[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Folienverpackungsmaschine.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung das Zurücksetzen bzw. das Wiederanfahren
einer Folienverpackungsmaschine nach einem plötzlichen Ausschalten bzw. Anhalten der
Folienverpackungsmaschine. Des Weiteren wird eine entsprechende Folienverpackungsmaschine
vorgeschlagen.
[0002] Eine Folienverpackungsmaschine und ihr genereller Aufbau ist beispielsweise aus der
Druckschrift
DE 10 2011 015 111 A1 bekannt.
[0003] Verpackungsmaschinen werden in vielen industriellen Anwendungen zum Verpacken von
unterschiedlichen Packgütern verwendet. Bei den Packgütern kann es sich um Konsumartikel
wie beispielsweise Datenträger, Bücher oder übliche, in Supermärkten vertriebene Artikel
handeln, aber auch um Sonderartikel wie beispielsweise Ersatzteile oder Baumaterialien
wie Ton. Auch bei Zeitschriften mit Beiliegern oder im Bereich des Versandhandels
finden Verpackungsmaschinen regelmäßig Anwendung. Insbesondere im Bereich des Versandhandels
haben Folienverpackungsmaschinen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.
[0004] Bei Folienverpackungsmaschinen wird grundsätzlich zwischen Formschultermaschinen,
Serienpackmaschinen und Banderoliermaschinen unterschieden wird. Während Formschultermaschinen
und Serienpackmaschinen dazu vorgesehen sind, ein Packgut vollständig in Folie einzuhüllen,
wird mittels einer Banderoliermaschine lediglich eine Banderole um ein zu verpackendes
Packgut gelegt.
[0005] Unter einer "Verpackungsmaschine" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung in erster
Linie eine Verpackungsmaschine im Sinne der einer Serienpackmaschine verstanden. Unter
dem Begriff "Umverpackung" oder einer "Einhüllung" sind das Packgut vollständig einhüllende
Folienverpackungen zu verstehen, bei denen eine obere Folienbahn und eine untere Folienbahn
an allen vier Seiten des Packguts miteinander verschweißt werden.
[0006] Verpackungsmaschinen weisen daher stets eine sogenannte Quertrennschweißeinrichtung
auf, die die Umverpackung quer zur Transportrichtung des Packguts in der Verpackungsmaschine
verschweißt und zumindest teilweise durchtrennt. Des Weiteren weisen Verpackungsmaschinen
Längsschweißvorrichtungen bzw. Längstrennschweißeinrichtungen auf, die die Umverpackung
parallel zu der Transportrichtung des Packguts verschweißen und einen eventuell vorhandenen
Folienüberstand abtrennen. Der Folienüberstand wird dann in der Regel mittels einer
Folienrückführung aufgefangen und wiederverwertet.
[0007] Verpackungsmaschinen sind nur selten für lediglich ein bestimmtes Packgut hergestellt.
Üblicherweise sollen Verpackungsmaschinen dazu in der Lage sein, Packgüter unterschiedlicher
Dimensionen verarbeiten zu können. Die Packgüter unterscheiden sich dabei zum einen
in ihrer Breite und zum anderen in ihrer Höhe. Entsprechend wurde vorgeschlagen, die
Längsschweißvorrichtung der Verpackungsmaschine verstellbar auszuführen, um die Verpackungsmaschine
an unterschiedliche Packgüter anpassen zu können. Die Längstrennschweißeinrichtung
kann aber auch zunächst in konstanter Breite arbeiten, die eine maximale Breite verschweißt.
In einer anschließenden Verarbeitungsstation ein sogenanntes "Abschweißen" erfolgen,
bei dem die Breite des Verpackungsbeutels verringert wird.
[0008] Des Weiteren sind Folienbahnen verschiedener Dicken, Farben und Faltungen möglich,
da die Umverpackungen von Packgut zu Packgut variieren können. Auch das Folienmaterial
kann von Packgut zu Packgut verschieden sein.
[0009] Viele derartiger Folienverpackungsmaschinen, die im Serienpack Prinzip- bzw. als
Serienpackmaschine arbeiten, werden im Bereich des Versandhandels eingesetzt, insbesondere
im Zuge der zunehmenden Bedeutung des Onlineversandhandels. Dabei werden in zufälliger
Reihenfolge zusammengestellte Packgüter in die Folienumverpackung eingehüllt und dabei
bereits mit einem Etikett versehen. Häufig geht unmittelbar dieser Folienverpackungsbeutel
mit dem Etikett in den Versand zum Kunden.
[0010] Derartige Maschinen sind in der Lage, die einlaufenden Packgüter zu erkennen, beispielsweise
anhand einer dem Packgut beigelegten Rechnung, die einen Barcode aufweist. Dieser
Barcode kann gescannt und auf diesem basierend dann das zugeordnete Etikett mittels
der Etikettiereinrichtung auf die obere Folienbahn und/oder die untere Folienbahn
in einem Bereich aufgetragen werden, aus dem dann der Folienverpackungsbeutel dieses
speziellen Packguts gebildet wird.
[0011] In derartigen Folienverpackungsmaschinen wird besonders zeitkritisch gearbeitet.
In einem bestimmten Zeitrahmen sind möglichst viele Packgüter zu verpacken und mit
einem Etikett zu versehen.
[0012] Dabei kann es immer wieder vorkommen, dass die Folienverpackungsmaschine gestoppt
werden muss. Die Gründe für ein derartiges Stoppen der Folienverpackungsmaschine sind
vielfältig. Es können bestimmte Parameter der Folienverpackungsmaschine, beispielsweise
Temperaturen, Spannungs- oder Stromgrößen außerhalb von sicheren Bereichen laufen,
so dass die Folienverpackungsmaschine gestoppt werden muss. Es können sich beispielsweise
Bedienpersonen in einen sicheren Bereich der Folienverpackungsmaschine bewegen, was
erfasst wird und ein Stoppen der Folienverpackungsmaschine aus Sicherheitsgründen
notwendig macht. Es kann an sich festgestellt werden, dass Packgüter falsch etikettiert
werden, wofür die Gründe wiederum ebenfalls vielfältig sein können, so dass ein Anhalten
der Folienverpackungsmaschine notwendig wird.
[0013] Ein derartiger plötzlicher Stopp der Folienverpackungsmaschine erfordert, dass nach
einem Beseitigen der Störung die Folienverpackungsmaschine wieder angefahren wird.
Hierbei sind jedoch mehrere Herausforderungen gegeben. Grundsätzlich ist es so, dass
bei dem plötzlichen Stoppen der Folienverpackungsmaschine anschließend nicht ein Zustand
der Folienverpackungsmaschine vorliegt, der reproduzierbar wäre. Die Folienverpackungsmaschine
stoppt unmittelbar mitten in einem Arbeitsvorgang, so dass der angehaltene Zustand
der Folienverpackungsmaschine beliebig sein kann und vorab nicht bestimmbar ist. Die
Folienverpackungsmaschine muss also jedes Mal aus einem unbekannten Zustand wieder
angefahren werden. Da in der Folienverpackungsmaschine viele verschiedene Stationen
aufweist, sind daher Datenübertragungsströme, die Frage des ausgeführten Arbeitsschritts
eines gegenwärtigen Arbeitstakts räumliche Anordnungen der Elemente zueinander und
ähnliche Aspekte unbekannt. Das Wiederanfahren einer Folienverpackungsmaschine erfordert
daher auch in einem hohem Maße ein manuelles Eingreifen, um die Folienverpackungsmaschine
wieder anzufahren.
[0014] In dem voranstehend beschriebenen Fall der Nutzung der Folienverpackungsmaschine
für den Versandhandel muss zudem sichergestellt sein, dass die gerade in der Verarbeitung
befindlichen Packgüter tatsächlich mit einem richtigen Etikett versehen wurden. Dies
führt oftmals dazu, dass während eines Not-Aus in der Folienverpackungsmaschine befindliche
Packgüter und während des Vorgangs des Wiederanfahrens von der Folienverpackungsmaschine
verpackte Packgüter vorsichtshalber ausgeschleust, manuell wieder ausgepackt und stromaufwärts
der Folienverpackungsmaschine wieder in den Verpackungsvorgang eingeschleust werden
um sicherzustellen, dass die jeweiligen Packgüter mit einer Folienumverpackung bzw.
Versandbeutel versehen werden, der dem jeweiligen Packgut tatsächlich zugeordnet ist
und das richtige Etikett aufweist. Diese Arbeitsschritte können jedoch umständlich
sein, zudem sind sie recht zeitaufwändig.
