[0001] Die Erfindung betrifft einen Wand-und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche nach
Anspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen eines Wand-und Deckenbelags mit einer Akustikpaneelfläche
nach Anspruch 10 und ein Montagesystem zum Befestigen von Akustikpaneelen nach Anspruch
14.
[0002] Wand-und Deckenbeläge aus Paneelen werden häufig aus optischen und/oder akustischen
Gründen auf eine Wand oder eine Decke eines Raumes aufgebracht. Hierfür gibt es zahlreiche
Befestigungssysteme. Neuere Systeme für Wand-und Deckenbeläge verwenden zum Herstellen
der Belagsfläche Paneele mit klebmittellosen Verriegelungsprofilen an den Seitenkanten,
um die einzelnen Paneele besonders sicher untereinander zu verbinden. Derartige Verriegelungsprofile
sind bspw. aus dem Bereich der Fußbodenbeläge bekannt.
[0003] Zum Herstellen eines Wand-und Deckenbelags werden die einzelnen Paneele in Reihen
an der Wand und hier meistens an einer entsprechenden Unterkonstruktion befestigt.
Dies erfolgt beispielsweise durch Befestigungsmittel wie Schrauben oder Nägel oder
auch durch Montageclips, die mit einer Konstruktionsschiene zusammenwirken und für
eine weitestgehende verdeckte Befestigung, d.h. eine von der Sichtseite nicht sichtbare
Befestigung der Paneele sorgen.
[0004] Problematisch ist die Befestigung der ersten Reihe von Paneelen und der letzten Reihe
von Paneelen mit ihrer jeweiligen Außenkante. Hier kann keiner der bekannten Montageclips
für eine vollständig verdeckte Befestigung verwendet werden, da diese zumeist zum
Eingriff in das Verriegelungsprofil ausgebildet sind oder das Paneel umgreifen. Die
Paneele der ersten Reihe und die Paneele der letzten Reihe werden daher häufig im
Bereich der jeweiligen Außenkante, die zur Wand, Decke oder zum Fußboden zeigt, mit
einer Schraube oder einem anderen Befestigungsmittel an der Unterkonstruktion befestigt.
Das Befestigungsmittel wird dabei von außen durch die Oberfläche in die Unterkonstruktion
oder direkt in die Wand oder die Decke eingebracht. D. h., dass bspw. der Kopf einer
Schraube oder eines Nagels an der Außenseite sichtbar ist. Hinzu kommt, dass derartige
Befestigungsmittel eine unbewegliche Fixierung der Seitenkante der Paneele in Quer-und/oder
Längsrichtung der Paneele erzeugen, wodurch eine vollständig schwimmende Verlegung
der Paneelfläche nicht möglich ist.
[0005] Bei Akustikpaneelen mit rückseitigem Absorber kommt erschwerend hinzu, dass die Befestigung
des Befestigungsmittels durch den Absorber oder in dem Absorber häufig zu Schwierigkeiten
sowohl bei der Befestigung als auch bei der akustischen Leistung des Akustikpaneels
führt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Wand-und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche,
ein Verfahren zum Herstellen eines Wand- und Deckenbelages mit einer Akustikpaneelfläche
und ein Montagesystem für einen Wand- und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche
bereitzustellen, wobei die Paneele der ersten und letzten Paneelreihe der Akustikpaneelfläche
verdeckt befestigt und vollständig schwimmend gelagert sind.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch einen Wand-und Deckenbelag
nach Anspruch 1, ein Verfahren zum Herstellen eines Wand- und Deckenbelags nach Anspruch
10 und ein Montagesystem nach Anspruch 14. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben. Dabei sind alle beschriebenen Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0008] Der erfindungsgemäße Wand- und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche, die schwimmend
gelagerte miteinander über korrespondierende Verriegelungsprofile klebemittellos verbundene
Akustikpaneele umfasst, weist ein Montagesystem mit einem Einsteckkörper, der abschnittsweise
in einem Absorber eines Akustikpaneels befestigt ist und einen Montagekörper auf,
der an einer an einer Wand oder Decke befestigbaren Konstruktionsschiene angeklemmt
und an dem Einsteckkörper fixiert ist.
[0009] Ein Kerngedanke der Erfindung ist die Anordnung des Einsteckkörpers in dem Absorber
des Akustikpaneels und die Fixierung des Montagekörpers an dem Einsteckkörper mit
der Möglichkeit, diesen an die Konstruktionsschiene anzuklemmen.
[0010] Der Einsteckkörper, der Montagekörper und die Konstruktionsschiene stellen das Montagesystem
dar. Es ermöglicht das Akustikpaneel mit einer rückseitigen Befestigung an die Unterkonstruktion
zu klemmen und zu fixieren, ohne dass an der Außenseite der Akustikpaneelfläche ein
Befestigungsmittel sichtbar ist. Neben der Möglichkeit die gesamte Akustikpaneelfläche
mit diesem Montagesystem zu befestigen, kann mittels des Montagesystems insbesondere
die Befestigung der Akustikpaneele der ersten und letzten Paneelreihe einer Akustikpaneelfläche
jeweils im Bereich der Seitenkante der jeweiligen Akustikpaneele, die an eine Wand,
eine Decke oder einen Boden angrenzt, erfolgen.
[0011] Der Einsteckkörper bildet eine feste Auflage für den Montagekörper, sodass dieser
an dem weichen Absorber nicht verrutschen kann oder in diesen einsinkt, sondern eine
sichere und dauerhaft exakte Position einnimmt, wodurch die hohen Ansprüche an Exaktheit
und Sicherheit bei der Montage erst erfüllbar sind. Unter der Befestigung in einem
Absorber wird verstanden, dass zumindest ein Abschnitt, vorzugsweise mindestens zwei
Abschnitte des Einsteckkörpers in dem Absorber angeordnet und befestigt sind.
