[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein Ventil einer Ablaufeinrichtung
und eine Mischarmatur mit einer derartigen Betätigungsvorrichtung.
[0002] Eine Mischarmatur ist beispielsweise in Form einer Einhebelmischarmatur im Sanitärbereich
oder in der Küche allgemein bekannt. Dabei erfolgt über die Mischarmatur eine Versorgung
mit Leitungswasser, wobei die Wassermenge und die Wassertemperatur über einen Bedienhebel
an der Mischarmatur einstellbar sind. Die Mischarmatur wird üblicherweise in Verbindung
mit einem Auffangbehältnis, beispielsweise einem Waschbecken oder einem Spülbecken
verwendet. Das Auffangbehältnis weist eine Ablaufeinrichtung auf, durch die das in
dem Auffangbehältnis vorhandene Wasser einer Abwasserversorgung zugeführt werden kann.
Die Ablaufeinrichtung umfasst ein Ventil, durch das ein Verschluss oder ein Ablauf
an dem Auffangbehältnis bewirkt werden kann. Das Ventil wird über ein Einstellelement
und ein Betätigungselement betätigt. Das Einstellelement ermöglicht eine manuelle
Bedienung durch eine Person und überträgt die Einstellbewegung auf das oftmals von
außen nicht sichtbare und verbaute Betätigungselement, das durch die Betätigungsbewegung
das Ventil betätigt, beispielsweise öffnet oder schließt.
[0003] Es ist bekannt, das Einstellelement an der Mischarmatur anzuordnen. Dabei ist das
Einstellelement gegenüber einem Armaturengehäuse der Mischarmatur bewegbar. Es kann
vorkommen, dass das Einstellelement an dem Armaturengehäuse reibt oder sich verklemmt
und dadurch die Einstellbewegung erschwert. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass sich
das Betätigungselement in dem Armaturengehäuse verklemmt, wodurch die Ventilbetätigung
beeinträchtigt oder gestört wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen zuverlässigeren, sichereren
und einfacheren Betrieb der Mischarmatur zu ermöglichen. Weiterhin soll der Aufbau
der Betätigungsvorrichtung vereinfacht und die Betätigung zuverlässiger und sicherer
werden. Die Mischarmatur soll kostengünstiger und mit verringerter Anzahl an Bauteilen
hergestellt werden können.
[0005] Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch eine Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 gelöst. Entsprechend wird eine Betätigungsvorrichtung für ein Ventil
einer Ablaufeinrichtung vorgeschlagen, aufweisend ein Einstellelement, das gegenüber
einem Armaturengehäuse einer Mischarmatur manuell bewegbar ist, ein mit dem Einstellelement
gekoppeltes Betätigungselement, das abhängig von der Einstellbewegung des Einstellelements
eine Betätigungsbewegung zur Betätigung des Ventils bewirkt, ein von dem Armaturengehäuse
getrennt ausgeführtes Führungselement, das eine Führung des Betätigungselements unter
Ermöglichung einer entlang einer ersten Richtung erfolgenden Betätigungsbewegung des
Betätigungselements bewirkt, wobei das Führungselement durch einen Stutzen an dem
Armaturengehäuse festgelegt.
[0006] Der Stutzen kann eine Unterseite des Armaturengehäuses überragen. Das Führungselement
kann durch den Stutzen an dem Armaturengehäuse befestigt sein. Das Führungselement
kann ausschließlich durch den Stutzen in dem Armaturengehäuse festgelegt sein. Das
Führungselement kann, beispielsweise in Bezug auf die erste Richtung, durch den Stutzen
gesichert, insbesondere unmittelbar gesichert, sein. Das Führungselement kann eine
maximale Eindringung des Stutzens in das Armaturengehäuse begrenzen. Der Stutzen kann
mit dem Armaturengehäuse fest verbunden sein. Der Stutzen kann mit dem Armaturengehäuse
formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden sein. Der Stutzen kann ein Außengewinde
aufweisen, das mit einem Innengewinde in dem Armaturengehäuse zusammenwirkt.
