[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
[0002] Derartige Stützeinrichtungen sind allgemein bekannt und können beispielsweise als
Lattenrost ausgebildet sein. Die Stützeinrichtung weist einen Grundkörper auf, der
vorzugsweise wenigstens zwei relativ zueinander verstellbare Stützteile aufweist,
an denen Federelemente angeordnet sind, an denen sich bei Benutzung der Stützeinrichtung
die Polsterung abstützt. Zur Verstellung der Stützteile relativ zueinander kann eine
elektromotorische Verstelleinrichtung vorgesehen sein.
[0003] Aus der
DE 10 2010 021 362 A1 ist eine Stützeinrichtung bekannt, bei der eine Be-/Entlastungseinrichtung zum Erzielen
einer Druckbe- oder -entlastung an der Polsterung vorgesehen ist. Die Be-/Entlastungseinrichtung
ist dabei unterhalb des Grundkörpers der Stützeinrichtung angeordnet.
[0005] Durch
WO 2016/156247 ist eine Stützeinrichtung der betreffenden Art zur Abstützung einer Polsterung eines
Sitz- und/oder Liegemöbels bekannt, die einen Federelemente aufweisenden Grundkörper
zur flächigen Abstützung der Polsterung und wenigstens eine Be-/Entlastungseinrichtung
zum Erzielen einer Druckbe- und/oder Entlastung an der Polsterung aufweist, wobei
die Be-/Entlastungeinrichtung zum Erzielen einer Druckbe-und/oder entlastung auf wenigstens
ein Federelement einwirkt. Die Be-/Entlastungseinrichtung weist wenigstens einen Elektromotor
auf, der in Wirkungsverbindung mit wenigstens einem Druckelement steht, mittels dessen
zur Erzielung einer Druckbe- und/oder entlastung eine Drucckraft auf wenigstens ein
Federelement ausübbar oder ausgeübt wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützeinrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art anzugeben, die einfach aufgebaut und robust ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Be-/Entlastungseinrichtung wenigstens einen mit einem Elektromotor
in Antriebsverbindung stehenden ersten Schlitten auf, der in Längsrichtung der Stützeinrichtung
translatorisch beweglich ist, wobei der Schlitten wenigstens einen Arm trägt, dessen
freien Ende das Druckelement trägt zum Be-/Entlasten der Federelemente.
[0009] Erfindungsgemäß ist das Druckelement oder sind die Druckelemente an wenigstens einem
Schlitten angeordnet, der in Längsrichtung der Stützeinrichtung translatorisch beweglich
ist. Entsprechend der jeweiligen Position des Schlittens in Längsrichtung der Stützeinrichtung
werden unterschiedliche Federelemente und damit unterschiedliche Bereiche in Längsrichtung
der Stützeinrichtung druckbeaufschlagt, so dass beispielsweise eine Massagewirkung
erzielt werden kann. Durch entsprechende Bewegung des Schlittens kann beispielsweise
eine rollierende Massagewirkung erzielt werden, die in der Regel als angenehm empfunden
wird.
[0010] Die erfindungsgemäße Stützeinrichtung eröffnet damit vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise
zum Erzielen einer Massagewirkung.
[0011] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn ein einzelnes Druckelement vorgesehen ist,
das beispielsweise in der Längsmittelebene der Stützeinrichtung auf die Federelemente
wirkt. Um eine quer zur Längsrichtung gleichmäßigere Druckeinwirkung zu erzielen,
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der erste Schlitten
wenigstens zwei Arme trägt, die jeweils ein Druckelement tragen, wobei die Druckelemente
relativ zueinander quer zur Längsrichtung der Stützeinrichtung zueinander beabstandet
sind.
[0012] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Federelemente
federnde Latten sind, die über wenigstens ein flexibles Band miteinander verbunden
sind, wobei wenigstens ein Druckelement an dem Band anliegt zum Be- oder Entlasten
der Latten über das Band. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau
der Be-/Entlastungseinrichtung.
