(19)
(11) EP 3 699 541 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.2020  Patentblatt  2020/35

(21) Anmeldenummer: 19158687.4

(22) Anmeldetag:  21.02.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41A 21/32(2006.01)
F41A 21/30(2006.01)
F41A 21/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: KLYMAX GmbH
6335 Thiersee (AT)

(72) Erfinder:
  • Juffinger, Jakob
    6335 Thiersee (AT)

(74) Vertreter: KLIMENT & HENHAPEL 
Patentanwälte OG Gonzagagasse 15/2
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) SYSTEM ZUR MONTAGE EINES SCHALLDÄMPFERS AN EINEM LAUF EINER SCHUSSWAFFE


(57) Die Erfindung betrifft ein System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf einer Schusswaffe, das System umfassend
- ein Mündungselement (1);
- ein Verbindungselement (2);
wobei das Verbindungselement (2) und das Mündungselement (1) in einer Montageposition mechanisch miteinander verriegelbar sind.
Um eine einfache, schnelle und sichere Montage des Schalldämpfer zu ermöglichen, ohne dass ein separates Verriegelungselement betätigt werden muss, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Mündungselement (1) eine erste Zentrierfläche (10) sowie zumindest zwei erste Fixierelemente (9) aufweist,
dass das Verbindungselement (2) eine zweite Zentrierfläche (13) sowie zumindest zwei mit den ersten Fixierelementen (9) korrespondierende zweite Fixierelemente (12) aufweist,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) ausgebildet sind, um axial ineinander geschoben und nachfolgend verschwenkt zu werden, wobei durch das Zusammenwirken der ersten Fixierelemente (9) und der zweiten Fixierelemente (12) während der Verschwenkung die Zentrierflächen (10, 13) aneinander gepresst werden, sodass Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) in der Montageposition miteinander verriegelt sind.




Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf einer Schusswaffe, das System umfassend
  • ein eine erste Längsachse aufweisendes Mündungselement, welches über einen Anbindungsabschnitt direkt oder indirekt am Lauf der Schusswaffe befestigbar ist;
  • ein eine zweite Längsachse aufweisendes Verbindungselement, welches direkt oder indirekt mit dem Schalldämpfer verbindbar ist und zumindest abschnittsweise über das Mündungselement schiebbar ist, wobei das Verbindungselement und das Mündungselement in einer Montageposition, in welcher die erste Längsachse und die zweite Längsachse in einer gemeinsamen Längsachse zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind.


[0002] Durch die mechanische Verriegelung wird sichergestellt, dass ein mittels des Systems am Lauf montierter Schalldämpfer zumindest während der ordnungsgemäßen Abgabe eines Schusses durch die Schusswaffe sich nicht vom Lauf löst und so einerseits die Funktionalität des Schalldämpfers gewahrt wird und andererseits eine sichere Verwendung der Schusswaffe gewährleistet wird. Vorteilhaft ist es dabei, wenn durch die mechanische Verriegelung auch die übliche Handhabung bzw. der typische Transport der Schusswaffe mit montiertem Schalldämpfer möglich ist, ohne dass sich der Schalldämpfer von der Schusswaffe löst. Jedoch soll durch eine Entriegelung der Schalldämpfer in der Regel wieder vom Lauf demontierbar sein.

STAND DER TECHNIK



[0003] Auf dem Gebiet der Waffentechnik ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Systemen bekannt mittels welcher ein Schalldämpfer lösbar am Lauf von Schusswaffen montiert werden kann. Grundsätzlich bestehen solche Systeme aus einem Mündungselement, welches direkt am Lauf befestigbar ist, und einem Verbindungselement, welches mit dem Schalldämpfer verbindbar ist oder vom Schalldämpfer ausgebildet wird. Der Schalldämpfer nebst Verbindungselement wird dabei üblicherweise auf das Mündungselement aufgesteckt. Zur mechanischen Verriegelung ist dabei ein separates Verriegelungselement notwendig, mittels welchem die sichere mechanische Verriegelung bewirkt wird. Das Verriegelungselement kann dabei beispielsweise auf Basis von Federkraft, auf Basis eines verschiebbaren Riegels oder auf Basis eines Spannhebels funktionieren.

[0004] Ein Nachteil des Stands der Technik äußert sich darin, dass einerseits zur Montage des Schalldämpfers am Lauf mittels der bekannten Systeme immer eine Mehrzahl von unterschiedlichen Handgriffen notwendig ist, um das Verbindungselement mit dem Mündungselement zu verriegeln, was einer schnellen Montage bzw. Demontage des Schalldämpfers entgegensteht. Andererseits führt der mitunter komplexe Aufbau der Verriegelungselemente dazu, dass diese bei Verschmutzung oder oftmaliger Verwendung nicht zuverlässig betätigbar sind.

AUFGABE DER ERFINDUNG



[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und ein System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf einer Schusswaffe vorzuschlagen, welches eine einfache, schnelle und sichere Montage des Schalldämpfers ermöglicht, ohne dass ein separates Verriegelungselement betätigt werden muss.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0006] Diese Aufgabe wird in einem erfindungsgemäßen System zur Montage eines Schalldämpfers an einem Lauf einer Schusswaffe, das System umfassend
  • ein eine erste Längsachse aufweisendes Mündungselement, welches über einen Anbindungsabschnitt direkt oder indirekt am Lauf der Schusswaffe befestigbar ist;
  • ein eine zweite Längsachse aufweisendes Verbindungselement, welches direkt oder indirekt mit dem Schalldämpfer verbindbar ist und zumindest abschnittsweise über das Mündungselement schiebbar ist,
wobei das Verbindungselement und das Mündungselement in einer Montageposition, in welcher die erste Längsachse und die zweite Längsachse in einer gemeinsamen Längsachse zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind, dadurch gelöst, dass das Mündungselement eine erste Zentrierfläche sowie zumindest zwei erste Fixierelemente aufweist, dass das Verbindungselement eine zweite Zentrierfläche sowie zumindest zwei mit den ersten Fixierelementen korrespondierende zweite Fixierelemente aufweist, wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente ausgebildet sind, um in einem ersten Schritt durch Ineinanderschieben von Mündungselement und Verbindungselement in Richtung der gemeinsamen Längsachse in einer Einschubposition miteinander in Eingriff gebracht zu werden und in einem zweiten Schritt aus der Einschubposition durch eine Verschwenkung von Mündungselement und Verbindungselement um die gemeinsame Längsachse relativ zueinander in die Montageposition gebracht zu werden, wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente weiters derart ausgebildet sind, dass durch das Zusammenwirken der ersten Fixierelemente und der zweiten Fixierelemente während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition die Zentrierflächen aneinander gepresst werden, sodass Mündungselement und Verbindungselement in der Montageposition miteinander verriegelt sind.

[0007] Ein Aspekt der Erfindung betrifft die auf dem Mündungselement und dem Verbindungselement ausgebildeten Zentrierflächen, welche dazu dienen, miteinander kontaktiert zu werden und durch die Kontaktierung Mündungselement und Verbindungselement relativ zueinander bzw. relativ zur gemeinsamen Längsachse zu zentrieren. Die beiden Zentrierflächen sind dabei in der Regel korrespondierend zueinander ausgebildet, sodass eine möglichst große Kontaktfläche erreicht wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Zentrierflächen konisch ausgebildet sind und denselben oder einen nur geringfügig abweichenden Öffnungswinkel aufweisen.

