[0001] Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem eine Oberseite, eine Vorderseite und
eine Rückseite aufweisenden Korpus, einem Sitz und einer Lehne, wobei der Korpus an
der Oberseite geöffnet ist, und in einem geschlossenen Zustand des Sitzmöbels der
Sitz in dem Korpus angeordnet ist, wobei die Lehne die Oberseite des Korpus abdeckt,
und in einem geöffneten Zustand des Sitzmöbels der Sitz die Oberseite des Korpus zumindest
teilweise abdeckt, wobei die Lehne aus dem geschlossenen Zustand verschwenkt ist.
[0002] Sitzmöbel sind am Markt weit verbreitet, und werden im Innenbereich sowie im Außenbereich
von Wohngebäuden als auch von Gastronomiebetrieben oder öffentlichen Gebäuden eingesetzt.
Insbesondere bei einem Einsatz im Außenbereich besteht die Notwendigkeit Sitzmöbel
bei einem Schlechtwettereinbruch, oder in der Winterjahreszeit witterungsgeschützt
zu lagern um einer Beschädigung und/oder einem erhöhten Verschleiß der Sitzmöbel vorzubeugen.
Das Einlagerung und Auslagern der Sitzmöbel erfordert in der Regel einen größeren
Arbeitsaufwand, insbesondere bei bequemen und somit oftmals schweren und großen Sitzmöbeln.
[0003] Im Stand der Technik sind Sitzmöbel bekannt, welche diesem Problem begegnen, indem
das Sitzmöbel einen Mechanismus aufweist, welcher ein Einklappen einer Lehne und eines
Sitzes in einen Korpus des Sitzmöbels erlaubt. Der Korpus des Sitzmöbels schützt in
diesem Zustand eine Vorderseite der Lehne und den Sitz vor Witterungseinflüssen, wobei
eine Hinterseite der Lehne den Innenraum des Korpus gegenüber dem Außenraum abschließt.
Hierdurch werden die Lehne und der Sitz vor der Witterung geschützt, wodurch das Sitzmöbel
auch bei Schlechtwetter im Außenbereich verbleiben kann, und auf ein arbeitsaufwändiges
Einlagern des oder der Sitzmöbel verzichtet werden kann. Bei einer erneuten Benutzung
des Sitzmöbels werden der Sitz und die Lehne einfach wieder ausgeklappt.
[0004] Ein einklappbares Sitzmöbel gemäß dem Stand der Technik ist in der
US 2006/0284451 A1 offenbart.
[0005] Durch den komplexen Betätigungsmechanismus von im Stand der Technik bekannten ausklappbaren
Sitzmöbeln werden die Fehleranfälligkeit sowie die Produktionskosten derartiger Sitzmöbel
erhöht. Zudem sind derartige Betätigungsmechanismen in der Regel nicht sehr robust
ausgeführt, um das Gewicht des Sitzmöbels nicht über die Maße zu erhöhen und Materialkosten
zu sparen. Hierdurch sind klappbare Sitzmöbel gemäß dem Stand der Technik in der Regel
nicht sehr robust ausgeführt, und anfällig gegenüber mechanischen Beschädigungen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Sitzmöbel bereitzustellen, welches
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
[0007] Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lehne im Bereich
der Rückseite schwenkbar an dem Korpus gelagert ist, und das Sitzmöbel drei Schwenkhebel
umfasst, welche an jeweils einem ersten Ende an voneinander beabstandeten Punkten
mit dem Sitz gelenkig verbunden sind, wobei ein zweites Ende eines ersten Schwenkhebels
im Bereich der Vorderseite, und ein zweites Ende eines zweiten Schwenkhebels im Bereich
der Rückseite mit dem Korpus verbunden ist, wobei das erste Ende eines dritten Schwenkhebels
zwischen den ersten Enden des ersten Schwenkhebels und des zweiten Schwenkhebels mit
dem Sitz, und das zweite Ende des dritten Schwenkhebels mit der Lehne verbunden ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Sitzmöbel umfasst einen eine Oberseite, eine Vorderseite und