[0013] Form und Ausgestaltung des Druckelementes sind entsprechend den jeweiligen Anforderungen
innerhalb weiter Grenzen wählbar. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, dass wenigstens ein Druckelement als Rad oder Rolle ausgebildet ist.
[0014] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem ersten Schlitten
ein erster elektromotorischer Linearantrieb zugeordnet zum Bewegen des Schlittens
in Längsrichtung der Stützeinrichtung. Entsprechende Linearantriebe stehen als relativ
einfache und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung.
[0015] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das
oder jedes Druckelement in Richtung auf die Unterstützungsebene und in Richtung weg
von der Unterstützungsebene relativ zu den Federelementen verstellbar ist und dass
dem oder jedem Druckelement ein elektromotorischer Verstellantrieb zugeordnet ist.
Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Position verstellen, an der eine Be- und
Entlastung, beispielsweise zum Erzielen einer Massagewirkung, ausgeführt wird, sondern
zusätzlich auch die Intensität der Druckbelastung, indem das Druckelement relativ
zu der Unterstützungsebene mehr oder weniger stark verstellt wird. Dadurch lässt sich
beispielsweise die Intensität einer Massagewirkung an die Gegebenheiten des jeweiligen
Benutzers anpassen.
[0016] Bei der vorgenannten Ausführungsform kann die Verstellung des Druckelementes relativ
zu der Unterstützungsebene in vielfältiger Weise realisiert werden. Im Sinne eines
besonders einfachen und robusten Aufbaus sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor,
dass das oder jedes Druckelement an einem freien Ende eines Schwenkhebels angeordnet
ist und dass zum Verstellen des Druckelementes relativ zu den Federelementen dem Schwenkhebel
ein Schwenkantrieb als Verstellantrieb zugeordnet ist.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
der oder jeder Schwenkantrieb einen zweiten elektromotorischen Linearantrieb aufweist.
[0018] Eine Weiterbildung der Ausführungsformen mit den Linearantrieben sieht vor, dass
wenigstens ein elektromotorischer Linearantrieb einen Spindeltrieb aufweist. Entsprechende
Spindeltriebe stehen als relativ einfache und kostengünstige Standardbaugruppen zur
Verfügung und sind besonders robust.
[0019] Eine andere Weiterbildung der Ausführungsform mit dem Schwenkhebel oder den Schwenkhebeln
sieht vor, dass der oder jeder Schwenkhebel drehfest mit einer schwenkbar an dem ersten
Schlitten gelagerten Schwenkwelle verbunden ist, wobei die Schwenkwelle mit dem zweiten
elektromotorischen Linearantrieb in Schwenkantriebsverbindung steht. Bei dieser Ausführungsform
wirkt der Schwenkantrieb auf die Schwenkwelle.
[0020] Bei Verwendung eines Linearantriebs als Schwenkantrieb kann die Umsetzung der Linearbewegung
des Abtriebsorganes des Linearantriebs in eine Schwenkbewegung auf vielfältige Weise
realisiert werden. Eine besonders einfach aufgebaute Ausführungsform sieht insoweit
vor, dass ein erstes Ende einer Verbindungslasche an einem ersten Gelenkpunkt gelenkig
mit einem linear beweglichen Abtriebsorgan des zweiten Linearantriebs verbunden ist,
während ein zweites Ende der Verbindungslasche an einem zweiten Gelenkpunkt mit der
Schwenkwelle exzentrisch zu deren Schwenkachse verbunden ist, derart, dass die Schwenkwelle
bei einer Linearbewegung des Abtriebsorgans um ihre Schwenkachse verschwenkt.
