[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf zum Abführen von Wasser von einem begehbaren
Boden in eine Abwasserleitung, z. B. einen Bodenablauf für eine Dusche.
[0002] Derartige Bodenabläufe sind in zahlreichen Ausführungen bekannt. Insbesondere sind
derartige Bodenabläufe bekannt, die einen als Geruchverschluss ausgebildeten Ablaufkörper
mit einem oberseitig angeordneten, aus dem Ablaufkörper herausnehmbaren, meist quadratischen
Einlaufrost aufweisen. Solche Bodenabläufe erfassen einen horizontalen Bereich begrenzter
Ausdehnung, wobei der Boden in der Umgebung des Einlaufrostes bzw. der Einlauföffnung
des Ablaufkörpers üblicherweise mit das Wasser zum Bodenablauf führendem Gefälle ausgeführt
ist. Bei solchen Bodenabläufen wird aufgrund ihrer mehr oder weniger "punktförmigen"
Wirkungsweise auch von einer Punktentwässerung gesprochen.
[0003] Des Weiteren sind Bodenabläufe bekannt, die als sogenannte "Duschrinnen" ausgeführt
sind. Diese rinnenförmigen Bodenabläufe erstrecken sich in einer horizontalen Abmessung
deutlich weiter als in der senkrechten dazu, wobei das abzuführende Wasser über eine
Rinne gesammelt wird. Herkömmliche Duschrinnen weisen einen in den Boden einzubauenden
Rinnenkörper auf, in welchem das Wasser gesammelt wird und der oberseitig mit einem
länglichen Rost bzw. einer länglichen, einen umlaufenden Einlaufspalt begrenzenden
Abdeckung versehen ist. Ferner sind auch Duschrinnen bekannt, bei denen die Rinne
nach oben offen ist und über den größten Teil ihrer Längserstreckung ein leicht gemuldetes
Rinnenprofil aufweist, das dem Sammeln und Zuführen des Wassers zu einer Ablauföffnung
dient. Das oberseitige Profil des Rinnenkörpers bewirkt somit eine oberflächengeführte
Punktentwässerung. Der erfindungsgemäße Bodenablauf kann vorzugsweise einen solchen
Rinnenkörper umfassen.
[0004] Bodenabläufe müssen baulichen Gegebenheiten entsprechend positioniert, befestigt
und abgedichtet werden. So kann beispielsweise die gewünschte oder vorgegebene Einbauposition
des Bodenablaufs beabstandet von einer Raumwand oder wandbündig an einer Raumwand
liegen. Die sichtbaren Enden eines Rinnenkörpers sollten vorzugsweise oder müssen
gegebenenfalls mit Fugen von Bodenfliesen fluchten. Die Bauhöhe des Bodenablaufs muss
in der Regel an die Höhe von Estrich und Bodenbelag angepasst werden. Der Bodenablauf
sollte zuverlässig befestigbar sein, um eine Lageveränderung des Bodenablaufs während
der Montage, insbesondere während einer Estrichverlegung oder -auffüllung zu verhindern.
Insbesondere muss eine zuverlässige Abdichtung des Bodenablaufs sichergestellt werden,
um durch in den Boden eindringende Feuchtigkeit verursachte Bauschäden zu verhindern.
[0005] Aus der
DE 20 2014 007 357 U1 ist ein Bodenablauf der eingangs genannten Art bekannt. Der Bodenablauf hat einen
Einlaufrohrstutzen, ein Aufnahmerohr für den Einlaufrohrstutzen, eine flexible Dichtungsmatte,
die an dem Aufnahmerohr in einem oberen Bereich des Aufnahmerohres angebracht ist,
und eine Abdeckung, unter der die Dichtungsmatte geschützt untergebracht ist. Die
Abdeckung schützt die Dichtungsmatte vor mechanischen Beschädigungen und Verschmutzungen.
Die Abdeckung ist abnehmbar, um die Dichtungsmatte bei der Montage des Bodenablaufs
auf dem Boden aufbringen zu können. Der aus der
DE 20 2014 007 357 U1 bekannte Bodenablauf scheint noch verbesserungsfähig.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf der eingangs
genannten Art zu schaffen, der hinsichtlich der Einfachheit und Sicherheit der Montage
weiter verbessert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Bodenablauf mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Der erfindungsgemäße Bodenablauf ist gekennzeichnet durch einen Einlaufkanalstutzen,
einen ersten Aufnahmekörper für den Einlaufkanalstutzen, einen zweiten Aufnahmekörper
für den ersten Aufnahmekörper und ein dem zweiten Aufnahmekörper in Wasserabführrichtung
nachfolgendes Ablaufgehäuse, das vorzugsweise als Geruchverschluss ausgeführt ist,
wobei der erste Aufnahmekörper einen schalenförmigen Abschnitt aufweist, an dessen
Außenrand eine flexible Dichtungsmatte flüssigkeitsdicht angeschlossen ist und dessen
Boden in einen ersten Ablaufstutzen übergeht, der in den zweiten Aufnahmekörper einsetzbar
ist, wobei der zweite Aufnahmekörper einen schalenförmigen Abschnitt aufweist, an
dem ein nach außen vorstehender Flansch angeformt oder angebracht ist, und wobei der
schalenförmige Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers in einen zweiten Ablaufstutzen
übergeht.