eine Rückseite aufweisenden Korpus, einen Sitz und eine Lehne. Der Korpus ist an der
Oberseite geöffnet. In einem geschlossenen Zustand des Sitzmöbels ist der Sitz in
dem Korpus angeordnet, wobei die Lehne die Oberseite des Korpus abdeckt. In einem
geöffneten Zustand des Sitzmöbels deckt der Sitz die Oberseite des Korpus zumindest
teilweise ab, wobei die Lehne aus dem geschlossenen Zustand verschwenkt ist. Die Lehne
ist zudem im Bereich der Rückseite schwenkbar an dem Korpus gelagert. Das Sitzmöbel
umfasst drei Schwenkhebel, welche jeweils an einem ersten Ende an voneinander beabstandeten
Punkten mit dem Sitz gelenkig verbunden sind. Ein zweites Ende eines ersten Schwenkhebels
ist im Bereich der Vorderseite, und ein zweites Ende eines zweiten Schwenkhebels ist
im Bereich der Rückseite mit dem Korpus verbunden. Das erste Ende eines dritten Schwenkhebels
ist zwischen den ersten Enden des ersten Schwenkhebels und des zweiten Schwenkhebels
mit dem Sitz verbunden. Das zweite Ende des dritten Schwenkhebels ist mit der Lehne
verbunden.
[0009] Durch die schwenkbare Lagerung der Lehne im Bereich der Rückseite des Korpus in Kombination
mit der erfindungsgemäßen Konfiguration der drei Schwenkhebel des Sitzmöbels wird
der Vorteil erreicht, dass im Vergleich zum Stand der Technik ein wesentlich simpler
aufgebautes, robusteres Sitzmöbel bereitgestellt wird, welches zudem durch die Einsparung
einer Vielzahl an Komponenten im Vergleich zum Stand der Technik kostengünstiger herzustellen
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch den simplen und zugleich robusten
Aufbau des Sitzmöbels dessen Lebensdauer erhöht wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels weist der
Korpus an der Rückseite eine Einbuchtung auf, wobei die Lehne im geöffneten Zustand
des Sitzmöbels zumindest teilweise in die Einbuchtung an der Rückseite eingreift.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass ein größerer Schwenkwinkel für die Lehne
bereitgestellt wird, und die Lehne ungehindert ausschwenken kann.
[0011] Vorzugsweise umfasst der Korpus eine Verstärkung, wobei die Verstärkung im Bereich
der Rückseite und entlang einer zu der Oberseite im Wesentlichen parallelen Ebene
angeordnet ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Korpus gegenüber mechanischen
Belastungen verstärkt wird, wodurch die Maximalbelastung des Sitzmöbels erhöht, und
das Sitzmöbel gegenüber mechanischen Belastungen verstärkt wird.
[0012] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels sind das zweite
Ende des ersten Schwenkhebels und das zweite Ende des zweiten Schwenkhebels mit der
Verstärkung verbunden. Durch die Verbindung des ersten Schwenkhebels und des zweiten
Schwenkhebels mit der Verstärkung wird das Sitzmöbel weiter gegenüber mechanischen
Belastungen verstärkt.
[0013] Die Verstärkung weist im Bereich der Oberseite eine in die Einbuchtung hineinragende
Auskragung auf, wobei die Lehne schwenkbar an der Auskragung gelagert ist. Durch die
Auskragung wird der Vorteil erreicht, dass ein besonders großer Schwenkbereich der
Lehne bereitgestellt wird. Zudem wird durch diese Einbuchtung ein passendes, ergonomisches
Verhältnis von Sitzfläche zur Lehnenhöhe erreicht. Des Weiteren wird durch die Dimensionierung
der Einbuchtung die Möglichkeit bereitgestellt, dass der Sitz im geöffneten Zustand
des Sitzmöbels um verschiedene Längen über die Vorderseite des Korpus hinausragt.
