aktuator (4) ein Solenoid (11) ist, das in bestromtem Zustand zumindest ein Blockierelement
bzw. eine Blockierstange (9) gegen die Wirkung einer Hilfsfeder in einer Position
hält, die einen formschlüssigen Eingriff zwischen mindestens einem radial beweglichen
Halteelement (10) und dem Betätigungsorgan (2) erzwingt, wobei die Hilfsfeder (12)
das Blockierelement in unbestromtem bzw. unterbestromtem Zustand des Solenoids (11)
in eine Position verschiebt, in der der formschlüssige Eingriff zwischen dem mindestens
einen Halteelement und dem Betätigungsorgan (2) durch die Kraftwirkung der Haupt-Feder
(3) aufgehoben werden kann.
11. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Haltelement bzw. die mindestens eine Haltekugel (10) bei bestromtem
Solenoid (11) durch eine Durchtrittsöffnung eines Halterohrs (13) hindurch formschlüssig
in das Betätigungsorgan (2) eingreift und sich dabei sowohl an der Blockierstange
(9), an dem Halterohr (13) und an dem Betätigungsorgan (2) abstützt.
12. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterohr so antreibbar ist, dass es eine translatorische Bewegung ausführt,
vorzugsweise eine rein translatorische Bewegung.
13. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterohr mithilfe eines Gewindetriebs antreibbar ist, vorzugsweise mithilfe
eine Wälzkörpergewindetriebs.
14. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das die Blockierstange (9) bzw. das Blockierelement betätigende Solenoid (11) zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig im Inneren des Motors (6) liegt, der das Halterohr
(13) antreibt.
15. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierstange (9) bzw. das Blockierelement zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig im Inneren des Halterohrs (13) angeordnet ist.
16. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierstange (9) bzw. das Blockierelement und das Halterohr (13) zumindest
teilweise, vorzugsweise auf dem überwiegenden Teil ihrer Länge im Inneren der Haupt-Feder
(3) angeordnet sind.
17. Aufzugssicherheitseinrichtung (ASE) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Halteelement bzw. die mindestens eine Haltekugel (10) im Inneren
des Betätigungsorgans (2) angeordnet ist.