[0009] Durch die Unterteilung des Bodenablaufs in einen Einlaufkanalstutzen, einen ersten
Aufnahmekörper für den Einlaufkanalstutzen, einen zweiten Aufnahmekörper für den ersten
Aufnahmekörper und ein dem zweiten Aufnahmekörper in Wasserabführrichtung nachfolgendes
Ablaufgehäuse lassen sich eine optimale Anpassung des Bodenablaufs an die Höhe von
Estrich und Bodenbelag sowie eine einfache Feinjustierung des sichtbaren Ablaufabschnitts,
vorzugsweise eines Rinnenkörpers, relativ zu angrenzenden Fugen des Bodenbelages erzielen.
Der Einlaufkanalstutzen kann dabei insbesondere auch als Höhenausgleichsstück verwendet
und - sofern erforderlich - an die Höhe oder Dicke des Bodenbelages, z. B. die Fliesenhöhe
angepasst werden. Der an den schalenförmigen Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers
angeformte oder angebrachte Flansch ermöglicht eine zuverlässige Befestigung des Bodenablaufs,
so dass seine Einbaulage während nachfolgender Montageschritte fest gesichert ist.
Der Flansch weist hierzu vorzugsweise mehrere Ausnehmungen auf, durch die fließfähiger
Estrich oder Kleber den Flansch durchdringen kann, so dass der Flansch und damit der
Bodenablauf nach Aushärtung des Estrichs bzw. Klebers in diesem fest verankert sind.
Der Flansch kann zusammen mit dem schalenförmigen Abschnitt des zweiten Aufnahmekörper
auch als Einlaufflansch bezeichnet werden.
[0010] Die am schalenförmigen Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers flüssigkeitsdicht angeschlossene
flexible Dichtungsmatte ermöglicht jeweils eine einfache und zuverlässige Abdichtung
des Bodenablaufs an dessen Umgebung bei unterschiedlichen Einbausituationen, insbesondere
bei einer wandbündigen Positionierung des Bodenablaufs. Die flexible Dichtungsmatte
mit dem schalenförmigen Abschnitt des zugehörigen Aufnahmekörpers können zusammen
auch als Abdichtungsmanschette bezeichnet werden. Die Dichtungsmatte weist in ihrem
Rand oder in ihren Randecken vorzugsweise Löcher auf, um eine formschlüssige Verbindung
der Dichtungsmatte mit einem auf dem Estrich oder einer Wand aufgebrachten Klebematerial
und/oder einer sogenannten Flüssigfolie zu erzielen.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
erste Ablaufstutzen eine an seinem Außenumfang angeordnete Ringdichtung aufweist.
Hierdurch lässt sich eine sehr sichere sowie einfach herzustellende Abdichtung des
Bodenablaufs erzielen. Als Ringdichtung wird vorzugsweise ein O-Ring verwendet, der
in eine am Außenumfang des ersten Ablaufstutzens ausgebildete Ringnut eingesetzt wird.
[0012] Nach einer weiteren vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind der schalenförmige
Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers und der schalenförmige Abschnitt des zweiten
Aufnahmekörpers mit einander zugeordneten Rastelementen versehen, die bei einer Anordnung
des schalenförmigen Abschnitts des ersten Aufnahmekörpers in dem schalenförmigen Abschnitt
des zweiten Aufnahmekörpers miteinander verrastbar sind bzw. verrasten. Die Rastelemente
des schalenförmigen Abschnitts des ersten Aufnahmekörpers sind beispielsweise in Form
von Rastfedern oder Rastnasen ausgeführt, die auch als Clipsecken bezeichnet werden
können. Durch die Rastverbindung des schalenförmigen Abschnitts des ersten Aufnahmekörpers
mit dem schalenförmigen Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers wird die Abdichtung
zwischen Flansch (Einlaufflansch) und Dichtungsmatte (Abdichtungsmanschette) sicher
vorgegeben. Ein Vorteil, den der Installateur bzw. Fliesenleger zu schätzen wissen
wird. Das eine sichere Abdichtung bedeutende Einrasten lässt sich bei der Montage
der Dichtungsmatte an dem Flansch akustisch und/oder optisch gut wahrnehmen.
[0013] Vorzugsweise weisen der schalenförmige Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers und der
schalenförmige Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers mindestens vier Paare einander
zugeordneter Rastelemente auf, die bei einer Anordnung des schalenförmigen Abschnitts
des ersten Aufnahmekörpers in dem schalenförmigen Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers
miteinander verrastbar sind, wobei vier der Rastelemente an entgegengesetzten Außenseiten
des schalenförmigen Abschnitts des ersten Aufnahmekörpers angeordnet sind.
[0014] Bevorzugt weisen die schalenförmigen Abschnitte der beiden Aufnahmekörper jeweils
einen umlaufenden Absatz auf, der einen mit Gefälle ausgebildeten Boden mit einer
kreisförmigen Ablauföffnung umrahmt. Vorzugsweise ist die kreisförmige Ablauföffnung
mittig angeordnet, wobei der Boden nach Art eines Trichters mindestens zwei an der
Ablauföffnung endende Gefälleflächen aufweist.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sieht
vor, dass der schalenförmige Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers größer bemessen
ist als der Einlaufkanalstutzen, so dass der Einlaufkanalstutzen relativ zu dem schalenförmigen
Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers horizontal verschiebbar in dem schalenförmigen
Abschnitt aufgenommen ist. Vorzugsweise ist der Einlaufkanalstutzen in mindestens
zwei quer zueinander verlaufenden Richtungen horizontal verschiebbar in dem schalenförmigen
Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers aufgenommen. Somit lassen sich Passungenauigkeiten
bei der Montage des Bodenablaufs durch horizontales Verschieben des Einlaufkanalstutzens
relativ zu dem schalenförmigen Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers (Abdichtungsmanschette)
in einem gewissen Anpassungsspielraum ausgleichen.
