[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkanordnung gemäß dem Oberbegriff des
unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Gelenkanordnung zum gelenkigen
Verbinden von zwei benachbarten Wagenkästen eines spurgeführten Fahrzeuges, wobei
die Gelenkanordnung einen ersten Gelenkarm sowie einen zweiten Gelenkarm aufweist,
welche mit Hilfe eines Gelenklagers in einer Gelenkebene gelenkig verbunden sind.
Das Gelenklager weist insbesondere einen Gelenkzapfen auf, welcher eine für die Gelenkanordnung
gemeinsame Schwenkachse bildet. Dieser Gelenkzapfen ist vorzugsweise beidseitig über
Lagerschalen der Gelenkanordnung abgestützt. Der erste Gelenkarm weist einen wagenkastenseitigen,
beispielsweise mit einer Grundplatte eines ersten Wagenkastens verbundenen oder verbindbaren
Endbereich, und einen gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich mit einem ersten
Gelenkkopf auf, während der zweite Gelenkarm einen wagenkastenseitigen, beispielsweise
mit einer Grundplatte eines zweiten Wagenkastens verbundenen oder verbindbaren Endbereich
und einem gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich mit einem zum ersten Gelenkkopf
zumindest bereichsweise komplementär ausgebildeten zweiten Gelenkkopf auf.
[0003] Aus der Schienenfahrzeugtechnik ist eine Vielzahl derartiger Gelenkanordnungen zum
gelenkigen Verbinden von Wagenkästen eines mehrgliedrigen Fahrzeuges, insbesondere
Schienenfahrzeuges, bekannt. Derartige oftmals als sogenannte Sphärolastikgelenke
ausgebildete Gelenkverbindungen nehmen die bei der Fahrt des mehrgliedrigen Schienenfahrzeuges
zwischen den benachbarten Wagenkästen auftretenden Längskräfte, Querkräfte und vertikalen
Kräfte auf.
[0004] Bei der fahrdynamischen Auslegung einer Gelenkanordnung ist allerdings neben den
im Betrieb auftretenden Belastungen auch das Crashverhalten zu berücksichtigen. Hierbei
ist zu beachten, dass das im Gelenklager üblicherweise vorgesehene (integrierte) Energieverzehrelement
ein regenerativ ausgebildetes Energieverzehrelement, insbesondere Elastomer-Element,
ist, welches lediglich zum Abdämpfen der im normalen Fahrbetrieb über die Gelenkverbindung
übertragenen Zug- und Stoßkräfte dient. Es ist bekannt, dass dieses regenerativ ausgebildete
Energieverzehrelement Kräfte bis zu einer definierten Größe aufnimmt und die darüber
hinaus gehenden Kräfte ungedämpft in das Fahrzeuguntergestell bzw. in den mit der
Gelenkanordnung verbundenen Wagenkasten weiterleitet.
[0005] Dadurch werden zwar Zug- und Stoßkräfte, welche während des normalen Fahrbetriebes
zwischen den einzelnen Wagenkästen auftreten, in dieser regenerativen Stoßsicherung
absorbiert. Bei Überschreiten der Betriebslast aber, etwa beim Aufprall des Fahrzeuges
auf ein Hindernis oder bei einem abrupten Abbremsen des Fahrzeuges, reicht dieses
üblicherweise im Gelenklager integrierte Energieverzehrelement nicht mehr für einen
Verzehr der insgesamt anfallenden Energie aus.
[0006] Deshalb sind in einem Crashfall weitere Stoßsicherungen, insbesondere in Gestalt
von destruktiv ausgebildeten Energieverzehrelementen, in das Energieverzehrkonzept
des Gesamtfahrzeuges einzubinden, so dass die anfallende Stoßenergie direkt in der
Gelenkanordnung oder im Fahrzeuguntergestell aufgenommen werden kann. Ansonsten nämlich
würde der Fahrzeugkasten extremen Belastungen ausgesetzt und unter Umständen beschädigt
oder gar zerstört werden. Bei Schienenfahrzeugen läuft in solch einem Fall der Wagenkasten
Gefahr zu entgleisen.
[0007] Mit dem Ziel, das Fahrzeuguntergestell gegen Beschädigungen bei starken Auffahrstößen
zu schützen, kommt häufig ein destruktiv ausgebildetes Energieverzehrelement zum Einsatz,
welches beispielsweise derart ausgelegt ist, dass es erst nach Ausschöpfung des Arbeitsverzehrs
des beispielsweise im Gelenklager vorgesehenen, regenerativ ausgebildeten Energieverzehrelements
anspricht und die durch den Kraftfluss über das Energieverzehrelement übertragene
Energie zumindest teilweise absorbiert und somit abbaut. Als destruktiv ausgebildete
Energieverzehrelemente kommen beispielsweise Verformungsrohre in Frage, bei denen
in destruktiver Weise durch eine definierte Verformung (plastische Verformung) von
zumindest einem Abschnitt des Verformungsrohres die Stoßenergie in Verformungsarbeit
und Wärme umgewandelt wird.
[0008] Ein Energieverzehrelement, welches auf dem Prinzip eines Verformungsrohres basiert,
zeichnet sich dadurch aus, dass es eine definierte Ansprechkraft ohne Kraftspitzen
aufweist. Selbstverständlich sind aus dem Stand der Technik auch Lösungen bekannt,
bei welchen zum Schutz des Fahrzeuguntergestells, und insbesondere zum Schutz vor
Beschädigungen bei starken Auffahrstößen, auch regenerativ ausgebildete Energieverzehrelemente
eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür sind gashydraulische Puffer mit einer regenerativen
bzw. selbstrestaurierenden Arbeitsweise. Energieverzehrelemente, die auf einer gashydraulischen
Arbeitsweise basieren, haben allerdings im Vergleich zu einem Verformungsrohr in der
Regel eine geringere Ansprechkraft und Vorspannung und reagieren insbesondere geschwindigkeitsabhängig.
[0009] Neben Energieverzehrelementen, die auf einer gashydraulischen Arbeitsweise basieren,
sind auch Energieverzehrelemente bekannt, die nach einer hydrostatischen Arbeitsweise
funktionieren und die ebenso regenerativ (selbstrestaurierend) wirken. Hydrostatisch
arbeitende Energieverzehrelemente haben im Gegensatz zu gashydraulisch arbeitenden
Energieverzehrelementen eine hohe Ansprechkraft und Vorspannung.
[0010] Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Gelenkanordnungen bekannt, bei welchen
in zumindest einem der Gelenkarme ein Verformungsrohr integriert ist, welches die
Funktion eines destruktiven Energieverzehrelements übernimmt. Ein Gelenkarm mit einem
darin integrierten Verformungsrohr ist somit als eine funktionelle Kraftübertragungseinheit
zu verstehen, wobei der Gelenkarm dabei aus einem ersten Kraftübertragungselement
in Gestalt des Verformungsrohres und einem zweiten Kraftübertragungselement in Gestalt
eines am stirnseitigen Endbereich des Gelenkarmes vorgesehenen Gelenkkopfes ausgebildet
ist. Beide Bauteile sind derart kraftschlüssig miteinander verbunden, dass Zug- und
Stoßkräfte in Längsrichtung der Gelenkanordnung übertragbar sind.
[0011] Üblicherweise bildet dabei das destruktiv ausgebildete Energieverzehrelement den
wagenkastenseitigen Abschnitt des Gelenkarmes, während der stirnseitige Endabschnitt
des Gelenkarmes dem Gelenkkopf entspricht.
[0012] Grundsätzlich kann der wagenkastenseitige Endabschnitt des Gelenkarmes mit einer
Grundplatte oder dergleichen mit dem Wagenkastens verbunden sein, in welche die von
den Gelenkarmen der Gelenkanordnung übertragenen Kräfte eingeleitet werden bzw. von
welcher die von den Gelenkarmen der Gelenkanordnung zu übertragenen Kräfte vom Wagenkasten
zu den zugehörigen Gelenkarmen eingeleitet werden.
[0013] Andererseits ist der Gelenkkopf am stirnseitigen Endabschnitt des ersten Gelenkarmes
einer Gelenkanordnung allgemein mit einem entsprechend komplementär hierzu, am stirnseitigen
Endabschnitt des zweiten Gelenkarmes der Gelenkanordnung ausgebildeten Gelenkkopf
in Eingriff bringbar.
[0014] Bei der Übertragung von Zug- und Stoßkräften läuft der Kraftfluss von dem ersten
Wagenkasten über das gegebenenfalls im ersten Gelenkarm integrierte, vorzugsweise
destruktiv ausgebildete Energieverzehrelement, den ersten Gelenkkopf zum zweiten Gelenkarm,
welcher dem benachbarten zweiten Wagenkasten zugeordnet ist.
[0015] Der zweite Gelenkarm kann entweder ebenfalls mit einem destruktiv ausgebildeten Energieverzehrelement
ausgerüstet sein. Denkbar allerdings wäre es auch, dass der zweite Gelenkarm lediglich
an seinem stirnseitigen Endabschnitt einen Gelenkkopf aufweist, während der wagenkastenseitige
Endabschnitt direkt beispielsweise mit der Grundplatte des zweiten Wagenkastens im
Wesentlichen starr verbunden ist.
[0016] FIG. 1 zeigt ein Beispiel einer aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsgemäßen
Gelenkanordnung mit einem ersten und einem zweiten Gelenkarm 10, 20. Am stirnseitigen
Endbereich 12 des ersten Gelenkarms 10 ist als erster Gelenkkopf 15 eine Gelenkgabel
vorgesehen. In Richtung des ersten Wagenkastens geht diese Gelenkgabel in den ersten
Gelenkarm 10 über, der sich durch die an der Stirnseite des (nicht dargestellten)
ersten Wagenkastens fest angebrachte (angeflanschte) Grundplatte 2 erstreckt.
[0017] Der Aufbau des zweiten Gelenkarms 20 ist hinsichtlich der Gelenkebene spiegelsymmetrisch
zum Aufbau des ersten Gelenkarms (10) ausgeführt. Die Gelenkebene ist die Vertikalebene,
die durch die mit dem Gelenkzapfen 31 definierte, für die Gelenkanordnung gemeinsame
Schwenkachse Z läuft.
[0018] Bei der Übertragung von Zug- und Stoßkräften durch die aus dem Stand der Technik
bekannte und in FIG. 1 dargestellte Gelenkanordnung läuft im normalen Fahrbetrieb
der Kraftfluss vom ersten zum zweiten Wagenkasten über die Grundplatte 2, die Gelenkgabel
15 zum Gelenkzapfen 31 und zum im Gelenklager integrierten, regenerativ ausgebildeten
Energieverzehrelement (Sphärolastiklager), welches in FIG. 1 nicht explizit dargestellt
ist.
[0019] Anschließend läuft der Kraftfluss weiter vom Gelenklager bzw. Gelenkzapfen 31 zum
als Gelenkauge ausgebildeten zweiten Gelenkkopf 25 am stirnseitigen Endbereich 22
des zweiten Gelenkarms 20 und schließlich zur Grundplatte 4.
[0020] Die in FIG. 1 schematisch dargestellte und aus dem Stand der Technik bekannte Gelenkanordnung
weist ferner ein Mitnehmerelement 50 auf, wobei ein erster Endbereich des Mitnehmerelements
50 in Wirkverbindung mit einem (in FIG. 1 nicht gezeigten) unterhalb der Gelenkanordnung
anzuordnenden Fahrwerk, insbesondere Drehgestell, bringbar ist. Der dem ersten Endbereich
des Mitnehmerelements 50 gegenüberliegende zweite Endbereich ist über beidseitige
Lagerschalen mit dem als Gelenkgabel 15 ausgeführten ersten Gelenkkopf 15 verbunden.
[0021] Ausgehend von einer Gelenkanordnung gemäß FIG. 1 liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, diese Gelenkanordnung derart weiterzubilden bzw. zu optimieren,
dass die Dauer-Festigkeit der Gelenkanordnung insbesondere auch beim Einleiten von
hohen Lasten in ein unterhalb der Gelenkanordnung angeordnetes Fahrwerk, insbesondere
Drehgestell, verbessert wird. Gleichzeitig soll eine möglichst kompakte Bauform der
Gelenkanordnung sichergestellt sein.
[0022] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruches
1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung
in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen angegeben sind.
[0023] Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine Gelenkanordnung zum
gelenkigen Verbinden von zwei benachbarten Wagenkästen eines spurgeführten Fahrzeuges,
insbesondere Schienenfahrzeuges, wobei die Gelenkanordnung einen ersten Gelenkarm,
einen zweiten Gelenkarm sowie ein Gelenklager mit einem Gelenkzapfen zum gelenkigen
Verbinden der beiden Gelenkarme in einer Gelenkebene aufweist. Der erste Gelenkarm
weist einen im Hinblick auf einen ersten Wagenkasten des mehrgliedrigen Fahrzeuges
wagenkastenseitigen Endbereich und einen entsprechend gegenüberliegenden stirnseitigen
Endbereich mit einem ersten Gelenkkopf auf. In gleicher Weise weist der zweite Gelenkarm
einen im Hinblick auf einen zweiten Wagenkasten des mehrgliedrigen Fahrzeuges wagenkastenseitigen
Endbereich und einen entsprechend gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich mit
einem zweiten Gelenkkopf auf, welcher im Hinblick auf den ersten Gelenkkopf zumindest
bereichsweise komplementär ausgebildet ist. Der Gelenkzapfen des Gelenklagers, der
zum gelenkigen Verbinden des ersten und zweiten Gelenkkopfes in der Gelenkebene dient,
definiert dabei eine für die Gelenkanordnung gemeinsame Schwenkachse.
[0024] Um zu erreichen, dass die Gelenkanordnung auch dann, wenn hohe Lasten von der Gelenkanordnung
auf ein unterhalb der Gelenkanordnung angeordnetes Fahrwerk, insbesondere Drehgestell,
zu übertragen sind, die Gelenkanordnung möglichst verschleißfrei oder zumindest verschleißarm
arbeitet, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der erste Gelenkkopf der Gelenkanordnung
als Gelenkgabel und der zweite Gelenkkopf als ein zumindest bereichsweise von der
Gelenkgabel aufgenommenes Gelenkauge ausgeführt ist, wobei der zweite als Gelenkauge
ausgeführte Gelenkkopf einen Drehgestellzapfen aufweist.
[0025] Der Drehgestellzapfen ist ausgebildet, zumindest bereichsweise in einer Zapfenaufnahme
eines Drehgestells oder eines anderen unterhalb der Gelenkanordnung anzuordnenden
Fahrwerks derart aufnehmbar zu sein, dass der Drehgestellzapfen relativ zu der Zapfenaufnahme
des Drehgestells bzw. des Fahrwerks verdrehbar ist.
[0026] Der Drehgestellzapfen des zweiten, als Gelenkauge ausgeführten Gelenkkopfes ist ferner
ausgebildet, insbesondere auch hohe Lasten von dem ersten und zweiten Gelenkarm der
Gelenkanordnung über das Gelenklager und den Drehgestellzapfen direkt in das Drehgestell
bzw. in eine Tragstruktur des Drehgestells/Fahrwerks einzuleiten.
[0027] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand: indem
- im Unterschied zu der zuvor beschriebenen und aus dem Stand der Technik allgemein
bekannten Lösung - der als Gelenkauge ausgeführte Gelenkkopf einen Drehgestellzapfen
aufweist, um in die Gelenkanordnung eingeleitete Lasten auf ein unterhalb der Gelenkanordnung
anzuordnendes Fahrwerk, insbesondere Drehgestell, zu übertragen, kann ein optimierter
Kraftfluss durch die Gelenkanordnung sichergestellt werden. Insbesondere ist sichergestellt,
dass der Lastpfad direkt von dem als Gelenkauge ausgeführten (zweiten) Gelenkkopf
in den Drehgestellzapfen und von dort in das Drehgestell bzw. die Tragstruktur des
Drehgestells/Fahrwerks verläuft. Der Lastpfad läuft insbesondere nicht mehr über Lagerschalen
der Gelenkanordnung, so dass bei der vorliegenden Erfindung im Betrieb der Gelenkanordnung
diese Komponenten geschont werden. Darüber hinaus ist als ein weiterer nicht zu vernachlässigender
Vorteil zu nennen, dass die erfindungsgemäße Gelenkanordnung einen besonders kompakten
Aufbau aufweist und somit keinen zusätzlichen Bauraum erfordert.
[0028] In bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung ist vorgesehen,
dass der zweite Gelenkkopf und der Drehgestellzapfen zusammen als ein einstückiges
und insbesondere monolithisch ausgebildetes Bauteil ausgeführt sind. In diesem Zusammenhang
bietet es sich beispielsweise an, dass das den zweiten Gelenkkopf und den Drehgestellzapfen
ausbildende Bauteil als Metall-Gussteil, insbesondere Aluminium-Gussteil ausgeführt
ist. Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, dieses Bauteil als Schmiedeteil auszuführen,
was weitere Vorteile im Hinblick auf die Festigkeit des Bauteils mit sich bringt.
[0029] Gemäß Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung ist insbesondere vorgesehen,
dass sich der Drehgestellzapfen in eine Richtung senkrecht oder zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu der von dem Gelenkzapfen gebildeten Schwenkachse erstreckt. Auf diese
Weise ist eine direkte Einleitung von Lasten in ein unterhalb der Gelenkanordnung
anzuordnendes Drehgestell bzw. in eine entsprechende Tragstruktur des Drehgestells
realisierbar.
[0030] Um zu erreichen, dass die in die Gelenkanordnung eingeleiteten Kräfte und Momente
direkt über den Drehgestellzapfen in ein unterhalb der Gelenkanordnung anzuordnendes
Fahrwerk (beispielsweise Drehgestell) einleitbar sind, ist insbesondere vorgesehen,
dass der als Gelenkauge ausgeführte zweite Gelenkkopf eine insbesondere im Wesentlichen
längs der gemeinsamen Schwenkachse ausgebildete Durchgangsöffnung aufweist, in welche
zumindest bereichsweise der Gelenkzapfen aufnehmbar ist, wobei eine von dem Drehgestellzapfen
definierte Längserstreckungs- und/oder Rotationsachse durch den von der Durchgangsöffnung
definierten Aufnahmebereich für den Gelenkzapfen läuft.
[0031] Diese Ausführungsform ermöglicht es, dass ein Kraftfluss von dem als Gelenkauge ausgeführten
zweiten Gelenkkopf ohne Umlenkung direkt von dem Gelenkauge in den Drehgestellzapfen
läuft.
[0032] Das Gelenklager der Gelenkanordnung kann entsprechende Lagerschalen zum insbesondere
beidseitigen Abstützen des Gelenkzapfens aufweisen, wobei die Lagerschalen vorzugsweise
lösbar mit dem ersten Gelenkkopf, welcher als Gelenkgabel ausgeführt ist, verbunden
sind.
[0033] Vorzugsweise sind die Lagerschalen jeweils mehrteilig aufgebaut und weisen einen
oberen Lagerschalenbereich auf, der mit einem unteren Lagerschalenbereich vorzugsweise
lösbar verbunden ist. Durch diesen mehrteiligen Aufbau der Lagerschalen ist es möglich,
die Gelenkarme der Gelenkanordnung miteinander in einer vertikalen Richtung zu verbinden,
was den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung vereinfacht.
[0034] Um die Verschleißanfälligkeit der Gelenkanordnung weiter zu minimieren, ist gemäß
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung vorgesehen, dass die Gelenkanordnung
eine Energieverzehreinrichtung aufweist, welche in der mit den beiden Gelenkarmen
und dem Gelenklager gebildeten Gelenkverbindung integriert ist, und welche zum Abdämpfen
der beim normalen Fahrbetrieb über die Gelenkanordnung übertragenen Zug- und Stoßkräfte
ein vorzugsweise im Gelenklager vorgesehenes, regenerativ ausgebildetes Energieverzehrelement,
insbesondere Elastomer-Element, aufweist.
[0035] In einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Lösung ist
vorgesehen, dass die Energieverzehreinrichtung der Gelenkanordnung ein destruktiv
ausgebildetes Energieverzehrelement, insbesondere ein Verformungsrohr oder dergleichen,
aufweist, welches beispielsweise im zweiten Gelenkarm derart integriert ist, dass
der Kraftfluss der im normalen Fahrbetrieb auftretenden und von der Gelenkanordnung
zu übertragenden Zug- und Stoßkräfte von dem ersten Wagenkasten über den ersten Gelenkarm,
das Gelenklager mit dem Gelenkzapfen, den zweiten Gelenkarm und das im zweiten Gelenkarm
integrierte, vorzugsweise destruktiv ausgebildete Energieverzehrelement zum zweiten
Wagenkasten und umgekehrt läuft.
[0036] Zusätzlich oder alternativ zu der zuletzt genannten Ausführungsform, bei welcher
im zweiten Gelenkarm ein destruktiv ausgebildetes Energieverzehrelement integriert
ist, ist es gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung denkbar, dass
die Energieverzehreinrichtung der Genlenkanordnung ein destruktiv ausgebildetes Energieverzehrelement,
insbesondere ein Verformungsrohr oder dergleichen, aufweist, welches im ersten Gelenkarm
derart integriert ist, dass der Kraftfluss der im normalen Fahrbetrieb auftretenden
und von der Gelenkanordnung zu übertragenden Zug- und Stoßkräfte von dem ersten Wagenkasten
über den ersten Gelenkarm und das im ersten Gelenkarm integrierte, vorzugsweise destruktiv
ausgebildete Energieverzehrelement, das Gelenklager mit dem Gelenkzapfen und über
den zweiten Gelenkarm (und dem gegebenenfalls im zweiten Gelenkarm vorgesehenen, vorzugsweise
destruktiv ausgebildeten Energieverzehrelement) zum zweiten Wagenkasten und umgekehrt
läuft.
[0037] Im Folgenden wird eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
[0038]
- FIG. 1
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Gelenkanordnung im normalen Fahrbetrieb;
- FIG. 2
- schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung;
- FIG. 3
- schematisch und in einer isometrischen Explosionsansicht die exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung gemäß FIG.2;
- FIG. 4
- schematisch und in einer Längsschnitt Ansicht die exemplarische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Gelenkanordnung gemäß FIG. 2; und
- FIG. 5
- schematische und in einer isometrischen Ansicht der als Gelenkauge ausgebildete zweite
Gelenkarm der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung
gemäß FIG. 2.
[0039] FIG. 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Gelenkanordnung mit einem ersten
Gelenkarm 10 und einem zweiten Gelenkarm 20. Die Gelenkanordnung weist ein Mitnehmerelement
50 auf, wobei ein erster Endbereich des Mitnehmerelements 50 in Wirkverbindung mit
einem (in FIG. 1 nicht gezeigten) unterhalb der Gelenkanordnung anzuordnenden Fahrwerk,
insbesondere Drehgestell, bringbar ist. Der dem ersten Endbereich des Mitnehmerelements
50 gegenüberliegende zweite Endbereich ist über die beidseitigen Lagerschalen der
Gelenkanordnung mit dem als Gelenkgabel ausgeführten ersten Gelenkarm 10 verbunden.
[0040] In FIG. 1 ist schematisch der Lastpfad L eingezeichnet, über den im normalen Fahrbetrieb
von der Gelenkanordnung zu übertragene Zug- und Stoßkräfte verlaufen. Im Einzelnen
verläuft der Lastpfad L von dem ersten Gelenkarm 10 über ein unteres Lagerschalenelement
in das Mitnehmerelement 50.
[0041] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen in FIG. 2 bis FIG. 5 eine
exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung beschrieben.
[0042] Die exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung 1 weist -
wie auch die in FIG. 1 gezeigte, aus dem Stand der Technik bekannte Gelenkanordnung
- einen ersten Gelenkarm 10 sowie einen zweiten Gelenkarm 20 auf. Ein wagenkastenseitiger
Endbereich des ersten Gelenkarms 10 ist mit einer Grundplatte 2 verbunden, während
ein dem wagenkastenseitigen Endbereich des Gelenkarmes 10 gegenüberliegender stirnseitiger
Endbereich des ersten Gelenkarms 10 mit einem ersten Gelenkkopf 15 versehen ist.
[0043] In gleicher Weise weist der zweite Gelenkarm 20 einen wagenkastenseitigen, mit einer
Grundplatte 4 verbundenen Endbereich sowie einen gegenüberliegenden stirnseitigen
Endbereich mit einem zum ersten Gelenkkopf 15 zumindest bereichsweise komplementär
ausgebildeten zweiten Gelenkkopf 25 auf.
[0044] Bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gelenkanordnung 1 ist der erste Gelenkkopf 15 des ersten Gelenkarms 10 als Gelenkgabel
und der zweite Gelenkkopf 25 des zweiten Gelenkarms 20 als Gelenkauge ausgeführt.
[0045] Der erste Gelenkkopf 15 des ersten Gelenkarms 10 und der zweite Gelenkkopf 25 des
zweiten Gelenkarms 20 sind über ein Gelenklager 3 gelenkig miteinander verbunden.
[0046] Hierzu weist das Gelenklager 3 einen Gelenkzapfen 31 auf, welcher die für die Gelenkanordnung
1 gemeinsame Schwenkachse definiert. Das Gelenklager 3 weist ferner beidseitig der
Gelenkköpfe 15, 25 Lagerschalen 7 auf, um beidseitig den Gelenkzapfen 31 des Gelenklagers
3 abzustützen.
[0047] Wie es insbesondere der schematischen Schnittansicht in FIG. 4 entnommen werden kann,
zeichnet sich die Gelenkanordnung 1 der vorliegenden Erfindung dadurch aus, dass der
als Gelenkauge ausgeführte zweite Gelenkkopf 25 einen Drehgestellzapfen 5 aufweist.
Das Anbringen des Drehgestellzapfens 5 an das Gelenkauge hat den entscheidenden Vorteil,
dass die über den Drehgestellzapfen 5 in ein unterhalb der Gelenkanordnung 1 anzuordnendes
Fahrwerk, insbesondere Drehgestell, einzuleitenden Momente über das Gelenkauge geleitet
werden, welches ein höheres Widerstandsmoment aufweist, als das bei einer Gelenkgabel
möglich wäre, und zwar bei gleichem Bauraum.
[0048] Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der zweite Gelenkkopf 25 und der Drehgestellzapfen
5 zusammen als ein einstückiges und insbesondere monolithisch ausgebildetes Bauteil
ausgeführt sind.
[0049] Denkbar in diesem Zusammenhang ist es, dass das den zweiten Gelenkkopf 25 und den
Drehgestellzapfen 5 ausbildende Bauteil als Metall-Gussteil, insbesondere Aluminium-Gussteil
ausgeführt ist. Besonders bevorzugt wird das Bauteil jedoch als Schmiedeteil aus Metall
ausgeführt, welches weitere Vorteile für die Festigkeit des Bauteils mit sich bringt.
[0050] Der schematischen Schnittansicht in FIG. 4 ist zu entnehmen, dass sich der Drehgestellzapfen
5 in eine Richtung senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der von dem
Gelenkzapfen 31 gebildeten Schwenkachse erstreckt.
[0051] Ferner ist der Schnittansicht gemäß FIG. 4 zu entnehmen, dass der als Gelenkauge
ausgeführte zweite Gelenkkopf 25 eine insbesondere im Wesentlichen längs der gemeinsamen
Schwenkachse ausgebildete Durchgangsöffnung aufweist, in welche zumindest bereichsweise
der Gelenkzapfen 31 (und ein dem Gelenkzapfen 31 umgebendes Elastomer-Element 6) aufnehmbar
ist.
[0052] Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass eine von dem Drehgestellzapfen 5 definierte
Längserstreckungs- und/oder Rotationsachse durch den von der Durchgangsöffnung definierten
Aufnahmebereich für den Gelenkzapfen 31 läuft und insbesondere vorzugsweise genau
mittig durch diesen von der Durchgangsöffnung definierten Bereich verläuft, um eine
möglichst direkte Krafteinleitung von dem Gelenkauge in den Drehgestellzapfen 5 und
in ein unterhalb der Gelenkanordnung 1 anzuordnendes Drehgestell zu ermöglichen.
[0053] Durch diese Lastverteilung kann die Festigkeit der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung
1 noch weiter optimiert werden.
