Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln eines Behälters,
beispielsweise zum Befüllen eines zu befüllenden Behälters mit einem Füllprodukt und
zum Verschließen des befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss.
Stand der Technik
[0002] Füllverfahren und Vorrichtungen zur Durchführung eines Füllverfahrens sind bekannt,
bei welchen ein zu befüllender Behälter mit einer Behandlungskammer abgedichtet wird,
ein Füllventil mit der Mündung des zu befüllenden Behälters verbunden wird und der
Behälterinnenraum des zu befüllenden Behälters mit einem Spülgas zur Reduktion des
Sauerstoffgehalts gespült wird. Nach dem Spülen des Behälterinnenraums mit dem Spülgas
wird der Behälterinnenraum dann mit dem Füllprodukt befüllt. Vor dem Befüllen kann
- je nach gewähltem Füllverfahren und je nach abzufüllendem Füllprodukt - auch ein
Vorspannen oder ein Evakuieren des zu befüllenden Behälters durchgeführt werden.
[0003] Gleichzeitig mit dem Befüllen des Behälterinnenraums mit dem Füllprodukt, auch davor
oder auch danach, wird die Behandlungskammer auf einen Überdruck gebracht und dann
das Füllventil von der Mündung des bereits mit dem Füllprodukt befüllten Behälters
entfernt. Durch den in der Behandlungskammer vorliegenden Überdruck wird beim Entfernen
des Füllventils von der Mündung des mit dem Füllprodukt befüllten Behälters ein Überlaufen,
Herausspritzen oder Überschäumen, insbesondere von einem karbonisierten Füllprodukt,
reduziert oder ganz vermieden. Die unter dem Überdruck stehende Behandlungskammer
kommuniziert in dieser Phase entsprechend mit dem mit dem Füllprodukt gefüllten Behälterinnenraum.
[0004] In einem nächsten Behandlungsschritt wird dann in der noch immer unter Überdruck
stehenden Behandlungskammer ein Behälterverschluss auf den Behälter aufgebracht und
der Behälter entsprechend verschlossen. Nachfolgend wird der in der Behandlungskammer
vorliegende Überdruck im Wesentlichen auf Umgebungsdruck reduziert und dann der befüllte
und verschlossene Behälter aus der Behandlungskammer entfernt. Eine solche Vorrichtung
und ein solches Verfahren sind beispielsweise aus der
EP 2 937 310 A2 bekannt.
[0005] Behälterverschlüsse zum Verschließen von befüllten Behältern, beispielsweise von
befüllten Getränkebehältern, können beispielsweise in Form von Kronkorken oder Schraubverschlüssen
oder Aufrollverschlüssen oder Korken oder Stopfen vorgesehen sein. Die mit diesen
Typen von Behälterverschlüssen zu verschließenden Behältern sind entsprechend an die
Behälterverschlüsse angepasst und weisen besonders einen entsprechend ausgearbeiteten
Mündungsbereich auf, der für das Verschließen mit dem jeweiligen Typ der Behälterverschlüsse
ausgebildet ist. Es können aber auch andere Typen von Behälterverschlüssen und damit
zu verschließenden Behältern vorgesehen sein.
[0006] Um von der Behandlung eines Behältertyps auf die Behandlung eines anderen Behältertyps
zu wechseln, ist ein Umrüstvorgang notwendig, insbesondere um eine Behälterverschluss-Zuführung
und die Verschließvorrichtung zum Verschließen des Behälters mit einem entsprechenden
Behälterverschluss anzupassen bzw. auszuwechseln. Hierdurch können sich Stillstandzeiten
ergeben.
Darstellung der Erfindung
[0007] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Behandeln eines Behälters, bevorzugt zum
Befüllen eines zu befüllenden Behälters mit einem Füllprodukt und zum Verschließen
des befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss, bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Behandeln eines Behälters, bevorzugt
zum Befüllen eines zu befüllenden Behälters mit einem Füllprodukt und zum Verschließen
des befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss, mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den beigefügten Figuren.
[0009] Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Behandeln eines Behälters, bevorzugt zum Befüllen
eines zu befüllenden Behälters mit einem Füllprodukt und zum Verschließen des befüllten
Behälters mit einem Behälterverschluss, vorgeschlagen, umfassend eine Behandlungskammer
zum dichtenden Aufnehmen des Behälters und eine relativ zur Behandlungskammer bewegbare
Verschließvorrichtung zum Aufbringen eines Behälterverschlusses auf den Behälter.
Erfindungsgemäß ist die Verschließvorrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet, zumindest
zwei verschiedenen Typen von Behälterverschlüssen verarbeiten zu können.
[0010] Dadurch, dass die Verschließvorrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zumindest
zwei verschiedenen Typen von Behälterverschlüsse verarbeiten zu können, ist es möglich,
Behälterverschlüsse verschiedener Typen ohne ein Umrüsten einer die Vorrichtung aufweisenden
Anlage verarbeiten zu können. Die verschiedenen Typen von Behälterverschlüssen können
dabei entweder auf den gleichen Behältertyp aufgebracht werden, oder auf unterschiedliche
Behältertypen.
[0011] Mithin können die bei einer derart aufgebauten Vorrichtung notwendigen Stillstandzeiten,
in welchen ein Aufrüsten oder Umrüsten der Vorrichtung zum Verarbeiten von Behältern
und Behälterverschlüssen eines anderen Typs erfolgt, kürzer ausfallen, als bei herkömmlichen
Anlagen, oder aber etwaige anderweitig erforderlichen Stillstandzeiten können gar
vollständig vermieden werden.
[0012] Es kann auch ein Eingriff eines Bedieners zum Aufrüsten oder Umrüsten der Vorrichtung
zur Verarbeitung eines anderen Typs von Behälterverschlüssen vermieden werden und
damit auch eine mögliche Verletzung eines Reinraums, in welchem die Vorrichtung angeordnet
ist. Damit wird es auch möglich, quasi im laufenden Betrieb der Anlage Behälter mit
unterschiedlichen Behälterverschlusstypen zu verschließen, ohne dass eine langwierige
Umrüstung mit erneuter Sterilisierung eines Reinraums vorgenommen werden muss.
[0013] Unter unterschiedlichen Typen von Behälterverschlüssen werden hier unterschiedliche
Arten von Behälterverschlüssen verstanden, beispielsweise Kronkorken oder Schraubverschlüsse
oder Aufrollverschlüsse oder Korken oder Stopfen. Unterschiedliche Typen von Behälterverschlüssen
können aber auch unterschiedlich dimensionierte Behälterverschlüsse der gleichen Art
sein - beispielsweise Schraubverschlüsse unterschiedlicher Durchmesser. Die mit diesen
Typen von Behälterverschlüssen zu verschließenden Behältern sind entsprechend an die
Behälterverschlüsse angepasst und weisen besonders einen entsprechend ausgearbeiteten
Mündungsbereich auf, der für das Verschließen mit dem jeweiligen Typ der Behälterverschlüsse
ausgebildet ist.