[0021] Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn die Stützeinrichtung eine
einzelne Be-/Entlastungseinrichtung aufweist. Eine Be- bzw. Entlastung an unterschiedlichen
Stellen der Stützeinrichtung lässt sich dann dadurch erzielen, dass der Schlitten
entsprechend positioniert wird. Um gleichzeitig in wenigstens zwei in Längsrichtung
der Stützeinrichtung zueinander beabstandeten Bereichen eine Be- bzw. Entlastung zu
erzielen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass wenigstens zwei Be-/Entlastungseinrichtungen
vorgesehen sind, die in Längsrichtung der Stützeinrichtung zueinander beabstandet
sind zum Beaufschlagen unterschiedlicher Bereiche in Längsrichtung der Stützeinrichtung.
Auf diese Weise ist der Komfort für einen Benutzer der Stützeinrichtung weiter erhöht,
indem beispielsweise gleichzeitig in unterschiedlichen Bereichen der Stützeinrichtung
eine Massagewirkung erzielt werden kann.
[0022] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung sieht eine Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung
des Elektromotors oder der Elektromotoren vor. Die Betätigung der Steuerungseinrichtung
kann beispielsweise über eine Fernbedienung oder einen Handschalter drahtgebunden
oder drahtlos erfolgen.
[0023] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die
Steuerungseinrichtung den Elektromotor oder die Elektromotoren derart ansteuert, dass
das Druckelement oder die Druckelemente zeitlich aufeinanderfolgend auf wenigstens
zwei in Längsrichtung der Stützeinrichtung aufeinanderfolgende Federelemente einwirkt
bzw. einwirken. Durch entsprechende Programmierung der Steuerungseinrichtung lassen
sich damit nahezu beliebige Belastungs- bzw. Massageschemata realisieren.
[0024] Im Sinne eines einfachen und unkomplizierten Aufbaus sieht eine andere vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung vor, dass das oder jedes Druckelement das oder jedes zugeordnete
Federelement lose beaufschlagt.
[0025] Die Federelemente können beispielsweise als federnde Latten in vielfältiger Weise
ausgebildet sein. Insoweit sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung vor, dass
die Federelemente Federhölzer sind. Entsprechende Federhölzer stehen als einfache
und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung und bieten einen hohen Federungskomfort.
[0026] Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn der Grundkörper der Stützeinrichtung
ein einzelnes, eine im Wesentlichen horizontale Stützebene definierendes Stützteil
aufweist. Um den Komfort für einen Benutzer der Stützeinrichtung weiter zu erhöhen,
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass die Stützeinrichtung wenigstens zwei
relativ zueinander schwenkverstellbare Stützteile aufweist. Damit bietet die Stützeinrichtung
Verstellmöglichkeiten, beispielsweise zwischen einer Sitzposition und einer Liegeposition,
wie dies von Lattenrosten allgemein bekannt ist.
[0027] Um den Komfort weiter zu erhöhen, sieht eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
wenigstens eine an der Stützeinrichtung angeordnete elektromotorische Verstelleinrichtung
zur Verstellung wenigstens eines Stützteiles in seiner Neigung und/oder seiner Höhe
vor.
[0028] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Be/Entlastungseinrichtung
zusammen mit der Stützeinrichtung und der Polsterung in einer gemeinsamen Ummantelung
aufgenommen ist.
[0029] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Be-/Entlastungseinrichtung
innerhalb der Profilhöhe des Grundkörpers der Stützeinrichtung angeordnet ist. Unter
einer Anordnung innerhalb der Profilhöhe des Grundkörpers der Stützeinrichtung ist
erfindungsgemäß zu verstehen, dass die Be-/Entlastungseinrichtung in der Seitenansicht,
also in Vertikalrichtung, nicht über den Grundkörper übersteht.
[0030] Eine andere außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht der Unterstützungsebene
zugeordnete Sensormittel zum Abfühlen des Gewichts einer auf der Stützeinrichtung
ruhenden Person vor, wobei die Sensormittel in Datenübertragungsverbindung mit der
Steuerungseinrichtung stehen und die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet und
programmiert ist, dass die von wenigstens einem Druckelement ausgeübte Druckkraft
in Abhängigkeit von dem abgefühlten Gewicht einstellbar ist oder eingestellt wird.