[0008] Durch die einander in der Montageposition kontaktierenden Zentrierflächen wird erreicht, dass sich das Verbindungselement und somit auch der am Verbindungselement befestigbare Schalldämpfer zentrisch zum Mündungselement ausrichtet. Wenn das Mündungselement zentriert am Lauf angebracht ist, zentriert sich auch die gemeinsame Längsachse des zusammengesetzten Systems in der Montageposition zur Laufseelenachse des Laufs, sodass die gemeinsame Längsachse vorteilhafter Weise eine Fortsetzung der Laufseelenachse ausbildet.

[0009] Um eine sichere und gleichmäßige Verriegelung an zumindest zwei Punkten zu erreichen, weist das Mündungselement zumindest zwei erste Fixierelemente auf und weist das Verbindungselement zumindest zwei zweite Fixierelemente auf, welche mit den ersten Fixierelementen korrespondieren. Durch die zueinander korrespondierende Ausbildung kann sichergestellt werden, dass einerseits Mündungsstück und Verbindungsstück die gleiche Anzahl an Fixierelementen aufweisen und dass andererseits die Formen und Dimensionen der von Mündungsstück bzw. Verbindungsstück ausgebildeten Fixierelemente eine Kontaktierung und Verriegelung miteinander ermöglichen. Es können dabei sowohl jeweils genau zwei Fixierelemente vorgesehen sein als auch jeweils drei, vier, sechs oder mehr Fixierelemente.

[0010] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die konstruktive Gestaltung der zumindest zwei ersten Fixierelemente des Mündungselements und der zumindest zwei zweiten Fixierelemente des Verbindungselements. Die konstruktive Gestaltung der Fixierelemente ermöglicht einerseits, dass das Verbindungselement auf das Mündungsstück aufschiebbar ist, indem die Fixierelemente ausgebildet sind, um im ersten Schritt durch Ineinanderschieben von Mündungselement und Verbindungselement, vorzugsweise in Richtung der Längsachse, in einer Einschubposition miteinander in Eingriff gebracht werden. Die konstruktive Gestaltung der Fixierelemente ermöglicht andererseits, dass Mündungselement und Verbindungselement mit bereits in Eingriff stehenden Fixierelementen gegeneinander um die gemeinsame Achse verschwenkbar in die Montageposition, in welcher Mündungselement und Verbindungselement miteinander verriegelt sind, zu bringen, indem die Fixierelemente ausgebildet sind, um im zweiten Schritt von der Einschubposition durch eine Verschwenkung von Mündungselement und Verbindungselement um die gemeinsame Längsachse relativ zueinander in die Montageposition gebracht zu werden.

[0011] Vorteilhaft ist dabei, dass die ersten Fixierelemente durch die zweiten Fixierelemente geführt werden (oder umgekehrt), um eine hohe Positioniergenauigkeit und eine einfache Handhabung zu ermöglichen. Es ist beispielsweise denkbar, dass die am Mündungselement ausgebildeten ersten Fixierelemente oder die am Verbindungselement ausgebildeten zweiten Fixierelemente kulissenartig ausgebildet sind und die jeweils anderen Fixierelemente in den kulissenartig ausgebildeten, vorzugsweise Kulissenabschnitte aufweisenden, Fixierelementen als Führungsnasen geführt sind. Die kulissenartig ausgebildeten Fixierelemente können dabei etwa einen im Wesentlichen axial verlaufenden Axialabschnitt für den ersten Schritt des Ineinanderschiebens und einen im Wesentlichen radial verlaufenden Radialabschnitt für den zweiten Schritt des Verschwenkens aufweisen.

[0012] Um nun zu erreichen, dass Mündungselement und Verbindungselement nicht nur gegeneinander verschwenkt sind, sondern, dass Mündungselement und Verbindungselement miteinander verriegelt sind und sich mit ausreichender Sicherheit während einer ordnungsgemäßen Abgabe eines Schusses nicht voneinander lösen können, wird mittels der Verschwenkung der miteinander in Eingriff stehenden ersten Fixierelemente und zweiten Fixierelemente gegeneinander eine Klemmkraft erzeugt, die die Zentrierflächen von Mündungselement und Verbindungselement gegeneinander presst. Diese Klemmkraft kann beispielsweise durch eine durch die Verschwenkung bewirkte elastische Auslenkung oder Verformung der ersten oder zweiten Fixierelemente generiert werden. Eine derartige elastische Verformung der vom Mündungselement oder der vom Verbindungselement ausgebildeten Fixierelemente kann beispielsweise durch eine Aufspreitzung oder eine Auslenkung durch Veränderung von relativen Abständen zwischen Zentrierflächen und Fixierelementen erreicht werden, wobei eine solche Auslenkung durch eine von den jeweils anderen Fixierelementen vorgegebene Zwangsauslenkung bewirkt werden kann. Insbesondere kann eine solche Klemmkraft durch eine entsprechende Gestaltung des Verlaufs der kulissenartig ausgebildeten ersten oder zweiten Fixierelemente, insbesondere deren im Wesentlich radial verlaufenden Radialabschnitte, erreicht werden. Entsprechend sind die ersten und die zweiten Fixierelemente derart ausgebildet, dass durch Zusammenwirken der ersten Fixierelemente und der zweiten Fixierelemente während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition die Zentrierflächen aneinander gepresst werden. Insbesondere von Vorteil ist es, wenn die Klemmkraft bei zunehmendem Schwenkwinkel, vorzugsweise linear, ansteigt.

[0013] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Fixierelemente kann somit durch eine einzige zweistufige Bewegung, nämlich das Ineinanderschieben und das Verschwenken, eine sichere Verriegelung zwischen Mündungselement und Verbindungselement erreicht werden, ohne dass ein zusätzliches Verriegelungselement notwendig wäre.

[0014] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Zentrierfläche und die zweite Zentrierfläche derart ausgebildet sind, dass zwischen den Zentrierflächen in der Montageposition eine kraftschlüssige Verbindung besteht bzw. hergestellt wird und dass die ersten Fixierelemente und die zweiten Fixierelemente derart ausgebildet sind, dass zwischen den ersten Fixierelementen und den zweiten Fixierelementen in der Montageposition eine formschlüssige Verbindung besteht bzw. hergestellt wird. Durch die Kombination von kraftschlüssiger Verbindung, insbesondere durch Reib- und Klemmkräfte, und formschlüssiger Verbindung kann in der Montageposition eine besonders sichere Verriegelung erreicht werden. Dies insbesondere deshalb, da die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Zentrierflächen durch die Verschwenkung erreicht wird, welche ebenfalls notwendig ist, um das System von der Einschubposition in die Montageposition zu bringen und somit die Formschlüssigkeit herzustellen. Besonders vorteilhaft ist es auch in diesem Zusammenhang, wenn die ersten oder die zweiten Fixierelemente kulissenartig ausgebildet sind, um den Formschluss in der Montageposition herzustellen und die Klemmkraft auszuüben, aus der der Kraftschluss resultiert. Ein weiterer vorteilhafter Effekt kann erzielt werden, wenn die Zentrierflächen bezogen auf die Längsachsen konisch ausgebildet sind und der Öffnungswinkel derart gewählt ist, dass eine Selbsthemmung vorliegt.