[0015] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehenden Probleme zu beseitigen
und eine Möglichkeit zum qualitativ hochwertigen Trennschweißen von Folienbahnen,
insbesondere dicken, mehrlagigen und farbigen Folienbahnen, bereitzustellen. Insbesondere
soll das Wiederanfahren bzw. Zurücksetzen einer Folienverpackungsmaschine für den
Versandhandel verbessert werden.
[0016] Es wird daher ein Verfahren zum Betreiben, insbesondere Zurücksetzen, einer Folienverpackungsmaschine
zum Einhüllen von Packgütern in eine obere Folienbahn und eine untere Folienbahn vorgeschlagen,
wobei die Folienverpackungsmaschine eine Quertrennschweißeinrichtung und zwei Längstrennschweißeinrichtungen
aufweist, wobei die zwei Längstrennschweißeinrichtungen einander gegenüberliegend
zum Verschweißen von, insbesondere parallel zu der Transportrichtung verlaufenden
und/oder einander entgegengesetzten, Folienabschnitten der oberen Folienbahn und der
unteren Folienbahn auf zwei einander entgegengesetzten Seiten, insbesondere auf zwei
einander entgegengesetzten Seiten der Folienverpackungsmaschine und/oder auf zwei
einander entgegengesetzten Seiten der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn,
angeordnet sind, wobei die Packgüter die Folienverpackungsmaschine in einer Transportrichtung
durchlaufen, und wobei die Quertrennschweißeinrichtung in der Transportrichtung vor
der mindestens einen Längstrennschweißeinrichtung angeordnet ist. Dabei weist das
Verfahren die folgenden Schritte auf: Fertigstellen einer Längsverschweißung und Ausfördern
der Packgüter in die Transportrichtung, die die Quertrennschweißeinrichtung durchlaufen
haben, wobei die sich vor der Quertrennschweißeinrichtung befindenden Packgüter in
der Transportrichtung gestoppt werden, Zurückfahren eines miteinander verschweißten
vorderen Endes der Oberfolie und der Unterfolie, insbesondere der oberen Folienbahn
und der unteren Folienbahn, derart, dass das vordere Ende in bzw. an einem bezüglich
der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längsschweißeinrichtungen positioniert
ist; Ausführen eines für ein einziges Packgut notwendigen Längs- und Querschweißvorgangs
zur Erzeugung eines Leerbeutels; erneutes Zurückfahren des miteinander verschweißten
vorderen Endes der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn derart, dass das vordere
Ende in bzw. an einem bezüglich der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längsschweißeinrichtungen,
insbesondere Längstrennschweißeinrichtung, positioniert ist; und Wiederanfahren der
Folienverpackungsmaschine.
[0017] Des Weiteren wird eine Folienverpackungsmaschine zum Einhüllen von Packgütern in
eine obere Folienbahn und eine untere Folienbahn vorgeschlagen, wobei die Folienverpackungsmaschine
eine Quertrennschweißeinrichtung und zwei Längstrennschweißeinrichtungen aufweist,
wobei die zwei Längstrennschweißeinrichtungen, insbesondere einander gegenüberliegend,
zum Verschweißen von, insbesondere parallel zu der Transportrichtung verlaufenden
und/oder einander entgegengesetzten, Folienabschnitten der oberen Folienbahn und der
unteren Folienbahn auf zwei einander entgegengesetzten Seiten, insbesondere auf zwei
einander entgegengesetzten Seiten der Folienverpackungsmaschine und/oder auf zwei
einander entgegengesetzten Seiten der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn,
angeordnet sind, wobei die Packgüter die Folienverpackungsmaschine in einer Transportrichtung
durchlaufen, und wobei die Quertrennschweißeinrichtung in der Transportrichtung vor
den Längstrennschweißeinrichtungen angeordnet ist, und wobei die Folienverpackungsmaschine
des Weiteren eine Steuerungseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, die folgenden
Schritte auszuführen: Fertigstellen einer Längsverschweißung und Ausfördern der Packgüter
in die Transportrichtung, die die Quertrennschweißeinrichtung durchlaufen haben, insbesondere
wobei die sich vor oder in der Quertrennschweißeinrichtung befindenden Packgüter in
der Transportrichtung gestoppt werden; Zurückfahren eines miteinander verschweißten
vorderen Endes der Oberfolie und der Unterfolie, insbesondere der oberen Folienbahn
und der unteren Folienbahn, derart, dass das vordere Ende in einem bezüglich der Transportrichtung
vorderen, insbesondere stromaufwärtigen, Ende der Längsschweißeinrichtungen positioniert
ist; Ausführen eines für ein einziges Packgut notwendigen Längs- und Querschweißvorgangs
zur Erzeugung eines Leerbeutels; erneutes Zurückfahren des miteinander verschweißten
vorderen Endes der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn derart, dass das vordere
Ende in dem bezüglich der Transportrichtung vorderen, insbesondere stromaufwärtigen,
Ende der Längsschweißeinrichtungen, insbesondere Längstrennschweißeinrichtung, positioniert
ist; und Wiederanfahren der Folienverpackungsmaschine.
[0018] Mittels des vorgeschlagenen Verfahrens und der vorgeschlagenen Folienverpackungsmaschine
wird es möglich, das Zurücksetzen der Folienverpackungsmaschine in einen neutralen
Zustand zu ermöglichen, aus dem heraus diese den üblichen Betrieb wieder aufnehmen
kann. Mittels des vorgeschlagenen Verfahrens und der vorgeschlagenen Folienverpackungsmaschine
wird des Weiteren sichergestellt, dass automatisch angehaltene bzw. unterbrochene
Teil-Arbeitsvorgänge vollständig abgeschlossen werden, so dass beim Wiederanfahren
der Folienverpackungsmaschine keinerlei falsche Zuordnung von Etikettierung und Packgütern,
die sog. "Verreihung" auftreten kann. Des Weiteren ist es nicht notwendig, richtig
verpackte Packgüter zu entnehmen, auszupacken und wieder aufzusetzen. Lediglich das
Erstellen eines Leerbeutels, der bewusst erzeugt und anschließend ausgeschleust wird,
ist hinzunehmen. Ein solcher Leerbeutel ist jedoch, aufgrund des schlichten Fehlens
des Packguts, zum einen leicht erkennbar und zum anderen kann dieser in Gänze entsorgt
werden. Des Weiteren ist ein zweimaliges Zurückfahren der oberen Folienbahn und der
unteren Folienbahn notwendig, zum einen um einen vollständigen Takt zur Erzeugung
des Leerbeutels fahren zu können und zum anderen, um anschließend einen definierten
Ausgangspunkt für das Wiederanfahren der Folienverpackungsmaschine herbeizuführen.
Bei einer Folienverpackungsmaschine im Serienpackprinzip, d.h. mit getrennt zugefügter
oberen Folienbahn und unterer Folienbahn, die auf allen vier Seiten des Packguts miteinander
verschweißt werden, ist dies jedoch problemlos möglich, da die Folienbahnen aufgrund
des Fehlens einer Formschulter in der Folienbahnzuführung auch entgegen der üblichen
Transportrichtung zurückgeführt werden können.
[0019] Die eingangs gestellte Aufgabe wird damit vollkommen gelöst.
[0020] In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass vor dem Schritt
des Fertigstellens ein Stoppen der Folienverpackungsmaschine erfolgt, wobei alle Packgüter
in der Folienverpackungsmaschine angehalten werden.
[0021] Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keinerlei Bewegungen mehr nach einem ggf.
angeordneten Not-Aus oder Anhalten der Folienverpackungsmaschine erfolgt und aus diesem
gestoppten Zustand aller Packgüter die weiteren Maßnahmen eingeleitet werden können.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine
vor dem Schritt des Fertigstellens ein Stoppsignal empfängt.
[0023] Ein derartiges Stoppsignal kann durch manuelles Eingeben durch eine Bedienperson
erfolgen, beispielsweise durch das Schlagen auf einen Not-Aus-Schalter. Ein derartiges
Stoppsignal kann auch automatisch durch die Maschine erzeugt werden, beispielsweise
wenn bestimmte Betriebsparameter aus vorab festgelegten Bereichen laufen oder beispielsweise
erkannt wird, dass eine "Verreihung" erfolgt, d.h. aufgebrachte Etiketten nicht mehr
auf die richtigen, ursprünglich zugeordneten Packgüter beaufschlagt werden.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Stoppsignal manuell
erzeugt ist, oder ein automatisch erzeugtes Stoppsignal ist, insbesondere wobei das
automatisch erzeugte Stoppsignal aufgrund eines unbefugten Betretens eines Sicherheitsbereichs
oder einer falschen Zuordnung eines Etiketts zu einem Packgut erzeugt wird.
