[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Gargerät gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung eine Aufnahmeeinheit gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 10. Schließlich betrifft die vorliegende Anmeldung ein Verfahren zum
Betrieb eines Gargeräts gemäß Anspruch 11.
[0002] Das Gargerät, das insbesondere von einem Backofen, einem Dampfgarer, einer Mikrowelle
oder dergleichen gebildet sein kann, umfasst einen von Wandungen umbauten Garraum,
eine Tür, mindestens ein Heizelement sowie mindestens eine Aufnahmeeinheit. Unter
einem "Heizelement" kann hierbei jedes Element verstanden werden, das dazu geeignet
ist, ein in dem Garraum gelagertes Gargut zu erwärmen. Neben einer für einen Backofen
typischen Widerstandsheizung in Form eines Heizstabes sind folglich beispielsweise
ebenso ein Mikrowellenemitter, ein Dampferzeuger oder dergleichen denkbar. Mittels
des Heizelements ist der Garraum auf eine Temperatur erwärmbar, sodass Gargut innerhalb
des Garraums garbar ist. Die Tür dient dazu, den Garraum wiederholt zu öffnen und
zu schließen, sodass ein Zugriff auf den Garraum ermöglicht ist. Der Zugriff ist insbesondere
dazu erforderlich, Gargut in den Garraum einzubringen oder aus selbigem zu entnehmen.
Hierzu wird in aller Regel mindestens ein Gargutträger, typischerweise in Form eines
Rosts oder eines Backblechs, verwendet, auf dem jeweiliges Gargut lagerbar ist. Der
Gargutträger ist mittels der Aufnahmeeinheit innerhalb des Garraums lagerbar, sodass
zwischen dem Gargutträger und einem Boden des Garraums ein Abstand vorliegt. Somit
ist es beispielsweise oftmals vorteilhaft, ein jeweiliges Gargut in einer mittleren
Höhe innerhalb des Garraums oberhalb des Bodens anzuordnen, um ein optimales Garergebnis
zu erzielen. Die Aufnahmeeinheit ist in Kraft übertragender Weise mit einer Wandung,
insbesondere einer Seitenwandung, des Garraums verbunden und weist mindestens einen
Auflagebereich auf, in den der Gargutträger einschiebbar ist, sodass letzterer in
der beschriebenen Weise innerhalb des Garraums lagerbar ist. Der Auflagebereich ist
parallel zu der jeweiligen Wandung sowie zumindest im Wesentlichen horizontal orientiert,
sodass der Gargutträger von der Tür her mittels einer horizontalen Schiebebewegung
auf den Auflagebereich der Aufnahmeeinheit auflegbar, insbesondere in einen als Einschubbereich
ausgebildeten Auflagebereich einschiebbar, ist.
[0003] Gargeräte der vorstehend beschriebenen Art im Stand der Technik bereits bekannt.
Somit verfügen die meisten der am Markt verfügbaren Gargeräte jeweils über zwei an
einander gegenüberliegenden Seitenwandungen des Garraums angeordnete Aufnahmeeinheiten,
die jeweils über eine Mehrzahl von Auflagebereichen verfügen, die in aller Regel in
Form von Einschubbereichend ausgebildet sind. Die einzelnen Auflagebereiche sind dabei
typischerweise auf unterschiedlichen Höhenniveaus relativ zu dem Boden des Garraums
angeordnet, sodass ein jeweiliger Gargutträger mittels einfachen Auflegens auf die
einander zugeordneten Auflagebereiche der beiden Aufnahmeeinheiten auf ein beliebiges
Höhenniveau bringbar ist. Auf diese Weise bieten die bekannten Gargeräte in vorteilhafter
Weise eine gewünschte Flexibilität und versprechen je nach zuzubereitendem Gargut
sowie jeweils ausgewählter Zubereitungsparameter (z.B. Ober-/Unterhitze, Umluft, Temperatur,
Garzeit etc.) ein optimales Garergebnis.
[0004] Bei den bekannten Gargeräten hat es sich allerdings als nachteilig herausgestellt,
dass die Aufnahmeeinheiten als solche und insbesondere die baulich von den Aufnahmeeinheiten
teilweise verdeckten Seitenwandungen des Garraums mit der Nutzung eines jeweiligen
Gargeräts einer erheblichen Verschmutzung unterlegen sind. Die Reinigung sowohl der
Aufnahmeeinheiten als auch der Seitenwandungen ist jedoch typischerweise nur beschwerlich
möglich. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass ein Zugriff sowohl auf die
Aufnahmeeinheiten als auch auf die dahinterliegenden Seitenwandungen kaum in bequemer
Weise möglich ist. Dies hat in der Praxis zur Folge, dass eine Reinigung des Garraums
im Bereich der seitlichen Aufnahmeeinheiten typischerweise nur insoweit vorgenommen
wird, als die Aufnahmeeinheiten sowie die dahinterliegenden Seitenwandungen händisch
erreichbar sind. Verschmutzungen, die dabei notwendigerweise im Garraum zurückbleiben,
werden in aller Regel mangels Alternative akzeptiert und verbleiben mithin dauerhaft
im Garraum.
[0005] Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gargerätbereitzustellen,
dessen Aufnahmeeinheit gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist.
[0006] Die zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Gargeräts mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 9.
[0007] Das erfindungsgemäße Gargerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit
mindestens ein Tragelement sowie mindestens ein Schubelement umfasst. Das Tragelement
ist in Kraft übertragender Weise mit der Wandung verbunden, die der jeweiligen Aufnahmeeinheit
zugeordnet ist. Der Auflagebereich der Aufnahmeeinheit ist an dem Schubelement ausgebildet.