[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass jedes erste Fixierelement eine erste axiale Verriegelungsfläche aufweist und jedes zweite Fixierelement eine zweite axiale Verriegelungsfläche zur Kontaktierung der ersten axialen Verriegelungsfläche des Mündungselements während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition aufweist, wobei die ersten axialen Verriegelungsflächen oder die zweiten axialen Verriegelungsflächen bezogen auf die jeweilige Längsachse als Schraubfläche ausgebildet sind. Die von den ersten Fixierelementen ausgebildeten ersten Verriegelungsflächen stehen zumindest während der Verschwenkung mit den zweiten Verriegelungsflächen der zweiten Fixierelemente im Eingriff und kontaktieren diese. Beispielsweise können die Verriegelungsflächen der ersten oder zweiten Fixierelemente durch Seitenwände der Kulissenabschnitte, insbesondere der Radialabschnitte, gebildet sein. Unter axialer Ausrichtung ist dabei zu verstehen, dass die Verriegelungsflächen quer zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind und nicht parallel zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind.

[0016] Dadurch, dass die ersten Verriegelungsflächen der ersten Fixierelemente des Mündungselements oder die zweiten Verriegelungsflächen der zweiten Fixierelemente des Verbindungselements als Schraubfläche ausgebildet sind, kann durch das Aneinandergleiten der Verriegelungsflächen während der Verschwenkung die auf die Zentrierflächen wirkende Klemmkraft generiert werden, da die nicht schraubflächenförmig ausgebildeten Verriegelungsflächen durch die schraubflächenförmig ausgebildeten Verriegelungsflächen elastisch ausgelenkt bzw. verformt werden und entsprechende Spannungen im Mündungselement und/oder im Verbindungselement zwischen den Fixierelementen bewirkt werden. Durch die Ausbildung als Schraubfläche wird auch erreicht, dass die Klemmkraft mit zunehmendem Schwenkwinkel zumindest abschnittsweise linear ansteigt.

[0017] Um einen besonders vorteilhaften Effekt zu erreichen, sind die jeweils anderen Verriegelungsflächen nicht schraubflächenförmig ausgebildet. Es ist jedoch durchaus denkbar, dass die Verriegelungsflächen eine Wölbung aufweisen oder die Schraubfläche eine nicht konstante Steigung aufweist.

[0018] Besonders einfach fertigbar und kinematisch auslegbar sind die Verriegelungsflächen dann, wenn die Schraubfläche als Wendelfläche ausgeführt ist, sodass die einzelnen erzeugenden Geraden der Schraubfläche normal auf die jeweilige Längsachse stehen, und wenn die anderen Verriegelungsflächen normal zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind, um eine möglichst große Kontaktfläche zu erreichen. Durch die entsprechend ausgebildeten Verriegelungsflächen ist beispielsweise auch eine einfache Fertigung mittels einer herkömmlichen CNC Fräsmaschine ohne Weiteres möglich. Daher sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass die als Schraubfläche ausgebildeten Verriegelungsflächen als Wendelfläche ausgebildet sind und jene Verriegelungsflächen, welche nicht als Wendelfläche ausgebildet sind, normal zur jeweiligen Längsachse ausgerichtet sind.

[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die als Schraubfläche ausgebildete Verriegelungsfläche eine Steigungshöhe von zwischen 1 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 1,4 mm und 1,5 mm pro 90° Schraubwinkel aufweist, wobei der Schraubwinkel zwischen 30° und 120°, vorzugsweise zwischen 60° und 100°, insbesondere bei 80°+/-5°, liegt. Mit anderen Worten beträgt der Normalabstand zwischen einer durch den Startpunkt der Schraubfläche gehenden Normalebene und einer durch einen mittels Schraubung um eine Vierteldrehung, sprich um 90°, definierten Punkt der Schraubfläche gehenden Normalebene zwischen 1 mm und 3 mm. Die Erstreckung der Schraubfläche liegt in einem Schraubwinkel zwischen 30° und 120°, wobei die Anzahl der Fixierelemente für die Wahl von Steigungshöhe und Schraubwinkel ausschlaggebend ist. Die angegebenen Werte eigenen sich insbesondere für Mündungselemente und Verbindungselemente, die aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Stahl, besonders bevorzugt aus einem Vergütungsstahl, gefertigt sind, da die Abmessung bezogen auf den Elastizitätsmodul von metallischen Werkstoffen wie Stahl eine vorteilhafte Klemmkraft bewirken.

[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente im Mündungselement als in Richtung der ersten Längsachse ausgeformte kulissenartige Ausnehmungen ausgebildet sind und jeweils eine erste axiale Verriegelungsfläche aufweisen und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente im Verbindungselement als in Richtung der zweiten Längsachse ausgerichtete Führungsnasen ausgebildet sind und jeweils eine zweite axiale Verriegelungsfläche aufweisen, wobei die ersten axialen Verriegelungsflächen bezogen auf die erste Längsachse schraubflächenförmig ausgebildet sind. Betreffend die vorteilhafte Kombination von kulissenförmigen Abschnitten und darin geführten Führungsnasen sowie von schraubflächenförmigen, insbesondere wendelflächenförmigen, Verriegelungsflächen wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen. Dadurch, dass die ersten Fixierelemente als kulissenförmige Ausnehmungen ausgebildet sind, weist das Mündungsstück keine überstehenden Teile oder Geometrien auf, welche bei einem auf dem Lauf montierten Mündungsstück zu einer Verletzung des Benutzers führen könnten. Dies ermöglicht es auch, dass das Mündungsstück am Lauf fix montiert bleiben kann, ohne dass das Verbindungselement damit die ganze Zeit verriegelt sein muss. Die Führungsnasen sind im Inneren des Verbindungselements ausgebildet und nach innen gerichtet, sodass auch hier keine Verletzungsgefahr bei der Montage des Systems besteht.

[0021] Um eine möglichst gleichmäßige Verriegelung und Kraftverteilung zu ermöglichen ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente symmetrisch zur ersten Längsachse angeordnet sind und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente symmetrisch zur zweiten Längsachse angeordnet sind. Beispielsweise sind somit zwei Fixierelemente um jeweils 180° gegeneinander versetzt oder drei Fixierelemente um jeweils 120° gegeneinander versetzt. Natürlich ist es in alternativen Ausführungsvarianten auch denkbar, die Fixierelemente asymmetrisch anzuordnen, beispielsweise um stets eine Ausrichtung des Schalldämpfers relativ zum Lauf sicherzustellen.

[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mündungselement drei erste Fixierelemente und das Verbindungselement drei zweite Fixierelemente aufweist. Dies stellt eine besonders vorteilhafte Kombination aus Verteilung der Klemmkraft, Fertigungsaufwand und Betriebssicherheit dar.