[0016] Vorzugsweise weist der insbesondere als Höhenausgleichsstück dienende Einlaufkanalstutzen
an seinem Außenumfang eine oder mehrere umlaufende Rillen auf, von denen jede als
Führung für ein Schneidwerkzeug, z. B. ein Messer, für ein Kürzen des Einlaufkanalstutzens
genutzt werden kann. Die jeweilige Rille kann auch als Schneidrille bezeichnet werden.
Beispielsweise kann der Einlaufkanalstutzen eine Höhe im Bereich von ca. 15 bis 50
mm, vorzugsweise 15 bis 35 mm, und dabei eine Anzahl von parallelen, umlaufenden Rillen
im Bereich von 3 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 8 Rillen (Schneidrillen)
aufweisen. Vorzugsweise ist die Wanddicke des Einlaufkanalstutzens am Grund der Rille
deutlich geringer als neben dem Rillengrund und weist abschnittsweise Lochperforationen
auf, was ein Kürzen des Einlaufkanalstutzens erleichtert.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Flansch des
schalenförmigen Abschnitts (Einlaufflansch) des zweiten Aufnahmekörpers mindestens
eine Rille auf, die parallel zu einem Rand des schalenförmigen Abschnitts des zweiten
Aufnahmekörpers verläuft, wobei die Rille nicht mehr als 10 mm, vorzugsweise weniger
als 5 mm von dem Rand des schalenförmigen Abschnitts beabstandet ist. Auch diese Rille
dient als Schneidrille. Vorzugsweise ist die Wanddicke des Flansches am Grund der
Rille deutlich geringer als neben dem Rillengrund, was ein Abtrennen eines bestimmten
Flanschbereichs erleichtert. Durch das Abtrennen eines bestimmten Flanschbereichs
kann der Bodenablauf näher oder direkt an eine Raumwand einer Nasszelle bzw. Dusche
angesetzt werden. Somit lässt sich der Bodenablauf wahlweise an verschiedenen Positionen
einer Nasszellenbodenfläche anordnen. Beispielsweise lässt sich der erfindungsgemäße
Bodenablauf beabstandet von der Wand einer Duschzelle mittig oder dezentral in der
Bodenfläche der Duschzelle oder direkt an der Wand einer Duschzelle positionieren.
[0018] Der schalenförmige Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers und dessen Flansch sind
vorzugsweise länglich ausgebildet, wobei der schalenförmige Abschnitt sowie der Flansch
zwei zueinander parallele Längsabschnitte aufweisen, die miteinander durch zwei kürzere,
zueinander parallele Querabschnitte verbunden sind. Der jeweilige Längsabschnitt kann
beispielsweise ca. doppelt so lang sein als der jeweilige Querabschnitt des Flansches.
Vorzugsweise verlaufen die parallelen Längsabschnitte im Wesentlichen rechtwinklig
zu den parallelen Querabschnitten.
[0019] Zwischen dem schalenförmigen Abschnitt des zweiten Aufnahmekörpers und dessen Flansch
ist vorzugsweise ein nach oben vorstehender Steg ausgebildet, der vorzugsweise als
geschlossener Steg ausgeführt ist. Die mindestens eine Rille (Schneidrille) verläuft
beispielsweise zumindest in einem der Längsabschnitte des Flansches, direkt entlang
des Steges. Vorzugsweise sind auch der andere Längsabschnitt und die beiden zueinander
parallelen Querabschnitte des Flansches jeweils mit mindestens einer Rille (Schneidrille)
versehen, wobei sich die Rillen im Verbindungsbereich der Längs- und Querabschnitte
kreuzen und sich vorzugsweise bis zum Außenumfang des Flansches erstrecken.
[0020] Hinsichtlich einer perfekten Ausrichtung des im fertig eingebauten Zustand des Bodenablaufs
noch sichtbaren, die Wassereinlauföffnung aufweisenden Teils des Bodenablaufs ist
es vorteilhaft, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der zweite Aufnahmekörper
in flüssigkeitsdichter Verbindung mit dem Ablaufgehäuse relativ zu dem Ablaufgehäuse
um eine vertikale Achse drehbar ist. Somit kann der Flansch (Einlaufflansch) des zweiten
Aufnahmekörper im Wesentlichen unabhängig von der Ausrichtung des Ablaufgehäuses gedreht
und somit relativ zu einer angrenzenden Wand einer Duschzelle optimal ausgerichtet
werden.
[0021] Ferner kann der erfindungsgemäße Bodenablauf einen Bauschutzdeckel zur vollständigen
Abdeckung des schalenförmigen Abschnitts des zweiten Aufnahmekörpers beinhalten, wobei
der Bauschutzdeckel formschlüssig sowie lösbar mit dem Rand des schalenförmigen Abschnitts
des zweiten Aufnahmekörpers verbunden ist. Durch den Bauschutzdeckel kann insbesondere
ein Eindringen von Estrichmasse in das Ablaufgehäuse während des Einbaus des Bodenablaufs
zuverlässig verhindert werden.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sieht vor, dass der
Einlaufkanalstutzen oberseitig einen Verbindungsabschnitt zur formschlüssigen und/oder
flüssigkeitsdichten Anbindung eines Wassersammelmittels, vorzugsweise eines länglichen
Wassersammelkörpers mit Mehrfachgefälle, aufweist, wobei das Wassersammelmittel oder
der Wassersammelkörper eine Öffnung enthält, durch die gesammeltes Wasser abfließen
kann.
