[0001] Die Erfindung betrifft ein Brückenwiderlager, ein Brückenbauwerk mit einem entsprechenden
Widerlager sowie Verfahren zur Herstellung eines Brückenwiderlagers und Brückenbauwerks.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Betonfertigteil zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen
Brückenwiderlager.
[0002] Derzeit werden Brückenwiderlager meist aus Stahlbeton hergestellt. Hierzu werden
im Bereich der Bodenplatte, der Flügelwände und des Brückenwiderlagers Bewehrungen
eingebracht und anschließend das Brückenwiderlager durch Ortbeton erstellt. Dafür
sind umfangreiche Schalungsarbeiten notwendig. Nach dem Gießen des Brückenwiderlagers
ist ein Abbau der Schalungen notwendig. Der Bau eines solchen Brückenwiderlagers sowie
eines Brückenbauwerks mit einem entsprechenden Brückenwiderlager ist zeitlich aufwendig.
Insbesondere, wenn ein Brückenbauwerk über einen bestehenden Verkehrsweg hinweg gebaut
wird, führen lange Bauzeiten zu lang andauernden und kostspieligen Beeinträchtigungen
des unter dem zu erstellenden Brückenbauwerk verlaufenden Verkehrs.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Brückenwiderlager sowie ein entsprechendes
Brückenbauwerk bereitzustellen, das zuverlässig und dauerhaft ist und dabei deutlich
schneller hergestellt werden kann. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines Brückenwiderlagers und ein Verfahren zur Herstellung eines Brückenbauwerks
zu schaffen, mit denen diese schneller errichtet werden können. Dies ist sowohl bei
neu zu errichtenden Brückenbauwerken als auch bei Ersatz bestehender Brückenbauwerke
wünschenswert. Insbesondere soll die Beeinträchtigung eventuell unter dem Brückenbauwerk
herführender Verkehrswege zeitlich reduziert werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Brückenwiderlager aus Stahlbeton,
mit einer Bodenplatte, einer Widerlagerwand und mindestens einer Flügelwand, wobei
die Flügelwand zumindest ein als Betonfertigteil mit einer Betonfertigteilbewehrung
ausgebildetes Flügelwandelement umfasst. Dabei bildet in dem erfindungsgemäßen Brückenwiderlager
die Betonfertigteilbewehrung eine Bewehrung von Bodenplatte und/oder Widerlagerwand
zumindest mit aus und/oder die Betonfertigteilbewehrung ist mit einer Bewehrung von
Bodenplatte und/oder Widerlagerwand verbunden. Ein entsprechend als Flügelwandelement
für ein Brückenwiderlager ausgebildetes Betonfertigteil ist daher ebenfalls Gegenstand
der Erfindung.
[0005] Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Brückenbauwerk, das zumindest ein erfindungsgemäßes
Brückenwiderlager umfasst, sowie durch ein Verfahren zur Herstellung eines Brückenwiderlagers
und ein Verfahren zur Herstellung eines Brückenbauwerks.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Brückenwiderlager wird zumindest ein Teil der Flügelwand,
vorzugsweise die gesamte Flügelwand, durch ein oder mehrere Betonfertigteile ausgebildet.
Somit muss dieser Teil der Flügelwand, vorzugsweise die gesamte Flügelwand, nicht
vor Ort gegossen, sondern kann aus einen oder mehreren vorgefertigten Bauteilen erstellt
werden. Hierdurch wird die Bauzeit für ein entsprechendes Brückenwiderlager bzw. Brückenbauwerk
verkürzt. Weiterhin weist das Betonfertigteil in dem erfindungsgemäßen Brückenwiderlager
über seine Betonfertigteilbewehrung eine Verbindung mit zumindest einem weiteren Bestandteil
des Brückenwiderlagers bzw. dessen Bewehrung auf. Dieser weitere Bestandteil des Brückenwiderlagers
ist die Widerlagerwand und/oder die Bodenplatte des entsprechenden Brückenwiderlagers.
Durch diese Verbindung wird ein zuverlässiges und dauerhaftes Brückenwiderlager bzw.
Brückenbauwerk erzielt. Die Verbindung kann dadurch erfolgen, dass die Betonfertigteilbewehrung
des die Flügelwand zumindest mit ausbildenden Betonfertigteils über einen Verbindungsanschluss
mit einer Bewehrung von Bodenplatte und/oder Widerlagerwand verbunden wird oder dass
die entsprechenden Bewehrungen von Bodenplatte und/oder Widerlagerwand durch die Betonfertigteilbewehrung
zumindest mit ausgebildet werden. Hierzu weist das erfindungsgemäße Betonfertigteil
entsprechende Anschlüsse für Bewehrungen an der Betonfertigteilbewehrung und/oder
freigeschalte Bereiche des Betonfertigteilbewehrung auf, die beim Erstellen des erfindungsgemäßen
Brückenwiderlagers in den Bereich der Widerlagerwand und/oder Bodenplatte hineinragen.
Auch eine Kombination der Verbindungsmöglichkeiten ist denkbar.
