TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige Zusammensetzungen, die zur Beschichtung
von kornorientiertem Stahl ("GO", "grain oriented steel"), der beispielsweise bei
Transformatoren zum Einsatz kommt, geeignet sind.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Im Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von kornorientiertem
Elektrostahlblech beschrieben (siehe u.a.
US 5,288,736,
US 3,159,511,
US 5,643,370,
JP 2002-2112639,
JP 56-158816,
DE 1226129,
DE 1252220,
DE 197 45 445,
DE 602 191 58,
EP 0 484 904,
EP 1 752 548,
EP 2 022 874,
EP 2 264 220). Kornorientiertes Elektrostahlblech wird zur Produktion von Transformatoren, Dynamos
und Hochleistungsgeneratoren verwendet, um die erforderlichen weich-magnetischen Eigenschaften
zu gewährleisten.
[0003] Kornorientierter Stahl ist im Wesentlichen ein kohlenstoffarmer Stahl (Kohlenstoffgehalt
von ca. 0,01% bis ca. 0,1%), der einen hohen Siliziumgehalt von ca. 2,5% bis ca. 7,0%
aufweist. Die Kornorientierung wird durch ausgewählte Walz-, Glüh- und Temperierungsschritte
erzielt. Bleche dieses Stahls sind letztlich in Walzrichtung dipol-orientiert und
magnetisierbar. Häufig werden derartige Stahlbleche als Stahlbänder mit einer Dicke
von ca. 0,2 bis ca. 0,4 mm produziert. Um diese bis zur Verarbeitung (Transport, Stanzung
usw.) vor Korrosion zu schützen, wird üblicherweise bereits werksseitig, d.h. unmittelbar
nach deren Produktion, das Blech mit einer etwa 1 bis 2 µm Schicht aus Mg-Silikat
("Forsterit") versehen. Dies geschieht durch Beschichten mit MgO, welches in einem
Glühprozess ("Haubenglühen"), mit oberflächlichem Silizium aus dem Stahl, zum Silikat
reagiert. Diese Beschichtung wird in der Folge "Grundbeschichtung" genannt.
[0004] Verfahren zum Aufbringen der "Grundbeschichtung" sind beispielhaft in der
DE 198 16 200,
DE 602 191 58 und
DE 27 43 859 beschrieben und umfassen im Wesentlichen folgende Schritte:
- Aufbringen einer etwa 10% wässrigen MgO-Dispersion,
- Abtrocknen bei 100°C,
- Glühen in Wasserstoffgasatmosphäre bei 1000-1350°C,
- Abkühlen, und
- Abbürsten von überschüssigem MgO.
[0005] Die Grundbeschichtung bietet einen vorläufigen ausreichenden Korrosionsschutz und
ist im Wesentlichen elektrisch isolierend.
[0006] Bedingt durch die Art der Beschichtung, kann es in der Grundbeschichtung zu Unregelmäßigkeiten,
insbesondere feinsten Poren kommen, die zeitverschoben zu Korrosionen, vorerst unbemerkt,
führen.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung Verfahren und Mittel zur Verfügung
zu stellen, die es ermöglichen die Korrosionsbeständigkeit von kornorientiertem Stahl
zu verbessern und dessen Oberfläche elektrisch zu isolieren. Diese Mittel sollen zudem
keine umweltschädlichen Metalle wie Chrom umfassen, welche derzeit in vielen Beschichtungsmitteln
für kornorientierten Stahl vorhanden sind.
[0008] Um die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten, ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung Zusammensetzungen zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl bereitzustellen,
die ohne Vermischen mehrerer Komponenten direkt einsetzbar sind und zudem für einen
längeren Zeitraum ohne Qualitätseinschränkungen gelagert werden können.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0009] Die vorliegende Erfindung betrifft eine wässrige Zusammensetzung zur Beschichtung
von kornorientiertem Stahl umfassend
- Aluminiumkationen,
- Mangankationen,
- Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen,
- kolloidales Siliziumdioxid und
- optional Eisenkationen, wobei
die in der Zusammensetzung vorhandenen Aluminiumkationen, berechnet als Al
2O
3, Mangankationen, berechnet als MnO, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder
Phosphatanionen, berechnet als P
2O
5, kolloidales Siliziumdioxid, berechnet als SiO
2, und optional Eisenkationen, berechnet als FeO, die Summenformel (Al
2O
3)
2(MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
≥30 ergeben.
[0010] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die eingangs diskutierten Aufgaben
mit einer wässrigen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst werden
können. Die erfindungsgemäße lagerstabile Zusammensetzung ermöglicht es, kornorientierten
Stahl korrosionsbeständig zu schützen und elektrisch zu isolieren, ohne dass die Zusammensetzung
umweltschädliche Metalle wie Chrom umfasst. Dabei kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
direkt auf den Stahl oder auf mit Forsterit grundbeschichtetem Stahl aufgebracht werden.
[0011] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer wässrigen Zusammensetzung zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl umfassend
den Schritt des Vermischens von Aluminiumkationen freisetzenden Verbindungen, Mangankationen
freisetzenden Verbindungen, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen
freisetzenden Verbindungen, kolloidalem Siliziumdioxid und optional Eisenkationen
freisetzenden Verbindungen wie in der vorliegenden Patentanmeldung definiert (siehe
Anspruch 1).
[0012] Um die erfindungsgemäße Zusammensetzung herzustellen, werden die einzelnen Komponenten
wie oben beschrieben in Wasser gelöst. Verfahren zum Vermischen von solchen Verbindungen
mit Wasser sind im Stand der Technik hinreichend beschrieben. Durch Vermischung dieser
Komponenten ist es möglich lagerstabile Zusammensetzungen herzustellen.
[0013] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten
von kornorientiertem Stahl umfassend das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung oder einer wässrigen Zusammensetzung herstellbar
nach einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0014] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft kornorientierten Stahl, vorzugsweise
kornorientiertes Stahlblech, erhältlich durch ein Beschichtungsverfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung.