Auf diese Weise kann bei einer Person mit einem relativ geringen Körpergewicht mit
einer relativ geringen Druckkraft und bei einer Person mit einem relativ hohen Körpergewicht
mit einer relativ großen Drucckraft belastet werden, so dass die Massagewirkung an
das Körpergewicht des jeweiligen Benutzers angepasst wird. Auf diese Weise kann für
Benutzer unterschiedlichen Körpergewichts eine jeweils als angenehm empfundene Massagefunktion
realisiert werden.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und
in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger
geeigneter Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung sowie unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Patentansprüchen und deren Rückbezügen.
[0032] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung,
- Fig. 2
- eine Prinzipskizze zur Erläuterung des Funktionsprinzips einer Be-/Entlastungseinrichtung
der Stützeinrich-tung gemäß Fig. 2
- Fig.3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 2 eine weitere Prinzipskizze,
- Fig. 4
- die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1, wobei aus Darstellungsgründen in einem Bereich
der Stützeinrichtung Federelemente in Form von federnden Latten weggelassen sind,
- Fig. 5
- in gleicher Darstellung wie Fig. 4, jedoch in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit
aus Fig. 4, wobei aus Darstellungsgründen wei-tere Bauteile der Stützeinrichtung wegge-lassen
sind,
- Fig. 6
- eine Perspektivansicht einer Be-/Entlastungseinrichtung der Stützeinrich-tung gemäß
Fig. 1 und
- Fig.7
- eine weitere Perspektivansicht der Be-/Entlastungseinrichtung gemäß Fig. 6.
[0033] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung 2
dargestellt, die einen Grundkörper 20 aufweist, der bei diesem Ausführungsbeispiel
als Lattenrost ausgebildet ist und eine Mehrzahl von Federelementen aufweist, die
durch federnde Latten gebildet sind. In Fig. 1 sind lediglich zwei Latten mit den
Bezugszeichen 22, 24 versehen. Die Oberseite der Latten 22, 24 definiert eine Unterstützungsebene,
auf der sich bei Benutzung der Stützeinrichtung eine Polsterung, beispielsweise eine
Matratze, abstützt.
[0034] Um eine Massagefunktion bereitzustellen, ist eine elektromechanische Be-/Entlastungseinrichtung
vorgesehen, die nachfolgend näher erläutert wird.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze einer elektromechanischen Be-/Entlastungseinrichtung
26.
[0036] Die Be-/Entlastungseinrichtung 26 weist einen ersten Schlitten 28 auf, der translatorisch
in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 beweglich ist, wie in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil
30 symbolisiert. Der erste Schlitten 28 ist Teil eines ersten Linearantriebs 32. Der
erste Schlitten 28 steht in Antriebsverbindung mit einem ersten Elektromotor 34 und
trägt einen Arm 33, dessen freies Ende ein Druckelement 36 zum Be- bzw. Entlasten
der Latten 22, 24 trägt.
[0037] Das Druckelement 36 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Rad bzw. Rolle ausgebildet.
[0038] Das Druckelement 36 ist relativ zu einer durch die Latten 22, 24 definierten Unterstützungsebene
verstellbar. Ein Verstellantrieb 38 ist zur Verstellung des Druckelements 36 relativ
zu der Unterstützungsebene ausgebildet und angeordnet, wie in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil
40 symbolisiert. Ein zugehöriger Verstellantrieb 38, der einen zweiten Elektromotor
aufweist, wird weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 6 und Fig. 7 näher erläutert.
[0039] Die Latten 22, 24 sind zwischen flexiblen Bändern gehalten, die in Fig. 2 durch gestrichelte
Linien 40, 42 symbolisiert sind.