[0014] Unterschiedliche Typen von Behälterverschlüssen können auch im Wesentlichen gleiche
Dimensionen aufweisen und sich nur in ihrem äußeren Design unterscheiden. Beispielsweise
können unterschiedliche Typen von Behälterverschlüssen ein im Wesentlichen gleich
dimensioniertes Schraubgewinde zum Aufbringen auf einen Behälter mit dazu komplementären
Gewindegängen aufweisen, wobei die Behälterverschlüsse dennoch unterschiedliche Außendimensionen
oder Außenstrukturen aufweisen, die entsprechend unterschiedliche Ausbildungen und
Einrichtungen der Verschließvorrichtung erfordern, um die mit den unterschiedlichen
Außendimensionen oder Außenstrukturen versehenen Schraubverschlüsse greifen und auf
die Behälter aufschrauben zu können. In einer solchen Ausbildung können beispielsweise
unterschiedliche Behälterverschlusstypen mit einem einzigen Behältertyp verschlossen
werden. Diese Ausbildungen sind natürlich nicht auf Schraubverschlüsse begrenzt.
[0015] Es hat sich gezeigt, dass die vorgenannten Vorteile insbesondere zur Geltung kommen,
wenn gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform einer der Typen von Behälterverschlüssen
ein Kronkorkenverschluss ist, und/oder einer der Typen von Behälterverschlüssen ein
Schraubverschluss ist. Mithin ist es dann möglich, Behälter, welche mit einem Kronkorken
verschließbar sind und/oder Behälter, welche mit einem Schraubverschluss verschließbar
sind, nacheinander verarbeiten zu können, ohne dass eine zeitaufwändige Umrüstung
mit einem Bedienereingriff notwendig werden würde.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann einer der Typen von Behälterverschlüssen ein Aufrollverschluss
sein, und/oder einer der Typen von Behälterverschlüssen kann ein Korken oder ein Stopfen
sein.
[0017] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Verschließvorrichtung einen
Aufsatz auf, der sowohl zum Aufbringen eines Behälterverschlusses eines ersten Typs
auf einen Behälter, bevorzugt eines ersten Behältertyps, als auch zum Aufbringen eines
Behälterverschlusses eines zweiten Typs auf einen Behälter, bevorzugt eines zweiten
Behältertyps, ausgebildet und eingerichtet ist. Dadurch kann die Vorrichtung die Behälterverschlüsse
beider Typen ohne weitere Umbauten verarbeiten, so dass etwaige Stillstand- oder Umrüstzeiten
auf ein Minimum reduziert oder sogar gänzlich vermieden werden können.
[0018] Bevorzugt ist die Verschließvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet, Behälterverschlüsse
auf sowohl auf einen Behälter eines ersten Typs als auch auf einen Behälter eines
zweiten Typs aufzubringen.
[0019] Bevorzugt ist ein Verschließring für einen ersten Typ von Behälterverschlüssen, beispielsweise
für Kronenkorken, in Verschließrichtung (Hubrichtung axial zum Behälter) der Vorrichtung
hinter einem Haltering für Behälterverschlüsse eines zweiten Typs, beispielsweise
für Schraubverschlüsse, angeordnet. Dadurch kann der Behälterverschluss des zweiten
Typs, bevorzugt der Schraubverschluss, mit dem Haltering gehalten und aufgebracht
werden. Ferner kann der Behälterverschluss des ersten Typs, bevorzugt ein Kronkorken,
von einem Magneten an der Verschließvorrichtung gehalten und vom Verschließring verschlossen
werden.
[0020] Die Verschließvorrichtung ist dabei bevorzugt dazu eingerichtet und ausgebildet,
dass beim Verschließen eines Behälters mit einem Verschluss des ersten Typs die Verschließvorrichtung
weiter über einen Behälter, insbesondere einem Flaschenhals, fahren kann, als dies
bei herkömmlichen Kronkorkenverschließern der Fall ist.
[0021] Ebenso kann die Verschließvorrichtung derart ausgebildet sein, dass beim Übernehmen
eines Behälterverschlusses aus einer Übergabeeinheit ein Verschließstempel der Verschließvorrichtung
dazu ausgebildet ist, so weit herauszufahren, dass er beim Übernehmen des Behälterverschlusses
nahe genug an den Behälterverschluss des ersten Typs heranfährt, so dass dieser von
dem integrierten Magneten gehalten werden kann.
[0022] Alternativ oder zusätzlich kann der Haltering derart ausgebildet sein, dass er einerseits
den Behälterverschluss des zweiten Typs aufnehmen und halten kann und andererseits
den Behälterverschluss des ersten Typs in Sinne eines Verschließrings verschließen
kann. Bevorzugt ist eine Stellung des Verschließstempels an den jeweiligen Behälterverschluss
anpassbar.
[0023] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Verschließvorrichtung einen
auswechselbaren ersten Aufsatz zum Aufbringen eines ersten Typs von Behälterverschlüssen
auf einen Behälter, bevorzugt eines entsprechenden ersten Behältertyps, auf und weist
einen auswechselbaren zweiten Aufsatz zum Aufbringen eines zweiten Typs von Behälterverschlüssen
auf einen Behälter, bevorzugt eines entsprechenden zweiten Behältertyps, auf. Dadurch
ist es möglich, auch geometrisch voneinander verschiedene, insbesondere stark verschiedene,
Behälterverschlusstypen abwechselnd mittels der Verschließvorrichtung verarbeiten
zu können.
[0024] Um einen zuverlässigen Wechsel der Aufsätze bereitstellen zu können, kann die Verschließvorrichtung
dazu ausgebildet und eingerichtet sein, den ersten Aufsatz und den zweiten Aufsatz
abwechselnd in eine Arbeitsstellung bringen zu können, wobei gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung die Verschließvorrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, den
Wechsel des ersten und des zweiten Aufsatzes im Wesentlichen automatisch durchzuführen.
[0025] Es können auch mehr als zwei unterschiedliche Aufsätze bereitgestellt werden, um
unterschiedliche Behälterverschlusstypen verarbeiten zu können.
[0026] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform können der erste Aufsatz und der zweite
Aufsatz bewegbar, bevorzugt schwenkbar oder verschiebbar, an der Verschließvorrichtung
angeordnet sein, was in einem einfachen Austauschen der Aufsätze resultieren kann.
[0027] Alternativ oder zusätzlich kann, bevorzugt außerhalb der Behandlungskammer, ein Aufsatzmagazin
zum Bereithalten von Aufsätzen vorgesehen sein, wobei die Verschließvorrichtung bevorzugt
in eine Austauschposition bewegbar ist, in welcher ein Aufsatzaustausch durch Interaktion
mit dem Aufsatzmagazin durchführbar ist. Dadurch kann ein gegenwärtig nicht benötigter
Aufsatz in einfacher Weise gelagert werden, ohne dass hierfür Bauraum im Bereich der
Arbeitsstellung des gegenwärtig verwendeten Aufsatzes der Verschließvorrichtung vorzusehen
ist.