[0015] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft kornorientierten Stahl,
vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, umfassend eine Beschichtung erhältlich durch
das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung oder
einer wässrigen Zusammensetzung herstellbar nach einem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0016] Die erfindungsgemäße wässrige Zusammensetzung umfasst neben Wasser Aluminiumkationen,
Mangankationen, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen, kolloidales
Siliziumdioxid und optional Eisenkationen in einem bestimmten molaren Verhältnis zueinander.
Dieses Verhältnis kommt in der Summenformel (Al
2O
3)
2(MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
≥30 zum Ausdruck, wobei die in der Zusammensetzung enthaltenen Aluminiumkationen als
Al
2O
3 berechnet, Mangankationen als MnO berechnet, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat-
und/oder Phosphatanionen als P
2O
5 berechnet, kolloidales Siliziumdioxid als SiO
2 berechnet und optional Eisenkationen als FeO berechnet werden. Die Metallkationen
werden vorzugsweise als Metallhydroxide, Metalloxide oder Metallsalze der wässrigen
Zusammensetzung zugesetzt. Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen
können entweder als Phosphorsäure oder als Phosphate der Zusammensetzungen beigemengt
werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die oben
genannten Komponenten in der erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzung in einer
Menge zugesetzt, so dass sich die Summenformel (Al
2O
3)
2(MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
30-100, vorzugsweise (Al
2O
3)
2(MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
30-80, noch mehr bevorzugt (Al
2O
3)
2 (MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
30-70, ergibt.
[0018] Die erfindungsgemäße wässrige Zusammensetzung kann neben oder anstelle von Eisenkationen
auch andere Metallkationen (neben Aluminium- und Mangankationen) umfassen. Das molare
Verhältnis dieser Metallkationen berechnet als Oxid zu den anderen Komponenten in
der Zusammensetzung entspricht in der Summe jenem der Eisenkationen (siehe hierzu
Anspruch 1).
[0019] Diese wässrige Zusammensetzung kann zum Beschichten von kornorientiertem Stahl, insbesondere
von kornorientiertem Stahlblech, verwendet werden. Kornorientiertes Stahlblech ist
nach dessen Produktion anfällig für Korrosion, so dass dieses mit einer Grundbeschichtung
(in der Regel einer wässrigen MgO Dispersion) beschichtet wird. Da diese Grundbeschichtung
üblicherweise das Stahlblech aufgrund von Mikroporen und Makroporen in der Beschichtung
nur unzureichend vor Korrosion schützen kann, ist es notwendig das grundbeschichtete
Stahlblech mit einer weiteren Beschichtung zu versehen. Diese (zusätzliche) Beschichtung
kann durch die erfindungsgemäße wässrige Zusammensetzung erzielt werden.
[0020] Poren in der Grundbeschichtung können beispielsweise durch Auftrag einer verdünnten
Permanganatlösung detektiert werden. Je nach Ausmaß der Porosität, wird eine solche
Lösung zeit- und konzentrationsabhängig entfärbt, ausgelöst durch den Zugang von Mn
VII-Ionen zur punktuell freiliegenden Stahloberfläche und deren Oxidationsprodukten
(einhergehend mit Reduktion von Mn VII zu Mn II/III). Wird eine solche Porosität in
einem solchen Test festgestellt, kann mittels der erfindungsgemäßen Beschichtung bzw.
Zusammensetzung, auch dieser Mangel behoben werden. Dabei werden die Poren in der
Erstbeschichtung geschlossen und zugleich ein nachhaltiger Korrosionsschutz etabliert,
der sich auch durch eine hervorragende elektrische Isolierung auszeichnet.
[0021] Die wässrige Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung bildet einen hoch wirksamen
Korrosionsschutz, beruhend auf einer dichten Schicht aus Silikaten und Phosphaten.
Diese Beschichtung weist zudem folgende Eigenschaften auf: Hydrolysebeständigkeit,
Glühbeständigkeit bis 1000°C, elektrische Isolierung, gute Haftung auf der Grundbeschichtung
(Forsteritschicht) bzw. direkt auf einer Stahloberfläche, keine Klebrigkeit bei Verarbeitungsbedingungen,
Dämpfung der durch Magnetostriktions-Oszillierung verursachten Schallwellen im späteren
Anwendungsbetrieb (bei Transformatoren "Transfomatorbrummen"). Die im Stand der Technik
beschriebenen Beschichtungsmittel, die meist kurz vor deren Anwendung gemischt werden
und nicht als einsatzbereite Zusammensetzung vorliegen, zeichnen sich durch vergleichbare
Eigenschaften aus, auch wenn diese im Vergleich zur erfindungsgemäßen Beschichtung
eine signifikant schlechtere Qualität in Hinblick auf die oben genannten Eigenschaften
liefern. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang die
DE 2247269 zu nennen, in der solche Beschichtungsmittel offenbart sind. Besonderes Merkmal der
darin beschriebenen Zusammensetzungen ist, dass diese Chromat umfassen, um die gewünschten
Korrosionschutzeigenschaften der verwendeten Silikat/Phosphatmatrix zu gewährleisten.
Cr VI-Verbindungen sind jedoch wegen deren schädlichen Wirkung auf die menschliche
Gesundheit und Umwelt zunehmend, auch legistisch, unerwünscht.
[0022] Es besteht daher die Notwendigkeit, chromfreie Zusammensetzungen bereitzustellen
ohne die genannten günstigen Eigenschaften negativ zu beeinflussen. Naheliegende Varianten,
Chrom durch Zinn, Vanadium, Titanate, Zirkonkomplexe zu ersetzen, scheitern jedoch
daran, dass solche Verbindungen entweder ebenfalls toxisch sind, eine unzureichende
Stabilität der Zusammensetzung nach sich ziehen oder nicht in größeren Mengen kostengünstig
erhältlich sind. Vor allem die mangelhafte Stabilität solcher Zusammensetzungen ist
besonders nachteilig, da die einzelnen Komponenten somit getrennt voneinander gelagert
werden müssen und erst knapp vor deren Einsatz zusammengemischt werden können.