[0025] Auf diese Weise können automatische Stoppvorgänge der vorliegend entsprechenden Bedingungen
automatisch initiiert werden.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass während des Schrittes
des Fertigstellens der Längsverschweißung und des Ausförderns der Packgüter, die die
Quertrennschweißung durchlaufen haben, des Weiteren ein Abschweißen eines seitlichen
vorliegenden Überstands und/oder ein thermisches Schrumpfen erfolgt.
[0027] Diejenigen Packgüter, die die Quertrennschweißeinrichtung durchlaufen haben, weisen
bereits in Transportrichtung vor hinter sich eine Quertrennschweißnaht an den sie
umgebenden Folienbahnen auf. Lediglich die seitlichen Längsschweißnähte sind entweder
gar nicht, teilweise oder in Gänze fertiggestellt, weitere zum Herstellen des endgültigen
Folienbeutels vorzunehmende Vorgänge sind ggf. jedoch auch nicht abgeschlossen. Diese
Packgüter werden wie vorgeschlagen zunächst fertiggestellt und ausgefördert. Dabei
werden jedoch keine nachfolgenden Packgüter, die sich vor der Quertrennschweißeinrichtung
befinden, nachgefördert. Bei diesen Packgütern ist insbesondere sichergestellt, dass
der Folienbeutel in Längsrichtung, d.h. die vordere und die hintere Quertrennschweißnaht
bereits fertiggestellt sind, damit ist auch der richtige Abstand der oberen Folienbahn
und der richtige Abschnitt der unteren Folienbahn zugeordnet, da dies geschehen ist,
bevor ein Not-Aus erfolgt ist. Diese Packgüter können fertiggestellt werden. Sie werden
somit längsverschweißt bzw. ihre Längsverschweißung wird fertiggestellt und dann werden
auch die nachfolgenden, stromabwärts gelegenen Bearbeitungsstationen durchlaufen,
wie beispielsweise die angegebenen Abschweißstation und/oder ein thermischer Schrumpftunnel.
[0028] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass bezüglich der Transportrichtung
vor dem Einlaufen des Packguts zwischen die obere und die untere Folienbahn ein einem
jeweiligen Packgut zugeordneter Code erfasst wird.
[0029] Beispielsweise kann es sich bei einem derartigen Code um einen Barcode handeln, der
auf einer Rechnung des Packguts oder einem anderen, in dem Packgut zugeordneten Objekt
angeordnet ist. Dieser Code wird vor dem Einlaufen des Packguts erfasst, so dass ab
diesem Zeitpunkt das Packgut "bekannt" ist und in der Folienverpackungsmaschine verarbeitet
wird. Die spezifisch dem Packgut zugeordneten Arbeitsvorgänge schließen sich dann
an.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Schritt des
Zurückfahrens und dem Schritt des Ausführens einer Eingabe eines Freiräumsignals abgewartet
wird, dass eine Freiräumung eines Bereichs zwischen einem Ort der Erfassung des Codes
und der Quertrennschweißeinrichtung liegenden Bereichs von Packgütern angibt.
[0031] Auf diese Weise werden diejenigen Packgüter, deren Code erfasst wurde, die aber noch
nicht in die Quertrennschweißeinrichtung für den Verpackungsvorgang eingelaufen sind,
aus der Maschine entfernt. Hinsichtlich dieser Packgüter erfasste Daten können dann
beispielsweise schlicht gelöscht werden. Laufen diese Packgüter dann später erneut
durch die Erfassungseinrichtung, die ihren Code erfasst, wird der ihnen zugeordnete
Verpackungsvorgang erneut ausgelöst.
[0032] Mittels des Abwartens dieses Freiräumsignals kann sichergestellt werden, dass ein
Schritt des Zurückfahrens erst initiiert wird, wenn der Bereich von der Quertrennschweißeinrichtung
bzw. ggf. unmittelbar in der Quertrennschweißeinrichtung tatsächlich freigeräumt ist
und es nicht zu physischen Kollisionen mit einem Packgut während des Zurückfahrens
kommen kann. Unter Umständen kann sich während des Anhaltens der Maschine ein Packgut
unmittelbar zwischen dem Quertrennschweißstempel in einer Quertrennschweißeinrichtung
befinden, so dass entweder Elemente der Quertrennschweißeinrichtung oder die obere
oder die untere Folienbahn beim Zurückziehen mit dem Packgut kollidieren könnten oder
unnötig unter Spannung gebracht werden könnten. Dies wird so vermieden.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Schritt des
Ausführens und der erneuten Zurückfahrens ein Entfernen des Leerbeutels aus der Maschine
erfolgt.
[0034] In einem einfachsten Fall kann der Leerbeutel, der aufgrund des Fehlens eines verpackten
Packguts leicht erkennbar ist, von einer Bedienperson schlichtweg von einem nachgeordneten
Förderband abgenommen werden.
[0035] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass nach dem Schritt des Ausführens
ein Ausschleusen des Leerbeutels aus der Folienverpackungsmaschine erfolgt. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass der Leerbeutel entweder aufgrund seiner bekannten Position
in der vorliegenden Verpackungsmaschine oder im Wege seiner Erkennung über einen optischen
Sensor oder beispielsweise einen Gewichtssensor erfasst und aus der Folienverpackungsmaschine
ausgeschleust wird.
[0036] Aufgrund des definierten Wiederanfahrens der Maschine ist der Folienverpackungsmaschine
bekannt, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Leerbeutel erzeugt wird. Beispielsweise
kann dessen Position dann von der Folienverpackungsmaschine weiterverfolgt werden,
so dass beispielsweise an einer Transporteinrichtung mittels einer Schleuse gezielt
der Leerbeutel aus dem weiteren Lauf der Packgüter ausgeschleust wird.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass vor dem Schritt des Wiederanfahrens
aus der Folienverpackungsmaschine freigeräumte Packgüter bezüglich der Transportrichtung
vor dem Ort der Erfassung des einen jeweiligen Packguts zugeordneten Codes wieder
in die Folienverpackungsmaschine eingebracht werden.
[0038] Auf diese Weise wird nach Wiederanfahren der Maschine schlichtweg der Code des entsprechenden
Packguts erneut gescannt und auf der zurückgesetzten Folienverpackungsmaschine dessen
spezifischer Verpackungsvorgang mit Aufbringung des zugeordneten Etiketts neu in Gang
gesetzt.
[0039] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Erfassung eines einem
jeweiligen Packguts zugeordneten Codes optisch erfolgt, insbesondere von unten durch
eine Transportebene, auf das Packgut in der Transportrichtung gefördert wird.
[0040] Beispielsweise kann auf diese Weise das jeweilige Packgut auf einem schlichten Papierzettel
oder einem anderen, den Code aufweisenden Objekt angeordnet werden. Eine Transportvorrichtung,
die beispielsweise zu voneinander beabstandete Förderbänder aufweist oder eine transparente
Bodenebene, ist dann geeignet, von unten die entsprechenden Codes zu erfassen. Dies
sind in der Regel geeignete Vorgänge, die sichere Zuordnung eines solchen Codes während
des Transportvorgangs und seiner Erfassung sicherzustellen.
[0041] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass vor dem Schritt des Wiederanfahrens
ein Löschen eines Datenspeichers der Etikettiereinrichtung erfolgt, indem zu druckende
Etikettendaten abgelegt sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nicht die
zu druckenden Etikettendaten des während der Anhaltens der Maschine abgebrochenen
Verpackungsvorgangs noch beim Wiederanfahren der Folienverpackungsmaschine in der
Folienverpackungsmaschine vorhanden sind und ungewollt auf ein diesen Daten nicht
zugeordnetes Packgut aufgebracht werden. Es ist sicherzustellen, dass nicht nur ein
physisches Zurücksetzen der Folienverpackungsmaschine erfolgt, d.h. die einzelnen
Elemente der Folienverpackungsmaschine in einen Zustand gebracht werden, der dem regelmäßigen
Ausgangszustand bei einem Anfahren der Folienverpackungsmaschine entspricht, sondern
auch ein an die Verpackungsvorgänge gekoppelter Datenstrom, insbesondere der Etikettendaten,
gelöscht und in einem leeren Ausgangszustand ist.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass auf die obere und/oder
die unteren Folienbahn ein dem Packgut zugeordnetes Etikett aufgebracht wird, bevor
die obere und/oder die untere Folienbahn in die Quertrennschweißeinrichtung einläuft.
[0043] Auf diese Weise ist es möglich, ein dem in die Quertrennschweißeinrichtung einlaufenden
Packgut ein Etikett zuzuordnen, das direkt auf den aus der oberen Folienbahn und der
unteren Folienbahn dann gebildeten Folienbeutel beaufschlagt ist. Der Folienbeutel
kann dann direkt mittels des Etiketts versendet werden.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das vordere Ende in einem
oder beiden der Schritte des Zurückfahrens zwischen die obere Folienbahn und die untere
Folienbahn klemmende Transportrolle der Längstrennschweißeinrichtung geklemmt bleibt.