Das Tragelement und das Schubelement weisen komplementär ausgebildete Formschlussbereiche
auf, mittels derer das Schubelement und das Tragelement unter Ausbildung eines Formschlusses
zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden oder verbindbar sind. Insbesondere kann
der Formschluss werkzeugfrei lösbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Schubelement
formschlüssig in das Tragelement einsteckbar und/oder an dem Tragelement einrastbar
sein.
[0008] Das erfindungsgemäße Gargerät hat viele Vorteile. Insbesondere ist eine Reinigung
sowohl der hinter der Aufnahmeeinheit befindlichen Wandung des Garraums als auch der
Aufnahmeeinheit als solcher besonders einfach möglich, indem das Schubelement mittels
Lösung des Formschlusses zwischen dem Schubelement und dem Tragelement vollständig
aus dem Garraum entnommen werden kann. Da das Schubelement den langgestreckten Auflagebereich
aufweist, ist es in aller Regel das Schubelement, das eine vergleichsweise große Fläche
der der Aufnahmeeinheit zugeordneten Wandung abdeckt und auf diese Weise für eine
unmittelbare Reinigung mehr oder weniger unzugänglich macht. Die Entnahme des Schubelements
aus dem Garraum hebt diese Unzugänglichkeit auf und sorgt dafür, dass die jeweilige
Wandung ohne Weiteres für den Nutzer des Gargeräts zugänglich und folglich bequem
zu reinigen ist. Weiterhin kann das Schubelement als solches besonders einfach gereinigt
werden, was bei den Aufnahmeeinheiten gemäß dem Stand der Technik nicht in derselben
Weise möglich ist. Insbesondere ist es denkbar, das Schubelement in eine Spülmaschine
zu geben. Grundsätzlich ist es besonders zu bevorzugen, die mindestens eine Aufnahmeeinheit
an einer Seitenwandung des Garraums anzuordnen. Eine Anordnung an einer anderen Wandung,
beispielsweise einer Rückwandung, ist gleichwohl ebenso denkbar.
[0009] Vorteilhafterweise verfügt das erfindungsgemäße Gargerät über mindestens zwei einander
zugeordnete Aufnahmeeinheiten, die weiter vorzugsweise an einander gegenüberliegenden
Seitenwandungen des Garraums angeordnet sind. Diese Aufnahmeeinheiten befinden sich
vorteilhafterweise auf demselben Höhenniveau, sodass die Auflagebereiche der einander
zugeordneten Schubelemente der Aufnahmeeinheiten das Auflegen, insbesondere ein Einschieben,
eines jeweiligen Gargutträgers ermöglichen, sodass letzterer letztlich in einer horizontalen
Orientierung innerhalb des Garraums gelagert ist. Grundsätzlich ist es denkbar, das
Gargerät mit einer Vielzahl von Aufnahmeeinheiten auszugestalten, die auf verschiedenen
Höhenniveaus innerhalb des Garraums angeordnet sind. Dabei werden die Aufnahmeeinheiten
typischerweise paarweise angeordnet, wobei vorzugsweise jeweils eine Aufnahmeeinheit
eines Aufnahmeeinheitpaares einer der einander gegenüberliegenden Seitenwandungen
zugeordnet ist.
[0010] Das Tragelement und das Schubelement einer jeweiligen Aufnahmeeinheit bilden vorteilhafterweise
gemeinsamen mindestens zwei Formschlussbereiche aus, mittels derer sie formschlüssig
zusammenwirken können. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen dem Schubelement und
dem Tragelement auftretende Kräfte an verschiedenen Stellen zu übertragen, wodurch
die Steifigkeit der Verbindung zwischen Schubelement und Tragelement vergrößert werden
kann. In der Praxis führt dies dazu, dass ein unbeabsichtigtes "Wackeln" oder Schwingen
des Schubelements relativ zu dem Tragelement vermieden wird. Zudem ist es mittels
der Ausbildung mehrerer Formschlussbereiche möglich, diese betreffend eine jeweilige
Tragfunktion aufzuteilen. Somit kann insbesondere mittels eines Formschlussbereichs
eine Kraft aufnehmbar sein, die in eine erste Wirkungsrichtung wirkt, während mittels
des anderen Formschlussbereichs eine Kraft aufnehmbar ist, die in eine der ersten
Wirkungsrichtung entgegengesetzte zweite Wirkungsrichtung wirkt. Mittels einer solchen
Ausgestaltung ist es besonders einfach denkbar, mittels der Formschlussbereiche eine
Lagerung auszugestalten, mittels derer über einen effektiven Hebelarm ein Lagermoment
aufnehmbar ist. Der Hebelarm entspricht dabei dem Abstand zwischen den Formschlussbereichen,
wobei die an den Formschlussbereichen von dem Schubelement auf das Tragelement abgetragenen
Kräfte gemeinsam ein Kräftepaar bilden.
[0011] Vorteilhafterweise ist mindestens einer der Formschlussbereiche derart ausgebildet,
dass er ein Rastsystem bildet. Mittels eines solchen Rastsystems ist das Schubelement
unter Ausführung einer rotatorischen Drehbewegung an dem Tragelement einrastbar. Insbesondere
ist denkbar, dass an dem Schubelement mindestens ein Formschlussbereich von einem
L-förmigen Stab gebildet ist, der in einen komplementär ausgebildeten Formschlussbereich
des Tragelements einführbar ist. Hierbei wird die Drehbewegung derart ausgeführt,
dass ein kurzer Schenkel des L-förmigen Stabs in einen entsprechenden Hinterschnitt
einer L-förmigen Nut an dem Tragelement "eingedreht" wird. Alternative Ausgestaltungen
der Formschlussbereiche sind selbstverständlich ebenfalls denkbar.