[0023] Die erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzungen zeichnen sich dadurch aus, dass
diese chromfrei, lagerstabil (mindestens drei Monate bei einer Raumtemperatur von
22°C), einkomponentig und die damit herstellbaren Beschichtungen die nötigen oben
beschriebenen physikalischen Eigenschaften aufweisen.
[0024] Es hat sich gezeigt, dass bei Minderung des Al
2O
3:MnO-Verhältnisses auf unter 1:0,9 die Stabilität der Zusammensetzung bereits deutlich
abnimmt und geht bei 1:0,75 praktisch verloren. Demgegenüber führt ein Verhältnis
von über 1:1,2 zunehmend zu Stabilitätsproblemen (Trübung, Ausscheidungen) in der
Flüssigzubereitung und würde in der Folge zu Einschlüssen, Trübungen, unerwünschten
Farbeffekten und Poren im eingebrannten Fertigzustand der Beschichtung führen. Gemäß
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt das
Al
2O
3:MnO-Verhältnis 1:1 bis 1:1,2, noch mehr bevorzugt 1:1,1 bis 1:1,2.
[0025] Das Verhältnis SiO
2:P
2O
5 soll vorzugsweise mehr als 4,3 betragen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt dieses Verhältnis mehr als 4,3 und weniger als
16,7, noch mehr bevorzugt mehr als 4,3 und weniger als 13,3. Beträgt das Verhältnis
SiO
2:P
2O
5 weniger als 4,3, könnte es Probleme bei der Hydrolyse- und/oder Korrosionsbeständigkeit
der mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung herstellbaren Beschichtung geben.
[0026] Das Verhältnis Al
2O
3:P
2O
5 ist vorzugsweise größer als 1:2,5, um eine ausreichende SiO
2-Kolloidbeständigkeit zu gewährleisten. Abhängig von der Konzentration der weiteren
Kationen, insbesondere Mangan, ist der Anteil von P
2O
5 stöchiometrisch anzupassen.
[0027] In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, kann bei der Detektion
von Poren in der Grundbeschichtung (Forsterit, siehe oben) ein Teil des Mangananteiles
in einer Zweitbeschichtung (herstellbar mittels der erfindungsgemäßen Zusammensetzung)
durch Eisenoxid ersetzt bzw. ergänzt werden.
[0028] Dem Stand der Technik nach, sind Mn-Fe-Mischphosphate besonders schwer löslich und
tragen somit positiv zur Homogenität der Grundbeschichtung (Porenschluss) und zur
Stabilität der Zweitbeschichtung (Hydrolysefestigkeit), bei. Dies kann überraschenderweise
optimal durch die Verwendung von Eisen-II-Oxalat geschehen, das in bekannter Weise
thermisch, bei über ca. 600°C reduktiv zerfällt (neben dem gewünschten Metalloxid
in Gase (CO und CO
2)) und somit Störstellen in der Grundbeschichtung nicht nur durch Eisenoxid bzw. Eisenphosphat
ausfüllt, sondern bereits anoxidierte Stahloberflächen wieder reduziert.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Anzahl
von SiO
2 in der Summenformel gemäß Anspruch 1 30 bis 100, vorzugsweise 30 bis 80, noch mehr
bevorzugt 30 bis 70.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
Anzahl von P
2O
5 in der Summenformel 5,4 bis 6,8, vorzugsweise 5,6 bis 6,6, noch mehr bevorzugt 5,8
bis 6,4.
[0031] Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorhandenen Aluminiumkationen, Mangankationen,
Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen und optionalen Eisenkationen
können durch Vermischen verschiedener Salze, Hydroxide, Oxide und/oder Säuren mit
Wasser in diese eingebracht werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung daher Aluminiumhydroxid und/oder
Aluminiumphosphat.
[0032] Mangankationen werden der erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzung vorzugsweise
als Mangan(II)-Oxid, Mangan(II)-oxalat und/oder Mangan(II)-hydroxid zugesetzt.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden der erfindungsgemäßen
wässrige Zusammensetzung Eisenkationen als Eisen(II)-oxid und/oder Eisen(II)-oxalat
zugesetzt, wobei Eisen(II)-oxalat besonders bevorzugt ist.
[0034] Anstelle von oder zusätzlich zu Eisenkationen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
andere bzw. weitere Metallkationen, die befähigt sind schwerlösliche Phosphate bzw
Pyrophosphate zu bilden, umfassen. Vorzugsweise befinden sich in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung Metallkationen, berechnet als Metalloxide, abzüglich Aluminium- und
Mangankationen im selben stöchiometrischen Verhältnis zueinander wie in der Summenformel
gemäß Anspruch 1 für Eisenkationen, berechnet als Eisenoxid, angegeben.
[0035] Es hat sich erfindungsgemäß gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, dass das
in der wässrigen Zusammensetzung enthaltene kolloidale Siliziumdioxid frei von Ladungen
ist. D.h. kolloidales Siliziumdioxid umfassend geladene Metallionen oder dergleichen
sind weniger bevorzugt bzw. nicht erwünscht. Daher ist das kolloidale Siliziumdioxid
in der erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzung im Wesentlichen frei von Oberflächenladungen.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das kolloidale
Siliziumdioxid Siliziumdioxidteilchen, vorzugsweise sphärische Siliziumdioxidteilchen,
in der Größe zwischen 5 und 80 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 60 nm, noch mehr bevorzugt
zwischen 5 und 40 nm.
[0037] Die Siliziumdioxidteilchen in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung weisen vorzugsweise
bei einer Größe von 5 nm eine spezifische Oberfläche von 400 bis 450 m
2/g, bei einer Größe von 15 nm eine spezifische Oberfläche von 180 bis 200 m
2/g, bei einer Größe von 20 nm eine spezifische Oberfläche von 130 bis 150 m
2/g, bei einer Größe von 25 nm eine spezifische Oberfläche von 100 bis 120 m
2/g, bei einer Größe von 30 nm eine spezifische Oberfläche von 90 bis 110 m
2/g, bei einer Größe von 35 nm eine spezifische Oberfläche von 60 bis 70 m
2/g, bei einer Größe von 40 nm eine spezifische Oberfläche von 40 bis 50 m
2/g, auf.