[0040] Bei Benutzung der Stützeinrichtung 2 wird zum Erzielen einer Massagewirkung der erste
Schlitten 28 des ersten Linearantriebs entlang der zugeordneten linearen Achse in
Fig. 2 nach links bewegt.
[0041] Das Druckelement 36 ist mittels des Verstellantriebs 38 relativ den Latten 22, 24
verstellbar, um an denselben eine Be-/Entlastung zu bewirken und dadurch eine Massagefunktion
zu realisieren.
[0042] Fig. 3 zeigt die Wechselwirkung zwischen dem Druckelement 36 und der Latte 24, wobei
das Druckelement 36 die Latte 24 druckbeaufschlagt, so dass diese so ausgelenkt wird,
dass sie über die Unterstützungsebene vorsteht. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegt
das Druckelement 36 an der Seite des Bandes 40 an, die den Latten 22, 24 abgewandt
ist.
[0043] Wie aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich ist, werden bei einer linearen Bewegung des
ersten Schlittens 28 die in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 aufeinanderfolgenden
Latten 22, 24 nacheinander beaufschlagt, um einen "rollierenden" Massageeffekt zu
erzielen.
[0044] Ein Ausführungsbeispiel zur praktischen Umsetzung des in Fig. 2 und Fig. 3 veranschaulichten
Grundprinzips wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis Fig. 7 näher erläutert.
[0045] In Fig. 4 ist die Stützeinrichtung 2 dargestellt, wobei zur Veranschaulichtung von
Einzelheiten der elektromnechanischen Be-/Entlastungseinrichtung 26 einige Latten
weggelassen sind.
[0046] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zu der Be-/Entlastungseinrichtung 26
eine weitere Be-/Entlastungseinrichtung 26' vorgesehen. Die Be-/Entlastungseinrichtungen
26, 26' sind in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 zueinander beabstandet angeordnet,
um in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 in unterschiedlichen Bereichen eine Massagewirkung
zu ermöglichen.
[0047] Beide Be-/Entlastungseinrichtungen 26, 26' haben den gleichen Aufbau. Daher wird
im Folgenden ausschließlich die Be-/Entlastungseinrichtung 26 näher erläutert. Aus
Darstellungsgründen ist in Fig. 4 bis Fig. 7 auschließlich die Be-/Entlastungseinrichtung
26 dargestellt, während die Be-/Entlastungseinrichtung 26' weggelassen ist.
[0048] Wie in Fig. 5 dargestellt, weist die Be-/Entlastungseinrichtung 26 den ersten Schlitten
28 auf, der Teil des ersten Linearantriebs ist und in Längsrichtung der Stützeinrichtung
2 entlang einer linearen Achse beweglich ist. Die lineare Achse ist durch eine erste
Linearführung 44 definiert, die sich in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 erstreckt.
[0049] Der erste Schlitten 28 steht in Antriebsverbindung mit dem ersten Elektromotor 34,
wobei der erste Schlitten 28 den Arm 33 trägt (vgl. Fig. 5 und Fig. 6), dessen freies
Ende das Druckelement 36 zum Belasten bzw. Entlasten der Latten 22, 24 trägt. Das
Druckelement 36 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Rad bzw. Rolle ausgebildet,
das bzw. die relativ zu dem Arm 33 drehbar gelagert ist und an der den Latten 22,
24 abgewandten Seite des Bandes 40 anliegt. (vgl. insbesondere Fig. 6).
[0050] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der erste Schlitten 28 zwei Arme,
nämlich den Arm 33 sowie einen weiteren Arm 33', wobei jeder der Arme 33, 33' ein
Druckelement 36 bzw. 36' trägt. Die Druckelemente 36, 36' sind relativ zueinander
quer zur Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 zueinander beabstandet, wie insbesondere
aus Fig. 6 ersichtlich.