[0028] Zum Austauschen zweier Aufsätze kann optional eine bevorzugt separate Betätigungseinheit
vorgesehen sein, welche bevorzugt dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zwei Aufsätze
automatisch auswechseln zu können, bevorzugt wenn die Verschließvorrichtung in einer
vorgegebenen Wechselstellung der Wechselposition positioniert ist. Dies ist insbesondere
von Bedeutung, wenn die Vorrichtung in einem Isolator einer aseptischen Abfüllanlage
angeordnet ist.
[0029] Die Verschließvorrichtung kann ferner alternativ oder zusätzlich dazu eingerichtet
und ausgebildet sein, so dass ein Austausch zweier Aufsätze händisch durch ein Bedienpersonal
erfolgen kann.
[0030] Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Verschließvorrichtung
ausgebildet und eingerichtet ist, eine Drehbewegung und/oder eine Hubbewegung zumindest
einer Komponente eines Aufsatzes bereitzustellen. Hierdurch kann unter anderem ein
Aufschrauben eines Schraubverschlusses und ein Verschießen eines Kronkorkens durchgeführt
werden.
[0031] Bevorzugt ist eine Hubbewegung der Verschließvorrichtung, bevorzugt einen Verschließerstempel
der Verschließvorrichtung, mittels einer Hubkurve bereitgestellt, wobei besonders
bevorzugt ein Kompensationselement zum Kompensieren unterschiedlich hoher Verschließkräfte
bei Behälterverschlüssen eines ersten Typs und eines zweiten Typs an der Verschließvorrichtung
und/oder zum Bereitstellen eines erforderlichen unterschiedlichen Hubs für Behälterverschlüsse
eines ersten Typs und eines zweiten Typs vorgesehen ist.
[0032] Bevorzugt ist das Kompensationselement mit zwei unterschiedlichen Kraftstufen ausgeführt.
Eine erste Stufe stellt dabei eine im Vergleich zur zweiten Stufe unterschiedliche
Kraft bereit, etwa eine geringe Kraft, wenn die erste Stufe zum Verarbeiten von Schraubverschlüssen
vorgesehen ist, und die zweite Stufe zum Verarbeiten von Kronkorken vorgesehen ist.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kompensationselement in einer ersten
Stufe mit einer Feder vorgespannt, und kann für die zweite Stufe mit einer Verstärkungseinheit,
welche bevorzugt eine Pneumatikeinheit oder eine Hydraulikeinheit aufweist, im Vergleich
zur ersten Stufe stärker vorgespannt werden.
[0034] Die Hubkurve kann ferner optional, bevorzugt an zumindest einem der Übergabepunkte
der verschiedenen Behälterverschlüsse, mit einem schaltbaren Element ausgestattet
sein, um die jeweiligen Übergabepunkte gezielt anfahren oder gezielt nicht anfahren
zu können.
[0035] In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform weist die Verschließvorrichtung
eine aktive Hubeinheit auf, welche bevorzugt einen Servo-Antrieb, einen Hydraulikantrieb
und/oder einen Pneumatikantrieb umfasst. Dadurch kann eine Hubposition der Verschließvorrichtung,
insbesondere des Arbeitsaufsatzes der Verschließvorrichtung, aktiv gesteuert/geregelt
werden.
[0036] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Behandlungskammer eine Aufnahmeöffnung
zum Aufnehmen der Verschließvorrichtung auf, wobei die Aufnahmeöffnung durch die Verschließvorrichtung
abdichtend abschließbar ist, wobei bevorzugt die Verschließvorrichtung in eine Behandlungsposition
bewegbar ist, in welcher ein Aufsatz der Verschließvorrichtung im Inneren der Behandlungskammer
angeordnet ist und in eine Übergabeposition bewegbar ist, in welcher der Aufsatz außerhalb
der Behandlungskammer angeordnet ist und in welcher dem Aufsatz ein Behälterverschluss
zuführbar ist.
[0037] Um der Verschließvorrichtung einen Behälterverschluss zuführen zu können, kann außerhalb
der Behandlungskammer eine Behälterverschlusszuführung, bevorzugt eine Zuführrinne,
zum Zuführen von Behälterverschlüssen vorgesehen sein, wobei bevorzugt jeweils eine
Behälterverschlusszuführung für jeden Typ von Behälterverschlüssen vorgesehen ist,
wobei bevorzugt die Verschließvorrichtung für jeden Typ von Behälterverschluss in
eine separate Übergabeposition bewegbar ist.
[0038] Gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner ein
Füllorgan zum abdichtenden Aufbringen auf einen mit der Behandlungskammer abgedichteten
Behälter sowie zum Einbringen eines Füllprodukts in den Behälter, und/oder einen Spülgaskanal
zum Einbringen eines Spülgases in den zu befüllenden Behälter, und/oder einen Spanngaskanal
zum Einbringen eines Spanngases in die Behandlungskammer.
[0039] Die oben beschriebene Aufgabe wird weiterhin auch durch ein Verfahren zum Behandeln
eines Behälters mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0040] Entsprechend wird ein Verfahren zum Behandeln eines Behälters, bevorzugt zum Befüllen
eines zu befüllenden Behälters mit einem Füllprodukt und zum Verschließen des befüllten
Behälters mit einem Behälterverschluss vorgeschlagen, umfassend das dichtende Aufnehmen
des Behälters in einer Behandlungskammer und das Aufbringen eines Behälterverschlusses
auf den befüllten Behälter mittels einer Verschließvorrichtung, die relativ zur Behandlungskammer
bewegt wird. Erfindungsgemäß verarbeitet die Verschließvorrichtung automatisch einen
von zumindest zwei verschiedenen Typen von Behälterverschlüssen zum Verschließen des
Behälters.
[0041] Durch das Verfahren werden die oben bereits schon zur Vorrichtung beschriebenen Vorteile
und Wirkungen erreicht.
[0042] Bevorzugt wird die Verschließvorrichtung mit einem von zumindest zwei unterschiedlichen
Aufsätzen versehen, um den gewählten Typ von Behälterverschlüssen zu verarbeiten.