[0023] Ferner kann der erfindungsgemäße Bodenablauf ein solches Wassersammelmittel, vorzugsweise
in Form eines länglichen Wassersammelkörpers mit Mehrfachgefälle umfassen, wobei das
Wassersammelmittel oder der Wassersammelkörper eine Öffnung, vorzugsweise eine spaltförmige
Öffnung aufweist, durch die gesammeltes Wasser abfließen kann. Das oberseitige Profil
des Wassersammelkörpers ist vorzugsweise für eine oberflächengeführte Punktentwässerung
ausgebildet. Das Gefälle des Wassersammelkörpers kann dabei beispielsweise im Bereich
von ca. 1 bis 3 % liegen.
[0024] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs
ist der schalenförmige Abschnitt des ersten Aufnahmekörpers mit einem Siebeinsatz
versehen. Hierdurch können gröbere Partikel und/oder Haare, welche die Einlauföffnung
passiert haben, aufgefangen werden, so dass sie nicht in das Ablaufgehäuse bzw. den
Geruchverschluss gelangen.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenablaufs sieht
vor, dass das Wassersammelmittel bzw. der längliche Wassersammelkörper oberhalb des
schalenförmigen Abschnitts des zweiten Aufnahmekörpers eine Einlegeraufnahme mit einem
darin formschlüssig aufgenommenen Einleger aufweist, wobei der Einleger die Öffnung
(Einlauföffnung), vorzugsweise die spaltförmige Öffnung aufweist, durch die gesammeltes
Wasser abfließen kann. Nach Entnahme des Einlegers ist der schalenförmige Abschnitt
des ersten Aufnahmekörpers für Reinigungszwecke, insbesondere für eine Entnahme und
Reinigung des Siebeinsatzes zugänglich. Der Einleger kann auch als Rost bezeichnet
werden und mehrere Öffnungen aufweisen.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Bodenablauf in einer perspektivischen Darstellung, wobei eine
flexible Dichtungsmatte nur abschnittsweise gezeigt ist;
- Fig. 2
- den einen Flansch, einen schalenförmigen Abschnitt und einen Ablaufstutzen aufweisenden
Aufnahmekörper und das Ablaufgehäuse des Bodenablaufs in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
wobei in den schalenförmigen Abschnitt ein Bauschutzdeckel eingesetzt ist;
- Fig. 3
- weitere Darstellungen des Flansches an dem schalenförmigen Abschnitt mit eingesetztem
Bauschutzdeckel;
- Fig. 4
- einen Montagezustand nach Positionierung und Montage des Ablaufgehäuses und des Aufnahmekörpers
mit dem Bauschutzdeckel und nach bündigem Einbringen von Estrich, in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 5
- einen nachfolgenden Montagezustand nach Entfernen des Bauschutzdeckels;
- Fig. 6
- den einen schalenförmigen Abschnitt mit Ablaufstutzen und eine flexible Dichtungsmatte
aufweisenden Aufnahmekörper in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 7
- eine Detaildarstellung des schalenförmigen Abschnitts und des Ablaufstutzens des Aufnahmekörpers
aus Fig. 6, in einer perspektivischen Unteransicht;
- Fig. 8
- einen Montagezustand nach Anbringen der Dichtungsmatte am Estrich und beim Einlegen
eines Siebeinsatzes, in einer perspektivischen Draufsicht;
- Fig. 9
- einen Montagezustand nach Einsetzen des Einlaufkanalstutzens (Höhenausgleichsstückes)
in den schalenförmigen Abschnitt des Aufnahmekörpers aus Fig. 6 mit aufgelegtem länglichem
Wassersammelkörper (Duschrinne), in einer perspektivischen Draufsicht; und
- Fig. 10
- den abgeschlossenen Einbauzustand mit sichtbarem länglichem Wassersammelkörper und
Einlauföffnung, in einer perspektivischen Draufsicht.
[0027] Der in der Zeichnung gezeigte Bodenablauf 1 dient zum Abführen von Wasser von einem
begehbaren Boden in eine Abwasserleitung. Der Bodenablauf 1 umfasst einen Einlaufkanalstutzen
2, einen ersten oder oberen Aufnahmekörper 3 für den Einlaufkanalstutzen 2, einen
zweiten oder unteren Aufnahmekörper 4 für den ersten oder oberen Aufnahmekörper 3
und ein dem zweiten oder unteren Aufnahmekörper 4 in Wasserabführrichtung nachfolgendes
Ablaufgehäuse 5, das vorzugsweise als Geruchverschluss ausgeführt ist.
[0028] Der erste Aufnahmekörper 3 weist einen schalenförmigen Abschnitt 3.1 auf, an dessen
Außenrand eine flexible Dichtungsmatte (Abdichtungsmembran) 3.2 flüssigkeitsdicht
angeschlossen ist und dessen Boden in einen Ablaufstutzen 3.3 übergeht (vgl. Fig.