[0023] Zur Verbindung des Verbindungselements mit dem Schalldämpfer ist es in der Regel notwendig, ein Drehmoment auf das Verbindungselement aufzubringen. Da in der Regel das Verbindungselement fast vollständig im Schalldämpfer aufgenommen ist und außenliegende Ansatzkanten vermieden werden sollten, ist es vorteilhaft, das Drehmoment über die, vorzugsweise im Inneren des Verbindungselements liegenden, zweiten Fixierelemente aufzubringen. Daher sind die zweiten Fixierelemente derart angeordnet, dass ein Sechskantelement, also ein Element welches zumindest abschnittsweise prismatisch mit regelmäßig sechskantigem Grundriss ausgebildet ist, in das Verbindungselement einschiebbar ist und an den Fixierelementen anliegt. Somit kann durch eine Drehung des Sechskantelements ein Drehmoment in das Verbindungselement eingeleitet werden. Daher sieht eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems vor, dass die zweiten Fixierelemente derart angeordnet sind, dass ein Sechskantelement in das Verbindungselement einschiebbar ist, wobei jedes zweite Fixierelement mit einer unterschiedlichen Fläche des Sechskantelements kontaktierbar ist.

[0024] Um eine besonders einfache Befestigung des Mündungselements am Lauf oder an einem Zwischenelement, beispielsweise einem Gewindeadapter, zu ermöglichen, ist in einer weiteren Ausführungsvariante vorgesehen, dass der Anbindungsabschnitt des Mündungselements als Gewindeabschnitt ausgebildet ist.

[0025] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das System weiters einen Gewindeadapter umfasst, welcher einen ersten Adapter-Gewindeabschnitt zur Verschraubung mit einem am Lauf ausgebildeten Lauf-Gewindeabschnitt aufweist und einen zweiten Adapter-Gewindeabschnitt zur Verschraubung mit dem als Gewindeabschnitt ausgebildeten Anbindungsabschnitt des Mündungselements aufweist. Durch den Einsatz eines Gewindeadapters ist es möglich, ein baugleiches System zur Montage des Schalldämpfers für eine Vielzahl unterschiedlicher Läufe bzw. verschiedener Schusswaffen verwenden zu können, da der Anbindungsabschnitt des Mündungselements nicht an den jeweiligen Lauf angepasst werden muss. Die Befestigung des Mündungsstücks erfolgt indirekt über den zwischengeschalteten Gewindeadapter, sodass lediglich ein entsprechender Gewindeadapter gewählt werden muss, um das Mündungsstück am Lauf zu befestigen.

[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems ist vorgesehen, dass das Verbindungselement eine Bodenfläche des Schalldämpfers ausbildet und ein Gehäuse des Schalldämpfers über einen Verbindungsabschnitt mit dem Verbindungselement verbindbar, vorzugsweise verschraubbar, ist. Dass das Verbindungselement eine Bodenfläche des Schalldämpfers ausbildet, ermöglicht eine besonders platzsparende Konstruktion und Anbindung des Schalldämpfers am Lauf. Die Verbindung des Gehäuses des Schalldämpfers bzw. eines Trägerelements des Schalldämpfers mittels Verbindungsabschnitt, vorzugsweise mittels eines Gewindeabschnitts, ermöglicht eine einfache Montage und Demontage des Schalldämpfers, beispielsweise zu Reinigungszwecken.

[0027] Um zu verhindern, dass Schmutz und Rußpartikel vom Inneren des Schalldämpfers zu den Zentrierflächen oder den Fixierelementen gelangen können, sieht eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass das Mündungselement einen ersten Dichtabschnitt aufweist und das Verbindungselement einen mit dem ersten Dichtabschnitt korrespondierenden zweiten Dichtabschnitt aufweist, wobei die Dichtabschnitte vorzugsweise als Labyrinthdichtung ausgebildete Dichtnuten aufweisen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der erste Dichtabschnitt in Schussrichtung hinter den ersten Fixierelementen und der ersten Zentrierfläche des Mündungselements angeordnet ist und der zweite Dichtabschnitt in Schussrichtung hinter den zweiten Fixierelementen und der zweiten Zentrierfläche des Verbindungselements angeordnet ist.

[0028] Zur Reduzierung des Rückstoßes beim Abfeuern der Schusswaffe ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass das Mündungselement als Mündungsbremse ausgebildet ist und eine Vielzahl von radialen Ablenkbohrungen aufweist. In anderen Worten weist das Mündungselement einen Mündungsbremsen-Abschnitt auf. Somit erfüllt das Mündungsstück auch einen technischen Zweck als Mündungsbremse wenn der Schalldämpfer demontiert ist. Die Ablenkbohrungen sind dabei in Form einer reaktiven Mündungsbremse über den Umfang verteilt und in mehreren Reihen angeordnet.

[0029] Die Erfindung betrifft auch eine Schusswaffe umfassend einen Lauf sowie ein erfindungsgemäßes System, welches sich in der Montageposition befindet, wobei das Mündungselement direkt oder indirekt, vorzugsweise indirekt über einen Gewindeadapter, am Lauf befestigt ist, wobei am Verbindungselement, vorzugsweise mittels eines Verbindungsabschnittes, ein Schalldämpfer montiert ist, wobei das Verbindungselement zumindest abschnittsweise über das Mündungselement geschoben ist und gegenüber der Einschubposition verschwenkt ist, wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente des Mündungselements und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente des Verbindungselements ineinander eingreifen und durch das Zusammenwirken der Fixierelemente beim Verschwenken die erste Zentrierfläche des Mündungselements und die zweite Zentrierfläche des Verbindungselements aneinander gepresst sind, sodass Mündungselement und Verbindungselement miteinander verriegelt sind. Es handelt sich somit um eine Schusswaffe die mit einem über das erfindungsgemäße System montierten Schalldämpfer gekoppelt ist, wobei der Schalldämpfer in der Montageposition über die Fixierelemente und die Zentrierflächen verriegelt ist.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0030] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.

[0031] Dabei zeigt:
Fig. 1
eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems,
Fig. 2
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mündungselements aus Fig. 1;
Fig. 3
eine Schnittansicht des Mündungselements gemäß Linie AA aus Fig. 2;
Fig. 4a
eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemäßen Verbindungselements aus Fig. 1 im Eingriff mit einem Sechskantelement;
Fig. 4b
eine Frontalansicht gemäß Fig. 4a;
Fig. 5
eine Schnittansicht des Verbindungselements aus Fig. 1;
Fig. 6a,6b,6c
unterschiedliche Ansichten des Systems gemäß Fig. 1 in einer ersten Position;
Fig. 7a,7b,7c
unterschiedliche Ansichten des Systems gemäß Fig. 1 in einer Einschubposition;
Fig. 8
eine Frontalansicht des Systems gemäß Fig. 1 in einer Montageposition;
Fig. 9
einen Längsschnitt des Systems gemäß Linie BB aus Fig. 6;
Fig. 10
Querschnitt des Systems gemäß Fig. 1 in der gegenüber der Einschubposition verschwenkten Montageposition;
Fig. 11
Längsschnitt eines mittels eines erfindungsgemäßen Systems am Lauf einer Schusswaffe montierten Schalldämpfers.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



[0032] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zur Montage eines Schalldämpfers 3 an einem Lauf 4 einer Schusswaffe (siehe Fig. 12). Das System umfasst ein Mündungselement 1, welches mit dem Lauf 4 der Schusswaffe direkt oder indirekt über einen Anbindungsabschnitt 8 verbindbar ist, sowie ein Verbindungselement 2, an welchem der Schalldämpfer 3 montierbar ist.