[0051] Die Druckelemente 36, 36' sind relativ zu der durch die Latten 22, 24 definierten
Unterstützungsebene verstellbar, wobei der Verstellantrieb 38 vorgesehen ist, um die
Druckelemente 36, 36' relativ zu der Unterstützungsebene zu verstellen.
[0052] An dem ersten Schlitten 28 ist eine Schwenkwelle 46 schwenkbar gelagert (vgl. Fig.
6), mit der die Arme 33, 33' drehfest verbunden sind. Der Verstellantrieb 38 ist dazu
ausgebildet, die Schwenkwelle 46 um ihre Schwenkachse zu verschwenken, um durch Verschwenken
der Arme 33, 33' die Druckelemente 36, 36' relativ zu den Latten 22, 24 zu verstellen.
Dementsprechend haben die Arme 33, 33' die Funktion von Schwenkhebeln.
[0053] Um den ersten Schlitten 28 entlang der ersten Linearführung 44 zu bewegen, weist
der erste Linearantrieb einen ersten Spindeltrieb 48 (vgl. Fig. 6) auf. Der erste
Spindeltrieb 48 weist eine erste Gewindespindel auf, die sich in Längsrichtung der
ersten Linearführung 44 erstreckt und verdrehsicher gelagert ist. Eine erste Spindelmutter
ist auf die erste Gewindespindel aufgesetzt und steht über ein Schneckengetriebe in
Drehantriebsverbindung mit der Abtriebswelle des ersten Elektromotors 34. Die erste
Spindelmutter ist zusammen mit dem Schneckengetriebe und der Abtriebswelle in dem
ersten Schlitten 28 aufgenommen, der gehäuseartig ausgebildet ist.
[0054] Bei Drehung der Abtriebswelle des ersten Elektromotors 34 dreht sich die erste Spindelmutter.
Demzufolge bewegt sich der erste Schlitten 28 entlang der ersten Linearführung 44
in der einen oder anderen Richtung entsprechend dem Drehsinn der Spindelmutter, wodurch
der erste Schlitten 28 mit den Druckelementen 36, 36' in Längsrichtung der ersten
Linearführung positioniert wird, damit an der entsprechenden Stelle Latten 22, 24
durch die Druckelemente 36, 36' beaufschlagt werden zum Be-/Entlasten der betreffenden
Latten 22, 24.
[0055] Parallel zu der ersten Linearführung 44 verlaufend ist eine zweite Linearführung
50 (vgl. Fig. 5) vorgesehen. An der zweiten Linearführung 50 ist ein zweiter Schlitten
52 in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 geführt.
[0056] Die Schwenkwelle 46 ist drehbar bzw. schwenkbar mit dem zweiten Schlitten 52 verbunden.
Der zweite Schlitten 52 ist somit mittels der Schwenkwelle verschiebefest mit dem
ersten Schlitten 28 verbunden. Dementsprechend bewegen sich die Schlitten 28, 52 synchron,
wenn sich der erste Schlitten 28 bei Betätigung des ersten Elektromotors 34 bewegt.
[0057] Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird nachfolgend der Verstellantrieb 38 näher erläutert.
[0058] Der Verstellantrieb 38 weist einen zweiten Linearantrieb mit einem zweiten Elektromotor
54 und einem zweiten Spindeltrieb 56 auf.
[0059] Auf einer zweiten Gewindespindel des zweiten Spindeltriebs 56 ist verdrehsicher eine
zweite Spindelmutter 58 angeordnet. Die zweite Spindelmutter bildet das Abtriebsorgan
des zweiten Spindeltriebs 56. Bei Betätigung des zweiten Elektromotors 54 dreht sich
die zweite Gewindespindel, so dass sich die zweite Spindelmutter 58 in Axialrichtung
der zweiten Gewindespindel in der einen oder anderen Richtung bewegt entsprechend
dem Drehsinn der zweiten Gewindespindel.