[0038] Da nur die an der Oberfläche liegenden und somit frei zur Reaktion und Kondensation
zugänglichen Hydroxylgruppen des kolloidalen Siliziumdioxids für die Dichtheit der
zu bildenden Matrix zur Verfügung stehen, sind sowohl die Größe der Sphären, deren
spezifische Oberfläche, als auch die freie Verfügbarkeit der Hydroxylgruppen (nicht
durch "Stabilisierung" von z.B. Natriumionen blockiert) von Bedeutung sowohl für die
Haltbarkeit der flüssigen Zubereitung, als auch für die geforderte Qualität der fertigen
mit der Zusammensetzung herstellbaren Beschichtung.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt das Verhältnis
der Summe der spezifischen Oberfläche der Partikel des kolloidalen Siliziumdioxids
zur Gesamtmolzahl aller Metalloxide 1:10000 bis 1:200000, vorzugsweise 1:20000 bis
1:150000, noch mehr bevorzugt 1:25000 bis 1:100000, noch mehr bevorzugt 1:30000 bis
1:80000.
[0040] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
das Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, insbesondere
der Summe der Aluminiumkationen, berechnet als Al
2O
3, und Mangankationen, berechnet als MnO, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
1:6,5 bis 1:26,5, vorzugsweise 1:6,8 bis 1:20, noch mehr bevorzugt 1:7,5 bis 1:18,
noch mehr bevorzugt 1:8 bis 1:16.
[0041] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
das Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, insbesondere
der Summe der Aluminiumkationen, berechnet als Al
2O
3, und Mangankationen, berechnet als MnO, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
vorzugsweise 1:9 bis 1:13, noch mehr bevorzugt 1:10 bis 1:12, wenn eine Oberfläche
mit der wässrigen Zusammensetzung mit weniger als 1,5 µm, vorzugsweise mit weniger
als 1 µm, Schichtdicke beschichtet wird.
[0042] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
das Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, insbesondere
der Summe der Aluminiumkationen, berechnet als Al
2O
3, und Mangankationen, berechnet als MnO, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
vorzugsweise 1:10 bis 1:14, noch mehr bevorzugt 1:11 bis 1:13, wenn eine Oberfläche
mit der wässrigen Zusammensetzung mit 2 bis 10 µm, vorzugsweise mit 2 bis 5 µm, Schichtdicke
beschichtet wird.
[0043] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
die erfindungsgemäße wässrige Zusammensetzung einen Festkörperanteil zwischen 10%
und 70%, vorzugsweise von 20% bis 60%, noch mehr bevorzugt von 25% bis 40%, auf.
[0044] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer wässrigen Zusammensetzung zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl umfassend
den Schritt des Vermischens von Aluminiumkationen freisetzenden Verbindungen, Mangankationen
freisetzenden Verbindungen, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen
freisetzenden Verbindungen, kolloidalem Siliziumdioxid und optional Eisenkationen
freisetzenden Verbindungen wie oben definiert.
[0045] Ionenfreisetzende Verbindungen sind Verbindungen, die in der Lage sind, im Wasser
Ionen freizusetzen (z.B. Metallionen wie Aluminium). Ionenfreisetzende Verbindungen
können Salze, Oxide, Oxalate oder Hydroxide sein.
[0046] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindungen betrifft ein Verfahren zum
Beschichten von kornorientiertem Stahl umfassend das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden Erfindung oder einer wässrigen Zusammensetzung herstellbar
nach einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0047] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
kornorientierte Stahl mit Forsterit grundbeschichtet.
[0048] Wie bereits eingangs erwähnt, kann der zu beschichtende kornorientierte Stahl eine
Grundbeschichtung umfassen, um diesen vor rascher Korrosion nach dessen Herstellung
zu schützen. Die Grundbeschichtung umfasst vorzugsweise Forsterit.
[0049] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
der kornorientierte Stahl die Form eines Bleches auf. Derartige Bleche können beispielsweise
zur Herstellung von Transformatoren eingesetzt werden.
[0050] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
die wässrige Zusammensetzung in einer Menge von 1 bis 50 g/m
2, vorzugsweise von 2 bis 40 g/m
2, noch mehr bevorzugt von 3 bis 30 g/m
2, noch mehr bevorzugt von 4 bis 20 g/m
2, auf den kornorientierten Stahl aufgebracht.
[0051] Die wässrige Zusammensetzung wird vorzugsweise mittels eines Tauchverfahrens, Walzverfahrens
oder Sprühverfahrens auf kornorientierten Stahl aufgebracht.
[0052] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der mit der
wässrigen Zusammensetzung beschichtete kornorientierte Stahl bei einer Temperatur
von 500°C bis 900°C, vorzugsweise 600°C bis 850°C, behandelt.
[0053] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die
wässrige Zusammensetzung in einer Schichtdicke von 100 nm bis 20 µm, vorzugsweise
200 nm bis 10 µm, auf den kornorientierten Stahl aufgebracht wird.
[0054] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft kornorientierten Stahl, vorzugsweise
kornorientiertes Stahlblech, erhältlich durch ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
[0055] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft kornorientierten Stahl,
vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, umfassend eine Beschichtung erhältlich durch
das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung oder
einer wässrigen Zusammensetzung herstellbar nach einem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung.
[0056] Die vorliegende Erfindung betrifft u.a. folgende Ausführungsformen.
- 1. Wässrige Zusammensetzung zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl umfassend
- Aluminiumkationen,
- Mangankationen,
- Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen,
- kolloidales Siliziumdioxid und
- optional Eisenkationen, wobei
die in der Zusammensetzung vorhandenen Aluminiumkationen, berechnet als Al2O3, Mangankationen, berechnet als MnO, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder
Phosphatanionen, berechnet als P2O5, kolloidales Siliziumdioxid, berechnet als SiO2, und optional Eisenkationen, berechnet als FeO, die Summenformel (Al2O3)2(MnO)1,8-2,4(FeO)0-0,2(P2O5)5-7(SiO2)≥30 ergeben.