[0033] Das Mündungselement 1 und das Verbindungselement 2 sind dabei in einer Montageposition (siehe bspw. Fig. 6, 10a, 10b) miteinander mechanisch verriegelbar, um ein ungewolltes Lösen von Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 zu verhindern und so einen sicheren Sitz des Schalldämpfers 3 am Lauf 4 sicherstellen zu können. Durch die mechanische Verriegelung können Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 auch in einfacher Art und Weise voneinander gelöst werden, um den Schalldämpfer 3 schnell vom Lauf 4 trennen zu können.

[0034] Das Mündungselement 1 weist eine erste Längsachse 5 auf, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Drehachse für zumindest die Außenkonturen des Mündungselements 1 darstellt. Dies ermöglicht es beispielsweise, dass einige Fertigungsschritte zur Herstellung des Mündungselements 1 mittels einer Drehbank oder einer CNC Drehmaschine durchgeführt werden können. Das Mündungselement 1 weist eine Durchgangsbohrung auf, welche notwendig ist, damit eine aus der Schusswaffe abgefeuerte Kugel über das Mündungselement 1 in den Schalldämpfer 3 gelangen kann.

[0035] Das Mündungselement 1 weist weiters auf der dem Anbindungsabschnitt 8 abgewandten Seite einen Mündungsbremsen-Abschnitt 25 (siehe Fig. 2) auf, in welchem eine Vielzahl von radialen Ablenkbohrungen 20 angeordnet sind, um den Rückstoß beim Abfeuern der Schusswaffe zu dämpfen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Mündungsbremsen-Abschnitt 25 nach Art einer reaktiven Mündungsbremse ausgebildet und weist vier Reihen a jeweils acht radial verteilte Ablenkbohrungen 20 auf, wobei der Übersichtlichkeit halber lediglich eine Ablenkbohrung 20 pro Reihe mit einem Bezugszeichen versehen ist.

[0036] Das Verbindungselement 2 ist hülsenartig ausgebildet, sodass es zumindest abschnittsweise über das Mündungselement 1 schiebbar ist. Das Verbindungselement 2 weist eine zweite Längsachse 6 auf, wobei die zweite Längsachse 6 eine Drehachse für zumindest die Außenkonturen des Verbindungselements 2 darstellt, sodass auch das Verbindungselement 2 zumindest teilweise als Drehteil herstellbar ist.

[0037] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sowohl Mündungselement 1 als auch Verbindungselement 2 aus einem Vergütungsstahl hergestellt, genauer aus 42CrMo4, wobei die Oberflächen gehärtet sind.

[0038] Um das Mündungselement 1 mit dem Verbindungselement 2 verriegeln zu können, weist das Mündungselement 1 drei erste Fixierelemente 9 sowie eine erste Zentrierfläche 10 auf. Das Verbindungselement 2 weist analog dazu eine zweite Zentrierfläche 13 sowie drei zweite Fixierelemente 12 auf, welche mit den jeweils entsprechenden ersten Fixierelementen 9 bzw. der ersten Zentrierfläche 10 des Mündungselements 1 korrespondieren. Durch die konstruktive Gestaltung der ersten und zweiten Fixierelemente 9,12 sowie der ersten und zweiten Zentrierfläche 10,13, welche in der Folge im Detail beschrieben wird, wird folgender Verriegelungsmechanismus realisiert:
Wenn die Längsachsen 5,6 von Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 koaxial zueinander ausgerichtet sind, sodass erste Längsachse 5 und zweite Längsachse 6 in einer gemeinsamen Längsachse 7 zusammenfallen, lassen sich Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 in einem ersten Schritt ineinander schieben, wobei die ersten Fixierelemente 9 und die zweiten Fixierelemente 12 miteinander in Eingriff stehen und gegenseitig geführt werden. Wenn nach dem Einschieben eine Einschubposition (siehe Fig. 7a, 7b, 7c) erreicht ist, werden in einem zweiten Schritt Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 relativ zu einander in eine Montageposition verschwenkt (siehe Figur 8, 9, 10). Durch die konstruktive Gestaltung der Fixierelemente 9,12 werden mittels der Verschwenkung die Zentrierflächen 10,13 aneinander gepresst. Dadurch ist in der Montageposition zwischen den ersten Fixierelementen 9 und den zweiten Fixierelementen 12 eine formschlüssige Verbindung hergestellt und ist zwischen der ersten Zentrierfläche 10 und der zweiten Zentrierfläche 13 eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt, wodurch Mündungselement 1 und Verbindungselement 2 entsprechend verriegelt sind.

[0039] Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Detaildarstellung des Mündungselements 1, in welchem der konstruktive Aufbau erkennbar ist. Das Mündungselement 1 umfasst den zuvor beschriebenen Mündungsbremsen-Abschnitt 25, welcher den geringsten Außendurchmesser aufweist und in einen ersten Dichtabschnitt 18 übergeht. Im ersten Dichtabschnitt 18 sind zwei voneinander in axialer Richtung beabstandete radiale Dichtnuten 24 angeordnet, welche entsprechend mit den Dichtnuten 24 des korrespondierenden zweiten Dichtabschnitts 19 des Verbindungselements 2 nach Art einer Labyrinthdichtung zusammenwirken (siehe Fig. 5 bzw. Fig. 9).

[0040] Anschließend an den ersten Dichtabschnitt 18 ist die erste Zentrierfläche 10 ausgebildet, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel konisch zur ersten Längsachse 5 ausgebildet ist. Dabei verjüngt sich der Durchmesser der konischen ersten Zentrierfläche 10 in Richtung des Mündungsbremsen-Abschnitts 25.

[0041] Die drei ersten Fixierelemente 9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als kulissenartige Ausnehmungen ausgebildet, wobei jedes erste Fixierelement 9 einerseits einen axial zur ersten Längsachse 5 verlaufenden axialen Kulissenabschnitt 9b aufweist, über welchen das Ineinanderschieben realisiert wird. Der axiale Kulissenabschnitt 9b bildet dabei eine Öffnung in der ersten Zentrierfläche 10 aus, über welche die zweiten Fixierelemente 12 in das Mündungselement 1 einschiebbar sind. Andererseits umfasst jedes erste Fixierelement 9 einen an den axialen Kulissenabschnitt 9b anschließenden radialen Kulissenabschnitt 9a, welcher sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung bezogen auf die erste Längsachse 5 erstreckt. Da die ersten Fixierelemente 9 als Ausnehmung ausgebildet sind, bildet sich zwischen der ersten Zentrierfläche 10 und dem radialen Kulissenabschnitt 9a ein Verriegelungssteg 11a aus. Der radiale Kulissenabschnitt 9a weist einerseits eine durch den Verriegelungssteg 11a ausgebildete erste Verriegelungsfläche 11 auf und weist andererseits eine der Verriegelungsfläche 11 gegenüberliegende Führungsfläche 27 auf.

[0042] Um zu erreichen, dass die erste Zentrierfläche 10 und die zweite Zentrierfläche 13 durch die Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition aneinander gepresst werden, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die erste Verriegelungsfläche 11 als Schraubfläche ausgebildet, sodass sich der Abstand zwischen erster Verriegelungsfläche 11 und erster Zentrierfläche 10 vergrößert desto weiter der radiale Kulissenabschnitt 9a in Umfangsrichtung vom axialen Kulissenabschnitt 9b entfernt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die Steigungshöhe zwischen Anfang und Ende des radialen Kulissenabschnitts 9a bei 1,3 mm bei einem Schraubenwinkel von 81°.