[0043] Bevorzugt wird vor dem Verschließen der in der Behandlungskammer abgedichtet aufgenommene
Behälter mit einem Füllprodukt befüllt.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0044] Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende
Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch ein Füllerkarussell einer Getränkeabfüllanlage mit einem Zuführstern und
einem Auslaufstern und mehreren Vorrichtungen zum Befüllen und Verschließen von zu
befüllenden Getränkebehältern;
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht einer Vorrichtung zum Befüllen und Verschließen eines
Behälters, wobei ein Füllorgan abdichtend auf die in einer Behandlungskammer aufgenommenen
Mündung des zu befüllenden Behälters aufgesetzt ist;
- Figur 3
- eine schematische Detaildarstellung der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung, wobei das
Füllorgan zurückgezogen ist und eine Verschließvorrichtung zum Aufbringen eines Behälterverschlusses
auf die immer noch in der Behandlungskammer angeordneten Mündung des mit dem Füllprodukt
befüllten Behälters abgesenkt ist;
- Figur 4
- eine schematische Schnittdarstellung der Vorrichtung aus den Figuren 2 und 3, wobei
sowohl das Füllorgan als auch die Verschließvorrichtung zurückgezogen sind und der
mit dem Behälterverschluss versehene Behälter aus der Behandlungskammer entfernt ist;
- Figur 5
- eine schematische Schnittdarstellung einer Vorrichtung, wobei auch ein Aufsatzmagazin
zum Tauschen unterschiedlicher Aufsätze für die Verschließvorrichtung zum Verschließen
unterschiedlicher Behälter mit unterschiedlichen Typen von Behälterverschlüssen vorgesehen
ist;
- Figur 6
- eine schematische Darstellung eines Aufsatzmagazins, in welchem unterschiedliche Aufsätze
zum Aufbringen unterschiedlicher Typen von Behälterverschlüssen angeordnet sind;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung des Wechselns unterschiedlicher Aufsätze an dem Verschließerstempel;
und
- Figur 8
- eine schematische Darstellung der Aufnahme eines alternativen Aufsatzes durch die
Verschließvorrichtung.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0045] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen
Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
[0046] In Figur 1 ist schematisch eine Getränkeabfüllanlage 100 gezeigt, bei welcher eine
Mehrzahl von Vorrichtungen 1 zum Befüllen eines zu befüllenden Behälters mit einem
Füllprodukt und zum Verschließen des befüllten Behälters mit einem Behälterverschluss
gleichmäßig um den Umfang eines Behandlungskarussells 101 herum angeordnet sind, wobei
in Figur 1 einige der Mehrzahl von Vorrichtungen 1 beispielhaft angedeutet sind. Die
Vorrichtungen 1 laufen entsprechend um die Rotationsachse 102 des Behandlungskarussells
101 um, um entsprechend eine kontinuierliche Verarbeitung und insbesondere eine kontinuierliche
Befüllung und ein kontinuierliches Verschließen von kontinuierlich zugeführten zu
befüllenden Behältern 120 bereitzustellen. Dabei wird ein Strom von befüllten und
verschlossenen Behältern 120 hergestellt.
[0047] Die zu befüllenden und zu verschließenden Behälter 120 werden den Vorrichtungen 1
am Behandlungskarussell 101 über einen Einlaufstern 103 zugeführt. Hierbei wird jeder
Vorrichtung 1, wenn diese den Einlaufstern 103 passiert, ein einzelner Behälter 120
übergeben, so dass dieser durch die Vorrichtung 1 befüllt und verschlossen werden
kann.
[0048] Die befüllten und verschlossenen Behälter 120 werden von den Vorrichtungen 1 an einen
Auslaufstern 104 übergeben.
[0049] In Transportrichtung der Behälter 120 gesehen dem Einlaufstern 103 nachgelagert sind
zwei Behälterverschlusszuführungen 105, 106 versetzt zueinander angeordnet. Eine der
Behälterverschlusszuführungen ist als Kronkorkenzuführung 105 ausgebildet und die
andere der Behälterverschlusszuführungen ist als Schraubverschlusszuführung 106 ausgebildet.
[0050] Die Vorrichtungen 1 sind hier exemplarisch in der Getränkeabfüllanlage 100 vorgesehen,
wobei ein Getränk in eine zu befüllende Getränkeflasche eingefüllt wird und die Getränkeflasche
nach der Befüllung mit dem Getränk mit einem Behälterverschluss verschlossen wird.
Es sind aber auch Anlagen zur Abfüllung anderer Füllprodukte, beispielsweise aus dem
Lebensmittelbereich, dem Pharmabereich, dem Hygienebereich oder dem Mineralölbereich
angedacht.
[0051] In den Figuren 2 bis 4 sind schematisch unterschiedliche Ausschnitte, Detaildarstellungen
und Zustände einer Vorrichtung 1 zum Befüllen eines Behälters 120 mit einem Füllprodukt
und zum anschließenden Verschließen des mit dem Füllprodukt befüllten Behälters 120
mit einem Behälterverschluss 124 gezeigt.
[0052] Die Vorrichtung 1 umfasst eine Behandlungskammer 2, ein Füllorgan 3 und eine Verschließvorrichtung
4, die nachfolgend im Einzelnen beschrieben werden.
[0053] Die Behandlungskammer 2 dient dazu, vorgegebene Druckverhältnisse und/oder eine vorgegebene
Atmosphäre für den zu befüllenden Behälter 120 beziehungsweise dessen Innenraum bereit
zu stellen, wenn die Mündung 122 des zu befüllenden Behälters 120 in Kommunikation
mit der Behandlungskammer 2 steht.
[0054] Das Füllorgan 3 dient dazu, den Innenraum des zu befüllenden Behälters 120 in an
sich bekannter Weise mit einer vorgegebenen Menge an Füllprodukt zu befüllen.
[0055] Die Verschließvorrichtung 4 dient dazu, den mit dem Füllprodukt befüllten Behälter
120 schließlich mit einem Behälterverschluss 124 zu verschließen.
[0056] Die Behandlungskammer 2 der jeweiligen Vorrichtung 1 ist dazu vorgesehen, zumindest
einen Teil des zu befüllenden Behälters 120 abdichtend aufzunehmen. Hierzu weist die
Behandlungskammer 2 an ihrem unteren Ende eine Behälteraufnahmeöffnung 20 auf, durch
welche hindurch der jeweils zu befüllende Behälter 120 mit seiner Behältermündung
122 voraus in die Behandlungskammer 2 eingeschoben werden kann.
[0057] Durch das Einführen des zu befüllenden Behälters 120 mit seiner Behältermündung 122
in die Behandlungskammer 2 wird die Behälteraufnahmeöffnung 20 - beispielsweise mittels
einer schaltbaren Dichtung 60 - gasdicht gegenüber der Umgebung verschlossen, so dass
die Behälteraufnahmeöffnung 20 der Behandlungskammer 2 bei eingeschobenem Behälter
120 gasdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
[0058] Der Behälter 120 ist damit abdichtend mit der Behandlungskammer 2 aufgenommen. In
einer alternativen Ausgestaltung kann nicht nur ein Teil des Behälters 120 - wie in
der gezeigten Ausführungsform der Mündungsbereich - sondern der gesamte Behälter 120
in der Behandlungskammer 2 aufgenommen sein.