Des Weiteren ist in einer vorteilhaften Ausführungsvariante am Sitzmöbel ein Dämpferelement
vorgesehen, wobei das Dämpferelement mit dem Sitz und dem Korpus verbunden ist. Hierdurch
wird der Vorteil erreicht, dass eine Bewegung von dem geschlossenen Zustand in den
geöffneten Zustand des Sitzmöbels und umgekehrt gedämpft erfolgt. Zudem wird hierdurch
ein gleichmäßiger Bewegungsablauf gewährleistet.
[0014] Das Sitzmöbel weist in der bevorzugten Ausführungsform zudem im geschlossenen Zustand
eine im Bereich der Oberseite angeordnete Abdichtung zwischen dem Korpus und der Lehne
auf. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Innenraum des Korpus, in welchem
im geschlossenen Zustand der Sitz und zumindest eine in der Regel gepolsterte Vorderseite
der Lehne verstaut sind, gegenüber Umwelteinflüssen geschützt wird. Die Abdichtung
stellt vorzugsweise eine Abdichtung gegenüber Flüssigkeitseintritt bereit. Das Sitzmöbel
wird somit zusätzlich gegenüber Feuchtigkeitseintritt geschützt, und kann im geschlossenen
Zustand beispielsweise auch bei Regen außerhalb eines Gebäudes verbleiben.
[0015] Vorzugsweise ragt der Sitz im geöffneten Zustand des Sitzmöbels über die Vorderseite
des Korpus hinaus. Hierdurch wird eine größere Sitzfläche im geöffneten Zustand bereitgestellt.
[0016] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels weist der
zweite Schwenkhebel eine Krümmung auf. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass ein
ungehindertes Einschwenken des Sitzes gewährleistet wird.
[0017] Vorzugsweise weist zudem der dritte Schwenkhebel eine Krümmung auf. Hierdurch wird
der Vorteil erreicht, dass ein kollisionsfreies Schwenken von Sitz und Lehne gewährleistet
wird.
[0018] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels sind der Sitz
und die Lehne im geschlossenen Zustand im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Sitz und die Lehne im geschlossenen
Zustand einen geringeren Platzbedarf aufweisen, wodurch ein kleinerer Korpus gewählt
werden kann beziehungsweise bei einer gegebenen Größe des Korpus ein größerer Sitz
und/oder eine größere Lehne vorgesehen werden kann.
[0019] Vorzugsweise ist ein Federelement an dem ersten Ende des ersten Schwenkhebels des
Sitzmöbels angeordnet. Hierdurch wird das Ausschwenken des Sitzes und der Lehne aus
dem geschlossenen Zustand erleichtert.
[0020] Des Weiteren weist das Sitzmöbel vorzugsweise ein Federelement an dem zweiten Ende
des zweiten Schwenkhebels auf. Hierdurch wird ein ungewolltes Einschwenken des Sitzes
und der Lehne aus dem geöffneten Zustand verhindert.
[0021] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Sitzmöbels sowie alternativer
Ausführungsvarianten werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Sitzmöbel in einer ersten Ausführungsvariante in
einem geöffneten Zustand.
Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Sitzmöbel aus Figur 1 während eines Einklappvorgangs.
Figur 3 zeigt das erfindungsgemäße Sitzmöbel in einem geschlossenen Zustand.
Figur 4 zeigt eine Abdichtung zwischen einem Korpus und einer lehne des Sitzmöbels
im geschlossenen Zustand.
Figur 5 zeigt das Sitzmöbel im geschlossenen Zustand in einer perspektivischen Ansicht.
Figur 6 zeigt das Sitzmöbel in dem geöffneten Zustand in einer perspektivischen Ansicht.
[0022] Figur 1 zeigt das erfindungsgemäße Sitzmöbel 1 in einer schematischen Seitenansicht
mit einem Korpus 2, einem Sitz 3 und einer Lehne 4. Der Korpus 2 weist eine Oberseite
5, eine Vorderseite 6 und eine Rückseite 7 auf und ist an der Oberseite 5 geöffnet.
