[0001] Die Erfindung betrifft eine Schusswaffe, mit einem ein System und einem diesem zugeordneten
               Lauf tragenden Schaft, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
 
            [0002] Bei Schusswaffen insbesondere im Hochpräzisionsbereich wie bei Langwaffen beim Biathlon
               ist es oftmals so, dass die Schützen den Sitz von System und dem Lauf am Schaft als
               nicht optimal empfinden.
 
            [0003] So können Vibrationen und Klappern der Teile am Schaft auftreten.
 
            [0004] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Schusswaffe mit sicher spielfrei sitzendem
               System, Schaft und Lauf sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung zu
               stellen.
 
            [0005] Diese Aufgabe wird durch eine Schusswaffe, mit einem ein System und einem diesem
               zugeordneten Lauf tragenden Schaft nach den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren
               zur Herstellung derselben nach den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
 
            [0006] Erfindungsgemäß ist eine Schusswaffe, mit einem ein System und einem diesem zugeordneten
               Lauf tragenden Schaft, vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass der Schaft
               definiert vorgeformt ist und dem System und dem diesem zugeordneten Lauf Auflagebereiche
               bildet, wobei ein Spiel zwischen Schaft und/oder System und/oder dem diesem zugeordneten
               Lauf dadurch vermieden ist, dass zwischen Schaft und/oder System und/oder wenigstens
               teilweise dem diesem zugeordneten Lauf und/oder wenigstens teilweise um die Auflagebereiche
               herum, Zwischenräume in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen und/oder Erhöhungen
               vorgesehen sind, welche mit einem zunächst fluiden und dann erstarrtem spielfrei anliegenden,
               die Zwischenräume füllendem Material ausgefüllt sind.
               Hierdurch ist auf besonders effektive Weise eine sichere spielfreie Verbindung des
               Laufs und/oder des Systems am Schaft gewährleistet. Jegliche kleinen ungewollten Abstände
               werden durch das später aushärtende Material gefüllt.
               Ein sicherer Formschluss zwischen System und Schaft ist gewährleistet.
 
            [0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Material durch wenigstens
               einen hierzu vorgesehenen Eintrittskanal von außen durch den Schaft in die Zwischenräume
               zwischen Schaft und/oder System und/oder dem diesem zugeordneten Lauf eingefüllt ist.
 
            [0008] Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass neben einem Eintrittskanal auch wenigstens
               eine Austrittsöffnung für das Material beispielsweise in Form von Harz für Einspritzen
               oder Vakkuum-Infiltration vorgesehen sind.
 
            [0009] Auch von Vorteil sind am Schaft vorgeformte 3D-gedruckte "Häutchen" zum Abdichten
               des Gussvolumens, diese können herausgebrochen werden an allen Außenkanten und am
               Magazinschacht.
 
            [0010] Ebenfalls können die Erhöhungen in Form von Waben adaptive gestaltet sein, dort wo
               ohne Bedding (Verklebung) das System aufliegt, sind die Waben größer gestaltet.
 
            [0011] Von Vorteil ist der Schaft aus einem Kunststoffmaterial gefertigt und dem folgend
               besteht das Material aus einem ein-, zwei- oder mehr Komponentenklebstoff. Dies ist
               eine sehr haltbare Stoffkombination.
 
            [0012] Die Ausnehmungen sind bevorzugterweise als Kanäle durch um Wabenstrukturen liegende
               Hohlräume gebildet.
 
            [0013] Von Vorteil ist wenigstens ein Austrittskanal für das die Zwischenräume durch den
               Eintrittskanal einfließende Material vorhanden, durch den das Material angesaugt werden
               kann und/oder überschüssiges Material hinaustreten kann.
 
            [0014] Vorteilhafterweise können in dem Schaft Trennwände oder Kanaltrennungen vorgesehen
               sein, welche zur Steuerung des Materialflusses definiert zuvor herausgebrochen werden
               können.
 
            [0015] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer
               Schusswaffe, vorgeschlagen, wonach in einem Schaft eine Auflagefläche angeordnet ist,
               auf deren Oberfläche sich Strukturen in Form von Erhöhungen befinden, sodass zwischen
               diesen Zwischenräumen in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei
               in einem ersten Verfahrensschritt ein Lauf der Schusswaffe auf der Auflagefläche angeordnet
               wird, und in einem zweiten Verfahrensschritt die Zwischenräume zwischen dem Schaft
               bzw. der Auflagefläche und dem Lauf mit einem Material aus einem ein-, zwei- oder
               mehr Komponentenklebstoff gefüllt wird, wobei das Material durch wenigstens einen
               hierzu vorgesehenen Eintrittskanal von außen durch den Schaft in die Zwischenräume
               zwischen Schaft und/oder System und/oder dem diesem zugeordneten Lauf eingefüllt wird,
               im letzten Verfahrensschritt erstarrt das Material unter Bildung einer spielfreien,
               am Lauf anliegenden, die Zwischenräume füllenden Verbindung.
 
