GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Wärmeerzeugung durch Verbrennung von fester
Biomasse.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Es sind Öfen zur Wärmeerzeugung bekannt. Solche Öfen werden beispielsweise in Wohnräumen
aufgestellt, um diese zu beheizen. Solche Öfen besitzen eine Verkleidung, die einen
Brennraum des Ofens verkleidet. Verkleidungen sind manchmal freistehend oder mit dem
Ofen verbunden.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0003] Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert.
[0004] Ein Aspekt betrifft einen Ofen zur Wärmeerzeugung. Der Ofen hat einen Brennraum für
die Verbrennung von fester Biomasse, eine Brennraumtür, die frontseitig an dem Ofen
angeordnet ist, und eine Türmechanik, um eine Türöffnung der Brennraumtür zu dem Brennraum
hin zu öffnen und zu schließen, wobei die Türmechanik an einer Seitenwand des Brennraums
befestigt ist. Der Ofen hat ein Brennraumverkleidungselement und ein Gelenk zum Bewegen
des Brennraumverkleidungselements zwischen einer geöffneten Position, in der das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik freigibt, und einer geschlossenen Position, in der das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik verkleidet.
[0005] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Warten eines Ofens zur Wärmeerzeugung,
wobei der Ofen einen Brennraum für die Verbrennung von fester Biomasse, eine Brennraumtür,
die frontseitig an dem Ofen angeordnet ist, und eine Türmechanik hat, um eine Türöffnung
der Brennraumtür zu dem Brennraum hin zu öffnen und zu schließen, wobei die Türmechanik
an einer Seitenwand des Brennraums befestigt ist. Der Ofen hat ein Brennraumverkleidungselement
und ein Gelenk zum Bewegen des Brennraumverkleidungselements zwischen einer geöffneten
Position, in der das Brennraumverkleidungselement die Türmechanik freigibt, und einer
geschlossenen Position, in der das Brennraumverkleidungselement die Türmechanik verkleidet.
Das Verfahren umfasst das Bewegen, mit dem Gelenk, des Brennraumverkleidungselements
von der geschlossenen Position in die geöffnete Position, in der das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik freigibt, und das Warten der Türmechanik.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden beispielhaft und unter Bezugnahme auf die
beigefügte Figuren beschrieben, in der
Figur 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Ofens und
Figur 2 schematisch ein Verfahren zum Warten eines Ofens.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0007] Der Ofen besitzt einen Brennraum, in dem sich ein Brennstoff verbrennen lässt, um
Wärme freizusetzen. Der Ofen ist mit einer Brennraumtür ausgerüstet. Hierdurch wird
eine Türöffnung zu dem Brennraum hin bereitgestellt, die sich mit der Brennraumtür
öffnen und auch wieder verschließen lässt; bei manchen Ausgestaltungen rauchgasdicht
verschließen lässt. Beispielsweise lässt sich durch die Türöffnung Biomasse zum Verbrennen
in den Brennraum zuführen.
[0008] Die Brennraumtür kann an einer beliebigen Seite des Ofens angeordnet sein. Für eine
übersichtliche Darstellung im folgenden Text wird die Seite des Ofens, an der die
Brennraumtür angeordnet ist, als Frontseite bezeichnet. Dementsprechend ist die Brennraumtür
frontseitig an dem Ofen angeordnet. Unter dieser sprachlichen Konvention bezeichnen
Seitenwände nachfolgend andere Seiten des Ofens bzw. des Brennraums als die Seite,
an der die Brennraumtür angeordnet ist.
[0009] Eine Seitenwand ist eine nicht-frontseitige (nach außen gerichtete) Wandfläche, insbesondere
eine Wandfläche, die unmittelbar seitlich an eine Frontseite des Ofens angrenzt.
[0010] Bei manchen Ausgestaltungen ist die Seitenwand baulich einteilig mit einer Frontwand
ausgestaltet, etwa indem ein Wandelement des Brennraums gleichermaßen eine frontseitige
und eine nicht-frontseitige (nach außen gerichtete) Wandfläche bereitstellt. Bei manchen
anderen Ausgestaltungen ist der Brennraum mit wenigstens zwei Wandelementen ausgerüstet,
wobei wenigstens eines dieser Wandelemente eine frontseitige (nach außen gerichtete)
Wandfläche des Brennraums bildet und wenigstens ein anderes Wandelement nur eine nicht-frontseitige
(nach außen gerichtete) Wandfläche des Brennraums bildet, wobei an letzterem Wandelement
die Türmechanik befestigt ist.
