GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf
einer Schusswaffe, das System umfassend
- ein eine erste Längsachse aufweisendes Mündungselement, welches über einen Anbindungsabschnitt
direkt oder indirekt am Lauf der Schusswaffe befestigbar ist;
- ein eine zweite Längsachse aufweisendes Verbindungselement, welches direkt oder indirekt
mit dem Schalldämpfer verbindbar ist und zumindest abschnittsweise über das Mündungselement
schiebbar ist, wobei das Verbindungselement und das Mündungselement in einer Montageposition,
in welcher die erste Längsachse und die zweite Längsachse in einer gemeinsamen Längsachse
zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind.
[0002] Durch die mechanische Verriegelung wird sichergestellt, dass ein mittels des Systems
am Lauf montierter Schalldämpfer zumindest während der ordnungsgemäßen Abgabe eines
Schusses durch die Schusswaffe sich nicht vom Lauf löst und so einerseits die Funktionalität
des Schalldämpfers gewahrt wird und andererseits eine sichere Verwendung der Schusswaffe
gewährleistet wird. Vorteilhaft ist es dabei, wenn durch die mechanische Verriegelung
auch die übliche Handhabung bzw. der typische Transport der Schusswaffe mit montiertem
Schalldämpfer möglich ist, ohne dass sich der Schalldämpfer von der Schusswaffe löst.
Jedoch soll durch eine Entriegelung der Schalldämpfer in der Regel wieder vom Lauf
demontierbar sein.
STAND DER TECHNIK
[0003] Auf dem Gebiet der Waffentechnik ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Systemen
bekannt mittels welcher ein Schalldämpfer lösbar am Lauf von Schusswaffen montiert
werden kann. Grundsätzlich bestehen solche Systeme aus einem Mündungselement, welches
direkt am Lauf befestigbar ist, und einem Verbindungselement, welches mit dem Schalldämpfer
verbindbar ist oder vom Schalldämpfer ausgebildet wird. Der Schalldämpfer nebst Verbindungselement
wird dabei üblicherweise auf das Mündungselement aufgesteckt. Zur mechanischen Verriegelung
ist dabei ein separates Verriegelungselement notwendig, mittels welchem die sichere
mechanische Verriegelung bewirkt wird. Das Verriegelungselement kann dabei beispielsweise
auf Basis von Federkraft, auf Basis eines verschiebbaren Riegels oder auf Basis eines
Spannhebels funktionieren.
[0004] Ein Nachteil des Stands der Technik äußert sich darin, dass einerseits zur Montage
des Schalldämpfers am Lauf mittels der bekannten Systeme immer eine Mehrzahl von unterschiedlichen
Handgriffen notwendig ist, um das Verbindungselement mit dem Mündungselement zu verriegeln,
was einer schnellen Montage bzw. Demontage des Schalldämpfers entgegensteht. Andererseits
führt der mitunter komplexe Aufbau der Verriegelungselemente dazu, dass diese bei
Verschmutzung oder oftmaliger Verwendung nicht zuverlässig betätigbar sind.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu
überwinden und ein System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf einer Schusswaffe
vorzuschlagen, welches eine einfache, schnelle und sichere Montage des Schalldämpfers
ermöglicht, ohne dass ein separates Verriegelungselement betätigt werden muss.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Diese Aufgabe wird in einem erfindungsgemäßen System zur Montage eines Schalldämpfers
an einem Lauf einer Schusswaffe, das System umfassend
- ein eine erste Längsachse aufweisendes Mündungselement, welches über einen Anbindungsabschnitt
direkt oder indirekt am Lauf der Schusswaffe befestigbar ist;
- ein eine zweite Längsachse aufweisendes Verbindungselement, welches direkt oder indirekt
mit dem Schalldämpfer verbindbar ist und zumindest abschnittsweise über das Mündungselement
schiebbar ist,
wobei das Verbindungselement und das Mündungselement in einer Montageposition, in
welcher die erste Längsachse und die zweite Längsachse in einer gemeinsamen Längsachse
zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind, dadurch gelöst, dass das
Mündungselement eine erste Zentrierfläche sowie zumindest zwei erste Fixierelemente
aufweist, dass das Verbindungselement eine zweite Zentrierfläche sowie zumindest zwei
mit den ersten Fixierelementen korrespondierende zweite Fixierelemente aufweist, wobei
die zumindest zwei ersten Fixierelemente und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente
ausgebildet sind, um in einem ersten Schritt durch Ineinanderschieben von Mündungselement
und Verbindungselement in Richtung der gemeinsamen Längsachse in einer Einschubposition
miteinander in Eingriff gebracht zu werden und in einem zweiten Schritt aus der Einschubposition
durch eine Verschwenkung von Mündungselement und Verbindungselement um die gemeinsame
Längsachse relativ zueinander in die Montageposition gebracht zu werden, wobei die
zumindest zwei ersten Fixierelemente und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente
weiters derart ausgebildet sind, dass durch das Zusammenwirken der ersten Fixierelemente
und der zweiten Fixierelemente während der Verschwenkung von der Einschubposition
in die Montageposition die Zentrierflächen aneinander gepresst werden, sodass Mündungselement
und Verbindungselement in der Montageposition miteinander verriegelt sind.
[0007] Ein Aspekt der Erfindung betrifft die auf dem Mündungselement und dem Verbindungselement
ausgebildeten Zentrierflächen, welche dazu dienen, miteinander kontaktiert zu werden
und durch die Kontaktierung Mündungselement und Verbindungselement relativ zueinander
bzw. relativ zur gemeinsamen Längsachse zu zentrieren. Die beiden Zentrierflächen
sind dabei in der Regel korrespondierend zueinander ausgebildet, sodass eine möglichst
große Kontaktfläche erreicht wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass die Zentrierflächen konisch ausgebildet sind und denselben oder einen nur geringfügig
abweichenden Öffnungswinkel aufweisen.
[0008] Durch die einander in der Montageposition kontaktierenden Zentrierflächen wird erreicht,
dass sich das Verbindungselement und somit auch der am Verbindungselement befestigbare
Schalldämpfer zentrisch zum Mündungselement ausrichtet. Wenn das Mündungselement zentriert
am Lauf angebracht ist, zentriert sich auch die gemeinsame Längsachse des zusammengesetzten
Systems in der Montageposition zur Laufseelenachse des Laufs, sodass die gemeinsame
Längsachse vorteilhafter Weise eine Fortsetzung der Laufseelenachse ausbildet.
[0009] Um eine sichere und gleichmäßige Verriegelung an zumindest zwei Punkten zu erreichen,
weist das Mündungselement zumindest zwei erste Fixierelemente auf und weist das Verbindungselement
zumindest zwei zweite Fixierelemente auf, welche mit den ersten Fixierelementen korrespondieren.
Durch die zueinander korrespondierende Ausbildung kann sichergestellt werden, dass
einerseits Mündungsstück und Verbindungsstück die gleiche Anzahl an Fixierelementen
aufweisen und dass andererseits die Formen und Dimensionen der von Mündungsstück bzw.
Verbindungsstück ausgebildeten Fixierelemente eine Kontaktierung und Verriegelung
miteinander ermöglichen. Es können dabei sowohl jeweils genau zwei Fixierelemente
vorgesehen sein als auch jeweils drei, vier, sechs oder mehr Fixierelemente.
