GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Stützkörper zur Lagerung einer Person auf einer Unterlage,
vorzugsweise auf einem Bett, in einer sitzenden Position, der Stützkörper umfassend
ein Rückenelement und zwei mit dem Rückenelement verbundene Seitenelemente, wobei
Rückenelement und Seitenelemente derart ausgebildet sind, dass in einem Anwendungszustand
die im Stützkörper gelagerte, vorzugsweise auf der Unterlage sitzende, Person durch
das Rückenelement in einer ersten Richtung und durch die Seitenelemente quer zur ersten
Richtung gestützt wird.
STAND DER TECHNIK
[0002] Auf dem Gebiet der Alten- und/oder Krankenpflege, sowohl im mobilen als auch im stationären
Bereich, werden unter anderem Personen betreut, welche sich aufgrund ihrer eingeschränkten
Mobilität nicht aus eigener Kraft in einer sitzenden Position halten können. Während
es zumindest im stationären Bereich üblich ist, solche Personen mittels einer in mehreren
Zonen höhenverstellbaren Unterlage, beispielsweise mittels eines derartigen Betts,
in eine sitzende Position zu bringen, ist dies im mobilen Bereich nicht immer möglich.
Darüber hinaus kann es aus therapeutischen oder logistischen Gründen sowohl im stationären
als auch im mobilen Bereich erwünscht sein, dass die betreute Person eine zur Unterlage
gegenüber der Liegeposition unterschiedliche Position einnehmen kann. Besonders erwünscht
ist es dabei, die Person in eine Sitzende Position quer zur Unterlage bzw. quer zum
Bett bringen zu können und in dieser Position zu lagern. In einer solchen Position
quer zum Bett können beispielsweise die Beine der Person über den Rand der Unterlage
abgewinkelt werden, beispielsweise um Rehabilitationsmaßnahmen zu setzen oder eine
Mahlzeit einzunehmen. Unter dem stationären Bereich werden dabei unter anderem Krankenhäuser
und geriatrische Einrichtungen verstanden; unter dem mobilen Bereich beispielsweise
mobile Krankenpfleger oder mobile Altenpfleger.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind dabei bereits ein Rückenelement und zwei Seitenelemente
umfassende Stützkörper bekannt, welche derart ausgebildet sind, dass die im Stützkörper
gelagerte Person durch das Rückenelement in einer ersten Richtung und durch die Seitenelemente
quer zur ersten Richtung gestützt wird. Dazu ragen die länglich ausgebildeten Seitenelemente
zu beiden Seiten vom Rückenelement ab, sodass sich zwischen den Seitenelementen und
dem Rückenelement ein Volumen ausbildet, wobei eine innerhalb dieses Volumens gelagerte
Person durch das Rückenelement in der Regel an ihrem Rücken abgestützt wird und durch
die Seitenelemente ein seitliches Verrutschen der Person verhindert wird, indem die
Oberschenkel und das Becken der Person, spätestens beim Verrutschen, durch das jeweilige
Seitenelement kontaktiert werden.
[0004] Bekannte Stützkörper bestehen entweder aus einem gepolsterten Metallgestänge oder
aus einer Schaumstoffmasse. In beiden Fällen kann ein Nachteil des Stands der Technik
darin gesehen werden, dass die Stützkörper extrem sperrig sind und somit nur eingeschränkt
transportabel bzw. verstaubar sind.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und einen Stützkörper vorzuschlagen, welcher in einfacher Art und Weise transportier-
und handhabbar ist ohne dabei Abschläge in der Stabilität des Stützkörpers machen
zu müssen, um die Sicherheit einer im Stützkörper gelagerten Person zu garantieren.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Die Erfindung betrifft - wie eingangs erwähnt - einen erfindungsgemäßen Stützkörper
zur Lagerung einer Person auf einer Unterlage, vorzugsweise auf einem Bett, in einer
sitzenden Position, der Stützkörper umfassend ein Rückenelement und zwei mit dem Rückenelement
verbundene Seitenelemente. Das Rückenelement und die Seitenelemente sind dabei derart
ausgebildet, dass in einem Anwendungszustand die im Stützkörper gelagerte, vorzugsweise
auf der Unterlage sitzende, Person durch das Rückenelement in einer ersten Richtung
und durch die Seitenelemente quer zur ersten Richtung gestützt wird, das heißt in
anderen Worten, dass sich das Rückenelement im Wesentlichen in einer, vorzugsweise
auf die erste Richtung normal stehenden, Höhenrichtung erstreckt und eine erste Lagerungsfläche
aufweist, um im Anwendungszustand den Rücken der gelagerten Person zu stützen, und
dass sich die, vorzugsweise länglich ausgebildeten, Seitenelemente im Wesentlichen
parallel zur ersten Richtung erstrecken, wobei die Seitenelemente, vorzugsweise durch
das Rückenelement, in einer, vorzugsweise auf die erste Richtung und die Höhenrichtung
normal stehenden, Querrichtung voneinander beabstandet sind. Üblicherweise ist die
Erstreckung der Seitenelemente in Höhenrichtung geringer als die des Rückenelements,
um im Anwendungszustand die gelagerte Person in Querrichtung zu stützen.
[0007] Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Rückenelement und die Seitenelemente derart dimensioniert
sind, dass sich die gelagerte Person im Anwendungszustand mit dem Rücken am Rückenelement
abstützen kann und ihre Arme auf den Seitenelementen ablegen kann. Besonders vorteilhaft,
insbesondere um die gelagerte Person nicht auf den Stützkörper heben zu müssen, ist
es, wenn die gelagerte Person im Anwendungszustand zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollflächig, auf der Unterlage selbst sitzt. In diesem Fall ist der Stützkörper in
einem von Rückenelement und Seitenelementen an drei Seiten begrenzten Aufnahmevolumen
nach unten, also im Anwendungszustand in Richtung der Unterlage, geöffnet und weist
mit anderen Worten kein Boden- oder Sitzelement auf. In diesem Fall kann die gelagerte
Person beispielsweise mithilfe des Stützkörpers aufgerichtet werden, da die Person
eine Bewegung des Stützkörpers in der ersten Richtung nicht behindert. Alternativ
kann die gelagerte Person auch zuerst aufgerichtet werden und in einem zweiten Schritt
wird der Stützkörper, vorzugsweise von hinten, in Richtung der Person geschoben.
[0008] Es sind aber durchaus Ausführungsvarianten denkbar, bei denen der Stützkörper auch
ein Sitzelement, beispielsweise aus planenartigem Kunststoff, aufweist, welcher im
Anwendungszustand auf der Unterlage aufliegt und zumindest teilweise als Sitzfläche
für die zu lagernde Person fungiert. Das Sitzelement kann dabei entweder das Aufnahmevolumen
vollflächig nach unten hin abschließen oder als ein oder mehrere das Aufnahmevolumen
teilweise nach unten abschließende Teilelemente ausgebildet sein, welche beispielsweise
ein Herausrutschen der gelagerten Person verhindern können. Im Fall der zumindest
einen Teilelemente sitzt die gelagerte Person im Anwendungszustand sowohl auf dem
zumindest einen Teilelement als auch auf der Unterlage.
[0009] Die Aufgabe wird in einem erfindungsgemäßen Stützkörper dadurch gelöst, dass das
Rückenelement und die Seitenelemente aufblasbar ausgebildet sind, um den Stützkörper
von einem unaufgeblasenen Transportzustand in den aufgeblasenen Anwendungszustand
bringen zu können, wobei jedes Seitenelement zusätzlich über ein Stabilisierungselement
mit dem Rückenelement verbunden ist,
und wobei der Stützkörper zumindest zwei, vorzugsweise drei, Fixierabschnitte aufweist,
um den Stützkörper im Anwendungszustand über die Fixierabschnitte an der Unterlage
befestigen zu können.