[0011] Um die Brennraumtür zu bewegen, also deren Türöffnung zu öffnen oder zu schließen,
ist der Ofen mit einer Türmechanik ausgerüstet. Die Türmechanik führt die Bewegung
der Brennraumtür. Insbesondere führt die Türmechanik die Brennraumtür bei ihrer Bewegung
zwischen einem vollständig geschlossenen Zustand und einem vollständig geöffneten
Zustand, bei dem die Türöffnung zu dem Brennraum hin maximal ist.
[0012] Bei manchen Ausgestaltungen ist die Brennraumtür größer als eine Brennraumöffnung
und/oder ragt in geschlossenem Zustand wesentlich über die Brennraumöffnung hinaus,
die durch die Brennraumtür verschließbar ist. Bei manchen Ausgestaltungen überdeckt
die Brennraumtür in geschlossenem Zustand nicht nur eine Brennraumöffnung sondern
auch beispielsweise ein oder mehrere Bedienelemente des Ofens, einen Vorratsbehälter
für Biomasse und/oder einen Sammelbehälter für Verbrennungsrückstände und gibt diese
in geöffnetem Zustand frei.
[0013] Bei manchen anderen Ausgestaltungen ist die Türöffnung der Brennraumtür kleiner als
eine Brennraumöffnung. Dadurch lässt sich beispielsweise eine kompaktere Bauform des
Ofens erzielen.
[0014] Bei manchen Ausgestaltungen lässt sich die Brennraumtür von dem Ofen lösen, etwa
um eine Brennraumöffnung freizugeben, die größer als die Türöffnung ist. Beispielsweise
vereinfacht dies Wartungsarbeiten und/oder erlaubt den Ein- oder Ausbau noch größerer
Komponenten durch die Brennraumöffnung hindurch.
[0015] Die Brennraumtür ist an der Türmechanik befestigt. Die Türmechanik ist an einer Seitenwand
des Brennraums befestigt, also an einer Seite des Brennraums verschieden von der Frontseite.
Die Türmechanik stellt also ein Verbindungselement zwischen der Brennraumtür und dem
Brennraum dar, welches die Brennraumtür während des Öffnens und Schließens der Türöffnung
führt.
[0016] Bei manchen Ausgestaltungen ist die Türmechanik zusätzlich auch an wenigstens einer
weiteren Seite des Brennraums, etwa der Frontseite, und/oder anderen Bestandteilen
des Ofens befestigt. Beispielsweise kann die Türmechanik eine Kante der Brennkammer
teilweise umgreifen und so an zwei verschiedenen Seiten der Kammer anliegen, und vorzugsweise
dort befestigt sein. Hingegen ist bei anderen Ausgestaltungen die Türmechanik (außer
an der Brennraumtür) nur an einer (einzigen) Seitenwand des Brennraums befestigt.
[0017] Der Ofen ist mit einem Brennraumverkleidungselement ausgerüstet, welches den Brennraum
nach außen hin verkleidet. Bei manchen Ausgestaltungen verkleidet das Brennraumverkleidungselement
den Brennraum (im Wesentlichen nur) zu der Seite hin, an der die Türmechanik an dem
Brennraum befestigt ist. Bei manchen Ausgestaltungen verkleidet das Brennraumverkleidungselement
den gesamten Ofen zu dieser Seite hin (im wesentlichen) vollständig. Bei manchen anderen
Ausgestaltungen verkleidet das Brennraumverkleidungselement den Brennraum und/oder
den Ofen zur jeweiligen Seite hin nur partiell. Bei manchen Ausgestaltungen ist der
Ofen mit weiteren Verkleidungselementen ausgerüstet; beispielsweise ist der Ofen von
der Frontseite aus gesehen zu beiden Seiten hin und/oder nach oben hin vollständig
durch (weitere) Verkleidungselemente zusätzlich zu dem Brennraumverkleidungselement
verkleidet.