[0010] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die konstruktive Gestaltung der zumindest
zwei ersten Fixierelemente des Mündungselements und der zumindest zwei zweiten Fixierelemente
des Verbindungselements. Die konstruktive Gestaltung der Fixierelemente ermöglicht
einerseits, dass das Verbindungselement auf das Mündungsstück aufschiebbar ist, indem
die Fixierelemente ausgebildet sind, um im ersten Schritt durch Ineinanderschieben
von Mündungselement und Verbindungselement, vorzugsweise in Richtung der Längsachse,
in einer Einschubposition miteinander in Eingriff gebracht werden. Die konstruktive
Gestaltung der Fixierelemente ermöglicht andererseits, dass Mündungselement und Verbindungselement
mit bereits in Eingriff stehenden Fixierelementen gegeneinander um die gemeinsame
Achse verschwenkbar in die Montageposition, in welcher Mündungselement und Verbindungselement
miteinander verriegelt sind, zu bringen, indem die Fixierelemente ausgebildet sind,
um im zweiten Schritt von der Einschubposition durch eine Verschwenkung von Mündungselement
und Verbindungselement um die gemeinsame Längsachse relativ zueinander in die Montageposition
gebracht zu werden.
[0011] Vorteilhaft ist dabei, dass die ersten Fixierelemente durch die zweiten Fixierelemente
geführt werden (oder umgekehrt), um eine hohe Positioniergenauigkeit und eine einfache
Handhabung zu ermöglichen. Es ist beispielsweise denkbar, dass die am Mündungselement
ausgebildeten ersten Fixierelemente oder die am Verbindungselement ausgebildeten zweiten
Fixierelemente kulissenartig ausgebildet sind und die jeweils anderen Fixierelemente
in den kulissenartig ausgebildeten, vorzugsweise Kulissenabschnitte aufweisenden,
Fixierelementen als Führungsnasen geführt sind. Die kulissenartig ausgebildeten Fixierelemente
können dabei etwa einen im Wesentlichen axial verlaufenden Axialabschnitt für den
ersten Schritt des Ineinanderschiebens und einen im Wesentlichen radial verlaufenden
Radialabschnitt für den zweiten Schritt des Verschwenkens aufweisen.
[0012] Um nun zu erreichen, dass Mündungselement und Verbindungselement nicht nur gegeneinander
verschwenkt sind, sondern, dass Mündungselement und Verbindungselement miteinander
verriegelt sind und sich mit ausreichender Sicherheit während einer ordnungsgemäßen
Abgabe eines Schusses nicht voneinander lösen können, wird mittels der Verschwenkung
der miteinander in Eingriff stehenden ersten Fixierelemente und zweiten Fixierelemente
gegeneinander eine Klemmkraft erzeugt, die die Zentrierflächen von Mündungselement
und Verbindungselement gegeneinander presst. Diese Klemmkraft kann beispielsweise
durch eine durch die Verschwenkung bewirkte elastische Auslenkung oder Verformung
der ersten oder zweiten Fixierelemente generiert werden. Eine derartige elastische
Verformung der vom Mündungselement oder der vom Verbindungselement ausgebildeten Fixierelemente
kann beispielsweise durch eine Aufspreitzung oder eine Auslenkung durch Veränderung
von relativen Abständen zwischen Zentrierflächen und Fixierelementen erreicht werden,
wobei eine solche Auslenkung durch eine von den jeweils anderen Fixierelementen vorgegebene
Zwangsauslenkung bewirkt werden kann. Insbesondere kann eine solche Klemmkraft durch
eine entsprechende Gestaltung des Verlaufs der kulissenartig ausgebildeten ersten
oder zweiten Fixierelemente, insbesondere deren im Wesentlich radial verlaufenden
Radialabschnitte, erreicht werden. Entsprechend sind die ersten und die zweiten Fixierelemente
derart ausgebildet, dass durch Zusammenwirken der ersten Fixierelemente und der zweiten
Fixierelemente während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition
die Zentrierflächen aneinander gepresst werden. Insbesondere von Vorteil ist es, wenn
die Klemmkraft bei zunehmendem Schwenkwinkel, vorzugsweise linear, ansteigt.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Fixierelemente kann somit durch eine einzige
zweistufige Bewegung, nämlich das Ineinanderschieben und das Verschwenken, eine sichere
Verriegelung zwischen Mündungselement und Verbindungselement erreicht werden, ohne
dass ein zusätzliches Verriegelungselement notwendig wäre.
[0014] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Zentrierfläche
und die zweite Zentrierfläche derart ausgebildet sind, dass zwischen den Zentrierflächen
in der Montageposition eine kraftschlüssige Verbindung besteht bzw. hergestellt wird
und dass die ersten Fixierelemente und die zweiten Fixierelemente derart ausgebildet
sind, dass zwischen den ersten Fixierelementen und den zweiten Fixierelementen in
der Montageposition eine formschlüssige Verbindung besteht bzw. hergestellt wird.
Durch die Kombination von kraftschlüssiger Verbindung, insbesondere durch Reib- und
Klemmkräfte, und formschlüssiger Verbindung kann in der Montageposition eine besonders
sichere Verriegelung erreicht werden. Dies insbesondere deshalb, da die kraftschlüssige
Verbindung zwischen den Zentrierflächen durch die Verschwenkung erreicht wird, welche
ebenfalls notwendig ist, um das System von der Einschubposition in die Montageposition
zu bringen und somit die Formschlüssigkeit herzustellen. Besonders vorteilhaft ist
es auch in diesem Zusammenhang, wenn die ersten oder die zweiten Fixierelemente kulissenartig
ausgebildet sind, um den Formschluss in der Montageposition herzustellen und die Klemmkraft
auszuüben, aus der der Kraftschluss resultiert. Ein weiterer vorteilhafter Effekt
kann erzielt werden, wenn die Zentrierflächen bezogen auf die Längsachsen konisch
ausgebildet sind und der Öffnungswinkel derart gewählt ist, dass eine Selbsthemmung
vorliegt.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen,
dass jedes erste Fixierelement eine erste axiale Verriegelungsfläche aufweist und
jedes zweite Fixierelement eine zweite axiale Verriegelungsfläche zur Kontaktierung
der ersten axialen Verriegelungsfläche des Mündungselements während der Verschwenkung
von der Einschubposition in die Montageposition aufweist, wobei die ersten axialen
Verriegelungsflächen oder die zweiten axialen Verriegelungsflächen bezogen auf die
jeweilige Längsachse als Schraubfläche ausgebildet sind. Die von den ersten Fixierelementen
ausgebildeten ersten Verriegelungsflächen stehen zumindest während der Verschwenkung
mit den zweiten Verriegelungsflächen der zweiten Fixierelemente im Eingriff und kontaktieren
diese. Beispielsweise können die Verriegelungsflächen der ersten oder zweiten Fixierelemente
durch Seitenwände der Kulissenabschnitte, insbesondere der Radialabschnitte, gebildet
sein. Unter axialer Ausrichtung ist dabei zu verstehen, dass die Verriegelungsflächen
quer zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind und nicht parallel zur jeweiligen
Längsachse ausgerichtet sind.
[0016] Dadurch, dass die ersten Verriegelungsflächen der ersten Fixierelemente des Mündungselements
oder die zweiten Verriegelungsflächen der zweiten Fixierelemente des Verbindungselements
als Schraubfläche ausgebildet sind, kann durch das Aneinandergleiten der Verriegelungsflächen
während der Verschwenkung die auf die Zentrierflächen wirkende Klemmkraft generiert
werden, da die nicht schraubflächenförmig ausgebildeten Verriegelungsflächen durch
die schraubflächenförmig ausgebildeten Verriegelungsflächen elastisch ausgelenkt bzw.
verformt werden und entsprechende Spannungen im Mündungselement und/oder im Verbindungselement
zwischen den Fixierelementen bewirkt werden. Durch die Ausbildung als Schraubfläche
wird auch erreicht, dass die Klemmkraft mit zunehmendem Schwenkwinkel zumindest abschnittsweise
linear ansteigt.
[0017] Um einen besonders vorteilhaften Effekt zu erreichen, sind die jeweils anderen Verriegelungsflächen
nicht schraubflächenförmig ausgebildet. Es ist jedoch durchaus denkbar, dass die Verriegelungsflächen
eine Wölbung aufweisen oder die Schraubfläche eine nicht konstante Steigung aufweist.
[0018] Besonders einfach fertigbar und kinematisch auslegbar sind die Verriegelungsflächen
dann, wenn die Schraubfläche als Wendelfläche ausgeführt ist, sodass die einzelnen
erzeugenden Geraden der Schraubfläche normal auf die jeweilige Längsachse stehen,
und wenn die anderen Verriegelungsflächen normal zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet
sind, um eine möglichst große Kontaktfläche zu erreichen. Durch die entsprechend ausgebildeten
Verriegelungsflächen ist beispielsweise auch eine einfache Fertigung mittels einer
herkömmlichen CNC Fräsmaschine ohne Weiteres möglich. Daher sieht eine bevorzugte
Ausführungsvariante vor, dass die als Schraubfläche ausgebildeten Verriegelungsflächen
als Wendelfläche ausgebildet sind und jene Verriegelungsflächen, welche nicht als
Wendelfläche ausgebildet sind, normal zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die als
Schraubfläche ausgebildete Verriegelungsfläche eine Steigungshöhe von zwischen 1 mm
und 3 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 1,4 mm und 1,5
mm pro 90° Schraubwinkel aufweist, wobei der Schraubwinkel zwischen 30° und 120°,
vorzugsweise zwischen 60° und 100°, insbesondere bei 80°+/-5°, liegt. Mit anderen
Worten beträgt der Normalabstand zwischen einer durch den Startpunkt der Schraubfläche
gehenden Normalebene und einer durch einen mittels Schraubung um eine Vierteldrehung,
sprich um 90°, definierten Punkt der Schraubfläche gehenden Normalebene zwischen 1
mm und 3 mm. Die Erstreckung der Schraubfläche liegt in einem Schraubwinkel zwischen
30° und 120°, wobei die Anzahl der Fixierelemente für die Wahl von Steigungshöhe und
Schraubwinkel ausschlaggebend ist. Die angegebenen Werte eigenen sich insbesondere
für Mündungselemente und Verbindungselemente, die aus einem metallischen Werkstoff,
insbesondere aus Stahl, besonders bevorzugt aus einem Vergütungsstahl, gefertigt sind,
da die Abmessung bezogen auf den Elastizitätsmodul von metallischen Werkstoffen wie
Stahl eine vorteilhafte Klemmkraft bewirken.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest
zwei ersten Fixierelemente im Mündungselement als in Richtung der ersten Längsachse
ausgeformte kulissenartige Ausnehmungen ausgebildet sind und jeweils eine erste axiale
Verriegelungsfläche aufweisen und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente im
Verbindungselement als in Richtung der zweiten Längsachse ausgerichtete Führungsnasen
ausgebildet sind und jeweils eine zweite axiale Verriegelungsfläche aufweisen, wobei
die ersten axialen Verriegelungsflächen bezogen auf die erste Längsachse schraubflächenförmig
ausgebildet sind. Betreffend die vorteilhafte Kombination von kulissenförmigen Abschnitten
und darin geführten Führungsnasen sowie von schraubflächenförmigen, insbesondere wendelflächenförmigen,
Verriegelungsflächen wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden
vorstehenden Ausführungen verwiesen. Dadurch, dass die ersten Fixierelemente als kulissenförmige
Ausnehmungen ausgebildet sind, weist das Mündungsstück keine überstehenden Teile oder
Geometrien auf, welche bei einem auf dem Lauf montierten Mündungsstück zu einer Verletzung
des Benutzers führen könnten. Dies ermöglicht es auch, dass das Mündungsstück am Lauf
fix montiert bleiben kann, ohne dass das Verbindungselement damit die ganze Zeit verriegelt
sein muss. Die Führungsnasen sind im Inneren des Verbindungselements ausgebildet und
nach innen gerichtet, sodass auch hier keine Verletzungsgefahr bei der Montage des
Systems besteht.
[0021] Um eine möglichst gleichmäßige Verriegelung und Kraftverteilung zu ermöglichen ist
in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest
zwei ersten Fixierelemente symmetrisch zur ersten Längsachse angeordnet sind und dass
die zumindest zwei zweiten Fixierelemente symmetrisch zur zweiten Längsachse angeordnet
sind. Beispielsweise sind somit zwei Fixierelemente um jeweils 180° gegeneinander
versetzt oder drei Fixierelemente um jeweils 120° gegeneinander versetzt. Natürlich
ist es in alternativen Ausführungsvarianten auch denkbar, die Fixierelemente asymmetrisch
anzuordnen, beispielsweise um stets eine Ausrichtung des Schalldämpfers relativ zum
Lauf sicherzustellen.
[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mündungselement
drei erste Fixierelemente und das Verbindungselement drei zweite Fixierelemente aufweist.
Dies stellt eine besonders vorteilhafte Kombination aus Verteilung der Klemmkraft,
Fertigungsaufwand und Betriebssicherheit dar.
[0023] Zur Verbindung des Verbindungselements mit dem Schalldämpfer ist es in der Regel
notwendig, ein Drehmoment auf das Verbindungselement aufzubringen. Da in der Regel
das Verbindungselement fast vollständig im Schalldämpfer aufgenommen ist und außenliegende
Ansatzkanten vermieden werden sollten, ist es vorteilhaft, das Drehmoment über die,
vorzugsweise im Inneren des Verbindungselements liegenden, zweiten Fixierelemente
aufzubringen. Daher sind die zweiten Fixierelemente derart angeordnet, dass ein Sechskantelement,
also ein Element welches zumindest abschnittsweise prismatisch mit regelmäßig sechskantigem
Grundriss ausgebildet ist, in das Verbindungselement einschiebbar ist und an den Fixierelementen
anliegt. Somit kann durch eine Drehung des Sechskantelements ein Drehmoment in das
Verbindungselement eingeleitet werden. Daher sieht eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Systems vor, dass die zweiten Fixierelemente derart angeordnet
sind, dass ein Sechskantelement in das Verbindungselement einschiebbar ist, wobei
jedes zweite Fixierelement mit einer unterschiedlichen Fläche des Sechskantelements
kontaktierbar ist.