[0010] Dadurch, dass die Seitenelemente und das Rückenelement aufblasbar ausgebildet sind,
also in anderen Worten mit einem gasförmigen Fluid füllbar sind, kann einerseits bei
einem durch entsprechende Befüllung erzielten ausreichend großen Innendruck die für
die Lagerung der Person notwendige Formstabilität von Rückenelement und Seitenelementen
im Anwendungszustand erreicht werden. Andererseits kann der Stützkörper in einfacher
Art und Weise durch Auslassen des unter Druck stehenden gasförmigen Fluides aus den
Seitenelementen und dem Rückenelement in den Transportzustand versetzt werden, in
welchem Transportzustand Rückenelement und Seitenelemente auf ein im Vergleich zum
Anwendungszustand stark verkleinertes, beispielsweise um mehr als 50%, insbesondere
zwischen 66% und 75% verkleinertes, Volumen reduziert werden kann. Vorzugsweise beträgt
das Volumen des Stützkörpers im Transportzustand etwa ein Drittel des Volumens im
Anwendungszustand. Gleichfalls müssen die aufblasbaren Elemente, also die Seitenelemente
und das Rückenelement, um als aufblasbar zu gelten derart abgedichtet bzw. abdichtbar
sein, dass das gasförmige Fluid über einen länger andauernden Zeitraum, vorzugsweise
über zumindest 30 Minuten, unter Beibehaltung eines ausreichend großen Innendrucks
in den aufblasbaren Elementen gehalten werden kann. Somit kann der Stützkörper im
Transportzustand platzsparend verstaut werden und eignet sich insbesondere für den
mobilen Einsatz oder zur Verstauung in Räumlichkeiten in denen wenig Stauraum zur
Verfügung steht, beispielsweise in üblicher Weise mit medizinischen Geräten und medizinischem
Material überfüllten Krankenstationen. Gleichermaßen kann auch das Gewicht des Stützkörpers
im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten metallischen Konstruktionen
deutlich verringert werden, was für eine einfachere Handhabung sorgt. Im Anwendungszustand
bildet der Stützkörper in anderen Worten eine sesselartige Form aus, wobei die Seitenelemente
als Armlehnen und das Rückenelement als Rückenlehne dient, sodass die gelagerte Person
in einer sitzenden Position gestützt wird.
[0011] Um trotz der der Aufblasbarkeit geschuldeten Flexibilität von Seitenelementen und
Rückenelement die Formstabilität des gesamten Stützkörpers sicherzustellen, sind erfindungsgemäß
weiters zumindest zwei Stabilisierungselemente vorgesehen, wobei jeweils ein Stabilisierungselement
ein Seitenelement mit dem Rückenelement verbindet. Dabei ist die Verbindung mittels
der Stabilisierungselemente in der Regel eine zusätzliche Verbindung, da jedes Seitenelement
grundsätzlich direkt bzw. gegebenenfalls indirekt über ein Verbindungselement, mit
dem Rückenelement verbunden ist. Durch die Stabilisierungselemente wird der Stützkörper
über die zusätzliche Verbindung zwischen Seitenelementen und Rückenelement versteift
und so die weiter Formstabilität erhöht. Dadurch wird erreicht, dass die gelagerte
Person durch den Stützkörper sicher gestützt wird und weder Rückenelement noch Seitenelemente
durch eine von der Person ausgeübte Kraft derart nachgeben, dass die Person aus der
sitzenden Position in eine nicht erwünschte Position kippen kann.
[0012] Schließlich ist es aufgrund des wiederum auf die Aufblasbarkeit von Seitenelementen
und Rückenelement zurückführbaren vergleichsweise geringen Gewichts des Stützkörpers
auch nötig sicherzustellen, dass der aufgeblasene Stützkörper im Anwendungszustand
sicher relativ zur Unterlage fixiert werden kann, sodass sich der Stützkörper bei
der Lagerung der Person nicht durch eine Krafteinwirkung verschieben kann. Zu diesem
Zwecke weist der Stützkörper zumindest zwei Fixierabschnitte auf, über welche der
Stützkörper, beispielsweise über entsprechende Verbindungsmittel, an der Unterlage,
insbesondere an einem Bett, wie einem Krankenbett, befestigt werden kann. Vorteilhaft
ist es dabei, wenn einer der Fixierabschnitte für die Fixierung in der ersten Richtung
und einer der Fixierabschnitte für die Fixierung gegen die erste Richtung ausgebildet
ist. Für die Gestaltung der Fixierabschnitt ist eine Vielzahl an Möglichkeiten denkbar:
Beispielsweise können die Fixierabschnitte als Bänder, beispielsweise mit Haken- oder
Klettverschluss, Gurte, beispielsweise mit, Steck- oder Klippverschluss, oder Haken
ausgebildet sein. Bevorzugt ist es, wenn die Fixierabschnitte als, insbesondere metallverstärkte,
Ösen ausgebildet sind, um den Stützkörper mittels Verbindungsmittel wie Gurte oder
Gurtsysteme an der Unterlage zu fixieren, wobei die Ösen vorteilhafter Weise an flexiblen
mit den jeweiligen aufblasbaren Elementen verbundenen Laschen angebracht sind. Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn zumindest drei, insbesondere genau drei, Fixierabschnitte
vorgesehen sind.
[0013] Um die Formstabilität des Stützkörpers durch die Fixierung an der Unterlage im Anwendungszustand
weiter zu erhöhen und gleichzeitig eine besonders sichere Fixierung an der Unterlage
sicherzustellen, ist in einer Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass das
erste Seitenelement einen ersten Fixierabschnitt aufweist, das zweite Seitenelement
einen zweiten Fixierabschnitt aufweist und das Rückenelement einen dritten Fixierabschnitt
aufweist. Somit ist jedes der aufblasbaren Elemente (sprich zumindest der Seitenelemente
und des Rückenelements) über einen eigenen Fixierabschnitt mit der Unterlage verbindbar,
sodass im Anwendungszustand jedes der aufblasbaren Elemente über den ihm zugeordneten
Fixierabschnitt sowie gegebenenfalls ein Verbindungsmittel separat an der Unterlage
befestigbar ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die den Seitenelementen
zugeordneten ersten und zweiten Fixierabschnitte und der dem Rückenelement zugeordnete
dritte Fixierabschnitt möglichst in voneinander entfernten Endbereichen des Stützkörpers
angeordnet sind. So ist es beispielsweise denkbar, dass der erste und zweite Fixierabschnitt
im Bereich der dem Rückenelement abgewandten vorderen Enden der Seitenelemente angeordnet
sind und/oder dass der dritte Fixierabschnitt auf einer den Seitenelementen bzw. der
gelagerten Person abgewandten Rückseite des Rückenelements angeordnet ist. Vorteilhaft
kann es weiters sein, wenn der dritte Fixierabschnitt in Höhenrichtung gesehen im
zweiten oder dritten Viertel der Rückseite angeordnet ist.
[0014] Üblicherweise überragt das Rückenelement die Seitenelemente in einer Höhenrichtung,
da die für die Anlage des Rückens der zu lagernden Person eine größere Anlagefläche
notwendig ist und andererseits durch zu hohe Seitenelemente die Beweglichkeit der
Arme der gelagerten Person eingeschränkt ist. In einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung ist zur optimalen Stabilisierung des Rückenelements im Anwendungszustand
vorgesehen, dass die Stabilisierungselemente ausgebildet sind, um im Anwendungszustand
eine durch die gelagerte Person auf das Rückenelement wirkende Kraft, insbesondere
durch Aufnahme von Zugspannungen, in den ersten Fixierabschnitt und/oder in den zweiten
Fixierabschnitt einzuleiten. Durch die derartigen im Anwendungszustand zugbelasteten
Stabilisierungselemente kann unter anderem ein Umknicken des die Seitenelemente überragenden
Abschnitts des Rückenelements verhindert werden, insbesondere wenn die Stabilisierungselemente
im oberen Bereich, vorzugsweise im in Höhenrichtung gesehen oberen Viertel, des Rückenelements
befestigt sind. Gleichfalls lassen sich so auch die durch die Person ausgeübten Kräfte
gleichmäßig auf die drei Fixierabschnitte verteilen.