[0012] Bei Verwirklichung der genannten Ausgestaltung der Formschlussbereiche kann es weiterhin
von Vorteil sein, wenn eine Rotationsachse, um die die Drehbewegung zur Verbindung
von Schubelement und Tragelement ausführbar ist, senkrecht zu einer Wandungsebene
der Wandung orientiert ist, der die Aufnahmeeinheit zugeordnet ist. Eine solche Drehbewegung
ist insbesondere von einer Vorderseite des Garraums, das heißt insbesondere von der
Tür des Gargeräts aus, besonders einfach durchführbar. Somit ist es für den Nutzer
des Gargeräts lediglich erforderlich, das Schubelement an seinem der Tür zugewandten
Ende zu greifen und in einer Schrägstellung befindlich an dem Tragelement zu positionieren,
woraufhin die formschlüssige Verbindung mittels einer Drehbewegung des Schubelements
um die zu der Seitenwandung des Garraums senkrechte Rotationsachse herstellbar ist.
Im Zuge dieser Drehbewegung wird das Schubelement in eine horizontale Ausrichtung
gebracht, in der der Auflagebereich zumindest im Wesentlichen horizontal orientiert
ist.
[0013] Unabhängig von der vorstehenden Ausgestaltung kann es grundsätzlich von Vorteil sein,
wenn mindestens ein Formschlussbereich des Schubelements in einem Endbereich des Schubelements
angeordnet ist. Dies hat zur Folge, dass eine Verbindung zwischen dem Schubelement
und dem Tragelement gleichermaßen in dem Endbereich des Schubelements stattfindet.
Vorzugsweise ist das Tragelement in einem Rückbereich des Garraums angeordnet, sodass
sich - bei Vorliegen des Schubelements in einem in dem Garraum eingebauten Zustand
- das Schubelement ausgehend von dem in dem Rückbereich des Garraums angeordneten
Tragelement in eine Richtung parallel zu der Wandungsebene der Seitenwandung auf die
(vordere) Tür des Gargeräts zu erstreckt. Der mindestens eine Formschlussbereich ist
mithin vorzugsweise an einem der Tür abgewandten Ende des Schubelements angeordnet,
sodass er mit dem in dem Rückbereich des Garraums befindlichen Tragelement zusammenwirken
kann.
[0014] Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Kombination mit einem vorstehend beschriebenen
Formschlussbereich vorteilhaft, mittels dessen das Schubelement unter Ausführung einer
Drehbewegung an dem Tragelement einrastbar ist. Somit ist es denkbar, das Schubelement
an seinem dem Formschlussbereich abgewandten Ende zu greifen und zunächst mit seinem
Formschlussbereich mit dem komplementär ausgebildeten Formschlussbereich des Tragelements
in Kontakt zu bringen. Hierbei wird das Schubelement zunächst in einer schrägen Ausrichtung
gehalten. Zwecks Herstellung der Formschlussverbindung zwischen dem Schubelement und
dem Tragelement wird das Schubelement nunmehr um die senkrecht zu der jeweiligen Wandung
orientierte Rotationsachse gedreht und im Zuge dessen an dem Tragelement eingerastet.
Eine komplementär L-förmige Ausgestaltung der Formschlussbereiche von Schubelement
und Tragelement ist hierzu besonders bevorzugt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Schubelement von mindestens einem geformten
Stabelement, vorzugsweise einer Mehrzahl geformter, miteinander verbundener Stabelemente,
gebildet. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, das Schubelement in solcher
Weise auszugestalten, dass es von seiner Funktionalität her mit im Stand der Technik
bekannten Aufnahmeeinheiten vergleichbar ist. Somit kann das Schubelement besonders
einfach derart ausgebildet sein, dass der Auflagebereich mittels zweier übereinander
sowie parallel zueinander verlaufender Stabelemente ausgebildet ist, die derart voneinander
beabstandet sind, dass sie zwischen sich einen jeweiligen Gargutträger aufnehmen können.
Besagter Gargutträger liegt sodann bei Vorliegen in einer Nutzungsstellung, in der
der Gargutträger in den Garraum eingelegt und mithin mittels mindestens eines Schubelements
gelagert ist, mit seiner Unterseite auf dem unteren der parallel zueinander angeordneten
Stabelemente auf, während das obere der beiden Stabelemente eine unbeabsichtigte Bewegung
des Gargutträgers nach oben blockiert. Ein auf diese Weise ausgebildeter Auflagebereich
ist auch als Einschubbereich bezeichenbar, da der Gagutträger bei der Nutzung des
Gargeräts in aller Regel von der Tür des Gargeräts her in den Zwischenbereich zwischen
dem unteren und dem oberen Stab eingeschoben wird. Die Ausgestaltung des Schubelements
mit mindestens einem Stabelement weist weiterhin den Vorteil auf, dass etwaige Formschlussbereiche
des Schubelements besonders einfach ausbildbar sind. Dies betrifft insbesondere eine
solche Konstellation, in der ein Formschlussbereich des Schubelements L-förmig ausgebildet
ist. Die geometrische Ausgestaltung des Schubelements kann zudem mittels Biegens des
Stabelement besonders einfach gestaltet werden.