[0024] Um eine besonders einfache Befestigung des Mündungselements am Lauf oder an einem
Zwischenelement, beispielsweise einem Gewindeadapter, zu ermöglichen, ist in einer
weiteren Ausführungsvariante vorgesehen, dass der Anbindungsabschnitt des Mündungselements
als Gewindeabschnitt ausgebildet ist.
[0025] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das System weiters
einen Gewindeadapter umfasst, welcher einen ersten Adapter-Gewindeabschnitt zur Verschraubung
mit einem am Lauf ausgebildeten Lauf-Gewindeabschnitt aufweist und einen zweiten Adapter-Gewindeabschnitt
zur Verschraubung mit dem als Gewindeabschnitt ausgebildeten Anbindungsabschnitt des
Mündungselements aufweist. Durch den Einsatz eines Gewindeadapters ist es möglich,
ein baugleiches System zur Montage des Schalldämpfers für eine Vielzahl unterschiedlicher
Läufe bzw. verschiedener Schusswaffen verwenden zu können, da der Anbindungsabschnitt
des Mündungselements nicht an den jeweiligen Lauf angepasst werden muss. Die Befestigung
des Mündungsstücks erfolgt indirekt über den zwischengeschalteten Gewindeadapter,
sodass lediglich ein entsprechender Gewindeadapter gewählt werden muss, um das Mündungsstück
am Lauf zu befestigen.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen,
dass das Verbindungselement eine Bodenfläche des Schalldämpfers ausbildet und ein
Gehäuse des Schalldämpfers über einen Verbindungsabschnitt mit dem Verbindungselement
verbindbar, vorzugsweise verschraubbar, ist. Dass das Verbindungselement eine Bodenfläche
des Schalldämpfers ausbildet, ermöglicht eine besonders platzsparende Konstruktion
und Anbindung des Schalldämpfers am Lauf. Die Verbindung des Gehäuses des Schalldämpfers
bzw. eines Trägerelements des Schalldämpfers mittels Verbindungsabschnitt, vorzugsweise
mittels eines Gewindeabschnitts, ermöglicht eine einfache Montage und Demontage des
Schalldämpfers, beispielsweise zu Reinigungszwecken.
[0027] Um zu verhindern, dass Schmutz und Rußpartikel vom Inneren des Schalldämpfers zu
den Zentrierflächen oder den Fixierelementen gelangen können, sieht eine weitere Ausführungsvariante
der Erfindung vor, dass das Mündungselement einen ersten Dichtabschnitt aufweist und
das Verbindungselement einen mit dem ersten Dichtabschnitt korrespondierenden zweiten
Dichtabschnitt aufweist, wobei die Dichtabschnitte vorzugsweise als Labyrinthdichtung
ausgebildete Dichtnuten aufweisen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der erste Dichtabschnitt
in Schussrichtung hinter den ersten Fixierelementen und der ersten Zentrierfläche
des Mündungselements angeordnet ist und der zweite Dichtabschnitt in Schussrichtung
hinter den zweiten Fixierelementen und der zweiten Zentrierfläche des Verbindungselements
angeordnet ist.
[0028] Zur Reduzierung des Rückstoßes beim Abfeuern der Schusswaffe ist in einer weiteren
Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass das Mündungselement als Mündungsbremse
ausgebildet ist und eine Vielzahl von radialen Ablenkbohrungen aufweist. In anderen
Worten weist das Mündungselement einen Mündungsbremsen-Abschnitt auf. Somit erfüllt
das Mündungsstück auch einen technischen Zweck als Mündungsbremse wenn der Schalldämpfer
demontiert ist. Die Ablenkbohrungen sind dabei in Form einer reaktiven Mündungsbremse
über den Umfang verteilt und in mehreren Reihen angeordnet.
[0029] Die Erfindung betrifft auch eine Schusswaffe umfassend einen Lauf sowie ein erfindungsgemäßes
System, welches sich in der Montageposition befindet, wobei das Mündungselement direkt
oder indirekt, vorzugsweise indirekt über einen Gewindeadapter, am Lauf befestigt
ist, wobei am Verbindungselement, vorzugsweise mittels eines Verbindungsabschnittes,
ein Schalldämpfer montiert ist, wobei das Verbindungselement zumindest abschnittsweise
über das Mündungselement geschoben ist und gegenüber der Einschubposition verschwenkt
ist, wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente des Mündungselements und die zumindest
zwei zweiten Fixierelemente des Verbindungselements ineinander eingreifen und durch
das Zusammenwirken der Fixierelemente beim Verschwenken die erste Zentrierfläche des
Mündungselements und die zweite Zentrierfläche des Verbindungselements aneinander
gepresst sind, sodass Mündungselement und Verbindungselement miteinander verriegelt
sind. Es handelt sich somit um eine Schusswaffe die mit einem über das erfindungsgemäße
System montierten Schalldämpfer gekoppelt ist, wobei der Schalldämpfer in der Montageposition
über die Fixierelemente und die Zentrierflächen verriegelt ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0030] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0031] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mündungselements aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Mündungselements gemäß Linie AA aus Fig. 2;
- Fig. 4a
- eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungselements aus Fig.
1 im Eingriff mit einem Sechskantelement;
- Fig. 4b
- eine Frontalansicht gemäß Fig. 4a;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des Verbindungselements aus Fig. 1;
- Fig. 6a,6b,6c
- unterschiedliche Ansichten des Systems gemäß Fig. 1 in einer ersten Position;
- Fig. 7a,7b,7c
- unterschiedliche Ansichten des Systems gemäß Fig. 1 in einer Einschubposition;
- Fig. 8
- eine Frontalansicht des Systems gemäß Fig. 1 in einer Montageposition;
- Fig. 9
- einen Längsschnitt des Systems gemäß Linie BB aus Fig. 6;
- Fig. 10
- Querschnitt des Systems gemäß Fig. 1 in der gegenüber der Einschubposition verschwenkten
Montageposition;
- Fig. 11
- Längsschnitt eines mittels eines erfindungsgemäßen Systems am Lauf einer Schusswaffe
montierten Schalldämpfers.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0032] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zur Montage
eines Schalldämpfers 3 an einem Lauf 4 einer Schusswaffe (siehe Fig. 12). Das System
umfasst ein Mündungselement 1, welches mit dem Lauf 4 der Schusswaffe direkt oder
indirekt über einen Anbindungsabschnitt 8 verbindbar ist, sowie ein Verbindungselement
2, an welchem der Schalldämpfer 3 montierbar ist.
[0033] Das Mündungselement 1 und das Verbindungselement 2 sind dabei in einer Montageposition
(siehe bspw. Fig. 6, 10a, 10b) miteinander mechanisch verriegelbar, um ein ungewolltes
Lösen von Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 zu verhindern und so einen sicheren
Sitz des Schalldämpfers 3 am Lauf 4 sicherstellen zu können. Durch die mechanische
Verriegelung können Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 auch in einfacher Art
und Weise voneinander gelöst werden, um den Schalldämpfer 3 schnell vom Lauf 4 trennen
zu können.