[0015] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stabilisierungselemente
jeweils zumindest einen Anbindungsabschnitt zur Anbindung eines Sicherungsmittels,
vorzugsweise eines Gurtes, zur Sicherung der im Anwendungszustand gelagerten Person
aufweisen. Die Anbindungsabschnitte können dabei ebenfalls als, vorzugsweise metallverstärkte,
Ösen ausgebildet sein, in welche das Sicherungsmittel eingehängt werden kann. Ebenfalls
ist es denkbar, dass das Sicherungsmittel als tischartiges Element ausgebildet sein
kann. Schlussendlich können die Anbindungsabschnitte, insbesondere wenn sie analog
zu den Fixierabschnitten ausgebildet sind, in einfacher Art und Weise auch zur seitlichen
Abspannung des Stützkörpers mittels der Verbindungsmittel verwendet werden.
[0016] Während es denkbar ist, dass die Seitenelemente und das Rückenelement jeweils ein
eigenes separates aufblasbares Innenvolumen aufweisen und die Innenvolumina nicht
miteinander verbunden sind, sodass jedes aufblasbare Element separat aufgeblasen werden
muss, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass das
Rückenelement und die Seitenelemente jeweils ein aufblasbares Innenvolumen aufweisen,
wobei die Innenvolumina miteinander strömungsverbunden sind. Somit wird eine einfache
und schnelle Handhabung garantiert, da alle aufblasbaren Elemente durch einen gemeinsamen
Aufblasvorgang in den Anwendungszustand überführt werden können bzw. durch einen gemeinsamen
Auslassvorgang wieder in den Transportzustand bringbar sind. Gemäß einer weiteren
Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest das Rückenelement
und die Seitenelemente aus einem planenartigen Kunststoffmaterial, insbesondere mittels
eines Kunststoff-Schweißverfahrens und/oder mittels eines Nähverfahrens und/oder mittels
eines Klebeverfahrens, gefertigt sind. Planenartige Kunststoffmaterialien eigenen
sich besonders gut für den Einsatz in erfindungsgemäßen Stützkörpern, da sie einerseits
robuste und reißfeste Eigenschaften aufweisen und andererseits die für die Aufblasbarkeit
und Komprimierbarkeit im Transportzustand nötige Biegsamkeit aufweisen. Planenartige
Kunststoffmaterialien umfassen dabei einerseits flexible folienartige Kunststoffmaterialien,
welche eine höhere Flexibilität aufweist und meist vergleichsweise dünn sind, wie
beispielsweise PVC Folien (etwa vergleichbar mit Materialien für aufblasbare Matratzen
oder ähnliches) und andererseits steife folienartige Kunststoffmaterialien, welche
in der Regel eine geringere Flexibilität aufweisen, jedoch eine höhere Formstabilität.
Beispiele für steife folienartige Kunststoffmaterialien sind beispielsweise Planen,
wie sie für LKWs verwendet werden, oder Drop-Stitch-Gewebe, wie sie unter anderem
aus dem Wassersportbereich bekannt sind. Unter planenartig wird dabei insbesondere
verstanden, dass die Dicke des Kunststoffmaterials im Vergleich zu den weiteren Abmaßen
gering ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem planenartigen Kunststoffmaterial
der aufblasbaren Elemente um ein flexibles folienartiges Kunststoffmaterial, insbesondere
um eine PVC Folie. Beispielsweise kann die Dicke des planenartigen Kunststoffmaterials,
insbesondere der PVC Folie, zwischen 0,3 mm und 5 mm, insbesondere zwischen 0,5 mm
und 3 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,75 mm und 1,5 mm, betragen. Ein weiterer
Vorteil von planenartigen Kunststoffmaterialien liegt in der niedrigen Permeabilität,
welche dafür sorgt dass das gasförmige Fluid im Inneren der aufblasbaren Elemente
gehalten werden kann, und die Möglichkeit, diese mittels der vorgenannten Verfahren
verarbeiten und abdichte zu können. So kann beispielsweise das Seitenelement bzw.
das Rückenelement aus mehreren planenartigen Teilstücken gebildet sein, indem diese
miteinander vernäht, verklebt oder verschweißt sind. Gleichermaßen können auch Seitenelemente
und Rückenelement mittels der vorgenannten Verfahren miteinander verbunden sein.
[0017] Da die planenartigen Kunststoffmaterialien auch geeignet sind, um insbesondere Zugkräfte
aufnehmen zu können, und wie zuvor erwähnt im Transportzustand einfach zusammengelegt
werden können, ist in einer weiteren Ausführungsvariante des Stützkörpers vorgesehen,
dass die Stabilisierungselemente aus einem planenartigen Kunststoffmaterial gefertigt
sind, wobei das planenartige Kunststoffmaterial der Stabilisierungselemente vorzugsweise
eine höhere Steifigkeit aufweist als das planenartige Kunststoffmaterial aus dem das
Rückenelement und die Seitenelemente gefertigt sind. Dadurch wird unter anderem erreicht,
dass auch die Stabilisierungselemente im Transportzustand platzsparend komprimiert
werden können. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Stabilisierungselemente
aus demselben Kunststoffmaterial wie das Rückenelement und die Seitenelemente gefertigt
ist. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn das planenartige Kunststoffmaterial der Stabilisierungselemente
eine höhere Steifigkeit aufweist, um eine höhere Formstabilität zu garantieren. So
können die Stabilisierungselemente beispielsweise aus dem zuvor erwähnten steifen
folienartigen Kunststoffmaterial gefertigt sein.
[0018] Wenn Seitenelemente, Rückenelement und Stabilisierungselemente aus einem planenartigen
Kunststoffmaterial gefertigt sind, kann die Verbindung zwischen den aufblasbaren Elementen
und den Stabilisierungselementen in effizienter Weise mittels eines Kunststoff-Schweißverfahrens
und/oder eines Nähverfahrens und/oder eines Klebeverfahrens hergestellt werden. Dies
ist sowohl möglich wenn alle Elemente aus demselben planenartigen Kunststoffmaterial
gefertigt sind als auch wenn einige Elemente, insbesondere die aufblasbaren Elemente,
aus dem flexiblen folienartigen Kunststoffmaterial und andere Elemente, insbesondere
die Stabilisierungselemente, aus dem steifen folienartigen Kunststoffmaterial gefertigt
sind. Entsprechend ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen,
dass die Verbindung zwischen den Stabilisierungselementen und den Seitenelementen
sowie zwischen dem Rückenelement und den Stabilisierungselementen mittels eines Kunststoff-Schweißverfahrens
und/oder mittels eines Nähverfahrens und/oder mittels eines Klebeverfahrens hergestellt
ist.
[0019] Um ein effizientes Aufblasen der aufblasbaren Elemente mittels des gasförmigen Fluides
zu ermöglichen bzw. ein effizientes Auslassen des gasförmigen Fluides zu ermöglichen,
ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass der Stützkörper
zumindest ein Hauptventil, vorzugsweise zwei unterschiedliche Hauptventile, zum Aufblasen
mittels eines gasförmigen Fluides und/oder zum Auslassen des gasförmigen Fluides aufweist.
Gleichermaßen kann über das zumindest eine Hauptventil die Abdichtung der aufblasbaren
Elemente im Anwendungszustand sichergestellt werden, da durch das zumindest eine Hauptventil
ein ungewollter Druckverlust in einem geschlossenen Zustand des Hauptventils verhindert
werden kann. Wenn die Innenvolumina der aufblasbaren Elemente miteinander verbunden
sind, ist grundsätzlich ein Hauptventil ausreichend, während für separate Innenvolumina
jeweils ein eigenes Hauptventil notwendig wäre. Unabhängig von der Anzahl der notwendigen
Hauptventile kann es vorteilhaft sein, wenn zwei unterschiedliche Typen an Hauptventilen
vorhanden sind. So kann beispielsweise ein Typ Hauptventil ausgebildet sein, um mit
einer herkömmlichen manuell betriebenen Pumpe verbunden zu werden, und der andere
Typ Hauptventil ausgebildet sein, um mit einer stationären Fluidversorgungsleitung,
beispielsweise einer Druckluftleitung in einem Krankenhaus, verbunden zu werden.
[0020] Unabhängig davon, ob der Stützkörper ein Hauptventil oder zwei unterschiedliche Hauptventile
aufweist ist es vorteilhaft, wenn der Stützkörper zumindest ein Überdruckventil aufweist,
um beim Erreichen eines kritischen Druckes im Inneren eines der aufblasbaren Elemente
einen Druckausgleich mit der Umgebung zu ermöglichen und so ein mögliches strukturelles
Versagen des Stützkörpers zu verhindern.