[0007] Vorzugsweise besteht die Widerlagerwand des Brückenwiderlagers bzw. Brückenbauwerks
zumindest teilweise aus Ortbeton mit einer Widerlagerwandbewehrung, und das die Flügelwand
zumindest mitausbildende Betonfertigteil bildet einen Teil einer Schalung der Widerlagerwand
aus, wobei die Betonfertigteilbewehrung des Betonfertigteils zumindest mit einem Teil
der Widerlagerwandbewehrung darstellt und/oder über zumindest einen Verbindungsanschluss
mit der Widerlagerwandbewehrung verbunden ist. Hierdurch wird der Aufwand für die
Schalungsarbeiten verringert. So wird insbesondere der Aufwand für den Abbau der Schalung
der Widerlagerwand verringert, da der durch das Betonfertigteil ausgebildete Teil
der Schalung nach Art einer verlorenen Schalung Teil des Brückenwiderlagers bzw. Brückenbauwerks
bleibt und nicht abgebaut werden muss. Der Zeitbedarf für Schalungs- und Entschalungsarbeiten
sowie den Bau eines entsprechenden Brückenwiderlagers bzw. Brückenbauwerks insgesamt
wird dadurch deutlich verkürzt.
[0008] Alternativ oder ergänzend ist die Bodenplatte des Brückenwiderlagers bzw. Brückenbauwerks
zumindest teilweise aus Ortbeton mit einer Bodenplattenbewehrung erstellt, und das
Betonfertigteil bildet einen Teil einer Schalung der Bodenplatte aus, wobei die Betonfertigteilbewehrung
des Betonfertigteils die Bodenplattenbewehrung zumindest mit ausbildet und/oder über
zumindest einen Verbindungsanschluss mit der Bodenplattenbewehrung verbunden ist.
Auch hierbei bleibt die Schalung Teil des Widerlagers bzw. Brückenbauwerk, mit den
im vorherigen Absatz genannten Vorteilen eines verkürzten Zeitbedarfs.
[0009] Besonders bevorzugt weist das Brückenwiderlager eine mit der Bodenplatte verbundene
Tiefgründung auf. Bei der Erstellung der Bodenplatte in Ortbeton kann die Tiefgründung
auf einfache Weise mit dieser verbunden werden. Die Verbindbarkeit der Bodenplatte
mit einer Tiefgründung stellt einen großen Vorteil gegenüber Brückenwiderlagern dar,
die ausschließend aus Fertigteilen gebaut werden, da dort eine Verbindung mit einer
Tiefgründung nicht bzw. nur mit großem Aufwand möglich ist.
[0010] Vorzugsweise werden die Widerlagerwandbewehrung und/oder die Bodenplattenbewehrung
durch zumindest einen freigeschalten Teil der Betonfertigteilbewehrung mit ausgebildet.
Dazu wird ein Betonfertigteil erstellt, das einen über einen in Beton erstellen Abschnitt
vorstehenden Bewehrungsteil, nämlich den freigeschalten Teil, aufweist. Vorzugsweise
ist dieser so angeordnet, dass er beim Errichten des Brückenwiderlagers im Bereich
der in Ortbeton zu erstellenden Widerlagerwand und/oder Bodenplatte angeordnet ist
und die Widerlagerwandbewehrung und/oder Bodenplattenbewehrung zumindest mit ausbildet.
Hierdurch kann auf einfache Weise eine zuverlässige Verbindung zwischen Widerlagerwand
und Flügelwandelement und/oder Bodenplatte und Flügelwandelement bzw. den entsprechenden
Bewehrungen geschaffen werden. Zudem wird das Einbringen einer Bewehrung für die Widerlagerwand
und/oder Bodenplatte erleichtert, wodurch der Aufwand, insbesondere der Zeitaufwand,
für das Erstellen eines entsprechenden Brückenwiderlagers bzw. Brückenbauwerks weiter
verringert wird.
[0011] Bevorzugt ist die Widerlagerwandbewehrung und/oder Bodenplattenbewehrung zusätzlich
oder alternativ über zumindest einen Verbindungsanschluss, insbesondere einen Schraubanschluss,
mit der Betonfertigteilbewehrung verbunden. Damit kann auf einfache Weise eine Verbindung
zwischen dem Betonfertigteil und der Widerlagerwand und/oder zwischen dem Betonfertigteil
und der Bodenplatte bzw. den entsprechenden Bewehrungen geschaffen werden. Das Brückenwiderlager
kann auf einfache Weise in einer zuverlässigen und dauerhaften Konstruktion errichtet
werden.
[0012] Vorzugsweise erstreckt sich das als Betonfertigteil ausgebildete Flügelwandelement
von einer Unterkante der Widerlagerwand bis zu einer Oberkante des Brückenwiderlagers,
zumindest jedoch bis zu einer Oberkante einer Auflagerbank der Widerlagerwand. Hierdurch
kann die gesamte Höhe des Bauwerkes durch ein einzelnes Flügelwandelement an dieser
Stelle geschalt werden. Eine Montage einzelner Flügelwandelemente aufeinander entfällt.
Die Flügelwand sowie das Brückenwiderlager können schneller montiert werden. Zudem
weist das resultierende Brückenwiderlager weniger Naht- bzw. Verbindungsstellen auf
und ist somit zuverlässiger und dauerhafter.