            [0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
               oder deren mögliche Unterkombinationen.
 
            [0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen
               zeigt die schematische Darstellung in:
               
               
                  - Fig. 1
 
                  - eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schaft für eine Schusswaffe,
 
                  - Fig. 2
 
                  - eine Ansicht von oben auf den Schaft aus Fig. 1,
 
                  - Fig. 3
 
                  - eine Schnittdarstellung des Schaftes aus Fig. 2 in Blickrichtung III,
 
                  - Fig. 4
 
                  - eine Detaildarstellung des Schnitts aus Fig. 3,
 
                  - Fig. 5
 
                  - eine Schnittdarstellung des Schaftes aus Fig. 2 in Blickrichtung VI,
 
                  - Fig. 6
 
                  - eine Schnittdarstellung des Schaftes aus Fig. 2 in Blickrichtung III,
 
                  - Fig. 7
 
                  - eine Detaildarstellung des Bereichs VII aus Fig. 2, und
 
                  - Fig. 8
 
                  - eine schematische Darstellung der Herstellung einer erfindungsgemäßen Schusswaffe.
 
               
 
            [0018] Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende
               Elemente.
 
            [0019] In Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Schaft 4 für eine
               Schusswaffe 1 (Siehe Fig. 8) gezeigt.
 
            [0020] Der Schaft 4 ist definiert vorgeformt und bildet dem System 2 und dem diesem zugeordneten
               Lauf 3 Auflagebereiche 41.
 
            [0021] Ein Spiel zwischen Schaft 4 und/oder System 2 und/oder dem diesem zugeordneten Lauf
               3 wird dadurch vermieden, dass zwischen Schaft 4 und/oder System 2 und/oder wenigstens
               teilweise dem diesem zugeordneten Lauf 3 und/oder wenigstens teilweise um die Auflagebereiche
               41 herum, Zwischenräume 43 in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen und/oder Erhöhungen
               44 vorgesehen sind, welche mit einem zunächst fluiden und dann erstarrtem spielfrei
               anliegenden, die Zwischenräume füllendem Material ausgefüllt sind (siehe die schematische
               Darstellung nach Fig. 8).
 
            [0022] Fig. 2 zeigt den Schaft von oben, die Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Schaftes
               aus Fig. 2 in Blickrichtung III, Fig. 4 eine Detaildarstellung des Schnitts aus Fig.
               3, Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Schaftes aus Fig. 2 in Blickrichtung VI, und
               Fig. 6 eine Schnittdarstellung des Schaftes aus Fig. 2 in Blickrichtung III. In den
               genannten Fig. Sind die Erhöhungen 44 um die Zwischenräume 43 die Zusammen auch einen
               Teil der Auflagebereiche 41 bilden zu sehen.
 
            [0023] In Fig. 4 ist ein Eintrittskanal 42 für das Material, dass von außen durch den Schaft
               4 in die Zwischenräume 43 zwischen Schaft 4 und/oder System 2 und/oder dem diesem
               zugeordneten Lauf 3 eingefüllt werden kann zu sehen.
 
            [0024] Fig. 7 zeigt eine Detaildarstellung des Bereichs VII aus Fig. 2. Hier sind die Strukturen,
               die die Erhöhungen 44 um die Zwischenräume 43 bilden gut erkennbar.
 
            [0025] Der Schaft 4 ist im gezeigten Beispiel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Das
               Füll-Material aus einem ein-, zwei- oder mehr Komponentenklebstoff.
 
            [0026] Das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schusswaffe ist schematisch
               in Fig. 8 gezeigt.
               In dem Schaft ist eine Auflagefläche 41 angeordnet, auf deren Oberfläche sich Strukturen
               in Form von Erhöhungen 44 (siehe vorherige Fig.) befinden, sodass zwischen diesen
               Zwischenräumen 43 in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen vorgesehen sind, wobei
               in einem ersten Verfahrensschritt ein Lauf 3 der Schusswaffe 1 auf der Auflagefläche
               41 angeordnet wird, und in einem zweiten Verfahrensschritt die Zwischenräume 43 zwischen
               dem Schaft 4 bzw. der Auflagefläche 41 und dem Lauf 3 mit einem Material aus einem
               ein-, zwei- oder mehr Komponentenklebstoff gefüllt wird, wobei das Material durch
               wenigstens einen hierzu vorgesehenen Eintrittskanal 42 von außen durch den Schaft
               4 in die Zwischenräume 43 zwischen Schaft 4 und/oder System 2 und/oder dem diesem
               zugeordneten Lauf 3 eingefüllt wird, im letzten Verfahrensschritt erstarrt das Material
               unter Bildung einer spielfreien, am Lauf anliegenden, die Zwischenräume füllenden
               Verbindung.
               Zur besseren Sichtbarkeit ist der Lauf abgehoben (Pfeile) vom Schaft dargestellt.
               Beim Verfahren würde dieser auf den Auflagebereichen ruhen und die verbleibenden Zwischenräume
               zwischen System und/oder Schaft und/oder Lauf würden ausgefüllt. Nach Erhärten ist
               der Sitz des Teile zueinander spielfrei.
 