[0021] Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen, welche sich nicht oder nur schwer
über die eigene Muskelspannung in einer sitzenden Position halten können, ist es erforderlich,
dass die Position des Rückenelements eine angenehme, zurückgelehnte Position der gelagerten
Person ermöglicht. Ist der Winkel den das Rückenelement mit den Seitenelementen bzw.
mit der Unterlage einschließt zu steil, so besteht die Gefahr dass die gelagerte Person
nach vorne kippt. Daher ist in einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Stützkörpers vorgesehen, dass das Rückenelement im Anwendungszustand mit einer normal
zur ersten Richtung ausgerichteten Ebene einen Winkel von zwischen 5° und 30°, vorzugsweise
zwischen 10° und 20°, insbesondere 15°, einschließt. Ein derartig eingestellter Winkel
ermöglicht es, die gelagerte Person in einer leicht nach hinten gelehnten Position
zu stützen. Die Ebene entspricht im Anwendungszustand in der Regel einer Vertikalebene.
Das Rückenelement ist über den Winkel gegenüber den Seitenelementen in die den Seitenelementen
abgewandte Richtung, sprich in erster Richtung bzw. nach hinten, geneigt.
[0022] Die europäische Patentanmeldung
EP 15182182.4 A1 (Markus Pöltenstein) bzw. das darauf erteilte europäische Patent
EP 3135259 B1 (Markus Pöltenstein) beschreibt eine Vorrichtung zum Fixieren einer Person auf einer Unterlage in Form
eines Sicherungsgurtes, wobei sich dieser Sicherungsgurt dadurch auszeichnet, dass
er in einer Art und Weise um die Person gelegt wird, dass diese eine maximale Bewegungsfreiheit
aufweist und der Brustbereich frei ist. In weiterer Folge wird unter dem Begriff Sicherungsgurt
die in der zitierten Anmeldung beschriebene Vorrichtung verstanden. Dabei ist ein
zentraler Aspekt, dass der Sicherungsgurt derart dimensioniert und geführt ist, dass
sich der Gurt hinter dem Kopf der Person in einem Kreuzpunkt kreuzt oder in einem
Näherungspunkt, wie beispielsweise in den Figuren 4 und 5 der zitierten Anmeldung
dargestellt ist, wobei der Kreuzpunkt oder der Näherungspunkt mittels eines Fixierelements
fixiert ist. Um diesen Sicherungsgurt für eine im Stützkörper gelagerte Person anwenden
zu können, ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen,
dass das Rückenelement ein erstes Fixierelement aufweist, um einen Kreuzpunkt oder
einen Näherungspunkt eines Sicherungsgurtes relativ zum Rückenelement zu fixieren,
wobei der Sicherungsgurt im Anwendungszustand am Rücken der gelagerten Person, weiters
unter den Achseln kranial und schließlich dorsal hinter dem Kopf der gelagerten Person,
sich im Kreuzpunkt kreuzend, oder dorsal hinter dem Kopf der gelagerten Person, sich
im Näherungspunkt annähernd, verlaufend anordenbar ist. Somit bildet das, vorzugsweise
als Schlaufe ausgebildete, erste Fixierelement das in der zitierten Anmeldung beschriebene
Fixierelement aus und verhindert so, dass sich der Kreuzpunkt oder Näherungspunkt
des Sicherungsgurtes relativ zum Rückenelement verschiebt, sodass die Sicherung der
gelagerten Person mittels des Sicherungsgurtes stets gewährleistet ist. Vorteilhaft
ist es dabei wenn das erste Fixierelement auf einer im Anwendungszustand der Unterlage
abgewandten Oberseite des Rückenelements angeordnet ist. Es soll dabei nicht unerwähnt
bleiben, dass die aufblasbaren Seitenelemente und das aufblasbare Rückenelement sowie
die Fixierabschnitte und die Stabilisierungselemente nicht zwingend erforderlich sind,
um den Sicherungsgurt über die Fixierelemente mit einem Stützkörper zu kombinieren,
sondern dass ein Stützkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 grundsätzlich ausreichend
ist. Die Fixierung der Anbindungsabschnitte bzw. Endabschnitte des Sicherungsgurtes
kann dabei beispielsweise ebenfalls direkt an der Unterlage erfolgen.
[0023] Um den Sicherungsgurt direkt am Stützkörper befestigen zu können, sieht eine weitere
Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass das Rückenelement auf einer im Anwendungszustand
der Person abgewandten Rückseite ein zweites Fixierelement zur Befestigung eines ersten
Endabschnittes des Sicherungsgurtes am Stützkörper und/oder ein drittes Fixierelement
zur Befestigung eines zweiten Endabschnittes des Sicherungsgurtes aufweist. Das erste
und/oder zweite Fixierelement kann dabei vorteilhafter Weise jeweils als Schlaufe
ausgeführt sein, um welche Schlaufe die Endabschnitte bzw. Anbindungsabschnitte des
Sicherungsgurtes oder gegebenenfalls zusätzliche Gurtelemente zur Anbindung der Endabschnitte
geschlungen werden können. Sofern der Stützkörper drei Fixierelemente aufweist, kann
sowohl die Position des Kreuzpunkts bzw. Näherungspunkts des Sicherungsgurtes mittels
des ersten Fixierelements relativ zum Stützkörper fixiert werden als auch die Endabschnitte
des Sicherungsgurtes mittels des zweiten und dritten Fixierelements am Stützkörper
befestigt werden.
[0024] Entsprechend betrifft die Erfindung auch ein System umfassend den erfindungsgemäßen
Stützkörper sowie einen Sicherungsgurt, vorzugsweise wie er in der zuvor zitierten
Anmeldung
EP 15182182.4 A1 (Markus Pöltenstein) beschrieben ist, wobei ein erster Endabschnitt des Sicherungsgurts am zweiten Fixierelement
und ein zweiter Endabschnitt des Sicherungsgurtes am dritten Fixierelement befestigt
ist, wobei der Sicherungsgurt durch das erste Fixierelement geführt ist und sich der
Sicherungsgurt im ersten Fixierelement entweder in einem Kreuzpunkt kreuzt oder in
einem Näherungspunkt annähert. Insbesondere betrifft das System auch eine im Stützkörper
gelagerte Person, wobei der Kontaktabschnitt des Sicherungsgurtes im Anwendungszustand
am Rücken der gelagerten Person, weiters unter den Achseln kranial und schließlich
dorsal hinter dem Kopf der gelagerten Person, sich im ersten Fixierelement im Kreuzpunkt
kreuzend, oder dorsal hinter dem Kopf der gelagerten Person, sich im ersten Fixierelement
im Näherungspunkt annähernd, verläuft.
[0025] Des Weiteren betrifft die Erfindung auch einen erfindungsgemäßen Stützkörper sowie
eine Unterlage, vorzugsweise ein Bett, wobei im Anwendungszustand jeder Fixierabschnitt
des Stützkörpers mittels eines jeweils zumindest ein Gurtelement umfassenden Gurtsystems
an der Unterlage befestigt ist. Die Unterlage kann beispielsweise auch der Rost oder
das Gestell eines Bettes sein. Zur Verbindung der Fixierabschnitte mit der Unterlage
ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Verbindungsmitteln denkbar, wobei Gurtsysteme
eine besonders bevorzugte Variante darstellen. Dabei ist es beispielsweise denkbar,
dass das Gurtsystem aus einem einzelnen Gurtelement, beispielsweise einem Gurt oder
einem Kabelbinder, besteht. Es ist aber genauso denkbar, dass das Gurtsystem mehrere,
sprich zwei, drei, vier oder mehr, Gurtelemente umfasst, beispielsweise ein erstes
Gurtelement, welches an der Unterlage befestigt ist, ein zweites Gurtelement welches
am entsprechenden Fixierabschnitt befestigt ist und ein drittes Gurtelement, welches
das erste mit dem zweiten Gurtelement verbindet. Es versteht sich von selbst, dass
grundsätzlich für jeden Fixierabschnitt ein unterschiedliches Gurtsystem vorgesehen
sein kann oder dass mehrere Fixierabschnitte, vorzugsweise alle Fixierabschnitte,
mittels analoger Gurtsysteme befestigt sind. Bevorzugt weisen die Gurtelemente jeweils
einen Verschlussmechanismus, beispielsweise eine Schnalle oder einen Steckverschluss
oder einen Klippverschluss, auf und/oder sind in ihrer Länge variierbar. Natürlich
kann auch das zuvor erwähnte System umfassend den an den Fixierelementen befestigten
Sicherungsgurt wie oben beschrieben an der Unterlage befestigt sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0026] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0027] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Abbildung von vorne eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Stützkörpers im Anwendungszustand;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Abbildung von hinten des Stützkörpers gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Stützkörpers gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten des Stützkörpers gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stützkörpers im Anwendungszustand, welcher
an einer Unterlage fixiert ist;
- Fig. 6
- eine dreidimensionale Ansicht des an der Unterlage fixierten Stützkörpers gemäß Fig.