- 2. Wässrige Zusammensetzung gemäß Ausführungsform 1, wobei die Anzahl von SiO2 in der Summenformel 30 bis 100, vorzugsweise 30 bis 80, noch mehr bevorzugt 30 bis
70, ist.
- 3. Wässrige Zusammensetzung gemäß Ausführungsform 1 oder 2, wobei die Anzahl von P2O5 in der Summenformel 5,4 bis 6,8, vorzugsweise 5,6 bis 6,6, noch mehr bevorzugt 5,8
bis 6,4, ist.
- 4. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 3, wobei diese
Aluminiumhydroxid und/oder Aluminiumphosphat umfasst.
- 5. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 4, wobei diese
Mangan(II)-Oxid, Mangan(II)-oxalat und/oder Mangan(II)-hydroxid umfasst.
- 6. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 5, wobei diese
Eisenoxid Eisen(II)-oxid und/oder Eisen(II)-oxalat umfasst.
- 7. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 6, wobei das kolloidale
Siliziumdioxid frei von Oberflächenladungen ist.
- 8. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 7, wobei das kolloidale
Siliziumdioxid Siliziumdioxidteilchen, vorzugsweise sphärische Siliziumdioxidteilchen,
in der Größe zwischen 5 und 80 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 60 nm, noch mehr bevorzugt
zwischen 5 und 40 nm, umfasst.
- 9. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 8, wobei die spezifische
Oberfläche des kolloidalen Siliziumdioxids ein Verhältnis zur molaren Gesamtmenge
der in der Zusammensetzung enthaltenen Metalloxide von 1:25000 bis 1:100000, vorzugsweise
von 1:30000 bis 1:80000, aufweist.
- 10. Wässrige Zusammensetzung gemäß Ausführungsform 8 oder 9, wobei die Siliziumdioxidteilchen
bei einer Größe von 5 nm eine spezifische Oberfläche von 400 bis 450 m2/g, bei einer Größe von 15 nm eine spezifische Oberfläche von 180 bis 200 m2/g, bei einer Größe von 20 nm eine spezifische Oberfläche von 130 bis 150 m2/g, bei einer Größe von 25 nm eine spezifische Oberfläche von 100 bis 120 m2/g, bei einer Größe von 30 nm eine spezifische Oberfläche von 90 bis 110 m2/g, bei einer Größe von 35 nm eine spezifische Oberfläche von 60 bis 70 m2/g, bei einer Größe von 40 nm eine spezifische Oberfläche von 40 bis 50 m2/g, aufweisen.
- 11. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 10, wobei das
Verhältnis der Summe der spezifischen Oberfläche der Partikel des kolloidalen Siliziumdioxids
zur Gesamtmolzahl aller Metalloxide 1:10000 bis 1:200000, vorzugsweise 1:20000 bis
1:150000, noch mehr bevorzugt 1:25000 bis 1:100000, noch mehr bevorzugt 1:30000 bis
1:80000, beträgt.
- 12. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 11, wobei das
Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid
in der Zusammensetzung 1:6,5 bis 1:26,5, vorzugsweise 1:6,8 bis 1:20, noch mehr bevorzugt
1:7,5 bis 1:18, noch mehr bevorzugt 1:8 bis 1:16, beträgt.
- 13. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 12, wobei das
Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid
in der Zusammensetzung vorzugsweise 1:9 bis 1:13, noch mehr bevorzugt 1:10 bis 1:12,
wenn eine Oberfläche mit der wässrigen Zusammensetzung mit weniger als 1,5 µm, vorzugsweise
mit weniger als 1 µm, Schichtdicke beschichtet wird.
- 14. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 13, wobei das
Molverhältnis der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid
in der Zusammensetzung vorzugsweise 1:10 bis 1:14, noch mehr bevorzugt 1:11 bis 1:13
beträgt, wenn eine Oberfläche mit der wässrigen Zusammensetzung mit 2 bis 10 µm, vorzugsweise
mit 2 bis 5 µm, Schichtdicke beschichtet wird.
- 15. Wässrige Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 14, wobei diese
einen Festkörperanteil zwischen 10% und 70%, vorzugsweise von 20% bis 60%, noch mehr
bevorzugt von 25% bis 40%, aufweist.
- 16. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Zusammensetzung zur Beschichtung von
kornorientiertem Stahl umfassend den Schritt des Vermischens von Aluminiumkationen
freisetzenden Verbindungen, Mangankationen freisetzenden Verbindungen, Dihydrogenphosphat-,
Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen freisetzenden Verbindungen, kolloidalem
Siliziumdioxid und optional Eisenkationen freisetzenden Verbindungen wie in einer
der Ausführungsformen 1 bis 15 definiert.
- 17. Verfahren zum Beschichten von kornorientiertem Stahl umfassend das Aufbringen
einer wässrigen Zusammensetzung gemäß einer der Ausführungsformen 1 bis 15 oder einer
wässrigen Zusammensetzung herstellbar nach einem Verfahren gemäß Ausführungsform 16.
- 18. Verfahren nach Ausführungsform 17, wobei der kornorientierte Stahl mit Forsterit
grundbeschichtet ist.
- 19. Verfahren nach Ausführungsform 17 oder 18, wobei der kornorientierte Stahl die
Form eines Bleches aufweist.
- 20. Verfahren nach einer der Ausführungsformen 17 bis 19, wobei die wässrige Zusammensetzung
in einer Menge von 1 bis 50 g/m2, vorzugsweise von 2 bis 40 g/m2, noch mehr bevorzugt von 3 bis 30 g/m2, noch mehr bevorzugt von 4 bis 20 g/m2, auf den kornorientierten Stahl aufgebracht wird.
- 21. Verfahren nach einer der Ausführungsformen 17 bis 20, wobei die wässrige Zusammensetzung
mittels eines Tauchverfahrens, Walzverfahrens oder Sprühverfahrens auf den kornorientierten
Stahl aufgebracht wird.