[0018] Das Brennraumverkleidungselement stellt beispielsweise eine äußere Oberfläche des
Ofens bereit. Bei manchen Ausgestaltungen ist das Brennraumverkleidungselement maßgeblich
prägend für die äußere Erscheinungsform des Ofens. Beispielsweise bestimmt das Brennraumverkleidungselement
die Farbe und/oder das räumliche Design des Ofens mit. Bei manchen Ausgestaltungen
verkleidet das Brennraumverkleidungselement, beispielsweise partiell oder vollständig,
weitere Bestandteile des Ofens, beispielsweise einen Rauchgasabzug, ein Aschebehältnis
unterhalb des Brennraums, einen Unterbau unterhalb des Brennraums und/oder einen Garraum
oberhalb des Brennraums. Insbesondere verkleidet das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik.
[0019] Bei manchen Ausgestaltungen ist das Brennraumverkleidungselement thermisch isolierend
ausgerüstet, etwa um einen Anwender des Ofens vor Verbrennungen bei Berührung zu schützen.
Bei manchen Ausgestaltungen ist das Brennraumverkleidungselement mit einem Wärmespeicher
ausgerüstet, der Wärme von dem Brennraum aufnimmt und an die Umgebung des Ofens abgibt.
[0020] Beispielsweise lässt sich der Ofen mit nur einem einzigen Brennraumverkleidungselement
zu der Seite hin verkleiden, an der die Türmechanik an dem Brennraum befestigt ist.
Dies erlaubt es, den Ofen mit einer geringeren Anzahl von Teilen herzustellen. Auch
erlaubt dies eine zuverlässige thermische Isolation und/oder reduziert die Gefahr,
dass brennbare Gegenstände von außerhalb des Ofens bis an den Brennraum gelangen.
[0021] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Brennraum an der Seite, an der die Türmechanik
befestigt ist, mit zwei oder auch mehr als zwei Brennraumverkleidungselementen ausgerüstet.
Beispielsweise lässt sich bei manchen dieser Ausgestaltungen eines der mehreren Brennraumverkleidungselemente,
wie nachfolgend erläutert, mit einem Gelenk bewegen, die übrigen dieser Brennraumverkleidungselemente
jedoch nicht. Beispielsweise sind letztere fest an dem Ofen befestigt und nicht werkzeuglos
bewegbar.
[0022] Der Ofen ist mit einem Gelenk zum Bewegen des Brennraumverkleidungselements ausgerüstet.
Hiermit lässt sich das Brennraumverkleidungselement zwischen einer geöffneten Position,
in der das Brennraumverkleidungselement die Türmechanik freigibt, und einer geschlossenen
Position, in der das Brennraumverkleidungselement die Türmechanik verkleidet, hin
und her bewegen. Vorzugsweise lässt sich das Brennraumverkleidungselement durch das
Gelenk werkzeuglos zwischen diesen Positionen hin und her bewegen. Dies erlaubt einen
einfachen Zugriff auf die Türmechanik, beispielsweise beim Warten des Ofens. Dies
ist vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik, bei dem die Verkleidung eines Ofens
beispielsweise gemauert oder verschraubt ist und gegebenenfalls nur unter Zerstörung
der Verkleidung auf eine Türmechanik zugegriffen werden kann. Das Gelenk erlaubt es,
dass Brennraumverkleidungselement wie eine Tür zu öffnen und zu schließen, um von
außen an den Türmechanismus für die Brennraumtür zu gelangen. Das Brennraumverkleidungselement
verkleidet, d.h. überdeckt, bei manchen Ausgestaltungen die Türmechanik vollständig,
bei anderen Ausgestaltungen partiell. Bei manchen Ausgestaltungen, bei denen das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik nur partiell verkleidet, ist ein weiteres Brennraumverkleidungselement
vorgesehen, das zumindest einen Teil, vorzugsweise den vollständigen verbleibenden
Teil der Türmechanik verkleidet.