5;
- Fig. 7
- einen dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Stützkörpers, wobei eine Person
im Stützkörper gelagert ist und mittels eines Sicherungsgurtes gesichert ist;
- Fig. 8
- eine weitere dreidimensionale Ansicht des Stützkörpers samt darin gelagerter Person
gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Draufsicht des Stützkörpers samt darin gelagerter Person gemäß Fig. 7.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0028] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stützkörpers
1 welcher zur Lagerung einer Person 25 (siehe Figuren 7 bis 9) in einer sitzenden
Position auf einer Unterlage 18 (siehe Figur 6) ausgebildet ist in einem Anwendungszustand.
Der Stützkörper 1 umfasst ein Rückenelement 2 sowie ein erstes Seitenelement 3a und
eine zweites Seitenelement 3b. Im Anwendungszustand kann der Stützkörper 1, wie nachfolgend
beschrieben, auf die Unterlage 18 aufgelegt und gegebenenfalls an dieser fixiert werden,
um die gelagerte Person 25 zu stützen.
[0029] Die Seitenelemente 3a,3b sind länglich ausgebildet und erstrecken sich im Wesentlichen
parallel zu einer ersten Richtung 19, welche eine Längsrichtung des Stützkörpers 1
darstellt. Die Seitenelemente 3a,3b sind in einer auf die erste Richtung 19 normal
ausgerichteten Querrichtung 21 (siehe Fig. 4) voneinander beanstandet, wobei das erste
Seitenelement 3a von unten gesehen auf einer Seite des Rückenelements 2 angeordnet
ist und das zweite Seitenelement 3b auf der anderen Seite des Rückenelements 2 angeordnet
ist.
[0030] Die erste Richtung 19 entspricht dabei auch jener Richtung in welcher die gelagerte
Person 25 im Stützkörper 1 aufgenommen wird und spiegelt damit auch jene Richtung
wieder, in welcher die Person 25, wenn sie durch den Stützkörper 1 gelagert ist, durch
das Rückenelement 2 gestützt wird. Die Seitenelemente 3a,3b dienen dazu, die gelagerte
Person 25 in einer Richtung quer zur ersten Richtung 19, insbesondere in der normal
zur ersten Richtung 19 ausgerichteten Querrichtung 21, zu stützen und zu verhindern,
dass die Person 25 seitlich aus dem Stützkörper 1 gleiten kann.
[0031] Um zu ermöglichen, dass sich die gelagerte Person 25 mit einem Großteil ihres Rückens
am Rückenelement 2 abstützen bzw. anlehnen kann, sind die Dimensionen des Rückenelements
2 derart gewählt, dass das Rückenelement 2 die
Seitenelemente 3a,3b in einer Höhenrichtung 20 überragt, wobei die Höhenrichtung 20
mit der ersten Richtung 19 und der Querrichtung 21 ein orthogonales Koordinatensystem
bildet. Die Seitenelemente 3a,3b sind derart dimensioniert, dass die Erstreckung in
der ersten Richtung 19 eine ausreichende Stabilisierung der gelagerten Person 25 ermöglicht
und die Erstreckung in Höhenrichtung 20 ein Abstützen der Arme der Person 25 ermöglicht.
[0032] Rückenelement 2 und Seitenelemente 3a,3b bilden dabei von oben gesehen ein U-förmiges
Profil aus, wobei die
Seitenelemente 3a,3b die beiden Schenkel und das Rückenelement 2 den Verbindungsteil
des U-Profils bilden.
[0033] Mit anderen Worten ausgedrückt, sind das Rückenelement 3 und die Seitenelemente 3a,3b
aufgrund der vorgenannten Merkmale derart ausgebildet, dass im Anwendungszustand eine
im Stützkörper 1 gelagerte Person 25 durch das Rückenelement 3 in einer ersten Richtung
19 und durch die Seitenelemente 3a,3b quer zur ersten Richtung 19, vorzugsweise in
Querrichtung 21, gestützt wird.
[0034] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stützkörper 1 nach unten hin, also in
Richtung der Unterlage 18, geöffnet, sodass die gelagerte Person 25 auf der Unterlage
18 sitzt und in der ersten Richtung 19 sowie in Querrichtung 21 vom Stützkörper 1
gestützt wird. In alternativen Ausführungsbeispielen ist es auch denkbar, dass das
Stützelement 1 ein, vorzugsweise flaches, Sitzelement umfasst, auf welchem die Person
25 zumindest abschnittsweise sitzt, wobei das Sitzelement vollflächig oder teilflächig
auf der Unterlage 18 aufliegt.
[0035] Um eine kompakte Lagerung des Stützkörpers 1 zu ermöglichen sowie eine einfache Transportierbarkeit,
vorzugsweise für den Einsatz im mobilen Bereich, zu erreichen, sind die Seitelemente
3a,3b und das Rückenelement 2 aufblasbar ausgebildet, wobei diese aufblasbaren Elemente
2,3a,3b, also zumindest die aufblasbaren Seitenelemente 3a,3b und das aufblasbare
Rückenelement 2 sowie gegebenenfalls zusätzlich vorgesehene aufblasbare Elemente,
im Anwendungszustand aufgeblasen sind. Mit anderen Worten weisen die Seitenelemente
3a,3b und das Rückenelement 2 jeweils ein Innenvolumen auf, welches mit einem gasförmigen
Fluid, beispielsweise Druckluft, gefüllt werden kann, sodass der in den Innenvolumen
im aufgeblasenen Anwendungszustand vorherrschende Innendruck die Formstabilität des
Stützkörpers 1 garantiert. Gleichsam ist das Material der aufblasbaren Elemente 2,3a,3b
biegsam ausgebildet, sodass einerseits der in den Innenvolumina vorherrschende Innendruck
im aufgeblasenen Anwendungszustand die Oberflächen entsprechend verfestigen kann und
andererseits der Stützkörper 1 in einen unaufgeblasenen Transportzustand gebracht
werden kann.
[0036] Im unaufgeblasenen Transportzustand entspricht der Innendruck der Innenvolumina im
Wesentlichen dem Umgebungsdruck und sind die Innenvolumina stark verkleinert, indem
das den erhöhten Innendruck bewirkende gasförmige Fluid ausgelassen ist. Die Biegsamkeit
des Kunststoffmaterials ermöglicht es nun, den im Gesamtvolumen stark verkleinerten
unaufgeblasenen bzw. ausgelassenen Stützkörper 1 zusammenzufalten bzw. zusammenzulegen
und so, beispielsweise in einer Tasche oder einem Koffer, kompakt transportieren bzw.
verwahren zu können.
[0037] Als besonders gut geeignet für die Fertigung der aufblasbaren Elemente 2,3a,3b haben
sich planenartige Kunststoffmaterialien erwiesen, die aufgrund ihrer geringen Dicke,
hohen Robustheit, geringen Permeabilität, insbesondere für Luft, und guten Biegbarkeit
ein ideales Ausgangsmaterial darstellen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen
die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b aus mehreren einzelnen Schnittteilen zusammengesetzt
die mittels eines Kunststoff-Schweißverfahrens verbunden und abgedichtet sind, wobei
zur Verbindung natürlich auch Klebeverfahren, Nähverfahren oder ähnliche geeignete
Verfahren sowie Kombinationen dieser Verfahren verwendet werden können. Über dieselben
Verbindungsverfahren sind die Seitenelemente 3a,3b selbst mit dem Rückenelement 2
verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b
aus einem flexiblen folienartigen Kunststoffmaterial, nämlich PVC, gefertigt, wobei
das Kunststoffmaterial eine Dicke von 0,75 mm aufweist.
