TECHNISCHER HINTERGRUND
[0001] Bei modernen mehrschaligen Gebäudehüllen ist die sachgerechte Installation von Fenster-
und Türrahmen eine wichtige Aufgabe, insbesondere weil eine moderne Gebäudehülle aus
einer Vielzahl funktioneller Materialien unterschiedlicher Dicke, Festigkeit und Belastbarkeit
besteht. Die Platzierung eines Rahmens erfolgt an einem energietechnisch sinnvollen
bzw. durch Bauvorschriften vorgegebenen Bereich der Gebäudehülle, der aber nicht identisch
mit einem tragenden Wandabschnitt sein muss. Um z. B. Wandbereiche aus nicht tragendem
Material zu überbrücken, wurden schon früher zumindest an der unteren Begrenzung einer
Wandöffnung Plattenelemente aus Holz aufgelegt und sowohl mit dem Rahmen als auch
der Gebäudehülle verschraubt.
[0002] Diese Möglichkeit ist heute weniger bevorzugt, auch weil moderne Fenster/Türen häufig
grossflächig und mit Mehrfachverglasung versehen sind und damit ein hohes Gewicht
aufweisen.
STAND DER TECHNIK
[0003] Zur Befestigung von Fenster und Türen bzw. allgemein Bauteilen in Gebäudeöffnungen
werden vielfach Montagevorrichtungen verwendet, die sowohl Halte- wie Verstellelemente
aufweisen. Wie in der
EP 0 945 577 oder der
EP 1 500 767 gezeigt, sind dies Vorrichtungen wie Profilschienen, bei denen an einem Ende eine
Gewindestange rechtwinklig angebracht ist. Die Gewindestange kann wiederum Tragplatten
oder Halterungen aufnehmen, die entlang der Längsachse des Gewindes verstellbar sind.
Dadurch wird das Befestigen in einer Wandöffnung, meist an der Laibung, aber auch
die Justage der Position des Bauteils in drei Dimensionen möglich. Solche Justageelemente
sind wegen der zusätzlichen Funktionalität jedoch nicht günstig. Die Einstellmöglichkeiten
sind bei Gewindeelementen zwar feinfühlig, machen das ganz aber auch zeitaufwändig.
[0004] Das Gebrauchsmuster
DE20 2011 108 043 zeigt eine Vorrichtung zum Fixieren eines Rahmens in einer Wandöffnung unten. Es
empfiehlt eine Kombination aus einer Profilschiene mit einem Montagewinkel, dessen
Schenkel eine Mehrzahl von Löchern aufweisen. Einer der Schenkel wird an der Profilschiene
verschraubt, der andere am Rahmen. Die Höhenjustage des Rahmens gegenüber der Profilschiene
erfolgt durch Klötze.
[0005] Im Stand der Technik wurde auch vorgeschlagen, die Ableitung der Lasten durch einfache
Montagewinkel vorzunehmen bzw. zu unterstützen. Deren Einsatzmöglichkeiten sind jedoch
limitiert, insbesondere weil sie in der Regel an der tragenden Gebäudeaussenseite
montiert werden müssen. Werden dort jedoch Isolationsschichten aufgebaut, müssen die
Verlegepläne der Montagewinkel und der Isolation aufeinander abgestimmt sein.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein im Vergleich zum Stand
der Technik weniger komplexes System anzubieten, das mit wenig Aufwand einsetzbar
ist, auf der Baustelle wenig Justageaufwand erfordert und effizient zu produzieren
ist.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0007] Diese Aufgabe wird erfüllt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch
1. Die Unteransprüche beschreiben weitere nützliche Varianten und Ausführungsformen.
[0008] Eine solche Vorrichtung dient zum Abstützen von Fenster- oder Türelementen an der
Laibung einer Wandöffnung. Mit Fenster- und Türelementen sind dabei im weiten Sinne
Einbauten bzw. Einbauelemente gemeint, die eine Wandöffnung teilweise oder ganz ausfüllen
sollen und in bzw. an bzw. vor der Laibung einer Wandöffnung eines Gebäudes platziert
werden sollen. Im Grundsatz umfasst die Vorrichtung dabei zumindest ein Auflageelement
10 und eine biegestreife Profilschiene 20. Das Auflageelement 10 weist eine Oberseite
13 und eine Unterseite 14 auf; die Begriffe oben und unten beziehen sich hierbei auf
die vorgesehene Einbaulage am unteren Rand der Öffnung, an der Brüstung. Die Profilschiene
weist ein erstes Längsende 21 und ein zweites Längsende 22; auf, Ober- und Unterseite
werden mit den Referenzzeichen 18 und 19 in analoger Logik wie beim Auflageelement
bezeichnet. "Oben" bei der Profilschiene entspricht also "oben" beim Auflageelement,
wenn beide sachgemäss verbaut werden. In der Anwendung weist die Unterseite der Profilschiene
zur Brüstung (Mauerseite), die Oberseite zum verbauenden Fenster- oder Türelement.