[0007] Dadurch kann eine verbesserte Führung des Betätigungselements bewirkt werden. Eine
teure Bearbeitung des Armaturengehäuses zur Bereitstellung einer Führung des Betätigungselements
kann ausbleiben. Die Bedienbarkeit des Einstellelements wird verbessert. Weiterhin
kann das Führungselement unabhängig von dem Armaturengehäuse für verschiedene weitere,
unterschiedliche Armaturengehäuse verwendet werden. Weiterhin kann eine verbesserte
Führung des Einstellelements in dem Armaturengehäuse erfolgen. Das Einstellelement
ist weniger anfällig dafür, sich in dem Armaturengehäuse zu verklemmen. Eine Berührung
oder ein Abrieb des Einstellelements an dem Armaturengehäuse bei erfolgender Einstellbewegung
kann verhindert werden.
[0008] Das Betätigungselement kann eine Stange, insbesondere eine Zugstange sein. Die Ablaufeinrichtung
kann in einem Becken, einer Wanne oder einem vergleichbaren Aufnahmebehältnis angeordnet
sein. In dem Armaturengehäuse kann eine Kartusche zur Veränderung der Wassermenge
und/oder der Wassertemperatur angeordnet sein.
[0009] Das Betätigungselement kann mit dem Einstellelement formschlüssig oder kraftschlüssig
verbunden sein. Das Betätigungselement kann mit dem Einstellelement verschraubt sein.
[0010] Das Führungselement kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Das Kunststoffmaterial
kann POM, PP, ABS, PE, Nylon oder ein vergleichbares Material sein.
[0011] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Führung des Betätigungselements
gegenüber dem Armaturengehäuse ausschließlich über das Führungselement. Zwischen dem
Betätigungselement und dem Führungselement können reibungsverringernde Mittel eingebracht
sein.
[0012] In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist das Führungselement zumindest abschnittsweise
in dem Armaturengehäuse angeordnet. Das Führungselement kann zumindest abschnittsweise
eine Unterseite des Armaturengehäuses überragen. Das Führungselement kann in Richtung
einer Unterseite des Armaturengehäuses unterhalb des Einstellelements angeordnet sein.
Das Führungselement kann eine Öffnung zur Durchführung von Leitungen, insbesondere
von Wasserleitungen oder Rohren, aufweisen.
[0013] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Führungselement drehfest an
dem Armaturengehäuse festgelegt ist. Drehfest bezieht sich dabei auf beide Drehrichtungen
einer Drehachse. Die Drehachse kann parallel zu der ersten Richtung liegen. Die Erfindung
betrifft außerdem insbesondere eine Armatur mit einem Armaturengehäuse und einer derartigen
Betätigungsvorrichtung. Eine versehentliche Verdrehung des Führungselements gegenüber
dem Armaturengehäuse, insbesondere bei der Montage, kann verhindert werden. Das Betätigungselement
ist weniger anfällig dafür, sich in dem Führungselement zu verklemmen.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Führungselement unmittelbar
zwischen dem Armaturengehäuse und dem Stutzen angeordnet. Das Führungselement kann,
insbesondere unmittelbar, an dem Armaturengehäuse und dem Stutzen anliegen. Insbesondere
kann das Führungselement zwischen einer Stufe am Armaturengehäuse und dem Stutzen
festgelegt und vom Stutzen gegen die Stufe gehalten sein.
[0015] In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist das Führungselement zumindest abschnittsweise,
insbesondere in Bezug auf die erste Richtung hauptsächlich, in dem Stutzen angeordnet.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Führungselement einen Positionierabschnitt
und einen Führungsabschnitt auf. Der Positionierabschnitt kann, insbesondere in Bezug
auf die erste Richtung, zwischen dem Einstellelement und dem Stutzen angeordnet sein.
Der Positionierabschnitt und der Führungsabschnitt können jeweils einteilig mit dem
Führungselement ausgeführt sein. Der Positionierabschnitt und/oder der Führungsabschnitt
kann dem Führungselement zugeordnet, aber getrennt von diesem ausgeführt sein. Der
Führungsabschnitt kann in Richtung einer Unterseite des Armaturengehäuses unterhalb
des Einstellelements angeordnet sein.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Positionierabschnitt durch
den Stutzen an dem Armaturengehäuse festgelegt.