[0038] Im gegenständlichen Ausführungsbeispiel sind die Innenvolumina der Seitenelemente
3a,3b mit dem Innenvolumen des Rückenelements 2 strömungsverbunden und bilden so ein
gemeinsames Innenvolumen aus. Dies ermöglicht es, dass die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b
über eine Fluidquelle gleichzeitig aufblasbar sind. Zum Zwecke des Aufblasens von
Seitenelementen 3a,3b und Rückenelement 2 weist der Stützkörper 1 zumindest ein Hauptventil
9,10 auf, über welches das gasförmige Fluid in die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b gepumpt
werden kann bzw. aus diesen ausgelassen oder abgepumpt werden kann. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weist der Stützkörper 1, obwohl die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b
ein gemeinsames Innenvolumen ausbilden, ein erstes Hauptventil 9 und ein zweites Hauptventil
10 auf, welche beide auf einer Rückseite 16 des Rückenelements 2, welche der gelagerten
Person 25 abgewandt ist, angeordnet sind, wie beispielsweise in Fig. 2 zu sehen ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das erste Hauptventil 9 ausgebildet, um mit
einer herkömmlichen Luftpumpe, beispielsweise einer manuellen Hand- oder Fußpumpe
oder einer elektrisch betriebenen Pumpe, verbunden zu werden. Das zweite Hauptventil
10 ist ausgebildet, um mit einer stationären Fluidversorgungsquelle, beispielsweise
einem Druckluftsystem, wie es in Krankenhäusern verwendet wird, verbunden zu werden.
[0039] In alternativen Ausführungsvarianten in welchen die aufblasbaren Innenvolumina nicht
miteinander verbunden sind kann vorgesehen sein, dass jedes aufblasbare Element 2,3a,3b
jeweils zumindest ein Hauptventil 9,10 bzw. jeweils ein erstes Hauptventil 9 und ein
zweites Hauptventil 10 aufweist.
[0040] Darüber hinaus ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf der Rückseite 16 des Rückenelements
2 auch ein Überdruckventil 11 vorgesehen, welches einen Druckausgleich der Innenvolumina
mit der Umgebung ermöglicht, wenn der Innendruck einen kritischen Grenzwert übersteigt,
um ein Platzen der aufblasbaren Elemente 2,3a,3b zu verhindern.
[0041] Um im aufgeblasenen Anwendungszustand einerseits die Formstabilität des unbelasteten
Stützkörpers 1 selbst zu sorgen, also die Relativposition von den Seitenelementen
3a,3b zum Rückenelement 2 zu definieren, und andererseits auch bei durch die von der
gelagerten Person 25 auf den Stützkörper 1, insbesondere auf die aufblasbaren Elemente
2,3a,3b, wirkenden Kräften sicherzustellen, dass die Person 25 sicher gelagert ist
und nicht aus der sitzenden Position rutschen kann, ist ein erstes Stabilisierungselement
4a vorgesehen, welches das erste Seitenelement 3a zusätzlich mit dem Rückenelement
2 verbindet, und ist ein zweites Stabilisierungselement 4b vorgesehen, welches das
zweite Seitenelement 3b zusätzlich mit dem Rückenelement 2 verbindet. Durch diese
eine zusätzliche Verbindung zwischen den Seitenelementen 3a,3b und dem Rückenelement
2 herstellenden Stabilisierungselemente 4a,4b kann die gelagerte Person 25 sicher
durch den Stützkörper 1 gestützt werden, da beispielsweise ein Umknicken des Rückenelements
2 oder ein Auseinanderbiegen der Seitenelemente 3a,3b unterbunden wird.
[0042] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Stabilisierungselemente 4a,4b
aus einem planenartigen Kunststoffmaterial gefertigt. Es handelt sich dabei um ein
steifes folienartiges Kunststoffmaterial, welches eine höhere Steifigkeit aufweist
als das planenartige Kunststoffmaterial aus dem die aufblasbaren Elemente 2,3a,3b
gefertigt sind. Durch die im Vergleich mit den aufblasbaren Elementen 2,3a,3b erhöhte
Steifigkeit kann die Formstabilität des Stützkörpers 1 weiter erhöht werden bzw. können
die Zugspannungen besser mittels der Stabilisierungselemente 4a,4b übertragen werden.
Dabei sind die Stabilisierungselemente 4a,4b mit den jeweiligen Seitenelementen 3a,3b
und dem Rückenelement 2 verklebt, wobei auch andere Verbindungsverfahren denkbar sind.
[0043] Der Stützkörper 1 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist drei Fixierabschnitte
5,6,7 auf, welche dazu dienen, den Stützkörper 1 im aufgeblasenen Anwendungszustand
an der Unterlage 18 zu fixieren und somit die Position des Stützkörpers 1 relativ
zur Unterlage 18 einzustellen. Dadurch kann beispielsweise, wenn es sich bei der Unterlage
18 um ein Bett handelt, der Stützkörper 1 quer zur normalen Liegerichtung auf der
Unterlage 18 fixiert werden, sodass die Beine der gelagerten Person 25 über den Bettrand
hängen und eine echte Sitzposition mit abgewinkelten Beinen ermöglicht wird (siehe
Figuren 7 bis 9).
[0044] Wie insbesondere in Fig. 4 zu erkennen ist, sind die Fixierabschnitte 5,6,7 wie folgt
angeordnet: Der erste Fixierabschnitt 5 ist in einem dem Rückenelement 2 abgewandten
vorderen Endbereich des ersten Seitenelements 3a angeordnet, der zweite Fixierabschnitt
6 ist in einem dem Rückenelement 2 abgewandten vorderen Endbereich des zweiten Seitenelements
3b angeordnet und der dritte Fixierabschnitt 7 ist auf der Rückseite 16 des Rückenelements
2 angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, die Relativpositionen der aufblasbaren
Elemente 2,3a,3b zueinander auch über die Fixierung des Stützkörpers 1 an der Unterlage
18 zu fixieren.
[0045] Wie abgebildet sind die Fixierabschnitte 5,6,7 jeweils als Laschen ausgebildet, die
aus planenartigem Kunststoffmaterial, insbesondere aus steifem folienartigen Kunststoffmaterial,
gefertigt sind und mit dem jeweiligen aufblasbaren Element 2,3a,3a über eines der
zuvor erwähnten Verbindungsverfahren verbunden sind, wobei die Laschen jeweils eine
metallverstärkte Öse aufweisen, durch welche ein Verbindungsmittel, wie beispielsweise
ein Gurtelement 23 (siehe Figur 5 und 6) geführt werden kann. Durch eine Fixierung
des Stützkörpers 1 über die drei
Fixierabschnitte 5,6,7 kann weiters eine sichere und stabile Lage des Stützkörpers
1 auf der Unterlage 18 gewährleistet werden, da sich der Stützkörper 1 weder von der
Unterlage 18 in Höhenrichtung 20 abheben kann noch in erster Richtung 19 und/oder
Querrichtung 21 verschieben kann. Im gegenständlichen Ausführungsbeispiel ist der
dritte Fixierabschnitt 7 in Höhenrichtung 20 oberhalb der Seitenelemente 3a,3b angeordnet.
[0046] Die Stabilisierungselemente 4a,4b sind weiters derart ausgebildet, dass im Anwendungszustand
eine durch die gelagerte Person 25 auf das Rückenelement 2 wirkende Kraft, insbesondere
durch Aufnahme von Zugspannungen, in den ersten Fixierabschnitt 5 und/oder in den
zweiten Fixierabschnitt 6 eingeleitet wird. Dies wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, dass die Stabilisierungselemente 4a,4b dreiecksförmig ausgebildet
sind, wobei ein Schenkel des Dreiecks sich über zumindest 50%, hier über 80%, der
Längserstreckung der Seitenelemente 3a,3b erstreckt und dabei flächig mit der der
Person 25 abgewandten Außenseite des jeweiligen Seitenelements 3a,3b verbunden ist.