[0034] Das Mündungselement 1 weist eine erste Längsachse 5 auf, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Drehachse für zumindest die Außenkonturen des Mündungselements 1 darstellt. Dies
ermöglicht es beispielsweise, dass einige Fertigungsschritte zur Herstellung des Mündungselements
1 mittels einer Drehbank oder einer CNC Drehmaschine durchgeführt werden können. Das
Mündungselement 1 weist eine Durchgangsbohrung auf, welche notwendig ist, damit eine
aus der Schusswaffe abgefeuerte Kugel über das Mündungselement 1 in den Schalldämpfer
3 gelangen kann.
[0035] Das Mündungselement 1 weist weiters auf der dem Anbindungsabschnitt 8 abgewandten
Seite einen Mündungsbremsen-Abschnitt 25 (siehe Fig. 2) auf, in welchem eine Vielzahl
von radialen Ablenkbohrungen 20 angeordnet sind, um den Rückstoß beim Abfeuern der
Schusswaffe zu dämpfen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Mündungsbremsen-Abschnitt
25 nach Art einer reaktiven Mündungsbremse ausgebildet und weist vier Reihen a jeweils
acht radial verteilte Ablenkbohrungen 20 auf, wobei der Übersichtlichkeit halber lediglich
eine Ablenkbohrung 20 pro Reihe mit einem Bezugszeichen versehen ist.
[0036] Das Verbindungselement 2 ist hülsenartig ausgebildet, sodass es zumindest abschnittsweise
über das Mündungselement 1 schiebbar ist. Das Verbindungselement 2 weist eine zweite
Längsachse 6 auf, wobei die zweite Längsachse 6 eine Drehachse für zumindest die Außenkonturen
des Verbindungselements 2 darstellt, sodass auch das Verbindungselement 2 zumindest
teilweise als Drehteil herstellbar ist.
[0037] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sowohl Mündungselement 1 als auch Verbindungselement
2 aus einem Vergütungsstahl hergestellt, genauer aus 42CrMo4, wobei die Oberflächen
gehärtet sind.
[0038] Um das Mündungselement 1 mit dem Verbindungselement 2 verriegeln zu können, weist
das Mündungselement 1 drei erste Fixierelemente 9 sowie eine erste Zentrierfläche
10 auf. Das Verbindungselement 2 weist analog dazu eine zweite Zentrierfläche 13 sowie
drei zweite Fixierelemente 12 auf, welche mit den jeweils entsprechenden ersten Fixierelementen
9 bzw. der ersten Zentrierfläche 10 des Mündungselements 1 korrespondieren. Durch
die konstruktive Gestaltung der ersten und zweiten Fixierelemente 9,12 sowie der ersten
und zweiten Zentrierfläche 10,13, welche in der Folge im Detail beschrieben wird,
wird folgender Verriegelungsmechanismus realisiert:
Wenn die Längsachsen 5,6 von Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 koaxial zueinander
ausgerichtet sind, sodass erste Längsachse 5 und zweite Längsachse 6 in einer gemeinsamen
Längsachse 7 zusammenfallen, lassen sich Mündungselement 1 und Verbindungselement
2 in einem ersten Schritt ineinander schieben, wobei die ersten Fixierelemente 9 und
die zweiten Fixierelemente 12 miteinander in Eingriff stehen und gegenseitig geführt
werden. Wenn nach dem Einschieben eine Einschubposition (siehe Fig. 7a, 7b, 7c) erreicht
ist, werden in einem zweiten Schritt Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 relativ
zu einander in eine Montageposition verschwenkt (siehe Figur 8, 9, 10). Durch die
konstruktive Gestaltung der Fixierelemente 9,12 werden mittels der Verschwenkung die
Zentrierflächen 10,13 aneinander gepresst. Dadurch ist in der Montageposition zwischen
den ersten Fixierelementen 9 und den zweiten Fixierelementen 12 eine formschlüssige
Verbindung hergestellt und ist zwischen der ersten Zentrierfläche 10 und der zweiten
Zentrierfläche 13 eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt, wodurch Mündungselement
1 und Verbindungselement 2 entsprechend verriegelt sind.
[0039] Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Detaildarstellung des Mündungselements 1, in welchem
der konstruktive Aufbau erkennbar ist. Das Mündungselement 1 umfasst den zuvor beschriebenen
Mündungsbremsen-Abschnitt 25, welcher den geringsten Außendurchmesser aufweist und
in einen ersten Dichtabschnitt 18 übergeht. Im ersten Dichtabschnitt 18 sind zwei
voneinander in axialer Richtung beabstandete radiale Dichtnuten 24 angeordnet, welche
entsprechend mit den Dichtnuten 24 des korrespondierenden zweiten Dichtabschnitts
19 des Verbindungselements 2 nach Art einer Labyrinthdichtung zusammenwirken (siehe
Fig. 5 bzw. Fig. 9).
[0040] Anschließend an den ersten Dichtabschnitt 18 ist die erste Zentrierfläche 10 ausgebildet,
welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel konisch zur ersten Längsachse 5 ausgebildet
ist. Dabei verjüngt sich der Durchmesser der konischen ersten Zentrierfläche 10 in
Richtung des Mündungsbremsen-Abschnitts 25.
[0041] Die drei ersten Fixierelemente 9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als kulissenartige
Ausnehmungen ausgebildet, wobei jedes erste Fixierelement 9 einerseits einen axial
zur ersten Längsachse 5 verlaufenden axialen Kulissenabschnitt 9b aufweist, über welchen
das Ineinanderschieben realisiert wird. Der axiale Kulissenabschnitt 9b bildet dabei
eine Öffnung in der ersten Zentrierfläche 10 aus, über welche die zweiten Fixierelemente
12 in das Mündungselement 1 einschiebbar sind. Andererseits umfasst jedes erste Fixierelement
9 einen an den axialen Kulissenabschnitt 9b anschließenden radialen Kulissenabschnitt
9a, welcher sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung bezogen auf die erste Längsachse
5 erstreckt. Da die ersten Fixierelemente 9 als Ausnehmung ausgebildet sind, bildet
sich zwischen der ersten Zentrierfläche 10 und dem radialen Kulissenabschnitt 9a ein
Verriegelungssteg 11a aus. Der radiale Kulissenabschnitt 9a weist einerseits eine
durch den Verriegelungssteg 11a ausgebildete erste Verriegelungsfläche 11 auf und
weist andererseits eine der Verriegelungsfläche 11 gegenüberliegende Führungsfläche
27 auf.
[0042] Um zu erreichen, dass die erste Zentrierfläche 10 und die zweite Zentrierfläche 13
durch die Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition aneinander
gepresst werden, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die erste Verriegelungsfläche
11 als Schraubfläche ausgebildet, sodass sich der Abstand zwischen erster Verriegelungsfläche
11 und erster Zentrierfläche 10 vergrößert desto weiter der radiale Kulissenabschnitt
9a in Umfangsrichtung vom axialen Kulissenabschnitt 9b entfernt ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel liegt die Steigungshöhe zwischen Anfang und Ende des radialen
Kulissenabschnitts 9a bei 1,3 mm bei einem Schraubenwinkel von 81°.
[0043] Die Schraubachse wird dabei durch die erste Längsachse 5 gebildet. Da die ersten
Fixierelemente 9 im gegenständlichen Ausführungsbeispiel mittels eines Fräsverfahrens
herstellbar sind, sind entsprechend die Führungsflächen 27 parallel zu den ersten
Verriegelungsflächen 11 verlaufend ausgebildet und bilden ebenfalls eine parallele
Schraubfläche aus.
[0044] Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Schraubflächen als Wendelflächen ausgebildet sind,
was beispielsweise durch ein Fräsverfahren mit einem zylindrischen Fräskopf erreicht
werden kann, sodass die Erzeugenden der Schraubfläche jeweils normal auf die erste
Längsachse 5 stehen.
[0045] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, weist das Mündungselement 1 drei gleichartig ausgebildete
erste Fixierelemente 9 auf, welche symmetrisch zur ersten Längsachse 5 verteilt sind
und jeweils um 120° gegeneinander versetzt sind. Zwischen zwei ersten Fixierelementen
9 bildet sich jeweils ein Zwischensteg 26 aus. Jeder radiale Kulissenabschnitt 9a
des jeweiligen ersten Fixierelements 9 erstreckt sich dabei über einen Winkel von
etwa 80°. Um die Funktion auch bei fertigungsbedingten Toleranzschwankungen gewährleisten
zu können, ist der radiale Kulissenabschnitt 9a länger als zur Erreichung der Klemmkraft
notwendig, sodass die zweiten Fixierelemente 12 in der Regel den Zwischensteg 26 am
Ende des axialen Kulissenabschnitts 9a in der Montageposition - wie bspw. in Fig.
10 dargestellt - nicht kontaktieren.
[0046] In den Figuren 4a, 4b und 5 ist das Verbindungselement 2 im Detail dargestellt. Dabei
ist in den Figuren 4a und 4b einerseits ersichtlich, dass das Verbindungselement 2
drei zweite Fixierelemente 12 aufweist, welche als nach innen in Richtung der zweiten
Längsachse 6 ausgerichtete Führungsnasen ausgebildet sind. Die drei zweiten Fixierelemente
12 sind - ebenso wie die ersten Fixierelemente 9 - symmetrisch zur zweiten Längsachse
6 angeordnet und jeweils um 120° gegeneinander versetzt. Die Figuren 4a und 4b zeigen
weiters ein Sechskantelement 21, welches in das Verbindungselement 2 eingeführt ist.
Die zweiten Fixierelemente 12 sind dabei derart ausgebildet, dass jedes zweite Fixierelement
12 von einer Seitenfläche des Sechskantelements 21 kontaktierbar ist. Dadurch kann
das Verbindungselement 2 mittels des Sechskantelements 21 in einfacher Weise am Schalldämpfer
3 befestigt bzw. mit einem Gehäuse 16 des Schalldämpfers 3 verbunden werden, indem
ein Drehmoment über das Sechskantelement 21 eingeleitet wird. Somit sind keine außenliegenden
Geometrien zur Einleitung eines Drehmoments notwendig. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat das Sechskantelement 21 eine Schlüsselweite von 20 mm.
[0047] Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbindungselements 2, wobei insbesondere
zu erkennen ist, dass auch das Verbindungselement 2 eine Durchgangsbohrung aufweist,
um auf das Mündungselement 1 aufgeschoben werden zu können. Weiters ist der innen
liegende zweite Dichtungsabschnitt 19 mit ebenfalls zwei axial beabstandeten Dichtnuten
24 zu erkennen. Der zweite Dichtabschnitt 19 geht in die zweite Zentrierfläche 13
über, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel konisch zur zweiten Längsachse 6
ausgebildet ist. Der Durchmesser der konischen zweiten Zentrierfläche 13 verjüngt
sich dabei vom Ansatz der zweiten Fixierelemente 12 hin zum zweiten Dichtabschnitt
19, wobei der Öffnungswinkel des Konus dem Öffnungswinkel des Konus der ersten Zentrierfläche
10 entspricht, um eine möglichst große Anlagefläche zu erreichen. Die zweiten Fixierelemente
12 weisen jeweils eine der zweiten Zentrierfläche 13 zugewandte zweite Verriegelungsfläche
14 auf, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel normal auf die zweite Längsachse
6 ausgerichtet ist. Die der zweiten Zentrierfläche 13 abgewandte Seite der zweiten
Fixierelemente 12 ist mit einer Schräge versehen, sodass sich der Querschnitt der
zweiten Fixierelemente 12 vom Ansatz hin zum freien Ende verringert. Dies verbessert
eine elastische Verformung der als Führungsnasen ausgebildeten zweiten Fixierelemente
12 im Rahmen der Verschwenkung, um eine Klemmkraft zu generieren.
[0048] Das Verbindungselement 2 weist auf der dem Mündungsstück 1 zugewandten, die zweiten
Fixierelemente 12 aufweisenden Seite einen größeren Außendurchmesser auf. Jener Abschnitt
mit größerem Außendurchmesser ist im gegenständlichen Ausführungsbeispiel als Gehäuseabschnitt
28 ausgebildet. Auf diesen Gehäuseabschnitt 28 ist das Gehäuse des Schalldämpfers
3 aufschiebbar bzw. aufpressbar, sodass das Verbindungselement 2 im montierten Zustand
(siehe Fig. 11) eine Bodenfläche des Schalldämpfers 3 ausbildet. Der Gehäuseabschnitt
28 weist dabei einen als Anschlag ausgebildeten Absatz auf.
[0049] Auf der dem Mündungsstück 1 abgewandten Seite weist das Verbindungselement 2 einen
Absatz auf, der einen Übergang zu einem Bereich mit geringerem Durchmesser ausbildet.
Dieser Abschnitt des Verbindungselements 2 mit geringerem Durchmesser, welcher im
montierten Zustand im Inneren des Schalldämpfers 3 angeordnet ist, weist einen Verbindungsabschnitt
23 auf, mittels welchem der Schalldämpfer 3 weiters am Verbindungselement 2 fixiert
werden kann. Im vorliegenden Beispiel ist der Verbindungsabschnitt 23 als Gewindeabschnitt
ausgebildet.
[0050] Anhand der Figuren 6abc, 7abc, 8, 9 und 10 wird nachfolgend erläutert, wie das System
aus einem nicht montierten Zustand in den Montagezustand überführt werden kann.
[0051] In den Figuren 6a,6b,6c ist zu erkennen, dass Mündungsstück 1 und Verbindungsstück
2 koaxial zur gemeinsamen Längsachse 7 ausgerichtet sind, wobei die als Führungsnasen
ausgebildeten zweiten Fixierelemente 12 des Verbindungselements 2 in die ersten Fixierelemente
9 des Mündungselements 1, genauer in die axialen Kulissenabschnitte 9b, eingeführt
sind. Jene Bereiche des Verbindungselements 2, welche in Umfangsrichtung zwischen
den zweiten Fixierelementen 12 liegen, werden dabei über den Verriegelungssteg 11a
geschoben.
[0052] In den Figuren 7a,7b,7c ist das Verbindungselement 2 gegenüber der in den Figuren
6a,6b,6c dargestellten Position in Richtung der gemeinsamen Längsachse 7 bzw. in Richtung
des in Fig. 6c dargestellten Pfeils verschoben und befindet sich in der Einschubposition.