[0059] Die Behandlungskammer 2 weist an ihrem oberen Ende weiterhin eine Aufnahmeöffnung
22 auf. Durch die Aufnahmeöffnung 22 hindurch kann die Verschließvorrichtung 4 beziehungsweise
ein Aufsatz 40 der Verschließvorrichtung 4 auf die Behältermündung 122 eines dann
befüllten Behälters 120 einwirken, um einen Behälterverschluss 124 aufzubringen. Durch
das Absenken der Verschließvorrichtung 4 und eines Verschließerflansches 42 der Verschließvorrichtung
4 kann die Aufnahmeöffnung 22 gasdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen werden.
[0060] Damit wird durch das Einführen des Behälters 120 in die Behälteraufnahmeöffnung 20
und durch das Absenken der Verschließvorrichtung 4 auf die Aufnahmeöffnung 22 der
Innenraum der Behandlungskammer 2 gasdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen. Innerhalb
der Behandlungskammer 2 kann entsprechend ein sich von der Umgebung unterscheidender
Druck aufgebracht werden und/oder es kann in der Behandlungskammer 2 eine sich von
der Umgebungsatmosphäre unterscheidende Atmosphäre beziehungsweise Gasmischung oder
ein Gas bereitgestellt werden.
[0061] In der Behandlungskammer 2 kann beispielsweise durch das Einbringen eines Überdrucks
ein gegenüber der Umgebung unterschiedlicher Druck vorgesehen werden, der in der Behandlungskammer
2 und damit dann auch in dem Innenraum des gasdicht gegenüber der Umgebung mit der
Behandlungskammer 2 abgeschlossenen zu befüllenden Behälters 120 erreicht wird, wenn
die Behältermündung 122 unabgedichtet in die Behandlungskammer 2 ragt und entsprechend
der Behälterinnenraum mit der Behandlungskammer 2 in Kommunikation steht.
[0062] Durch das Beaufschlagen der Behandlungskammer 2 mit einem Gas oder einem Gasgemisch
wie beispielsweise durch Einleiten von CO
2 oder einem anderen Inertgas über einen mit der Behandlungskammer 2 in Kommunikation
stehenden Spanngaskanal 84 kann in der Behandlungskammer 2 eine sich von der Umgebung
unterscheidende Atmosphäre bereitgestellt werden.
[0063] In der Behandlungskammer 2 ist ein Füllproduktauslauf 30 des Füllorgans 3 vorgesehen,
mittels welchem das abzufüllende Füllprodukt in den Innenraum des zu befüllenden Behälters
120 eingefüllt werden kann. Das Füllorgan 3 weist eine den Füllproduktauslauf 30 umgebende
Füllproduktauslaufdichtung 300 auf, an welche die Mündung 122 des Behälters 120 angepresst
werden kann und mittels welcher eine abdichtende Verbindung zwischen dem Behälterinnenraum
und dem Füllorgan 3 hergestellt werden kann.
[0064] Im Innenraum des gasdicht gegenüber der Umgebung mit der Behandlungskammer 2 abgeschlossenen
zu befüllenden Behälters 120 wird im Wesentlichen der gleiche Druck und im Wesentlichen
die gleiche Atmosphäre wie in der Behandlungskammer 2 bereitgestellt, wenn die Behältermündung
122 offen in die Behandlungskammer 2 mündet.
[0065] Ist die Behältermündung 122 des zu befüllenden Behälters 120 hingegen gegenüber der
Behandlungskammer 2 gasdicht abgeschlossen, beispielsweise dadurch, dass die Behältermündung
122 mit dem Füllorgan 3 abgedichtet ist, hat der in der Behandlungskammer 2 vorliegende
Druck und die in der Behandlungskammer 2 vorliegende Atmosphäre keinen Einfluss auf
den im Innenraum des Behälters 120 vorliegenden Druck beziehungsweise die in diesem
vorliegende Gaszusammensetzung.
[0066] Das Füllorgan 3 und damit auch der Füllproduktauslauf 30 kann in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in Richtung des gezeigten Pfeils F, welcher die Füllorganbewegungsrichtung andeutet,
bewegt werden, derart, dass der Füllproduktauslauf 30 entweder in einer Behandlungsposition
so über der Behälteraufnahmeöffnung 20 angeordnet ist, dass ein zu befüllender Behälter
120 durch seine Behältermündung 122 hindurch mit dem durch den Füllproduktauslauf
30 ausströmenden Füllprodukt beaufschlagt werden kann, oder aber das Füllorgan 3 und
der Füllproduktauslauf 30 werden in eine zurückgezogene Parkposition bewegt, derart,
dass die Verschließvorrichtung 4 in einer nachfolgend beschriebenen Weise einen Behälterverschluss
auf den dann befüllten Behälter 120 aufbringen kann.
[0067] Die Verschließvorrichtung 4 weist ein Aufsatz 40 auf, mittels welchem der eigentliche
Behälterverschluss auf den immer noch in der Behandlungskammer 2 aufgenommenen, befüllten,
aber noch nicht verschlossenen Behälter 120 aufgebracht werden kann. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Aufsatz 40 dazu ausgebildet, auf dem zu verschließenden
Behälter 120 einen Kronkorkenverschluss aufzubringen.
[0068] Das Aufsatz 40 kann jedoch je nach Bedarf und je nach gefordertem Behälterverschluss
zusätzlich oder alternativ, neben der Ausbildung als Kronkorkenverschließer, auch
als Schraubverschließer zum Aufbringen eines als Formteil bereitgestellten Schraubverschlusses,
als Aufrollbeziehungsweise Anrollverschließer zum Aufrollen beziehungsweise Anrollen
einer Behälterverschlusshülse auf ein Außengewinde eines befüllten Behälters, als
Aufsatz zum Aufbringen von Stopfen, Korken oder in jeglicher anderer Art und Weise
zum Verschließen des befüllten Behälters 120 ausgebildet sein.
[0069] Sobald nun die gasdichte Abdichtung zwischen dem Füllproduktauslauf 30 und dem Behälter
120 hergestellt ist, kann ein Spülen des Behälters 120 mit einem über einen Spülgaskanal
80 zugeführtes Spülgas, beispielsweise CO
2, stattfinden. Bevorzugt kann auch ein Vakuumkanal 88 vorgesehen sein, mittels welchem
der Behälter 120 mit einem Unterdruck beaufschlagt wird. Auf diese Weise kann ein
Spülgasstrom durch den Behälter 120 streichen und auf diese Weise den verbleibenden
Sauerstoff in dem Behälter 120 verdrängen. Oder es kann durch abwechselndes Beaufschlagen
mit Unterdruck und Spülgas eine effiziente Spülung des Behälters 120 erreicht werden.
[0070] In dem Spülgaskanal 80 liegt bevorzugt ein Absolutdruck von 0,5 bar bis 4 bar vor.
Der im Behälter 120 vorliegende Druck muss entsprechend durch das Schalten des Vakuumkanals
88 auf einem Druck gehalten werden, der unterhalb des im Spülgaskanal 80 anliegenden
Druck liegt, wenn ein Einströmen des Spülgases in den Behälter 120 ermöglicht werden
soll.