Der dem am jeweiligen Seitenelement 3a,3b befestigten Schenkel gegenüberliegende Eckbereich
des Dreiecks ist im oberen Drittel, vorzugsweise im oberen Viertel oder, wie in den
Figuren zu sehen im oberen Fünftel, des Rückenelements 2 mit diesem verbunden, wobei
sich ein nach oben hin verjüngender Hohlraum zwischen den beiden nicht befestigten
Schenkel des Dreiecks und dem Rückenelement 2 ausbildet. Um eine gezieltere Einleitung
der Kräfte zu erreichen, weisen die Stabilisierungselemente 4a,4b in ihrem Zentrum
eine näherungsweise dreiecksförmige Öffnung auf, durch welche sich strebenartige Verbindungsstrecken
ausbilden.
[0047] Ein weiterer Vorteil der Stabilisierungselemente 4a,4b liegt darin, dass diese im
vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils zwei Anbindungsabschnitte 8 zur Anbindung
eines Sicherungsmittels, beispielsweise eines Gurtes, aufweisen. Mittels des an den
Anbindungsabschnitten 8 befestigbaren Sicherungsmittels kann beispielsweise ein Nachvornegleiten
der gelagerten Person 25 verhindert werden. Gleichsam ist es denkbar, das Sicherungsmittel
tischartig auszubilden, sodass dieses als Abstellmöglichkeit, insbesondere bei der
Essensaufnahme, dienen kann. Die Anbindungsabschnitte 8 sind dabei ebenfalls als metallverstärkte
Ösen ausgebildet und in der Nähe der Seitenelemente 3a,3b angeordnet, insbesondere
im Bereich des befestigten Schenkels der Stabilisierungselemente 4a,4b.
[0048] Figur 3 zeigt deutlich, dass das Rückenelement 2 mit den Seitenelementen 3a,3b einen
stumpfen Winkel einschließt, sodass die gelagerte Person 25 eine leicht zurückgelehnte
Position im Stützkörper 1 einnimmt. Eingezeichnet ist dabei der Winkel α, welcher
zwischen einer Normalebene auf die erste Richtung 19 und der Vorderseite 24 des Rückenelements
2 gemessen wird und im vorliegenden Ausführungsbeispiel 15° beträgt, sodass die gelagerte
Person 25 in einer leicht nach hinten gelehnten sitzenden Position im Stützkörper
gelagert wird.
[0049] Ebenfalls ist in den Figuren deutlich zu erkennen, dass die Vorderseite 24 und die
Rückseite 16 des Rückenelements 2 jeweils mehrere, genauer vier, wulstartige Ausbuchtungen
aufweist, welche einerseits ein Wundliegen verhindern können und andererseits die
Formstabilität des Rückenelements 2 erhöhen.
[0050] In den Figuren 5 und 6 ist eine Möglichkeit zur Fixierung des Stützkörpers 1 über
die Fixierabschnitte 5,6,7 an der Unterlage 18 dargestellt, wobei die Unterlage 18
zum Zwecke der Veranschaulichung tischartig dargestellt ist. Bevorzugt handelt es
sich bei der Unterlage 18 um ein Bett, insbesondere ein Krankenbett, welches eine
Vielzahl von Anbindungsmöglichkeiten für Gurtsysteme 22 bietet. Dabei sind drei Gurtsysteme
22 dargestellt, mittels welchen die Fixierabschnitte 5,6,7 jeweils an der Unterlage
18 befestigt sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen die Gurtsysteme 22
jeweils ein Gurtelement 23, welches durch den entsprechenden Fixierabschnitt 5,6,7
geführt und an der Unterlage 18 befestigt ist. Das Gurtelement 23 weist dabei vorteilhafter
Weise ein Verschlusselement auf und kann beispielsweise als Kabelbinder oder Befestigungsgurt
mit Einsteckverschluss ausgebildet sein. Es ist dabei jedoch genauso denkbar einzelne
oder alle Fixierabschnitte 5,6,7 mittels eines mehrteiligen Gurtsystems 22 an der
Unterlage 18 zu fixieren: dabei kann ein erstes Gurtelement durch den jeweiligen Fixierabschnitt
5,6,7 geführt werden, ein zweites Gurtelement an der Unterlage 18 fixiert werden während
ein drittes Verbindungsgurtelement die beiden anderen Gurtelemente miteinander verbindet.
Es sind aber auch zweiteilige Gurtsysteme 22 denkbar. Vorteilhafterweise sind die
Gurtsysteme 22 derart ausgebildet, dass diese längenvariabel und festzurrbar sind.
Durch die Anbindung der Fixierabschnitte 5,6,7 an der Unterlage 18 mittels der Gurtsysteme
22 kann der Stützkörper 1 an der Unterlage 18 abgespannt werden.
[0051] Anhand der Figuren 7 bis 9 soll ein weiterer Aspekt der Erfindung veranschaulicht
werden, wobei der Stützkörper 1 wie anhand der Figuren 5 und 6 beschrieben an der
Unterlage 18 fixiert ist. Aus dem Stand der Technik, nämlich der
EP 15182182.4 A1 (Markus Pöltenstein) bzw. dem darauf erteilten europäischen Patent
EP 3135259 B1 (Markus Pöltenstein), ist ein Sicherungsgurt 17 bekannt, der die Sicherung einer Person im Liegen ermöglicht
und durch eine spezielle Ausgestaltung ermöglicht, dass die gesicherte Person eine
maximale Bewegungsfreiheit aufweist, indem ein Kontaktabschnitt des Sicherungsgurtes
17 am Rücken der gesicherten Person, weiters unter den Achseln kranial und schließlich
dorsal hinter dem Kopf der gesicherten Person, sich in einem Kreuzpunkt kreuzend,
oder dorsal hinter dem Kopf der liegenden Person, sich in einem Näherungspunkt annähernd,
verlaufend angeordnet werden kann, wobei der Kreuzpunkt oder der Näherungspunkt mittels
eines Fixierelements fixiert ist. Um diesen Sicherungsgurt 17 auch zur Sicherung einer
im erfindungsgemäßen Stützkörper 1 in sitzender Position gelagerten Person 25 anwenden
zu können, weist das dargestellte Ausführungsbeispiel des Stützkörpers 1 ein erstes
Fixierelement 13 auf, welches auf der Oberseite 12 des Rückenelements 2 angebracht
ist. Dieses erste Fixierelement 13 ist schlaufenartig ausgebildet und dafür ausgelegt,
den Kreuzpunkt K des um die gelagerte Person 25 geführten Sicherungsgurtes 17 relativ
zum Rückenelement 2 zu fixieren. Somit kann verhindert werden, dass der Sicherungsgurt
17 bei einer Bewegung der gelagerten Person 25 verrutscht und beispielswiese seitlich
am Rückenelement 2 hinunter rutscht und die gelagerte Person 25 freigibt. Der Sicherungsgurt
17
[0052] Um Endabschnitte 26,27 des Sicherungsgurtes 17, beispielsweise über entsprechende
Anbindungsabschnitte, direkt am Stützkörper 1 befestigen zu können, sind auf der Rückseite
16 des Rückenelements 2 ein zweites Fixierelement 14 und ein drittes Fixierelement
15 angebracht, mittels welcher die beiden Endabschnitte 26,27 des Sicherungsgurtes
17 am Stützkörper 1 befestigbar sind, wie insbesondere in Figur 8 zu erkennen ist.
Die Fixierelemente 13, 14, 15 sind dabei allesamt schlaufenartig ausgebildet. Dabei
kann beispielsweise ein ähnliches Gurtsystem 22 verwendet werden, wie zuvor im Zusammenhang
mit der Befestigung an der Unterlage 18 beschrieben. Es ist aber auch denkbar dass
der Sicherungsgurt einen Klettband-Verschluss aufweist und direkt am zweiten und dritte
Fixierelement 14, 15 befestigt ist.