[0023] Für einen Zugriff auf die Türmechanik lässt sich das Brennraumverkleidungselement,
vorzugsweise werkzeuglos, in eine geöffnete Position bewegen, in der das Brennraumverkleidungselement
die Türmechanik freigibt. Im Hinblick auf das Wartungsverfahren lässt sich somit der
Ofen, insbesondere die Türmechanik, auf effiziente und sichere Weise warten. Beispielsweise
lässt sich dann die Türmechanik säubern oder auch austauschen, und zwar ohne dass
hierzu die Verkleidung des Ofens demontiert oder sogar zerstörerisch abgetragen werden
muss. Anschließend lässt sich das Brennraumverkleidungselement, vorzugsweise werkzeuglos,
in seine geschlossene Position bewegen, in der es nicht nur den Brennraum sondern
auch die Türmechanik verkleidet.
[0024] Bei manchen Ausgestaltungen ist das Brennraumverkleidungselement durch das Gelenk
schwenkbar gelagert, beispielsweise umfasst das Gelenk ein Drehgelenk. Beispielsweise
lässt sich das Brennraumverkleidungselement durch das Gelenk um (ungefähr) 90° schwenken
oder beispielsweise um Winkel größer 90° schwenken. Dies erlaubt bequemen Zugriff
auf die Türmechanik. Auch lässt sich hierdurch das Brennraumverkleidungselement in
sichere Entfernung zu der Türmechanik bringen, um Beschädigungen des Brennraumverkleidungselements
während der Wartung der Türmechanik zu vermeiden. Bei manchen Ausgestaltungen umfasst
das Gelenk einen Schiebemechanismus, sodass sich das Brennraumverkleidungselement
vergleichbar einer Schiebetür bewegen lässt, um die Türmechanik freizugeben bzw. diese
zu verkleiden.
[0025] Bei manchen Ausgestaltungen lässt sich das Brennraumverkleidungselement werkzeuglos
öffnen und schließen, d.h. es sind keinerlei mechanische Hilfsmittel nötig, um das
Brennraumverkleidungselement zwischen der geschlossenen Position und der geöffneten
Position hin und her zubewegen. Alleine durch händisches Anpacken lässt sich das Brennraumverkleidungselement,
geführt durch das Gelenk, bewegen.
[0026] Bei manchen Ausgestaltungen ist das Brennraumverkleidungselement durch eine geeignete
Haltevorrichtung, beispielsweise mit einer Rastnase, einer Klinke, einem Riegel oder
einem Magneten, gegen selbsttätiges Öffnen geschützt. Dies erlaubt auch bei Ausgestaltungen,
bei denen das Brennraumverkleidungselement werkzeuglos bewegbar ist, wie auch bei
anderen Ausgestaltungen, bei denen hierfür ein Werkzeug erforderlich ist, dass eine
Mindestkraft zum Bewegen des Brennraumverkleidungselements aufgewendet werden muss,
sodass das Brennraumverkleidungselement zuverlässig in seiner geschlossenen Position
gehalten wird.
[0027] Bei manchen Ausgestaltungen hat die Türmechanik (der Brennraumtür) ein bewegliches
Element, das relativ zu dem Brennraum bewegbar ist. Insbesondere ist das bewegliche
Element der Türmechanik durch das Brennraumverkleidungselement verkleidet (wenn letzteres
in der geschlossenen Position ist). Hierdurch lässt sich das bewegliche Element der
Türmechanik vor äußeren Einflüssen, etwa Verschmutzung oder Stößen, schützen und gleichzeitig
ein Fingerschutz für den Benutzer des Ofens bereitstellen, der ein unbeabsichtigtes
Hineingreifen in die Türmechanik verhindert.
[0028] Bei manchen Ausgestaltungen umfasst die Brennraumtür eine Schiebetür oder ist (im
Wesentlichen) eine Schiebetür, wobei die Türmechanik mit einer Schiebemechanik ausgerüstet
ist. Beispielsweise lässt sich die Brennraumtür in vertikaler Richtung verschieben.
Vorzugsweise lässt sich die Brennraumtür nach oben, sprich entgegen der Schwerkraft,
schieben, um die Türöffnung zu dem Brennraum hin freizugeben. Dies erlaubt, dass sich
die Brennraumtür, insbesondere in einem Notfall, beispielsweise falls brennende Biomasse
aus dem Brennraum auszutreten droht, mit geringem Kraftaufwand schließen lässt. Bei
manchen dieser Ausgestaltungen ist die Schiebemechanik von der Frontseite her gesehen
seitlich angeordnet, also an der Seite, an der die Türmechanik an dem Brennraum befestigt
ist.