[0009] Das erste Längsende 21 der Profilschiene 20 besitzt Öffnungen 23, 24, 25 zur Aufnahme
von Befestigern. Im üblichen technischen Kontext bedeutet dies, die Öffnungen sind
in einem flächigen Bereich angeordnet, der an das Längsende angrenzt. Die Öffnungen
sind dabei nicht zwingend ausschliesslich am Rand angeordnet. Mit Befestigern sind
dabei vorrangig Schrauben gemeint incl. deren Varianten und technischer Äquivalente,
die ein Fachmann auswählt je nach Aufbau der Gebäudewand, des Bodens, dem Gewicht
der Fenster- oder Türelemente oder nach Vorgaben der Statik, des Brandschutzes oder
einer Wärmeschutzverordnung.
[0010] Mit Öffnungen 23, 24, 25 sind Durchgangsbohrungen, Gewindelöcher oder andere vorgesehene
Stellen gemeint, an denen das Setzen eines Befestigers möglich ist. Form und Dimension
richten sich nach dem Einsatzzweck (Löcher, Langlöcher, etc.). Das erste Längsende
21 ist zur Befestigung der Profilschiene 20 an der Brüstung (bzw. am Boden) vorgesehen,
das zweite Längsende 22 dient der Aufnahme des Auflageelementes 10. Um das zu bewerkstelligen
ist am zweite Längsende 22 an der Oberseite 18 ein Profil 26 eingebracht mit Rippen,
Bolzen, Vertiefungen und/oder Stiften. Diese können ein symmetrisches bzw. bewusst
unsymmetrisches Muster bilden. Die genannten Profilelemente dienen der Festlegung
einer bestimmten Lagebeziehung zwischen Profilschiene 20 und Auflageelement 10.
[0011] Die Oberseite 13 des Auflageelementes 10 ist tischartig flach ausgebildet und die
Unterseite 14 weist ein komplementäres Gegenprofil 28 zum Profil 26 auf. Dieses Gegenprofil
ist so angelegt, dass es mit dem Profil 26 am zweiten Längsende der Profilschiene
einen Formschluss eingeht, wenn die beiden Elemente verbunden wie vorgesehen werden.
Damit ist ein direkter und unmitttelbarer, mechanischer Kontakt von Auflageelement
und Profilschiene gemeint, der die relative Lage der beiden Elemente zueinander definiert.
Weist beispielsweise die Profilschiene eine oder mehrere Längsrippen auf, würde das
Gegenprofil als entsprechende Rillen ausgebildet. Besteht das Profil 26 aus erhabenen
Stiften, würde das Gegenprofil auf Löchern bzw. Vertiefungen bestehen, in das die
Stifte eingreifen können. Generalisierend formuliert, weisen Profilschiene und Auflageelement
Elemente auf, die formschlüssig ineinandergreifen können.
[0012] Bevorzugt wird die Vorrichtung so weitergebildet, dass das zweite Längsende 22 der
Profilschiene 20 mindestens eine Aufnahmeöffnung 17 für (mindestens) ein Klemmelement
12 aufweist. Dieses Klemmelement 12 ist entsprechend am Auflageelement 10 vorgesehen.
Im formschlüssig verbundenen Zustand von Auflageelement 10 und Profilschiene 20 wird
also die Verbindung durch das Ineinandergreifen von Klemmelement 12 und Aufnahmeöffnung
17 gesichert. Das Klemmelement 12 am Auflageelement 10 kann hierzu keil- oder kegelförmig
ausgebildet werden und greift beim (formschlüssigen) Zusammenstecken in die Durchbohrung
(Aufnahmeöffnung 17 in Profilschiene 20) ein und wird dort durch Reibsitz gehalten.