[0016] In einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gargeräts ist
die mindestens eine Aufnahmeeinheit höhenverstellbar an der jeweils zugeordneten Wandung
angeordnet. Insbeseondere ist es denkbar, dass das Tragelement in höhenverstellbarerer
Weise an der jeweiligen Wandung angeordnet ist, sodass eine Bewegung des Tragelements
entlang der Wandung möglich ist. Aufgrund der Verbindung des Schubelements mit dem
Tragelement wird das Schubelement im Zuge der Bewegung des Tragelements mit bewegt,
sodass auch das Schubelement und mit ihm der Auflagebereich sowie der darauf gelagerte
Gargutträger höhenverstellbar sind. Inbesondere ist es denkbar, dass die jeweilige
Aufnahmeeinheit entlang einer an der zugeordneten Wandung angeordneten Führungsschiene
beweglich ist, wobei die Führung der Aufnahmeeinheit entlang der Führungsschiene beispielsweise
mittels Führungsrollen erfolgen kann. Die Führungsschiene ist bei dieser Ausgestaltung
vorzugsweise vertikal orientiert und auf die zugeordnete Wandung aufgesetzt oder zumindest
teilweise, vorzugsweise vollständig, in eine Falzung der Wandung eingesetzt.
[0017] Eine Bewegung der Aufnahmeeinheit entlang der zugeordneten Wandung kann vorteilhafterweise
mittels eines Antriebs erfolgen, mittels desssen zumindest mittelbar eine Antriebskraft
auf die Aufnahmeeinheit ausübbar und diese hierdurch bewegbar ist. Insbesondere ist
es denkbar, dass der Antrieb mit mindestens einem Übertragungsmittel zusammenwirkt,
mittels dessen die Antriebskraft bzw. das Antriebsmoment des Antriebs, der insbesondere
von einem Elektromotor gebildet sein kann, auf die Aufnahmeeinheit übertragbar ist.
Als Übertragungsmittel kommt beispielsweise ein Steigungskabel und/oder ein Seil infrage.
Andere Ausgestaltungen sind ebenfalls denkbar.
[0018] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ferner mittels einer Aufnahmeeinheit mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 gelöst.
[0019] Diese Aufnahmeeinheit ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Tragelement
sowie mindestens ein Schubelement aufweist, wobei das Tragelement einen Verbindungsbereich
zur Kraft übertragenden Verbindung des Tragelements an einer Wandung, insbesondere
Seitenwandung, des Garraums eines zugehörigen Gargeräts und das Schubelement einen
Auflagebereich zur Aufnahme eines Gargutträgers aufweisen. Das Tragelement und das
Schubelement weisen zudem komplementär ausgebildete Formschlussbereiche auf, mittels
derer das Schubelement unter Ausbildung eines Formschlusses zerstörungsfrei lösbar
an dem Tragelement lagerbar ist. Vorzugsweise sind die Formschlussbereiche derart
ausgebildet, dass das Schubelement zudem werkzeuglos von dem Tragelement lösbar ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Aufnahmeeinheit ist besonders gut für einen erfindungsgemäßen
Gargerät gemäß vorstehender Beschreibung geeignet. Die sich ergebenden Vorteile sind
vorstehend bereits dargelegt. Insbesondere kann das Schubelement von dem Tragelement
gelöst und sodann aus einem Garraum eines zugehörigen Gargeräts entnommen werden.
Eine Wandung des Garraums, an der die Aufnahmeeinheit angeordnet ist, ist daraufhin
frei zugänglich für eine Reinigung.
[0021] Die zugrunde liegende Aufgabe wird schließlich in verfahrenstechnischer Hinsicht
mittels des Verfahrens des Anspruchs 11 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt
sich aus dem Unteranspruch 12.
[0022] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Gargutträger aus dem Garraum entnommen,
wobei der Gargutträger von einem Auflagebereich einer Aufnahmeeinheit abgehoben, insbesondere
aus einem als Einschubbereich ausgebildeten Auflagebereich herausgezogen, wird. Nach
der Entnahme des Gargutträgers wird ein Schubelement der Aufnahmeeinheit, an dem der
Auflagebereich ausgebildet ist, ebenfalls aus dem Garraum entnommen. Hierbei wird
das Schubelement mittels zerstörungsfreien Lösens einer formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Schubelement und dem diesem zugeordneten Tragelement der Aufnahmeeinheit
von dem Tragelement getrennt. Die Verbindung zwischen Schubelement und Tragelement
wird zudem vorzugsweise werkzeuglos getrennt.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren ist mittels des erfindungsgemäßen Gargeräts besonders
einfach durchführbar. Die sich daraus ergebenden Vorteile sind vorstehend bereits
dargelegt. Insbesondere ist es im Vergleich zum Stand der Technik besonders einfach
möglich, die von der jeweiligen Aufnahmeeinheit zumindest teilweise verdeckte Wandung
des Garraums zu reinigen, da das entnehmbare Schubelement einen Zugriff auf die Wandung
nicht länger blockiert, sobald das Schubelement aus dem Garraum entnommen wurde. Zudem
ist es besonders einfach möglich, zumindest das Schubelement der Aufnahmeeinheit zu
reinigen, da dieses im Unterschied zum Stand der Technik außerhalb des Garraums gereinigt
werden kann.
[0024] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die formschlüssige Verbindung zwischen dem Tragelement und dem Schubelement mittels
einer Drehbewegung des Schubelements relativ zu dem Tragelement hergestellt bzw. umgekehrt
aufgelöst. Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Schubelement und das
Tragelement entsprechend komplementär ausgebildeten Formschlussbereiche aufweisen,
die die Herstellung insbesondere einer Rastverbindung zwischen dem Schubelement und
dem Tragelement ermöglichen. Vorteilhafterweise wird die Verbindung zwischen Schubelement
und Tragelement mittels einer Drehbewegung um eine senkrecht zu der der Aufnahmeeinheit
zugeordneten Seitenwandung orientierte Drehachse hergestellt bzw. aufgelöst.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- Eine Frontansicht eines Gargeräts gemäß dem Stand der Technik,
- Figur 2
- Eine perspektivische Ansicht einer Aufnahmeeinheit eines erfindungsgemäßen Gargeräts,
- Figur 3
- Die Aufnahmeeinheit gemäß Figur 2, wobei ein Schubelement getrennt von einem Tragelement
vorliegt,
- Figur 4
- Die Aufnahmeeinheit gemäß Figur 3, wobei das Schubelement unmittelbar vor seiner Verbindung
mit dem Tragelement steht,
- Figur 5
- Die Aufnahmeeinheit gemäß Figur 3, wobei das Schubelement formschlüssig mit dem Tragelement
verbunden ist,
- Figur 6
- Ein Detail des Tragelements der Aufnahmeeinheit gemäß Figur 2,
- Figur 7
- Ein Vertikalschnitt durch das Tragelement gemäß Figur 6,
- Figur 8
- Eine Seitenansicht der Aufnahmeeinheit gemäß Figur 2 und
- Figur 9
- Eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts.