[0043] Die Schraubachse wird dabei durch die erste Längsachse 5 gebildet. Da die ersten Fixierelemente 9 im gegenständlichen Ausführungsbeispiel mittels eines Fräsverfahrens herstellbar sind, sind entsprechend die Führungsflächen 27 parallel zu den ersten Verriegelungsflächen 11 verlaufend ausgebildet und bilden ebenfalls eine parallele Schraubfläche aus.

[0044] Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Schraubflächen als Wendelflächen ausgebildet sind, was beispielsweise durch ein Fräsverfahren mit einem zylindrischen Fräskopf erreicht werden kann, sodass die Erzeugenden der Schraubfläche jeweils normal auf die erste Längsachse 5 stehen.

[0045] Wie in Figur 3 zu erkennen ist, weist das Mündungselement 1 drei gleichartig ausgebildete erste Fixierelemente 9 auf, welche symmetrisch zur ersten Längsachse 5 verteilt sind und jeweils um 120° gegeneinander versetzt sind. Zwischen zwei ersten Fixierelementen 9 bildet sich jeweils ein Zwischensteg 26 aus. Jeder radiale Kulissenabschnitt 9a des jeweiligen ersten Fixierelements 9 erstreckt sich dabei über einen Winkel von etwa 80°. Um die Funktion auch bei fertigungsbedingten Toleranzschwankungen gewährleisten zu können, ist der radiale Kulissenabschnitt 9a länger als zur Erreichung der Klemmkraft notwendig, sodass die zweiten Fixierelemente 12 in der Regel den Zwischensteg 26 am Ende des axialen Kulissenabschnitts 9a in der Montageposition - wie bspw. in Fig. 10 dargestellt - nicht kontaktieren.

[0046] In den Figuren 4a, 4b und 5 ist das Verbindungselement 2 im Detail dargestellt. Dabei ist in den Figuren 4a und 4b einerseits ersichtlich, dass das Verbindungselement 2 drei zweite Fixierelemente 12 aufweist, welche als nach innen in Richtung der zweiten Längsachse 6 ausgerichtete Führungsnasen ausgebildet sind. Die drei zweiten Fixierelemente 12 sind - ebenso wie die ersten Fixierelemente 9 - symmetrisch zur zweiten Längsachse 6 angeordnet und jeweils um 120° gegeneinander versetzt. Die Figuren 4a und 4b zeigen weiters ein Sechskantelement 21, welches in das Verbindungselement 2 eingeführt ist. Die zweiten Fixierelemente 12 sind dabei derart ausgebildet, dass jedes zweite Fixierelement 12 von einer Seitenfläche des Sechskantelements 21 kontaktierbar ist. Dadurch kann das Verbindungselement 2 mittels des Sechskantelements 21 in einfacher Weise am Schalldämpfer 3 befestigt bzw. mit einem Gehäuse 16 des Schalldämpfers 3 verbunden werden, indem ein Drehmoment über das Sechskantelement 21 eingeleitet wird. Somit sind keine außenliegenden Geometrien zur Einleitung eines Drehmoments notwendig. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel hat das Sechskantelement 21 eine Schlüsselweite von 20 mm.

[0047] Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbindungselements 2, wobei insbesondere zu erkennen ist, dass auch das Verbindungselement 2 eine Durchgangsbohrung aufweist, um auf das Mündungselement 1 aufgeschoben werden zu können. Weiters ist der innen liegende zweite Dichtungsabschnitt 19 mit ebenfalls zwei axial beabstandeten Dichtnuten 24 zu erkennen. Der zweite Dichtabschnitt 19 geht in die zweite Zentrierfläche 13 über, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel konisch zur zweiten Längsachse 6 ausgebildet ist. Der Durchmesser der konischen zweiten Zentrierfläche 13 verjüngt sich dabei vom Ansatz der zweiten Fixierelemente 12 hin zum zweiten Dichtabschnitt 19, wobei der Öffnungswinkel des Konus dem Öffnungswinkel des Konus der ersten Zentrierfläche 10 entspricht, um eine möglichst große Anlagefläche zu erreichen. Die zweiten Fixierelemente 12 weisen jeweils eine der zweiten Zentrierfläche 13 zugewandte zweite Verriegelungsfläche 14 auf, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel normal auf die zweite Längsachse 6 ausgerichtet ist. Die der zweiten Zentrierfläche 13 abgewandte Seite der zweiten Fixierelemente 12 ist mit einer Schräge versehen, sodass sich der Querschnitt der zweiten Fixierelemente 12 vom Ansatz hin zum freien Ende verringert. Dies verbessert eine elastische Verformung der als Führungsnasen ausgebildeten zweiten Fixierelemente 12 im Rahmen der Verschwenkung, um eine Klemmkraft zu generieren.

[0048] Das Verbindungselement 2 weist auf der dem Mündungsstück 1 zugewandten, die zweiten Fixierelemente 12 aufweisenden Seite einen größeren Außendurchmesser auf. Jener Abschnitt mit größerem Außendurchmesser ist im gegenständlichen Ausführungsbeispiel als Gehäuseabschnitt 28 ausgebildet. Auf diesen Gehäuseabschnitt 28 ist das Gehäuse des Schalldämpfers 3 aufschiebbar bzw. aufpressbar, sodass das Verbindungselement 2 im montierten Zustand (siehe Fig. 11) eine Bodenfläche des Schalldämpfers 3 ausbildet. Der Gehäuseabschnitt 28 weist dabei einen als Anschlag ausgebildeten Absatz auf.

[0049] Auf der dem Mündungsstück 1 abgewandten Seite weist das Verbindungselement 2 einen Absatz auf, der einen Übergang zu einem Bereich mit geringerem Durchmesser ausbildet. Dieser Abschnitt des Verbindungselements 2 mit geringerem Durchmesser, welcher im montierten Zustand im Inneren des Schalldämpfers 3 angeordnet ist, weist einen Verbindungsabschnitt 23 auf, mittels welchem der Schalldämpfer 3 weiters am Verbindungselement 2 fixiert werden kann. Im vorliegenden Beispiel ist der Verbindungsabschnitt 23 als Gewindeabschnitt ausgebildet.

[0050] Anhand der Figuren 6abc, 7abc, 8, 9 und 10 wird nachfolgend erläutert, wie das System aus einem nicht montierten Zustand in den Montagezustand überführt werden kann.

[0051] In den Figuren 6a,6b,6c ist zu erkennen, dass Mündungsstück 1 und Verbindungsstück 2 koaxial zur gemeinsamen Längsachse 7 ausgerichtet sind, wobei die als Führungsnasen ausgebildeten zweiten Fixierelemente 12 des Verbindungselements 2 in die ersten Fixierelemente 9 des Mündungselements 1, genauer in die axialen Kulissenabschnitte 9b, eingeführt sind. Jene Bereiche des Verbindungselements 2, welche in Umfangsrichtung zwischen den zweiten Fixierelementen 12 liegen, werden dabei über den Verriegelungssteg 11a geschoben.

