[0001] Die Erfindung betrifft eine Lebensmittelverpackung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 und ein in eine solche Verpackung verpacktes Lebensmittel.
[0002] Derartige Lebensmittelverpackungen finden insbesondere in Schnellrestaurants Verwendung,
um Brötchen, Bagel, Burger oder ähnliche Produkte für den Transport zu verpacken,
wobei eine Besonderheit dieser Anwendung ist, dass die Transportverpackung von vielen
Benutzern nicht vor dem Verzehr des Lebensmittels vollständig entfernt wird, sondern
das Lebensmittel von vielen Verbrauchern aus ihr heraus gegessen wird, um es beim
Verzehr zu stabilisieren und so weit wie möglich zu verhindern, dass Hände und/oder
Kleidung des Benutzers schmutzig werden. Beispiele für solche Lebensmittelverpackungen
sind insbesondere in der
DE 10 2012 107 671 A1, der
DE 10 2012 107 672 A1 und der
DE 10 2015 116 227 A1 offenbart.
[0003] Die Lebensmittelverpackungen sollen dabei eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen:
Sie sollen einfach konfektionierbar sein, obwohl gegebenenfalls eine große Zahl unterschiedlicher
Produkte in einer Filiale angeboten werden. Gleichzeitig sollen sie einfach, umweltschonend
und preisgünstig herstellbar sein und unter Umweltschutzaspekten wenig Verpackungsmüll,
insbesondere wenig Plastikmüll erzeugen und noch zudem bevorzugt eine Materialtrennung
erlauben. Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine einfach und kostengünstig
herstellbare und zugleich flexibel einsetzbare Lebensmittelverpackung bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Lebensmittelverpackung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0005] Die erfindungsgemäße Lebensmittelverpackung hat eine Tasche, die aus oder auf einem
Blatt mit einem ersten Bereich und einem dem ersten Bereich gegenüberliegenden zweiten
Bereich gebildet ist. Dabei ist an der Innenseite des Blatts im ersten Bereich ein
Aufnahmefach mit einer Öffnung für das Lebensmittel vorhanden und der zweite Bereich
weist einen in eine Umschlagrichtung umschlagbaren Rand zum Schließen des Aufnahmefachs
auf.
[0006] Insbesondere kann es sich auch um eine befüllte Lebensmittelverpackung, also eine
Lebensmittelverpackung mit einem darin angeordneten Lebensmittel handeln. Dann ist
an der Innenseite des Blatts im ersten Bereich ein Aufnahmefach mit einer Öffnung
vorhanden, in dem das Lebensmittel angeordnet ist und der zweite Bereich weist einen
in eine Umschlagrichtung umschlagbaren Rand zum Schließen des Aufnahmefachs auf.
[0007] Erfindungswesentlich ist, dass mindestens eine Eigenschaft einer Außenseite der Lebensmittelverpackung,
die der Innenseite des Blatts gegenüber liegt, sich in einem dem ersten Bereich des
Blatts gegenüberliegenden ersten Abschnitt der Außenseite der Lebensmittelverpackung
und einem im zweiten Bereich des Blatts gegenüberliegenden zweiten Abschnitt der Außenseite
der Lebensmittelverpackung unterscheidet.
[0008] Welche unterschiedliche Eigenschaft oder Eigenschaften den entsprechenden Bereichen
der Lebensmittelverpackung zugeordnet wird oder werden kann je nach Anwendungsfall
ausgewählt werden.
[0009] Beispielsweise kann es sinnvoll sein, die Abschnitte der Außenseite aus einem unterschiedlichen
Material zu gestalten, das insbesondere beispielsweise unterschiedliche haptische
Eigenschaften, eine unterschiedliche Flächendichte, unterschiedliche Biegesteifigkeit
oder ein unterschiedliches Verhalten beim Kontakt mit Flüssigkeit, die beim Verzehr
des Lebensmittels in der Verpackung austritt aufweisen kann.