[0029] Bei manchen Ausgestaltungen ist die Brennraumtür in Gestalt einer Schiebetür beidseitig
mit jeweils (zumindest) einer Türmechanik ausgerüstet, um eine sichere parallele Führung
der Brennraumtür zu gewährleisten. Von der Frontseite her gesehen ist bei solchen
Ausgestaltungen jeweils an gegenüberliegenden Seiten eine Schiebemechanik angeordnet.
Beispielsweise ist jeweils eine Schiebemechanik an den links und rechts an die Frontseite
angrenzenden Seitenwänden des Brennraums befestigt. Bei manchen dieser Ausgestaltungen
ist der Ofen mit zwei Brennraumverkleidungselementen ausgerüstet, jeweils eines an
jeder dieser Seiten und jeweils mit einem zugehörigen Gelenk zum Bewegen dieser Brennraumverkleidungselemente.
Somit lässt sich von beiden Seiten durch Bewegen des jeweiligen Brennraumverkleidungselements
in die geöffnete Position auf die jeweilige Türmechanik zugreifen.
[0030] Bei manchen Ausgestaltungen hat der Ofen mindestens ein bewegliches Ofenelement,
das nicht Bestandteil der Türmechanik ist, wobei das bewegliche Ofenelement in der
geöffneten Position der Brennraumtür durch deren Türöffnung hindurch aus- und einbaubar
ist. Dadurch lässt sich der Ofen auf einfache Weise warten, und zwar ohne hierfür
eine Verkleidung des Ofens zu entfernen.
[0031] Beispielsweise stellen Komponenten des Ofens, die regelmäßig, z.B. für eine Überprüfung,
Wartung oder Reinigung auszubauen sind, und/oder die Verschleißteile des Ofens darstellen,
solche beweglichen Ofenelemente dar.
[0032] Beispielsweise sind bewegliche Ofenelemente solche Komponenten des Ofens, die im
betriebsfertigen Zustand des Ofens fest jedoch lösbar und wiederbefestigbar mit dem
Ofen verbunden sind. Beispielsweise ist der Ofen mit einer Luftregelung ausgerüstet,
die insgesamt ein bewegliches Ofenelement darstellt, wobei die Luftregelung beispielsweise
eine Luftklappe, einen Betätigungsarm, ein elektronisches Steuergerät und/oder einen
Stellmotor besitzt, die jeweils bewegliche Ofenelemente darstellen, die sich durch
die Türöffnung der Brennraumtür hindurch in den Ofen einbauen oder auch ausbauen lassen.
[0033] Bei manchen Ausgestaltungen sind alle beweglichen Ofenelemente des Ofens, die nicht
Bestandteil der Türmechanik sind, durch die Türöffnung hindurch aus- und einbaubar
angeordnet. Dies erlaubt, dass bei jedwedem Komponentenwechsel, beispielsweise im
Rahmen des Wartungsverfahrens, eine Verkleidung des Ofens, insbesondere das Brennraumverkleidungselement
und/oder andere Verkleidungselemente des Ofens unberührt bleiben. Beispielsweise kann
bei dem Wartungsverfahren jedes beliebige bewegliche Ofenelement aus- und/oder eingebaut
werden, ohne dass hierfür eine Verkleidung des Ofens, insbesondere das oder die Brennraumverkleidungselemente
demontiert werden.
[0034] Bei manchen Ausgestaltungen ist die Brennraumtür so dimensioniert, dass sie in geschlossenem
Zustand (im Wesentlichen etwa) ein Drittel, die Hälfte oder die gesamte frontseitige
Fläche des Ofens einnimmt.
[0035] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Ofen zum Verbrennen von Scheitholz und/oder Pellets
eingerichtet ist. Bei manchen Ausgestaltungen ist der Brennraum mit einem Pelletbrenner
- eine Einrichtung zum Verbrennen von Pellets - ausgerüstet. Beispielsweise umfasst
der Pelletbrenner eine Fördereinrichtung, etwa eine Förderschnecke, für Pellets, z.B.