7), der in den zweiten Aufnahmekörper 4 einsetzbar ist. Der zweite Aufnahmekörper
4 weist einen schalenförmigen Abschnitt 4.1 auf, an dem ein nach außen vorstehender
Flansch 4.2 angebracht, vorzugsweise angeformt ist, wobei der schalenförmige Abschnitt
4.1 in einen zweiten Ablaufstutzen 4.3 übergeht.
[0029] Der Einlaufkanalstutzen 2 weist oberseitig einen Verbindungsabschnitt 2.1 zur formschlüssigen
und/oder flüssigkeitsdichten Anbindung eines Wassersammelmittels, vorzugsweise eines
länglichen Wassersammelkörpers 6 mit Mehrfachgefälle auf. Der längliche Wassersammelkörper
6, der auch als Duschrinne bezeichnet werden kann, weist oberhalb des schalenförmigen
Abschnitts 4.1 des zweiten Aufnahmekörpers 4 eine als Einlegeraufnahme ausgebildete
Öffnung 6.1 auf, in welcher ein Einleger 6.2 formschlüssig aufgenommen und gehalten
ist. Der austauschbare Einleger 6.2 weist mindestens eine Öffnung 6.21, vorzugsweise
eine spaltförmige Öffnung 6.21 auf, durch die mittels des Wassersammelkörpers 6 gesammeltes
Wasser abfließen kann. Zur vertikalen Halterung des Einlegers 6.2 ist die Einlegeraufnahme
an ihrem Innenumfang mit mindestens zwei gegenüberliegenden Absätzen oder einem umlaufenden
Absatz (nicht gezeigt) versehen, auf denen bzw. auf dem der Einleger 6.2 aufliegt.
Die Oberseite des in die Einlegeraufnahme eingesetzten Einlegers 6.2 schließt vorzugsweise
flächenbündig mit der Oberfläche des Wassersammelkörpers 6 ab. Der rinnenartige Wassersammelkörper
6 weist ein von seinem jeweiligen schmalen Stirnende 6.3 in Richtung der Einlegeraufnahme
6.1 verlaufendes relativ geringes Gefälle 6.4 auf, das vorzugsweise im Bereich von
ca. 1 bis 3 %, besonders bevorzugt im Bereich von ca. 1 bis 2 % liegt. Zudem weist
der Wassersammelkörper 6 an seiner Oberseite ein konkaves oder muldenförmiges Querschnittsprofil
auf, wobei die Höhe der seitlichen Flanken 6.5 des Querschnittsprofils von dem jeweiligen
schmalen Stirnende 6.3 in Richtung der Einlegeraufnahme 6.1 zunimmt. Es ergibt sich
somit ein Mehrfachgefälle, wobei das Oberflächenprofil des Wassersammelkörpers 6 eine
oberflächengeführte Entwässerung bewirkt. Der Wassersammelkörper 6 und der Einleger
6.2 sind vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt.
[0030] Das Ablaufgehäuse 5 weist einen vertikalen Rohrstutzen (Eingangsstutzen) 5.1 und
einen beispielsweise horizontal verlaufenden Ablaufstutzen (Ausgangsstutzen) 5.2 auf.
Der vertikale Rohrstutzen 5.1 und der an eine Abwasserleitung (nicht gezeigt) anzuschließende
Ablaufstutzen 5.2 sind über einen S-förmigen Kanalabschnitt 5.3 miteinander verbunden.
Der S-förmige Kanalabschnitt 5.3 ergibt zusammen mit dem vertikalen Rohrstutzen 5.1
einen Geruchverschluss, in welchen im Gebrauch des Bodenablaufs 1 Sperrwasser in einer
bestimmten Höhe von beispielsweise ca. 50 mm ansteht.
[0031] Der vertikale Rohrstutzen 5.1 ist am oberen Ende mit einer Ringdichtung 5.4 versehen,
die den in den Rohrstutzen 5.1 eingesteckten Ablaufstutzen 4.3 des Aufnahmekörpers
4 flüssigkeitsdicht abdichtet. Der Aufnahmekörper 4 ist dabei relativ zu dem Ablaufgehäuse
5 um eine vertikale Achse drehbar. Bei Bedarf kann der Rohrstutzen 5.1 bzw. der Ablaufstutzen
4.3 durch ein optionales Rohr (nicht gezeigt) verlängert werden, um gegebenenfalls
größere Bauhöhen realisieren zu können.
[0032] Der schalenförmige Abschnitt 4.1 des Aufnahmekörpers 4 und dessen Flansch 4.2 sind
länglich ausgebildet, wobei der schalenförmige Abschnitt 4.1 und der Flansch 4.2 zwei
zueinander parallele Längsabschnitte 4.21 aufweisen, die miteinander durch zwei kürzere,
zueinander parallele Querabschnitte 4.22 verbunden sind. Die Länge des schalenförmigen
Abschnitts 4.1 misst beispielsweise in etwa das Zweifache seiner Breite. Die parallelen
Längsabschnitte 4.21 des Flansches verlaufen im Wesentlichen rechtwinklig zu den parallelen
Querabschnitten 4.22 des Flansches. Der Flansch 4.2 ist mit mehreren Ausnehmungen,
vorzugsweise Löchern 4.4 versehen, die der Verankerung des Aufnahmekörpers 4 in einer
Estrichmasse dienen, mit der das auf einem Rohboden positionierte Ablaufgehäuse 5
während eines nachfolgenden Montageschrittes umgossen wird. Der Flansch 4.2 stellt
somit einen Ausnehmungen aufweisenden Armierungsbereich, vorzugsweise gelochten Armierungsbereich
dar.
[0033] Zwischen dem schalenförmigen Abschnitt 4.1 und dem Flansch 4.2 ist ein nach oben
vorstehender Steg 4.5 ausgebildet, der vorzugsweise als geschlossener Steg 4.5 ausgeführt
ist. Vorzugsweise ist bis zum Abschluss der Estricharbeiten ein Bauschutzdeckel 7
in den schalenförmigen Abschnitt 4.1 eingesetzt. Der Bauschutzdeckel 7 ist so bemessen,
dass er den schalenförmigen Abschnitt 4.1 vollständig abdeckt. Vorzugsweise deckt
der Bauschutzdeckel 7 auch die Oberseite des Steges 4.5 im Wesentlichen vollständig
ab. Der Bauschutzdeckel 7 ist mit dem Steg 4.5 bzw. dem Rand des schalenförmigen Abschnitts
4.1 lösbar und formschlüssig verbunden.
[0034] Der Flansch 4.2 weist an seiner Oberseite geradlinige Rillen 4.6 auf, die parallel
zu den vier Seiten des Steges 4.5 bzw. Randes des schalenförmigen Abschnitts 4.1 verlaufen.
Die Rillen 4.6 verlaufen vorzugsweise direkt entlang des Steges 4.5, wobei sich die
Rillen 4.6 bis zur umlaufenden Kante 4.7 des Flansches 4.2 erstrecken. Die Rillen
4.6 dienen als Schneidrillen und ermöglichen ein einfaches Abtrennen eines Abschnitts
des Flansches 4.2, insbesondere eines länglichen Flanschabschnitts 4.21 (vgl. Fig.
3). Nach Abtrennen eines länglichen Abschnitts 4.21 des Flansches kann der Steg 4.5
mit dem schalenförmigen Abschnitt 4.1 des in das Ablaufgehäuse 5 eingesteckten Aufnahmekörpers
4 bzw. der später montierte Wassersammelkörper (Rinnenkörper) 6 direkt an einer vertikalen
Wand einer Duschzelle positioniert werden.
[0035] Soll der Wassersammelkörper (Rinnenkörper) 6 dagegen mittig oder dezentral, also
mit deutlichem Abstand von der oder den vertikalen Wänden einer Duschzelle positioniert
werden, so ist ein Abtrennen eines Abschnitts 4.21 des Flansches 4.2 nicht erforderlich.
In diesem Fall ist der Flansch 4.2 mit dem schalenförmigen Abschnitt 4.1 des Aufnahmekörpers
4 nach dessen Montage am Ablaufgehäuse 5 noch um bis zu 360° drehbar. Der schalenförmige
Abschnitt 4.1 des Aufnahmekörpers 4 und somit schließlich der längliche Wassersammelkörper
(Rinnenkörper) 6 können in diesem Fall in einem Winkel im Bereich von 0 bis 90° zu
einer angrenzenden Wand der Duschzelle variabel eingebaut werden.
[0036] Nach Abschluss der Positionierung des Ablaufgehäuses 5 mit dem darin eingesteckten
Aufnahmekörpers 4 und nach Einstellung und Montage der Abwasserleitung (nicht gezeigt)
an dem Ablaufstutzen 5.2 des Ablaufgehäuses 5 wird in den das Ablaufgehäuse 5 umgebenden
Bereich Estrich E eingebracht, und zwar so, dass der Estrich E flächenbündig mit der
Oberseite des Bauschutzdeckels 7 abschließt (Fig. 4). Vorzugsweise nach Aushärtung
des Estrichs wird der Bauschutzdeckel entfernt (Fig. 5).
[0037] Anschließend wird der schalenförmige Abschnitt 3.1 des ersten Aufnahmekörpers 3,
an dessen Außenrand die flexible Dichtungsmatte 3.2 flüssigkeitsdicht angeschlossen
ist und dessen Boden in den Ablaufstutzen 3.3 übergeht (vgl. Fig. 7), in den schalenförmigen
Abschnitt 4.1 des zweiten, im Estrich E verankerten Aufnahmekörpers 4 eingesetzt (Fig.
5).
[0038] Der kreisringförmige Ablaufstutzen 3.3 ist an seinem Außenumfang mit einer Ringdichtung
(nicht gezeigt), vorzugsweise einem O-Ring versehen. Die Ringdichtung ist in einer
am Außenumfang des Ablaufstutzens 3.3 ausgebildeten Ringnut 3.31 gehalten.
[0039] Der schalenförmige Abschnitt 3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3 und der schalenförmige
Abschnitt 4.1 des unteren Aufnahmekörpers 4 sind mit einander zugeordneten Rastelementen
3.5 versehen, die beim Einsetzen des schalenförmigen Abschnitts 3.1 des oberen Aufnahmekörpers
3 in den schalenförmigen Abschnitt 4.1 des unteren Aufnahmekörpers 4 miteinander verrasten.
In der Zeichnung ist lediglich eines der Rastelemente 3.5 zu sehen, und zwar ein Rastelement
3.5 des schalenförmigen Abschnitts 3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3.