[0053] Durch die am Stützkörper 1 angeordneten Fixierelemente 13, 14, 15 kann in einfacher
Art und Weise der Sicherungsgurt 17 so geführt werden, dass dieser - wie in den Figuren
7 bis 9 schematisch dargestellt - am Rücken der gelagerten Person 25, weiters unter
den Achseln kranial und schließlich dorsal hinter dem Kopf der gelagerten Person 25,
sich in einem Kreuzpunkt K kreuzend, oder alternativ dorsal hinter dem Kopf der gelagerten
Person 25 sich in einem
Näherungspunkt annähernd, verläuft, wobei die Position des Kreuzpunkts K bzw. des
Näherungspunkts durch das erste Fixierelement 13 relativ zum Rückenelement 2 fixiert
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 1
- Stützkörper
- 2
- Rückenelement
- 3
- Seitenelement
- 3a
- erstes Seitenelement
- 3b
- zweites Seitenelement
- 4
- Stabilisierungselement
- 4a
- erstes Stabilisierungselement
- 4b
- zweites Stabilisierungselement
- 5
- erster Fixierabschnitt
- 6
- zweiter Fixierabschnitt
- 7
- dritter Fixierabschnitt
- 8
- Anbindungsabschnitt
- 9
- erstes Hauptventil
- 10
- zweites Hauptventil
- 11
- Überdruckventil
- 12
- Oberseite
- 13
- erstes Fixierelement
- 14
- zweites Fixierelement
- 15
- drittes Fixierelement
- 16
- Rückseite
- 17
- Sicherungsgurt
- 18
- Unterlage
- 19
- erste Richtung
- 20
- Höhenrichtung
- 21
- Querrichtung
- 22
- Gurtsystem
- 23
- Gurtelement
- 24
- Vorderseite
- 25
- Person
- 26
- erster Endabschnitt des Sicherungsgurts 17
- 27
- zweiter Endabschnitt des Sicherungsgurts 17
- K
- Kreuzpunkt
1. Stützkörper (1) zur Lagerung einer Person (25) auf einer Unterlage (18), vorzugsweise
auf einem Bett, in einer sitzenden Position,
der Stützkörper (1) umfassend ein Rückenelement (2) und zwei mit dem Rückenelement
(2) verbundene Seitenelemente (3), wobei Rückenelement (2) und Seitenelemente (3a,3b)
derart ausgebildet sind, dass in einem Anwendungszustand die im Stützkörper (1) gelagerte,
vorzugsweise auf der Unterlage (18) sitzende, Person (25) durch das Rückenelement
(2) in einer ersten Richtung (19) und durch die Seitenelemente (3a,3b) quer zur ersten
Richtung (19) gestützt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rückenelement (2) und die Seitenelemente (3a,3b) aufblasbar ausgebildet sind,
um den Stützkörper (1) von einem unaufgeblasenen Transportzustand in den aufgeblasenen
Anwendungszustand bringen zu können,
wobei jedes Seitenelement (3a,3b) zusätzlich über ein Stabilisierungselement (4a,4b)
mit dem Rückenelement (2) verbunden ist,
und wobei der Stützkörper (1) zumindest zwei, vorzugsweise drei, Fixierabschnitte
(5,6,7) aufweist, um den Stützkörper (1) im Anwendungszustand über die Fixierabschnitte
(5,6,7) an der Unterlage (18) befestigen zu können.
2. Stützkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Seitenelement (3a) einen ersten Fixierabschnitt (5) aufweist, das zweite
Seitenelement (3b) einen zweiten Fixierabschnitt (6) aufweist und das Rückenelement
(2) einen dritten Fixierabschnitt (7) aufweist.
3. Stützkörper (1) nach einem der Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (4a,4b) ausgebildet sind, um im Anwendungszustand eine
durch die gelagerte Person (25) auf das Rückenelement (2) wirkende Kraft, insbesondere
durch Aufnahme von Zugspannungen, in den ersten Fixierabschnitt (5) und/oder in den
zweiten Fixierabschnitt (6) einzuleiten.
4. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (4a,4b) jeweils zumindest einen Anbindungsabschnitt (8)
zur Anbindung eines Sicherungsmittels, vorzugsweise eines Gurtes, zur Sicherung der
im Anwendungszustand gelagerten Person (25) aufweisen.
5. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenelement (2) und die Seitenelemente (3a,3b) jeweils ein aufblasbares Innenvolumen
aufweisen, wobei die Innenvolumina miteinander strömungsverbunden sind.
6. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Rückenelement (2) und die Seitenelemente (3a,3b) aus einem planenartigen
Kunststoffmaterial, insbesondere mittels eines Kunststoff-Schweißverfahrens und/oder
mittels eines Nähverfahrens und/oder mittels eines Klebeverfahrens, gefertigt sind.
7. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (4a,4b) aus einem planenartigen Kunststoffmaterial gefertigt
sind, wobei das planenartige Kunststoffmaterial der Stabilisierungselemente (4a,4b)
vorzugsweise eine höhere Steifigkeit aufweist als das planenartige Kunststoffmaterial
aus dem das Rückenelement (2) und die Seitenelemente (3a,3b) gefertigt sind.
8. Stützkörper nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Stabilisierungselementen (4a,4b) und den Seitenelementen
(3a,3b) sowie zwischen dem Rückenelement (2) und den Stabilisierungselementen (4a,4b)
mittels eines Kunststoff-Schweißverfahrens und/oder mittels eines Nähverfahrens und/oder
mittels eines Klebeverfahrens hergestellt ist.
9. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (1) zumindest ein Hauptventil (9, 10), vorzugsweise zwei unterschiedliche
Hauptventile (9, 10), zum Aufblasen mittels eines gasförmigen Fluides und/oder zum
Auslassen des gasförmigen Fluides aufweist und/oder dass der Stützkörper (1) zumindest
ein Überdruckventil (11) aufweist.
10. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenelement (2) im Anwendungszustand mit einer normal zur ersten Richtung (19)
ausgerichteten Ebene einen Winkel (α) von zwischen 5° und 30°, vorzugsweise zwischen
10° und 20°, insbesondere 15°, einschließt.
11. Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenelement (2) eine ein erstes Fixierelement (12) aufweist, um einen Kreuzpunkt
(K) oder einen Näherungspunkt eines Sicherungsgurtes (17) relativ zum Rückenelement
(2) zu fixieren , wobei der Sicherungsgurt (17) im Anwendungszustand am Rücken der
gelagerten Person (25), weiters unter den Achseln kranial und schließlich dorsal hinter
dem Kopf der gelagerten Person (25), sich im Kreuzpunkt (K) kreuzend, oder dorsal
hinter dem Kopf der gelagerten Person (25), sich im Näherungspunkt annähernd, verlaufend
anordenbar ist.
12. Stützkörper (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenelement (2) auf einer im Anwendungszustand der Person (25) abgewandten
Rückseite (15) ein zweites Fixierelement (14) zur Befestigung eines ersten Endabschnittes
(26) des Sicherungsgurtes (17) am Stützkörper (1) und/oder ein drittes Fixierelement
(15) zur Befestigung eines zweiten Endabschnittes (27) des Sicherungsgurtes (17) aufweist.
13. System umfassend einen Stützkörper (1) nach Anspruch 12 sowie einen Sicherungsgurt
(17), wobei ein erster Endabschnitt (26) des Sicherungsgurts (17) am zweiten Fixierelement
(14) und ein zweiter Endabschnitt (27) des Sicherungsgurtes (17) am dritten Fixierelement
(15) befestigt ist, wobei der Sicherungsgurt (17) durch das erste Fixierelement (13)
geführt ist und sich der Sicherungsgurt (17) im ersten Fixierelement (13) entweder
in einem Kreuzpunkt (K) kreuzt oder in einem Näherungspunkt annähert.
14. System umfassend einen Stützkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder ein
System nach Anspruch 13 sowie eine Unterlage (18), vorzugsweise ein Bett, wobei im
Anwendungszustand jeder Fixierabschnitt (5,6,7) des Stützkörpers (1) mittels eines
jeweils zumindest ein Gurtelement (23) umfassenden Gurtsystems (22) an der Unterlage
(18) befestigt ist.