Alternativ kann das Klemmelement als rohrförmige, längs geschlitzte Hülse ausgeführt
werden. Diese Hülsensegmente können somit als Federelemente wirken und im Zusammenspiel
mit bekannten Haltezungen als Rastelemente verwendet werden, die eine Verriegelung
von Aufnahmeelement 10 und Profilschiene 20 bewirken können.
[0013] Die in der vorliegenden Erfindung angesprochene Profilschiene 20 kann ein C, W, U,
Doppel-T Querschnittsprofil aufweisen wie aus dem Stand der Technik bekannt. In bevorzugter
Ausführung ist die Profilschiene 20 als Rohrprofil 30 ausgeführt und weist mindestens
zwei sich gegenüberliegende, eben ausgedehnte und parallele Oberflächen 32, 34. auf.
Die hier in den Grundzügen beschriebene Ausführung wäre ein parallel in der Länge
abgeflachtes Rohr. In einer bevorzugten Variante wird die Profilschiene 20 mit einem
(im Wesentlichen) rechteckigen Querschnittsprofil 36 ausgestaltet, insbesondere als
im Wesentlichen rechteckiges Hohlquerschnittsprofil. Das rechteckige Querschnittsprofil
kann dabei weitere Versteifungsmerkmale beinhalten, wie in den Figur 3b gezeigt. Das
rechteckig-rohrförmige Querschnittsprofil / Hohlquerschnittsprofil erlaubt eine wesentlich
bessere Tragfähigkeit als ein biegesteif ausgeführtes, einfacheres Flacheisen. Ohne
diesem Ziel zuwiderzulaufen, können, Ausschnitte, Durchbohrungen oder Aussparungen
in der Profilschiene 20 vorgesehen sein, je nachdem wie es die vorgesehene Verwendung
erfordert. Die Angabe "weist ein Querschnittsprofil auf" ist dabei mit dem Zusatz
"über wesentliche Teile der Gesamtlänge" zu verstehen.
[0014] Bevorzugt wird die Profilschiene 20 überwiegend aus Metall, insbesondere aus Stahl
gefertigt werden. Die Profilschiene kann mit Schutzüberzügen aus Zink, Lack oder Passivierungsprozessen
versehen sein oder aus rostfreiem Stahl gefertigt werden. Die Herstellprozesse für
Stahlprofile sind hinlänglich bekannt. Hohlprofile der oben beschriebenen Art können
aus flachen Metallbändern oder -platten gebogen und längsverschweisst werden oder
aus Rundrohren umgeformt werden.
[0015] Das Auflageelement 10 kann ebenfalls aus Metall (e.g. Zinkdruckguss, Aludruckguss),
bevorzugt aber aus Kunststoff, insbesondere aus Thermoplast durch Spritzgiessen, Formpressen
oder ähnlichem gefertigt werden. Auf diese Weise lässt sich auch das oben beschriebenen
Profil 28 in Kunststoff leicht realisieren. Die Unterseite 14 des Auflageelementes
10 kann neben den Profilelementen (Rillen, Vertiefungen, Rippen und/oder Stiften,
z.B. angeordnet als Matrix) auch weitere Merkmale aufweisen, die zur Verstärkung des
Auflageelementes dienen. Ebenso ist es möglich, jene Profilelemente, die den Formschluss
erlauben, um Mittel zu ergänzen, die ein Klemmen oder Verrasten mit der Profilschiene
bewirken. Dadurch lässt sich eine verbesserte Handhabung erreichen.
[0016] Die Fläche der Oberseite 13 des Auflageelements wird bevorzugt grösser ausgelegt
als seine Kontaktfläche zur Profilschiene 20, kurz gesagt, es kragt an den Seiten
vor. Durch das Ineinandergreifen von Profil 26 / Gegenprofil 28 und die beschriebene
Ausführung mit Klemmelement 12 entsteht am zweiten Längsende 22 also eine verbreiterte
Auflageplattform für den Fenster- bzw. Türrahmen bei der Montage.