In einem in Figur 3 und Figur 5 dargestellten geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen
Sitzmöbels 1 ist der Sitz 3 in dem Korpus 2 angeordnet ist, wobei die Lehne 4 die
Oberseite 5 des Korpus 2 abdeckt. In Figur 1 ist das Sitzmöbel 1 ist in einem geöffneten
Zustand dargestellt, in welchem der Sitz 3 die Oberseite 5 des Korpus 2 zumindest
teilweise abdeckt, und die Lehne 4 aus dem geschlossenen Zustand verschwenkt ist.
Die Lehne 4 ist im Bereich der Rückseite 7 schwenkbar an dem Korpus 2 gelagert.
[0023] Das Sitzmöbel 1 umfasst drei Schwenkhebel 8, 9 und 10. Die Schwenkhebel 8, 9 und
10 sind jeweils an einem ersten Ende 11 an voneinander beabstandeten Punkten mit dem
Sitz 3 gelenkig verbunden. Ein zweites Ende 12 eines ersten Schwenkhebels 8 ist im
Bereich der Vorderseite 6 mit dem Korpus 2 verbunden, wobei ein zweites Ende 12 eines
zweiten Schwenkhebels 9 in Bereich der Rückseite 7 mit dem Korpus 2 verbunden ist.
Das erste Ende 11 eines dritten Schwenkhebels 10 ist zwischen den ersten Enden 11
des ersten Schwenkhebels 8 und des zweiten Schwenkhebels 9 mit dem Sitz 3 verbunden.
Das zweite Ende 12 des dritten Schwenkhebels 10 ist mit der Lehne 4 verbunden.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des ersten Schwenkhebels 8, des zweiten Schwenkhebels
9 und des dritten Schwenkhebels 10, in Verbindung mit der schwenkbaren Lagerung der
Lehne 4 im Bereich der Rückseite 7 an dem Korpus 2 wird der Vorteil erreicht, dass
ein Sitzmöbel 1 mit einem Klappmechanismus bereitgestellt wird, welcher gegenüber
Sitzmöbeln des Standes der Technik mit einer geringeren Anzahl an bewegten Teilen
auskommt. Hierdurch werden die Produktionskosten des erfindungsgemäßen Sitzmöbels
1 gesenkt, und die mechanische Belastbarkeit des Sitzmöbels 1 erhöht.
[0025] Der Einschwenkvorgang vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand ist in
Figur 1, Figur 2 und Figur 3 dargestellt. Figur 2 zeigt das erfindungsgemäße Sitzmöbel
1 in einem teilweise geschlossenen Zustand, wobei der Sitz 3 an den ersten Enden 11
der Schwenkhebel 8, 9 und 10 verschwenkt ist. Beim Einklappen der Lehne 4 übt der
dritte Schwenkhebel 10 an dessen erstem Ende 11 eine Kraft auf den Sitz 3 aus, wodurch
dieser im Bereich der Rückseite 7 des Korpus 2 in den Innenraum des Korpus 2 einschwenkt,
wobei der Sitz 3 im Bereich der Vorderseite 6 aus dem Innenraum des Korpus 2 in einem
Winkel hinausragt. Im weiteren Verlauf des Schließvorgangs wird der Sitz 3 im Bereich
der Vorderseite 6 des Korpus 2 in den Korpus 2 eingebracht, und die Lehne 4 wird an
der Oberseite 5 des Korpus 2 angeordnet, wodurch der Korpus 2 an dessen Oberseite
5 verschlossen wird. In dem in Figur 3 dargestellten geschlossenen Zustand des erdfindungsgemäßen
Sitzmöbels 1 sind die Lehne 4 und der Sitz 3 parallel angeordnet, wobei der Sitz 3
vollständig im Innenraum des Korpus 2 aufgenommen ist. Hierdurch wird eine optimale
Ausnutzung des Raumes innerhalb des Korpus 2 gewährleistet.