[0012] Der Montagekörper ist das Verbindungsglied zwischen der mit der Wand oder Decke verbundenen
Konstruktionsschiene und dem mit dem Akustikpaneel verbundenen Einsteckkörper. Die
Fixierung des Montagekörpers an dem Einsteckkörper erfolgt bevor der Montagekörper
an die Konstruktionsschiene angeklemmt wird. Unter der Fixierung ist eine Befestigung
des Montagekörpers in Richtung senkrecht zur Ebene des Akustikpaneels bzw. des Absorbers
zu verstehen.
[0013] Die Konstruktionsschiene kann als gebogenes Blech ausgebildet sein. Sie weist bspw.
einen im Querschnitt u-förmigen Grundkörper auf, bei dem die freien Enden der Profilschenkel
des u in einem 90°-Winkel zu den Profilschenkeln nach außen abgewinkelt sind und Stege
ausbilden. Die Konstruktionsschiene ist bspw. zum direkten Anschrauben an die Wand
oder die Decke ausgebildet.
[0014] Unter einem Akustikpaneel ist ein Paneel zu verstehen, das auftretenden Raumschall
vermindert. Ein Akustikpaneel weist eine Trägerplatte mit einer eine Sichtseite bildenden
Dekorbeschichtung und einen akustisch wirksamen Absorber an der der Sichtseite gegenüberliegenden
Rückseite auf. Die Trägerplatte umfasst vorzugsweise einen Holzwerkstoff, wie eine
Faserplatte oder Spanplatte, einen Mineralfaserwerkstoff, ein LVT (Luxury Vinyl Tiles),
ein WPC, PPC oder BPC (Wood-Plastic-Composite, Paper-Plastic-Composite, Bambus-Plastic-Composite),
ein SPC (Solid-Polymer-Core oder Stone-Polymer-Composite) oder einen Faser-Zement-Werkstoff.
Die Dekorschicht kann auf Basis von Kunstharz, als Lackbeschichtung und/oder Folienbeschichtung
ausgebildet sein.
[0015] Der Absorber ist mit der Rückseite der Trägerplatte verbunden, bspw. verklebt. Der
Absorber ist weich ausgebildet, wobei hierunter verstanden wird, dass der Einsteckkörper
oder dazu vorgesehene Abschnitte händisch in den Absorber eingedrückt werden können.
Ein vorheriges Ausformen von Ausnehmungen zum Einstecken des Einstecckörpers ist nicht
notwendig. Der Absorber kann bspw. eine Holzfaserdämmplatte oder eine Steinwolleplatte
sein. Auch kann der Absorber eine Mineralwollplatte, eine Schaumplatte, eine Faserplatte
aus bspw. Kunststofffasern oder eine Mischform hiervon sein, die ebenfalls weich ist,
d.h. derart ausgebildet ist, dass ein Einsteckkörper bei der händischen Montage der
Akustikpaneele vom Monteur zumindest abschnittsweise händisch in den Absorber eingedrückt
werden kann. Ein weiche Steinwollplatte im Sinne der Erfindung kann bspw. eine Rohdichte
(nach EN 1602) zwischen 120 kg/m
3 und 200 kg/m
3, insbesondere von 150 kg/m
3+/-30 kg/m
3, eine Zusammendrückbarkeit d
l-d
b (nach EN 12431) ≤ 3, insbesondere von 2,5+/-0,3 und eine Punktlast bei 5 mm Stauchung
(nach EN 12430) ≥ 500, insbesondere von 600 +/- 100 aufweisen.
[0016] Neben dem Absorber auf der Rückseite weist das Akustikpaneel akustisch wirksame Ausnehmungen
(im Weiteren auch Akustikausnehmungen) in der Dekorschicht und der Trägerplatte auf,
sodass auf das Paneel auftreffender Raumschall durch die Ausnehmungen in die Trägerplatte
und in den Absorber eindringt und dort absorbiert wird.
[0017] An den Seitenkanten des Akustikpaneels sind korrespondierende Verriegelungsprofile
angeordnet, die die einzelnen Akustikpaneele ohne die Verwendung von Klebemitteln,
d.h. klebemittellos miteinander verbinden. Die korrespondierenden Verriegelungsprofile
sind bspw. als Drehprofile, Schwenkprofile und/oder vertikale Rastprofile ausgebildet.
Die Akustikpaneele sind über die korrespondierenden Verriegelungsprofile an den Längsseiten
der Paneele und/oder an den Querseiten miteinander verbunden. Die korrespondierenden
Verriegelungsprofile verbinden die Akustikpaneele derart aneinander, dass ohne weitere
Verbindungsmittel, wie bspw. Klebstoff, eine dauerhaft absatzlose (Höhenversatz zwischen
den verbundenen Akustikpaneelen) und dauerhaft fugenlose (Lücke zwischen den verbundenen
Paneelen) Verriegelungsverbindung entsteht.
[0018] Die Verriegelungsprofile sind vorzugsweise an den Trägerplatten der Akustikpaneele
angeordnet. Der Absorber an der Rückseite der Trägerplatten kann verriegelungsprofilfrei
sein. Die Absorber von zwei miteinander verbundenen Akustikpaneelen können bspw. beabstandet
zueinder angeordent sein oder auch stumpf aneinander stoßen.
[0019] Unter der Fixierung des Montagekörpers an dem Einsteckkörper ist insbesondere zu
verstehen, dass der Montagekörper senkrecht zur Ebene der Akustikpaneele unbeweglich
angeordnet ist. Abhängig von der Art der Ausbildung der Fixierverbindung kann dagegen
weiterhin ein Verdrehen des Montagekörpers gegenüber dem Einsteckkörper bzw. eine
lineare Bewegung des Montagekörpers entlang des Einsteckkörpers möglich sein.
[0020] Unter dem Anklemmen ist ebenfalls eine Befestigung zu verstehen, die den Montagekörper
senkrecht zur Ebene des Akustikpaneels anklemmt.
[0021] Unter einer schwimmend gelagerten Akustikpaneelfläche wird verstanden, dass diese
so befestigt ist, dass sie bspw. Schrumpf- und Dehnungsbewegungen der Akustikpaneele
aufgrund von Klimaschwankungen durchführen kann.
[0022] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weißt der Einsteckkörper einen Grundkörper
und zwei Einsteckflügel auf, die insbesondere weitestgehend rechtwinklig zum Grundkörper
ausgerichtet sind. Der Grundkörper ist vorzugsweise flächig als bspw. Grundplatte
ausgebildet.