[0040] Die Rastelemente 3.5 des schalenförmigen Abschnitts 3.1 des oberen Aufnahmekörpers
3 sind beispielsweise in Form von Rastfedern (Clipsecken) ausgeführt. Durch die Rastverbindung
der beiden schalenförmigen Abschnitte 3.1, 4.1 wird eine zuverlässige Abdichtung zwischen
der Dichtungsmatte 3.2 des oberen Aufnahmekörpers 3 und dem Ablaufstutzen 4.3 des
unteren Aufnahmekörpers 4 sicher vorgegeben.
[0041] Vorzugsweise weisen die beiden schalenförmigen Abschnitte 3.1, 4.1 vier Paare einander
zugeordneter Rastelemente 3.5 auf, die bei der Montage des schalenförmigen Abschnitts
3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3 in dem schalenförmigen Abschnitt 4.1 des unteren
Aufnahmekörpers 4 miteinander verrasten, wobei je ein Paar dieser Rastelemente 3.5
an einer der vier Seiten der schalenförmigen Abschnitte 3.1, 4.1 angeordnet ist.
[0042] Die schalenförmigen Abschnitte 3.1, 4.1 weisen jeweils einen umlaufenden Absatz 3.8,
4.8 auf, der einen mit Gefälle ausgebildeten Boden mit einer kreisförmigen Ablauföffnung
3.9, 4.9 umrahmt. Vorzugsweise ist die kreisförmige Ablauföffnung 3.9, 4.9 mittig
angeordnet, wobei der Boden nach Art eines Trichters zwei an der Ablauföffnung endende
Gefälleflächen 3.10, 4.10 aufweist (vgl. Fig. 8).
[0043] In Fig. 8 ist ein Montagezustand des Bodenablaufs nach Anbringen der Dichtungsmatte
3.2 am Estrich gezeigt. Der Estrich wird außerhalb der flexiblen Dichtungsmatte 3.2
vorzugsweise mit zusätzlichem Dichtungsmaterial, beispielsweise mit flüssig auftragbarem
und sich zu einer Folie verfestigendem Dichtungsmaterial (sogenannter Flüssigfolie)
abgedichtet, in das die Dichtungsmatte 3.2 eingearbeitet wird. Auf diese Weise wird
eine flexible Verbundabdichtung hergestellt. Die Dichtungsmatte 3.2 kann in ihren
Randecken Löcher 3.21 aufweisen (Fig. 1), um eine formschlüssige Verbindung der Dichtungsmatte
3.2 mit einem auf dem Estrich oder einer Wand aufgebrachten Klebe- oder Dichtungsmaterial,
insbesondere einer Flüssigfolie zu erzielen.
[0044] Der schalenförmige Abschnitt 3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3 hat an seiner Ablauföffnung
3.9 einen umlaufenden Absatz, welcher als Halterung für einen in den Aufnahmekörper
3 einlegbaren Siebeinsatz 8 dient.
[0045] Nachdem die flexible Dichtungsmatte 3.2 mit zusätzlichem Dichtungsmaterial, vorzugsweise
Flüssigfolie, als Verbundabdichtung am Estrich E und gegebenenfalls an der angrenzenden
Wand der Duschzelle angebracht und getrocknet ist, wird der Einlaufkanalstutzen 2
in den schalenförmigen Abschnitt 3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3 eingesetzt. Der
Einlaufkanalstutzen 2 ist als Höhenausgleichsstück ausgeführt, um die Höhenposition
des rinnenartigen Wassersammelkörpers 6 an die Höhe eines auf die Dichtungsmatte 3.2
aufzubringenden Bodenfliesen- oder Steinplattenbelages anpassen zu können. Der Einlaufkanalstutzen
2 ist hierzu aus gut schneidbarem Kunststoff, z. B. Polypropylen, hergestellt und
weist eine Vielzahl umlaufender, zueinander paralleler Rillen (Schneidrillen) 2.2,
vorzugsweise mit Lochperforation, auf, von denen jede als Führung für ein Messer zum
Kürzen des Einlaufkanalstutzens 2 genutzt werden kann.
[0046] Ferner ist in Fig. 9 zu erkennen, dass der schalenförmige Abschnitt 3.1 des Aufnahmekörpers
3 größer bemessen ist als der Einlaufkanalstutzen 2, so dass der Einlaufkanalstutzen
2 in zwei quer zueinander verlaufenden Richtungen horizontal verschiebbar in dem schalenförmigen
Abschnitt 3.1 des oberen Aufnahmekörpers 3 aufgenommen ist. Somit lassen sich insbesondere
der Abstand des rinnenartigen Wassersammelkörpers 6 von einer benachbarten Wand und/oder
die Lage der Einlauföffnung 6.21 relativ zu einer Bodenbelagsfuge justieren. Der in
seiner Höhe kürzbare Einlaufkanalstutzen 2 liegt dabei mit seiner Unterkante auf dem
umlaufenden Absatz 3.8 des schalenförmigen Abschnitts 3.1 auf.
[0047] Zudem ist der rinnenartigen Wassersammelkörpers 6, der vorzugsweise aus Edelstahl
hergestellt und verformungsresistent ausgeführt ist, mittels einer Metallsäge oder
eines anderen Metallschneidwerkzeuges kürzbar, so dass die Länge des Wassersammelkörpers
6 bei Bedarf an das Bodenfliesenformat oder die Größe einer benachbarten Bodenbelagsplatte
angepasst werden kann.