[0010] Lediglich abschnittsweise Bereitstellung der gewünschten Zusatzeigenschaft führt
dabei in der Regel zu einer Kostenreduktion durch Verringerung des Material- und/oder
Bearbeitungsaufwands und kann zur Vermeidung von Müll und ressourcenschonendem Materialeinsatz
beitragen.
[0011] Es können aber auch bei einer Verwendung nur eines Materials unterschiedliche Effekte
hervorgerufen werde. Neben haptischen Effekten durch Einsatz von strukturellen Oberflächenmodifikationen
sind hier insbesondere optische Effekte durch Farbgebung oder Design zu nennen. Letztere
können insbesondere dazu beitragen, dass bei entsprechend angepasster Faltung eine
Lebensmittelverpackung so für unterschiedliche Lebensmittel verwendet werden kann,
dass die von außen erkennbaren Abschnitte der Lebensmittelverpackung charakteristisch
für das entsprechende Lebensmittel sind. So könnte beispielsweise ein veganer Burger
durch eine grasgrüne sichtbare Außenseite der Lebensmittelverpackung gekennzeichnet
sein und ein Rindfleischburger durch eine blutrote sichtbare Außenseite der Lebensmittelverpackung,
je nachdem wie die Verpackung beim Verpacken des Burgers gehandhabt wird.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Aufnahmefach
im ersten Bereich dadurch gebildet ist, dass der erste Bereich zu dem Aufnahmefach
mit einer Öffnung für das Lebensmittel geformt ist. Auf diese Weise kann die Zuordnung
einer für diesen Bereich gewünschten Materialeigenschaft zum Bereich, in dem das Lebensmittel
angeordnet ist und wo es gegebenenfalls verzehrt wird sichergestellt werden.
[0013] Insbesondere dann, wenn die unterschiedliche Materialeigenschaft zur Kennzeichnung
einer Eigenschaft des in der Lebensmittelverpackung verpackten Lebensmittels dienen
soll, ist es wünschenswert, dass die Lebensmittelverpackung mit im Aufnahmefach angeordneten
Lebensmittel so faltbar oder umschlagbar ist, dass sie eine Mantelfläche aufweist,
deren vom Aufnahmefach abgewandte Oberfläche entweder lediglich durch den ersten oder
zweiten Abschnitt oder lediglich durch Teilbereiche des ersten oder zweiten Abschnitts
gebildet wird.
[0014] Konkret ist dies insbesondere dadurch erreichbar, dass das Blatt und in Richtung
parallel zur Umschlagsrichtung mindestens so lang ist wie der Umfang des in die Lebensmittelverpackung
aufzunehmenden Lebensmittels. Dann ist es möglich, sich beiderseits des Lebensmittels
in dieser Richtung erstreckende Abschnitte des Blattes bei geschlossener Tasche in
gleicher Raumrichtung beginnend -und somit in entgegengesetztem Drehsinn, weil sie
auf unterschiedlichen Seiten des Lebensmittels befinden- um das, Lebensmittel herumzuschlagen.
[0015] Tut man dies in die Richtung, in die die vom Lebensmittel abgewandte Oberfläche des
zweiten Bereichs zeigt, wird die Außenseite der gesamten auf diese Weise gebildeten
Mantelfläche durch den ersten Abschnitt oder, wenn es zu einem Überlapp kommt, durch
Teilbereiche des ersten Abschnitts gebildet. Tut man dies in die Gegenrichtung, wird
die Außenseite der gesamten auf diese Weise gebildeten Mantelfläche durch den zweiten
Abschnitt oder, wenn es zu einem Überlapp kommt, durch Teilbereiche des zweiten Abschnitts
gebildet.
[0016] Wie insbesondere dieses Beispiel zeigt, kann man die "Mantelfläche" im Sinne dieser
Offenbarung so verstehen, dass die Fläche, die von den Punkten der Lebensmittelverpackung
gebildet wird, deren Abstandsvektor senkrecht auf einer durch das Lebensmittel verlaufenden
Achse steht, welche Achse ihrerseits senkrecht auf dem parallel zur Umschlagsrichtung
verlaufenden Rand des Blattes steht, eine Mantelfläche ist.