[0045] An dem stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtung sind oftmals Transportrollen
vorgesehen, zwischen die die obere und die untere Folienbahn aufeinanderliegend angezogen
werden, und diese dann der Längstrennschweißvorrichtung, beispielsweise einem beheizten
Trennschweißmesser, zuzuführen bzw. an diesem vorbeizuführen. Während des Zurückfahrens
bzw. am Ende des Schrittes oder beider Schritte des Zurückfahrens bleibt das vordere
Ende hier geklemmt, so dass unmittelbar wieder ein Anfahren der Folienverpackungsmaschine
in die Transportrichtung erfolgen kann, ohne das vordere Ende hier in irgendeiner
Form in die Längstrennschweißeinrichtung bzw. die Transportrollen einfädeln zu müssen.
[0046] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine obere Vorratsrolle,
von der zumindest ein Teil der oberen Folienbahn abgewickelt wird und/oder eine untere
Vorratsrolle, von der zumindest ein Teil der unteren Folienbahn abgewickelt wird,
während einem oder beiden der Schritte der Zurückfahrens entgegen der Transportrichtung
angetrieben wird.
[0047] Auf diese Weise kann während des Zurückfahrens eine Straffung der oberen Folienbahn
und/oder der unteren Folienbahn in der Transportrichtung sichergestellt bleiben. Zudem
wird das Zurückfahren der Maschine mittels des Antreibens der Vorratsrollen in die
Drehrichtung gegen das der Transportrichtung unterstützt.
[0048] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in dem Schritt des Wiederanfahrens
das erste, in die Folienverpackungsmaschine einfahrende Packgut durch die geöffnete
Quertrennschweißeinrichtung hindurch an das miteinander verschweißte vordere Ende
der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn, das sich in der Längstrennschweißeinrichtung
befindet, einfährt.
[0049] Auf diese Weise wird das Wiederanfahren des Verpackungsvorgangs geleistet. Da das
vordere Ende der oberen Folienbahn und der unteren Folienbahn sich noch in der Längstrennschweißeinrichtung
befindet, muss das erste Packgut durch die geöffnete Quertrennschweißeinrichtung,
d.h. dem voneinander beabstandeten Oberstempel und Unterstempel hindurchfahren und
in den sog. "Folienvorhang", d.h. die miteinander verschweißte obere und untere Folienbahn
einfahren, so dass diese dann durch das weiter geförderte Packgut wie üblich weiter
von den Vorratsrollen abgenommen wird.
[0050] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine
nach dem Einfahren des ersten Packguts in einem normalen Betriebsmodus zurückkehrt.
[0051] Auf diese Weise wird dann der übliche Betriebsvorgang wiederhergestellt. Dieses erste
Packgut wurde wie üblich mittels seines Codes gescannt, das Etikett wird aufgebracht
und es wird dann mit der hinter ihm gelegenen Quertrennschweißnaht versehen und durchläuft
wie üblich die Längstrennschweißeinrichtung, um das erste Packgut und seinen Folienbeutel
fertigzustellen. Alle darauffolgenden Packgüter werden dann wie üblich abgearbeitet.
[0052] In einer Ausgestaltung der Folienverpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass die
Folienverpackungsmaschine eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines dem Packgut
zugeordneten Codes aufweist.
[0053] Auf diese Weise werden die bereits voranstehend für das Verfahren geschilderten Vorteile
erzielt. Der Code kann erfasst und dann beispielsweise der dem Packgut zugeordnete
Verpackungsvorgang ausgelöst werden.
[0054] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine
zumindest eine Etikettiereinrichtung aufweist, um ein Etikett auf die obere und/oder
die untere Folienbahn aufzubringen.
[0055] Auf diese Weise kann der Verpackungsbeutel unmittelbar mit dem Versandetikett versehen
werden. Insbesondere kann dieses Etikett mittels des vorab erfassten Codes ausgelöst
werden.
[0056] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine
des Weiteren eine obere Vorratsrolle für zumindest einen Teil der oberen Folienbahn
und/oder eine untere Vorratsrolle für zumindest einen Teil der unteren Folienbahn
aufweist, und wobei die Folienverpackungsmaschine des Weiteren zumindest eine Antriebseinrichtung
zum Drehen der oberen und/oder der unteren Vorratsrolle in beide Drehrichtungen aufweist.
[0057] Auf diese Weise kann nicht nur das Abrollen der entsprechenden Folienbahn vereinfacht
sein, sondern auch während des Zurückfahrens das Aufrollen der jeweiligen Folienbahn
unterstützt werden.
[0058] Es versteht sich, dass sämtliche für das Verfahren geschilderten Ausgestaltungen
auch für die Folienverpackungsmaschine geeignet sind und umgekehrt.
[0059] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0060] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Folienverpackungsmaschine,
- Fig. 2
- eine lediglich beispielhafte Darstellung des Abschnitts II in der Fig. 1,
- Fig. 3
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens, und
- Fig. 4 bis Fig. 10
- verschiedene Zustände der Folienverpackungsmaschine während des Ablaufs des Verfahrens
in einer Draufsicht.
[0061] Fig. 1 zeigt eine Folienverpackungsmaschine 10 in einer schematischen Ansicht. Die
Verpackungsmaschine 10 dient dazu, Packgüter 1 bis 6 mit einer Umverpackung zu versehen.
Dazu werden die Packgüter 1 bis 6 in einer Transportrichtung T durch die Folienverpackungsmaschine
10 bewegt.
[0062] Das Packgut 1-6 wird von der Folienverpackungsmaschine 10 mit einer oberen Folienbahn
14, die von einer Folienzuführung bzw. Vorratsrolle 15 abgewickelt wird, eingehüllt.
Das es sich um eine Serienpackmaschine handelt, wird eine untere Folienbahn 16, die
von einer unteren Folienzuführung bzw. Vorratsrolle 17 abgewickelt wird. Diese Art
der Einhüllung entspricht dann dem Prinzip einer sogenannten Serienpackmaschine, so
dass dementsprechend die vorliegende Erfindung am Beispiel einer als Serienpackmaschine
ausgestalteten Folienverpackungsmaschine 10 erläutert wird.
[0063] Die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn 16 laufen in einer Folienebene
18 zusammen. Das Packgut 1-6 fährt somit in die aufeinander zulaufende obere Folienbahn
14 und untere Folienbahn 16 ein. Die Folienbahnen 14, 16 können zunächst einer Querstraffung
unterzogen werden.
[0064] Dazu ist eine Querstraffungseinrichtung 20 vorgesehen. Das jeweilige Packgut 1-6
mit den quer gestrafften Folienbahnen 14, 16 erreicht eine Quertrennschweißeinrichtung
22. Die Quertrennschweißeinrichtung 22 schweißt die Folienbahnen 14, 16 quer zu der
Transportrichtung T zusammen und durchtrennt die Folienbahnen 14, 16 zumindest teilweise,
so dass das Packgut 1-6 entlang der Schweißnaht keinen Kontakt mehr zu dem ihm vorhergehenden
Packgut 1-6 hat.
[0065] Anschließend fährt das Packgut 1-6 durch eine Längstrennschweißvorrichtung, die zwei
bezüglich einer Transportrichtung T einander gegenüberliegende Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' aufweist, die dazu vorgesehen sind, die Folienbahnen 14, 16 seitlich des Packguts
12 zusammenzuschweißen und einen seitlichen Folienüberstand abzutrennen. Schließlich
wird die entgegengesetzt zu der Transportrichtung T weisende Seite des Packguts 12
erneut von der Quertrennschweißeinrichtung 22 verschweißt und abgetrennt. Das Packgut
1-6 ist nun an allen vier Seiten verschweißt und beschnitten, so dass das Packgut
1-6 von einer Folienumhüllung komplett umgeben ist.
[0066] Die Abfolge der Quertrennschweißeinrichtung 22, der Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' und der Querstraffungseinrichtung 20 ist lediglich beispielhaft in einer häufig
auftretenden Konfiguration wiedergegeben. Auch können Elemente der Querstraffungseinrichtung
20 zwischen oder in der Quertrennschweißeinrichtung 22 oder der Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' vorgesehen sein.