[0052] In den Figuren 7a,7b,7c ist das Verbindungselement 2 gegenüber der in den Figuren 6a,6b,6c dargestellten Position in Richtung der gemeinsamen Längsachse 7 bzw. in Richtung des in Fig. 6c dargestellten Pfeils verschoben und befindet sich in der Einschubposition. Die als Führungsnasen ausgebildeten zweiten Fixierelemente 12 des Verbindungselements 2 sind dabei komplett in die axialen Kulissenabschnitte 9b eingeschoben, sodass die ersten Verriegelungsflächen 11 und die zweiten Verriegelungsflächen 14 miteinander in Eingriff bringbar sind bzw. die zweiten Fixierelemente 12 in den radialen Kulissenabschnitt 9a überführbar sind, um das Verbindungsstück 2 gegenüber dem Mündungsstück 1 verschwenken zu können. Die erste Zentrierfläche 10 liegt dabei an der zweiten Zentrierfläche 13 an bzw. ist nur geringfügig von dieser beabstandet.

[0053] Figur 8 zeigt das System in der Montageposition, in welcher Verbindungselement 2 und Mündungselement 1 gegenüber der Einschubposition relativ zu einander um einen Schwenkwinkel α verschwenkt sind, wobei der Schwenkwinkel α im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 60° +/- 5° beträgt. Aufgrund des dargestellten Teilschnitts sind ein zweites Fixierelement 12 sowie der entsprechende axiale Kulissenabschnitt 9b zu sehen, wobei aus deren Relativposition die Verschwenkung ersichtlich ist. In Figur 10 ist ein Vollschnitt dargestellt, welcher alle drei ersten Fixierelemente 9 bzw. zweiten Fixierelemente 12 zeigt.

[0054] In Figur 9 ist zu erkennen, dass die ersten Verriegelungsflächen 11 die zweiten Verriegelungsflächen 14 kontaktieren und so die erste Zentrierfläche 10 und die zweite Zentrierfläche 13 aneinander gepresst werden. Diese Press- bzw. Klemmkraft wird durch die zuvor beschriebene Ausführung der ersten Fixierelemente 9 erreicht: Da die radialen Kulissenabschnitte 9a einer Schraublinie folgen, werden durch die Verschwenkung um den Schwenkwinkel α die zweiten Verriegelungsflächen 14 der zweiten Fixierelemente 12 mit zunehmender Verschwenkung immer stärker nach außen gedrückt und somit elastisch verformt. Aufgrund des Hookeschen Gesetzes entstehen durch die elastische Verformung Spannungen in den zweiten Fixierelementen 9, sodass eine durch die Fixierelemente 9,12 bewirkte Klemmkraft die Zentrierflächen 10,13 aneinander presst und so die Verriegelung bewirkt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Steigung der konisch ausgebildeten Zentrierflächen 10,13 eine Selbsthemmung bewirkt.

[0055] Werden die Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt, so lassen sich Verbindungselement 2 und Mündungselement 1 in einfacher Art und Weise wieder trennen, indem das Verbindungselement 2 zuerst wieder in die Einschubposition zurück geschwenkt wird und in einem zweiten Schritt in axialer Richtung vom Mündungselement 1 hinunter gezogen wird.

[0056] Abschließend zeigt Figur 11 das erfindungsgemäße System in der Montageposition im montierten Zustand. Dabei ist das Mündungsstück 1 indirekt über einen Gewindeadapter 15 mit dem Lauf 4 der Schusswaffe verbunden. Zu diesem Zweck ist der Anbindungsabschnitt 8 des Mündungselements 1 als Gewindeabschnitt ausgebildet, in welchen ein zweiter Adapter-Gewindeabschnitt 17 des Gewindeadapters 15 eingeschraubt ist. Entsprechend ist der Innendurchmesser des Anbindungsabschnitts 8 größer als der Innendurchmesser des Mündungsbremsen-Abschnitts 25, um den Gewindeadapter 15 aufnehmen zu können. Auch der Lauf 4 weist auf seiner Außenseite einen Lauf-Gewindeabschnitt 22 auf, welcher mit einem ersten Adapter-Gewindeabschnitt 16 verschraubt ist. Natürlich ist es in alternativen Ausführungsbeispielen auch denkbar, dass das Mündungselement 1 direkt mit dem Lauf-Gewindeabschnitt 22 verschraubt ist.

[0057] Der im vorliegenden Ausführungsbeispiel am Verbindungselement 2 montierte Schalldämpfer 3 umfasst einerseits das zuvor erwähnte Gehäuse 16, in welchem in bekannter Art und Weise nicht dargestellte Kammern zur Schalldämpfung angeordnet sind, sowie ein zentrales Trägerelement 29. Das Gehäuse 16 ist dabei auf den Gehäuseabschnitt 28 des Verbindungselements 2 aufgeschoben und liegt an dessen Absatz an. Das Trägerelement 29 ist mit dem Verbindungsabschnitt 23 des Verbindungselements 2 verbunden, wobei der Verbindungsabschnitt 23 im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Gewindeabschnitt ausgebildet ist und das Trägerelement 29 mit dem Verbindungsabschnitt 23 verschraubt ist. Zwischen Trägerelement 29 und dem außen am Trägerelement 29 anliegenden Gehäuse 16 ist dabei ein Dichtelement in Form eines Dichtrings angeordnet.

[0058] Wenngleich im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils genau drei Fixierelemente 9,12 vorgesehen sind, soll nicht unerwähnt bleiben, dass zur Sicherstellung der Funktion lediglich zwei Fixierelemente 9,12 notwendig sind bzw. auch vier, sechs oder mehr Fixierelemente 9,12 vorgesehen sein können.

[0059] Ebenfalls ist es in alternativen Ausführungsbeispielen denkbar, dass die ersten Fixierelemente 9 als Führungsnasen ausgebildet sind und die zweiten Fixierelemente 12 als kulissenartige Ausnehmungen.

[0060] Auch sind alternative konstruktive Ausgestaltungen anstatt der Schraubfläche denkbar, beispielsweise Rastflächen oder bezogen auf die erste Längsachse 5 ellipsoid ausgebildete Flächen als Verriegelungsflächen 11,14.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0061] 
1
Mündungselement
2
Verbindungselement
3
Schalldämpfer
4
Lauf
5
erste Längsachse
6
zweite Längsachse
7
gemeinsame Längsachse
8
Anbindungsabschnitt
9
erstes Fixierelement
  9a radialer Kulissenabschnitt
  9b axialer Kulissenabschnitt
10
erste Zentrierfläche
11
erste Verriegelungsfläche
  11a Verriegelungssteg
12
zweites Fixierelement
13
zweite Zentrierfläche
14
zweite Verriegelungsfläche
15
Gewindeadapter
16
erster Adapter-Gewindeabschnitt
17
zweiter Adapter-Gewindeabschnitt
18
erster Dichtabschnitt
19
zweiter Dichtabschnitt
20
Ablenkbohrung
21
Sechskantelement
22
Lauf-Gewindeabschnitt
23
Verbindungsabschnitt
24
Dichtnut
25
Mündungsbremsen-Abschnitt
26
Zwischensteg
27
Führungsfläche
28
Gehäuseabschnitt
29
Trägerelement
 α
Schwenkwinkel