1. Bodenablauf (1) zum Abführen von Wasser von einem begehbaren Boden in eine Abwasserleitung,
mit
- einem Einlaufkanalstutzen (2),
- einem ersten Aufnahmekörper (3) für den Einlaufkanalstutzen (2),
- einem zweiten Aufnahmekörper (4) für den ersten Aufnahmekörper (3) und
- einem dem zweiten Aufnahmekörper (4) in Wasserabführrichtung nachfolgenden Ablaufgehäuse
(5), das vorzugsweise als Geruchverschluss ausgeführt ist,
wobei der erste Aufnahmekörper (3) einen schalenförmigen Abschnitt (3.1) aufweist,
an dessen Außenrand eine flexible Dichtungsmatte (3.2) flüssigkeitsdicht angeschlossen
ist und dessen Boden in einen ersten Ablaufstutzen (3.3) übergeht, der in den zweiten
Aufnahmekörper (4) einsetzbar ist,
wobei der zweite Aufnahmekörper (4) einen schalenförmigen Abschnitt (4.1) aufweist,
an dem ein nach außen vorstehender Flansch (4.2) angeformt oder angebracht ist, und
wobei der schalenförmige Abschnitt (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4) in einen
zweiten Ablaufstutzen (4.3) übergeht.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ablaufstutzen (3.3) eine an seinem Außenumfang angeordnete Ringdichtung
aufweist.
3. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schalenförmige Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3) und der schalenförmige
Abschnitt (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4) mit einander zugeordneten Rastelementen
(3.5) versehen sind, die bei einer Anordnung des schalenförmigen Abschnitts (3.1)
des ersten Aufnahmekörpers (3) in dem schalenförmigen Abschnitt (4.1) des zweiten
Aufnahmekörpers (4) miteinander verrastbar sind.
4. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schalenförmige Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3) und der schalenförmige
Abschnitt (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4) mindestens vier Paare einander zugeordneter
Rastelemente (3.5) aufweisen, die bei einer Anordnung des schalenförmigen Abschnitts
(3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3) in dem schalenförmigen Abschnitt (4.1) des zweiten
Aufnahmekörpers (4) miteinander verrastbar sind, wobei vier der Rastelemente (3.5)
an entgegengesetzten Außenseiten des schalenförmigen Abschnitts (3.1) des ersten Aufnahmekörpers
(3) angeordnet sind.
5. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der schalenförmige Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3) größer bemessen
ist als der Einlaufkanalstutzen (2), so dass der Einlaufkanalstutzen (2) relativ zu
dem schalenförmigen Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3) horizontal verschiebbar
in dem schalenförmigen Abschnitt (3.1) aufgenommen ist.
6. Bodenablauf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkanalstutzen (2) in mindestens zwei quer zueinander verlaufenden Richtungen
horizontal verschiebbar in dem schalenförmigen Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers
(3) aufgenommen ist.
7. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkanalstutzen (2) an seinem Außenumfang eine oder mehrere umlaufende Rillen
(2.2) aufweist.
8. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (4.2) mindestens eine Rille (4.6) aufweist, die parallel zu einem Rand
des schalenförmigen Abschnitts (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4) verläuft, wobei
die Rille nicht mehr als 10 mm, vorzugsweise weniger als 5 mm von dem Rand des schalenförmigen
Abschnitts (4.1) beabstandet ist.
9. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aufnahmekörper (4) in flüssigkeitsdichter Verbindung mit dem Ablaufgehäuse
(5) relativ zu dem Ablaufgehäuse (5) um eine vertikale Achse drehbar ist.
10. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, des Weiteren gekennzeichnet durch einen Bauschutzdeckel (7) zur vollständigen Abdeckung des schalenförmigen Abschnitts
(4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4), wobei der Bauschutzdeckel (7) formschlüssig
sowie lösbar mit dem Rand des schalenförmigen Abschnitts (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers
(4) verbunden ist.
11. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkanalstutzen (2) oberseitig einen Verbindungsabschnitt (2.1) zur formschlüssigen
und/oder flüssigkeitsdichten Anbindung eines Wassersammelmittels, vorzugsweise eines
länglichen Wassersammelkörpers (6) mit Mehrfachgefälle, aufweist, wobei das Wassersammelmittel
oder der Wassersammelkörper (6) eine Öffnung (6.21) enthält, durch die gesammeltes
Wasser abfließen kann.
12. Bodenablauf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, des Weiteren gekennzeichnet durch ein Wassersammelmittel, vorzugsweise in Form eines länglichen Wassersammelkörpers
(6) mit Mehrfachgefälle, wobei das Wassersammelmittel oder der Wassersammelkörper
(6) eine Öffnung (6.21), vorzugsweise eine spaltförmige Öffnung (6.21) aufweist, durch
die gesammeltes Wasser abfließen kann.
13. Bodenablauf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wassersammelmittel oder der längliche Wassersammelkörper (6) oberhalb des schalenförmigen
Abschnitts (4.1) des zweiten Aufnahmekörpers (4) eine Einlegeraufnahme (6.1) mit einem
darin formschlüssig aufgenommenen Einleger (6.2) aufweist, wobei der Einleger (6.2)
die Öffnung (6.21), vorzugsweise die spaltförmige Öffnung (6.21) aufweist, durch die
gesammeltes Wasser abfließen kann.
14. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der schalenförmige Abschnitt (3.1) des ersten Aufnahmekörpers (3.1) mit einem Siebeinsatz
(8) versehen ist.