- 22. Verfahren nach einer der Ausführungsformen 17 bis 21, wobei der mit der wässrigen
Zusammensetzung beschichtete kornorientierte Stahl bei einer Temperatur von 500°C
bis 900°C, vorzugsweise 600°C bis 850°C, behandelt wird.
- 23. Verfahren nach einer der Ausführungsformen 17 bis 22, wobei die wässrige Zusammensetzung
in einer Schichtdicke von 100 nm bis 20 µm, vorzugsweise 200 nm bis 10 µm, auf den
kornorientierten Stahl aufgebracht wird.
- 24. Kornorientierter Stahl, vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, erhältlich durch
ein Verfahren gemäß einer der Ausführungsformen 17 bis 23.
- 25. Kornorientierter Stahl, vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, umfassend eine
Beschichtung erhältlich durch das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung gemäß
einer der Ausführungsformen 1 bis 15 oder einer wässrigen Zusammensetzung herstellbar
nach einem Verfahren gemäß Ausführungsform 16.
BEISPIELE
Beispiel 1: Herstellung wässriger Zusammensetzungen zur Beschichtung von kornorientiertem
Stahl
[0057] In einem Gemisch von 400g 75%iger Phosphorsäure und 135 ml Wasser, wurden 78g Aluminiumtrihydroxid,
in der Folge 40g Mangan(II)-Oxid und 7g Eisen(II)-Oxalat zu einer klaren, viskosen
Phosphat-haltigen Lösung gelöst. Die resultierende Lösung hatte ein Gesamtgewicht
von 660g. Zu 200g der Phosphat-haltigen Lösung wurden 800g ladungsfreies Kieselsol
(kolloidales Siliziumdioxid) mit einem 30% Festkörperanteil (SiO
2-Sphären mit durchschnittlich 35 nm Durchmesser) zu einer klaren homogenen Zubereitung
zugegeben. Die errechnete Zusammensetzung war (Al
2O
3)
2 (MnO)
2,2 (FeO)
0,2(SiO
2)
53(P
2O
5)
6,3 (Zusammensetzung 1).
[0058] Nach Auftrag auf ein grundbeschichtetes GO-Blech (d.h. ein mit Forsterit beschichtetes
kornorientiertes Stahlblech) in einer Menge von 5g/m
2 wurde dieses an der Luft kurz angetrocknet und die Schicht für 60 Sekunden bei 820°C
eingebrannt.
[0059] Durch Anpassung der stöchiometrischen Verhältnisse der in oben angeführten Komponenten
konnten folgende weitere Zusammensetzungen (Zusammensetzungen 2 bis 9) hergestellt
werden:
Zusammensetzung 2 (Al
2O
3)
2(MnO)
2,1(FeO)
0,18(SiO
2)
75(P
2O
5)
6,2
Zusammensetzung 3 (Al
2O
3)
2(MnO)
2,2(FeO)
0,18(SiO
2)
49(P
2O
5)
6,3
Zusammensetzung 4 (Al
2O
3)
2(MnO)
2,0(FeO)
0,2(SiO
2)
32(P
2O
5)
6,5
Zusammensetzung 5 (ohne Eisenoxid) (Al
2O
3)
2(MnO)
2,2(SiO
2)
55(P
2O
5)
6,1
Zusammensetzung 6 (Al
2O
3)
2 (MnO)
1,75 (FeO)
0,15 (SiO
2)
55 (P
2O
5)
6,2
Zusammensetzung 7 (Eisenoxid anstelle von Eisenoxalat in der Phosphat-haltigen Lösung) (Al
2O
3)
2(MnO)
2,2(FeO)
0,2(SiO
2)
53(P
2O
5)
7
[0060] Auch die Zusammensetzungen 2 bis 7 wurden auf ein grundbeschichtetes GO-Blech in
einer Menge von 5g/m
2 aufgetragen, an der Luft kurz angetrocknet und für 60 Sekunden bei 820°C eingebrannt.
Zusammensetzung Nr. |
SiO2: P2O5 |
Al2O3: MnO |
Al2O3: P2O5 |
m2 SiO2 per MexOy *) |
MexOy:-SiO2 |
Summenformel |
1 |
8,41 |
1 : 1,1 |
1:3,15 |
47.000 |
1:12,05 |
(Al2O3)2 (MnO)2,2 (FeO)0,2(SiO2)53 (P2O5)6,3 |
2 |
12,10 |
1: 1,05 |
1:3,10 |
68.000 |
1:17,52 |
(Al2O3)2(MnO)2,1 (FeO)0,18 (SiO2)75 (P2O5)6,2 |
3 |
7,78 |
1 : 1,1 |
1:3,15 |
44.000 |
1:11,19 |
(Al2O3)2 (MnO)2,2 (FeO)0,18 (SiO2)49 (P2O5)6,3 |
4 |
4,92 |
1 : 1 |
1:3,25 |
28.000 |
1:7,62 |
(Al2O3)2 (MnO)2,0 (FeO)0,2(SiO2)32 (P2O5)6,5 |
5 |
9,02 |
1 : 1,1 |
1:3,05 |
51.000 |
1:13,10 |
(Al2O3)2 (MnO)2,2 (SiO2)55 (P2O5)6,1 |
6 |
8,87 |
1 : 0,875 |
1:3,10 |
55.000 |
1:14,10 |
(Al2O3)2 (MnO)1,75 (FeO)0,15 (SiO2)55 (P2O5)6,2 |
7 |
7,57 |
1 : 1,1 |
1:3,50 |
47.000 |
1:12,05 |
(Al2O3)2 (MnO)2,2 (FeO)0,2(SiO2)53 (P2O5)7 |
*) gerechnet mit SiO2-Kolloid 35 nm / 65 m2 / g; höhere m2-Zahl mit 20 nm / 140 m2 / g einstellbar. MexOy bezeichnet die Summe aller Metallionen berechnet als deren Oxide |
Beispiel 2: Vergleichszusammensetzungen:
[0061] Um die Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gegenüber anderen Zusammensetzungen
aus dem Stand der Technik aufzuzeigen, wurden entsprechende Versuche mit Vergleichszusammensetzungen
durchgeführt.