Ansprüche

1. System zur Montage eines Schalldämpfers (3) an einem Lauf (4) einer Schusswaffe, das System umfassend

- ein eine erste Längsachse (5) aufweisendes Mündungselement (1), welches über einen Anbindungsabschnitt (8) direkt oder indirekt am Lauf (4) der Schusswaffe befestigbar ist;

- ein eine zweite Längsachse (6) aufweisendes Verbindungselement (2), welches direkt oder indirekt mit dem Schalldämpfer (3) verbindbar ist und zumindest abschnittsweise über das Mündungselement (1) schiebbar ist,

wobei das Verbindungselement (2) und das Mündungselement (1) in einer Montageposition, in welcher die erste Längsachse (5) und die zweite Längsachse (6) in einer gemeinsamen Längsachse (7) zusammenfallen, mechanisch miteinander verriegelbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mündungselement (1) eine erste
Zentrierfläche (10) sowie zumindest zwei erste Fixierelemente (9) aufweist,
dass das Verbindungselement (2) eine zweite Zentrierfläche (13) sowie zumindest zwei mit den ersten Fixierelementen (9) korrespondierende zweite Fixierelemente (12) aufweist,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) ausgebildet sind, um in einem ersten Schritt durch Ineinanderschieben von Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) in Richtung der gemeinsamen Längsachse (7) in einer Einschubposition miteinander in Eingriff gebracht zu werden und in einem zweiten Schritt aus der Einschubposition durch eine Verschwenkung von Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) um die gemeinsame Längsachse (7) relativ zueinander in die Montageposition gebracht zu werden,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) weiters derart ausgebildet sind, dass durch das Zusammenwirken der ersten Fixierelemente (9) und der zweiten Fixierelemente (12) während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition die Zentrierflächen (10,13) aneinander gepresst werden, sodass Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) in der Montageposition miteinander verriegelt sind.
 
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zentrierfläche (10) und die zweite Zentrierfläche (13) derart ausgebildet sind, dass zwischen den Zentrierflächen (10,13) in der Montageposition eine kraftschlüssige Verbindung besteht
und dass die ersten Fixierelemente (9) und die zweiten Fixierelemente (12) derart ausgebildet sind, dass zwischen den ersten Fixierelementen (9) und den zweiten Fixierelementen (12) in der Montageposition eine formschlüssige Verbindung besteht.
 
3. System nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Fixierelement (9) eine erste axiale Verriegelungsfläche (11) aufweist und jedes zweite Fixierelement (12) eine zweite axiale Verriegelungsfläche (14) zur Kontaktierung der ersten axialen Verriegelungsfläche (11) während der Verschwenkung von der Einschubposition in die Montageposition aufweist, wobei die ersten axialen Verriegelungsflächen (11) oder die zweiten axialen Verriegelungsflächen (14) bezogen auf die jeweilige Längsachse (5,6) als Schraubfläche ausgebildet ist.
 
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schraubfläche ausgebildeten Verriegelungsflächen (11) als Wendelfläche ausgebildet sind und jene Verriegelungsflächen (14), welche nicht als Wendelfläche ausgebildet sind, normal zur jeweiligen Längsachse (5,6) ausgerichtet sind.
 
5. System nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Schraubfläche ausgebildete Verriegelungsfläche (11,14) eine Steigungshöhe von zwischen 1 mm und 3 mm, insbesondere zwischen 1,2 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 1,4 mm und 1,5mm pro 90° Schraubwinkel aufweist, wobei der Schraubwinkel zwischen 30° und 120°, vorzugsweise zwischen 60° und 100°, insbesondere bei 80°+/-5°, liegt.
 
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) im Mündungselement (1) als in Richtung der ersten Längsachse (5) ausgeformte kulissenartige Ausnehmungen ausgebildet sind und jeweils eine erste axiale Verriegelungsfläche (11) aufweisen und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) im Verbindungselement (2) als in Richtung der zweiten Längsachse (6) ausgerichtete Führungsnasen ausgebildet sind und jeweils eine zweite axiale Verriegelungsfläche (14) aufweisen, wobei die ersten axialen Verriegelungsflächen (11) bezogen auf die erste Längsachse (5) schraubflächenförmig, vorzugsweise wendelflächenförmig, ausgebildet sind.
 
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) symmetrisch zur ersten Längsachse (5) angeordnet sind und dass die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) symmetrisch zur zweiten Längsachse (6) angeordnet sind.
 
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) drei erste Fixierelemente (9) und das Verbindungselement (2) drei zweite Fixierelemente (12) aufweist.
 
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Fixierelemente (12) derart angeordnet sind, dass ein Sechskantelement (21) in das Verbindungselement (2) einschiebbar ist, wobei jedes zweite Fixierelement (12) mit einer unterschiedlichen Fläche des Sechskantelements (21) kontaktierbar ist.
 
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindungsabschnitt (8) des Mündungselements (1) als Gewindeabschnitt ausgebildet ist.
 
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System weiters einen Gewindeadapter (15) umfasst, welcher einen ersten Adapter-Gewindeabschnitt (16) zur Verschraubung mit einem am Lauf (4) ausgebildeten Lauf-Gewindeabschnitt (22) aufweist und einen zweiten Adapter-Gewindeabschnitt (17) zur Verschraubung mit dem als Gewindeabschnitt ausgebildeten Anbindungsabschnitt (8) des Mündungselements (1) aufweist.
 
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (2) eine Bodenfläche des Schalldämpfers (3) ausbildet und ein Gehäuse (16) des Schalldämpfers (3) über einen Verbindungsabschnitt (23) mit dem Verbindungselement (2) verbindbar, vorzugsweise verschraubbar, ist.
 
13. System nach einem de Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) einen ersten Dichtabschnitt (18) aufweist und das Verbindungselement (2) einen mit dem ersten Dichtabschnitt (18) korrespondierenden zweiten Dichtabschnitt (19) aufweist, wobei die Dichtabschnitte (18,19) vorzugsweise als Labyrinthdichtung ausgebildete Dichtnuten (24) aufweisen.
 
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mündungselement (1) als Mündungsbremse ausgebildet ist und eine Vielzahl von radialen Ablenkbohrungen (20) aufweist.
 
15. Schusswaffe umfassend einen Lauf (4) sowie ein System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, welches sich in der Montageposition befindet,
wobei das Mündungselement (1) direkt oder indirekt, vorzugsweise über den Gewindeadapter (15), am Lauf (4) befestigt ist,
wobei am Verbindungselement (2), vorzugsweise mittels des Verbindungsabschnittes (23), ein Schalldämpfer (3) montiert ist,
wobei das Verbindungselement (2) zumindest abschnittsweise über das Mündungselement (1) geschoben ist und gegenüber der Einschubposition verschwenkt ist,
wobei die zumindest zwei ersten Fixierelemente (9) des Mündungselements (1) und die zumindest zwei zweiten Fixierelemente (12) des Verbindungselements (2) ineinander eingreifen und durch das Zusammenwirken der Fixierelemente (9,11) beim Verschwenken die erste Zentrierfläche (10) des Mündungselements (1) und die zweite Zentrierfläche (13) des Verbindungselements (2) aneinander gepresst sind, sodass Mündungselement (1) und Verbindungselement (2) miteinander verriegelt sind.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht