[0001] Die Erfindung betrifft eine Isolierverglasung, die eine elektrisch leitfähige Beschichtung
und/oder ein elektrisch leitfähiges Funktionselement umfasst.
[0002] Isolierverglasungen werden in großem Umfang als Verglasung in Gebäuden eingesetzt.
Dabei werden Isolierverglasungen auch immer häufiger in Glasfassaden aus ästhetischen
Gründen verbaut, besonders wenn die Fassade als Ganzglasfassade optisch ausgeführt
wird.
[0003] Eine Isolierverglasung besteht aus mindestens zwei Scheiben, die durch einen Abstandhalter
auf Abstand zueinander gehalten werden. Die Scheiben können eine Beschichtung aufweisen,
wie z.B. eine Wärmeschutz- und/oder Sonnenschutzbeschichtung. Insbesondere silberhaltige
Beschichtungen ermöglichen eine geringe Transmission von infraroter Strahlung und
senken somit die Temperatur im Gebäudeinneren. Die Wärmedämmung von Isolierverglasung
ist deutlich besser als von Einfachglas und kann bei Dreifachverglasung weiter verbessert
werden.
[0004] Neben der wichtigen Eigenschaft der Wärmeisolierung spielen im Bereich der Gebäudeverglasung
zunehmend auch funktionelle sowie optische und ästhetische Merkmale eine wichtige
Rolle. Hierfür sind im Allgemeinen funktionelle Beschichtungen oder Funktionselemente
erforderlich. Solche funktionellen Beschichtungen oder Funktionselemente sind gewöhnlich
mit einer Versorgungsspannung elektrisch zu kontaktieren, wofür weitere Bauelemente,
wie z.B. Anschlusselemente und Sammelleiter, vorzusehen sind. Grundsätzlich erhöht
jede zusätzliche Komponente die Komplexität einer Isolierverglasung und kann die Isolationswirkung
verschlechtern.
[0005] Daneben werden auch häufig die optische Transparenz und der optische Gesamteindruck
der Isolierverglasung beeinträchtigt. Beispielsweise benötigt eine Isolierverglasung
mit einer elektrochromen Beschichtung elektrische Verbindungen und Sammelleiter. Ein
Problem, das z.B. mit den in Isolierverglasungen vorhandenen Sammelleitern verbunden
ist, die sich allgemein im Verglasungsinnenraum befinden, besteht darin, dass die
Sammelleiter von außen sichtbar sind, was den sichtbaren Bereich des Fensters verringert
und überdies unter ästhetischen Gesichtspunkten nachteilig ist.
[0006] Im Stand der Technik behilft man sich in der Regel mit einer undurchsichtigen Beschichtung,
die gewöhnlich durch Siebdruck auf eine Scheibe aufgebracht wird, oder eine undurchsichtige
Komponente, die an einer Scheibe angebracht wird, um so die Sammelschiene zu verdecken.
Dies ist aber mit Nachteilen verbunden, da der ästhetische Nutzen begrenzt ist, da
relative große Bereiche der Scheibe mit der undurchsichtigen Beschichtung oder Komponente
versehen werden müssen, um eine geeignete Abdeckung der Sammelschiene zu erreichen,
was den sichtbaren Bereich des Isolierglases übermäßig einschränkt.
[0007] Da die Sammelleiter im Verglasungsinnenraum positioniert sind und elektrische Anschlusselemente
zur Verbindung mit einer Stromversorgung in der Regel durch den Verglasungsaußenraum
geführt werden, müssen Kontaktelemente, die Sammelleiter und die Anschlusselemente
verbinden, durch den Abstandshalter oder durch das den Abstandshalter und die Scheibe
verbindende Dichtmittel vom Verglasungsinnenraum zum Verglasungsaußenraum geführt
werden, was geeignete Öffnungen im Abstandshalter oder Montage vor Aushärtung des
Dichtmittels erforderlich macht. Dies verkompliziert die Herstellung und kann auch
die Isolierwirkung beeinträchtigen.
[0008] Darüber hinaus kann die undurchsichtige Beschichtung oder Komponente auch die thermischen
Eigenschaften der Isolierverglasung beinträchtigen, weil sie gewöhnlich andere thermischen
Charakteristika, z.B. hinsichtlich der Wärmeausdehnung, als die Scheiben aufweisen,
was bei Temperaturwechseln zur mechanischer Spannung oder sogar zu thermischem Bruch
führen kann. Diese nachteiligen Effekte sind umso größer, umso größer die Fläche ist,
die mit der undurchsichtigen Beschichtung oder Komponente versehen werden muss.
[0009] Heutzutage werden die Sammelleiter in der Isolierverglasung nur von der Außenseite
verdeckt. Bei Betrachtung von der Innenseite eines Raumes sind die Sammelleiter und
die Lötfläche aber sichtbar, was der Ästhetik ebenfalls abträglich ist.
[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, die vorstehend aufgeführten
Probleme im Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere bestand die Aufgabe in der
Verbesserung des ästhetischen Aussehens einer Isolierverglasung, in der Sammelleiter
als zu verdeckende Elemente vorhanden sind, wie z.B. bei einer Isolierverglasung mit
elektrochromer Beschichtung.
[0011] Die Erfinder haben nun festgestellt, dass diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann,
dass die Sammelleiter nicht im Verglasungsinnenraum, sondern im Verglasungsaußenraum
der Isolierverglasung positioniert werden.
[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird daher erfindungsgemäß durch eine Isolierverglasung
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0013] Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Isolierverglasung, umfassend
mindestens zwei Scheiben und mindestens einen Abstandshalter, der zwei Scheibenkontaktflächen
aufweist, die parallel zueinander verlaufen,
wobei die eine Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der einen Scheibe verbunden
ist und die andere Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der anderen Scheibe
verbunden ist, so dass mindestens ein Verglasungsinnenraum und mindestens ein Verglasungsaußenraum
gebildet werden,
wobei mindestens eine Scheibe auf der dem Verglasungsinnenraum zugewandten Seite zumindest
teilweise mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung und/oder einem elektrisch
leitfähigen Funktionselement versehen ist und mindestens zwei Sammelleiter auf der
elektrisch leitfähigen Beschichtung und/oder auf dem elektrisch leitfähigen Funktionselement
angeordnet sind und damit im elektrischen Kontakt stehen, wobei
die elektrisch leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
sich über den Verglasungsinnenraum hinaus in den Verglasungsaußenraum erstreckt und
die darauf angeordneten mindestens zwei Sammelleiter im Verglasungsaußenraum positioniert
sind.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Isolierverglasung kann eine deutliche Verbesserung des
ästhetischen Aussehens der Isolierverglasung gegenüber dem Stand der Technik erreicht
werden, da der Sammelleiter näher am Rand der Verglasung positioniert werden kann
und dadurch weniger sichtbar ist. Überdies sind bei Betrachtung von der Innenseite
eines Raumes die Sammelleiter nicht sichtbar, was hinsichtlich der Ästhetik besonders
vorteilhaft ist.
[0015] Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass eine Abdeckung, z.B. durch eine zusätzliche
undurchsichtige Beschichtung, entfallen kann. Dadurch entfallen auch die vorstehend
beschriebenen Nachteile, die sich aus den unterschiedlichen thermischen Eigenschaften
der Isolierverglasung und des aufgebrachten Sichtschutzes ergeben. Dadurch ergibt
sich der Vorteil, dass die thermische Beanspruchung des Randbereiches wesentlich geringer
ausfällt. Dies hat u.a. Einfluss auf die Entscheidung, ob vorgespannte Glas zur Außenseite
verwendet werden muss. Wenn kein vorgespanntes Glas erforderlich ist, verringern sich
auch dadurch die Kosten.
[0016] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Elemente zur elektrischen Verbindung von
Sammelleiter mit der Stromversorgung nicht durch den Abstandshalter oder das Dichtmittel
geführt werden müssen, was die Herstellung vereinfacht und die Isolierwirkung verbessern
kann. Desweiteren wird ein Kontakt zwischen Abstandshalter und Sammelleiter vermieden.
[0017] Außerdem kann eine größere Menge an Abdichtung in den Verglasungsaußenraum eingebracht
werden, da der Abstandshalter im Vergleich zum Stand der Technik weiter weg von Randbereich
der Isolierverglasung positioniert werden kann, was die Gasdichtigkeit der Isolierverglasung
verbessert.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung im Einzelnen erläutert.
[0019] Die Isolierverglasung umfasst mindestens zwei Scheiben, die durch mindestens einen
Abstandhalter auf Abstand zueinander gehalten werden. Eine andere Bezeichnung für
Isolierverglasung ist Mehrscheiben-Isolierglas. Die Isolierverglasung kann z.B. ein
Zweischeiben-Isolierglas, welches zwei Scheiben umfasst, ein Dreischeiben-Isolierglas,
welches drei Scheiben umfasst, oder eine Vierscheiben-Isolierglas, welches vier Scheiben
umfasst, sein. Die Isolierverglasung umfasst bevorzugt zwei oder drei Scheiben.
[0020] Von den mindestens zwei Scheiben der Isolierverglasung sind zwei Scheiben äußere
Scheiben, die in Kontakt mit der Außenumgebung sind. Von einer äußeren Scheibe ist
eine Seite, die innere Seite oder Innenseite, einem Verglasungsinnenraum zugewandt,
und die andere Seite, die äußere Seite oder Außenseite, der Außenumgebung. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist eine äußere Scheibe ein Verbundglas aus mindestens
zwei Einzelgläsern, insbesondere die äußere Scheibe, die im eingebauten Zustand nach
außen zeigt. Sofern die Isolierverglasung mehr als zwei Scheiben umfasst, sind eine
oder mehr Scheiben, die inneren Scheiben, zwischen den beiden äußeren Scheiben angeordnet.
Von einer inneren Scheibe ist eine Seite einem Verglasungsinnenraum zugewandt und
die andere Seite einem anderen Verglasungsinnenraum.
[0021] Die erfindungsgemäße Isolierverglasung umfasst mindestens einen Abstandshalter, bevorzugt
einen oder zwei Abstandshalter. Der Abstandshalter weist zwei zueinander parallel
verlaufende Scheibenkontaktflächen auf. Als Abstandshalter können die aus dem Stand
der Technik bekannten Abstandshalter eingesetzt werden.
[0022] Üblich sind Abstandshalter, die zwei Scheiben voneinander beabstanden. Diese können
allgemein für Mehrscheiben-Isoliergläser verwendet werden, wie z.B. Zweischeiben-Isoliergläser,
Dreischeiben-Isoliergläser und Vierscheiben-Isoliergläser. Für Dreischeiben-Isoliergläser
und Vierscheiben-Isoliergläser sind dementsprechend zwei bzw. drei solcher Abstandshalter
erforderlich, einen ersten Abstandshalter zu Beabstandung der einen äußeren Scheibe
von der inneren Scheibe und einen zweiten Abstandshalter zu Beabstandung der anderen
äußeren Scheibe von der inneren Scheibe. Es sind auch Abstandshalter bekannt, die
drei Scheiben voneinander beabstanden können.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Abstandshalter eine Verglasungsinnenraumfläche,
die mit den beiden Scheibenkontaktflächen verbunden ist, und eine Außenfläche, die
direkt oder über Verbindungsflächen mit den beiden Scheibenkontaktflächen verbunden
ist, auf. Die Verglasungsinnenraumfläche ist dem Verglasungsinnenraum zugewandt, während
die Außenfläche, oft auch als Verklebungsfläche bezeichnet, dem Verglasungsaußenraum
zugewandt ist.
[0024] Die Außenfläche ist in einer bevorzugten Ausführungsform über Verbindungsflächen
mit den beiden Scheibenkontaktflächen verbunden, d.h. über eine Verbindungsfläche
mit einer Scheibenkontaktfläche und/oder über eine andere Verbindungsfläche mit der
anderen Scheibenkontaktfläche, wobei bevorzugt beide Scheibenkontaktflächen über solche
Verbindungsflächen mit der Außenfläche verbunden sind. Die Verbindungsfläche kann
zum Beispiel in einem Winkel im Bereich von 30° bis 60° zu der Außenfläche stehen.
Die beiden Scheibenkontaktflächen stehen in der Regel etwa senkrecht bzw. senkrecht
zur Ebene, in der sich die Außenfläche befindet, und/oder zur Ebene, in der sich die
Verglasungsinnenraumfläche befindet. In der Regel verlaufen Außenfläche und Verglasungsinnenraumfläche
parallel zueinander. Die Verglasungsinnenraumfläche ist in der Regel direkt mit den
beiden Scheibenkontaktflächen verbunden. Die Verglasungsinnenraumfläche kann aber
gegebenenfalls auch über Verbindungsflächen mit den Scheibenkontaktflächen verbunden
sein.
[0025] Der Abstandshalter kann gegebenenfalls im Inneren einen oder mehrere Hohlräume aufweisen,
bevorzugt einen zentralen Hohlraum. In dem oder den Hohlräumen ist in der Regel Trockenmittel
enthalten. Die Verglasungsinnenraumfläche weist bevorzugt Öffnungen auf, um die Aufnahme
von Luftfeuchtigkeit durch gegebenenfalls im Abstandshalter vorhandene Trockenmittel
zu erleichtern.
[0026] Es versteht sich, dass die Abmessungen des Abstandhalters von den Abmessungen der
Isolierverglasung abhängen. Die Breite des Abstandhalters kann z.B. im Bereich von
4 bis 30 mm, bevorzugt 8 bis 16 mm, liegen. Die Höhe des Abstandhalters kann z.B.
im Bereich von 5 bis 15 mm, bevorzugt 5 bis 10 mm, liegen. Die Breite eines Abstandhalters
bezieht sich auf die Richtung von einer Seitenkontaktfläche zur anderen Seitenkontaktfläche.
Die Höhe bezieht sich auf die Richtung von Außenfläche zur Verglasungsinnenraumfläche.
[0027] Im Fall eines Dreischeiben-Isolierglases kann in einer alternativen Ausführungsform
ein Abstandshalter eingesetzt werden, der für die Beabstandung von drei Scheiben geeignet
ist. Ein solcher Abstandshalter entspricht einem Abstandshalter wie er vorstehend
beschrieben wurde, außer dass in der Verglasungsinnenraumfläche zusätzlich eine Aufnahmeeinrichtung
für eine Scheibe vorgesehen ist. Die Aufnahmeeinrichtung für eine Scheibe kann z.B.
in Form einer Nut ausgebildet sein. Sofern diese Art von Abstandshalter im Inneren
einen oder mehrere Trockenmittel enthaltende Hohlräume aufweist, sind bevorzugt zwei
Hohlräume vorhanden, wobei sich ein Hohlraum auf einer Seite der Aufnahmeeinrichtung
befindet und der andere Hohlraum sich auf der gegenüberliegenden Seite der Aufnahmeeinrichtung
befindet. Wie gesagt, können für Dreischeiben-Isoliergläser auch zwei einzelne Abstandshalter
für die Beabstandung von jeweils zwei Scheiben eingesetzt werden.
[0028] Es versteht sich, dass auch die Abmessungen des Abstandhalters, der für die Beabstandung
von drei Scheiben geeignet ist, von den Abmessungen der Isolierverglasung abhängen.
Die Breite eines solchen Abstandhalters kann z.B. im Bereich von 10 bis 50 mm, bevorzugt
20 bis 36 mm, liegen. Die Höhe kann z.B. im Bereich von 5 bis 15 mm, bevorzugt 5 bis
10 mm, liegen.
[0029] Der Abstandshalter, der in der Isolierverglasung eingesetzt wird, ist z.B. aus Metall
oder Kunststoff gebildet, wobei Kunststoff bevorzugt ist. Beispiele für geeignete
Metalle sind Edelstahl und Aluminium. Als Kunststoff sind Materialien mit geringerer
Wärmeleitfähigkeit, sogenannte "Warme-Kante"-Systeme, bevorzugt. Kunststoff-Abstandshalter
werden auch als polymere Abstandshalter bezeichnet.
[0030] Abstandshalter, die aus Kunststoff gebildet sind, können z.B. eine oder mehrere Polymere
ausgewählt aus Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC), Polypropylen (PP), Polystyrol,
Polybutadien, Polynitril, Polyester, Polyurethane, Polymethylmethacrylat, Polyacrylat,
Polyamid, Polyethylenterephthalat (PET), Silicon, Polybutylenterephthalat (PBT), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat
(ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), PET/PC, PBT/PC und/oder Copolymere davon enthalten,
wobei ABS, ASA, ABS/PC, SAN, PET/PC, PBT/PC und/oder Copolymere davon bevorzugt sind.
[0031] Der Abstandshalter, insbesondere diejenigen aus Kunststoff, können gegebenenfalls
ein oder mehrere Additive enthalten, die für solche Materialien üblich sind, z.B.
Trockenmittel, farbgebende Mittel, z.B. Pigmente oder Farbstoffe, Verstärkungsmaterialien,
Füllstoffe, Lichtschutzmittel, Stabilisatoren, Trennmittel und dergleichen. Trockenmittel
können in Hohlräumen oder Aussparungen des Abstandhalters oder in der Kunststoffmatrix
des Abstandhalters enthalten sein. Andere Additive sind gewöhnlich in der Kunststoffmatrix
des Abstandhalters enthalten. Beispiele für geeignete Trockenmittel sind Kieselgele,
Molekularsiebe, CaCl
2, Na
2SO
4, Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon.
[0032] Der Abstandhalter kann transparent sein, in einer bevorzugten Ausführungsform ist
er aber nicht transparent, d.h. undurchsichtig. Übliche Farben für den Abstandhalter
sind z.B. schwarz, weiß, braun, oder grau, insbesondere wenn es sich um einen Abstandhalter
aus Kunststoff handelt. Bei einem Abstandhalter aus Metall ergibt sich die Farbe gewöhnlich
aus dem eingesetzten Material.
[0033] Die Scheiben der Isolierverglasung können aus organischem Glas oder vorzugsweise
aus anorganischem Glas sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Isolierverglasung können die Scheiben unabhängig voneinander aus Flachglas, Floatglas,
Kalk-Natron-Glas, Quarzglas oder Borosilikatglas sein. Die Dicke jeder Scheibe kann
variieren und so den Erfordernissen des Einzelfalls angepasst werden. Vorzugsweise
werden Scheiben mit Standardstärken von 1 mm bis 19 mm und bevorzugt von 2 mm bis
8 mm verwendet. Die Scheiben können farblos oder gefärbt sein. Zumindest eine Scheibe
kann als Strukturglas ausgebildet sein. Die Scheiben der Isolierverglasung sind insbesondere
Isolierglasscheiben, Verbundscheiben oder Einzelglasscheiben. Eine Verbundscheibe
kann mindestens zwei Scheiben umfassen, die über eine Zwischenschicht miteinander
verbunden sind. Die Zwischenschicht kann vorzugsweise ein thermoplastischer Kunststoff
wie Polyvinylbutyral (PVB), Ethylenvinylacetat (EVA), Polyurethan (PU) oder mehrere
Schichten davon, bevorzugt mit Dicken von 0,3 mm bis 0,9 mm, sein.
[0034] Die Isolierverglasung umfasst bevorzugt mindestens eine Scheibe, bevorzugter mindestens
zwei Scheiben, die unabhängig voneinander eine Floatglasscheibe, eine Verbundscheibe,
Strukturglas oder ein gefärbtes oder satiniertes Glas ist bzw. sind. Bevorzugter ist
mindestens eine Scheibe eine Floatglasscheibe.
[0035] Die Isolierverglasung umfasst mindestens eine Scheibe, die auf der Seite, die dem
oder einem Verglasungsinnenraum zugewandt ist, zumindest teilweise mit einer elektrisch
leitfähigen Beschichtung und/oder einem elektrisch leitfähigen Funktionselement versehen
ist. Bei der elektrisch leitfähigen Beschichtung kann es sich gegebenenfalls um eine
elektrisch schaltbare Beschichtung handeln. Bei dem elektrisch leitfähigen Funktionselement
kann es sich gegebenenfalls um ein elektrisch schaltbares Funktionselement handeln.
[0036] Die elektrisch leitfähige Beschichtung oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
ist in der Regel an einer Innenseite von einer der beiden äußeren Scheiben oder, falls
vorhanden, an einer der Seiten einer inneren Scheibe vorgesehen, wobei die elektrisch
leitfähige Beschichtung oder das elektrisch leitfähige Funktionselement bevorzugt
an einer Innenseite einer äußeren Scheibe aufgebracht ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die äußere Scheibe, an deren Innenseite die elektrisch leitfähige Beschichtung
oder das elektrisch leitfähige Funktionselement angebracht ist, die äußere Scheibe,
die im eingebauten Zustand nach außen zeigt, wobei die äußere Scheibe vorzugsweise
ein Verbundglas aus mindestens zwei Einzelgläsern ist.
[0037] Eine derartige elektrisch leitfähige Beschichtung oder ein solches elektrisch leitfähiges
Funktionselement kann z.B. als Beleuchtung, Heizung oder Antenne fungieren oder in
einer elektrisch schaltbaren Verglasung wie Displays oder elektrochromen Verglasung
verwendet werden. Eine derartige Beschichtung oder ein solches Funktionselement kann
z.B. auch für ein Alarmglas zur Einbruchmeldung oder ein Glas zum Schutz vor elektromagnetischer
Strahlung geeignet sein.
[0038] Die elektrisch leitfähige Beschichtung oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
sind bevorzugt eine elektrochrome Beschichtung, eine transparente, elektrisch leitfähige
Beschichtung oder ein oder mehrere Photovoltaikelemente wie Solarzellen zur elektrischen
Stromerzeugung, wobei eine elektrochrome Beschichtung besonders bevorzugt ist.
[0039] Die elektrochrome Beschichtung umfasst bevorzugt zumindest zwei Elektrodenschichten
und zwei zwischen den beiden Elektrodenschichten befindliche, elektrochemisch aktive
Schichten, die durch eine Elektrolytschicht voneinander getrennt sind. Die beiden
aktiven Schichten sind jeweils in der Lage, kleine Ionen reversibel einzulagern, wobei
zumindest eine der beiden Schichten aus einem elektrochromen Material besteht, das
über verschiedene Oxidationszustände verfügt, die dem ein- bzw. ausgelagerten Zustand
der Ionen entsprechen und eine unterschiedliche Färbung haben. Durch Anlegen von elektrischen
Spannungen verschiedener Polarität kann die Ein- bzw. Auslagerung der Ionen gesteuert
werden, um dadurch gezielt Einfluss auf die optische Transmission der Beschichtung
zu nehmen.
[0040] Die transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung kann für elektromagnetische
Strahlung, vorzugsweise elektromagnetische Strahlung einer Wellenlänge von 300 bis
1.300 nm, insbesondere für sichtbares Licht von 390 nm bis 780 nm, durchlässig sein.
"Durchlässig" bedeutet, dass die Gesamttransmission der Scheibe insbesondere für sichtbares
Licht bevorzugt >70% und insbesondere >75% durchlässig ist.
[0041] Die transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung ist bevorzugt eine funktionelle
Beschichtung, bevorzugter eine Beschichtung mit Sonnenschutzwirkung. Eine Beschichtung
mit Sonnenschutzwirkung weist reflektierende Eigenschaften im Infrarot-Bereich auf.
Die transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung kann besonders niedrige Emissivitäten
(Low-E) aufweisen. Dadurch wird ein Aufheizen des Innenraums eines Gebäudes infolge
von Sonnenstrahlung vorteilhaft vermindert. Scheiben, die mit einer solchen transparenten,
elektrisch leitfähigen Beschichtung versehen sind, sind handelsüblich und werden als
Low-E-Glas (Low-Emissivity-Glas) bezeichnet.
[0042] Solche Beschichtungen enthalten typischerweise zumindest ein Metall, insbesondere
Silber oder eine silberhaltige Legierung. Die transparente, elektrisch leitfähige
Beschichtung kann eine Abfolge mehrerer Einzelschichten umfassen, insbesondere zumindest
eine metallische Schicht und dielektrische Schichten, die beispielsweise zumindest
ein Metalloxid enthalten. Das Metalloxid enthält bevorzugt Zinkoxid, Zinnoxid, Indiumoxid,
Titanoxid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid oder dergleichen sowie Kombinationen von einem
oder mehreren daraus. Das dielektrische Material kann auch Siliziumnitrid, Siliziumcarbid
oder Aluminiumnitrid enthalten.
[0043] Besonders geeignete transparente, elektrisch leitfähige Beschichtungen enthalten
mindestens ein Metall, bevorzugt Silber, Nickel, Chrom, Niob, Zinn, Titan, Kupfer,
Palladium, Zink, Gold, Cadmium, Aluminium, Silizium, Wolfram oder Legierungen daraus,
und/oder mindestens eine Metalloxidschicht, bevorzugt Zinn-dotiertes Indiumoxid (ITO),
Aluminium-dotiertes Zinkoxid (AZO), Fluor-dotiertes Zinnoxid (FTO, SnO2:F), Antimon-dotiertes
Zinnoxid (ATO, SnO2:Sb), und/oder Kohlenstoffnanoröhrchen und/oder optisch transparente,
elektrisch leitfähige Polymere, bevorzugt Poly(3,4-ethylenedioxythiophene), Polystyrensulfonat,
Poly(4,4-dioctylcylopentadithiophen), 2,3-Dichloro-5,6-dicyano-1,4-benzochinon, Gemische
und/oder Copolymere davon.
[0044] Die transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung weist bevorzugt eine Schichtdicke
von 10 nm bis 5 µm und besonders bevorzugt von 30 nm bis 1 µm auf. Der Flächenwiderstand
der transparenten, elektrisch leitfähigen Beschichtung beträgt z.B. 0,35 Ohm/Quadrat
bis 200 Ohm/Quadrat, bevorzugt 0,6 Ohm/Quadrat bis 30 Ohm/Quadrat und insbesondere
von 2 Ohm/Quadrat bis 20 Ohm/Quadrat.
[0045] Die Isolierverglasung umfasst mindestens zwei Sammelleiter, die auf der elektrisch
leitfähigen Beschichtung und/oder auf dem elektrisch leitfähigen Funktionselement
angeordnet sind und damit im elektrischen Kontakt stehen. Der Sammelleiter wird auch
als Sammelschiene oder als "bus bar" bezeichnet.
[0046] Die elektrisch leitfähige Beschichtung, insbesondere die elektrochromen Beschichtung,
oder das elektrisch leitfähige Funktionselement sind so mit den mindestens zwei Sammelleitern
elektrisch verbunden. In der Regel sind auf der elektrisch leitfähigen Beschichtung
oder auf dem elektrisch leitfähigen Funktionselement zwei Sammelleiter vorgesehen.
Da die Sammelleiter die Ästhetik der Isolierverglasung beeinträchtigen, sollte der
Sammelleiter möglichst weitgehend verdeckt sein, also bei üblichen Betrachtungswinkeln
auf die Isolierverglasung nicht sichtbar sein.
[0047] Der Sammelleiter ist z.B. bandförmig oder drahtförmig ausgebildet. Der Sammelleiter
ist aus einem elektrisch leitenden Material, wie z.B. Silber, Kupfer, Kupferlegierung
oder Aluminium. Er kann z.B. durch Aufdrucken einer leitfähigen Silberpaste auf der
elektrisch leitfähigen und/oder elektrisch schaltbaren Beschichtung zur elektrischen
Kontaktierung hergestellt werden. Die leitfähige Silberpaste enthält Silber-Partikel
und gegebenenfalls Glasfritten. Die Schichtdicke der eingebrannten leitfähigen Paste
beträgt z.B. etwa 5 µm bis 20 µm. Der Sammelleiter kann auch aus Metallfolienstreifen
oder Metalldrähten gebildet sein, die Kupfer, eine Kupferlegierung oder Aluminium
enthalten bzw. daraus gebildet sind. Die Metallfolienstreifen oder Metalldrähte können
mittels eines elektrisch leitfähigen Klebstoffs auf die elektrisch leitfähige und/oder
elektrisch schaltbare Beschichtung aufgebracht werden.
[0048] In der erfindungsgemäßen Isolierverglasung ist eine Scheibenkontaktfläche eines Abstandshalters
über ein Dichtmittel mit einer Scheibe verbunden ist und die andere Scheibenkontaktfläche
des Abstandshalters ist über ein Dichtmittel mit einer anderen Scheibe verbunden.
Auf diese Weise wird mindestens ein Verglasungsinnenraum und mindestens ein Verglasungsaußenraum
gebildet.
[0049] Der Verglasungsinnenraum wird durch die beiden Scheiben, den Abstandshalter und das
zwischen Scheibe und Scheibenkontaktfläche platzierte Dichtmittel umgrenzt und stellt
einen abgeschlossenen Hohlraum dar. Der Verglasungsinnenraum kann mit Luft oder einem
anderen Gas, insbesondere einem Edelgas, wie z.B. Argon oder Krypton, gefüllt sein.
Bei Einsatz eines Abstandshalters, der drei Scheiben voneinander beabstandet, wie
vorstehend beschrieben, werden zwei Verglasungsinnenräume gebildet, einer zwischen
einer äußeren Scheibe und der inneren Scheibe und einer zwischen der anderen äußeren
Scheibe und der inneren Scheibe. Die Verglasungsinnenraumfläche des Abstandhalters
ist dem Verglasungsinnenraum zugewandt.
[0050] Der Verglasungsaußenraum wird ebenfalls durch die beiden Scheiben, den Abstandshalter
und das zwischen Scheibe und Scheibenkontaktfläche platzierte Dichtmittel gebildet
und befindet sich gegenüber dem Verglasungsinnenraum im äußeren Randbereich der Isolierverglasung.
Der Verglasungsaußenraum ist auf der dem Abstandshalter gegenüberliegenden Seite offen.
Die Außenfläche des Abstandhalters ist dem Verglasungsaußenraum zugewandt.
[0051] Die Scheiben, das zwischen Scheibe und Scheibenkontaktfläche platzierte Dichtmittel
und der Abstandshalter grenzen den Verglasungsinnenraum von dem Verglasungsaußenraum
ab und gehören weder zum Verglasungsinnenraum noch zum Verglasungsaußenraum.
[0052] Das Dichtmittel zur Verbindung der Seitenkontaktfläche des Abstandshalters und der
Scheibe dient einerseits zur Verklebung des Abstandshalters mit der Scheibe und andererseits
zur Versiegelung des Spalts zwischen Abstandshalter und Scheibe. Geeignete Dichtmittel
basieren z.B. auf Butylkautschuk, Polyisobutylen (PIB), Polyethylenvinylalkohol, Ethylenvinylacetat,
Polyolefin-Kautschuk, Copolymeren und/oder Gemischen davon.
[0053] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Isolierverglasung ist, dass die elektrisch
leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement sich über
den Verglasungsinnenraum hinaus in den Verglasungsaußenraum erstreckt. Die elektrisch
leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement kann im
Bereich des Verglasungsinnenraums vollflächig oder teilflächig auf der Scheibe angeordnet
sein. Die elektrisch leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
erstreckt sich vom Verglasungsinnenraum hinaus in den Bereich des Verglasungsaußenraums.
Zwischen Verglasungsinnenraum und Verglasungsaußenraum befindet sich die elektrisch
leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement zwischen
der Scheibe, auf der sie bzw. es aufgebracht ist, und dem Dichtmittel. Die elektrisch
leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement kann im
Bereich des Verglasungsaußenraums vollflächig oder teilflächig auf der Scheibe angeordnet
sein.
[0054] Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Isolierverglasung ist, dass
die mindestens zwei Sammelleiter, die auf der elektrisch leitfähigen Beschichtung
und/oder dem elektrisch leitfähigen Funktionselement angeordnet sind, im Verglasungsaußenraum
positioniert sind.
[0055] Durch die Positionierung des Sammelleiters im Verglasungsaußenraum wird eine verbesserte
Verdeckung des Sammelleiters erreicht. Es wird im eingebauten Zustand eine Verdeckung
unter allen Blickwinkeln erreicht.
[0056] Der Abstandshalter ist im Allgemeinen umlaufend auf den Scheiben angeordnet. Der
Abstandshalter kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei den mindestens
zwei Sammelleitern handelt es vorzugsweise um zwei Sammelleiter. Die mindestens zwei
Sammelleiter verlaufen im Verglasungsaußenraum vorzugsweise parallel zum Abstandshalter.
[0057] Der Abstandshalter ist in der Draufsicht in der Regel in Form eines Rechtecks ausgebildet.
Normalerweise ist der Abstandshalter symmetrisch, d.h. er hat an allen Seiten der
Isolierverglasung den gleichen Abstand zur Kante der Isolierverglasung. In einer alternativen
Ausführungsform kann der Abstandshalter unsymmetrisch ausgebildet sein, so dass der
Abstand des Abstandhalters zur Kante der Isolierverglasung an den Seiten der Isolierverglasung,
wo kein Sammelleiter angeordnet ist, kleiner ist als der Abstand des Abstandhalters
zur Kante der Isolierverglasung an den Seiten der Isolierverglasung, wo ein Sammelleiter
angeordnet ist. Sowohl bei der symmetrischen als auch bei der unsymmetrischen Ausführungsform
verlaufen die Sammelleiter im Allgemeinen parallel zum Abstandshalter.
[0058] In eine besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei Sammelleiter auf gegenüberliegenden
Seiten der Isolierverglasung im Verglasungsaußenraums angeordnet. Die Sammelleiter
sind bevorzugt so angeordnet, dass sie im eingebauten Zustand der Isolierverglasung
horizontal angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, dass sie im eingebauten Zustand
vertikal angeordnet sind.
[0059] In Sonderfällen kann der Sammelleiter auch um die Ecke geführt werden, d.h. der Sammelleiter
befindet sich an zwei Seiten der Isolierverglasung, die miteinander verbunden sind.
In einigen Ausführungsformen kann der Sammelleiter auch unterbrochen ausgeführt sein,
insbesondere bei großen Isolierverglasungen. In diesem Fall können zwei oder mehr
Anschlussleitungen angebracht werden.
[0060] Der im Verglasungsaußenraum befindliche Sammelleiter kann benachbart zum Dichtmittel
angeordnet sein. Bevorzugt ist der Sammelleiter von dem Dichtmittel beabstandet.
[0061] Entsprechend der Position der elektrisch leitfähigen Beschichtung oder des elektrisch
leitfähigen Funktionselements sind die mindestens zwei Sammelleiter allgemein mit
einer Innenseite von einer der beiden äußeren Scheiben oder, falls vorhanden, mit
einer der Seiten einer inneren Scheibe verbunden, wobei die Sammeleiter bevorzugt
mit einer Innenseite einer äußeren Scheibe verbunden sind. Im eingebauten Zustand
der Isolierverglasung kann es sich dabei um die äußere Scheibe handeln, die dem Innenraum
zugewandt ist, oder um die äußere Scheibe, die dem Innenraum weggewandt ist.
[0062] Ferner weist die Isolierverglasung im Allgemeinen ein oder mehrere, bevorzugt mindestens
ein oder zwei, elektrische Anschlusselemente zur Verbindung mit einer Stromversorgung
und ein oder mehrere, bevorzugt mindestens ein oder zwei, elektrische Kontaktelemente
zur elektrischen Verbindung der Sammelleiter mit den elektrischen Anschlusselementen
auf.
[0063] Die Anschlusselemente sind wie üblich gewöhnlich im Verglasungsaußenraum untergebracht.
Ein Vorteil der Positionierung der Sammelleiter im Verglasungsaußenraum besteht darin,
dass sie in einfacher Weise durch die Kontaktelemente mit den ebenfalls im Verglasungsaußenraum
angeordneten Anschlusselementen verbunden werden können, während bei der Positionierung
der Sammelleiter im Verglasungsinnenraum gemäß dem Stand der Technik die Kontaktelemente
durch den Abstandshalter oder das Dichtmittel geführt werden müssen.
[0064] Bei den Anschlusselementen kann es sich z.B. um ein Kabel und/oder eine biegsame
Leiterplatine mit mindestens einem elektrischen Bauelement handeln. Das Kabel kann
z.B. ein Flachkabel oder ein Rundkabel sein. Das Kabel kann einen oder mehrere Leiter
aufweisen. Biegsame Leiterplatinen weisen meist einen flexiblen Kunststoffträger auf,
der mit einer elektronischen Schaltung bedruckt ist.
[0065] Das elektrische Kontaktelement zur elektrischen Verbindung der Sammelleiter mit dem
elektrischen Anschlusselement ist z.B. ein Federkontakt, oder bevorzugt erfolgt eine
Kontaktierung mittels Lötung, denkbar sind auch Klebekontakte. Geeignete Kontaktelemente
sind dem Fachmann geläufig, beispielsweise auch in Form von Steckkontakten oder Crimpverbindungen.
[0066] Das eine oder die mehreren, vorzugsweise mindestens zwei, elektrischen Anschlusselemente
der Isolierverglasung sind zweckmäßigerweise im Verglasungsaußenraum unterhalb der
Außenfläche des Abstandshalters positioniert. Das eine oder die mehreren, bevorzugt
mindestens zwei, elektrischen Anschlusselemente der Isolierverglasung werden vorzugsweise
aus dem abgedichteten Verglasungsaußenraum nach außen geführt.
[0067] In der erfindungsgemäßen Isolierverglasung ist in dem mindestens einen Verglasungsaußenraum
im Allgemeinen wie üblich eine äußere Abdichtung eingebracht. Die äußere Abdichtung
kann unmittelbar an die Außenfläche des Abstandhalters grenzen oder über ein Dichtmittel
damit verbunden sein. Als dazwischenliegendes Dichtmittel eignen sich z.B. die vorstehend
beschrieben Dichtmittel. Die äußere Abdichtung füllt gewöhnlich den Verglasungsaußenraum
in seiner gesamten Breite zwischen den Scheiben aus.
[0068] Bei der erfindungsgemäßen Isolierverglasung kann der Abstandshalter insbesondere
an den Seiten der Isolierverglasung, wo ein Sammelleiter angeordnet ist, weiter entfernt
von den Kanten der Isolierglases positioniert werden. Dadurch ergibt sich zumindest
an den Seiten, wo ein Sammelleiter positioniert ist, ein größerer Verglasungsaußenraum.
Daraus ergibt sich, dass eine größere Menge an Abdichtung in den Verglasungsaußenraum
eingebracht werden kann, wodurch die Gasdichtigkeit der Isolierverglasung verbessert
werden kann.
[0069] Die äußere Abdichtung enthält bevorzugt ein Polymer oder ein silanmodifiziertes Polymer,
besonders bevorzugt organische Polysulfide, Silikone, Silikonkautschuk, der raumtemperaturvernetzt,
hochtemperaturvernetzt, peroxidisch vernetzt und/oder additionsvernetzt sein kann,
Polyurethane und/oder Butylkautschuk. Derartige Stoffe haben eine sehr gute Haftung
auf Glas, sodass die äußere Abdichtung vor allem der Verklebung der Scheiben dient
und zur mechanischen Stabilität der Isolierverglasung beiträgt. In einer optionalen
Ausgestaltung können auch Zusätze zur Erhöhung der Alterungsbeständigkeit, beispielsweise
UV Stabilisatoren, enthalten sein.
[0070] Die Isolierverglasung kann ferner mindestens ein undurchsichtiges flächiges Sichtschutzelement
umfassen, das im Randbereich einer Scheibe aufgebracht ist. Das undurchsichtige flächige
Sichtschutzelement ist, falls eingesetzt, bevorzugt auf einer äußeren Scheibe und
insbesondere auf der äußeren Seite der äußeren Scheibe aufgebracht. Das Sichtschutzelement
kann auch umlaufend auf dem Randbereich der Scheibe ausgebildet sein.
[0071] Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht aber darin, dass ein undurchsichtiges
flächiges Sichtschutzelement zur Verdeckung der Sammelleiter nicht erforderlich ist.
Durch die Positionierung der Sammelleiter im Verglasungsaußenraum braucht man kein
Schichtschutzelement, um eine optische Verdeckung der Sammelleiter zu erreichen. Die
optische Verdeckung wird bereits durch die Positionierung gewährleistet.
[0072] Das undurchsichtige flächige Sichtschutzelement, falls z.B. aus anderen Gründen eingesetzt,
ist aus undurchsichtigem Material, so dass ein dahinter befindliches Objekt nicht
erkennbar ist. Das undurchsichtige flächige Sichtschutzelement kann eine undurchsichtige
Beschichtung, die gewöhnlich durch Siebdruck auf eine Scheibe aufgebracht wird, oder
eine undurchsichtige Komponente, die an einer Scheibe angebracht wird, z.B. ein Klebeband,
sein, wobei das Sichtschutzelement bevorzugt durch eine undurchsichtige Beschichtung
und insbesondere durch einen Siebdruck gebildet ist.
[0073] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Isolierverglasung zwei Scheiben
und einen Abstandshalter, so dass ein Verglasungsinnenraum und ein Verglasungsaußenraum
gebildet werden.
[0074] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst die Isolierverglasung drei Scheiben
und einen oder zwei Abstandshalter, wobei die drei Scheiben eine erste Scheibe, eine
zweite Scheibe und eine dritte Scheibe darstellen, wobei die dritte Scheibe zwischen
der ersten und zweiten Scheibe und parallel dazu angeordnet ist, wobei durch die Scheiben
und den oder die Abstandshalter ein erster Verglasungsinnenraum und ein zweiter Verglasungsinnenraum
sowie ein erster Verglasungsaußenraum und gegebenenfalls ein zweiter Verglasungsaußenraum
gebildet werden, wobei die elektrisch leitfähige Beschichtung und/oder das elektrisch
leitfähige Funktionselement auf einer dem ersten oder zweiten Verglasungsinnenraum
zugewandten Seite der ersten Scheibe oder der zweiten Scheibe oder auf einer Seite
der dritten Scheibe vorgesehen ist, wobei
im Fall von zwei Abstandshaltern, ein erster Abstandshalter mit einer Scheibenkontaktfläche
über ein Dichtmittel mit der ersten Scheibe und mit der anderen Scheibenkontaktfläche
über ein Dichtmittel mit der dritten Scheibe verbunden ist und der zweite Abstandshalter
mit einer Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der dritten Scheibe und mit
der anderen Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der zweiten Scheibe verbunden
ist, oder
im Fall von einem Abstandshalter, der Abstandshalter in einer Verglasungsinnenraumfläche
mit einer Aufnahmeeinrichtung für eine Scheibe versehen ist, wobei der Abstandshalter
mit einer Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der ersten Scheibe und mit
der anderen Scheibenkontaktfläche über ein Dichtmittel mit der zweiten Scheibe verbunden
ist und die dritte Scheibe in der Aufnahmeeinrichtung des Abstandshalters aufgenommen
ist.
[0075] Die erfindungsgemäße Isolierverglasung eignet sich insbesondere als Gebäudeinnenverglasung,
Gebäudeaußenverglasung oder Fassadenverglasung. Die Erfindung betrifft daher auch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierverglasung als Gebäudeinnenverglasung,
Gebäudeaußenverglasung oder Fassadenverglasung.
[0076] Im Folgenden wird die Erfindung mittels Zeichnungen und Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und nicht maßstabsgetreu
und schränken die Erfindung in keiner Weise ein.
[0077] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittdarstellung einer Isolierverglasung nach dem Stand der Technik mit
einer elektrisch leitfähigen und/oder elektrisch schaltbaren Beschichtung auf einer
Scheibenseite,
- Fig. 2
- eine Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung mit einer elektrisch
leitfähigen und/oder elektrisch schaltbaren Beschichtung auf einer Scheibenseite,
- Fig. 3a
- eine Querschnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Isolierverg lasu ng,
- Fig. 3b
- eine Querschnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Isolierverglasung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Isolierverglasung gemäß Fig. 2.
[0078] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Isolierverglasung nach dem Stand der Technik
im Querschnitt. Die Isolierverglasung umfasst eine erste Scheibe 19 und eine zweite
Scheibe 20, die über einen Abstandshalter 5 verbunden sind. Der Abstandhalter 5 ist
zwischen der ersten Scheibe 19 und der parallel dazu angeordneten zweiten Scheibe
20 angebracht. Der Abstandshalter 5 weist eine erste Scheibenkontaktfläche 7.1, eine
zweite Scheibenkontaktfläche 7.2, die parallel zur ersten Scheibenkontaktfläche verläuft,
eine Außenfläche 9 und eine Verglasungsinnenraumfläche 8 auf. Die Außenfläche 9 ist
mit den beiden Scheibenkontaktflächen 7.1, 7.2 jeweils über eine Verbindungsfläche
verbunden. Der Abstandhalter weist einen Hohlraum 10 auf, in dem ein Trockenmittel
11 enthalten ist. Ein Verglasungsinnenraum 3 (nicht vollständig gezeigt) wird durch
die erste Scheibe 19, die zweite Scheibe 20 und der Verglasungsinnenraumfläche 8 des
Abstandhalters definiert. Die erste Scheibe 19 ist über ein Dichtmittel 4 mit der
ersten Scheibenkontaktfläche 7.1 verbunden und die zweite Scheibe 20 ist über ein
Dichtmittel 4 mit der zweiten Scheibenkontaktfläche 7.2 verbunden. Ein Verglasungsaußenraum
13 wird begrenzt durch die erste Scheibe 19, die zweite Scheibe 20 und die Außenfläche
9 des Abstandhalters und ist mit einer äußeren Abdichtung 6 verfüllt.
[0079] Die erste Scheibe 19 weist auf der innenseitigen Oberfläche eine elektrisch leitfähige
Beschichtung 1 auf. Die elektrisch leitfähige Beschichtung 1 ist eine elektrochrome
Beschichtung. Die Beschichtung 1 erstreckt sich nahezu vollständig über die innenseitige
Oberfläche der Scheibe, abzüglich einer Randentschichtung vom Scheibenrand der Scheibe.
Die Beschichtung 1 wird von einem Sammelleiter 22 (bus bar) kontaktiert, der sich
im Verglasungsinnenraum 3 befindet. Die Isolierverglasung verfügt über elektrische
Anschlusselemente 14, z.B. Flachbandkabel oder Kabel, die unterhalb der Außenfläche
9 des Abstandshalters angeordnet sind und mit einer Spannungsquelle (nicht gezeigt)
verbunden werden können. Anschlusselement 14 und Sammelleiter 22 sind über ein elektrisches
Kontaktelement 2 elektrisch leitend miteinander verbunden. Der elektrische Kontakt
zwischen der elektrisch leitfähigen und/oder elektrisch schaltbaren Beschichtung 1
und Sammelleiter 22 sowie zwischen Sammelleiter 22 und Kontaktelement 2 kann durch
Auflöten oder Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber hergestellt werden. Das
Kontaktelement 2 kann aus einem flexiblen Kabel bestehen. Das Kabel kann T-förmig
ausgebildet sein und an seinen zwei Seitenarmen zwei metallische Kontaktierungsflächen
aufweisen, die zur Kontaktierung mit dem Sammelleiter 22 vorgesehen sind.
[0080] Der Sammelleiter 22 wurde durch Aufdrucken einer leitfähigen Paste hergestellt und
auf der elektrisch leitfähigen Beschichtung 1 elektrisch kontaktiert. Die leitfähige
Paste, auch als Silberpaste bezeichnet, enthält Silber-Partikel und Glasfritten. Der
Sammelleiter 22 verläuft auf der zweite Scheibe im Verglasungsinnenraum 3 und parallel
zur Verglasungsinnenraumfläche 8 des Abstandhalters.
[0081] Die erste Scheibe 19 ist außenseitig mit einer undurchsichtigen Beschichtung 23 versehen,
bei der es sich um einen schwarzen Siebdruck handelt. Die Beschichtung ist bandförmig
aufgebracht und befindet sich etwa in einem Bereich auf der Höhe vom unteren Ende
der Scheibe bis zum oberen Ende des Sammelleiters 22. Die undurchsichtigen Beschichtung
23 kann etwa 15 bis 30 mm (ab Glaskante) breit sein. Die Beschichtung 23 schränkt
den Durchsichtsbereich der Isolierverglasung ein und verdeckt den Sammelleiter 22
vollständig bei Betrachtung von außen innerhalb eines bestimmten Blickwinkelbereichs.
[0082] Die erste Scheibe 19 ist ein Floatglas, gegebenenfalls in Form von einem Einscheibensicherheitglas
ESG, teilvorgespannten Sicherheitsglas TVG oder Verbundsicherheitsglas VSG. Die Dicke
beträgt etwa 4 mm. Die zweite Scheibe 20 ist ein Floatglas und weist eine Dicke von
etwa 4 mm auf.
[0083] Der Abstandhalter ist aus Styrol-Acrylnitril (SAN) gebildet, welches undurchsichtig
ist. Der Abstand von der Ebene der Verglasungsinnenraumfläche 8 zum oberen Ende des
Sammelleiters 22 beträgt etwa 9 mm. Als Dichtstoff 4 wurde Butyl und als äußere Abdichtung
6 wurde Silikon verwendet. Der Abstandhalter weist z.B. eine Höhe von etwa 6 mm und
eine Breite von etwa 15 mm auf. Die Dimensionierung ist selbstverständlich den jeweiligen
Erfordernissen anzupassen, z.B. ist die Breite den Erfordernissen an eine gute Wärmedämmung
anzupassen.
[0084] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung im Querschnitt.
Die Isolierverglasung umfasst eine erste Scheibe 19 und eine zweite Scheibe 20, die
über einen Abstandshalter 5 verbunden sind. Der Abstandhalter 5 ist zwischen der ersten
Scheibe 19 und der parallel dazu angeordneten zweiten Scheibe 20 angebracht. Der Abstandshalter
5 weist eine erste Scheibenkontaktfläche 7.1, eine zweite Scheibenkontaktfläche 7.2,
die parallel zur ersten Scheibenkontaktfläche verläuft, eine Außenfläche 9 und eine
Verglasungsinnenraumfläche 8 auf. Die Außenfläche 9 ist mit den beiden Scheibenkontaktflächen
7.1, 7.2 jeweils über eine Verbindungsfläche verbunden. Der Abstandhalter weist einen
Hohlraum 10 auf, in dem ein Trockenmittel 11 enthalten ist. Ein Verglasungsinnenraum
3 (nicht vollständig gezeigt) wird durch die erste Scheibe 19, die zweite Scheibe
20 und der Verglasungsinnenraumfläche 8 des Abstandhalters definiert. Die erste Scheibe
19 ist über ein Dichtmittel 4 mit der ersten Scheibenkontaktfläche 7.1 verbunden und
die zweite Scheibe 20 ist über ein Dichtmittel 4 mit der zweiten Scheibenkontaktfläche
7.2 verbunden. Ein Verglasungsaußenraum 13 wird begrenzt durch die erste Scheibe 19,
die zweite Scheibe 20 und die Außenfläche 9 des Abstandhalters und ist mit einer äußeren
Abdichtung 6 verfüllt.
[0085] Die erste Scheibe 19 weist auf der innenseitigen Oberfläche eine elektrisch leitfähige
Beschichtung 1 auf, die eine elektrochrome Beschichtung ist. Die Beschichtung 1 erstreckt
sich nahezu vollständig über die innenseitige Oberfläche der Scheibe im Bereich des
Verglasungsinnenraums und erstreckt sich von dem Verglasungsinnenraum in den Verglasungsaußenraum
bis zur Kante der Scheibe. Die Beschichtung gelangt vom Verglasungsinnenraum 3 zwischen
Glasscheibe 19 und Dichtmittel 4 in den Verglasungsaußenraum 13. Die Beschichtung
1 wird von einem Sammelleiter 22 (bus bar) kontaktiert, der sich im Verglasungsaußenraum
13 befindet.
[0086] Die Isolierverglasung verfügt über elektrische Anschlusselemente 14, z.B. Flachbandkabel
oder Kabel, die unterhalb der Außenfläche 9 des Abstandshalters angeordnet sind und
mit einer Spannungsquelle (nicht gezeigt) verbunden werden können. Anschlusselement
14 und Sammelleiter 22 sind über ein elektrisches Kontaktelement 2 elektrisch leitend
miteinander verbunden. Der elektrische Kontakt zwischen der elektrisch leitfähigen
Beschichtung 1 und Sammelleiter 22 sowie zwischen Sammelleiter 22 und Kontaktelement
2 kann durch Auflöten oder Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber hergestellt
werden. Das Kontaktelement 2 kann aus einem flexiblen Kabel bestehen. Das Kabel kann
T-förmig ausgebildet sein und an seinen zwei Seitenarmen zwei metallische Kontaktierungsflächen
aufweisen, die zur Kontaktierung mit dem Sammelleiter 22 vorgesehen sind.
[0087] Der Sammelleiter 22 wurde durch Aufdrucken einer leitfähigen Paste hergestellt und
auf der elektrisch leitfähigen Beschichtung 1 elektrisch kontaktiert. Die leitfähige
Paste, auch als Silberpaste bezeichnet, enthält Silber-Partikel und Glasfritten. Alternativ
können auch dünne und schmale Metallfolienstreifen oder Metalldrähte als Sammelleiter
22 verwendet werden, die Kupfer, eine Kupferlegierung oder Aluminium enthalten bzw.
daraus gebildet sind. Der Sammelleiter 22 verläuft auf der ersten Scheibe 19 im Verglasungsaußenraum
13 und parallel zum Abstandhalter.
[0088] Die erste Scheibe 19 ist ein Floatglas, gegebenenfalls in Form von einem Einscheibensicherheitglas
ESG, teilvorgespannten Sicherheitsglas TVG oder Verbundsicherheitsglas VSG, vorzugsweise
ein VSG aus mindestens zwei Einzelscheiben. Bevorzugt handelt es sich um ein VSG aus
einer 4 mm bzw. 5 mm dicken Scheibe, die mit einer 2 mm dicken EC Scheibe (elektrochromes
Glas) verbunden ist. Die zweite Scheibe 20 ist ein Floatglas und weist eine Dicke
von etwa 4 mm auf.
[0089] Der Abstandhalter ist aus Styrol-Acrylnitril (SAN) gebildet, welches undurchsichtig
ist. Als Dichtstoff 4 wurde Butyl und als äußere Abdichtung 6 wurde Silikon verwendet.
Der Abstandhalter weist z.B. eine Höhe von etwa 6 mm und eine Breite von etwa 15 mm
auf. Die Dimensionierung ist selbstverständlich den jeweiligen Erfordernissen anzupassen,
z.B. ist die Breite den Erfordernissen an eine gute Wärmedämmung anzupassen.
[0090] Durch die Position des Sammelleiters im Verglasungsaußenraum 13 wird der Sammelleiter
22 bei Betrachtung von außen für alle Blickwinkel im Vergleich zur Isolierverglasung
nach dem Stand der Technik verdeckt, wodurch das ästhetische Aussehen der erfindungsgemäßen
Isolierverglasung im Vergleich zum Stand der Technik verbessert wird. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit des Einsatzes einer undurchsichtigen Beschichtung wie es im Stand
der Technik zur Abdeckung des Sammelleiters erforderlich ist.
[0091] Die Verkabelung wird vereinfacht, da sich sowohl die Anschlusselemente 14 als auch
der Sammelleiter im Verglasungsaußenraum befinden. Die Positionierung des Sammelleiters
22 im Verglasungsaußenraum 13 ermöglicht auch eine Vergrößerung des Verglasungsaußenraums
13, da der Abstandshalter weiter entfernt von der Kante der Isolierverglasung positioniert
werden kann. Dadurch kann mehr äußere Abdichtung 6 in den Verglasungsaußenraum 13
gefüllt werden, wodurch eine höhere Gasdichtigkeit erreicht wird.
[0092] Fig. 3a zeigt einen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Isolierverglasung
im Querschnitt, wobei es sich um ein Dreifach-Isolierglas handelt. Es werden hier
zwei Abstandshalter eingesetzt. Die Abstandshalter entsprechen den in den Fig. 1 und
2 dargestellten Abstandshaltern, so dass darauf verwiesen wird.
[0093] Die Isolierverglasung umfasst eine erste Scheibe 19, eine zweite Scheibe 20 und eine
dritte Scheibe 21, wobei die dritte Scheibe 21 (innere Scheibe) zwischen der ersten
und zweiten Scheibe und parallel dazu angeordnet ist. Die inneren Seiten der beiden
äußeren Scheiben 19, 20 sind jeweils mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung
1, z.B. einer elektrochromen Beschichtung, versehen. Die elektrisch leitfähige Beschichtung
1 erstreckt sich von dem ersten und zweiten Verglasungsinnenraum 3.1, 3.2 in den ersten
bzw. zweiten Verglasungsaußenraum 13.1, 13.2. Die elektrisch leitfähige Beschichtung
1 wird von einem Sammelleiter 22 kontaktiert, der im Verglasungsaußenraum 13.1 bzw.
13.2 positioniert ist. In eine alternativen Ausführungsform, die in der Regel bevorzugt
ist, ist eine elektrisch leitfähige Beschichtung 1, insbesondere eine elektrochrome
Beschichtung, auf der inneren Seite von nur einer äußeren Scheibe 19 vorgesehen.
[0094] Die Isolierverglasung verfügt über elektrische Anschlusselemente 14, z.B. Flachbandkabel
oder Kabel, die unterhalb des Abstandshalters 5 angeordnet sind und mit einer Spannungsquelle
(nicht gezeigt) verbunden werden können. Anschlusselement 14 und Sammelleiter 22 sind
über ein elektrisches Kontaktelement 2 elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0095] Zwischen der äußeren Scheibe 19 und der inneren Scheibe 21 ist umlaufend ein erster
Abstandshalter 5 angeordnet. Zwischen der äußeren Scheibe 20 und der inneren Scheibe
21 ist umlaufend ein zweiter Abstandshalter 5 angeordnet. Die erste Scheibenkontaktfläche
des ersten Abstandshalters 5 ist über einen Dichtstoff 4 mit der äußeren Scheibe 19
verbunden. Die zweite Scheibenkontaktfläche des ersten Abstandshalters 5 ist über
einen Dichtstoff 4 mit der inneren Scheibe 21 verbunden. Die erste Scheibenkontaktfläche
des zweiten Abstandshalters 5 ist über einen Dichtstoff 4 mit der inneren Scheibe
21 verbunden. Die zweite Scheibenkontaktfläche des zweiten Abstandshalters 5 ist über
einen Dichtstoff 4 mit der äußeren Scheibe 20 verbunden. Zwischen der äußeren Scheibe
19 und der inneren Scheibe 21 und der Verglasungsinnenraumfläche des ersten Abstandshalters
5 wird ein erster Verglasungsinnenraum 3.1 (nicht vollständig gezeigt) ausgebildet
und zwischen der äußeren Scheibe 20 und der inneren Scheibe 21 und der Verglasungsinnenraumfläche
des zweiten Abstandshalters 5 wird ein zweiter Verglasungsinnenraum 3.2 (nicht vollständig
gezeigt) ausgebildet. Desweiteren ergibt sich ein erster Verglasungsaußenraum 13.1
angrenzend an die Außenfläche des ersten Abstandshalters, in dem eine äußere Abdichtung
6 eingebracht ist, und ein zweiter Verglasungsaußenraum 13.2 angrenzend an die Außenfläche
des zweiten Abstandshalters, in dem eine äußere Abdichtung 6 eingebracht ist.
[0096] Durch die Position des Sammelleiters im Verglasungsaußenraum 13.1 bzw. 13.2 wird
der Sammelleiter 22 bei Betrachtung von außen für alle Blickwinkel verdeckt, wodurch
das ästhetische Aussehen der erfindungsgemäßen Isolierverglasung im Vergleich zum
Stand der Technik verbessert wird. Dadurch entfällt die Notwendigkeit des Einsatzes
einer undurchsichtigen Beschichtung wie es im Stand der Technik zur Abdeckung des
Sammelleiters erforderlich ist.
[0097] Fig. 3b zeigt einen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Isolierverglasung
im Querschnitt, wobei es sich um ein Dreifach-Isolierglas handelt. Es wird ein Abstandshalter
eingesetzt, der zur Beabstandung von drei Scheiben geeignet ist.
[0098] Die Isolierverglasung umfasst eine erste Scheibe 19, eine zweite Scheibe 20 und eine
dritte Scheibe 21, wobei die dritte Scheibe 21 (innere Scheibe) zwischen der ersten
und zweiten Scheibe und parallel dazu angeordnet ist. Die inneren Seiten der beiden
äußeren Scheiben 19, 20 sind jeweils mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung
1, z.B. einer elektrochromen Beschichtung, versehen. Die elektrisch leitfähige Beschichtung
1 erstreckt sich von dem ersten und zweiten Verglasungsinnenraum 3.1, 3.2 in den Verglasungsaußenraum
13. Die elektrisch leitfähige Beschichtung 1 wird von einem Sammelleiter 22 kontaktiert,
der im Verglasungsaußenraum 13 positioniert ist. In einer alternativen Ausführungsform,
die in der Regel bevorzugt ist, ist eine elektrisch leitfähige Beschichtung 1, insbesondere
eine elektrochrome Beschichtung, auf der inneren Seite von nur einer äußeren Scheibe
19 vorgesehen.
[0099] Die Isolierverglasung verfügt über elektrische Anschlusselemente 14, z.B. Flachbandkabel
oder Kabel, die unterhalb des Abstandshalters 5 angeordnet sind und mit einer Spannungsquelle
(nicht gezeigt) verbunden werden können. Anschlusselement 14 und Sammelleiter 22 sind
über ein elektrisches Kontaktelement 2 elektrisch leitend miteinander verbunden.
[0100] Zwischen den äußeren Scheiben 19, 20 ist umlaufend ein Abstandshalter 5 angeordnet,
der in der Verglasungsinnenraumfläche eine Nut 7.3 zur Aufnahme der inneren Scheibe
21 ausbildet. Die erste Scheibenkontaktfläche 7.1 des Abstandshalters 5 ist über einen
Dichtstoff 4 mit der äußeren Scheibe 19 verbunden. Die zweite Scheibenkontaktfläche
7.2 des Abstandshalters 5 ist über einen Dichtstoff 4 mit der äußeren Scheibe 20 verbunden.
Zwischen der äußeren Scheibe 19 und der inneren Scheibe 21 wird ein erster Verglasungsinnenraum
3.1 (nicht vollständig gezeigt) ausgebildet und zwischen der äußeren Scheibe 20 und
der inneren Scheibe 21 wird ein zweiter Verglasungsinnenraum 3.2 (nicht vollständig
gezeigt) ausgebildet. Desweiteren ergibt sich eine Verglasungsaußenraum 13 angrenzend
an die Außenfläche des Abstandshalters, in dem eine äußere Abdichtung 6 eingebracht
ist.
[0101] Durch die Position des Sammelleiters im Verglasungsaußenraum 13 wird der Sammelleiter
22 bei Betrachtung von außen für alle Blickwinkel verdeckt, wodurch das ästhetische
Aussehen der erfindungsgemäßen Isolierverglasung im Vergleich zum Stand der Technik
verbessert wird. Dadurch entfällt die Notwendigkeit des Einsatzes einer undurchsichtigen
Beschichtung.
[0102] Fig. 4 zeigt eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung gemäß Fig.
2 in der Draufsicht. Der Abstandshalter 5 ist umlaufend zwischen den Scheiben ausgebildet,
verläuft parallel zu den Seitenkanten der Isolierverglasung und weist eine rechteckige
Form auf. Die beiden Sammelleiter 22 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Isolierverglasung
im Verglasungsaußenraum angeordnet und verlaufen parallel zum Abstandshalter 5.
[0103] Der Abstandshalter 5 kann an allen Seiten der Isolierverglasung in etwa den gleichen
Abstand zur Kante der Isolierverglasung aufweisen. In einer Ausführungsform ist der
Abstand des Abstandhalters 5 zur Kante der Isolierverglasung an den Seiten der Isolierverglasung,
wo kein Sammelleiter 22 angeordnet ist, kleiner als der Abstand des Abstandhalters
5 zur Kante der Isolierverglasung an den Seiten der Isolierverglasung, wo ein Sammelleiter
22 angeordnet ist. Bei der letzteren Variante kann eine Vergrößerung des Verglasungsaußenraums
erreicht werden.
[0104] Eine Draufsicht auf ein Dreifach-Isolierglas mit drei Scheiben 19, 20, 21 gemäß den
Fig. 3a und 3b ist analog.
Bezugszeichenliste
[0105]
- 1
- elektrisch leitende Beschichtung
- 2
- elektrisches Kontaktelement
- 3
- Verglasungsinnenraum
- 3.1
- erster Verglasungsinnenraum
- 3.2
- zweiter Verglasungsinnenraum
- 4
- Dichtmittel
- 5
- Abstandshalter
- 6
- äußere Abdichtung
- 7.1
- erste Scheibenkontaktfläche
- 7.2
- zweite Scheibenkontaktfläche
- 7.3
- Nut
- 8
- Verglasungsinnenraumfläche
- 9
- Außenfläche
- 10
- Hohlraum
- 11
- Trockenmittel
- 13
- Verglasungsaußenraum
- 13.1
- erster Verglasungsaußenraum
- 13.2
- zweiter Verglasungsaußenraum
- 14
- Kabel oder Flachbandkabel
- 19
- erste Scheibe (äußere Scheibe)
- 20
- zweite Scheibe (äußere Scheibe)
- 21
- dritte Scheibe (innere Scheibe)
- 22
- Sammelleiter
- 23
- undurchsichtige Beschichtung
1. Isolierverglasung, umfassend mindestens zwei Scheiben (19, 20) und mindestens einen
Abstandshalter (5), der zwei Scheibenkontaktflächen (7.1, 7.2) aufweist, die parallel
zueinander verlaufen,
wobei die eine Scheibenkontaktfläche (7.1) über ein Dichtmittel (4) mit der einen
Scheibe (19) verbunden ist und die andere Scheibenkontaktfläche (7.2) über ein Dichtmittel
(4) mit der anderen Scheibe (20) verbunden ist, so dass mindestens ein Verglasungsinnenraum
(3) und mindestens ein Verglasungsaußenraum (13) gebildet werden,
wobei mindestens eine Scheibe (19, 20) auf der dem Verglasungsinnenraum (3) zugewandten
Seite zumindest teilweise mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung (1) und/oder
einem elektrisch leitfähigen Funktionselement versehen ist und mindestens zwei Sammelleiter
(22) auf der elektrisch leitfähigen Beschichtung (1) und/oder auf dem elektrisch leitfähigen
Funktionselement angeordnet sind und damit im elektrischen Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrisch leitfähige Beschichtung (1) und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
sich über den Verglasungsinnenraum (3) hinaus in den Verglasungsaußenraum (13) erstreckt
und die darauf angeordneten mindestens zwei Sammelleiter (22) im Verglasungsaußenraum
(13) positioniert sind.
2. Isolierverglasung nach Anspruch 1, wobei der Abstandshalter (5) eine Verglasungsinnenraumfläche
(8), die mit den beiden Scheibenkontaktflächen (7.1, 7.2) verbunden ist, und eine
Außenfläche (9), die direkt oder über Verbindungsflächen mit den beiden Scheibenkontaktflächen
(7.1, 7.2) verbunden ist, aufweist.
3. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter
(5) aus Kunststoff gebildet ist.
4. Isolierverglasung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens
zwei Scheiben (19, 20, 21) unabhängig voneinander eine Floatglasscheibe, eine Verbundscheibe,
ein Strukturglas oder ein gefärbtes oder satiniertes Glas sind.
5. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektrisch leitfähige
Beschichtung (1) oder das elektrisch leitfähige Funktionselement an einer Innenseite
von einer äußeren Scheibe oder, falls vorhanden, an einer Seite einer inneren Scheibe
vorgesehen ist.
6. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Beschichtung (1) oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
eine elektrochrome Beschichtung, eine transparente, elektrisch leitfähige Beschichtung
oder ein oder mehrere Photovoltaikelemente ist.
7. Isolierverglasung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zwei Sammelleiter
(22) auf gegenüberliegenden Seiten der Isolierverglasung angeordnet sind.
8. Isolierverglasung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abstandshalter
(5) an allen Seiten der Isolierverglasung in etwa den gleichen Abstand zur Kante der
Isolierverglasung aufweist oder wobei der Abstand des Abstandhalters (5) zur Kante
der Isolierverglasung an den Seiten der Isolierverglasung, wo kein Sammelleiter (22)
angeordnet ist, kleiner ist als der Abstand des Abstandhalters (5) zur Kante der Isolierverglasung
an den Seiten der Isolierverglasung, wo ein Sammelleiter (22) angeordnet ist.
9. Isolierverglasung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine äußere
Scheibe ein Verbundglas aus mindestens zwei Einzelgläsern ist, vorzugsweise die äußere
Scheibe, die im eingebauten Zustand nach außen zeigt.
10. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein oder
mehrere elektrische Anschlusselemente (14) zur Verbindung mit einer Stromversorgung
und ein oder mehrere elektrische Kontaktelemente (2) zur elektrischen Verbindung der
Sammelleiter (22) mit dem oder den elektrischen Anschlusselementen (14).
11. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in den mindestens
einen Verglasungsaußenraum (13) eine äußere Abdichtung (6) eingebracht ist.
12. Isolierverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend mindestens
ein undurchsichtiges flächiges Sichtschutzelement (23), das im Randbereich einer Scheibe
(19) aufgebracht ist, bevorzugt auf der äußeren Seite der Scheibe, um die mindestens
zwei Sammelleiter (22) oder einen davon optisch zu verdecken, wobei das Sichtschutzelement
(23) bevorzugt durch einen Siebdruck gebildet ist.
13. Isolierverglasung nach Anspruch 12, wobei das undurchsichtige flächige Sichtschutzelement
(23) und der oder die Sammelleiter (22) mit derselben Scheibe (19) verbunden sind.
14. Isolierverglasung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
a) zwei Scheiben (19, 20) und einen Abstandshalter (5), so dass ein Verglasungsinnenraum
(3) und ein Verglasungsaußenraum (13) gebildet werden, oder
b) drei Scheiben (19, 20, 21) und einen oder zwei Abstandshalter (5), wobei die drei
Scheiben eine erste Scheibe (19), eine zweite Scheibe (20) und eine dritte Scheibe
(21) darstellen, wobei die dritte Scheibe (21) zwischen der ersten und zweiten Scheibe
(19, 20) und parallel dazu angeordnet ist, wobei durch die Scheiben (19, 20, 21) und
den oder die Abstandshalter (5) ein erster Verglasungsinnenraum (3.1) und ein zweiter
Verglasungsinnenraum (3.2) sowie ein Verglasungsaußenraum oder ein erster Verglasungsaußenraum
(13.1) und ein zweiter Verglasungsaußenraum (13.2) gebildet werden,
die elektrisch leitfähige Beschichtung (1) und/oder das elektrisch leitfähige Funktionselement
auf einer dem ersten oder zweiten Verglasungsinnenraum (3.1, 3.2) zugewandten Seite
der ersten Scheibe (19) oder der zweiten Scheibe (20) oder auf einer Seite der dritten
Scheibe (21) vorgesehen ist,
wobei
im Fall von zwei Abstandshaltern ein erster Abstandshalter (5) mit einer Scheibenkontaktfläche
(7.1) über ein Dichtmittel (4) mit der ersten Scheibe (19) und mit der anderen Scheibenkontaktfläche
(7.2) über ein Dichtmittel (4) mit der dritten Scheibe (21) verbunden ist und der
zweite Abstandshalter (5) mit einer Scheibenkontaktfläche (7.1) über ein Dichtmittel
(4) mit der dritten Scheibe (19) und mit der anderen Scheibenkontaktfläche (7.2) über
ein Dichtmittel (4) mit der zweiten Scheibe (21) verbunden ist oder
im Fall von einem Abstandshalter (5) der Abstandshalters (5) in einer Verglasungsinnenraumfläche
(8) mit einer Aufnahmeeinrichtung für eine Scheibe versehen ist, wobei der Abstandshalter
(5) mit einer Scheibenkontaktfläche (7.1) über ein Dichtmittel (4) mit der ersten
Scheibe (19) und mit der anderen Scheibenkontaktfläche (7.2) über ein Dichtmittel
(4) mit der zweiten Scheibe (20) verbunden ist und die dritte Scheibe (21) in der
Aufnahmeeinrichtung des Abstandshalters aufgenommen ist.
15. Verwendung einer Isolierverglasung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14 als Gebäudeinnenverglasung,
Gebäudeaußenverglasung und/oder Fassadenverglasung.