Vergleichszusammensetzung 1 (Beispiel B1 aus der WO 2014/180610 (Al, Mn))
(Al2O3)8 (MnO)2 (SiO2)20 (P2O5)27
Vergleichszusammensetzung 2 (Beispiel 1 aus EP 2 264 220 Al, (KMnO4))
(Al2O3)5 (MnO2) (K2O)0,5 (SiO2)29 (P2O5)5,5
Vergleichszusammensetzung 3 (Beispiel 2 aus DE 2247269 (Al, Cr))
(Al2O3)2 (CrO3)2,4 (SiO2)2 (P2O5)6
Vergleichszusammensetzung 4 (Beispiel B3 aus WO 2014/180610 (Al, Mn, Zn, Mg))
(Al2O3)1,6 (MnO)0,6 (ZnO)0,2 (MgO)2 (SiO2)16 (P2O5)5
[0062] Die Vergleichszusammensetzungen 1 bis 4 wurden - wie in Beispiel 1 beschrieben -
auf ein grundbeschichtetes GO-Blech in einer Menge von 5g/m
2 aufgetragen, an der Luft kurz angetrocknet und für 60 Sekunden bei 820°C eingebrannt.
Vergleichszusammensetzung Nr. |
SiO2: P2O5 |
Al2O3: MnO |
Al2O3: P2O5 |
m2 SiO2 per MexOy *) |
MexOy :-SiO2 |
Summenformel |
1 |
0,74 |
1: 0,25 |
1:3,38 |
7.800 |
1:2 |
(Al2O3)8 (MnO)2 (SiO2)20 (P2O5)27 |
2 |
5,27 |
/ |
1:1,10 |
17.400 |
1:4,46 |
(Al2O3)5 (MnO2) (K2O)0,5 (SiO2)29(P2O5)5,5 |
3 |
2,0 |
/ |
1:3,0 |
10.600 |
1:2,73 |
(Al2O3)2 (CrO3)2,4 (SiO2)12 (P2O5)6 |
4 |
3,2 |
1 : 0,37 |
1:3,13 |
14.200 |
1:3,64 |
(Al2O3)1,6 (MnO)0,6 (ZnO)0,2 (MgO)2 (SiO2)16 (P2O5)5 |
*) gerechnet mit SiO2-Kolloid 35 nm / 65 m2 / g; höhere m2-Zahl mit 20 nm / 140 m2 / g einstellbar. MexOy bezeichnet die Summe aller Metallionen berechnet als deren Oxide |
Beispiel 3: Prüfung der Zusammensetzungen und Beschichtungen aus den Beispielen 1
und 2
[0063] Um die Qualität der Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 1 und 2 und deren Eignung
zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl zu bestimmen bzw. auszuwerten, wurden
mehrere Tests durchgeführt.
Stabilität der Zusammensetzungen
[0064] Ein Ziel der Erfindung ist es, lagerstabile wässrige Zusammensetzungen bereitzustellen,
um eine ausreichende Anwenderfreundlichkeit zu gewährleisten. Aus diesem Grund wurde
die Stabilität der wässrigen Zusammensetzung beurteilt. Dabei wurde über einen längeren
Zeitraum beobachtet, ob die wässrige Zusammensetzung rührfähig blieb und ob sich Partikel
absetzten. Beide Eigenschaften sind für die Lagerstabilität der Zusammensetzungen
wichtig.
Optik der Stahloberfläche (Korrosionserscheinungen)/Hydrolysebestänigkeit
[0065] Ein entscheidendes Qualitätskriterium von Zusammensetzungen, die zur Beschichtung
von kornorientiertem Stahl eingesetzt werden, ist deren Fähigkeit den beschichteten
Stahl vor Korrosion zu schützen. Um dies feststellen zu können, wurde ein Stapel von
beschichteten, wasserbenetzten Blechmustern, deren Mg-Silikat (Forsterit) umfassende
Grundbeschichtung mit den Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 1 und 2 beschichtet
wurden in eine wasser- und dampfundurchlässigen Folie dicht verpackt und 8h bei 90°C
im Wärmeschrank gelagert. Daraufhin wurde die Oberfläche der beschichteten Bleche
optisch beurteilt.
Farbe der eingebrannten Beschichtung
[0066] Nach dem Auftragen der Zusammensetzungen auf das GO-Blech und anschließendem Erhitzen
(siehe oben) wurde die Farbe visuell beurteilt.
Beschichtungseinschlüsse (fest)
[0067] Einschlüsse in der fertigen Beschichtung können ebenfalls ein für die Qualität der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung relevantes Kriterium darstellen. Etwaige Einschlüsse
wurden visuell erfasst und beurteilt.
Poren und Blasenbildung
[0068] Blasenbildung in der fertigen Beschichtung auf dem Blech ist in der Regel unerwünscht,
da Blasen Vorstufen für spätere Korrosionserscheinungen sind. Blasenbildung kann visuell
beurteilt werden.