[0013] Bevorzugt weist das Brückenwiderlager auf der nach außen weisenden Stirnseite der
Widerlagerwand ein einen Teil der Schalung der Widerlagerwand ausbildendes Schalungselement
auf, welches als Betonfertigteil ausgebildet ist. Die nach außen weisende Stirnseite
der Widerlagerwand ist dabei diejenige Seite, der einem hinter dem Brückenwiderlager
verlaufenden Erddamm abgewandt ist. Ein entsprechend als Betonfertigteil ausgebildetes
Schalungselement verbleibt nach dem Prinzip der verlorenen Schalung an der Widerlagerwand.
Das Schalungselement bildet somit einen Teil der Widerlagerwand mit aus. Vorzugsweise
wird die gesamte Schalung der Widerlagerwand an der nach außen weisenden Stirnseite
der Widerlagerwand in nur einem Schalungsvorgang erstellt, gegebenenfalls unter Verwendung
mehrerer Schalungselemente. Hierdurch kann die Bauzeit für ein entsprechendes erfindungsgemäßes
Brückenwiderlager nochmals reduziert werden.
[0014] Besonders bevorzugt bildet das auf der nach außen weisenden Stirnseite der Widerlagerwand
angeordnete Schalungselement, welches als Betonfertigteil ausgebildet ist, zudem einen
Teil der Schalung der Bodenplatte aus. Somit können die Schalungen sowohl der Bodenplatte
als auch der Widerlagerwand in diesem Bereich in einem Arbeitsgang erstellt werden
und die Bauzeit für ein entsprechendes Brückenwiderlager bzw. Brückenbauwerk noch
weiter reduziert werden.
[0015] Mit Vorteil weist die Widerlagerwand auf der der nach außen weisenden Stirnseite
gegenüberliegenden Seite der Widerlagerwand ein einen Teil der Schalung der Widerlagerwand
ausbildendes Schalungselement auf, welches als Betonfertigteil ausgebildet ist. Diese
Seite der Widerlagerwand ist einem hinter dem Brückenwiderlager verlaufenden Erddamm
zugewandt. An dieser Seite der Widerlagerwand wird das Schalungselement vorzugsweise
auf die Bodenplatte aufgesetzt. Ein solches als Betonfertigteil ausgebildetes Schalungselement
verbleibt ebenfalls am Brückenwiderlager, mit dem bereits vorbeschriebenen Vorteil,
dass die Entschalung entfällt und sich die Bauzeit verkürzt.
[0016] Vorzugsweise weist die Widerlagerwand eine Widerlagerwandbewehrung mit zumindest
einem vorgefertigten Bewehrungselement, vorzugsweise zumindest einem vorgefertigten
Bewehrungskorb auf. Derart vorgefertigte Bewehrungselemente wie beispielsweise Bewehrungskörbe
werden an die Baustelle verbracht und können einfach in den Bereich der Widerlagerwand
eingebracht werden. Hierdurch wird die Zeit zur Erstellung einer Widerlagerwandbewehrung
gegenüber einer Erstellung vor Ort verkürzt. Die Bauzeit eines entsprechend ausgebildeten
Brückenwiderlagers kann so noch einmal deutlich verkürzt werden. Es sind vor Ort lediglich
gegebenenfalls Verbindungen zwischen den einzelnen vorgefertigten Bewehrungselementen
und zwischen der Widerlagerwandbewehrung und der Betonfertigteilbewehrung zu erstellen.
Dies kann über einen entsprechenden Verbindungsanschluss und/oder durch Verbindung
des Bewehrungselementes und einem einen Teil der Widerlagerwandbewehrung mitausbildenden
freigeschalten Teil der Betonfertigteilbewehrung geschehen.
[0017] Weiterhin umfasst die Erfindung ein entsprechend ausgebildetes Betonfertigteil, das
zur Verwendung als Flügelwandelement vorgesehen und als Schalungselement einer Widerlagerwand
und/oder Bodenplatte eines Brückenwiderlagers verwendbar ist, wobei das Betonfertigteil
zumindest einen Verbindungsanschluss zur einfachen Verbindung mit einer Widerlagerwandbewehrung
und/oder Bodenplattenbewehrung des Brückenwiderlagers aufweist. Vor Ort sind keine
Arbeiten für eine andernfalls notwendige nachträgliche Einbringung von Anschlusselementen
in das Betonfertigteil notwendig.
[0018] Bevorzugt ist der Verbindungsanschluss des Betonfertigteils als Schraubanschluss
ausgebildet. Somit kann die Verbindung zur Widerlagerwandbewehrung eines erfindungsgemäßen
Brückenwiderlagers bei der Verwendung eines derart ausgebildeten Betonfertigteils
auf besonders einfache Weise realisiert werden.