[0017] Bevorzugt wird das Gegenprofil 28 so ausgeführt, dass es in exakt einer Position
einen Formschluss mit der Profilschiene zulässt. Das erhöht die Anwendungssicherheit,
weil es Fehlmontagen verhindern hilft. Das Klemmelement 12, insbesondere wenn als
Rastelement ausgeführt, gibt dem Anwender ein klares Feedback beim Zusammenfügen von
Profilschiene 20 und Auflageelement 10.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausführung werden Auflageelement 10 und Profilschiene
20 so ausgeführt, dass die Oberseite 13 des Auflageelements 10 im formschlüssig verbundenen
Zustand mit der Oberseite 18 der Profilschiene 20 flächenbündig abschliesst. Dadurch
entsteht eine durchgehende Fläche, die bei der Montage eines Tür- oder Fensterbauteils
es ermöglicht, dieses absatzfrei zu verschieben.
[0019] Ein Montagevorgang wird im einfachsten Fall demnach so verlaufen, dass ein Monteur
ein Auflageelement 10 und eine Profilschiene 20 zusammenfügt und mittels des Klemmelements
12 dabei automatisch eine Sicherung bewirkt wird. Danach wird die Profilschiene an
der Brüstung (bzw. am Boden) einer Gebäudeöffnung nach den Vorgaben eines Verlege-
bzw. Montageplanes befestigt. Dazu dienen üblicherweise Befestiger wie Schrauben,
die die in der Profilschiene vorgesehenen Bohrungen 23, 24, 25 nutzen. Diese können
verschiedene Durchmesser aufweisen und/oder als Langlöcher ausgelegt sein. Das zweite
Ende 22 der Profilschiene 20 mit angefügtem Auflageelement 10 wird dabei in dem Bereich
der Gebäudeöffnung angeordnet, wo das Fenster-oder Türelement lokalisiert werden soll.
Nachdem eine oder mehrere solcher Kombinationen an der Brüstung (bzw. am Boden) befestigt
worden sind, kann das Fenster- bzw. Türelement eingehoben werden. Durch den (flächen)bündigen
Übergang zwischen Profilschiene 20 und Auflageelement 10 ist auch ein ungenaues anfängliches
Absetzen unkritisch, das Fensterelement kann danach problemlos in Position geschoben
werden.
[0020] Der Vorteil des erfindungsgemässen Auflageelementes besteht darin, dass es dem Monteur
eine verbreiterte, ebene Arbeitsfläche zur Feinjustage zur Verfügung stellt. Anders
als bei Profilschienen des Standes der Technik ruht das Fensterelement nicht auf schmalen
Stegen oder der Profilschiene selbst, sondern auf einer mit der Profilschiene bündigen
Fläche. Sollte eine Höhenverstellung mittels Unterlegklötzen erforderlich sein, ist
deren Bereitstellung oder Justage ebenfalls erleichtert.
[0021] Eine weitere, vorteilhafte Weiterbildung ergänzt die Kombination von Auflageelement
10 und profilschiene 20 um ein Winkelelement 40. Dieses Winkelelement weist einen
ersten 41 und eine zweiten Schenkel 42 in zueinander rechtwinkliger Anordnung auf.
Die Aufgabe des Winkelelements ist die mechanische Verbindung von Profilschiene 20
und Fenster- bzw. Türelement. Es dient weniger dem Lastabtrag durch das Eigengewicht
sondern vielmehr der Ableitung von dynamischen Lasten wie Druck und Sog durch Wind.
Um die Handhabung einfacher und sicherer zu machen, weist der zweite Schenkel 42 hierzu
zwei parallel angeordnete, abgekantete Randführungen 45, 46 auf, deren Abstand im
Wesentlichen der Breite der Profilschiene 20 an deren Oberseite 18 entspricht. Diese
Randführungen, die sich durch Abkanten der Längsränder des zweiten Schenkels 42 herstellen
lassen, wirken als seitliche Führung, wenn der Winkel auf die Profilschiene aufgelegt
wird. Für den Fachmann nachvollziehbar ist "im Wesentlichen der Breite der Oberseite
der Profilschiene" entsprechend so zu verstehen, dass die Auslegung mit so viel Spiel
erfolgt, dass sich das Winkelelement leicht entlang der Profilschiene 20 bewegen lässt.
Es sei darauf hingewiesen, dass dieses Winkelelement 40 auch mit gleich breit gefertigten
Schienen gemäss dem Stand der Technik nützlich eingesetzt werden kann, also Schienen
mit U, W, C oder Doppel-T Profil.