[0067] Es kann vorgesehen sein, dass sich dann mindestens ein weiteres Modul anschließt,
beispielsweise ein Schrumpftunnel 26, der auf eine bestimmte Temperatur erwärmt ist
und die Folienbahnen 14, 16 auf das Packgut 1-6 aufschrumpft, so dass die Folienbahnen
14, 16 das Packgut 1-6 fest und ohne Spiel umschließen. Des Weiteren kann beispielsweise
eine Abschweißstation vorgesehen sein, die einen nach dem Durchlaufen der Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' noch vorhandenen Folienüberstand eng an dem Packgut anliegend in Längsrichtung
abtrennt. Dies kann insbesondere bei Packgütern 12 mit wechselnder Breite vorgesehen
sein. Der Verpackungsvorgang ist dann abgeschlossen.
[0068] Das Vorhandensein eines Schrumpftunnels 26 hängt grundsätzlich von den an die Verpackung
gestellten Anforderungen ab. Ein Schrumpftunnel 26 muss insbesondere bei Serienpackmaschinen
nicht zwingend vorhanden sein.
[0069] Des Weiteren weist die Folienverpackungsmaschine 10 in der Regel Verstelleinrichtungen
28 auf, um die Folienverpackungsmaschine 10 auf Packgüter unterschiedlicher Breite,
Länge und Höhe einstellen zu können. Auch die Geschwindigkeit des Verpackungsvorgangs
kann mittels der Verstelleinrichtungen 28 eingestellt werden. Des Weiteren sind Möglichkeiten
vorgesehen, die Folienverpackungsmaschine 10 auf unterschiedliche Folientypen, die
beispielsweise in Dicke, Reißfestigkeit und Oberflächenbeschaffenheit voneinander
abweichen können, einzustellen.
[0070] Letztlich ist in der Regel eine Folienrückführung 30 vorgesehen, die von der Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' abgetrenntes überschüssiges Folienmaterial sammelt, um es beispielsweise einem
Recyclingprozess zuzuführen.
[0071] Des weiteren weist die Folienverpackungsmaschine 10 eine schematisch dargestellte
Etikettiereinrichtung 27 bzw. 27' auf. Die Etikettiereinrichtung 27 ist dazu vorgesehen,
ein Etikett auf die obere Folienbahn 14 aufzubringen. Alternativ und/oder kumulativ
kann vorgesehen sein, dass auch eine Etikettiereinrichtung 27' vorgesehen ist, die
ein Etikett oder ein anderes aufzuklebendes Objekt auf die untere Folienbahn 16 aufbringt.
Die Etikettiereinrichtung 27 und/oder 27' sind stromaufwärts der Quertrennschweißeinrichtung
20 angeordnet.
[0072] Des Weiteren ist eine Erfassungseinrichtung 29 vorgesehen, die dazu dient, ein Packgut
1-6 bzw. einen auf dem jeweiligen Packgut angebrachten Barcode zu erfassen um das
jeweilige Packgut 1-6 spezifisch zu verpacken, insbesondere ein passendes Etikett
aufzubringen. Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung 29 optisch ausgebildet und
kann durch eine Lücke und/oder eine transparente Transportebene das Packgut von unten
erfassen. Alternativ und/oder kumulativ kann auch eine Erfassungseinrichtung 29' an
einer anderen Position vorgesehen sein, beispielsweise oberhalb der zu verpackenden
Packgüter.
[0073] Auf diese Weise kann ein Packgut, das durch die mit dem Packgut 1 bezeichnete Position
läuft, mittels der Erfassungseinrichtung 29 erfasst und mitverfolgt werden. Die Etikettiereinrichtung
27 bzw. 27' bringt dann jeweils ein passendes Etikett auf, in der in Fig. 1 dargestellten
Situation, das gerade für das Packgut 3 vorgesehene Etikett. Die Packgüter laufen
dann in den Folienvorhang ein, siehe das Packgut 4. Anschließend durchlaufen die Packgüter
jeweils die Quertrennschweißeinrichtung, siehe dann das Packgut 5. Anschließend durchlaufen
Sie die Längstrennschweißeinrichtung 24, 24' und ggf. die darauffolgenden Abschweißstationen
und/oder Schrumpftunnel usw., siehe das Packgut 6.
[0074] Eine die Folienverpackungsmaschine 10 steuernde Steuereinrichtung ist schematisch
dargestellt und mit 31 bezeichnet. Diese Steuereinrichtung kann eine Eingabeeinrichtung
33 aufweisen, mittels der eine Bedienperson beispielsweise die Folienverpackungsmaschine
10 anhalten kann oder ein Eingabesignal an die Steuereinrichtung 31 geben kann, beispielsweise
dahingehend, dass ein zwischen der Erfassungseinrichtung 29 und der Quertrennschweißeinrichtung
22 liegender Bereich von Packgütern, in der in Fig. 1 dargestellten Situation in Packgütern
1-4, freigeräumt ist.
[0075] Mit II ist ein Ausschnitt der Folienverpackungsmaschine 10 bezeichnet, der in Fig.
2 in einer Detailansicht dargestellt ist.
[0076] Die in der Fig. 2 dargestellte Detailansicht zeigt die Querspannungseinrichtung 20,
die Quertrennschweißeinrichtung 22 und die Längstrennschweißeinrichtungen 24, 24'.
[0077] Die Querspannungseinrichtung 20 weist in der Regel ein oberes Querspannrad 32 und
ein unteres Querspannrad 34 auf, die die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn
16 zwischen sich einziehen und in einer Querrichtung, d.h. senkrecht zu der Transportrichtung
T spannen. Dabei ist in der Regel vorgesehen, dass die Querspannräder 32, 34 mit ihrer
Drehachse leicht nach außen geneigt sind.
[0078] Eine erste Transporteinrichtung 36 fördert das zu verpackende Packgut auf der Folienebene
18 bis zu der Quertrennschweißeinrichtung 22. Dort endet die erste Transporteinrichtung
36 in einer ersten Umlenkrolle 38. An die erste Transporteinrichtung 36 schließt sich
eine zweite Transporteinrichtung 40 an, die das Packgut 1-6 von der Quertrennschweißeinrichtung
22 zu der Längstrennschweißeinrichtungen 24, 24' fördert. Die Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' und der Übergang von der zweiten Transporteinrichtung 40 zu der Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24' sind lediglich schematisch dargestellt und können beliebig ausgestaltet sein.
[0079] Die zweite Transporteinrichtung 40 beginnt mit einer zweiten Umlenkrolle 42, die
sehr nahe an die erste Umlenkrolle 38 in einer ersten Position herangefahren ist.
Diese erste Position ist in der Fig. 2 dargestellt und soll diejenige Position bezeichnen,
in der eine zwischen der ersten Umlenkrolle 38 und der zweiten Umlenkrolle 42 vorhandene
Stempellücke minimiert ist.
[0080] Die Quertrennschweißeinrichtung 22 weist einen ersten Stempel, in der gezeigten Ausgestaltung
der Oberstempel 44, und einen zweiten Stempel, in der gezeigten Ausgestaltung der
Unterstempel 46, auf. Im Folgenden wir daher direkt von dem Oberstempel und dem Unterstempel
gesprochen. Der Oberstempel 44 und der Unterstempel 46 sind aufeinander zu bewegbar,
um die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn 16 zumindest teilweise zu durchtrennen
und zu verschweißen.
[0081] In der in Fig. 2 dargestellten ersten Position ist dies jedoch nicht möglich, da
die Stempellücke geschlossen ist. Der Oberstempel 44 und der Unterstempel 46 können
sich nicht treffen, da sich die zweite Umlenkrolle 42 zwischen ihnen befindet.
[0082] Daher ist die zweite Transporteinrichtung 40 in horizontaler Richtung, d.h. parallel
zu der Folienebene 18, bewegbar. Diese Bewegung ist durch einen Pfeil 48 verdeutlicht.
[0083] Der Unterstempel 46 wiederum bewegt sich entlang einer mit einem Pfeil 49 verdeutlichten
Richtung. In einem Betriebszustand der Folienverpackungsmaschine 10 verläuft die Richtung
48 horizontal und die Richtung 49 vertikal. Die Richtung 48 erstreckt sich gemäß der
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung verwendeten Terminologie in Richtung einer
"Länge" der Folienverpackungsmaschine 10 bzw. eines ihrer Elemente. Die Richtung 49
bezeichnet entsprechend eine "Höhe". Senkrecht zu der Richtung 48 und der Richtung
49 erstreckt sich folglich eine "Breite" der Folienverpackungsmaschine 10 bzw. des
Unterstempels 46.
[0084] Um die Bewegungen zu bewirken, ist eine Antriebseinrichtung 50 vorgesehen. Die Antriebseinrichtung
50 ist in Fig. 2 lediglich schematisch dargestellt. Es kann sich um eine beliebige
Einrichtung handeln, vorzugsweise ist ein Servomotor oder ein anderer geeigneter Elektromotor
vorgesehen, um die Bewegungen zu bewirken.