[0071] Eine Steuerung (nicht gezeigt) dient dazu, ein Spülgasventil 82 und ein Vakuumventil
89 so zu schalten, dass der Behälter 120 auf die vorbeschriebene Weise mit dem Spülgas
gespült wird und entsprechend eine vorgegebene Spülgaskonzentration im Behälter 120
erreicht wird. Damit kann beispielsweise eine sauerstoffarme Atmosphäre im Behälter
120 erreicht werden.
[0072] Dann kann das Füllprodukt in den dann gespülten Behälter 120 eingebracht werden.
Vor dem Einbringen des Füllprodukts kann in bevorzugten Ausgestaltungen in dem Behälter
120 entweder ein Unterdruck bereitgestellt werden, in welchen das dann relativ dazu
unter Überdruck stehende Füllprodukt eingeleitet wird, oder der Behälter 120 wird
auf einen oberhalb des Sättigungsdrucks des Füllprodukts liegenden Druck mit einem
Spanngas vorgespannt und das Füllprodukt wird in den vorgespannten Behälter 120 eingebracht.
[0073] Weiterhin wird, wenn die Behandlungskammer 2 gegenüber dem Behälter 120 durch das
Aufpressen des Füllorgans 3 druckdicht abgedichtet ist, über eine Spanngasleitung
84 die Behandlungskammer 2 mit einem Spanngas vorgespannt. Die Steuerung steuert diese
Beaufschlagung der Behandlungskammer 2 mit dem Spanngas entsprechend durch das Schalten
eines Spanngasventils 86.
[0074] Um sowohl die Spülwirkung des Spülgases als auch die Vorspannwirkung des Spanngases
effizient zu erreichen, steht der Spülgaskanal 80 bevorzugt unter einem Absolutdruck
von 0,5 bar bis 4 bar, bevorzugt einem Absolutdruck von 1,4 bar bis 1,9 bar, und der
Spanngaskanal 84 unter einem Absolutdruck von 2 bar bis 11 bar, bevorzugt einem Absolutdruck
von 5 bar bis 9 bar.
[0075] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens steht der Spülgaskanal
80 unter einem Absolutdruck von in etwa 1,7 bar und der Spanngaskanal 84 steht unter
einem Absolutdruck von in etwa 7 bar.
[0076] Um sowohl die Spülwirkung des Spülgases als auch die Vorspannwirkung des Spanngases
effizient zu erreichen steht weiterhin der Spanngaskanal 84 unter einem höheren Druck
als der Spülgaskanal 80.
[0077] Ist in der Behandlungskammer 2 der gewünschte Vorspanndruck erreicht und der Behälter
120 mit dem Füllprodukt befüllt, so kann das Füllorgan 3 von der Mündung 122 des Behälters
120 abgehoben werden. Der Innenraum des Behälters 120 sowie das darin vorliegende
Füllprodukt wird dadurch, dass die Behandlungskammer 2 dann in Kommunikation mit dem
Behälter 120 steht, mit dem Vorspanndruck der Behandlungskammer 2 beaufschlagt. Auf
diese Weise kann das Überschäumen des Füllprodukts durch das Entbinden des im Füllprodukt
gebundenen Gas - beispielsweise CO
2 - reduziert oder vermieden werden, wenn das Füllorgan 3 abgehoben wird.
[0078] Nachfolgend wird das Füllorgan 3 in der Füllorganbewegungsrichtung F zurückgezogen
und die Verschließvorrichtung 4 - wie in Figur 3 schematisch gezeigt - in eine Behandlungsposition
abgesenkt, um einen Verschluss auf die Mündung 122 des dann befüllten Behälters 120
aufzubringen. Der Behälter 120 beziehungsweise der Behälterinnenraum steht hierbei
die ganze Zeit in Kommunikation mit der Behälterbehandlungskammer 2, welche ihrerseits
unter dem Vorspanndruck steht.
[0079] Nach dem Verschließen des Behälters 120 wird die Behandlungskammer 2 auf einen niedrigeren
Druck entlastet, dadurch, dass der Spülgaskanal 80 mittels des Spülgasventils 82 geöffnet
wird. Da der Spülgaskanal 80 auf einem niedrigen Druck, beispielsweise in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel bei einem Absolutdruck von 1,7 bar, steht, strömt das in der Behandlungskammer
2 unter einem hohen Druck, beispielsweise in diesem Ausführungsbeispiel bei einem
Absolutdruck von 7 bar, vorliegende Gas in den Spülgaskanal 80 zurück, wenn das Spülgasventil
82 geöffnet wird. Entsprechend wird - abhängig von den Druckverhältnissen - zumindest
ein Teil des in der Behandlungskammer 2 vorliegenden Spanngases in den Spülgaskanal
80 zurückfließen.
[0080] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel steht die Behandlungskammer 2 auch bei zurückgezogenem
Füllorgan 3 in Kommunikation mit diesem und insbesondere über den Füllproduktauslauf
30 auch mit dem Spülgaskanal 80 und dem Vakuumkanal 88.
[0081] Da bei bestimmten Druckverhältnissen ein vollständiges Entlasten der Behandlungskammer
2 auf Umgebungsdruck in den Spülgaskanal 80 hinein nicht stattfinden kann, kann ein
vollständiges Entlasten des Druckes in der Behandlungskammer 2 auf Umgebungsdruck
beispielsweise durch eine Verbindung der Behandlungskammer 2 mit dem Vakuumkanal 88
erreicht werden.
[0082] In einer Alternative oder zusätzlich kann ein Entlasten der Behandlungskammer 2 auf
Umgebungsdruck auch oder zusätzlich über einen Entlastungskanal 800 erreicht werden,
der mit der Umgebung in Kommunikation steht.
[0083] In einer weiteren Alternative oder zusätzlich zu einer oder beiden der oben genannten
Möglichkeiten zur Entlastung der Behandlungskammer 2 kann anschließend an die Entlastung
des Vorspanndrucks der Behandlungskammer 2 in den Spülgaskanal 80 der in der Behandlungskammer
2 verbleibende Vorspanndruck durch ein Zurückziehen des Füllorgans 3 und/oder der
Verschließvorrichtung 4 aus der Behandlungskammer 2 weiter entlastet werden, bevorzugt
auf Umgebungsdruck.
[0084] Dabei wird nach dem Entlasten der Behandlungskammer 2 in den Spülgaskanal 80 der
das Spülgasventil 82 wieder geschlossen und dann der Aufsatz 40 aus der Behandlungskammer
2 herausbewegt. Die dabei entstehende Volumenvergrößerung des freien Volumens in der
Behandlungskammer 2 bewirkt ebenfalls ein Entlasten des in der Behandlungskammer 2
noch vorliegenden Vorspanndrucks. Dieses Zurückziehen kann bis zur Entlastung auf
Umgebungsdruck durchgeführt werden. Der befüllte und verschlossene Behälter kann dann
aus der Behandlungskammer 2 entnommen werden.