[0026] Wie in Figur 1, Figur 2, Figur 3, Figur 5 und Figur 6 dargestellt, weist der Korpus
2 des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 eine Einbuchtung 13 an der Rückseite 7 auf. In
dem in Figur 1 und Figur 6 dargestellten geöffneten Zustand des Sitzmöbels 1 greift
die Lehne 4 zumindest teilweise in die Einbuchtung 13 an der Rückseite 7 ein. Beim
Aufschwenken der Lehne 4 aus dem geschlossenen Zustand wird durch die Einbuchtung
13 in dem Korpus 2 sichergestellt, dass die Lehne 4 nicht mit dem Korpus 2 an dessen
Rückseite 7 kollidiert, wodurch ein größerer Schwenkwinkel der Lehne 4 erreicht wird.
Hierdurch kann ein größerer Bereich an Winkeln der Lehne 4 im geöffneten Zustand realisiert
werden, wodurch auch eine größere Anzahl an verschiedenen Lehnendesigns beziehungsweise
Posterungsdesigns der Lehne 4 an dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel 1 vorgesehen werden
kann. Zudem wird durch die Einbuchtung ein passendes, ergonomisches Verhältnis von
Sitzfläche zur Lehnenhöhe erreicht. Des Weiteren wird durch die Dimensionierung der
Einbuchtung die Möglichkeit bereitgestellt, dass der Sitz im geöffneten Zustand des
Sitzmöbels um verschiedene Längen über die Vorderseite des Korpus hinausragt.
[0027] Vorzugsweise weist der Korpus 2 des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 eine Verstärkung
14 auf, welche in Figur 1 schraffiert dargestellt ist. Die Verstärkung 14 ist im Bereich
der Rückseite 7 des Korpus 2, sowie entlang einer zu der Oberseite 5 im Wesentlichen
parallelen Ebene angeordnet. Die Verstärkung 14 ist vorzugsweise aus Metall gefertigt.
In alternativen Ausführungsvarianten kann die Verstärkung 14 auch aus Holz, Kunststoff
einer Mischung aus Holz und Kunststoff oder weiteren geeigneten Materialien gefertigt
sein. Die Verstärkung 14 stellt eine hohe mechanische Belastbarkeit des erfindungsgemäßen
Sitzmöbels 1 sicher, wodurch unter anderem die Lebensdauer des Sitzmöbels 1 verlängert
wird. Gemäß einer in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsvariante kann unter
der zu der Oberseite 5 im Wesentlichen parallelen Ebene der Verstärkung 14 ein Hohlraum
in dem Korpus 2 vorgesehen sein. Dieser kann beispielsweise als Stauraum für zusätzliche
Polster und/oder Decken oder sonstige Gegenstände dienen. Vorzugsweise ist, wie in
Figur 1 dargestellt, zudem das zweite Ende 12 des ersten Schwenkhebels 8 und das zweite
Ende 12 des zweiten Schwenkhebels 9 mit der Verstärkung 14 verbunden. Hierdurch wird
die mechanische Belastbarkeit weiter erhöht. Gemäß der in Figur 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 weist die Verstärkung 14 im Bereich
der Oberseite 5 eine in die Einbuchtung 13 hineinragende Auskragung 15 auf. Die Lehne
4 ist in dieser Ausführungsform schwenkbar an der Auskragung 15 gelagert. Hierdurch
wird die Verbindung der Lehne 4 mit dem Korpus 2 verstärkt.
[0028] Das Sitzmöbel 1 weist in der bevorzugten Ausführungsform ein Dämpferelement 16 auf,
welches mit dem Sitz 3 und dem Korpus 2 verbunden ist. In alternativen Ausführungsvarianten
kann das Dämpferelement 16 beispielsweise auch mit dem Korpus 2 und zumindest einem
der drei Schwenkhebel 8, 9 und 10, oder mit zwei der Schwenkhebel 8, 9 und 10 verbunden
sein. Das Dämpferelement 16 dämpft das Ein- und Ausschwenken aus dem geöffneten Zustand
beziehungsweise dem geschlossenen Zustand und sorgt für einen gleichmäßigen Bewegungsablauf.