[0085] Dazu treibt die Antriebseinrichtung 50 einen zweiseitigen Hebel bzw. Doppelhebel
52 an, der zum einen einen ersten Hebel 54 aufweist, der an den Unterstempel 46 angelenkt
ist und zum anderen einen zweiten Hebel 56 aufweist, der an den Oberstempel 44 angelenkt
ist. Auf diese Weise kann mittels einer durch die Antriebseinrichtung 50 bewirkten
Drehung des Doppelhebels 52 sowohl eine Bewegung des Unterstempels in einer Richtung
49 nach oben als auch eine Bewegung des Oberstempels 44 in einer Richtung 49 nach
unten bewirkt werden.
[0086] Des Weiteren ist ein stromaufwärts gelegener Endbereich der Längstrennschweißeinrichtung
24 mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet. Dargestellt sind auch die Rollenpaare 62, die
die obere bzw. die untere Folienbahn zwischen sich einziehen können. Wie im Folgenden
noch ausgeführt werden wird, sollte während des Zurückfahrens die obere bzw. untere
Folienbahn 14, 16 nicht stromaufwärts, d.h. in der Fig. 2 nach links, aus der Längstrennschweißeinrichtung
24 herausgezogen werden. Die verschweißten Folienbahnen bzw. deren in Transportrichtung
T liegendes vorderes miteinander verschweißtes Ende bleibt somit in der Fig. 2 dargestellt
rechts von den Rollenpaaren 62 in die Längstrennschweißeinrichtung 24 eingezogen.
[0087] Grundsätzlich ist die zweite Transporteinrichtung 40 nicht zwingend horizontal in
Pfeilrichtung 48 bewegbar auszugestalten, es sind regelmäßig genügend große Packgüter
zu transportieren, kann eine Stempellücke zwischen dem Oberstempel 44 und dem Unterstempel
46 der Quertrennschweißeinrichtung 22 stets geöffnet sein und die zweite Transporteinrichtung
40 entsprechend nicht bewegbar ausgestaltet sein.
[0088] Fig. 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Zurücksetzen bzw.
Wiederanfahrens der Folienverpackungsmaschine 10. Der dabei vonstatten gehende Ablauf
wird mit Blick auf die Figs. 4 bis 10 beschrieben. Die Figs. 4 bis 10 zeigen sehr
schematisch die Folienverpackungsmaschine Fig. 1 und 2 in einer Draufsicht. Dies ist
besonders geeignet, um das Vonstattengehen des Wiederanfahrens und die Lage der einzelnen
Packgüter in den einzelnen Verfahrensschritten darzustellen.
[0089] Grundsätzlich weist das Verfahren 100 zum Betreiben, insbesondere Zurücksetzen, einer
Folienverpackungsmaschine 10 zum Einhüllen von Packgütern 1-6 in eine obere Folienbahn
14 und eine untere Folienbahn 16 die folgenden Schritte auf.
[0090] Es ist eine Folienverpackungsmaschine 10 bereitgestellt, die eine Quertrennschweißeinrichtung
und zwei Längstrennschweißeinrichtungen aufweist, wobei die zwei Längstrennschweißeinrichtungen
einander gegenüberliegend zum Verschweißen von Folienabschnitten der oberen Folienbahn
und der unteren Folienbahn auf zwei einander entgegensetzten Seiten der Folienverpackungsmaschine
angeordnet sind. Die Packgüter durchlaufen die Folienverpackungsmaschine 10 in eine
Transportrichtung. Die Quertrennschweißeinrichtung ist in der Transportrichtung vor
den Längstrennschweißeinrichtungen angeordnet. Es werden nun die folgenden Schritte
ausgeführt.
[0091] In einem Schritt 102 wird zunächst eine Längsverschweißung und ein Ausfördern derjenigen
Packgüter in die Transportrichtung durchgeführt, die die Quertrennschweißeinrichtung
bereits durchlaufen haben. Dies bedeutet, dass für diese Packgüter bereits eine Quertrennschweißung
vor und hinter dem jeweiligen Packgut stattgefunden hat. Insbesondere wird dasjenige
Packgut, für das die Quertrennschweißnaht nur in Transportrichtung vor dem Packgut
gebildet ist, nicht in der Transportrichtung weitergefördert, sondern gestoppt werden.
Es kann auch vorgesehen sein, dass unmittelbar nach dem Anhalten der Maschine diese
Packgüter bereits aus der Folienverpackungsmaschine freigeräumt sind, jedenfalls werden
diese Packgüter nicht weiter in die Längstrennschweißeinrichtung hinein transportiert.
Auf diese Weise bleiben diese Packgüter für ein Ausräumen erreichbar und können ggf.
durch die angehaltene und geöffnete Quertrennschweißeinrichtung entgegengesetzt zur
üblichen Transportrichtung entnommen werden.
[0092] Auf diese Weise werden nun zunächst die stromaufwärts der Quertrennschweißeinrichtung
gelegenen Packgüter, deren zugehöriger Folienbeutel bereits vor und hinter dem jeweiligen
Packgut quertrenngeschweißt ist, noch hinsichtlich ihrer Längsverschweißung fertiggestellt
und weiter stromabwärts gefördert. Dort kann dann beispielsweise noch ein Abschweißen
und/oder eine weitere Bearbeitung des Folienbeutels erfolgen. Dieser wird wie üblich
vollständig verarbeitet aus der Folienverpackungsmaschine ausgefahren. Dieser Vorgang
ist mit Blick auf die Figs. 4 und 4 nachzuvollziehen.
[0093] Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht die angehaltene Folienverpackungsmaschine. Von unten
nach oben sind die Packgüter 1-6 in der Transportrichtung T angeordnet. In der Draufsicht
ist entsprechend schematisch lediglich die Folienbahn 14 zu sehen. Diese wird abgewickelt,
in die Quertrennschweißeinrichtung geführt und läuft dann weiter in die Längstrennschweißeinrichtungen
24, 24'. Dort werden die entsprechenden Folienbeutel längstrennverschweißt und die
überstehenden Folienstreifen abgeführt. Die Packgüter 1-3 stehen noch auf einer Transporteinrichtung
36, die sie an die Quertrennschweißeinrichtung 22 heranfördert. Die Packgüter 4-6
stehen bereits auf einer stromaufwärts der Quertrennschweißeinrichtung gelegenen Transporteinrichtung
40. Die Erfassung eines an dem Packgut angebrachten Codes ist ebenfalls mit dem Bezugszeichen
29 eingezeichnet. Die entsprechende Position der Transportrichtung T ist mit dem Bezugszeichen
70 gekennzeichnet. Die Position der Quertrennschweißeinrichtung 22 in der Transportrichtung
T ist mit 72 bezeichnet. Der Beginn der Längstrennschweißeinrichtungen 24 in der Transportrichtung
T ist mit 74 bezeichnet und das Ende der Längstrennschweißeinrichtungen 24, 24' in
der Transportrichtung T ist mit 76 bezeichnet.
[0094] Somit wären zunächst im Schritt 102 die Packgüter 4-6, die die Quertrennschweißeinrichtungen
bereits durchlaufen haben und bei denen sowohl vor ihnen als auch hinter ihnen eine
Quertrennschweißnaht vorgesehen ist, mit einem Bearbeitungsschritt fertiggestellt
und durch die Längstrennschweißeinrichtung 24, 24' geführt. Die Packgüter 1-3 werden
nicht weiter transportiert und angehalten. Es wird nun der in der Fig. 5 gezeigte
Zustand erreicht, dass die bereits quertrenngeschweißten Packgüter 4-6 abgefördert
sind und die Packgüter 1-3 noch in der Verpackungsmaschine 10 stehen. Insbesondere
das Packgut 3 ist hierbei kritisch, da es sich ggf. auch schon in einem begonnenen
Quertrennschweißprozess befinden kann, beispielsweise an der Position 72 befinden
kann, d.h. zwischen den geöffneten und angehaltenen Quertrennschweißstempeln oder
sogar etwas dahinter, ohne dass die hinter dem Packgut 3 gelegene Quertrennschweißnaht
schon geschlossen wäre. Nach dem Auswählen der Packgüter 4-6 ergibt sich dann also
der Zustand, dass der Bereich in Transportrichtung vor den Packgütern 1-3 frei ist.
Da das Packgut 4, wie in der Fig. 4 gezeigt, ebenfalls fertiggestellt wird, wurde
zudem die obere Folienbahn 14, genauso wie die untere Folienbahn 16, soweit durch
die Längstrennschweißeinrichtungen 24, 24' hindurchgezogen, dass das Packgut 4 mit
vollständig auf allen vier Seiten geschlossenen Folienbeutel abtransportiert werden
konnte. Die Schweißnaht, die die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn 16
verbindet, die beim Abschweißen der in Transportrichtung hinteren Kante des Folienbeutels
des Packguts 4 entstanden ist, liegt daher mitten in der Längstrennschweißeinrichtung
zwischen den Positionen 74 und 76.