Die als Führungsnasen ausgebildeten zweiten Fixierelemente 12 des Verbindungselements
2 sind dabei komplett in die axialen Kulissenabschnitte 9b eingeschoben, sodass die
ersten Verriegelungsflächen 11 und die zweiten Verriegelungsflächen 14 miteinander
in Eingriff bringbar sind bzw. die zweiten Fixierelemente 12 in den radialen Kulissenabschnitt
9a überführbar sind, um das Verbindungsstück 2 gegenüber dem Mündungsstück 1 verschwenken
zu können. Die erste Zentrierfläche 10 liegt dabei an der zweiten Zentrierfläche 13
an bzw. ist nur geringfügig von dieser beabstandet.
[0053] Figur 8 zeigt das System in der Montageposition, in welcher Verbindungselement 2
und Mündungselement 1 gegenüber der Einschubposition relativ zu einander um einen
Schwenkwinkel α verschwenkt sind, wobei der Schwenkwinkel α im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa 60° +/- 5° beträgt. Aufgrund des dargestellten Teilschnitts sind ein zweites
Fixierelement 12 sowie der entsprechende axiale Kulissenabschnitt 9b zu sehen, wobei
aus deren Relativposition die Verschwenkung ersichtlich ist. In Figur 10 ist ein Vollschnitt
dargestellt, welcher alle drei ersten Fixierelemente 9 bzw. zweiten Fixierelemente
12 zeigt.
[0054] In Figur 9 ist zu erkennen, dass die ersten Verriegelungsflächen 11 die zweiten Verriegelungsflächen
14 kontaktieren und so die erste Zentrierfläche 10 und die zweite Zentrierfläche 13
aneinander gepresst werden. Diese Press- bzw. Klemmkraft wird durch die zuvor beschriebene
Ausführung der ersten Fixierelemente 9 erreicht: Da die radialen Kulissenabschnitte
9a einer Schraublinie folgen, werden durch die Verschwenkung um den Schwenkwinkel
α die zweiten Verriegelungsflächen 14 der zweiten Fixierelemente 12 mit zunehmender
Verschwenkung immer stärker nach außen gedrückt und somit elastisch verformt. Aufgrund
des Hookeschen Gesetzes entstehen durch die elastische Verformung Spannungen in den
zweiten Fixierelementen 9, sodass eine durch die Fixierelemente 9,12 bewirkte Klemmkraft
die Zentrierflächen 10,13 aneinander presst und so die Verriegelung bewirkt. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Steigung der konisch ausgebildeten Zentrierflächen
10,13 eine Selbsthemmung bewirkt.
[0055] Werden die Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt, so lassen sich Verbindungselement
2 und Mündungselement 1 in einfacher Art und Weise wieder trennen, indem das Verbindungselement
2 zuerst wieder in die Einschubposition zurück geschwenkt wird und in einem zweiten
Schritt in axialer Richtung vom Mündungselement 1 hinunter gezogen wird.
[0056] Abschließend zeigt Figur 11 das erfindungsgemäße System in der Montageposition im
montierten Zustand. Dabei ist das Mündungsstück 1 indirekt über einen Gewindeadapter
15 mit dem Lauf 4 der Schusswaffe verbunden. Zu diesem Zweck ist der Anbindungsabschnitt
8 des Mündungselements 1 als Gewindeabschnitt ausgebildet, in welchen ein zweiter
Adapter-Gewindeabschnitt 17 des Gewindeadapters 15 eingeschraubt ist. Entsprechend
ist der Innendurchmesser des Anbindungsabschnitts 8 größer als der Innendurchmesser
des Mündungsbremsen-Abschnitts 25, um den Gewindeadapter 15 aufnehmen zu können. Auch
der Lauf 4 weist auf seiner Außenseite einen Lauf-Gewindeabschnitt 22 auf, welcher
mit einem ersten Adapter-Gewindeabschnitt 16 verschraubt ist. Natürlich ist es in
alternativen Ausführungsbeispielen auch denkbar, dass das Mündungselement 1 direkt
mit dem Lauf-Gewindeabschnitt 22 verschraubt ist.
[0057] Der im vorliegenden Ausführungsbeispiel am Verbindungselement 2 montierte Schalldämpfer
3 umfasst einerseits das zuvor erwähnte Gehäuse 16, in welchem in bekannter Art und
Weise nicht dargestellte Kammern zur Schalldämpfung angeordnet sind, sowie ein zentrales
Trägerelement 29. Das Gehäuse 16 ist dabei auf den Gehäuseabschnitt 28 des Verbindungselements
2 aufgeschoben und liegt an dessen Absatz an. Das Trägerelement 29 ist mit dem Verbindungsabschnitt
23 des Verbindungselements 2 verbunden, wobei der Verbindungsabschnitt 23 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Gewindeabschnitt ausgebildet ist und das Trägerelement 29
mit dem Verbindungsabschnitt 23 verschraubt ist. Zwischen Trägerelement 29 und dem
außen am Trägerelement 29 anliegenden Gehäuse 16 ist dabei ein Dichtelement in Form
eines Dichtrings angeordnet.
[0058] Wenngleich im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils genau drei Fixierelemente
9,12 vorgesehen sind, soll nicht unerwähnt bleiben, dass zur Sicherstellung der Funktion
lediglich zwei Fixierelemente 9,12 notwendig sind bzw. auch vier, sechs oder mehr
Fixierelemente 9,12 vorgesehen sein können.
[0059] Ebenfalls ist es in alternativen Ausführungsbeispielen denkbar, dass die ersten Fixierelemente
9 als Führungsnasen ausgebildet sind und die zweiten Fixierelemente 12 als kulissenartige
Ausnehmungen.