[0018] In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der Positionierabschnitt ringartig
oder ringsegmentartig ausgeführt. Bei ring- oder ringsegmentartiger Ausführung kann
der Positionierabschnitt vor Einbau in das Armaturengehäuse zusammengestaucht werden
und in dem Armaturengehäuse durch eine Aufweitung eine Positionierung des Führungselements
in dem Armaturengehäuse bewirken.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Positionierabschnitt
wenigstens ein Positioniermittel auf, das in wenigstens eine Aussparung in dem Armaturengehäuse
zur Ermöglichung der drehfesten Anordnung eingreift. Das Positioniermittel kann ein,
insbesondere von dem ringartigen oder ringsegmentartigen Positionierabschnitt abstehender,
Nocken sein.
[0020] In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der Führungsabschnitt von dem Positionierabschnitt
ausgehend hülsenförmig ausgeführt. Dadurch kann eine zuverlässige und stabile Führung
des Betätigungselements bewirkt werden.
[0021] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erstreckt sich der Führungsabschnitt
von dem Positionierabschnitt ausgehend hauptsächlich entlang der ersten Richtung.
[0022] In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der Führungsabschnitt gegenüber
dem Positionierabschnitt exzentrisch angeordnet. Dadurch kann eine ausreichend große
Öffnung zur Durchführung von Leitungen bereitgestellt werden.
[0023] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Verbindung zwischen dem Positionierabschnitt
und dem Führungsabschnitt elastisch ausgeführt oder umfasst elastische Mittel. Der
Führungsabschnitt kann gegenüber dem Positionierabschnitt begrenzt bewegbar sein.
Dadurch kann verhindert werden, dass sich das Betätigungselement in dem Führungselement
verkantet. Weiterhin kann bei der Montage des Betätigungselements eine Beschädigung
des Führungselements verhindert werden. Das Führungselement kann dadurch auch Betätigungselemente
aufnehmen, die nicht optimal geformt sind.
[0024] Zur Lösung wenigstens einer der zuvor genannten Aufgaben wird weiterhin eine Mischarmatur
vorgeschlagen, aufweisend einen Auslauf, ein Ventil zur Veränderung einer aus dem
Auslauf gelangenden Wassermenge und/oder einer Wassertemperatur, ein Armaturengehäuse,
ein Bedienelement und eine Betätigungsvorrichtung mit wenigstens einem der zuvor genannten
Merkmale, wobei das Ventil in dem Armaturengehäuse aufgenommen und über den Bedienelement
manuell bedienbar ist. Das Bedienelement kann ein Bedienhebel sein. Das Ventil kann
eine Ventilkartusche sein. Die Mischarmatur kann eine Einhebelmischarmatur sein.
[0025] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- Figur 1:
- Einen Querschnitt durch ein Ventil einer Ablaufeinrichtung und durch eine Mischarmatur
mit einer Betätigungsvorrichtung in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- Figur 2:
- Den Ausschnitt A aus Figur 1 in vergrößerter Darstellung.
- Figur 3:
- Eine räumliche Ansicht eines Führungselements einer Betätigungsvorrichtung in einer
weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- Figur 4:
- Einen Querschnitt des Führungselements aus Figur 3.
[0027] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Ventil einer Ablaufeinrichtung und durch
eine Mischarmatur 10 mit einer Betätigungsvorrichtung in einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung. Die Mischarmatur 10 kann zur Versorgung mit Warm- und Kaltwasser, beispielsweise
im Sanitärbereich oder in der Küche verwendet werden. Die Mischarmatur 10 ist hier
als Einhebelmischarmatur ausgeführt, bei der die Bedienung über einen an der Oberseite
eines Armaturengehäuses 11 angebrachten Bedienhebel 12 erfolgt. Mit dem Bedienhebel
12 kann eine Kartusche 13 gesteuert und darüber die Wassermenge und die Wassertemperatur
von aus einem Auslauf 14 gelangenden Wasser manuell beeinflusst werden. Hierfür kann
der Bedienhebel 12 zwei Freiheitsgrade der Bewegung aufweisen, wobei über den ersten
Freiheitsgrad eine Drehbewegung des Bedienhebels 12 um eine zur Blattebene senkrechte
Drehachse möglich ist, durch die die Wassermenge gesteuert werden kann. Der zweite
Freiheitsgrad ermöglicht eine Drehbewegung des Bedienhebels 12 um eine senkrecht zu
der vorgenannten Drehachse ausgerichteten Drehachse 16, durch die die Wassertemperatur
gesteuert werden kann.