[0095] Es erfolgt dann nun ein Schritt 104 eines Zurückfahrens dieses Miteinanderverschweißen
des oberen Endes der oberen Folienbahn 14 und der unteren Folienbahn 16 derart, dass
das vordere Ende in einem bezüglich der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der
Längstrennschweißeinrichtung positioniert ist.
[0096] Der Zustand ist in der Fig. 6 gezeigt. Das vordere Ende, in dem die obere Folienbahn
14 und die untere Folienbahn 16 verbunden sind, befindet sich in eingezogenem Zustand
ganz am Anfang der Längstrennschweißeinrichtung 24, 24', d.h. in der Nähe der Position
74 der Transportrichtung T. Die Packgüter 1-3 werden nun ausgeräumt. Grundsätzlich
kann ein Rückwärtsfördern dieser Packgüter erfolgen. Es kann jedoch auch schlichtweg
ein manuelles Entfernen der Packgüter erfolgen. Grundsätzlich kann das Ausräumen der
Packgüter 1-3 zu diesem Zeitpunkt, aber auch schon bereits zu einem früheren Zeitpunkt
erfolgen, beispielsweise während oder vor dem Schritt 104 oder aber auch während oder
vor dem Schritt 102.
[0097] Es ergibt sich dann der in der Fig. 7 gezeigte Zustand. Der Bereich zwischen der
Position 70 auf der Höhe der Erfassungseinrichtung bis zum Ende der Längstrennschweißeinrichtung,
der Position 76, ist von Packgütern freigeräumt. Nach wie vor befindet sich das vordere
Ende der miteinander verschweißten oberen Folienbahn 14 und unteren Folienbahn 16
am Beginn der Längstrennschweißeinrichtung 24, 24' auch vor der Position 74.
[0098] Nun wird in einem Schritt 106 ein für ein einziges Packgut notwendiger Längs- und
Querschweißvorgangs zur Erzeugung eines Leerbeutels durchgeführt.
[0099] Dieser Leerbeutel ist mit dem Bezugszeichen 78 bezeichnet. Es findet somit ein einziger
Takt der Folienverpackungsmaschine 10 statt. Das heißt, die obere Folienbahn 14 und
Folienbahnen werden weitergefördert, es findet ein Quertrennschweißvorgang statt,
der die hintere Trennschweißkante des Leerbeutels erzeugt und der Leerbeutel wird
durch die Längstrennschweißeinrichtung vollständig hindurchgezogen, so dass ein auf
allen vier Seiten verschweißter Verpackungsbeuteil erzeugt wird, der jedoch kein Packgut
enthält.
[0100] Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Arbeitsschritt, während dem die Folienverpackungsmaschine
10 angehalten wurde, vollständig ausgeführt wird. Jedwede "Reste" die in der Verpackungsmaschine
verblieben sind, seien es diese Reste in Form elektronischer Daten vorhanden sind
als auch in Form von ganz oder halb ausgeführten Arbeitsvorgängen, beispielsweise
halb oder schlecht aufgeklebten Etiketten, ganz oder teilweise ausgeführter Trennschweißniete,
leichter Verschmelzungen aufgrund zu hoher Temperaturen nach dem Anhalten an den Trennschweißnähten
oder ähnliche unbekannte Aspekte, werden allesamt dem Leerbeutel zugeordnet und mit
diesem aus der Maschine ausgefahren. Der Leerbeutel kann im Anschluss entweder manuell
entnommen oder, da der Verpackungsmaschine bekannt ist, dass ein Leerbeutel erzeugt
ist, stromabwärtig ausgeschleust werden. Ein etwaiges Auspacken eines Packguts oder
Ähnliches ist nicht mehr nötig, denn der Beutel kann schlichtweg entsorgt werden.
[0101] Wichtig ist, dass der Arbeitsschritt, während dem die Folienverpackungsmaschine angehalten
wurde, mittels des Leerbeutels vollständig ausgeführt ist und sämtliche Rückstände,
Datenverarbeitungsprozesse und andere "Reste" abgearbeitet sind.
[0102] Erneut ist es nun natürlich so, dass das vordere Ende der miteinander verschweißten
oberen Folienbahn 14 und der unteren Folienbahn 16 in die Längstrennschweißeinrichtung
eingezogen sind. Deswegen erfolgt nun in einem Schritt 108 ein erneutes Zurückfahren
des miteinander verschweißten vorderen Endes der oberen Folienbahn 14 und der unteren
Folienbahn 16 derart, dass das vordere Ende in einem bezüglich der Transportrichtung
stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtungen positioniert ist. Dieser
Vorgang ist in der Fig. 9 dargestellt. Das vordere Ende liegt nun wieder in der Position
76. Die Maschine ist leer sowohl physischer Natur in dem alle Packgüter entfernt wurden
als auch in dem Sinne, dass der angehaltene bzw. unterbrochene Arbeitsschritt vollständig
ausgeführt ist. In diesem Zustand kann noch ein vollständiges Entleeren bzw. Löschen
der Datenspeicher von Elementen der Folienverpackungsmaschine 10 erfolgen. Insbesondere
kann ein Datenspeicher der Erfassungseinrichtung 29 und/oder der Etikettiereinrichtung
27, 27' erfolgen. Auf diese Weise wird des Weiteren sichergestellt, dass beim Wiederanfahren
der Maschine kein in irgendeinem Speicher verbliebener Datensatz ausgeführt wird,
beispielsweise in Form eines Etiketts auf die obere Folienbahn und/oder die untere
Folienbahn aufgetragen wird, so dass erneut eine "Verreihung" vorliegen kann, die
falsche Zuordnung von aufgetragenen Etiketten zu Packgütern.
[0103] Häufig sind die Etikettiereinrichtungen lediglich mit einem Schiebespeicher ausgestattet,
so dass ein einziger falscher Datensatz den gesamten Ablauf auseinanderbringen würde.
Das vollständige Löschen insbesondere solcher Schiebespeicher stellt somit sicher,
dass auch im Reich der Datenverarbeitung ein vollständiges Zurücksetzen der Folienverpackungsmaschine
erfolgt ist.
[0104] Es erfolgt dann der Schritt 110 des Wiederanfahrens der Folienverpackungsmaschine.
[0105] Dieser Zustand ist in der Fig. 10 gezeigt. Ein neues Packgut 1' läuft in die Folienverpackungsmaschine
10 ein, läuft durch die Erfassungseinrichtung 29, wird erkannt und verarbeitet. Dieses
erste Packgut muss in der Regel etwas weiter durch die Quertrennschweißeinrichtung
22 hindurchgefördert werden, bis es in den sog. "Folienvorrang", d.h. das vordere
Ende der miteinander verschweißten oberen Folienbahn 14 und der unteren Folienbahn
16 einläuft, an diese zur Anlage kommt und die Folienbahn weiter abrollt. Eine entsprechende
Steuerung der Folienverpackungsmaschine 10 kann dieses jedoch dann berücksichtigen
und den Folientransport im Bereich des Abrollens der Vorratsrollen 15, 17 sowie der
Längstrennschweißeinrichtung 24, 24' entsprechend dann entweder verzögert starten,
bzw. wenn bekannt ist, dass das Packgut 1 an diesen Folienvorhang anliegt. Wie jedes
darauffolgende Packgut 2, 3 usw. erfolgt das Einfahren in den Folienvorhang dann wie
im üblichen laufenden Betrieb unmittelbar an der Quertrennschweißeinrichtung 22.
[0106] Die Maschine arbeitet nun wieder im normalen Betriebsmodus.
[0107] Insgesamt musste noch ein Leerbeutel entnommen werden, um die Maschine nach dem Stoppen
wieder in den normalen Betriebsmodus zu überführen. Die Packgüter 1-3, die entnommen
wurden, müssen lediglich wieder bezüglich der Transportrichtung T stromaufwärts der
Erfassungseinrichtung 29 eingebracht werden und werden normal verarbeitet. Weitere
Arbeiten werden vermieden, insbesondere müssen keinerlei bereits im Folienbeutel verschweißte
Packgüter ausgepackt werden. Das Zurücksetzen der Folienverpackungsmaschine erfolgt
somit deutlich schneller und bedienerfreundlicher. Der normale Betrieb kann wesentlich
schneller wiederaufgenommen werden.