[0022] Der erste Schenkel 41 des Winkelelementes ist dazu ausgelegt, mit dem Tür- oder Fensterbauteil
verbunden zu werden. Dies kann bekanntermassen mit Schrauben bzw. Selbstbohrschrauben
geschehen oder technisch äquivalent mit Nieten, Kleben oder anderen Verbindungstechniken.
Der erste Schenkel 41 kann dazu mit einer Mehrzahl von Bohrungen (43, 43',...) versehen
sein. Mit Bohrungen können dabei Durchbohrungen, Durchgangsöffnungen oder auch Sacklöcher
gemeint sein, die lediglich Führungshilfen für einen Befestiger darstellen. Die Mehrzahl
an Bohrungen erlaubt dem Monteur, die für den Einsatzzweck beste Position für den
oder die Befestiger auszuwählen.
[0023] Die Befestigung des zweiten Schenkels 42, der bestimmungsgemäss auf der Profilschiene
20 aufliegt, erfolgt bevorzugt durch genau eine Schraube. Diese Festlegung erscheint
auf den ersten Blick erstaunlich, da damit dem Monteur ein Freiheitsgrad genommen
wird. Jedoch erlaubt diese Reduktion auf eine Soll-Position, dass die lastübertragungstechnisch
optimierte Position gewählt werden muss. Da die Profilschiene profiliert ausgeführt
werden kann, wird auf diese Weise verhindert, dass ein Monteur eine ungünstige Platzierung
für den Befestiger wählt. Erreicht wird diese Vorgabe der Position dadurch, dass der
zweite Schenkel 42 mit genau einer Bohrung 44 versehen wird. Für die Bedeutung von
Bohrung gilt analog das oben Gesagte.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausführung wird diese Bohrung 44 aussermittig im vom
Winkelscheitel abgewandten Endbereich 48 des zweiten Schenkels 42 angebracht. Bevorzugt
wird der Endbereich ein Drittel der Schenkellänge umfassen, die aussermittige Position
wird näher am Schenkelrand als in der Mitte gewählt.
[0025] Die Anwendung des Winkelelements 40 erfolgt nach dem Einheben und Ausrichten des
Fensterelementes in seiner Sollposition auf dem Auflageelement 10 relativ zur Gebäudeöffnung.
Das Winkelelement wird mit seinem zweiten Schenkel 42 aufgelegt und wird durch die
seitlich die Profilschiene umfassenden Randführungen 45, 46 zwangsläufig ausgerichtet.
Durch Schieben entlang der Profilschiene wird das Winkelelement 40 so in Richtung
Fensterelement verschoben, bis der erste Schenkel 41 am Rahmen anschlägt. Dessen Schenkellänge
wird so gewählt, dass er die nötige Lastableitung gewährleistet, aber nicht das optische
Erscheinungsbild des Fensterelementes beeinträchtigt. Um die Klötze einer evtl. Höhen-Justage
zu überbrücken, können Winkelelemente 40 mit verschiedenen Längen des Schenkels 41
vorgesehen werden, während die Schenkellänge 42 (bis auf Sonderbauformen) für alle
Varianten gleich gewählt werden kann.
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0026]
Figur 1 zeigt ein Auflageelement 10 einmal in Draufsicht der Unterseite (Fig. 1a)
und in Seitenansicht (Fig. 1b) von der Verbindungsstelle zur Profischiene 20 her.
Figur 2 zeigt eine Profilschiene 20 gemäss der Erfindung, 2a) in Draufsicht die Oberseite,
2b) eine Seitenansicht und 2c) die Unterseite.
Figur 3 zeigt schematische Rohrquerschnitte, die für eine Profilschiene 20 grundsätzlich
Verwendung finden könnten. Figur 3a) ein abgeflachtes Rohrprofil, Figur 3b) ein erfindungsgemässes
Hohlquerschnittsprofil und Figur 3c) eine U, W bzw. C-Profil .
Figur 4 zeigt ein Winkelelement 44 in Schräg-3D Ansicht
Figur 5a) zeigt eine Seitenansicht, Figur 5b) eine Draufsicht auf den ersten Schenkel
41, Figur 5c) eine Draufsicht auf den zweiten Schenkel 42.