[0017] Insbesondere unter dem Aspekt einer ressourcenschonenden und kostengünstigen Herstellung
und möglichst umweltfreundlichen Entsorgung kann es vorteilhaft sein, wenn die unterschiedliche
Eigenschaft der Außenseite der Lebensmittelverpackung in dem ersten und/oder in dem
zweiten Abschnitt durch eine weitere Materialschicht herbeigeführt wird, die in diesem
Abschnitt die Außenseite der Lebensmittelverpackung bildet.
[0018] Einerseits kann mit einer solchen separaten Materialschicht in vielen Fällen die
Menge des benötigten Materials einer höherwertigen oder schwieriger zu entsorgenden
Komponente reduziert werden, zum Beispiel dadurch, dass lediglich eine dünne Plastiktasche
verwendet wird, die durch eine Pappschicht stabilisiert ist.
[0019] Andererseits kann aber selbst dann, wenn eine solche Stabilisierung nicht notwendig
ist, ein Druckprozess auf einem Papier- oder Pappsubstrat unter Umständen einfacher
und kostengünstiger durchgeführt werden.
[0020] Die Lebensmittelverpackung ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar und
zudem besonders einfach nach Gebrauch für die Entsorgung vorzubereiten, wenn die weitere
Materialschicht auf der dem ersten Bereich und/oder auf der dem zweiten Bereich gegenüberliegenden
Seite des Blattes mit dem Blatt verklebt ist. Vorzugsweise erfolgt dabei das Verkleben
durch einen linienförmigen Klebkontakt erfolgt, der parallel zum in die Umschlagrichtung
umschlagbaren Rand des Blatts verläuft, und zwar vorzugsweise in dieser Richtung über
das gesamte Blatt hinweg.
[0021] In einer ganz besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, dass die weitere Materialschicht eine Symmetrieachse oder Symmetrieebene
aufweist und dass der linienförmige Klebkontakt entlang der Symmetrieachse oder in
der Symmetrieebene verläuft. Bei dieser Anordnung des linienförmigen Klebkontakts
kann überraschenderweise bei einem Herumwickeln der Lebensmittelverpackung entlang
der Klebelinie die Materialschicht so mit einer mechanischen Spannung versehen werden,
die die Bereiche auf beiden Seiten des linienförmigen Klebkontakts stabilisiert.
[0022] Wenn die weitere Materialschicht ein höheres Flächengewicht aufweist als das Blatt,
kann das Material für Blatt und Tasche sehr dünn gewählt werden, während die gesamte
Lebensmittelverpackung sowohl hinreichend stabil als auch gut handhabbar bleibt.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele zeigen,
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- einen Blick von der Innenseite auf ein Ausführungsbeispiel einer leeren Lebensmittelverpackung,
- Fig. 2:
- einen Blick von der Außenseite auf die leere Lebensmittelverpackung aus Figur 1,
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht der leeren Lebensmittelverpackung aus Figur 1, betrachtet von ihrer
Längsseite,
- Fig. 4:
- einen Blick auf ein Lebensmittel in einer solchen Lebensmittelverpackung, gesehen
entgegen der Einführrichtung des Lebensmittels bei seiner Anordnung in der Lebensmittelverpackung
nach einem ersten Verpackungsschritt, und
- Fig. 5:
- einen Querschnitt durch das Lebensmittel in der Lebensmittelverpackung nach dem ersten
Verpackungsschritt längs der in Figur 4 dargestellten Achse A-A.
[0024] Gleiche Bestandteile gleicher Ausführungsformen der Erfindung sind in den nachstehenden
Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern nichts anderes angegeben
ist. Zur Steigerung der Übersichtlichkeit sind jedoch nicht immer alle Bezugszeichen
in allen Figuren eingetragen. Zu beachten ist ferner, dass insbesondere in den Figuren
3 und 4 die Dicke der Materiallagen der Lebensmittelverpackung übertrieben groß dargestellt
ist, um die Kennzeichnung unterschiedlicher Materiallagen zu vereinfachen.