[0085] Die jeweiligen Vorgänge werden über die Steuerung angesteuert, die ihrerseits jeweiligen
Ventile schaltet, beispielsweise das Spanngasventil 86 und/oder das Spülgasventil
82 und/oder das Vakuumventil 89 und/oder das Entlastungsventil 802.
[0086] Nachdem die Behandlungskammer 2 auf Umgebungsdruck gebracht wurde, kann der dann
befüllte und mit dem Behälterverschluss 124 verschlossene Behälter 120, so wie in
Figur 4 schematisch angedeutet, aus der Behandlungskammer 2 entnommen werden.
[0087] Beim erneuten Spülen eines nachfolgend in der Behandlungskammer 2 aufgenommenen,
zu befüllenden Behälters 120 wird das in den Spülgaskanal 80 zurückgeflossene Spanngas,
welches nun als Spülgas fungiert, entsprechend wiederverwendet. Das zurückgeflossene
Spanngas wird dabei im Spülgaskanal 80 zwischengespeichert. Das Volumen des Spülgaskanals
80 ist entsprechend ausgelegt und kann beispielsweise durch einen zwischengeschalteten
Druckspeicher erweitert werden.
[0088] Da das in den Spülgaskanal 80 zurückgeflossene Spanngas möglichweise vom Volumen
her für den nächsten Spülvorgang eines weiteren zu befüllenden Behälters 120 nicht
ausreicht, kann frisches Spülgas aus einer Spülgasquelle 820 - beispielsweise einem
Spülgastank - zugeführt werden. Durch das Verwenden des in den Spülgaskanal 80 zurückgeflossenen
Spanngases als Spülgas kann der Verbrauch von frischem Spülgas jedoch reduziert werden.
[0089] Bevorzugt ist der Spülgaskanal 80 dabei so ausgebildet, dass das gesamte zurückfließende
Spanngasvolumen im Spülgaskanal 80 aufgenommen werden kann, ohne dass zurückfließendes
Spanngas in die Spülgasquelle 820 eintritt, um hier mögliche Verunreinigungen auszuschließen.
[0090] In den Figuren 2 bis 4 befindet sich der Aufsatz 40 in einer Arbeitsstellung, in
welcher der Aufsatz 40 zum Verschließen eines Behälters 120 einem Behälterverschluss
124 des Typs "Kronkorken" verwendet werden kann.
[0091] In Figur 5 ist eine Vorrichtung 1 der Getränkeabfüllanlage 100 aus Figur 1, welche
sich auf Höhe der Kronkorkenzuführung 105 befindet, in einer schematischen Seitenansicht
dargestellt.
[0092] Die Verschließvorrichtung 4 ist vorliegend dazu eingerichtet und ausgebildet, um
verschiedene Typen von Behälterverschlüssen zum Verschließen von unterschiedlichen
Behältertypen verarbeiten zu können. Einer der Typen von Behälterverschlüssen kann
ein Kronkorkenverschluss, ein anderer Typ von Behälterverschlüssen kann ein Schraubverschluss
sein.
[0093] Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Aufsatz 40 im Sinne eines ersten
Aufsatzes zum Aufbringen von Kronkorken ausgebildet. Der erste Aufsatz 40 ist auswechselbar
an einem Verschließerstempel 41 der Verschließvorrichtung 4 in der Arbeitsstellung
befestigt.
[0094] Die Verschließvorrichtung 4 weist ferner einen zweiten Aufsatz 40' auf, welcher entsprechend
zum Aufbringen von Schraubverschlüssen ausgebildet ist. Der zweite Aufsatz 40' wird
in einem Aufsatzmagazin 43 aufbewahrt. Die Verschließvorrichtung 4, insbesondere der
Verschließerstempel 41, kann in eine Austauschposition bewegt werden, in welcher ein
Aufsatzaustausch durch Interaktion mit dem Aufsatzmagazin 43 durchführbar ist.
[0095] Zum Auswechseln der Aufsätze 40, 40' ist die Verschließvorrichtung 4 von der oben
beschriebenen Behandlungsposition, bei welcher sich der jeweils aktive Aufsatz 40,
40' im Inneren der Behandlungskammer 2 befindet, in die Austauschposition zu bewegen,
bei welcher der auszutauschen Aufsatz 40 in Bewegungsrichtung B der Verschließvorrichtung
4 gesehen oberhalb des Aufsatzmagazins 43 positioniert ist.
[0096] So kann das Aufsatzmagazin 43 unter den Aufsatz 40 bewegt und daraufhin der Aufsatz
40 an das Aufsatzmagazin 43 übergeben werden. Anschließend kann der neue anzubringende
Aufsatz 40' an die Verschließvorrichtung 4 bzw. an deren Verschließerstempel 41 befestigt
werden.
[0097] In Figur 6 ist schematisch eine Detailansicht der Vorrichtung 1 aus Figur 5 gezeigt.
In dieser Ansicht ist die Verschließvorrichtung 4 aus der Austauschposition in Bewegungsrichtung
B auf das Aufsatzmagazin 43 hinab bewegt worden, sodass das oben beschriebene Ablegen
des Aufsatzes 40 erfolgen kann.
[0098] In Figur 7 ist die Verschließvorrichtung 4 wieder in die Austauschposition bewegt,
sodass das Aufsatzmagazin 43 unter dem Verschließerstempel 41 in einer Verschieberichtung
V weiter verschoben werden kann, bis der zweite Aufsatz 40' unterhalb des Verschließerstempels
41 angeordnet ist. Im Anschluss daran kann der Verschließerstempel 41 wieder auf das
Aufsatzmagazin 43 hinab bewegt werden, und so der zweite Aufsatz 40' mit dem Verschließerstempel
41 in Eingriff kommt, wie Figur 8 zu entnehmen.
[0099] Die in Figur 8 gezeigte Verschließvorrichtung 4 ist nun zum Verarbeiten von Schraubverschlüssen
ausgebildet und eingerichtet. Nachdem das Aufsatzmagazin 43 in die in Figur 5 gezeigte
Stellung gebracht ist, kann die Verschließvorrichtung 4 wieder in die Behandlungskammer
2 einfahren und analog zur oben beschriebenen Weise Verschließen von Behältern 120
verwendet werden, wobei die Behälter 120 dann entsprechend mit Schraubverschlüssen
zu verschließen sind.
[0100] Hierzu ist eine beim Kronkorkenverschließen deaktivierte Drehbewegung der Verschließvorrichtung
4 aktiviert, so dass die Schraubverschlüsse auf die Behälter 120 geschraubt werden
können.
[0101] Um einen neuen Behälterverschluss von der jeweiligen Behälterverschlusszuführung
105, 106 übernehmen zu können, ist die Verschließvorrichtung 4 entsprechend in Bewegungsrichtung
B anzuheben, bis der jeweilige Aufsatz 40, 40' auf Höhe der jeweiligen Behälterverschlusszuführung
105, 106 positioniert ist.
[0102] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezuqszeichenliste
[0103]
- 1
- Vorrichtung
- 100
- Getränkeabfüllanlage
- 101
- Behandlungskarussell
- 102
- Rotationsachse
- 103
- Einlaufstern
- 104
- Auslaufstern
- 105
- Kronkorkenzuführung
- 106
- Schraubverschlusszuführung
- 120
- Behälter
- 122
- Behältermündung
- 2
- Behandlungskammer
- 20
- Behälteraufnahmeöffnung
- 22
- Aufnahmeöffnung
- 3
- Füllorgan
- 30
- Füllproduktauslauf
- 300
- Füllproduktauslaufdichtung
- 4
- Verschließvorrichtung
- 40
- (erster) Aufsatz
- 40'
- (zweiter) Aufsatz
- 41
- Verschließerstempel
- 42
- Verschließerflansch
- 43
- Aufsatzmagazin
- 60
- schaltbare Dichtung
- 80
- Spülgaskanal
- 82
- Spülgasventil
- 84
- Spanngaskanal
- 86
- Spanngasventil
- 88
- Vakuumkanal
- 89
- Vakuumventil
- 800
- Entlastungskanal
- 802
- Entlastungsventil
- 820
- Spülgasquelle
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln eines Behälters (120), bevorzugt zum Befüllen eines
zu befüllenden Behälters (120) mit einem Füllprodukt und zum Verschließen des befüllten
Behälters (120) mit einem Behälterverschluss (124), umfassend
eine Behandlungskammer (2) zum dichtenden Aufnehmen des Behälters (120) und
eine relativ zur Behandlungskammer (2) bewegbare Verschließvorrichtung (4) zum Aufbringen
eines Behälterverschlusses (124) auf den Behälter (120),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschließvorrichtung (4) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zumindest zwei
verschiedenen Typen von Behälterverschlüssen (124) verarbeiten zu können.
2. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Typen von Behälterverschlüssen (124) ein Kronkorken ist und/oder einer
der Typen von Behälterverschlüssen ein Schraubverschluss ist und/oder einer der Typen
Behälterverschlüssen ein Aufrollverschluss ist und/oder einer der Typen von Behälterverschlüssen
ein Korken oder Stopfen ist.
3. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließvorrichtung (4) einen Aufsatz (40) aufweist, der sowohl zum Aufbringen
eines Behälterverschlusses (124) eines ersten Typs, als auch zum Aufbringen eines
Behälterverschlusses eines zweiten Typs ausgebildet und eingerichtet ist.
4. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließvorrichtung (4) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, Behälterverschlüsse
(124) auf sowohl auf einen Behälter (120) eines ersten Typs als auch auf einen Behälter
eines zweiten Typs aufzubringen.
5. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließvorrichtung (4) einen auswechselbaren ersten Aufsatz (40) zum Aufbringen
eines ersten Typs von Behälterverschlüssen (124) auf einen Behälter (120), bevorzugt
eines entsprechenden ersten Behältertyps, aufweist und einen auswechselbaren zweiten
Aufsatz (40') zum Aufbringen eines zweiten Typs von Behälterverschlüssen auf einen
Behälter (120), bevorzugt eines entsprechenden zweiten Behältertyps, aufweist.
6. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließvorrichtung (4) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, den ersten Aufsatz
(40) und den zweiten Aufsatz (40') abwechselnd in eine Arbeitsstellung bringen zu
können.
7. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aufsatz (40) und der zweite Aufsatz (40') bewegbar, bevorzugt schwenkbar
oder verschiebbar, an der Verschließvorrichtung (4) angeordnet sind, und/oder dass
bevorzugt außerhalb der Behandlungskammer (2) ein Aufsatzmagazin (43) zum Bereithalten
von Aufsätzen (40, 40') vorgesehen ist, wobei die Verschließvorrichtung (4) relativ
zu dem Aufsatzmagazin (43) in eine Austauschposition bewegbar ist, in welcher ein
Aufsatzaustausch durch Interaktion mit dem Aufsatzmagazin (43) durchführbar ist.
8. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungskammer (2) eine Aufnahmeöffnung (22) zum Aufnehmen der Verschließvorrichtung
(4) aufweist, wobei die Aufnahmeöffnung (22) durch die Verschließvorrichtung (4) abdichtend
abschließbar ist, wobei bevorzugt die Verschließvorrichtung (4) in eine Behandlungsposition
bewegbar ist, in welcher ein Aufsatz (40, 40') des Verschließvorrichtung (4) im Inneren
der Behandlungskammer (2) angeordnet ist, und in eine Übergabeposition bewegbar ist,
in welcher der Aufsatz (40, 40') außerhalb der Behandlungskammer (2) angeordnet ist
und in welcher dem Aufsatz (40, 40') ein Behälterverschluss zuführbar ist.
9. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb der Behandlungskammer (2) eine Behälterverschlusszuführung (105, 106),
bevorzugt eine Zuführrinne, zum Zuführen vom Behälterverschlüssen (124) vorgesehen
ist, wobei bevorzugt jeweils eine Behälterverschlusszuführung (105, 106) für jeden
Typ von Behälterverschlüssen vorgesehen ist, wobei bevorzugt die Verschließvorrichtung
(4) für jeden Typ von Behälterverschluss (124) in eine separate Übergabeposition bewegbar
ist.
10. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllorgan (3) zum abdichtenden Aufbringen auf einen mit der Behandlungskammer
(2) abgedichteten Behälter (120) sowie zum Einbringen eines Füllprodukts in den Behälter
(120) vorgesehen ist, wobei ein Spülgaskanal (80) zum Einbringen eines Spülgases in
den zu befüllenden Behälter (120), und/oder ein Spanngaskanal (84) zum Einbringen
eines Spanngases in die Behandlungskammer (2) vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Behandeln eines Behälters (120), bevorzugt zum Befüllen eines zu befüllenden
Behälters (120) mit einem Füllprodukt und zum Verschließen des befüllten Behälters
(120) mit einem Behälterverschluss (124), umfassend
das dichtende Aufnehmen des Behälters (120) in einer Behandlungskammer (2) und das
Aufbringen eines Behälterverschlusses (124) auf den befüllten Behälter (120) mittels
einer Verschließvorrichtung (4), die relativ zur Behandlungskammer (2) bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschließvorrichtung (4) automatisch einen von zumindest zwei verschiedenen Typen
von Behälterverschlüssen (124) zum Verschließen des Behälters (120) verarbeitet.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließvorrichtung (4) mit einem von zumindest zwei unterschiedlichen Aufsätzen
(40, 40') versehen wird, um den gewählten Typ von Behälterverschlüssen (124) zu verarbeiten.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verschließen der in der Behandlungskammer (2) abgedichtet aufgenommene Behälter
(120) mit einem Füllprodukt befüllt wird.