[0027] Figur 1 zeigt ein Auflageelement 10 gemäss der Erfindung, in Figur 1a) von der profilierten
Unterseite 14 gezeigt. Die mit einem Oval gekennzeichnete Stelle 28 bezeichnet das
Gegenprofil. Die markierte Fläche bezeichnet dabei nicht die Grösse der mit dem Profil
28 versehenen Fläche sondern nur einen Bereich davon. Grösse und Form hängen von der
Profilschiene 20 ab und wieviel (flächenmässig) grösser das Auflageelement 10 ist
als ein Endbereich einer Profilschiene. Die Zeichnung zeigt ein Muster aus Profilelementen,
Rippen bzw.
[0028] Versteifungen. Das Merkmal 29 bezeichnet einen Längsanschlag, der als Aufnahme für
das Längsende 22 der Profilschiene 20 dient. Merkmal 12 markiert das Klemmelement
12. In der Seitenansicht von Figur 1b) ist dieses Klemmelement als zapfen- bzw. hülsenförmiges
Element erkennbar. In der Seitenansicht wird auch erkennbar, dass die Oberseite 13
flach und tischartig ausgestaltet ist, wogegen die Unterseite 14 die Profilierung
aufweist, welche den Formschluss mit einem Längsende 22 der Profilschiene zulässt.
[0029] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemässe Profilschiene 20 in 3 Ansichten (von oben nach
unten: Oberseite, Seitenansicht, Unterseite). Das erste Längsende 21 ist hierbei rechts,
das zweite Längsende 22 links gezeigt. Die gezeigte Ausführungsform hat ein hohles
Querschnittsprofil und ist teilweise geöffnet, d.h. an- bzw. aufgeschnitten.
[0030] Das linke (zweite) Längsende 22 weist das Profil 26 auf. Es entstand durch das Entfernen
der Deckfläche der Profilschiene 20 im Endbereich, das Profil besteht deswegen in
dieser Form (im Wesentlichen) aus zwei Längsstegen und der Aufnahmeöffnung 17 für
das Klemmelement 12. In der Seitenansicht von Figur 2b) wird deutlich, dass dadurch
ein Absatz 31 entsteht. An dieser Stelle geht auch - nach dem Zusammenfügen mit einem
Auflageelement 10 - die Profilschiene flächenbündig über zum Auflageelement. Die Oberseite
18 weist am entgegengesetzten, ersten Längsende 21 weitere Besonderheiten auf. Hier
sind mehrere Öffnungen 23, 24, 25 exemplarisch gezeigt, Löcher 23, 24 sowie Langloch
25. Da die Profilschiene 20 hier als Hohlprofil ausgelegt ist, sind die Öffnungen
auf der Oberseite 18 teilweise so überdimensioniert, dass ein Schraubenkopf die Oberseite
durchtreten kann und erst auf dem Material der Unterseite sich abstützt. Das erklärt,
warum dieselben Öffnungen 24, 25 auf der Unterseite 19 (cf. Fig. 2c) kleiner abgebildet
sind.
[0031] Figur 1 zeigt eine Seite des Auflageelementes 10 mit Gegenprofil 28 und Längs- bzw.
Querverstärkungselementen. Eingezeichnet ist ebenfalls ein Längsanschlag 29, bis zu
dem das Auflageelement 10 auf die Profilschiene 20 aufgeschoben werden kann.
[0032] Figur 3a) zeigt ein Rohrprofil 30' mit zwei parallelen, flachen Anlageflächen (Oberflächen)
32, 34 . In Figur 3b) ist eine Variante 30 als Rechteck-Hohlprofil 36 gezeigt. Deutlich
erkennbar ist hier auch die Längs-Profilierung, die zu einer weiteren Erhöhung der
Steifigkeit der Profilschiene 20 führt. Figur 3c zeigt eine Profilschiene 50 gemäss
Stand der Technik mit einer Längsverstärkung wie beim Hohlprofil 36 von Figur 3b).
Die Zusammenschau von Figur 2a), Längsende 22 und der Profilschiene 50 macht klar,
dass das resultierende Profil 26 nach Wegnahme eines Abschnitts der Oberseite 18 vom
Rechteck-Hohlprofil 36 dem klassischen Profil der Profilschiene 50 gleicht. Damit
eröffnet sich die Möglichkeit, das Auflageelement 10 auch mit einer klassischen Profilschiene
50 zu verwenden, sofern bei ihr ebenfalls eine Aufnahmeöffnung 17 für das Klemmelement
12 vorgesehen wird.