[0025] Figur 1 zeigt einen Blick von der bei befüllter Verpackung dem Lebensmittel zugewandten
Innenseite einer leeren Lebensmittelverpackung 1. Man erkennt ein Blatt 10 aus einem
Material, das z.B. ein Papier, ein beschichtetes Papier oder eine Folie sein kann.
Das Blatt 10 hat einen ersten Bereich 11 und einen dem ersten Bereich 11 gegenüberliegenden
zweiten Bereich 12. Der erste Bereich 11 ist an der in der Figur 1 linken Seite umgeschlagen,
so dass ein Aufnahmefach 13 mit einer Öffnung 13a für das Lebensmittel von zwei übereinander
liegenden Abschnitten des ersten Bereichs 11 gebildet wird, die an den Seiten 13b
und 13c des Aufnahmefachs 13 miteinander verbunden, insbesondere verklebt sind. Der
zweite Bereich 12 weist einen in eine in Figur 1 durch den Pfeil skizzierte Umschlagrichtung
um die strichliert dargestellte Achse u herum umschlagbaren Rand 12a zum Schließen
des Aufnahmefachs auf; wobei der Rand 12a und die Achse u parallel zueinander verlaufen.
[0026] Figur 2 zeigt einen Blick von der Außenseite auf die leere Lebensmittelverpackung
1 aus Figur 1, wobei die Achse u strichliert und die Öffnung 13a, die die Grenze des
Aufnahmefachs 13 darstellt und aus dieser Perspektive eigentlich nicht sichtbar ist,
punktiert dargestellt sind. In dieser Perspektive und in der Perspektive der Figur
3 erkennt man besonders gut, dass auf der dem ersten Bereich 11 gegenüberliegenden
Seite des Blattes 10 eine erste Materialschicht 21 mit dem Blatt 10 verklebt ist und
dass auf der dem zweiten Bereich 12 gegenüberliegenden Seite des Blattes 10 eine zweite
Materialschicht 22 mit dem Blatt 10 verklebt ist.
[0027] Die Materialschichten 21,22 und das Material des Blattes 10 haben jeweils mindestens
eine unterschiedliche Eigenschaft, weshalb sie unterschiedlich schraffiert dargestellt
sind. Als unmittelbare Konsequenz daraus unterscheidet sich mindestens eine Eigenschaft
einer Außenseite der Lebensmittelverpackung 1, die der Innenseite des Blatts 10, d.h.
der Seite, die bei in der Lebensmittelverpackung 1 angeordnetem Lebensmittel diesem
zugewandt ist, gegenüber liegt, in einem dem ersten Bereich 11 des Blatts 10 gegenüberliegenden
ersten Abschnitt der Außenseite der Lebensmittelverpackung und einem dem zweiten Bereich
12 des Blatts 10 gegenüberliegenden zweiten Abschnitt der Außenseite der Lebensmittelverpackung
1. Angemerkt sei, dass dies offensichtlich auch bereits dann, wenn das Blatt 10 eine
andere Materialeigenschaft hat als eine solche Materialschicht 21,22, der Fall ist,
also nicht zwingend beide Materialschichten 21,22 erforderlich sind.
[0028] Dabei erfolgt die Verklebung jeweils durch einen linienförmigen Klebkontakt 23 bzw.
24, der, wie insbesondere in Figur 2 durch die strichpunktierte Darstellung der in
dieser Perspektive eigentlich nicht sichtbaren Klebkontakte 23,24 deutlich wird, parallel
zum in die Umschlagrichtung umschlagbaren Rand 12a des Blatts 10 verläuft. Ferner
zeigt diese Darstellung, dass die weiteren Materialschichten 21,22 jeweils eine Symmetrieachse
oder Symmetrieebene aufweisen, nämlich eine Spiegelebene s1,s2, in der jeweils der
linienförmige Klebkontakt 23,24 liegt.
[0029] Figur 4 zeigt einen Blick auf ein Lebensmittel 100, das in einer solchen Lebensmittelverpackung
1 verpackt ist gesehen entgegen der Einführrichtung des Lebensmittels 100 bei seiner
Anordnung in der Lebensmittelverpackung 1 nach einem ersten Verpackungsschritt; Figur
5 einen Querschnitt durch eine solche Anordnung längs der in Figur 4 gezeigten Achse
A-A. Dabei ist anzumerken, dass die Klebkontakte 23,24, die eigentlich oberhalb der
weiteren Materialschicht 21 und unterhalb der weiteren Materialschicht 22 vorhanden
sind, in der Figur 4 nicht dargestellt sind, um die ohnehin schon übertrieben große
Schichtdicke der diversen Abschnitte der Lebensmittelverpackung 1 nicht noch weiter
zu erhöhen, ohne einen wesentlichen Erkenntnisgewinn zu erreichen, sondern nur in
der Darstellung der Figur 5 gezeigt sind.
[0030] Wie man den Figuren 4 und 5 entnimmt, ist das Lebensmittel 100 in das Aufnahmefach
13, das im ersten Bereich 11 des Blatts 10 gebildet ist, aufgenommen, dessen Bodenseite
13d in Figur 4 dem Betrachter zugewandt ist. Daher ist das Lebensmittel 100 selbst
eigentlich in der Perspektive der Figur 4 nicht sichtbar und aus diesem Grund strichliert
eingezeichnet.
[0031] Der Rand 12a des zweiten Bereichs 12 ist in Umschlagrichtung umgeschlagen und bildet
dadurch eine in Klappe, die die Lebensmittelverpackung 1 und insbesondere das Aufnahmefach
13, auf dessen Oberseite sie aufliegt, verschließt.
[0032] Am ersten Bereich 11 und am zweiten Bereich 12 sind die zusätzlichen Materialschichten
21 bzw. 22 mit den in Figur 4 nicht dargestellten Klebkontakten jeweils auf der vom
Lebensmittel 100 weg weisenden Außenseite des Blatts 10 angeordnet, und zwar so, dass
durch die Materialschicht 21 im Wesentlichen die Unterseite der mit dem Lebensmittel
100 befüllten Lebensmittelverpackung 1 im in Figur 4 und Figur 5 dargestellten Zustand
gebildet wird. Durch die Materialschicht 22 wird im Wesentlichen die Oberseite der
mit dem Lebensmittel 100 befüllten Lebensmittelverpackung 1 im in Figur 4 und Figur
5 dargestellten Zustand gebildet. Im zwischen dem ersten Bereich 11 und dem zweiten
Bereich 12 liegenden Übergangsbereich 14, in dem das Blatt 10 umgeklappt sowie im
Bereich der Bodenseite 13d des Aufnahmefachs 13 weisen die jeweiligen Außenseiten
die Materialeigenschaften des Materials oder der Materialschichten, aus dem das Blatt
10 hergestellt ist, auf.
[0033] Anhand der Figur 4 kann man sich darüber hinaus leicht vergegenwärtigen, dass man
aus diesem Zwischenstadium je nach Wunsch eine Lebensmittelverpackung 1 erzeugen kann,
deren Außenseite eine Mantelfläche aufweist, die durch die Eigenschaften der Materialschicht
21 geprägt ist oder eine Lebensmittelverpackung 1 erzeugen kann, deren Außenseite
eine Mantelfläche aufweist, die durch die Eigenschaften der Materialschicht 22 geprägt
ist.
[0034] Schlägt man ausgehend von der in Figur 4 dargestellten Situation nacheinander die
in dieser Figur links und rechts vom Lebensmittel 100 befindlichen Abschnitte der
Lebensmittelverpackung 1 nach oben um, ergibt sich eine Mantelfläche in Form eines
deformierten Zylindermantels, deren Außenseite durch die Materialschicht 21 -gegebenenfalls
mit einem Überlappungsbereich zwischen dem linken und dem rechten Ende- gebildet ist.
[0035] Schlägt man jedoch ausgehend von der in Figur 4 dargestellten Situation nacheinander
die in dieser Figur links und rechts vom Lebensmittel 100 befindlichen Abschnitte
der Lebensmittelverpackung 1 nach unten um, ergibt sich eine Mantelfläche in Form
eines deformierten Zylindermantels, deren Außenseite durch die Materialschicht 22
-gegebenenfalls mit einem Überlappungsbereich zwischen dem linken und dem rechten
Ende- gebildet ist. Mit einer derartigen Lebensmittelverpackung 1 können also zwei
unterschiedliche Anforderungsprofile an Eigenschaften der Außenseite der Lebensmittelverpackung
1 erfüllt werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Lebensmittelverpackung
- 10
- Blatt
- 11
- erster Bereich
- 12
- zweiter Bereich
- 13
- Aufnahmefach
- 13a
- Öffnung
- 13b
- Seite
- 13c
- Seite
- 13d
- Boden
- 14
- Übergangsbereich
- 21
- erste Materialschicht
- 22
- zweite Materialschicht
- 23
- Klebkontakt
- 24
- Klebkontakt
- 100
- Lebensmittel
- s1
- Spiegelebene
- s2
- Spiegelebene
- u
- Achse
- A-A
- Schnittlinie
1. Lebensmittelverpackung (1) mit einer Tasche, die aus oder auf einem Blatt (10) mit
einem ersten Bereich (11) und einem dem ersten Bereich (11) gegenüberliegenden zweiten
Bereich (12) gebildet ist,
wobei an der Innenseite des Blatts (10) im ersten Bereich (11) ein Aufnahmefach (13)
mit einer Öffnung für ein Lebensmittels (100) vorhanden ist und wobei der zweite Bereich
(12) einen in eine Umschlagrichtung umschlagbaren Rand (12a) zum Schließen des Aufnahmefachs
(13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Eigenschaft einer Außenseite der Lebensmittelverpackung (1), die
der Innenseite des Blatts (10) gegenüber liegt, sich in einem dem ersten Bereich (11)
des Blatts (10) gegenüberliegenden ersten Abschnitt der Außenseite der Lebensmittelverpackung
(1) und einem dem zweiten Bereich (12) des Blatts (10) gegenüberliegenden zweiten
Abschnitt der Außenseite der Lebensmittelverpackung (1) unterscheidet.
2. Lebensmittelverpackung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (13) im ersten Bereich (11) dadurch gebildet ist, dass der erste
Bereich (11) zu dem Aufnahmefach (13) mit einer Öffnung (13a) für das Lebensmittel
(100) geformt ist.
3. Lebensmittelverpackung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelverpackung (1) mit im Aufnahmefach (13) angeordnetem Lebensmittel
(100) so faltbar oder umschlagbar ist, dass sie eine Mantelfläche aufweist, deren
vom Aufnahmefach (13) abgewandte Oberfläche entweder lediglich durch den ersten oder
zweiten Abschnitt oder lediglich durch Teilbereiche des ersten oder zweiten Abschnitts
gebildet wird.
4. Lebensmittelverpackung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche Eigenschaft der Außenseite der Lebensmittelverpackung (1) in
dem ersten und/oder in dem zweiten Abschnitt durch eine weitere Materialschicht (21,22)
herbeigeführt wird, die in diesem Abschnitt die Außenseite der Lebensmittelverpackung
(1) bildet.
5. Lebensmittelverpackung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Materialschicht auf der dem ersten Bereich (11) und/oder auf der dem
zweiten Bereich (12) gegenüberliegenden Seite des Blattes (10) mit dem Blatt (10)
verklebt ist.
6. Lebensmittelverpackung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleben durch einen linienförmigen Klebkontakt (23,24) erfolgt, der parallel
zum in die Umschlagrichtung umschlagbaren Rand (12a) des Blatts (10) verläuft.
7. Lebensmittelverpackung (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Materialschicht (21,22) eine Symmetrieachse oder Symmetrieebene aufweist
und dass der linienförmige Klebkontakt (23,24) entlang der Symmetrieachse oder in
der Symmetrieebene verläuft.
8. Lebensmittelverpackung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Materialschicht ein höheres Flächengewicht aufweist als das Blatt.
9. Lebensmittel (100), das in einer Lebensmittelverpackung (1) verpackt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelverpackung (1) eine Lebensmittelverpackung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 8 ist.