[0060] Auch sind alternative konstruktive Ausgestaltungen anstatt der Schraubfläche denkbar,
beispielsweise Rastflächen oder bezogen auf die erste Längsachse 5 ellipsoid ausgebildete
Flächen als Verriegelungsflächen 11,14.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0061]
- 1
- Mündungselement
- 2
- Verbindungselement
- 3
- Schalldämpfer
- 4
- Lauf
- 5
- erste Längsachse
- 6
- zweite Längsachse
- 7
- gemeinsame Längsachse
- 8
- Anbindungsabschnitt
- 9
- erstes Fixierelement
9a radialer Kulissenabschnitt
9b axialer Kulissenabschnitt
- 10
- erste Zentrierfläche
- 11
- erste Verriegelungsfläche
11a Verriegelungssteg
- 12
- zweites Fixierelement
- 13
- zweite Zentrierfläche
- 14
- zweite Verriegelungsfläche
- 15
- Gewindeadapter
- 16
- erster Adapter-Gewindeabschnitt
- 17
- zweiter Adapter-Gewindeabschnitt
- 18
- erster Dichtabschnitt
- 19
- zweiter Dichtabschnitt
- 20
- Ablenkbohrung
- 21
- Sechskantelement
- 22
- Lauf-Gewindeabschnitt
- 23
- Verbindungsabschnitt
- 24
- Dichtnut
- 25
- Mündungsbremsen-Abschnitt
- 26
- Zwischensteg
- 27
- Führungsfläche
- 28
- Gehäuseabschnitt
- 29
- Trägerelement
- α
- Schwenkwinkel
1. System zur Montage eines Schalldämpfers (3) an einem Lauf (4) einer Schusswaffe, das
System umfassend
- ein eine erste Längsachse (5) aufweisendes Mündungselement (1), welches über einen
Anbindungsabschnitt (8) direkt oder indirekt am Lauf (4) der Schusswaffe befestigbar
ist;
- ein eine zweite Längsachse (6) aufweisendes Verbindungselement (2), welches direkt
oder indirekt mit dem Schalldämpfer (3) verbindbar ist und zumindest abschnittsweise
über das Mündungselement (1) schiebbar ist,
wobei das Verbindungselement (2) und das Mündungselement (1) in einer Montageposition,
in welcher die erste Längsachse (5) und die zweite Längsachse (6) in einer gemeinsamen
Längsachse (7) zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mündungselement (1) eine erste
Zentrierfläche (10) sowie zumindest zwei erste Fixierelemente (9) aufweist,
dass das Verbindungselement (2) eine zweite Zentrierfläche (13) sowie zumindest zwei mit
den ersten Fixierelementen (9) korrespondierende zweite Fixierelemente (12) aufweist,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) und die zumindest zwei zweiten
Fixierelemente (12) ausgebildet sind, um in einem ersten Schritt durch Ineinanderschieben
von Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) in Richtung der gemeinsamen Längsachse
(7) in einer Einschubposition miteinander in Eingriff gebracht zu werden und in einem
zweiten Schritt aus der Einschubposition durch eine Verschwenkung von Mündungselement
(1) und Verbindungselement (2) um die gemeinsame Längsachse (7) relativ zueinander
in die Montageposition gebracht zu werden,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) und die zumindest zwei zweiten
Fixierelemente (12) weiters derart ausgebildet sind, dass durch das Zusammenwirken
der ersten Fixierelemente (9) und der zweiten Fixierelemente (12) während der Verschwenkung
von der Einschubposition in die Montageposition die Zentrierflächen (10,13) aneinander
gepresst werden, sodass Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) in der Montageposition
miteinander verriegelt sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zentrierfläche (10) und die zweite Zentrierfläche (13) derart ausgebildet
sind, dass zwischen den Zentrierflächen (10,13) in der Montageposition eine kraftschlüssige
Verbindung besteht
und dass die ersten Fixierelemente (9) und die zweiten Fixierelemente (12) derart ausgebildet
sind, dass zwischen den ersten Fixierelementen (9) und den zweiten Fixierelementen
(12) in der Montageposition eine formschlüssige Verbindung besteht.
3. System nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Fixierelement (9) eine erste axiale Verriegelungsfläche (11) aufweist
und jedes zweite Fixierelement (12) eine zweite axiale Verriegelungsfläche (14) zur
Kontaktierung der ersten axialen Verriegelungsfläche (11) während der Verschwenkung
von der Einschubposition in die Montageposition aufweist, wobei die ersten axialen
Verriegelungsflächen (11) oder die zweiten axialen Verriegelungsflächen (14) bezogen
auf die jeweilige Längsachse (5,6) als Schraubfläche ausgebildet ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schraubfläche ausgebildeten Verriegelungsflächen (11) als Wendelfläche ausgebildet
sind und jene Verriegelungsflächen (14), welche nicht als Wendelfläche ausgebildet
sind, normal zur jeweiligen Längsachse (5,6) ausgerichtet sind.
5. System nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schraubfläche ausgebildete Verriegelungsfläche (11,14) eine Steigungshöhe
von zwischen 1 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen
1,4 mm und 1,5mm pro 90° Schraubwinkel aufweist, wobei der Schraubwinkel zwischen
30° und 120°, vorzugsweise zwischen 60° und 100°, insbesondere bei 80°+/-5°, liegt.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) im Mündungselement (1) als in Richtung
der ersten Längsachse (5) ausgeformte kulissenartige Ausnehmungen ausgebildet sind
und jeweils eine erste axiale Verriegelungsfläche (11) aufweisen und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) im Verbindungselement (2) als in Richtung
der zweiten Längsachse (6) ausgerichtete Führungsnasen ausgebildet sind und jeweils
eine zweite axiale Verriegelungsfläche (14) aufweisen, wobei die ersten axialen Verriegelungsflächen
(11) bezogen auf die erste Längsachse (5) schraubflächenförmig, vorzugsweise wendelflächenförmig,
ausgebildet sind.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) symmetrisch zur ersten Längsachse (5)
angeordnet sind und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) symmetrisch zur zweiten Längsachse
(6) angeordnet sind.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) drei erste Fixierelemente (9) und das Verbindungselement
(2) drei zweite Fixierelemente (12) aufweist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Fixierelemente (12) derart angeordnet sind, dass ein Sechskantelement
(21) in das Verbindungselement (2) einschiebbar ist, wobei jedes zweite Fixierelement
(12) mit einer unterschiedlichen Fläche des Sechskantelements (21) kontaktierbar ist.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindungsabschnitt (8) des Mündungselements (1) als Gewindeabschnitt ausgebildet
ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System weiters einen Gewindeadapter (15) umfasst, welcher einen ersten Adapter-Gewindeabschnitt
(16) zur Verschraubung mit einem am Lauf (4) ausgebildeten Lauf-Gewindeabschnitt (22)
aufweist und einen zweiten Adapter-Gewindeabschnitt (17) zur Verschraubung mit dem
als Gewindeabschnitt ausgebildeten Anbindungsabschnitt (8) des Mündungselements (1)
aufweist.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (2) eine Bodenfläche des Schalldämpfers (3) ausbildet und
ein Gehäuse (16) des Schalldämpfers (3) über einen Verbindungsabschnitt (23) mit dem
Verbindungselement (2) verbindbar, vorzugsweise verschraubbar, ist.
13. System nach einem de Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) einen ersten Dichtabschnitt (18) aufweist und das Verbindungselement
(2) einen mit dem ersten Dichtabschnitt (18) korrespondierenden zweiten Dichtabschnitt
(19) aufweist, wobei die Dichtabschnitte (18,19) vorzugsweise als Labyrinthdichtung
ausgebildete Dichtnuten (24) aufweisen.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) als Mündungsbremse ausgebildet ist und eine Vielzahl von
radialen Ablenkbohrungen (20) aufweist.
15. Schusswaffe umfassend einen Lauf (4) sowie ein System nach einem der Ansprüche 1 bis
14, welches sich in der Montageposition befindet,
wobei das Mündungselement (1) direkt oder indirekt, vorzugsweise über den Gewindeadapter
(15), am Lauf (4) befestigt ist,
wobei am Verbindungselement (2), vorzugsweise mittels des Verbindungsabschnittes (23),
ein Schalldämpfer (3) montiert ist,
wobei das Verbindungselement (2) zumindest abschnittsweise über das Mündungselement
(1) geschoben ist und gegenüber der Einschubposition verschwenkt ist,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) des Mündungselements (1) und die
zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) des Verbindungselements (2) ineinander
eingreifen und durch das Zusammenwirken der Fixierelemente (9,11) beim Verschwenken
die erste Zentrierfläche (10) des Mündungselements (1) und die zweite Zentrierfläche
(13) des Verbindungselements (2) aneinander gepresst sind, sodass Mündungselement
(1) und Verbindungselement (2) miteinander verriegelt sind.