Holzpellets, um zu verbrennende Pellets in den Brennraum zu fördern. So lassen sich
in einem derart ausgerüsteten Ofen Pellets als Brennstoff verwenden.
[0036] Etwa um eine gewisse Heizdauer sicherzustellen, weist bei manchen Ausgestaltungen
der Ofen einen Vorratsbehälter für Pellets auf. Dies ermöglicht, dass manche Ausgestaltungen
frei von einer (relativ zum Ofen gesehen) externen Pelletförderanlage und/oder einem
außerhalb des Ofens angeordneten und mit dem Ofen verbundenen Pelletbehälter sind.
Dies ist beispielsweise vorteilhaft bei der Nachrüstung bestehender Öfen mit einem
Pelletbrenner, denn es sind hierfür keine zusätzlichen Anbauten oder Neubauten im
Umfeld des Ofens nötig.
[0037] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Ofen mit einem elektrisch angetriebenen Rauchgasgebläse,
das beispielsweise ein bewegliches Ofenelement wie zuvor erläutert darstellt, ausgerüstet.
Das Rauchgasgebläse stellt eine für die Verbrennung notwendige Zirkulation im Brennraum
sicher.
[0038] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Ofen mit einer elektrischen Zündvorrichtung,
die insbesondere ein bewegliches Ofenelement wie zuvor erläutert darstellt, zum Entzünden
des Brennstoffs ausgerüstet. Beispielsweise kann der Betrieb des Ofens automatisch
aufgenommen werden, sobald eine gewisse Raumtemperatur unterschritten ist.
[0039] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Ofen mit einem Kühlkreislauf mit wenigstens einem
Heizkörper zum Beheizen eines (Wohn-) Raums ausgerüstet. Aus der Perspektive des Ofens
stellt ein solcher Heizkörper ein Kühlkörper dar, der die durch ein Kühlmittel im
Kühlkreislauf transportierte Wärme an die Umgebung abgibt. Bei einigen dieser Ausgestaltung
ist der Heizkörper von dem Ofen baulich getrennt und nur durch Leitungen des Kühlkreislaufs
mit dem Ofen verbunden. Insbesondere ist ein solcher Heizkörper in einem von dem Standort
des Ofens separaten Raum anordenbar.
[0040] Beispielsweise ist der Ofen für eine Heizleistung von 5 kW, 10 kW, 15 kW, 20 kW oder
30 kW ausgelegt. Der Ofen kann beispielsweise als Heizquelle für mehrere Räume ausgelegt
sein.
[0041] Bei manchen Ausgestaltungen ist der Ofen mit einem Wärmetauscher ausgerüstet. Der
Wärmetauscher dient der Nutzbarmachung der Verbrennungswärme, indem er den heißen
Rauchgasen Wärme entzieht und an die unmittelbare Umgebung des Ofens abgibt. Bei manchen
Ausgestaltungen ist der Wärmetauscher mit einem Kühlkreislauf, der insbesondere mit
einer Umwälzpumpe ausgerüstet ist, gekoppelt. Damit lässt sich zusätzlich zu der unmittelbar
durch den Brennraum bereitgestellten Wärme, weitere Wärme den Rauchgasen entziehen
und beispielsweise zu einem oder mehreren Heizkörpern leiten.
[0042] Der Wärmetauscher kann beispielsweise mit einem Wärmespeicher des Ofens, etwa in
Gestalt von einem oder mehreren wärmespeichernden Gesteins- oder Metallkörpern, einem
Wassertank oder auch mit einem Latentwärmespeicher, thermisch verbunden sein. Damit
lässt sich Wärme während des Betriebs des Ofens speichern und nach Einstellen des
Betriebs gewissermaßen zeitversetzt an die Umgebung und/oder über den Kühlkreislauf
an einen Heizkörper abgeben.