[0023] Die Einsteckflügel können an gegenüberliegenden Enden des Grundkörpers angeordnet
sein. Die Länge der Einsteckflügel entspricht vorzugsweise der Stärke des Absorbers
bzw. ist gegenüber der Stärke des Absorbers geringfügig, d.h. ca. 1-2 mm kürzer. Hierdurch
können die Einsteckflügel bis zur Rückseite der Trägerplatte in den Absorber eindringen,
wodurch der Einsteckkörper mit seinem Grundkörper bspw. flächig an dem Absorber anliegt,
so dass die Stabilität der Verbindung zwischen dem Absorber und dem Einstecckörper
besonders hoch ist. Unter rechtwinklig wird in diesem Zusammenhang insbesondere ein
Winkel von 90° +/- 2° verstanden.
[0024] Die Einsteckflügel können bspw. als Dorne ausgebildet sein, um die händische Montage
zu erleichtern. Für eine sichere Montage des Akustikpaneels im Bereich der Seitenkante
ist jedoch eine ausreichend große Haltekraft zwischen dem Absorber und dem Einsteckflügel
notwendig. Diese kann bspw. durch eine zusätzliche Verklebung oder auch eine entsprechende
Ausformung der Dorne erreicht werden. Besonders bevorzugt sind die Einsteckflügel
jedoch flächig, bspw. plattenförmig ausgebildet, wodurch unerwarteterweise eine ausreichend
hohe Haftkraft zwischen der Oberfläche der Einsteckflügel und dem Absorber entsteht.
Die Breite der Einsteckflügel (erstreckt sich in Längsrichtung des Grundkörpers) und
die Länge des Grundkörpers können zumindest weitestgehend gleich sein. Vorzugsweise
sind die Einsteckflügel jedoch gegenüber dem Grundkörper kürzer, bspw. beidseitig
leicht zurückspringend angeordnet sein.
[0025] Die freien Enden der Einsteckflügel sind vorzugsweise leicht abgeschrägt und/oder
weisen einen Radius auf, um das händische Einführen des Einsteckkörpers in den Absorber
zu erleichtern. Der Einsteckkörper weist vorzugsweise eine Breite von mindestens 1,5
cm, vorteilhaft von mindestens 2,3 cm, besonders vorteilhaft zwischen 1,5 cm und 3
cm, insbesondere 2,2 cm +/-0,3 mm auf.
[0026] Gerade bei der Ausbildung des Akustikpaneels mit schlitzartigen Akustikausnehmungen
sind die Einsteckkörper quer zur Längsachsenrichtung der Akustikausnehmungen in den
Absorber eingesteckt, wodurch gewährleistet wird, dass die Einsteckflügel nicht bis
in die Akustikausnehmungen hineinragen. Hierdurch wird zum einen eine Sichtbarkeit
der Einsteckflügel durch die Akustikausnehmungen verhindert, zum anderen wird sichergestellt,
dass die Einsteckflügel keine mechanische Belastung auf die Stege der Akustikausnehmungen
ausüben.
[0027] Für eine besonders kostengünstige Ausgestaltung des Wand- oder Deckenbelages ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Einsteckflügel mit dem
Grundkörper einstückig ausgebildet sind. So kann der Einsteckkörper beispielsweise
als Biegekörper ausgebildet sein, bei dem die freien Enden des Grundkörpers umgebogen
sind, insbesondere in einem Winkel von 90° +/- 2°, sodass die umgebogenen freien Enden
des Grundkörpers die Einsteckflügel ausbilden.
[0028] Wie bereits ausgeführt ist der Montagekörper zum Anklemmen an die Konstruktionsschienen
ausgebildet. Besonders bevorzugt umgreift der Montagekörper hierfür mit zwei Klammerarmen
einen Abschnitt der Konstruktionsschiene. Die Klammerarme sind vorzugsweise an gegenüberliegenden
Seiten des Montagekörpers angeordnet. Auch ist der Montagkörper mit den Klammerarmen
insbesondere einstückig ausgebildet. So können beispielsweise die freien Enden des
Montagekörpers über eine entsprechende Biegung zu Klammerarmen geformt sein. Der Montagekörper
ist vorteilhaft ein entsprechend gebogenes Metallblech.
[0029] Zum Herstellen der Fixierung zwischen dem Montagekörper und dem Einsteckkörper weist
der Montagekörper besonders bevorzugt eine zumindest abschnittsweise flächige Basisplatte
auf, die mit einer flächigen Außenseite an einer flächigen Innenseite des Grundkörpers
des Einsteckkörpers anliegt und mit einem Befestigungsmittel an einer Trägerplatte
des Akustikpaneels befestigt ist. Das Befestigungsmittel ragt beispielsweise mit einem
Abschnitt durch die Basisplatte des Montagekörpers und den Grundkörper des Einsteckkörpers
hindurch bis in die Trägerplatte, wo es befestigt ist. Das Befestigungsmittel kann
beispielsweise als Nagel, vorzugsweise jedoch als Schraube ausgebildet sein. So kann
eine Schraube beispielsweise mit ihrem Schraubenkopf an der Innenseite der Basisplatte
des Montagekörpers anliegen und mit ihrem Gewindeabschnitt durch die Basisplatte des
Montagekörpers und den Grundkörper des Einsteckenkörpers hindurchragen und von deren
Rückseite aus in die Trägerplatte eingeschraubt sein.
[0030] Für eine besonders günstige Ausbildung der schwimmenden Lagerung der Akustikpaneelfläche
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Montagekörper ein
Langloch aufweist, dessen Längsachse in Richtung der Klammerarme ausgerichtet ist.
Das Befestigungsmittel kann durch das Langloch ragen, sodass die Akustikpaneele bei
einer Bewegung in Längsachsenrichtung des Langlochs entsprechend am Befestigungsmittel
entlang rutschen können. Eine Bewegung quer zur Längsachsenrichtung des Akustikpaneels
kann durch eine bewegliche Klemmung des Montagekörpers an der Konstruktionsschiene,
bspw. über die Klammerarme, gewährleistet werden.
[0031] Um das Fixieren des Montagekörpers an dem Einsteckkörper zu erleichtern, ist nach
einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Grundkörper des Einsteckkörpers
eine Positionierausnehmung aufweist und am Montagekörper Positionierzapfen angeordnet
sind, die in die Positionierausnehmung am Einsteckkörper eingreifen.
[0032] Die Positionierausnehmung ist vorzugsweise kreisrund und bspw. zentral auf dem Grundkörper
angeordnet. Neben den Positionierzapfen, die insbesondere an den Rändern der Positionierausnehmung
anliegen und so eine Positionierung des Montagekörpers ermöglichen, ragt insbesondere
auch das Befestigungsmittel durch die Positionierausnehmung hindurch.
[0033] Die Anordnung der Positionierzapfen am Montagekörper erfolgt vorzugsweise derart,
dass die Positionierzapfen mit einem Abschnitt ihrer Außenoberfläche an der Innenkante
der Positionierausnehmung anliegen. Insofern entspricht der maximale Abstand der Positionierzapfen
vorzugsweise dem Durchmesser der Positionierausnehmung, gegebenenfalls abzüglich eines
minimalen Spiels um das Einführen der Zapfen in die Positionierausnehmung zu erleichtern.
[0034] Besonders bevorzugt sind zwei Positionierzapfen derart angeordnet, dass sie an gegenüberliegenden
Abschnitten der Positionierausnehmung angreifen. Insbesondere können sie auf gegenüberliegenden
Seiten des Langlochs in der Basisplatte des Montagekörpers angeordnet sein. Diese
Anordnung ermöglicht es, dass der Montagekörper mit den Positionierzapfen in der Positionierausnehmung
drehbar gelagert ist. Die Positionierzapfen verhindern dabei eine lineare Bewegung
des Montagekörpers entlang der Ebene des Grundkörpers (bspw. in Längs- oder Querachsenrichtung
des Akustikpaneels).
[0035] Auch können die Positionierzapfen als Rasten ausgebildet sein, die den Rand der Positionierausnehmung
zumindest abschnittsweise umgreifen. Umgreifende Positionierzapfen können bspw. als
Rastkörper ausgebildet sein, die nach dem Durchführen durch die Positionierausnehmung
mit einer Raste an der Außenseite des Einsteckkörpers anliegen und eine Bewegung des
Montagekörpers senkrecht zur Ebene des Montagekörpers verhindern. Derartige als Rastkörper
ausgebildete Positionierzapfen können gleichzeitig als Befestigungsmittel anzusehen
sein, da ggf. eine weitere Befestigung über eine Schraube, Nagel usw. nicht notwendig
ist. Als Rastkörper ausgebildet Positionierzapfen ermöglichen auch weiterhin eine
drehbare Lagerung des Montagekörpers an dem Einsteckkörper.
[0036] Insbesondere bei der Ausbildung des Montagekörpers als gebogenes Metallblech kann
es bspw. durch das Befestigungsmittel zu einem Verziehen des Montagekörpers kommen,
wodurch das Anklemmen dieses bspw. mit den Klammerarmen an der Konstruktionsschiene
erschwert wird. Um die Stabilität des Montagekörpers in Längsachsenrichtung zwischen
den Klammerarmen zu erhöhen, könnten bspw. Sicken angeordnet sein. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Montagekörper zwei Spreizer aufweist.
Die Spreizer sind insbesondere flächig ausgebildet und können ebenfalls als Biegeabschnitte
der Basisplatte ausgeformt sein. Sie sind vorzugsweise an den sich gegenüberliegenden
Längsseitenkanten der Basisplatte angeordnet und stehen senkrecht zur Ebene der Basisplatte
hervor, bspw. in Richtung der Klemmarme.
[0037] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines
Decken- und Wandbelages, umfassend eine schwimmend gelagerte Akustikpaneelfläche mit
Akustikpaneelen, die an den Längsseiten und/oder den Querseiten mittels zueinander
korrespondierender Verriegelungsprofile klebemittellos miteinander verbunden werden,
mit den Schritten:
- Befestigen eines Einsteckkörpers in einer vorgegebenen Position in einen Absorber
eines Akustikpaneels,
- Anlegen eines Montagekörpers an den Einsteckkörper,
- Fixieren des Montagekörpers an dem Einsteckkörper
- Anklemmen des Montagekörpers an eine an einer Wand oder Decke angeordneten Konstruktionsschiene.
[0038] Gerade bei Akustikpaneelen, die mittels korrespondierender Verriegelungsprofile klebemittelos
verbunden werden, besteht bei bspw. einem unbeabsichtigten Ablösen der Seitenkante
ein hohes Risiko für einen Dominoeffekt, bei dem das sich ablösende Akustikpaneel
die über die Verriegelungsverbindungen verbundenen weiteren Akustikpaneele von der
Wand oder Decke herunterzieht. Das Verfahren ermöglicht eine besonders geschützte
Verbindung der Akustikpaneele der ersten und letzten Paneelreihe einer Paneelfläche
im Bereich der Seitenkante, wodurch das unbeabsichtigte Ablösen der Paneele im Bereich
der Seitenkanten vermieden und somit auch Dominoeffekte verhindert werden. Zudem ermöglicht
das Verfahren, wie auch der Wand und Deckenbelag und das Montagesystem gleichzeitig
eine vollständige verdeckte und somit nicht sichtbare Befestigung der Akustikpaneele,
die außerdem eine schwimmende Lagerung der Akustikpaneelfläche ermöglicht. Wie bereits
zum Wand- und Deckenbelag ausgeführt, wird unter der Seitenkante der Akustikpaneele
die Seitenkante der Akustikpaneeler der ersten und letzten Paneelreihe verstanden,
die zu einer an die Akustikpaneelfläche angrenzenden Wand, Decke oder zu einem Boden
zeigt. Unter der verdeckten Befestigung ist eine auf der Sichtseite der Akustikpaneele
nicht sichtbare Befestigung an einer Wand/Decke oder Unterkonstruktion zu verstehen.
[0039] Zum Befestigen des Einsteckkörpers wird dieser nach einer Weiterbildung der Erfindung
in den Absorber eingesteckt. Das Einstecken erfolgt vorzugsweise händisch, bspw. durch
den die Paneelfläche montierenden Monteur. Die vorgegebene Position ergibt sich dabei
durch die an der Wand oder Decke angebrachten Konstruktionsschienen, mittels der der
Monteur die richtige Position an der Rückseite des Akustikpaneels bestimmen kann.
[0040] Beim Anlegen wird der Montagekörper bspw. mit einem flächigen Abschnitt an einen
flächigen Abschnitt des Einsteckkörpers angelegt. Anschließend wird ein Befestigungsmittel
mit einem Abschnitt durch den Montagekörper und den Grundkörper des Einsteckkörpers
geführt und durch den Absorber in einer Trägerplatte des Akustikpaneels befestigt,
bspw. eingeschraubt.
[0041] Um eine ausreichende Beweglichkeit der Akustikpaneele am Montagekörper zu gewährleisten,
bspw. damit das Akustikpaneel Schrumpf-und Dehnungsbewegungen aufgrund von Klimaschwanken
durchführen kann, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das
Befestigungsmittel mit einem Abschnitt durch ein Langloch in dem Montagekörper und
durch eine Positionierausnehmung im Einsteckkörper geführt und mit der Trägerplatte
verbunden wird. Das Langloch ermöglicht somit eine Bewegung des Akustikpaneels bspw.
in seine Längsachsenrichtung. Die Fixierung erfolgt somit vorzugsweise durch ein Anpressen
des Montagekörpers an dem Einsteckkörper bspw. mittels des Befestigungsmittels.
[0042] Nach dem Befestigen des Montagekörpers wird dieser mit dem Paneel an die Konstruktionsschiene
geklemmt. Besonders bevorzugt fassen zum Anklemmen des Montagekörpers an der Konstruktionsschiene
zwei Klammerarme des Montagekörpers um einen Abschnitt der Konstruktionsschiene herum.
Hierdurch können die Akustikpaneele besonders einfach mittels händischem Druck ausgehend
von der Sichtseite gegen die Konstruktionsschiene gedrückt werden, um bspw. um einen
Abschnitt der Konstruktionsschiene zu schnappen. D.h., in der montierten Position
umfassen die Klammerarme einen Abschnitt der Konstruktionsschiene und halten das Akustikpaneel
dauerhaft und sicher in Position. Durch das Umgreifen der Konstruktionsschiene wird
zudem eine in Längsachsenrichtung der Konstruktionsschiene bewegliche Lagerung besonders
einfach ermöglicht und dauerhaft gewährleistet.
[0043] Eine weitere Lösung der Aufgabe wird durch ein Montagesystem zum verdeckten Befestigen
von Akustikpaneelen an einer Wand oder Decke bereitgestellt, wobei die Akustikpaneele
über Verriegelungsprofile miteinander verbunden sind, umfassend einen Einsteckkörper
zum Einstecken in einen Absorber des Akustikpaneels und einen Montagekörper zum Fixieren
an dem Einsteckkörper und zum Anklemmen an eine an der Wand oder Decke befestigbare
Konstruktionsschiene.
[0044] Der Montagekörper ist dabei in Längsachsenrichtung der Konstruktionsschiene beweglich
angeklemmt, während der Einsteckkörper mit dem Paneel insbesondere quer zur Längsachsenrichtung
am Montagekörper fixiert ist.
[0045] Mittels des Montagesystems können die Seitenkanten einer Akustikpaneelfläche verdeckt
an einer Unterkonstruktion befestigt werden und es wird auf einfache Weise eine vollständige
schwimmende Lagerung der aus den Akustikpaneelen gebildeten Akustikpaneelfläche ermöglicht.
Es verhindert zudem von den Seitenkanten ausgehende Dominoeffekte.
[0046] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einem Wand-und Deckenbelag beschrieben
wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden
Verfahrens bzw. des Montagesystems darstellen, sodass ein Block- oder ein Bauelement
des Wand- und Deckenbelages auch als ein entsprechender Verfahrensschritt, als ein
Merkmal eines Verfahrensschrittes oder Merkmal des Montagesystems zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
oder als Merkmal des Montagesystems beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines
entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung
dar. Dementsprechend kann auch ein im Zusammenhang mit dem Montagesystem beschriebenes
Block- oder Bauelement als ein Verfahrensschritt, ein Merkmal eines Verfahrensschrittes
oder ein Merkmal des Wand-und Deckenbelages zu verstehen sein.
[0047] Im Weitern wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch in perspektivischer Darstellung einen Einsteckkörper zum Einbringen in
einen Absorber;
- Fig. 2
- schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Montagekörper zum Fixieren
an einem Einsteckkörper und Anklemmen an einer Konstruktionsschiene;
- Fig. 3
- schematisch in einer perspektivischen Darstellung eine Konstruktionsschiene zum Befestigen
an einer Wand oder Decke und zum Anklemmen des Montagekörpers;
- Fig.4
- schematisch und in einer Ansicht einen Wand- und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche;
- Fig.5
- schematisch in einer perspektivischen Darstellung eine vorteilhafte Ausführungsform
eines Einsteckkörpers.
[0048] Figur 1 zeigt schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Einsteckkörper
1 mit einem Grundkörper 2 und zwei Einsteckflügeln 3. Der Einsteckkörper 1 ist als
Biegekörper ausgebildet, bei dem die freien Enden 6 des Grundkörpers 2 abgekantet
wurden und jetzt die beiden Einsteckflügel 3 ausbilden. Die Einsteckflügel 3 sind
an zwei gegenüberliegenden Enden des Grundkörpers 2 angeordnet. Vom Grundkörper 2
ist die Innenseite 13 sichtbar. Die Einsteckflügel 3 und der Grundkörper 2 sind jeweils
flächig, hier plattenförmig, ausgebildet. Der Winkel α zwischen jedem Einsteckflügel
3 und dem Grundkörper 2 beträgt jeweils 90° +/- 2°. Die freien Enden 6 der Einsteckflügel
3 zeigen in die gleiche Richtung. Die Einsteckflügel 3 weisen jeweils leichte Abschrägungen
4 an ihren freien Enden 6 auf, um das Einstecken in den Absorber (hier nicht dargestellt)
zu erleichtern. Der Einsteckkörper 3 ist aus einem Metallblech geformt. Der Grundkörper
2 und die Einsteckflügel 3 sind einstückig ausgebildet.
[0049] Im Grundkörper 2 ist eine Positionierausnehmung 5 eingebracht. Die Positionierausnehmung
5 ist kreisrund und hier um den Flächenmittelpunkt (hier nicht dargestellt) des Grundkörpers
2 angeordnet.
[0050] Figur 2 zeigt schematisch in einer perspektivischen Darstellung einen Montagekörper
7 mit einer Basisplatte 8 und zwei zu Klammerarmen 9 gebogenen freien Enden 10 der
Basisplatte 8. Gut sichtbar ist eine Innenseite 13 des Montagekörpers 7, die im montierten
Zustand in Richtung der Konstruktionsschiene 21 zeigt.
[0051] Der Abstand zwischen den Klammerarmen 9 und somit auch die Länge der Basisplatte
8 sind auf die Breite der Konstruktionsschiene abgestimmt und darauf ausgelegt, um
die freien Enden 18 (Figur 3) der Konstruktionsschiene 21 herumzugreifen.
[0052] In die Basisplatte 8 ist mittig ein Langloch 11 eingebracht, das zum Durchführen
eines Befestigungsmittels (hier nicht dargestellt) vorgesehen ist. In Querachsenrichtung
Q, jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Langlochs 11 sind Positionierzapfen 12
angeordnet. Die Positionierzapfen 12 sind an der Innenseite 13 als runde Löcher dargestellt,
während sich die zapfenartigen Erhebungen (hier nicht dargestellt) aus der Außenseite
14 erstrecken.
[0053] Weiter weist die Basisplatte 8 zwei Spreizer 16 auf, die jeweils an gegenüberliegenden
Längskanten 15 der Basisplatte 8 angeordnet sind und die Stabilität der Basisplatte
8 erhöhen. Die Spreizer 16 sind flächig ausgebildet. Sie wurden durch ein Umbiegen
von Abschnitten der Basisplatte 8 erzeugt. Die Basisplatte 8, die Spreizer 16 und
die Klammerarme 9 sind somit einstückig ausgebildet.
[0054] Figur 3 zeigt eine Konstruktionsschiene 21, die als gebogenes Blech ausgebildet ist.
Die Konstruktionsschiene 21 weist im Querschnitt einen u-förmigen Grundkörper 17 auf.
Die freien Enden 18 der Profilschenkel 19 des u sind in einem 90°-Winkel vom Profilschenkel
19 abgewinkelt und bilden Stege 20 aus. Die beiden Stege 20 sind zum Umgreifen der
Klammerarme 9 des Montagekörpers 7 ausgebildet. Die Konstruktionsschiene 21 weist
zudem Löcher 22 auf, die bspw. zum Anschrauben der Konstruktionsschiene 21 an einer
Wand oder einer Decke (hier nicht dargestellt) vorgesehen sind.
[0055] Im montierten Zustand greifen die Klammerarme 9 um die Stege 20 und klemmen den Montagekörper
7 an der Konstruktionsschiene 21 an. Der dabei erzeugte Klammerdruck verhindert das
unbeabsichtigte Ablösen des Montagekörpers 7 von der Konstruktionsschiene 21 in Richtung
senkrecht zur Ebene der Konstruktionsschiene, bzw. senkrecht zur Ebene des zu montierenden
Akustikpaneels 23 (siehe Figur 4), ist jedoch derart ausgebildet, dass der Montagekörper
7 in Längsachsenrichtung der Konstruktionsschiene 21 beweglich bleibt. Im Zusammenspiel
mit dem Langloch 11 in der Basisplatte 8 wird eine vollständig schwimmende Lagerung
der Akustikpaneele 23 der ersten und letzten Akustikpaneelreihe 25, 26 (siehe Figur
4) ermöglicht.
[0056] Figur 4 zeigt schematisch in einer Ansicht eine Akustikpaneelfläche 22 aus einzelnen
über Verriegelungsprofile (hier nicht dargestellt) klebemittelos verbundenen Akustikpaneelen
23, die als Wand- oder Deckenbelag 24 verwendbar ist.
[0057] Die erste und letzte Paneelreihe 25, 26 grenzen mit ihrer äußersten Seitenkante 27
jeweils an eine Wand, Decke oder einen Boden (hier nicht dargestellt) an.
[0058] Weiter sind Konstruktionsschienen 21 (hier durch gestrichelte Linie dargestellt)
angedeutet, die an der Wand oder Decke befestigt und hinter der Akustikpaneelfläche
22 angeordnet sind. Die Akustikpaneelfläche 22 ist zumindest mit ihren Seitenkanten
27 mittels des Einsteckkörpers 1 und des Montagekörpers 7 an der Konstruktionsschiene
21 befestigt und bspw. durch die bewegliche Fixierung des Montagekörpers 7 am Einsteckkörper
1 im Bereich der Seitenkanten 27 vollständig schwimmend gelagert.
[0059] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Einsteckkörpers 3 wird in Figur 5
gezeigt. Diese weist einen flächigen Grundkörper 2 mit einer Länge LG (durch einen
Pfeil dargestellt) von ca. 36 mm +/-2 mm, einer Breite BG (durch einen Pfeil dargestellt)
von ca. 26 mm +/-2 mm und abgerundete Ecken 29 zwischen den Längsseitenkanten 28 und
den Breitseitenkanten 30 mit einem Radius von ca. 2 mm auf. Diese Ausführungsform
weist zudem an den Längseitenkanten 28 angeordente gleichmäßig gegenüber den Breitseiten
30 zurückspringende flächige Einsteckflügel 3 mit einer Breite (erstreckt sich in
Richtung der Länge LG des Grundkörpers) von ca. 23 mm +/- 2 mm und einer Höhe H (durch
einen Pfeil dargestellt, erstreckt sich ausgehend von dem Grundkörper 2 in Richtung
des freien Endes 31) von ca. 10 mm +/-1 mm auf. Die Einsteckflügel 3 sind weitestgehend
rechtwinklig zum Grundkörper 2 angeordent. Die Seitenkanten 32 der Einsteckflügel
3 sind dabei über einen sich ca. 4 mm lang erstreckenden Abschnitt 32 ausgehend vom
freien Ende 31 in Richtung des Grundkörpers 2 mit einem Winkel von 10° +/- 20 angeschrägt.
Sie weisen zudem einen Radius zwischen der Längskante des freien Endes 31 und den
beiden Seitenkanten 32 (Höhenrichtung) von ca. 1 mm auf.
[0060] Weiter weist der Einsteckkörper 3 eine Positionierausnehmung 5, hier ein rundes Loch,
auf. Der Durchmesser der Positionierausnehmung 5 beträgt ca. 13 mm +/- 2 mm. Sie ist
mittig im Grundkörper 2 angeordnet.
[0061] Der Grundkörper 2 und die Einsteckflügel 3 sind einstückig ausgebildet. Hier ist
der Einsteckkörper 2 als Biegeformkörper, bspw. aus einem ca. 0,5 mm +/- 0,2 mm starken
Metallblech hergestellt. Alternativ könnte der Einsteckkörper 3 jedoch bspw. auch
aus Kunststoff oder einem Kompositwerkstoff bestehen.
Bezugszeichenliste
1. |
Einsteckkörper |
22. |
Akustikpaneelfläche |
2. |
Grundkörper |
23. |
Akustikpaneel |
3. |
Einsteckflügel |
24. |
Wand-und Deckenbelag |
4. |
Abschrägungen |
25. |
erste Paneelreihe |
5. |
Positionierausnehmung |
26. |
letzte Paneelreihe |
6. |
Freies Ende |
27. |
Seitenkante |
7. |
Montagekörper |
28. |
Längsseitenkante Grundkörper |
8. |
Basisplatte |
29. |
Ecken Grundkörper |
9. |
Klammerarmen |
30. |
Breitenkante Grundkörper |
10. |
Freies Ende |
31. |
Freies Ende Einsteckflügel |
11. |
Langloch |
32. |
Abschnitt |
12. |
Positionierzapfen |
33. |
Seitenkanten |
13. |
Innenseite |
|
|
14. |
Außenseite |
|
|
15. |
Längskanten |
|
|
16. |
Spreizer |
|
|
17. |
Grundkörper Konstruktionsschiene |
|
|
18. |
Freies Ende |
|
|
19. |
Profilschenkel |
|
|
20. |
Stege |
|
|
21. |
Konstruktionsschiene |
|
|
L |
Längsachsenrichtung Montagekörper |
Q |
Querachsenrichtung Montagekörper |
LK |
Längsachsenrichtung Konstruktionsschiene |
LG |
Länge Grundkörper |
|
|
BG |
Breite Grundkörper |
|
|
H |
Höhe Einsteckflügel |
|
|
1. Wand- und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche (22), die schwimmend gelagert
ist und miteinander über korrespondierende Verriegelungsprofile klebemittelos verbundene
Akustikpaneele (23) umfasst, aufweisend ein Montagesystem mit
- einem Einsteckkörper (1), der abschnittsweise in einem Absorber eines der Akustikpaneele
(23) befestigt ist
- und einem Montagekörper (7), der an eine an einer Wand oder Decke befestigbaren
Konstruktionsschiene (21) angeklemmt und an dem Einsteckkörper (1) fixiert ist.
2. Wand- und Deckenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckkörper (1) einen Grundkörper (2) und zwei Einsteckflügel (3) aufweist,
wobei die Einsteckflügel (3) insbesondere weitestgehend rechtwinklig zum Grundkörper
(2) ausgerichtet sind.
3. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckflügel (3) flächig ausgebildet sind und quer zu Akustikausnehmungen des
Akustikpaneels (23) angeordnet sind.
4. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckflügel (3) einstückig mit dem Grundkörper (2) ausgebildet sind.
5. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagkörper (7) mit zwei Klammerarmen (9) die Konstruktionsschiene (21) umgreift.
6. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) eine zumindest abschnittsweise flächige Basisplatte (8) aufweist,
die mit einer flächigen Außenseite (14) an einem flächigen Abschnitt des Grundkörpers
(2) des Einsteckkörpers (3) anliegt und mit einem Befestigungsmittel an einer Trägerplatte
des Akustikpaneels (23) befestigt ist.
7. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) ein Langloch (11) aufweist, dessen Längsachse in Richtung der
Klammerarme (9) ausgerichtet ist.
8. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) des Einsteckkörpers (1) eine Positionierausnehmung (5) aufweist
und am Montagekörper (7) Positionierzapfen (12) angeordnet sind, die in die Positionierausnehmung
(5) am Einsteckkörper (1) eingreifen.
9. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) zwei Spreizer (16) zum Erhöhen der Stabilität aufweist, wobei
die Spreizer (16) flächig ausgebildet sind und sich mit ihrer Ebene quer zur Ebene
der Basisplatte (8) des Montagekörpers (7) ausgerichtet sind.
10. Verfahren zum Herstellen eines Decken- und Wandbelages, umfassend eine schwimmend
gelagerte Akustikpaneelfläche (22) mit Akustikpaneelen (23), die an den Längsseiten
und/oder den Querseiten mittels zueinander korrespondierender Verriegelungsprofile
klebemittellos miteinander verbunden werden, mit den Schritten:
- Befestigen eines Einsteckkörpers (3) in einer vorgegebenen Position in einem Absorber
eines Akustikpaneels (23),
- Anlegen eines Montagekörpers (7) an den Einsteckkörper (1),
- Fixieren des Montagekörpers (7) an dem Einsteckkörper (1),
- Anklemmen des Montagekörpers (7) an eine an einer Wand oder Decke angeordnete Konstruktionsschiene
(21).
11. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckkörper (1) in den Absorber eingesteckt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel durch ein Langloch (11) in dem Montagekörper (7) und durch
eine Positionierausnehmung (5) in dem Einsteckkörper geführt und mit einer Trägerplatte
verbunden wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anklemmen zwei Klemmarme (9) des Montagekörpers (7) um einen Abschnitt der Konstruktionsschiene
(21) fassen und den Montagkörper (7) an der Konstruktionsschiene (21) fixieren.
14. Montagesystem zum verdeckten Befestigen von Akustikpaneelen an einer Wand oder Decke,
wobei die Akustikpaneele (23) über Verriegelungsprofile miteinander verbunden sind,
umfassend einen Einsteckkörper (1) zum Einstecken in einen Absorber des Akustikpaneels
(23) und einen Montagekörper (7) zum Fixieren an dem Einsteckkörper (1) und zum Anklemmen
an eine an der Wand oder Decke befestigbare Konstruktionsschiene (21).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Wand- und Deckenbelag mit einer Akustikpaneelfläche (22), die schwimmend gelagert
ist und miteinander über korrespondierende Verriegelungsprofile klebemittelos verbundene
Akustikpaneele (23), die eine Trägerplatte mit einer eine Sichtseite bildenden Dekorbeschichtung,
einen akustisch wirksamen Absorber an der der Sichtseite gegenüberliegenden Rückseite
und akustisch wirksame Ausnehmungen in der Dekorschicht und der Trägerplatte aufweist,
umfasst,
gekennzeichnet durch ein Montagesystem mit
- einem Einsteckkörper (1), der abschnittsweise in dem Absorber eines der Akustikpaneele
(23) befestigt ist, wobei der Einsteckkörper (1) einen Grundkörper (2) und zwei in
den Absorber eingesteckte Einsteckflügel (3) aufweist und
- einem Montagekörper (7), der an eine an einer Wand oder Decke befestigbaren Konstruktionsschiene
(21) angeklemmt und an dem Einsteckkörper (1) fixiert ist.
2. Wand- und Deckenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckflügel (3) weitestgehend rechtwinklig zum Grundkörper (2) ausgerichtet
sind.
3. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckflügel (3) flächig ausgebildet sind und quer zu Akustikausnehmungen des
Akustikpaneels (23) angeordnet sind.
4. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckflügel (3) einstückig mit dem Grundkörper (2) ausgebildet sind.
5. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagkörper (7) mit zwei Klammerarmen (9) die Konstruktionsschiene (21) umgreift.
6. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) eine zumindest abschnittsweise flächige Basisplatte (8) aufweist,
die mit einer flächigen Außenseite (14) an einem flächigen Abschnitt des Grundkörpers
(2) des Einsteckkörpers (3) anliegt und mit einem Befestigungsmittel an einer Trägerplatte
des Akustikpaneels (23) befestigt ist.
7. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) ein Langloch (11) aufweist, dessen Längsachse in Richtung der
Klammerarme (9) ausgerichtet ist.
8. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) des Einsteckkörpers (1) eine Positionierausnehmung (5) aufweist
und am Montagekörper (7) Positionierzapfen (12) angeordnet sind, die in die Positionierausnehmung
(5) am Einsteckkörper (1) eingreifen.
9. Wand- und Deckenbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (7) zwei Spreizer (16) zum Erhöhen der Stabilität aufweist, wobei
die Spreizer (16) flächig ausgebildet sind und sich mit ihrer Ebene quer zur Ebene
der Basisplatte (8) des Montagekörpers (7) ausgerichtet sind.
10. Verfahren zum Herstellen eines Decken- und Wandbelages, umfassend eine schwimmend
gelagerte Akustikpaneelfläche (22) mit Akustikpaneelen (23), die eine Trägerplatte
mit einer eine Sichtseite bildenden Dekorbeschichtung, einen akustisch wirksamen Absorber
an der der Sichtseite gegenüberliegenden Rückseite und akustisch wirksame Ausnehmungen
in der Dekorschicht und der Trägerplatte aufweisen und die an den Längsseiten und/oder
den Querseiten mittels zueinander korrespondierender Verriegelungsprofile klebemittellos
miteinander verbunden werden,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Einstecken und Befestigen eines Einsteckkörpers (3) in einer vorgegebenen Position
in einem Absorber eines Akustikpaneels (23), wobei der Einstecckörper (1) einen Grundkörper
(2) und zwei Einsteckflügel (3) aufweist, die in den Absorber eingesteckt werden,
- Anlegen eines Montagekörpers (7) an den Einsteckkörper (1),
- Fixieren des Montagekörpers (7) an dem Einsteckkörper (1),
- Anklemmen des Montagekörpers (7) an eine an einer Wand oder Decke angeordnete Konstruktionsschiene
(21).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel durch ein Langloch (11) in dem Montagekörper (7) und durch
eine Positionierausnehmung (5) in dem Einsteckkörper geführt und mit einer Trägerplatte
verbunden wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anklemmen zwei Klemmarme (9) des Montagekörpers (7) um einen Abschnitt der Konstruktionsschiene
(21) fassen und den Montagkörper (7) an der Konstruktionsschiene (21) fixieren.
13. Montagesystem zum verdeckten Befestigen von Akustikpaneelen an einer Wand oder Decke,
wobei die Akustikpaneele (23) eine Trägerplatte mit einer eine Sichtseite bildenden
Dekorbeschichtung, einen akustisch wirksamen Absorber an einer der Sichtseite gegenüberliegenden
Rückseite und akustisch wirksame Ausnehmungen in der Dekorschicht und der Trägerplatte
aufweisen und über Verriegelungsprofile miteinander verbunden sind, gekennzeichent
durch
- einen Einsteckkörper (1) zum Einstecken in einen Absorber des Akustikpaneels (23),
wobei der Einsteckkörper (1) einen Grundkörper (2) und zwei Einsteckflügel (3) zum
Einstecken in den Absorber aufweist und
- einen Montagekörper (7) zum Fixieren an dem Einsteckkörper (1) und zum Anklemmen
an eine an der Wand oder Decke befestigbare Konstruktionsschiene (21).