Ergebnisse
[0069] Die Ergebnisse obiger Tests sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Zusammensetzung Nr. |
Stabilität |
Optik der Stahloberfläche |
Farbe der Beschichtung |
Feste Einschlüsse |
Poren/Blasen |
Hydrolysebeständigkeit * |
1 |
> 3 Monate |
Gleichmäßig |
Hellgrau, glänzend |
- |
- |
1 |
2 |
> 3 Monate |
Leichte Punktkorrosion |
Hellgrau glänzend |
Vereinzelt hell Schlieren |
Vereinzelt |
1 |
3 |
> 3 Monate |
Gleichmäßig |
Hellgrau, matt gleichmäßig |
- |
- |
2 |
4 |
> 3 Monate |
Gleichmäßig |
Hellgrau, matt gleichmäßig |
Helle Oberflächenschlieren |
- |
2 |
5 |
> 3 Monate |
Leichte Punktkorrosion |
Hellgrau matt |
- |
- |
1 |
6 |
< 1 Monat |
Korrosion in Randzonen |
Hellgrau helle Schlieren |
Unregelmäßige Oberfläche |
- |
2 |
7 |
> 3 Monate |
Gleichmäßig |
Hellgrau, matt gleichmäßig |
- |
- |
1-2 |
Vergleichzusammensetzung Nr. |
Stabilität |
Optik der Stahloberfläche |
Farbe der Beschichtung |
Feste Einschlüsse |
Poren/Blasen |
Hydrolysebeständigkeit * |
1 |
4 Tage |
Gleichmäßig |
milchig trüb |
Schwarze Punkte (MnO2) |
Gleichmäßig verteilt |
3 |
2 |
8 Stunden |
Deutliche Punktkorrosion |
Hellgrau |
Dunkle Schlieren |
Vereinzelt |
3-4 |
3 |
Mehrkomponentenmaterial (< 5 Stunden) |
Gleichmäßig |
Grau-gelblich |
Grüne Schlieren |
Vereinzelt |
1 |
4 |
1 Tag |
Gleichmäßig |
hellgrau |
Helle Körnung |
- |
1-2 |
* 1 = optimal, 2 = für die Praxis akzeptabel, 3 = befriedigend, verbesserungswürdig,
4 = nicht geeignet |
[0070] Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
(Zusammensetzungen 1 bis 5 und 7) eine hohe Lagerstabilität von mehr als drei Monaten
und die damit hergestellten Beschichtungen eine hohe Hydrolysebeständigkeit und eine
äußerst geringe Korrosionsanfälligkeit aufweisen. Die Vergleichszusammensetzungen
aus dem Stand der Technik weisen eine geringe Lagerstabilität in einem gebrauchsfertigen
Gemisch auf. Auch die Hydrolysestabilität der damit hergestellten Beschichtungen ist
nicht optimal. Zusammensetzung 6 zeigt zudem, dass ein geringeres molares Verhältnis
zwischen Al
2O
3 und MnO (2:1, 75) in der Zusammensetzung zu einer geringeren Lagerstabilität führt.
1. Wässrige Zusammensetzung zur Beschichtung von kornorientiertem Stahl umfassend
- Aluminiumkationen,
- Mangankationen,
- Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder Phosphatanionen,
- kolloidales Siliziumdioxid und
- optional Eisenkationen, wobei
die in der Zusammensetzung vorhandenen Aluminiumkationen, berechnet als Al
2O
3, Mangankationen, berechnet als MnO, Dihydrogenphosphat-, Hydrogenphosphat- und/oder
Phosphatanionen, berechnet als P
2O
5, kolloidales Siliziumdioxid, berechnet als SiO
2, und optional Eisenkationen, berechnet als FeO, die Summenformel (Al
2O
3)
2(MnO)
1,8-2,4(FeO)
0-0,2(P
2O
5)
5-7(SiO
2)
≥30 ergeben.
2. Wässrige Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Anzahl von SiO2 in der Summenformel 30 bis 100, vorzugsweise 30 bis 80, noch mehr bevorzugt 30 bis
70, ist.
3. Wässrige Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Anzahl von P2O5 in der Summenformel 5,4 bis 6,8, vorzugsweise 5,6 bis 6,6, noch mehr bevorzugt 5,8
bis 6,4, ist.
4. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei diese Aluminiumhydroxid
und/oder Aluminiumphosphat umfasst.
5. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei diese Mangan(II)-Oxid,
Mangan(II)-oxalat und/oder Mangan(II)-hydroxid umfasst.
6. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei diese Eisenoxid
Eisen(II)-oxid und/oder Eisen(II)-oxalat umfasst.
7. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das kolloidale Siliziumdioxid
frei von Oberflächenladungen ist.
8. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das kolloidale Siliziumdioxid
Siliziumdioxidteilchen, vorzugsweise sphärische Siliziumdioxidteilchen, in der Größe
zwischen 5 und 80 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 60 nm, noch mehr bevorzugt zwischen
5 und 40 nm, umfasst.
9. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verhältnis der
Summe der spezifischen Oberfläche der Partikel des kolloidalen Siliziumdioxids zur
Gesamtmolzahl aller Metalloxide 1:10000 bis 1:200000, vorzugsweise 1:20000 bis 1:150000,
noch mehr bevorzugt 1:25000 bis 1:100000, noch mehr bevorzugt 1:30000 bis 1:80000,
beträgt.
10. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Molverhältnis
der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
1:6,5 bis 1:26,5, vorzugsweise 1:6,8 bis 1:20, noch mehr bevorzugt 1:7,5 bis 1:18,
noch mehr bevorzugt 1:8 bis 1:16, beträgt.
11. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Molverhältnis
der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
vorzugsweise 1:9 bis 1:13, noch mehr bevorzugt 1:10 bis 1:12, wenn eine Oberfläche
mit der wässrigen Zusammensetzung mit weniger als 1,5 µm, vorzugsweise mit weniger
als 1 µm, Schichtdicke beschichtet wird.
12. Wässrige Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Molverhältnis
der Summe der Metallionen, berechnet als ihre Oxide, zu Siliziumdioxid in der Zusammensetzung
vorzugsweise 1:10 bis 1:14, noch mehr bevorzugt 1:11 bis 1:13, wenn eine Oberfläche
mit der wässrigen Zusammensetzung mit 2 bis 10 µm, vorzugsweise mit 2 bis 5 µm, Schichtdicke
beschichtet wird.
13. Verfahren zum Beschichten von kornorientiertem Stahl umfassend das Aufbringen einer
wässrigen Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der kornorientierte Stahl mit Forsterit grundbeschichtet
ist.
15. Kornorientierter Stahl, vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, erhältlich durch
ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14.
16. Kornorientierter Stahl, vorzugsweise kornorientiertes Stahlblech, umfassend eine Beschichtung
erhältlich durch das Aufbringen einer wässrigen Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 12.