[0033] Figur 4 zeigt das Winkelelement 40 in einer schrägen Aufsicht. Der erste Schenkel
41, gedacht zum Anschlag ein Fenster- bzw. Türelement, weist eine Vielzahl von Bohrungen
43, 43', 43",... Die Anordnung und Durchmesser der Bohrungen / Öffnungen ist nicht
zwingend, sondern exemplarisch dargestellt.
[0034] Der zweite Schenkel 42 des Winkelelements 40 ist zur Auflage auf der Oberseite 18/32
einer Profilschiene 20 oder eines Winkelprofils 50 nach Stand der Technik vorgesehen.
Die Randführungen 45 und 46 umgreifen die Oberseite 18/32/50 und sorgen für die Handhabungssicherheit.
Im Endbereich 48 ist die einzelne Bohrung 44 im zweiten Schenkel 42 erkennbar.
[0035] Weitere Darstellungen des Winkelelements 40 sind in Figur 5 gezeigt. Figur 5a) ist
eine Seitenansicht auf den Winkel mit der sichtbaren Abkantung / Randführung 45 am
zweiten Schenkel 42. Figur 5b) zeigt eine Draufsicht auf den ersten Schenkel 41 in
einer verkürzten Variante im Vergleich zu Figur 4. Figur 5c) zeigt eine Draufsicht
auf den zweiten Schenkel 42 mit den Randführungen 45, 46 und der einzelnen Bohrung
im zweiten Schenkel.
[0036] Die dargestellten und beschriebenen Merkmale können individuell und im Zusammenwirken
wesentlich sein.
1. Vorrichtung zum Abstützen von Fenster- oder Türelementen an der Laibung einer Wandöffnung,
mit
- zumindest einem Auflageelement (10) mit einer Oberseite (13) und einer Unterseite
(14),
- einer biegesteifen Profilschiene (20), die eine Oberseite (18), eine Unterseite
(19), ein erstes Längsende (21) und ein zweites Längsende (22) aufweist, wobei
- das erste Längsende (21) Öffnungen (23, 24, 25) zur Aufnahme von Befestigern aufweist
und
- das zweite Längsende (22) an der Oberseite (18) ein Profil (26) aufweist mit Rippen,
Bolzen, Vertiefungen und/oder Stiften,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (13) des Auflageelementes (10) tischartig flach ausgebildet ist und
die Unterseite (14) ein Gegenprofil (28) aufweist, das komplementär zum Profil (26)
am zweiten Längsende (22) der Profilschiene (20) ausgebildet und dadurch formschlüssig
mit ihm verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Längsende (22) der Profilschiene (20) mindestens eine Aufnahmeöffnung
(17) für ein Klemmelement (12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (10) mindestens ein Klemmelement (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (20) ein Rohrprofil (30) aufweist mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden,
eben ausgedehnten und parallelen Oberflächen (32, 34).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (20) über ein im Wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil (36)
verfügt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil (36) ein Hohlquerschnittsprofil ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (20) überwiegend aus Metall, insbesondere aus Stahl besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (10) aus Kunststoff, insbesondere aus einem Thermoplast besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenprofil (28) des Auflageelements aus einer Matrix von Rillen, Vertiefungen,
Rippen und/oder Stiften besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (13) des Auflageelements (10) im formschlüssig verbundenen Zustand
mit der Profilschiene (20) flächenbündig abschliesst mit der Oberseite (18) der Profilschiene
(20).
11. Vorrichtung nach Anspruch 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (10) im formschlüssig verbundenen Zustand mit der Profilschiene
(20) durch das Ineinandergreifen von Klemmelement (12) und Aufnahmeöffnung (17) gesichert
wird.
12. Anordnung aus einer Vorrichtung nach Anspruch 1-11 und einem Winkelelement (40), das
einen ersten (41) und eine zweiten Schenkel (42) in rechtwinkliger Anordnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (42) zwei parallele, abgekantete Randführungen aufweist (45,
46), deren Abstand im Wesentlichen der Breite der Profilschiene (20) an deren Oberseite
(18) entspricht.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (41) mit einer Mehrzahl von Bohrungen (43, 43',...) versehen ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (42) mit genau einer Bohrung (44) versehen ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (44) aussermittig im vom Winkelscheitel abgewandten Endbereich (48) des
zweiten Schenkels (42) angebracht ist.