[0028] Der Mischarmatur 10 ist bevorzugt eine Ablaufeinrichtung 18 zugeordnet, die in einem
Becken, einer Wanne oder einem vergleichbaren Aufnahmebehältnis eingebracht ist. Die
Ablaufeinrichtung 18 umfasst ein Ventil 19, über das ein Verschluss oder ein Ablauf
von in dem Behältnis vorhandenem Wasser oder einer anderen Flüssigkeit bewirkt wird.
Die Betätigung des Ventils 19 erfolgt durch die Betätigungsvorrichtung 20, die der
Mischarmatur 10 und der Ablaufeinrichtung 18 zugeordnet ist.
[0029] Die Betätigungsvorrichtung 20 umfasst ein Einstellelement 22, das manuell durch eine
Person bedienbar ist. Das Einstellelement 22 umfasst einen Hebel 24, der mit einem
Betätigungselement 26, hier einer Zugstange, gekoppelt ist. Bevorzugt ist das Einstellelement
22 mit dem Betätigungselement 26 verschraubt, insbesondere indem das Betätigungselement
26 an einem Ende ein Aussengewinde aufweist, das in ein Innengewinde in dem Einstellelement
22 formschlüssig eingreift. Das Einstellelement 22 ist in dem Armaturengehäuse 11
der Mischarmatur 10 bewegbar aufgenommen. Hierfür weist das Armaturengehäuse 11 eine
Aussparung 28 auf, in der das Einstellelement 22 aufgenommen ist. Eine Betätigungsbewegung
des Betätigungselements 26 erfolgt abhängig von der Einstellbewegung des Einstellelements
22. Wird das Einstellelement 22 beispielsweise entlang einer ersten Richtung 30 nach
unten bewegt, erfolgt eine Betätigungsbewegung des Betätigungselements 26 nach unten
und bei einer Bewegung des Einstellelements 22 nach oben entsprechend eine Bewegung
des Betätigungselements 26 in die entgegengesetzte Richtung.
[0030] Das Betätigungselement 26 überträgt die Betätigungsbewegung auf ein Betätigungsgestänge
32, das die Betätigungsbewegung über zwei Gelenkverbindungen an die Ablaufeinrichtung
18 weiterleitet, die wiederum abhängig von der Betätigungsbewegung die Betätigung
des Ventils 19 bewirkt und dadurch ein Verschluss oder ein Ablauf an dem Auffangbehältnis
eingestellt wird.
[0031] In Figur 2 ist der Ausschnitt A aus Figur 1 vergrößert dargestellt. Das Einstellelement
22 umfasst einen Hebel 24, der in einer Aussparung 28 in dem Armaturengehäuse 11 bewegbar
aufgenommen ist und mit dem Betätigungselement 26 der Betätigungsvorrichtung 20 über
eine Verschraubung gekoppelt ist. Das Einstellelement 22 ist entlang der ersten Richtung
30 bewegbar und eine Einstellbewegung des Einstellelements 22 wird durch die Kopplung
mit dem Betätigungselement 26 in eine Betätigungsbewegung des Betätigungselements
26 überführt. Die Betätigungsbewegung erfolgt ebenfalls entlang der ersten Richtung
30.
[0032] Ein Führungselement 34 ist als getrennt von dem Armaturengehäuse 11 ausgeführtes
Bauteil angeordnet und bewirkt eine Führung des Betätigungselements 26. Die Führung
des Betätigungselements 26 gegenüber dem Armaturengehäuse 11 kann ausschließlich über
das Führungselement 34 erfolgen. Hierfür ist das Betätigungselement 26 in dem Führungselement
34 entlang der ersten Richtung 30 zur Ermöglichung der Betätigungsbewegung des Betätigungselements
26 bewegbar aufgenommen. Das Führungselement 34 weist einen Positionierabschnitt 36
und einen Führungsabschnitt 38 auf. Der Positionierabschnitt 36 ist in Bezug auf die
erste Richtung 30 zwischen dem Einstellelement 22 und einem Stutzen 40 angeordnet.
Der Positionierabschnitt 36 und der Führungsabschnitt 38 sind jeweils einteilig mit
dem Führungselement 34 ausgeführt.