[0043] Der Ofen ist bei manchen Ausgestaltungen in Gestalt eines Kaminofens, eines Kachelofens,
eines Warmluftkachelofens oder einer gleichartigen Feuerstelle in Wandverbauten oder
dergleichen realisiert. Das Brennraumverkleidungselement ist beispielsweise Bestandteil
eines Verbaus des Ofens. Bei manchen Ausgestaltungen ist der Verbau freistehend. Bei
manchen anderen Ausgestaltungen ist der Verbau ein Gebäudebestandteil, also fest mit
einem Gebäude, beispielsweise einem Wohnraum verbunden. Das über das Gelenk bewegbare
Brennraumverkleidungselement erlaubt, eine Wartung des Türmechanismus durchzuführen
ohne dass hierfür der Verbau demontiert, im Fall eines Kachelofens beispielsweise
mühsam aufgestemmt werden muss.
[0044] Figur 1 zeigt schematisch ein Beispiel eines Ofens 1 zur Wärmeerzeugung, der einen
Brennraum 2 für die Verbrennung von fester Biomasse hat. Frontseitig ist eine Brennraumtür
3 angeordnet. Die Brennraumtür 3 bietet eine Türöffnung zum Brennraum 2 hin, wobei
sich die Brennraumtür 3 mittels einer Türmechanik 4 öffnen und schließen lässt.
[0045] Bei dem in Figur 1 gezeigten Beispiel ist die Brennraumtür 3 eine Schiebetür, die
sich, z.B. zum Nachlegen von Scheitholz in den Brennraum 2, zum Öffnen nach oben schieben
lässt. Die Brennraumtür 3 ist beidseitig an den beiden an eine Frontseite des Ofens
1 angrenzenden Seitenwänden 7, 8 des Brennraums 2 über jeweils eine Türmechanik 4
befestigt, wobei die Schiebetür 3 an gegenüberliegenden Enden jeweils an einer der
beiden Türmechaniken 4 befestigt ist. Die Türmechaniken 4 sind ihrerseits jeweils
an den Seitenwänden 7, 8 des Brennraums 2 befestigt. Die Türmechaniken 4 sind jeweils
mit einem Schiebemechanismus zum Bewegen der Schiebetür 3 ausgerüstet. Bei anderen
Beispielen ist die Brennraumtür keine Schiebetür. Beispielsweise umfasst die Türmechanik
einen Hebelmechanismus, mit dem sich die Brennraumtür im Wesentlichen parallel zur
Frontseite ausgerichtet nach oben schwenken lässt.
[0046] Der Ofen 1 des in Figur 1 gezeigten Beispiels ist insgesamt mit einer Verkleidung
ausgerüstet, die den Ofen nach oben und zu den Seiten hin vollständig verkleidet.
Die Verkleidung des Ofens umfasst zwei Brennraumverkleidungselemente 9, jeweils eines
an jeder Seite, die sich jeweils mit Hilfe eines Gelenks nach außen schwenken lassen.
Die Brennraumverkleidungselemente 9 verkleiden in ihrer geschlossenen Position die
jeweilige Türmechanik 4 in seitlicher Richtung gesehen. In geöffneter Position, d.h.
wenn sie mit dem Gelenk zur Seite hin geschwenkt sind, geben sie die jeweilige Türmechanik
4 frei. Jedes der beiden Brennraumverkleidungselemente 9 lässt sich also mit dem zugehörigen
Gelenk zwischen einer geöffneten Position, in der das jeweilige Brennraumverkleidungselement
9 die jeweilige Türmechanik 4 freigibt, und einer geschlossenen Position, in der das
Brennraumverkleidungselement 9 die Türmechanik 4 verkleidet, schwenken.
[0047] Der Ofen 1 ist mit weiteren Verkleidungselementen 10 ausgerüstet, die jeweils oberhalb
und unterhalb der Brennraumverkleidungselemente 9 und auf einer Oberseite des Ofens
1 angeordnet sind. Dadurch ist der Ofen, in Figur 1 gesehen, nach links, rechts und
oben vollständig verkleidet.
[0048] Der Ofen 1 hat einen Luftregler 6 mit einem elektronischen Steuermodul, der unterhalb
des Brennraums 2 im Ofen angeordnet ist. Der Luftregler 6 lässt sich durch die Türöffnung
der Brennraumtür 3 hindurch einbauen oder auch ausbauen ohne hierzu ein Verkleidungselement
10 des Ofens 1 zu lösen.