[0029] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt aus Figur 3 im Bereich der Überschneidung der Oberseite
5 und der Vorderseite 6 des Korpus 2 des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1. In der bevorzugten
Ausführungsform weist das Sitzmöbel 1 im geschlossenen Zustand eine im Bereich der
Oberseite 5 angeordnete Abdichtung 17 zwischen dem Korpus 2 und der Lehne 4 auf. Die
Abdichtung 17 kann beispielsweise als eine Gummilippe ausgeführt sein, welche an der
Oberseite 5 des Korpus 2 befestigt ist. Alternativ kann auch eine Abdichtung 17 in
Form eines ein laschenförmigen Überhangs an dem Sitz 3 bereitgestellt sein, welcher
den Korpus 2 ausgehend von der Oberseite 5 zumindest teilweise umgreift. Die Abdichtung
17 stellt den Vorteil bereit, dass der Innenraum des Korpus 2 beispielsweise gegenüber
einem Eintritt von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt wird. Hierdurch sind der Sitz
3 und die Lehne 4 an Ihrer Vorderseite 6, an welcher sich ein Benutzer des Sitzmöbels
1 beim Sitzen auf dem Sitzmöbel 1 anlehnt, und an welcher in der Regel eine Polsterung
angebracht ist, vor Verschmutzung und Umwelteinflüssen im geschlossenen Zustand geschützt.
[0030] Wie in Figur 1 im Detail dargestellt, ragt der Sitz 3 in der bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 im geöffneten Zustand über die Vorderseite 6 hinaus.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass eine große Sitzfläche für einen Benutzer
des Sitzmöbels 1 bereitgestellt wird, wodurch die Ergonomie des Sitzmöbels 1 verbessert
wird.
[0031] Vorzugsweise weist der zweite Schenkhebel eine Krümmung auf, wie in Figur 2 ersichtlich
ist. Die Krümmung gewährleistet ein ungehindertes Einschwenken des Sitzes 3 in den
Korpus 2, sowie das Zurückziehen des Sitzes 3 aus dem geöffneten Zustand hinter die
Vorderseite 6 des Korpus 2. Das Ausmaß der Krümmung ist abhängig von den Abmessungen
des Sitzmöbels 1, wie beispielsweise der Länge des Sitzes 3 und ermöglicht eine Variation
des Einschwenkvorganges. Die Krümmung des zweiten Schwenkhebels 9 folgt im geöffneten
Zustand des Sitzmöbels 1 im Wesentlichen dem Verlauf der Einbuchtung 13 an der Rückseite
7 des Korpus 2. Des Weiteren weist vorzugsweise der dritte Schenkhebel 10 eine Krümmung
auf. Die Krümmung des dritten Schwenkhebels 10 ermöglicht eine Variation des Winkels
zwischen dem Sitz 3 und der Lehne 4 im geöffneten Zustand des Sitzmöbels 1.
[0032] Gemäß einem Ausführungsbespiel des erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 weist der erste
Schwenkhebel 8 eine Länge von 340 mm, der zweite Schenkhebel 9 eine Länge von 132
mm und der dritte Schwenkhebel 10 eine Länge von 225,5 mm auf. Der zweite Schenkhebel
9 umfasst zudem eine Krümmung von ca. 40° und der dritte Schwenkhebel 10 eine Krümmung
von ca. 20°.
[0033] Das erfindungsgemäße Sitzmöbel 1 weist in der bevorzugten Ausführungsform ein Federelement
18 an dem ersten Ende 11 des ersten Schwenkhebels 8 auf. Hierdurch wird das Ausschwenken
des Sitzes 3 und der Lehne 4 aus dem geschlossenen Zustand erleichtert. Vorzugsweise
ist zudem ein Federelement 18 an dem zweiten Ende 12 des zweiten Schwenkhebels 9 angeordnet.