[0033] Der Positionierabschnitt 36 ist ringartig oder ringsegmentartig ausgeführt und weist
wenigstens ein Positioniermittel 42 auf. Das Positioniermittel 42 ist bevorzugt ein
von dem Positionierabschnitt 36 abstehender Nocken, der in wenigstens eine komplementäre
Aussparung in dem Armaturengehäuse 11 zur Ermöglichung einer drehfesten Anordnung
des Führungselements 34 gegenüber dem Armaturengehäuse 11 eingreift. Dadurch ist das
Führungselement 34 drehfest an dem Armaturengehäuse 11 festgelegt. Eine versehentliche
Verdrehung des Führungselements 34 gegenüber dem Armaturengehäuse 11 kann verhindert
und eine Berührung oder ein Abrieb des Einstellelements 22 an dem Armaturengehäuse
11 bei erfolgender Einstellbewegung kann verhindert werden.
[0034] Der Führungsabschnitt 38 ist von dem Positionierabschnitt 36 ausgehend hülsenförmig
ausgeführt und erstreckt sich hauptsächlich entlang der ersten Richtung 30. Dadurch
kann die Bedienbarkeit des Einstellelements 22 verbessert und das Betätigungselement
26 besser geführt werden.
[0035] Der Stutzen 40 und das Führungselement 34 überragen jeweils eine Unterseite 44 des
Armaturengehäuses 11. Der Führungsabschnitt 38 wird abschnittsweise, hier hauptsächlich,
von dem Stutzen 40 umschlossen. Der Positionierabschnitt 36 ist durch den Stutzen
40 an dem Armaturengehäuse 11 festgelegt. Hierfür ist der Positionierabschnitt 36
zwischen dem Armaturengehäuse 11 und dem Stutzen 40 aufgenommen und wird durch den
Stutzen 40 in dem Armaturengehäuse 11 gehalten. Dadurch ist das Führungselement 34
in Bezug auf die erste Richtung 30 durch den Stutzen 40 unmittelbar gesichert.
[0036] Der Stutzen 40 ist mit dem Armaturengehäuse 11 durch eine Verschraubung 46 fest verbunden.
Hierzu weist der Stutzen 40 ein Aussengewinde auf, das mit einem Innengewinde in dem
Armaturengehäuse 11 zusammenwirkt. Das Führungselement 34 kann eine maximale Eindringung
des Stutzens 40 in das Armaturengehäuse 11 begrenzen.
[0037] Eine Montage des Führungselements 34 in das Armaturengehäuse 11 kann erfolgen, indem
das Führungselement 34 von der Unterseite 44 des Armaturengehäuses 11 in dieses eingeführt
wird, anschließend das Positioniermittel 42 gegenüber der komplementären Aussparung
in dem Armaturengehäuse 11 ausgerichtet wird und sich in diese einfügt und anschließend
der Stutzen 40 in das Armaturengehäuse 11 geschraubt wird und dadurch das Führungselement
34 an dem Armaturengehäuse 11 befestigt.
[0038] Die Mischarmatur wird über eine Rosette 41, der ein Dichtring 43 zugeordnet ist,
auf einer Oberseite eines Waschtischs, Küchenarbeitsplatte oder dergleichen in Verbindung
mit einer an der Unterseite des Waschtischs oder dergleichen angeordneten Halterung
45 befestigt. Hierzu wird der Stutzen 40 durch ein Hahnloch des Waschtisches geführt,
bis die Rosette 41 auf der Oberseite des Waschtischs in Anlage gelangt und das Hahnloch
von oben verschließt. Anschließend wird die Halterung 45 von unten auf den Stutzen
aufgeschraubt und handfest angezogen. Schließlich werden die Konterschrauben der Halterung
45 mit einem Schraubendreher von der Unterseite des Waschtischs angezogen, um so die
Halterung 45 gegen Waschtisch und Rosette 41 zu verspannen. Die Zugstange 26 kann
dann über eine Gelenkverbindung an sich bekannter Art mit dem Betätigungsgestänge
32 verbunden und die Länge des Betätigungsgestänges 32 justiert werden.
[0039] Figur 3 zeigt eine räumliche Ansicht und Figur 4 den zugehörigen Querschnitt eines
Führungselements 34 einer Betätigungsvorrichtung in einer weiteren speziellen Ausführungsform
der Erfindung. Das Führungselement 34 kann aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise
POM, PP, ABS, PE, Nylon oder ein vergleichbares Material, bestehen.
[0040] Das Führungselement 34 weist einen Positionierabschnitt 36 und einen Führungsabschnitt
38 auf. Der Positionierabschnitt 36 ist kreisringförmig ausgebildet und weist insgesamt
drei umfangsseitig verteilt um 120° versetzt angeordnete Positioniermittel 42, die
als von dem Aussenumfang abstehende Nocken ausgeführt sind, auf.