[0026] Ein erstes Ausführungsbeispiel, das in
Figur 1 dargestellt ist, beschreibt ein Gargerät 1 gemäß dem Stand der Technik, das als Backofen
ausgebilde ist. Dieses Gargerät
1 umfasst einen von Wandungen
2 räumlich eingefassten Garraum
3, der zu einer vorderen Bedienerseite hin mit einer Tür
4 verschließbar ist. Die Tür
4 ist hier in Form einer Schwenktür ausgebildet, die um eine horizontale Schwenkachse
verschwenkbar ausgebildet ist. Innerhalb des Garraums
3 ist das Gargerät
1 zumindest an einer Decke mit einem Heizelement
5 ausgestattet, das hier von einem mäanderförmig ausgebildeten elektrischen Heizstab
gebildet ist. Zwecks Einlegens eines in den Figuren nicht dargestellten Gargutträgers,
beispielsweise eines Rosts oder eines Backblechs, verfügt das Gargerät
1 an seinen einander gegenüberliegenden Seitenwandungen
7 jeweils über eine Aufnahmeeinheit
6. Die Aufnahmeeinheiten
6 sind in dem gezeigten Beispiel jeweils unter Ausbildung eines Verbindungsbereichs
18 in Kraft übertragender Weise mit der zugeordneten Seitenwandung
7 verbunden, sodass die Aufnahmeeinheiten
6 dazu geeignet sind, insbesondere in vertikale Richtung wirkende Lasten in die Seitenwandungen
7 abzuleiten. Bei dem gezeigten Gargerät
1 verfügen die Aufnahmeeinheiten
6 jeweils über drei Auflagebereiche
8, die bei beiden Aufnahmeeinheiten
6 auf korrespondierenden Höhenniveaus oberhalb eines Bodens
10 des Garraums
3 angeordnet sind. Beispielhaft ist in
Figur 1 veranschaulicht, dass sich die mittigen Auflagebereiche
8 der beiden Aufnahmeeinheiten
6 jeweils in einem Abstand
9 oberhalb des Bodens
10 befinden. Die Aufnahmeeinheiten
6 sind dazu geeignet, mindestens einen Gargutträger unter Ausbildung eines Formschlusses
aufzunehmen, wobei der Gargutträger mittels Eingriffs mit einander zugeordneten, auf
demselben Höhenniveau befindlichen Auflagebereichen
8 der Aufnahmeeinheiten
6 in einer horizontalen Orientierung innerhalb des Garraums
3 lagerbar ist. Die Auflagebereiche
8, die hier in Form von Einschubbereichen ausgebildet sind, sind in dem gezeigten Beispiel
in einem der Tür
4 zugewandten Endbereich jeweils mit einer Aufweitung versehen, die ein Einführen eines
jeweiligen Gargutträgers in die Auflagebereiche
8 erleichtert. Alternativ ist beispielsweise ein Auflagebereich denkbar, auf den ein
jeweiliger Gargutträger in einer Bewegung von oben her auflegbar ist.
[0027] Bereits aus der Darstellung gemäß
Figur 1 wird deutlich, dass die Aufnahmeeinheiten
6 jeweils einen Zugriff auf die dahinter liegenden Seitenwandungen
7 zumindest teilweise blockieren. Es ist ohne Weiteres vorstellbar, dass eine Reinigung
der Seitenwandungen
7, die im Zuge eines bestimmungsgemäßen Betriebs des Gargeräts
1 periodisch erforderlich ist, hinter den Aufnahmeeinheiten
6 gar nicht oder nur beschwerlich möglich ist. Insbesondere sind Bereiche der Seitenwandungen
7, die direkt hinter den Auflagebereichen
8 der Aufnahmeeinheiten
6 angeordnet sind, gar nicht für eine händische Reinigung der Seitenwandungen
7 zugänglich. Dies kann zudem auch für Bereiche der Seitenwandungen
7 gelten, die sich zwischen benachbarten Auflagebereichen
8 befinden, sofern ein vertikaler Abstand zwischen den benachbarten Auflagebereichen
8 so gering ist, dass ein effektives Arbeiten mit einem Putzgerät, beispielsweise einem
Putzschwamm, in diesen Bereichen kaum möglich ist. Im Ergebnis führt dies in der Praxis
häufig dazu, dass die Seitenwandungen
7 bei der normalen Reinigung eines jeweiligen Gargeräts
1 vernachlässigt werden. Oftmals ist zu beobachten, dass ebendiese Seitenwandungen
7 bei älteren Gargeräte die am stärksten verschmutzten Bereiche bilden.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gargeräts
1, das in den
Figuren 2 bis 9 dargestellt ist, unterliegt dieser Problematik nicht. Somit verfügt das erfindungsgemäße
Gargerät
1 über zwei zweiteilige, erfindungsgemäße Aufnahmeeinheiten
6, die in dem gezeigten Beispiel an einander gegenüberliegenden Seitenwandungen
7 des Garraums
3 angeordnet sind. Die Aufnahmeeinheiten
6 umfassen jeweils ein Tragelement
11 sowie ein Schubelement
12. Das Schubelement
12 und das Tragelement
11 sind unter Ausbildung mindestens eines Formschlusses miteinander verbindbar. In dem
gezeigten Beispiel wird dies dadurch erreicht, dass das Tragelement
11 und das Schubelement
12 mit komplementär ausgebildeten Formschlussbereichen
13,
14 ausgestattet sind, mittels derer der gewünschte Formschluss herstellbar ist. Insbesondere
sind die Formschlussbereiche
13,
14 derart aufeinander abgestimmt, dass das Schubelement
12 bei Vorliegen in einer Nutzungsstellung, in der es in Kraft übertragender Weise sowie
formschlüssig an dem Tragelement
11 angeordnet ist, zumindest im Wesentlichen horizontal innerhalb des Garraums
3 orientiert ist. Dies ist insoweit von Bedeutung, als das Schubelement
12 einen Auflagebereich
8 aufweist, der vergleichbar zu den Aufnahmeeinheiten
6 des Standes der Technik zur formschlüssigen Aufnahme mindestens eines Gargutträgers
geeignet ist. Das Tragelement
11 ist mit einem Verbindungsbereich
18 ausgestattet, mittels dessen das Tragelement
11 in Kraft übertragender Weise an einer Seitewandung
7 des Garraums
3 gelagert ist.