Hierdurch wird das ungewollte Einschwenken des Sitzes 3 und der Lehne 4 aus dem geöffneten
Zustand verhindert. Die Federelemente 18 können beispielsweise als Spiralfedern ausgeführt
sein. Weitere Formen von Federelementen 18 sind dem Fachmann allgemein bekannt.
1. Sitzmöbel (1) mit einem eine Oberseite (5), eine Vorderseite (6) und eine Rückseite
(7) aufweisenden Korpus (2), einem Sitz (3) und einer Lehne (4), wobei der Korpus
(2) an der Oberseite (5) geöffnet ist, und in einem geschlossenen Zustand des Sitzmöbels
(1) der Sitz (3) in dem Korpus (2) angeordnet ist, wobei die Lehne (4) die Oberseite
(5) des Korpus (2) abdeckt, und in einem geöffneten Zustand des Sitzmöbels (1) der
Sitz (3) die Oberseite (5) des Korpus (2) zumindest teilweise abdeckt, wobei die Lehne
(4) aus dem geschlossenen Zustand verschwenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lehne (4) im Bereich der Rückseite (7) schwenkbar an dem Korpus (2) gelagert ist,
und das Sitzmöbel (1) drei Schwenkhebel (8, 9, 10) umfasst, welche an jeweils einem
ersten Ende (11) an voneinander beabstandeten Punkten mit dem Sitz (3) gelenkig verbunden
sind, wobei ein zweites Ende (12) eines ersten Schwenkhebels (8) im Bereich der Vorderseite
(6), und ein zweites Ende (12) eines zweiten Schwenkhebels (9) im Bereich der Rückseite
(7) mit dem Korpus (2) verbunden ist, wobei das erste Ende (11) eines dritten Schwenkhebels
(10) zwischen den ersten Enden (11) des ersten Schwenkhebels (8) und des zweiten Schwenkhebels
(9) mit dem Sitz (3), und das zweite Ende (12) des dritten Schwenkhebels (10) mit
der Lehne (4) verbunden ist.
2. Sitzmöbel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) an der Rückseite (7) eine Einbuchtung (13) aufweist, wobei die Lehne
(4) im geöffneten Zustand des Sitzmöbels (1) zumindest teilweise in die Einbuchtung
(13) an der Rückseite (7) eingreift.
3. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) eine Verstärkung (14) umfasst, wobei die Verstärkung (14) im Bereich
der Rückseite (7) und entlang einer zu der Oberseite (5) im Wesentlichen parallelen
Ebene angeordnet ist.
4. Sitzmöbel (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (12) des ersten Schwenkhebels (8) und das zweite Ende (12) des zweiten
Schwenkhebels (9) mit der Verstärkung (14) verbunden sind.
5. Sitzmöbel (1) gemäß Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung (14) im Bereich der Oberseite (5) eine in die Einbuchtung (13) hineinragende
Auskragung (15) aufweist, wobei die Lehne (4) schwenkbar an der Auskragung (15) gelagert
ist.
6. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Sitzmöbel (1) ein Dämpferelement (16) aufweist, wobei das Dämpferelement (16) mit
dem Sitz (3) und dem Korpus (2) verbunden ist.
7. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzmöbel (1) in dem geschlossenen Zustand eine im Bereich der Oberseite (5)
angeordnete Abdichtung (17) zwischen dem Korpus (2) und der Lehne (4) aufweist.
8. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (3) im geöffneten Zustand über die Vorderseite (6) des Korpus (2) hinausragt.
9. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwenkhebel (9) eine Krümmung aufweist.
10. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Schwenkhebel (10) eine Krümmung aufweist.
11. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (3) und die Lehne (4) des Sitzmöbels (1) im geschlossenen Zustand im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind.
12. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzmöbel (1) ein Federelement (18) an dem ersten Ende (11) des ersten Schwenkhebels
(8) angeordnet ist.
13. Sitzmöbel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzmöbel (1) ein Federelement (18) an dem zweiten Ende (12) des zweiten Schwenkhebels
(9) angeordnet ist.