[0060] Wie in Fig. 7 dargestellt, ist zum Verdrehen bzw. Verschwenken der Schwenkwelle 46
um ihre Schwenkachse bei einer Linearbewegung der zweiten Spindelmutter 58 eine Verbindungslasche
60 vorgesehen. Ein erstes Ende der Verbindungslasche 60 ist an einem ersten Gelenkpunkt
62 gelenkig mit der zweiten Spindelmutter verbunden, während ein zweites Ende der
Verbindungslasche 60 an einem zweiten Gelenkpunkt 64 mit der Schwenkwelle 46 verbunden
ist, und zwar exzentrisch zu deren Schwenkachse, derart, dass die Schwenkwelle 46
bei einer Linearbewegung der zweiten Spindelmutter 58 verschwenkt.
[0061] Zur Ansteuerung der Elektromotoren 34, 54 ist eine Steuerungseinrichtung 64 (vgl.
Fig. 2) vorgesehen.
[0062] Bei Betätigung des ersten Elektromotors 34 werden die Schlitten 28, 52 relativ zu
den Latten 22, 24 entlang der Linearführungen 44, 50 positioniert, um die Latten 22,
24 in dem jeweiligen Bereich zu beaufschlagen.
[0063] Bei Betätigung des zweiten Elektromotors 54 verschwenkt die Schwenkwelle 46, so dass
die Druckelemente 36, 36' die jeweiligen Latten durch Druckbelastung beaufschlagen.
Die Intensität des resultierenden Massageeffekts ist durch Steuerung des Schwenkwinkels
steuerbar.
1. Stützeinrichtung (2) zur Abstützung einer Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels,
insbesondere einer Matratze eines Bettes,
mit einem Federelemente (22, 24) aufweisenden Grundkörper (20) zur flächigen Abstützung
der Polsterung und
mit wenigstens einer Be-/Entlastungseinrichtung (8) zum Erzielen einer Druckbe- oder
-entlastung an der Polsterung, wobei die Be-/Entlastungseinrichtung (8) zum Erzielen
einer Druckbe- oder -entlastung auf wenigstens ein Federelement (22, 24) einwirkt,
wobei die Be-/Entlastungseinrichtung wenigstens einen Elektromotor (34) aufweist,
der in Wirkungsverbindung mit wenigstens einem Druckelement (36) steht, mittels dessen
zur Erzielung einer Druckbe- oder -entlastung eine Drucckraft auf wenigstens ein Federelement
(22, 24) ausübbar ist oder ausgeübt wird und
wobei die Be-/Entlastungseinrichtung (8) wenigstens einen mit einem Elektromotor (34)
in Antriebsverbindung stehenden ersten Schlitten (28) aufweist, der in Längsrichtung
der Stützeinrichtung (2) translatorisch beweglich ist, wobei der erste Schlitten (28)
wenigstens einen Arm (33) trägt, dessen freies Ende das Druckelement (36) trägt zum
Be-/Entlasten der Federelemente (22, 24)
dadurch gekennzeichnet,
dass die Be-/Entlastungseinrichtung (26, 26') innerhalb der Profilhöhe des Grundkörpers
(20) der Stützeinrichtung (2) angeordnet ist.
2. Stützeinrichtung nach Anspruch 1 oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitten (28) wenigstens zwei Arme (33, 33') trägt, die jeweils ein Druckelement
(36, 36') tragen, wobei die Druckelemente (36, 36') quer zur Längsrichtung der Stützeinrichtung
(2) beabstandet sind.
3. Stützeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente federnde Latten (22, 24) sind, die über wenigstens ein flexibles
Band (40, 42) miteinander verbunden sind, wobei wenigstens ein Druckelement (36, 36'
an dem Band (40) anliegt zum Be-/Entlasten der Latten (22, 24) über das Band (40).
4. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Druckelement (36, 36') als Rad oder Rolle ausgebildet ist und/oder
dass das oder jedes Druckelement (36, 36') in Richtung auf die Unterstützungsebene
und in Richtung weg von der Unterstützungsebene relativ zu den Federelementen (22,
24) verstellbar ist, wobei dem oder jedem Druckelement (36, 36') ein elektromotorischer
Verstellantrieb zugeordnet ist, und/oder dass das oder jedes Druckelement (36, 36')
an einem freien Ende eines Schwenkhebels angeordnet ist, wobei zum Verstellen des
Druckelements (36, 36') relativ zu den Federelementen (22, 24) dem Schwenkhebel ein
Schwenkantrieb als Verstellantrieb zugeordnet ist.
5. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Schlitten (28) ein erster elektromotorischer Linearantrieb zugeordnet
ist zum Bewegen des ersten Schlittens (28) in Längsrichtung der Stützeinrichtung (2).
6. Stützeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Schwenkantrieb einen zweiten elektromotorischen Linearantrieb aufweist.
7. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elektromotorischer Linearantrieb einen Spindeltrieb aufweist.
8. Stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Schwenkhebel drehfest mit einer schwenkbar an dem ersten Schlitten
gelagerten Schwenkwelle (46) verbunden ist, wobei die Schwenkwelle (46) mit dem zweiten
elektromotorischen Linearantrieb in Schwenkantriebsverbindung steht.
9. Stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende einer Verbindungslasche (60) an einem ersten Gelenkpunkt (62) gelenkig
mit einem linear beweglichen Abtriebsorgan des zweiten Linearantriebs verbunden ist,
während ein zweites Ende der Verbindungslasche (60) an einem zweiten Gelenkpunkt (64)
mit der Schwenkwelle (46) exzentrisch zu deren Schwenkachse verbunden ist, derart,
dass die Schwenkwelle (46) bei einer Linearbewegung des Abtriebsorganes um ihre Schwenkachse
verschwenkt.
10. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Be-/Entlastungseinrichtungen (26, 26') vorgesehen sind, die in Längsrichtung
der Stützeinrichtung (2) zueinander beabstandet sind zum Beaufschlagen unterschiedlicher
Bereiche in Längsrichtung der Stützeinrichtung (2).
11. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung (64) zur Ansteuerung des Elektromotors oder der Elektromotoren
(34, 54), wobei vorzugsweise die Steuerungseinrichtung (64) den Elektromotor oder
die Elektromotoren (34, 54) derart ansteuert, dass das Druckelement oder die Druckelemente
(36, 36') zeitlich aufeinanderfolgend auf wenigstens zwei in Längsrichtung der Stützeinrichtung
(2) aufeinanderfolgende Federelemente (22, 24) einwirkt bzw. einwirken.
12. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Druckelement (36, 36') das oder jedes zugeordnete Federelement (22,
24) lose beaufschlagt und/ oder dass die Federelemente (22, 24) Federhölzer sind und/oder
dass die Stützeinrichtung (2) wenigstens zwei relativ zueinander schwenkverstellbare
Stützteile aufweist, wobei die Stützeinrichtung vorzugsweise wenigstens eine an der
Stützeinrichtung (2) angeordnete elektromotorische Verstelleinrichtung zur Verstellung
wenigstens eines Stützteiles in seiner Neigung und/oder seiner Höhe aufweist.
13. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Be-/Entlastungseinrichtung (26, 26') zusammen mit der Stützeinrichtung (2) und
der Polsterung in einer gemeinsamen Ummantelung aufgenommen ist.
14. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch der Unterstützungsebene zugeordnete Sensormittel zum Abfühlen des Gewichtes einer
auf der Stützeinrichtung (2) ruhenden Person, wobei die Sensormittel in Datenübertragungsverbindung
mit der Steuerungseinrichtung (64) stehen und die Steuerungseinrichtung (64) derart
ausgebildet und programmiert ist, dass die von wenigstens einem Druckelement (36,
36') ausgeübte Druckkraft in Abhängigkeit von dem abgefühlten Gewicht einstellbar
ist oder eingestellt wird.