[0019] Mit Vorteil weist das Betonfertigteil zusätzlich oder alternativ einen Verbindungsanschluss
in Form von zumindest einem über einen in Beton erstellten Abschnitt des Betonfertigteils
herausragenden, freigeschalten Abschnitt der Betonfertigteilbewehrung auf. Die Bewehrung
des Betonfertigteils bzw. die Betonfertigteilbewehrung im Zusammenhang mit dem Brückenlager,
ist vorzugsweise so geformt, dass der freigeschalte Teil bei der Verwendung zur Erstellung
eines erfindungsgemäßen Brückenwiderlagers im Bereich der Widerlagerwand und/oder
Bodenplatte angeordnet wird und dort einen Teil der Widerlagerwandbewehrung und/oder
Bodenplattenbewehrung zumindest mit ausbildet. Hierdurch wird auf einfache Weise bei
der anschließenden Erstellung des Brückenwiderlagers in Ortbeton eine Verbindung zwischen
der Widerlagerwandbewehrung und/oder Bodenplattenbewehrung und dem Betonfertigteilbewehrung
des als Betonfertigteil ausgebildeten Flügelwandelements hergestellt.
[0020] Vorzugsweise umfasst das Betonfertigteil einen als Schalungselement ausgebildeten
Abschnitt und einen zur Verwendung als Flügelwand ausgebildeten Abschnitt. Der als
Schalungselement ausgebildete Abschnitt kann hierbei bevorzugt die entsprechenden
Verbindungsanschlüsse bzw. freigeschalten Teile der Betonfertigteilbewehrung aufweisen.
Insbesondere kann der als Schalungselement ausgebildete Abschnitt gegenüber dem zur
Verwendung als Flügelwand ausgebildeten Abschnitt verjüngt ausgebildet sein. Dies
ist besonders vorteilhaft wenn der als Schalungselement ausgebildete Abschnitt einen
Teil der Schalung der Widerlagerwand eines erfindungsgemäßen Brückenwiderlagers (mit-)ausbilden
soll. Der in Ortbeton erstellte Bereich der Widerlagerwand kann somit im Verhältnis
größer ausgeführt werden. Hierdurch wird der Materialaufwand reduziert. Zudem kann
ein verjüngter Abschnitt einfacher an geometrische Erfordernisse angepasst werden,
wenn zum Beispiel das Brückenbauwerk eine Geländekante oder einen anderen Verkehrsweg
in einem wesentlich von einem 90°Winkel abweichenden Winkel überspannen soll.
[0021] Erfindungsgemäße Brückenwiderlager und entsprechende Brückenbauwerke können somit
auch unter Verwendung eines entsprechenden Betonfertigteils als Flügelwandelement
durch erfindungsgemäße Verfahren wie folgt gebaut werden:
Auf einer Sauberkeitsschicht, die gegebenenfalls im Vergleich zu bisher üblicherweise
verwendeten Sauberkeitsschichten verstärkt und/oder mit Bewehrungselementen versehen
ist, wird unter Verwendung zumindest eines als Betonfertigteil erstellten Flügelwandelements
eine Flügelwand erstellt. Die Verstärkung der Sauberkeitsschicht verhindert, dass
das Flügelwandelement beim Aufstellen auf die Sauberkeitsschicht durch diese hindurchstößt.
Die Flügelwand kann auch unter Verwendung weiterer Betonfertigteile in Ergänzung zu
dem ersten Flügelwandelement erstellt werden.
[0022] Weiterhin wird eine Bodenplattenbewehrung einer Bodenplatte eingebracht, eine Schalung
der Bodenplatte erstellt und die Bodenplatte in Ortbeton gegossen. Es wird eine Schalung
der Widerlagerwand unter Verwendung des als Betonfertigteil ausgebildeten Flügelwandelements
sowie von weiteren Schalungselementen ggf. aus Betonfertigteilen erstellt. Vorzugsweise
bilden Teile der Schalung der Widerlagerwand auch Teile der Schalung der Bodenplatte
aus, bzw. umgekehrt. Hierdurch wird der Aufwand für die Schalung reduziert, da dies
für Bodenplatte und Widerlagerwand teilweise gleichzeitig erstellt werden kann.
[0023] Im Bereich der Widerlagerwand wird eine Widerlagerwandbewehrung eingebracht. Die
Bewehrungselemente werden hierbei vorzugsweise durch vorgeflochtene Bewehrungskörbe
eingebracht, die entsprechende Abmessungen aufweisen. Diese können auf einfache Weise
miteinander verbunden werden. Die Betonfertigteile der Schalung der Widerlagerwand
werden gegebenenfalls über Anker mit auf einer gegenüberliegenden Seite angeordneten
Teilen der Schalung aus Betonfertigteilen verbunden. Hierdurch kann eine stabile Schalung
der Widerlagerwand erstellt werden. Über die Anker findet auch eine indirekte Verbindung
zwischen den als Schalungselement fungierenden Betonfertigteilen und der Bewehrung
der Widerlagerwand statt. Die Widerlagerwand wird nun zumindest bis zur Höhe der Auflagerbank
in Ortbeton erstellt. Gegebenenfalls wird eine Kammerwand an der Widerlagerwand ergänzt.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst weiterhin den Schritt des Verbindens der Bodenplatte
mit dem Flügelwandelement und/oder eine Verbindung der Widerlagerwand mit dem Flügelwandelement.
Hierzu weist das entsprechende Flügelwandelement Anschlüsse für die Bodenplattenbewehrung
und/oder die Widerlagerwandbewehrung des Brückenwiderlagers auf. Diese Anschlüsse
können beispielsweise als Schraubanschluss und/oder als freigeschalte Elemente der
Betonfertigteilbewehrung des als Flügelwandelement fungierenden Betonfertigteils ausgebildet
sein.
[0025] Auf diese Weise kann ein erfindungsgemäßes Brückenwiderlager in kurzer Zeit, d.h.
beispielsweise in maximal 10 Arbeitstagen, von der Oberkante der Sauberkeitsschicht
bis zur Auflagerbank erstellt und anschließend mit dem Bau des Oberbaus des Brückenbauwerks
begonnen werden. Die Anker der Schalung der Widerlagerwand können dann gegebenenfalls
auf der Rückseite der Widerlagerwand entfernt und die entsprechenden Öffnungen in
den als Schalungselement fungierenden Betonfertigteilen verschlossen werden. Die Schalungselemente
verbleiben am Brückenwiderlager und sind Teil dessen. Ein Ausschalen des Brückenwiderlagers
kann somit entfallen.
[0026] Auf Basis eines derartig erfindungsgemäß erstellten Brückenwiderlagers kann anschließend
ein Brückenbauwerk errichtet werden. Hierzu werden auf die Auflagerbank des Brückenwiderlagers
Lager für den Überbau einer Brücke aufgebracht. Auf diese Lager können ein oder mehrere
Brückenträger aufgelegt werden, die sich von einem ersten Brückenwiderlager zu einem
zweiten Brückenwiderlager erstrecken. Der oder die Brückenträger sind dabei vorzugsweise
als Stahlbeton- bzw. Spannbetonfertigteile oder VFT-Trägerkonstruktionen (Verbund-Fertigteil-Träger)
ausgeführt. Auf den oder die Brückenträger kann eine Fahrbahnplatte, beispielsweise
aus Ortbeton, aufgebracht werden. Anschließend werden die Fahrwege über die Brücke
sowie die entsprechenden Zuwege bzw. eine Verbindung des Fahrwegs zu den Zuwegen erstellt.
[0027] Insgesamt kann ein erfindungsgemäßes Brückenlager bzw. ein entsprechendes Brückenbauwerk
somit hoch effizient und sehr viel schneller als herkömmlich hergestellt werden.
[0028] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Widerlagers;
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt durch eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Widerlagers;
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Widerlager in einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Widerlager in einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 5
- ein erfindungsgemäßes Brückenwiderlager in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 6
- das Brückenwiderlager aus Fig. 6 in einer Ansicht nach Schnitt VI;
- Fig. 7
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betonfertigteils in einer Aufsicht;
- Fig. 8
- eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Betonfertigteils in einer
Aufsicht;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Betonfertigteils aus Richtung IX in Fig.
8.
[0029] Gleiche oder ähnlich wirkende Teile sind, sofern dienlich, in der folgenden Figurenbeschreibung
mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiele können mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
sowie mit den Merkmalen einzelner vorbeschriebener Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen
Gegenständen kombiniert werden.
[0030] Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Brückenwiderlagers 2 in einem von oben betrachteten Querschnitt. Die quadratisch schraffierten
Bestandteile sind hierbei als Betonfertigteile ausgeführt. Querschraffierte Flächen
markieren in Ortbeton ausgeführte Bauelemente. Das Brückenwiderlager 2 umfasst eine
Bodenplatte 4. Weiterhin umfasst das Brückenwiderlager 2 eine Widerlagerwand 6 sowie
zumindest eine Flügelwand 8 mit zumindest einem Flügelwandelement 10. Ein erfindungsgemäßes
Brückenwiderlager 2 kann auch mehr als zwei Flügelwände 8 aufweisen, wenn es beispielsweise
in mehreren Bauabschnitten erstellt werden soll. Die Ausführungsbeispiele weisen zwei
Flügelwände 8 auf. Die Flügelwandelemente 10 bilden in den Ausführungsbeispielen jeweils
eine Flügelwand 8. Hier ist es denkbar, eine Flügelwand 8 aus mehreren Flügelwandelementen
10 zu erstellen. Die Vertikalflächen der Widerlagerwand 6 werden hier durch Schalungselemente
16 gebildet, die als Betonfertigteile ausgeführt und während der Herstellung des Brückenwiderlagers
2 bzw. der Widerlagerwand 6 Schalungsteile für den aus Ortbeton hergestellten Kern
6' der Widerlagerwand 6 sind. Seitlich wird die Widerlagerwand 6 durch die Flügelwandelemente
10 ausgebildet. Die Flügelwandelemente 10 weisen Anschlüsse für eine Widerlagerwandbewehrung
7 auf. In den Fig. 1 bis 3 sind dies freigeschalte Abschnitte der Betonfertigteilbewehrung
19 der die Flügelwandelemente 10 ausbildenden Betonfertigteile 18. In Fig. 1 ist die
freigeschalte Bewehrung der jeweiligen Flügelwandelemente 10 derart ausgestaltet,
dass sie seitlich aus dem Flügelwandelement 10 in den Bereich des Ortbetons der Widerlagerwand
6 hineinragen. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Verbindung zwischen Widerlagerwand
6 und Flügelwandelement 10 bzw. Widerlagerwandbewehrung 7 und der Betonfertigteilbewehrung
19 hergestellt werden.
[0031] In Fig. 2 weisen die als Betonfertigteile 18 ausgebildeten Flügelwandelemente 10
im Bereich der Widerlagerwand 6 einen als Schalungselement ausgebildeten Bereich 18'
auf, der gegenüber einem für die Verwendung als Flügelwand 8 ausgebildeten Bereich
18" verjüngt ist. Neben dem als Schalungselement ausgebildeten Bereich 18' erstrecken
sich in Fig. 2 zunächst freigeschalte Teile der Betonfertigteilbewehrung 19. In Fig.
2 erstrecken sich diese Elemente in einer Längsrichtung L des Betonfertigteils 18.
Die freigeschalten Bewehrungselemente stehen nicht seitlich über eine gedachte Umhüllende
des Flügelwandelements 10 hinaus. Derartig ausgebildete Flügelwandelemente 10 können
leichter gehandhabt werden, wobei die Gefahr der Beschädigung der freigeschalten Bewehrungselemente
verringert ist. Über derartige freigeschalte Bewehrungselemente kann eine Verbindung
zwischen Flügelwandelement 10 und Widerlagerwand 6 gebildet werden.
[0032] Fig. 3 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung einer freigeschalten Bewehrung
der als Betonfertigteile 18 ausgebildeten Flügelwandelemente 10. Hierbei erstreckt
sich die Betonfertigteilbewehrung 19 auch durch den verjüngten, als Schalungselement
ausgebildeten Bereich 18' des Betonfertigteils 18. Auch eine Kombination der Anordnungen
der freigeschalten Bewehrungen nach Fig. 2 und/oder Fig. 3 mit einer seitlich über
den in Beton erstellten Abschnitt hinausragenden Bewehrung 19, die in den in Ortbeton
6' zu erstellenden Bereich der Widerlagerwand 6 hineinragt, gemäß Fig. 1, ist denkbar.
[0033] Fig. 4 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brückenwiderlagers
2 in einem von oben betrachteten Horizontalschnitt. Die Flügelwände 8 sind aus Flügelwandelementen
10 gebildet. Ein als Betonfertigteil 18 gebildetes und der Widerlagerwand benachbart
angeordnetes Flügelwandelement 10 weist Verbindungsanschlüsse 20 auf, mit denen die
Betonfertigteilbewehrung 19 mit der Widerlagerwandbewehrung 7 des in Ortbeton 6' erstellten
Teils der Widerlagerwand 6 verbunden ist. Hierdurch wird eine zuverlässige und dauerhafte
Verbindung der Flügelwandelemente 10 mit der Widerlagerwandbewehrung 7 gewährleistet.
Das Brückenwiderlager 2 nach Fig. 4 ist ausgebildet für ein Brückenbauwerk, das ein
Hinderniss bzw. einen Verkehrsweg in einem von 90 ° unterschiedlichen Winkel überspannt.
Der Winkel beträgt vorliegend etwa 60°. Die Betonfertigteile 16 und 18 sind somit
teilweise an ihren Enden entsprechend abgeschrägt, um ein solches Brückenwiderlager
zu ermöglichen. Die Betonfertigteile 18 weisen jeweils einen als Schalungselement
ausgebildeten Abschnitt 18' und einen für die Verwendung als Flügelwand 8 ausgebildeten
Abschnitt 18" auf, wobei der Abschnitt 18' gegenüber dem Abschnitt 18" verjüngt ist.
Eine entsprechende Abschrägung des im Bereich der Widerlagerwand 6 befindlichen Endes
des Bauteils 18 ist somit einfacher möglich, als wenn die Betonfertigteile 18 eine
solche Verjüngung nicht aufweisen würden. Diese Ausgestaltung der Betonfertigteile
18 ist unabhängig davon möglich, ob diese Verbindungsanschlüsse 20 oder freigeschalte
Teile der Betonfertigteilbewehrung aufweisen. Eine Kombination einer oder mehrerer
Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 3 und den Verbindungsanschlüssen 20 gemäß Fig.
4 ist ebenfalls möglich.
[0034] Die in Ortbeton ausgeführte Bodenplatte 4 kann mit Tiefgründungen 14 verbunden sein,
wie in Fig. 5 dargestellt. Diese zeigt einen von einer Seite betrachteten Querschnitt
in Richtung V - V durch das Brückenwiderlager der Fig. 4. Die Schalungselemente 16
erstrecken sich in Fig. 5 auf der nach außen weisenden Stirnseite S der Widerlagerwand
6 von der Bodenplatte 4 über die Widerlagerwand 6. Sie bilden somit sowohl einen Teil
der Schalung der Bodenplatte 4 als auch einen Teil der Schalung der Widerlagerwand
6 aus. Die Schalungselemente 16 auf der rückwärtigen Seite der Widerlagerwand 6 werden
nach dem Gießen der Bodenplatte 4 und dem Einbringen Widerlagerwandbewehrung 7 oberhalb
der Bodenplatte 4 ergänzt. Der Hohlraum zwischen den Schalungselementen 16 wird dann
mit Ortbeton verfüllt. Der Bereich zwischen Widerlagerwand 6 und Flügelwandelementen
10 ist im fertigen Zustand eines Brückenbauwerks mit Erdreich 22 verfüllt.
[0035] Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Brückenwiderlagers 2 von einer
Rückseite der Widerlagerwand 6 aus. Wiederum ist die Bodenplatte 4 dargestellt, die
mit Tiefgründungen 14 verbunden ist. Die Flügelwandelemente 10 weisen jeweils eine
Betonfertigteilbewehrung 19 auf. Über die Betonfertigteilbewehrung findet eine Verbindung
der Flügelwandelemente 10 mit der Bodenplattenbewehrung 5 statt.
[0036] Fig. 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Betonfertigteil 18 zur Verwendung als Schalungselement
einer zumindest teilweise in Ortbeton zu erstellenden Widerlagerwand 6 eines Brückenwiderlagers
2. Das Betonfertigteil 18 umfasst einen in Beton erstellten Abschnitt mit einer Betonfertigteilbewehrung
19. Ein Teil dieser Betonfertigteilbewehrung steht als freigeschalte Bewehrung über
den in Beton erstellten Abschnitt des Betonfertigteils 18 heraus. Dieser freigeschalte
Bereich der Betonfertigteilbewehrung 19 ist zur Verbindung mit einer Widerlagerwandbewehrung
7 ausgebildet. Hierzu wird dieser Teil der Bewehrung 19 bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen
Betonfertigteils 18 im Bereich der Widerlagerwand 6 positioniert und bildet einen
Teil der Widerlagerwandbewehrung 7 mit aus.
[0037] Fig. 8 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Betonfertigteils
18. Das Betonfertigteil 18 gemäß Fig. 7 weist wiederum einen in Beton ausgebildeten
Abschnitt auf. In diesen ist eine Betonfertigteilbewehrung 19 eingebracht. Die Betonfertigteilbewehrung
19 weist Verbindungsanschlüsse 20 für Bewehrungselemente anderer Abschnitte eines
zu erstellenden Brückenbauwerks auf. Diese Verbindungsanschlüsse 20 sind hier in Form
von Schraubanschlüssen ausgebildet. Das Betonfertigteil 18 gemäß Fig. 8 weist einen
verjüngten Abschnitt 18' auf, der in den Bereich einer zu erstellenden Widerlagerwand
6 eingebracht wird. Über in dem verjüngten Abschnitt 18' angebrachte Schraubanschlüsse
20 kann eine Verbindung mit einer Widerlagerwandbewehrung 7 (siehe z.B. Fig. 4) einer
zu erstellenden Widerlagerwand 6 geschaffen werden. In einem für die Verwendung als
Flügelwand 8 ausgebildeten Abschnitt 18" vorgesehene Schraubanschlüsse 20 der Betonfertigteilbewehrung
19 sind zur Verbindung mit einer Bodenplattenbewehrung 5 des zu erstellenden Brückenwiderlagers
2 ausgebildet.
[0038] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Betonfertigteils 18 gemäß
Fig. 6 bzw. Fig. 7. Gestrichelt sind die Bereiche angedeutet, in denen bei einem erfindungsgemäßen
Brückenwiderlager 2 die Bodenplatte 4 und die Widerlagerwand 6 hinter dem dargestellten
Betonfertigteil angeordnet werden. Das Betonfertigteil 18 weist einen als Schalungselement
ausgebildeten Abschnitt 18' und einen für die Verwendung als Flügelwand 8 ausgebildeten
Abschnitt 18" auf. Zwischen den Abschnitten 18' und 18" weist das Betonfertigteil
18 eine Stufe auf. Die niedrigere Seite der Stufe erstreckt sich von einer Bodenplatte
4 eines zu erstellenden Brückenwiderlagers 2 bis zur Auflagerbank A des zu erstellenden
Brückenwiderlagers 2. Die höhere Seite erstreckt sich von einer Bodenplatte 4 bis
zu einer Oberseite O des zu erstellenden Brückenwiderlagers 2. Somit kann das Betonfertigteil
18 auf einfache Weise zur Erstellung eines erfindungsgemäßen Brückenwiderlagers 2
bzw. Brückenbauwerks verwendet werden.
1. Brückenwiderlager (2) aus Stahlbeton mit einer Bodenplatte (4), einer Widerlagerwand
(6) und mindestens einer Flügelwand (8), die zumindest ein als Betonfertigteil (18)
mit einer Betonfertigteilbewehrung (19) ausgebildetes Flügelwandelement (10) umfasst,
wobei die Betonfertigteilbewehrung (19) eine Bewehrung (5,7) von Bodenplatte (4) und/oder
Widerlagerwand (6) zumindest mit ausbildet und/oder über zumindest einen Verbindungsanschluss
(20) mit einer Bewehrung (5,7) von Bodenplatte (4) und/oder Widerlagerwand (6) verbunden
ist.
2. Brückenwiderlager (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerwand (6) zumindest teilweise durch Ortbeton (6') mit einer Widerlagerwandbewehrung
(7) ausgebildet ist, wobei das Betonfertigteil (18) einen Teil einer Schalung der
Widerlagerwand (6) ausbildet und die Betonfertigteilbewehrung (19) die Widerlagerwandbewehrung
(7) zumindest mit ausbildet und/oder über zumindest einen Verbindungsanschluss (20)
mit der Widerlagerwandbewehrung (7) verbunden ist.
3. Brückenwiderlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (4) zumindest teilweise durch Ortbeton (4') mit einer Bodenplattenbewehrung
(5) ausgebildet ist, wobei das Betonfertigteil (18) einen Teil einer Schalung der
Bodenplatte (4) ausbildet und die Betonfertigteilbewehrung (19) die Bodenplattenbewehrung
(5) zumindest mit ausbildet und/oder über zumindest einen Verbindungsanschluss (20)
mit der Bodenplattenbewehrung (5) verbunden ist.
4. Brückenwiderlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit der Bodenplatte (4) verbundene Tiefgründung (14).
5. Brückenwiderlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerwandbewehrung (7) und/oder die Bodenplattenbewehrung (5) durch einen
freigeschalten Teil der Betonfertigteilbewehrung (19) des Betonfertigteils (18) zumindest
mit ausgebildet ist.
6. Brückenwiderlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (20) als Schraubanschluss ausgebildet ist.
7. Brückenwiderlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerwand (6) auf ihrer nach außen weisenden Stirnseite (S) ein einen Teil
der Schalung der Widerlagerwand (6) ausbildendes Schalungselement (16) umfasst, welches
als Betonfertigteil ausgebildet ist.
8. Brückenwiderlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerlagerwand (6) auf der der nach außen weisenden Stirnseite (S) gegenüberliegenden
Seite ein einen Teil der Schalung der Widerlagerwand (6) ausbildendes Schalungselement
(16) umfasst, welches als Betonfertigteil ausgebildet ist.
9. Betonfertigteil (18) zur Verwendung als Flügelwandelement (10) einer zumindest teilweise
aus Ortbeton (6') zu erstellenden Widerlagerwand (6) und/ oder Bodenplatte (4) eines
Brückenwiderlagers (2), umfassend zumindest einen Verbindungsanschluss (20), der ausgebildet
ist die Betonfertigteilbewehrung (18) mit einer Widerlagerwandbewehrung (7) und/oder
Bodenplattenbewehrung (5) eines Brückenwiderlagers (2) zu verbinden.
10. Betonfertigteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (20) als Schraubanschluss ausgebildet ist.
11. Betonfertigteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsanschluss (20) durch zumindest ein über einen in Beton erstellten
Abschnitt des Betonfertigteils (18) herausragendes, freigeschaltes Element der Betonfertigteilbewehrung
(19) gebildet ist.
12. Betonfertigteil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, umfassend einen als Schalungselement
ausgebildeten Abschnitt (18') und einen für die Verwendung als Flügelwand (8)ausgebildeten
Abschnitt (18"), insbesondere wobei der als Schalungselement ausgebildete Abschnitt
(18') gegenüber dem für die Verwendung als Flügelwand (8) ausgebildeten Abschnitt
(18") verjüngt ist.
13. Brückenbauwerk umfassend zumindest ein Widerlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
insbesondere umfassend zumindest ein Betonfertigteil nach einem der Ansprüche 9 bis
12.
14. Verfahren zu Herstellung eines Brückenwiderlagers umfassend die Schritte
- Erstellung zumindest einer Flügelwand (8) unter Verwendung zumindest eines als Betonfertigteil
(18) erstellten Flügelwandelements (10),
- Einbringen einer Bodenplattenbewehrung (5) einer Bodenplatte (4),
- Erstellen einer Schalung der Bodenplatte (4),
- Gießen der Bodenplatte (4) in Ortbeton (4'),
- Erstellen einer Schalung der Widerlagerwand (6) unter Verwendung des Flügelwandelements
(10) sowie von weiteren als Betonfertigteilen erstellten Schalungselementen (16),
- Einbringen einer Widerlagerwandbewehrung (7), vorzugsweise unter Verwendung von
vorgefertigten Bewehrungselementen, insbesondere von Bewehrungskörben,
- Gießen der Widerlagerwand (6) zumindest bis zur Höhe einer Auflagerbank in Ortbeton
(6')
- Verbinden einer Betonfertigteilbewehrung (19) des als Betonfertigteil (18) erstellten
Flügelwandelements (10) mit der Bodenplattenbewehrung (5) der Bodenplatte (4) und/oder
mit der Widerlagerwandbewehrung (7).
15. Verfahren zur Herstellung eines Brückenbauwerks, umfassend die Verfahrensschritte
- Herstellung zumindest eines Brückenwiderlagers (2) durch ein Verfahren gemäß Anspruch
14,
- Erstellen von Lagern auf der Auflagerbank,
- Aufsetzten zumindest eines vorzugsweise als Betonfertigteil erstellten Brückenträgers
auf die Lager,
- Ergänzen einer Fahrbahnplatte auf dem Brückenträger.