1. Verfahren (100) zum Betreiben, insbesondere Zurücksetzen, einer Folienverpackungsmaschine
(10) zum Einhüllen von Packgütern (1-6) in eine obere Folienbahn (14) und eine untere
Folienbahn (16), wobei die Folienverpackungsmaschine (10) eine Quertrennschweißeinrichtung
(22) und zwei Längstrennschweißeinrichtungen (24) aufweist, wobei die zwei Längstrennschweißeinrichtungen
(24) zum Verschweißen von Folienabschnitten der oberen Folienbahn (14) und der unteren
Folienbahn (16) auf zwei einander entgegengesetzten Seiten angeordnet sind, wobei
die Packgüter (1-6) die Folienverpackungsmaschine (10) in einer Transportrichtung
durchlaufen, und wobei die Quertrennschweißeinrichtung (22) in der Transportrichtung
(T) vor den Längstrennschweißeinrichtungen (24) angeordnet ist, mit den folgenden
Schritten:
• Fertigstellen (102) einer Längsverschweißung und Ausfördern der Packgüter (1-6)
in die Transportrichtung (T), die die Quertrennschweißeinrichtung (22) durchlaufen
haben, insbesondere wobei die sich vor oder in der Quertrennschweißeinrichtung (22)
befindenden Packgüter (1-6) in der Transportrichtung (T) gestoppt werden;
• Zurückfahren (104) eines miteinander verschweißten vorderen Endes der oberen Folienbahn
(14) und der unteren Folienbahn (16) derart, dass das vordere Ende in einem bezüglich
der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtungen (24)
positioniert ist;
• Ausführen (106) eines für ein einziges Packgut notwendigen Längs- und Querschweißvorgangs
zur Erzeugung eines Leerbeutels;
• erneutes (108) Zurückfahren des miteinander verschweißten vorderen Endes der oberen
Folienbahn (14) und der unteren Folienbahn (16) derart, dass das vordere Ende in dem
bezüglich der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtungen
(24) positioniert ist; und
• Wiederanfahren (110) der Folienverpackungsmaschine (10).
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des Fertigstellens ein Stoppen der Folienverpackungsmaschine (10)
erfolgt, wobei alle Packgüter (1-6) in der Folienverpackungsmaschine (10) angehalten
werden.
3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienverpackungsmaschine (10) vor dem Schritt des Fertigstellens ein Stoppsignal
empfängt.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppsignal manuell erzeugt ist, oder ein automatisch erzeugtes Stoppsignal ist,
insbesondere wobei das automatisch erzeugte Stoppsignal aufgrund eines unbefugten
Betretens eines Sicherheitsbereichs oder einer falschen Zuordnung eines Etiketts zu
einem Packgut erzeugt wird.
5. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schrittes des Fertigstellens der Längsverschweißung und des Ausförderns
der Packgüter (1-6), die die Quertrennschweißeinrichtung (22) durchlaufen haben, des
Weiteren ein Abschweißen eines seitlichen Folienüberstands und/oder ein thermisches
Schrumpfen erfolgt.
6. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich der Transportrichtung (T) vor einem Einlaufen des Packguts zwischen die
obere und die untere Folienbahn (14, 16) ein einem jeweiligen Packgut zugeordneter
Code erfasst wird.
7. Verfahren (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schritt des Zurückfahrens und dem Schritt des Ausführens eine Eingabe
eines Freiräumsignals abgewartet wird, das eine Freiräumung eines zwischen einem Ort
der Erfassung des Codes und der Quertrennschweißeinrichtung (22) liegenden Bereichs
von Packgütern angibt.
8. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schritten des Ausführens und des erneuten Zurückfahrens ein Entfernen
des Leerbeutels aus der Maschine erfolgt.
9. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt des Ausführens ein Ausschleusen des Leerbeutels aus der Folienverpackungsmaschine
(10) erfolgt.
10. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des Wiederanfahrens aus der Folienverpackungsmaschine (10) freigeräumte
Packgüter (1-6) bezüglich der Transportrichtung (T) vor dem Ort der Erfassung des
einem jeweiligen Packgut zugeordneten Codes wieder in die Folienverpackungsmaschine
(10) eingebracht werden.
11. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung eines einem jeweiligen Packgut zugeordneten Codes optisch erfolgt,
insbesondere von unten durch eine Transportebene, auf der das Packgut in der Transportrichtung
gefördert wird.
12. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt des Wiederanfahrens ein Löschen eines Datenspeichers der Etikettiereinrichtung
erfolgt, in dem zu druckende Etikettendaten abgelegt sind.
13. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf die obere und/oder die untere Folienbahn (14, 16) ein dem Packgut zugeordnetes
Etikett aufgebracht wird, bevor die obere und/oder die untere Folienbahn (14, 16)
in die Quertrennschweißeinrichtung (22) einläuft.
14. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende in einem oder beiden der Schritte des Zurückfahrens zwischen die
obere Folienbahn (14) und die untere Folienbahn (16) klemmende Transportrollen der
Längstrennschweißeinrichtung geklemmt bleibt.
15. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine obere Vorratsrolle, von der zumindest ein Teil der oberen Folienbahn (14) abgewickelt
wird, und/oder eine untere Vorratsrolle, von der zumindest ein Teil der unteren Folienbahn
(16) abgewickelt wird, während einem oder beiden der Schritte des Zurückfahrens entgegen
der Transportrichtung (T) angetrieben wird.
16. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schritt des Wiederanfahrens das erste, in die Folienverpackungsmaschine (10)
einfahrende Packgut durch die geöffnete Quertrennschweißeinrichtung (22) hindurch
an das miteinander verschweißte vordere Endes der oberen Folienbahn (14) und der unteren
Folienbahn (16), das sich in der Längstrennschweißeinrichtung befindet, einfährt.
17. Verfahren (100) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienverpackungsmaschine (10) nach dem Einfahren des ersten Packguts in einen
normalen Betriebsmodus zurückkehrt.
18. Folienverpackungsmaschine (10) zum Einhüllen von Packgütern in eine obere Folienbahn
(14) und eine untere Folienbahn (16), wobei die Folienverpackungsmaschine (10) eine
Quertrennschweißeinrichtung (22) und zwei Längstrennschweißeinrichtungen (24) aufweist,
wobei die zwei Längstrennschweißeinrichtungen (24) zum Verschweißen von Folienabschnitten
der oberen Folienbahn (14) und der unteren Folienbahn (16) auf zwei einander entgegengesetzten
Seiten angeordnet sind, wobei die Packgüter (1-6) die Folienverpackungsmaschine (10)
in einer Transportrichtung durchlaufen, und wobei die Quertrennschweißeinrichtung
(22) in der Transportrichtung (T) vor den Längstrennschweißeinrichtungen (24) angeordnet
ist, und wobei die Folienverpackungsmaschine (10) des Weiteren eine Steuerungseinrichtung
aufweist, die dazu ausgebildet ist, die folgenden Schritte auszuführen:
• Fertigstellen einer Längsverschweißung und Ausfördern der Packgüter (1-6) in die
Transportrichtung (T), die die Quertrennschweißeinrichtung (22) durchlaufen haben,
insbesondere wobei die sich vor oder in der Quertrennschweißeinrichtung (22) befindenden
Packgüter (1-6) in der Transportrichtung (T) gestoppt werden;
• Zurückfahren eines miteinander verschweißten vorderen Endes der oberen Folienbahn
(14) und der unteren Folienbahn (16) derart, dass das vordere Ende in einem bezüglich
der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtungen (24)
positioniert ist;
• Ausführen eines für ein einziges Packgut notwendigen Längs- und Querschweißvorgangs
zur Erzeugung eines Leerbeutels;
• erneutes Zurückfahren des miteinander verschweißten vorderen Endes der oberen Folienbahn
(14) und der unteren Folienbahn (16) derart, dass das vordere Ende in dem bezüglich
der Transportrichtung stromaufwärtigen Ende der Längstrennschweißeinrichtungen (24)
positioniert ist; und
• Wiederanfahren der Folienverpackungsmaschine (10).
19. Folienverpackungsmaschine (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienverpackungsmaschine (10) eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines
dem Packgut zugeordneten Codes aufweist.
20. Folienverpackungsmaschine (10) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienverpackungsmaschine (10) zumindest eine Etikettiereinrichtung aufweist,
um ein Etikett auf die obere und/oder die untere Folienbahn (16) aufzubringen.
21. Folienverpackungsmaschine (10) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienverpackungsmaschine (10) des Weiteren eine obere Vorratsrolle für zumindest
ein Teil der oberen Folienbahn (14) und/oder eine untere Vorratsrolle für zumindest
ein Teil der unteren Folienbahn (16) aufweist, und wobei die Folienverpackungsmaschine
(10) des Weiteren zumindest eine Antriebsrichtung zum Drehen der oberen und/oder der
unteren Vorratsrolle in beide Drehrichtungen aufweist.