[0049] Figur 2 zeigt schematisch ein Verfahren zum Warten des Ofens 1. In Block 20 wird
mit dem Gelenk das Brennraumverkleidungselement 9 von der geschlossenen Position in
die geöffnete Position bewegt, in der das Brennraumverkleidungselement 9 die Türmechanik
4 freigibt. In Block 21 wird die Türmechanik 4 gewartet. Die Wartung kann so durchgeführt
werden ohne hierfür ein Verkleidungselement des Ofens zu demontieren.
1. Ofen (1) zur Wärmeerzeugung, aufweisend
einen Brennraum (2) für die Verbrennung von fester Biomasse,
eine Brennraumtür (3), die frontseitig an dem Ofen (1) angeordnet ist,
eine Türmechanik (4), um eine Türöffnung der Brennraumtür (3) zu dem Brennraum (2)
hin zu öffnen und zu schließen, wobei die Türmechanik (4) an einer Seitenwand (7,
8) des Brennraums (2) befestigt ist,
ein Brennraumverkleidungselement (9), und
ein Gelenk zum Bewegen des Brennraumverkleidungselements (9) zwischen einer geöffneten
Position, in der das Brennraumverkleidungselement (9) die Türmechanik (4) freigibt,
und einer geschlossenen Position, in der das Brennraumverkleidungselement (9) die
Türmechanik (4) verkleidet.
2. Ofen (1) nach Anspruch 1, wobei die Türmechanik (4) ein bewegliches Element aufweist,
das relativ zu dem Brennraum (2) bewegbar ist.
3. Ofen (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Brennraumtür (3) eine Schiebetür aufweist
und die Türmechanik (4) eine Schiebemechanik aufweist.
4. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Brennraumverkleidungselement
(9) eine Seitenwand (7, 8) des Brennraums (2) vollständig verkleidet.
5. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ofen (1) mindestens ein
bewegliches Ofenelement umfasst, das nicht Bestandteil der Türmechanik (4) ist, wobei
das bewegliche Ofenelement in der geöffneten Position der Brennraumtür (3) durch die
Türöffnung hindurch aus- und einbaubar ist.
6. Ofen (1) nach Anspruch 5, wobei alle beweglichen Ofenelemente des Ofens (1), die nicht
Bestandteil der Türmechanik (4) sind, durch die Türöffnung hindurch aus- und einbaubar
sind.
7. Ofen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ofen (1) zum Verbrennen
von Scheitholz und/oder Pellets eingerichtet ist.
8. Verfahren zum Warten eines Ofens (1), wobei der Ofen (1) aufweist:
einen Brennraum (2) für die Verbrennung von fester Biomasse,
eine Brennraumtür (3), die frontseitig an dem Ofen (1) angeordnet ist,
eine Türmechanik (4), um eine Türöffnung der Brennraumtür (3) zu dem Brennraum (2)
hin zu öffnen und zu schließen, wobei die Türmechanik (4) an einer Seitenwand (7,
8) des Brennraums (2) befestigt ist,
ein Brennraumverkleidungselement (9), und
ein Gelenk zum Bewegen des Brennraumverkleidungselements (9) zwischen einer geöffneten
Position, in der das Brennraumverkleidungselement (9) die Türmechanik (4) freigibt,
und einer geschlossenen Position, in der das Brennraumverkleidungselement (9) die
Türmechanik (4) verkleidet;
wobei das Verfahren umfasst:
- Bewegen (20), mit dem Gelenk, des Brennraumverkleidungselements (9) von der geschlossenen
Position in die geöffnete Position, in der das Brennraumverkleidungselement (9) die
Türmechanik (4) freigibt, und
- Warten (21) der Türmechanik (4).
9. Verfahren zum Warten gemäß Anspruch 8, wobei das Bewegen des Brennraumverkleidungselements
(9) in die geöffnete Position werkzeuglos durchgeführt wird.
10. Verfahren zum Warten gemäß Anspruch 8 oder 9, außerdem umfassend:
- Ein- und Ausbauen eines beweglichen Ofenelements durch die Türöffnung der geöffneten
Brennraumtür (3) hindurch.