[0041] Die Verbindung zwischen dem Positionierabschnitt 36 und dem Führungsabschnitt 38
ist elastisch ausgeführt. Dies wird durch zwei Aussparungen 46 ermöglicht, die an
der Verbindung zwischen dem Führungsabschnitt 38 und dem Positionierabschnitt 36 eingebracht
sind. Dadurch ist der Führungsabschnitt 38 gegenüber dem Positionierabschnitt 36 begrenzt
bewegbar und das Betätigungselement 34 ist weniger anfällig, sich mit dem Führungselement
zu verklemmen. Außerdem kann bei der Montage des Betätigungselements eine Beschädigung
des Führungselements 34 verhindert werden.
[0042] Das Führungselement 34 weist eine Öffnung 48 auf, durch die Leitungen, beispielsweise
Wasserleitungen oder Rohre, durchgeführt werden können. Der Führungsabschnitt 38 ist
exzentrisch zu dem Positionierabschnitt 36 angeordnet, um eine ausreichend große Öffnung
48 zur Durchführung der Leitungen zu ermöglichen.
1. Betätigungsvorrichtung (20) für ein Ventil (19) einer Ablaufeinrichtung (18), aufweisend
ein Einstellelement (22), das gegenüber einem Armaturengehäuse (11) einer Mischarmatur
(10) manuell bewegbar ist,
ein mit dem Einstellelement (22) gekoppeltes Betätigungselement (26), das abhängig
von der Einstellbewegung des Einstellelements (22) eine Betätigungsbewegung zur Betätigung
des Ventils (19) bewirkt,
ein von dem Armaturengehäuse (11) getrennt ausgeführtes Führungselement (34), das
eine Führung des Betätigungselements (26) unter Ermöglichung einer entlang einer ersten
Richtung (30) erfolgenden Betätigungsbewegung des Betätigungselements (26) bewirkt,
wobei das Führungselement (34) durch einen Stutzen (40) an dem Armaturengehäuse (11)
festgelegt ist.
2. Betätigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung des Betätigungselements (26) gegenüber dem Armaturengehäuse (11) ausschließlich
über das Führungselement (34) erfolgt.
3. Betätigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (34) zumindest abschnittsweise in dem Armaturengehäuse (11) angeordnet
ist.
4. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (34) drehfest an dem Armaturengehäuse (11) festgelegt ist.
5. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (34) unmittelbar zwischen dem Armaturengehäuse (11) und dem Stutzen
(40) angeordnet ist.
6. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (34) zumindest abschnittsweise, insbesondere in Bezug auf die
erste Richtung (30) hauptsächlich, in dem Stutzen (40) angeordnet ist.
7. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (34) einen Positionierabschnitt (36) und einen Führungsabschnitt
(38) aufweist.
8. Betätigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (36) durch den Stutzen (40) an dem Armaturengehäuse (11)
festgelegt ist.
9. Betätigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (36) ringartig oder ringsegmentartig ausgeführt ist.
10. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (36) wenigstens ein Positioniermittel (42) aufweist, das
in wenigstens eine Aussparung in dem Armaturengehäuse (11) zur Ermöglichung der drehfesten
Anordnung eingreift.
11. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (38) von dem Positionierabschnitt (36) ausgehend hülsenförmig
ausgeführt ist.
12. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Führungsabschnitt (38) von dem Positionierabschnitt (36) ausgehend hauptsächlich
entlang der ersten Richtung (30) erstreckt.
13. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (38) gegenüber dem Positionierabschnitt (36) exzentrisch angeordnet
ist.
14. Betätigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Positionierabschnitt (36) und dem Führungsabschnitt (38)
elastisch ausgeführt ist oder elastische Mittel umfasst.
15. Mischarmatur (10) aufweisend einen Auslauf (14), ein Ventil (13) zur Veränderung einer
aus dem Auslauf (14) gelangenden Wassermenge und/oder einer Wassertemperatur, ein
Armaturengehäuse (11), ein Bedienelement (12) und eine Betätigungsvorrichtung (20)
nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Ventil (13) in dem Armaturengehäuse
(11) aufgenommen und über das Bedienelement (12) manuell bedienbar ist.