[0029] In dem gezeigten Beispiel sind die komplementär ausgebildeten Formschlussbereiche
13 sowohl des Tragelements
11 als auch des Schubelements
12 auf eine L-Form abgestimmt, die an dem Schubelement
12 als Positiv und gewissermaßen an dem Tragelement
11 als Negativ ausgebildet ist. Dies ergibt sich besonders gut anhand der
Figuren 4 bis 9. Zur Ausbildung des L-förmigen Formschlussbereichs
13 an dem Schubelement 12 ist ein Stabelement
17, aus dem das Schubelement
12 ausgeformt ist, L-förmig gebogen. Der komplementäre Formschlussbereich
13 des Tragelements
11 umfasst hierzu eine Ausnehmung
19, die sich besonders gut anhand der
Figuren 8 und 9 ergibt. Diese Ausnehmung
19 ist derart abgestimmt auf den Formschlussbereich
13 des Schubelements
12 ausgebildet, dass letzterer unter Ausführung einer kombinierten translatorisch-rotatorischen
Einführbewegung in die Ausnehmung
19 des Tragelements
11 einführbar ist. Hierbei wird das Schubelement
12 zunächst in einer schrägen Stellung, in der es um eine senkrecht zu einer Wandungsebene
16 der zugehörigen Seitenwandung
7 orientierten Rotationsachse
15 verdreht ist, oberhalb des Tragelements
11 positioniert. Dies ergibt sich besonders gut anhand von
Figur 5. Ausgehend von dieser Stellung wird das Schubelement
12 nunmehr zunächst translatorisch vertikal mit seinem Formschlussbereich
13 in die Ausnehmung
19 des Tragelement
11 eingeführt. Die formschlüssige Verbindung wird sodann schließlich mittels einer rotatorischen
Bewegung des Schubelements
12 um die Rotationsachse
15 hergestellt, wobei ein Schenkel
24 des Formschlussbereichs
13 des Schubelements
12 unterhalb eines Hinterschnitts
20 der Ausnehmung
19 positioniert wird. Auf diese Weise ist eine Bewegung des Schubelements
12 relativ zu dem Tragelement
11 im Wesentlichen blockiert, wobei der Schenkel
24 lediglich mittels einer der Einführbewegung entgegengesetzt gerichteten Lösebewegung
wieder von dem Hinterschnitt
20 der Ausnehmung
19 gelöst werden kann.
[0030] Zusätzlich zu dem beschriebenen Formschlussbereich
13 bilden das Tragelement
11 und das Schubelement
12 ferner komplementäre Formschlussbereiche
14 aus, die sich besonders gut anhand der
Figuren 7 und 9 ergeben. Zur Ausgestaltung des Formschlussbereich
14 an dem Tragelement
11 verfügt letzteres über einen auf die Seitenwandungen
7 des Gargeräts
1 bezogenen seitlichen Vorsprung
21, der mit einem Hinterschnitt
22 ausgebildet ist. Mittels dieses Hinterschnitts
22 ist der Vorsprung
21 dazu geeignet, einen in sich gerade ausgebildeten Bereich des von einem Stabelement
17 gebildeten Schubelements
12 passgenau aufzunehmen. Der dadurch gebildete Anschlag des Schubelements
12 an dem Tragelement
11 blockiert eine Drehbewegung des Schubelements
12 relativ zu dem Tragelement
11 um die Rotationsachse
15, die senkrecht zu der Wandebene
16 der Seitenwandung
7 orientiert ist, die der jeweiligen Aufnahmeeinheit
6 zugeordnet ist. Die Verbindung von Schubelement
12 und Tragelement
11 mittels der komplementären Formschlussbereiche
14 dient insbesondere dazu, auf das Schubelement
12 wirkende Biegemomente, die infolge der Aufnahme mindestens eines Gargutträgers wirken,
zuverlässig abzutragen. Diese Biegemomente sind im Unterschied zu den Aufnahmeeinheiten
6 des Standes der Technik dadurch bedingt, dass das Schubelement
12 gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel an seinem der Tür
4 abgewandten Ende an dem Tragelement
11 gelagert ist, wobei das Tragelement
11 in einem der Tür abgewandten Rückbereich des Garraums
3 angeordnet ist. Diese Art der Ausgestaltung des Schubelements
12 hat zur Folge, dass dieses in statischer Hinsicht als Kragarm wirkt, wobei auf das
Schubelement
12 wirkende Lasten stets unter einem Hebelarm bezogen auf die an dem Tragelement
11 ausgebildete Lagerung wirken. Zur zuverlässigen Abtragung dieser Biegemomente ist
der Schubelement
12 hier mit einem geneigt ausgebildeten Tragstab
23 ausgestattet, der dem Schubelement
12 in Annäherung an die in Richtung des Tragelements
11 zunehmende Belastung des Schubelements
12 mit einem Biegemoment eine sukzessiv ansteigende statische Nutzhöhe verleiht. Hierdurch
wird letztlich die Tragfähigkeit des einseitig gelagerten Schubelements
12 sichergestellt und vermieden, dass sich das Schubelement
12 selbst bei Lagerung eines vergleichsweise massiven Garguts, beispielsweise einer
großen, vollständig gefüllten Auflaufform, in unzumutbarer Weise verformt oder verbiegt.