            Bezugszeichenliste
[0027] 
               
               
                  - 1
 
                  - Schusswaffe
 
                  - 2
 
                  - System
 
                  - 3
 
                  - Lauf
 
                  - 4
 
                  - Schaft
 
                  - 41
 
                  - Auflagebereiche
 
                  - 42
 
                  - Eintrittskanal
 
                  - 43
 
                  - Zwischenräume
 
                  - 44
 
                  - Erhöhungen
 
                  - 45
 
                  - Material (Kleber)
 
               
 
          
         
            
            1. Schusswaffe (1), mit einem ein System (2) und einem diesem zugeordneten Lauf (3) tragenden
               Schaft (4),
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Schaft (4) definiert vorgeformt ist und dem System und dem diesem zugeordneten
               Lauf (3) Auflagebereiche (41) bildet, wobei ein Spiel zwischen Schaft (4) und/oder
               System (2) und/oder dem diesem zugeordneten Lauf (3) dadurch vermieden ist,
               dass zwischen Schaft (4) und/oder System (2) und/oder wenigstens teilweise dem diesem
               zugeordneten Lauf (3) und/oder wenigstens teilweise um die Auflagebereiche (41) herum,
               Zwischenräume (43) in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen und/oder Erhöhungen (44)
               vorgesehen sind, welche mit einem zunächst fluiden und dann erstarrtem spielfrei anliegenden,
               die Zwischenräume füllendem Material ausgefüllt sind.
 
            2. Schusswaffe nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Material durch wenigstens einen hierzu vorgesehenen Eintrittskanal (42) von außen
               durch den Schaft (4) in die Zwischenräume (43) zwischen Schaft (4) und/oder System
               (2) und/oder dem diesem zugeordneten Lauf (3) eingefüllt ist.
 
            3. Schusswaffe nach Anspruch 1 oder 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Schaft (4) aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist.
 
            4. Schusswaffe nach Anspruch 2 oder 3,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Material aus einem ein-, zwei- oder mehr Komponentenklebstoff besteht.
 
            5. Schusswaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Ausnehmungen (43) als Kanäle durch um Wabenstrukturen (44) liegende Hohlräume
               gebildet sind.
 
            6. Schusswaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass wenigstens ein Austrittskanal für das die Zwischenräume durch den Eintrittskanal
               (42) einfließende Material vorhanden ist, durch den das Material angesaugt werden
               kann und/oder überschüssiges Material hinaustreten kann.
 
            7. Schusswaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass in dem Schaft (4) Trennwände oder Kanaltrennungen vorgesehen sein können welche zur
               Steuerung des Materialflusses definiert zuvor herausgebrochen werden können.
 
            8. Verfahren zur Herstellung einer Schusswaffe,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass in einem Schaft eine Auflagefläche (41) angeordnet ist, auf deren Oberfläche sich
               Strukturen in Form von Erhöhungen (44) befinden, sodass zwischen diesen Zwischenräumen
               (43) in Form von Kanälen und/oder Ausnehmungen vorgesehen sind,
               wobei in einem ersten Verfahrensschritt ein Lauf (3) der Schusswaffe (1) auf der Auflagefläche
               (41) angeordnet wird, und in einem zweiten Verfahrensschritt die Zwischenräume (43)
               zwischen dem Schaft (4) bzw. der Auflagefläche (41) und dem Lauf (3) mit einem Material
               aus einem ein-, zwei- oder mehr Komponentenklebstoff gefüllt wird,
               wobei das Material durch wenigstens einen hierzu vorgesehenen Eintrittskanal (42)
               von außen durch den Schaft (4) in die Zwischenräume (43) zwischen Schaft (4) und/oder
               System (2) und/oder dem diesem zugeordneten Lauf (3) eingefüllt wird, im letzten Verfahrensschritt
               erstarrt das Material unter Bildung einer spielfreien, am Lauf anliegenden, die Zwischenräume
               füllenden Verbindung.