[0054] Wie es insbesondere der schematischen Explosionsdarstellung in FIG. 3 entnommen werden
kann, ist bei der exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gelenkanordnung
1 der als Gelenkgabel ausgeführte erste Gelenkkopf 15 des ersten Gelenkarms 10 ausgebildet,
zumindest bereichsweise den als Gelenkauge ausgeführten zweiten Gelenkkopf 25 des
zweiten Gelenkarms 20 aufzunehmen. Dabei sind ferner beidseitig Lagerschalen 7 für
das Gelenklager 3 zumindest bereichsweise zwischen der Gelenkgabel und dem Gelenkauge
angeordnet.
[0055] Insbesondere sind die Lagerschalen 7 jeweils mehrteilig aufgebaut und weisen einen
oberen Lagerschalenbereich auf, der mit einem unteren Lagerschalenbereich vorzugsweise
lösbar verbunden ist. Auf diese Weise kann der erste Gelenkarm 15 mit dem zweiten
Gelenkarm 20 in einer vertikalen Richtung montiert werden.
[0056] Der Gelenkzapfen 31 des Gelenklagers 3 ist als ein horizontal verlaufender und sich
senkrecht zur Längsrichtung der Gelenkanordnung 1 erstreckender Bolzen ausgeführt.
[0057] Der Schnittansicht in FIG. 4 kann entnommen werden, dass in der mit den beiden Gelenkarmen
15, 25 und dem Gelenklager 3 gebildeten Gelenkverbindung eine Energieverzehreinrichtung
(= Elastomer-Element 6) integriert ist, welche zum Abdämpfen der im normalen Fahrbetrieb
über die Gelenkanordnung 1 übertragenen Zug- und Stoßkräfte dient. Hierzu ist ein
vorzugsweise im Gelenklager 3 vorgesehenes, regenerativ ausgebildetes Energieverzehrelement
(= Elastomer-Element 6) in dem Gelenklager 3 und insbesondere in der in dem Gelenkauge
des zweiten Gelenkarms 20 vorgesehenen Durchgangsöffnung integriert. Dieses Energieverzehrelement
ist vorzugsweise ein Elastomer-Element.
[0058] Darüber hinaus kann die Gelenkanordnung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung weitere
Energieverzehreinrichtungen in Gestalt von destruktiv ausgebildeten Energieverzehrelementen
aufweisen, welche beispielsweise im ersten oder zweiten Gelenkarm 10, 20 derart integriert
sind, dass der Kraftfluss der im normalen Fahrbetrieb auftretenden und von der Gelenkanordnung
1 zu übertragenen Zug-und Stoßkräfte über die Gelenkarme 10, 20, das Gelenklager 3,
den Gelenkzapfen 31 und die in den entsprechenden Gelenkarmen 10, 20 integrierten
Energieverzehrelementen läuft.
[0059] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen exemplarisch dargestellte Ausführungsform
beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter
Merkmale.
1. Gelenkanordnung (1) zum gelenkigen Verbinden von zwei benachbarten Wagenkästen eines
spurgeführten Fahrzeuges, wobei die Gelenkanordnung (1) Folgendes aufweist:
- einen ersten Gelenkarm (10), welcher einen im Hinblick auf einen ersten Wagenkasten
wagenkastenseitigen Endbereich und einen gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich
mit einem ersten Gelenkkopf (15) aufweist,
- einen zweiten Gelenkarm (20), welcher einen im Hinblick auf einen zweiten Wagenkasten
wagenkastenseitigen Endbereich und einen gegenüberliegenden stirnseitigen Endbereich
mit einem zweiten Gelenckopf (25) aufweist, und
- ein Gelenklager (3) mit einem Gelenkzapfen (31) zum gelenkigen Verbinden des ersten
und zweiten Gelenkkopfes (15, 25) in einer Gelenkebene, wobei mit dem Gelenkzapfen
(31) eine für die Gelenkanordnung (1) gemeinsame Schwenkachse gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Gelenkkopf (15) als Gelenkgabel und der zweite Gelenkkopf (25) als zumindest
bereichsweise von der Gelenkgabel aufgenommenes Gelenkauge ausgeführt ist, wobei der
zweite Gelenkkopf (25) einen Drehgestellzapfen (5) aufweist, welcher ausgebildet ist,
zumindest bereichsweise in einer Zapfenaufnahme eines Drehgestells aufnehmbar zu sein.
2. Gelenkanordnung (1) nach Anspruch 1,
wobei der zweite Gelenkkopf (25) und der Drehgestellzapfen (5) zusammen als ein einstückiges
und insbesondere monolithisch ausgebildetes Bauteil ausgeführt sind.
3. Gelenkanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das den zweiten Gelenkkopf (25) und den Drehgestellzapfen (5) ausbildende Bauteil
als Metall-Gussteil, insbesondere Aluminium-Gussteil, oder als Schmiedeteil ausgeführt
ist.
4. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei sich der Drehgestellzapfen (5) in einer Richtung senkrecht oder zumindest im
Wesentlichen senkrecht zu der von dem Gelenkzapfen (31) gebildeten Schwenkachse erstreckt.
5. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der als Gelenkauge ausgeführte zweite Gelenkkopf (25) eine insbesondere im Wesentlichen
längs der gemeinsamen Schwenkachse ausgebildete Durchgangsöffnung aufweist, in welche
zumindest bereichsweise der Gelenkzapfen (31) aufnehmbar ist, und wobei eine von dem
Drehgestellzapfen (5) definierte Längserstreckungs- und/oder Rotationsachse durch
den von der Durchgangsöffnung definierten Aufnahmebereich für den Gelenkzapfen (31)
verläuft.
6. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der wagenkastenseitige Endbereich des ersten Gelenkarmes (10) als Flansch ausgeführt
ist oder einer Grundplatte (2) aufweist zum Verbinden des ersten Gelenkarmes (10)
mit insbesondere einem Untergestell des ersten Wagenkastens, und wobei der wagenkastenseitige
Endbereich des zweiten Gelenkarmes (20) als Flansch ausgeführt ist oder eine Grundplatte
(4) aufweist zum Verbinden des zweiten Gelenkarmes (20) mit insbesondere einem Untergestell
des zweiten Wagenkastens.
7. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei das Gelenklager (3) Lagerschalen (7) zum insbesondere beidseitigen Abstützen
des Gelenkzapfens (31) aufweist, wobei die Lagerschalen (7) vorzugsweise lösbar mit
dem ersten Gelenkkopf (15) verbunden sind.
8. Gelenkanordnung (1) nach Anspruch 7,
wobei die Lagerschalen (7) jeweils mehrteilig aufgebaut sind und einen oberen Lagerschalenbereich
aufweisen, der mit einem unteren Lagerschalenbereich vorzugsweise lösbar verbunden
ist.
9. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei ferner eine Energieverzehreinrichtung vorgesehen ist, welche in der mit den
beiden Gelenkarmen (10, 20) und dem Gelenklager (3) gebildeten Gelenkverbindung integriert
ist, und welche zum Abdämpfen der beim normalen Fahrbetrieb über die Gelenkverbindung
übertragenen Zug-und Stoßkräfte ein vorzugsweise im Gelenklager (3) vorgesehenes,
regenerativ ausgebildetes Energieverzehrelement, insbesondere Elastomer-Element (6),
aufweist.
10. Gelenkanordnung (1) nach Anspruch 9,
wobei die Energieverzehreinrichtung ferner zumindest ein vorzugsweise destruktiv ausgebildetes
Energieverzehrelement, insbesondere Verformungsrohr oder dergleichen, aufweist, welches
im zweiten Gelenkarm (20) derart integriert ist, dass der Kraftfluss der im normalen
Fahrbetrieb auftretenden und von der Gelenkanordnung (1) zu übertragenen Zug-und Stoßkräfte
von dem ersten Wagenkasten über den ersten Gelenkarm (10), das Gelenklager (3), den
Gelenkzapfen (31), den zweiten Gelenkarm (20) und über das im zweiten Gelenkarm (20)
integrierte zumindest eine Energieverzehrelement zu dem zweiten Wagenkasten und umgekehrt
läuft.
11. Gelenkanordnung (1) nach Anspruch 9 oder 10,
wobei die Energieverzehreinrichtung ferner zumindest ein vorzugsweise destruktiv ausgebildetes
Energieverzehrelement, insbesondere Verformungsrohr oder dergleichen, aufweist, welches
im ersten Gelenkarm (10) derart integriert ist, dass der Kraftfluss der im normalen
Fahrbetrieb auftretenden und von Gelenkanordnung (1) zu übertragenden Zug- und Stoßkräfte
von dem ersten Wagenkasten über den ersten Gelenkarm (10) und das im ersten Gelenkarm
(10) integriert zumindest eine Energieverzehrelement, das Gelenklager (3), den Gelenkzapfen
(31) und den zweiten Gelenkarm (20) zu dem zweiten Wagenkasten und umgekehrt läuft.
12. Gelenkanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei der Drehgestellzapfen (5) ausgebildet ist, zumindest bereichsweise in einer
Zapfenaufnahme eines Drehgestells derart aufnehmbar zu sein, dass der Drehgestellzapfen
(5) relativ zu der Zapfenaufnahme des Drehgestells verdrehbar ist, und dass insbesondere
über den ersten und zweiten Gelenkarm (20) in das Gelenklager (3) eingeleitete Lasten
über den Drehgestellzapfen (5) in die Zapfenaufnahme oder in eine Tragstruktur des
Drehgestells direkt einleitbar sind.