[0031] Der erfindungsgemäße Gargerät
1 ist insoweit von besonderem Vorteil, als Schubelemente
12 der Aufnahmeeinheiten
6 jeweils besonders einfach, das heißt insbesondere zerstörungsfrei sowie werkzeuglos,
von den zugehörigen Tragelementen
11 lösbar sind. Hierfür ist es ausgehend von der Nutzungsstellung des Schubelements
12 lediglich erforderlich, selbiges um eine senkrecht zu der zugehörigen Seitenwandungen
7 orientierte Rotationsachse
15 zu drehen und auf diese Weise die an den Formschlussbereichen
13,
14 ausgebildeten Formschlüsse aufzulösen. Das Schubelement
12 kann sodann besonders einfach von dem Tragelement
11 abgenommen und aus dem Garraum
3 entfernt werden. Hierdurch wird die der jeweiligen Aufnahmeeinheit
6 zugeordnete Seitenwandung
7 fast vollständig freigelegt und ist ohne Weiteres für eine Reinigung bequem zugänglich.
Darüber hinaus kann das Schubelement
12 als solches besonders einfach gereinigt werden.
[0032] In dem gezeigten Beispiel ist das Schubelement
12 einer jeweiligen Aufnahmeeinheit
6 zudem in besonders vorteilhafter Weise vergleichbar zu den Auflagebereichen
8 der bekannten Aufnahmeeinheiten
6 ausgebildet, sodass ein optischer Eindruck der Aufnahmeeinheit
6 des erfindungsgemäßen Gargeräts
1 sich von demjenigen der Aufnahmeeinheiten
6 der bekannten Backöfen
1 kaum unterscheidet. Insbesondere ist die Handhabung bzw. die Anwendung des erfindungsgemäßen
Gargeräts
1 vollständig vergleichbar mit derjenigen eines bekannten Gargeräts
1, sodass die Notwendigkeit einer Umgewöhnung bei dem Nutzer und mithin eine Problematik
hinsichtlich der Akzeptanz der neuartigen Ausgestaltung nicht zu erwarten sind.
[0033] Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gargeräts
1 ist überdies insoweit besonders, als die Aufnahmeeinheiten
6 höhenverstellbar ausgebildet sind. Hierzu sind die Tragelemente
11 der Aufnahmeeinheiten
6 jeweils mittels einer vertikal orientierten Führungsschiene
25 an der jeweils zugeordneten Seitenwandung
7 gelagert. Die Führungsschiene
25 ist in dem gezeigten Beispiel in eine Falz der zugeordneten Seitenwandung eingelassen,
sodass die Führungsschiene
25 bündig mit einer Oberfläche der Seitenwandung
25 abschließt. Die Tragelemente
11 sind hier jeweils mittels nicht dargestellter Führungsrollen in den Führungsschienen
25 gelagert, sodass die Tragelemente
11 mittels der Führungsrollen entlang der Führungsschienen
25 verfahren können. Ein Antrieb der Aufnahmeeinheiten
6 kann insbesondere mittels eines oberhalb einer Decke des Garraums
3 angeordneten Antriebs erfolgen, der mittels jeweils mindestens eines Übertragungselements
mit einer jeweiligen Aufnahmeeinheit verbunden ist. Ein solches Übertragungselement
kann in besonders vorteilhafter Weise von einem Seil und/oder einem Steigungskabel
gebildet sein. Die Höhenverstellbarkeit der Aufnahmeeinheiten
6 ermöglicht es dem Nutzer des Gargeräts
1, das Garverhalten des auf dem Gargutträger gelagerten Garguts zu beeinflussen. Die
Höhenverstellung kann dabei auch einem vorgegebenen Garprogramm folgen, wobei eine
Bewegung der Aufnahmeeinheiten
6, die vorzugsweise synchron vonstatten geht, automatisch zu steuern.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Gargerät
- 2
- Wandung
- 3
- Garraum
- 4
- Tür
- 5
- Heizelement
- 6
- Aufnahmeeinheit
- 7
- Seitenwandung
- 8
- Auflagebereich
- 9
- Abstand
- 10
- Boden
- 11
- Tragelement
- 12
- Schubelement
- 13
- Formschlussbereich
- 14
- Formschlussbereich
- 15
- Rotationsachse
- 16
- Wandungsebene
- 17
- Stabelement
- 18
- Verbindungsbereich
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Hinterschnitt
- 21
- Vorsprung
- 22
- Hinterschnitt
- 23
- Tragstab
- 24
- Schenkel
- 25
- Führungsschiene
1. Gargerät (1), umfassend
- einen von Wandungen (2) räumlich begrenzten Garraum (3),
- eine Tür (4),
- mindestens ein Heizelement (5) sowie
- mindestens eine Aufnahmeeinheit (6),
wobei die Tür (4) zwischen einer Schließposition, in der sie den Garraum (3) räumlich
von einer Umgebung abschließt, und einer Offenposition, in der sie den Garraum (3)
freigibt, überführbar ist,
wobei der Garraum (3) mittels des Heizelements (5) erwärmbar ist,
wobei die Aufnahmeeinheit (6) in Kraft übertragender Weise an mindestens einer Wandung
(2) des Garraums (3) angeordnet ist,
wobei die Aufnahmeeinheit (6) mindestens einen langgestreckten, sich zumindest im
Wesentlichen parallel zu einer Seitenwandung (7) des Garraums (3) erstreckenden Auflagebereich
(8) aufweist, mittels dessen mindestens ein Gargutträger derart aufnehmbar ist, dass
der Gargutträger horizontal orientiert innerhalb des Garraums (3) sowie in einem Abstand
(9) oberhalb eines Bodens (10) des Garraums (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahmeeinheit (6) mindestens ein Tragelement (11) sowie mindestens ein Schubelement
(12) umfasst,
wobei das Tragelement (11) in Kraft übertragender Weise mit der der Aufnahmeeinheit
(6) zugeordneten Wandung (2) verbunden ist und das Schubelement (12) den Auflagebereich
(8) aufweist,
wobei das Tragelement (11) und das Schubelement (12) komplementär ausgebildete Formschlussbereiche
(13) aufweisen, mittels derer das Schubelement (12) unter Ausbildung eines Formschlusses
zerstörungsfrei lösbar an dem Tragelement (11) lagerbar ist.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (11) und das Schubelement (12) gemeinsam mindestens zwei Formschlussbereiche
(13, 14) ausbilden, mittels derer das Tragelement (11) und das Schubelement (12) formschlüssig
zusammenwirken können.
3. Gargerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens eines der Formschlussbereiche (13, 14) mindestens ein Rastsystem
ausgebildet ist, mittels dessen das Schubelement (12) an dem Tragelement (11) unter
Ausführung einer rotatorischen Drehbewegung einrastbar ist.
4. Gargerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotationsachse (15), um die die Drehbewegung ausführbar ist, senkrecht zu einer
Wandungsebene (16) der der Aufnahmeeinheit (6) zugeordneten Wandung (2) orientiert
ist.
5. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinheit (6) in einem der Tür (4) abgewandten Rückbereich des Garraums
(3) angeordnet ist.
6. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (12) von mindestens einem geformten Stabelement (17), vorzugsweise
einer Mehrzahl geformter, miteinander verbundener Stabelemente, gebildet ist.
7. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zwei einander zugeordnete Aufnahmeeinheiten (6), die vorzugsweise an einander gegenüberliegenden
Seitenwandungen (7) des Garraums (3) angeordnet sind.
8. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahmeinheit (6) höhenverstellbar an der ihr zugeordneten Wandung
(2) gelagert ist, wobei vorzugsweise das Tragelement (11) der Aufnahmeeinheit (6)
entlang einer Führungsschiene (25) bewegbar ist.
9. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Aufnahmeeinheit (6) an einer Seitenwandung (7) des Garraums (3) angeordnet
ist, vorzugsweise zwei einander zugeordnete Aufnahmeeinheiten (6) an einander gegenüberliegenden
Seitenwandungen (7) angeordnet sind.
10. Aufnahmeeinheit (6) für ein Gargerät (1) zur Aufnahme mindestens eines Gargutträgers,
mittels dessen Gargut innerhalb eines Garraums (3) des Gargeräts (1) lagerbar ist,
umfassend
- mindestens einen langgestreckten Auflagebereich (8), auf den zumindest ein Auflageabschnitt
des Gargutträgers auflegbar ist, sowie
- mindestens einen Verbindungsbereich (18), mittels dessen die Aufnahmeeinheit (6)
in Kraft übertragender Weise an einer Wandung (2) des Gargeräts (1) lagerbar ist,
gekennzeichnet durch
mindestens ein Tragelement (11) sowie mindestens ein Schubelement (12),
wobei das Tragelement (11) den Verbindungsbereich (18) und das Schubelement (12) den
Auflagebereich (8) aufweisen,
wobei das Tragelement (11) und das Schubelement (12) komplementär ausgebildete Formschlussbereiche
(13) aufweisen, mittels derer das Schubelement (12) unter Ausbildung eines Formschlusses
zerstörungsfrei lösbar an dem Tragelement (11) lagerbar ist.
11. Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts (1), insbesondere eines solchen gemäß den vorausgehenden
Ansprüchen, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Ein Gargutträger, mittels dessen ein Gargut innerhalb eines Garraums des Gargeräts
zwecks Erwärmung lagerbar ist, wird aus dem Garraum (3) entnommen, wobei der Gargutträger
von einem Auflagebereich (8) einer Aufnahmeeinheit (6) abgehogen wird.
b) Nach der Entnahme des Gargutträgers aus dem Garraum (3) wird ein Schubelement (12)
der Aufnahmeeinheit (6), an dem der Auflagebereich (8) ausgebildet ist, mittels zerstörungsfreien
Lösens einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Schubelement (12) und einem dem
Schubelement (12) zugeordneten Tragelement (11) der Aufnahmeeinheit (6) von dem Tragelement
(11) getrennt und ebenfalls aus dem Garraum (3) entnommen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung zwischen dem Tragelement (11) und dem Schubelement
(12) mittels einer Drehbewegung des Schubelements (12) relativ zu dem Tragelement
(11) hergestellt bzw. aufgelöst wird.