[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein hartes Fußbodenpaneel zur schwimmenden Verlegung
unter Ausbildung eines Fußbodenpaneelverbundes, insbesondere eines Laminatfußbodens.
Beschreibung
[0002] Fußbodenpaneele mit Feder-Nut-Profilen an den Seitenkanten zur Verlegung zu Paneelverbunden,
wie Laminatfußböden, sind weit verbreitet und herkömmlich bekannt. Die Feder-Nut-Profile
ermöglichen eine einfache Verlegung von Fußbodenpaneelen zu Fußbodenbelägen. Solche
Fußbodenbeläge können zum Beispiel aus Holzfaserplatten oder Kunststoffplatten bestehen.
Meistens sind die Fußbodenpaneele mit einer Dekorschicht und einer abriebfesten Oberflächenschicht
versehen.
[0003] Die herkömmlich verwendeten Feder-Nut-Profile weisen jedoch den Nachteil auf, dass
es zwischen den aneinander liegenden Paneelen zur Ausbildung von Spalten mit unterschiedlicher
Größe kommt. Schmutz wie auch Feuchtigkeit können in diese Spalten eindringen und
zu einer Expansion bzw. Quellung der Trägerplatte des Fußbodenpaneels, insbesondere
im Falle der Verwendung von Holzwerkstoffplatten als Trägerplatten, führen. Die Expansion
bzw. Quellung der Holzwerkstoffträgerplatte verursacht ein Anheben der Oberflächenschicht,
so dass die Oberflächenschicht einem verstärkten Abrieb ausgesetzt ist.
[0004] Unterschiedliche Vorrichtungen, um die Fußbodenpaneele während der Installation zusammenzufügen,
können solche Spalten reduzieren bzw. verhindern. Die Verwendung von entsprechenden
Vorrichtungen verkompliziert jedoch die Anwendung der Fußbodenpaneele und ist somit
nicht von Vorteil.
[0005] Entsprechend wurden in der Vergangenheit verschiedene alternative Feder-Nut-Profile
entwickelt, um die Spaltengröße zu verringern.
[0006] So ist zum Beispiel aus der
EP 1026341 B1 ein Fußbodenpaneel zur Verwirklichung eines Fußbodenbelages bekannt, wobei an den
Kanten von zwei gegenüberliegenden Seiten der Paneele Koppelteile in Form einer Nut
und einer Feder vorgesehen sind. Nut und Feder sind dabei so ausgebildet, dass im
zusammengefügten Zustand von zwei oder mehreren Fußbodenpaneelen eine Spannkraft aufeinander
ausgeübt wird, die die Fußbodenpaneele aneinander zwingt. Die Spannkraft wird durch
eine elastisch verbbiegbare Lippe in der Nut hervorgerufen, die im zusammengefügten
Zustand zumindest teilweise verbogen ist und auf diese Weise die vorgenannte Spannkraft
bereitstellt.
[0007] WO 2016/113706 A1 beschreibt ein hartes Fußbodenpaneel zur schwimmenden Verlegung unter Ausbildung
eines Fußbodenpaneelverbundes, wobei die gegenüberliegenden Seitenkanten jeweils mit
Feder-Nut-Profilierungen versehen sind und wobei in der ersten Seitenkante eine Feder
mit einer Fügefläche vorgesehen ist und in der zweiten Seitenkante eine Nut mit einer
oberen Lippe mit einer Fügefläche vorgesehen ist.
[0008] Aber auch diese Ansätze bedingen einen Spalt auf der Oberseite der zusammengefügten
Paneele, und hier insbesondere an den Kontaktpunkten der Fügeflächen der beiden sich
gegenüberliegenden Seitenkanten von zwei zusammengefügten Fußbodenpaneelen, durch
welchen Feuchtigkeit und Schmutz zwischen die Fußbodenpaneele eindringen kann.
[0009] Es war demnach die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik
bekannten Feder-Nut-Profile derart weiter zu entwickeln, so dass eine Spaltbildung
an den Fügeflächen der Fußbodenpaneele vermieden wird, umso das Eindringen von Feuchtigkeit
und Schmutz und die damit einhergehenden Nachteile zu verhindern.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einem Fußbodenpaneel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Entsprechend wird ein Fußbodenpaneel, insbesondere mit einem Kern aus einer Holzwerkstoffplatte,
einer Holzwerkstoff-Kunststoff-Platte oder einer Kunststoffplatte, mit einer Oberseite
und einer Unterseite und mit Seitenkanten entlang der Paneelseiten (d.h. entlang der
Längsseiten und Querseiten) zur schwimmenden Verlegung unter Ausbildung eines Fußbodenpaneelverbundes
bereitgestellt,
wobei jeweils mindestens zwei Fußbodenpaneele zusammengefügt bzw. miteinander verbunden
werden,
wobei die gegenüberliegenden Seitenkanten mit Feder-Nut-Profilierungen versehen sind,
wobei in einer ersten Seitenkante eine Feder und eine Fügefläche vorgesehen sind und
in einer zweiten gegenüberliegenden Seitenkante eine Nut und eine Fügefläche vorgesehen
sind,
wobei die Feder der ersten Seitenkante eine obere Seite und eine untere Seite aufweist;
wobei an der unteren Seite der Feder ein Vorsprung mit einer Kontaktfläche vorgesehen
ist;
wobei die Fügefläche der ersten Seitenkante von der Oberseite des Fußbodenpaneels
hin zur oberen Federseite verläuft und die Fügefläche abgeschrägt ausgebildet ist;
wobei die Fügefläche der ersten Seitenkante von der Oberseite des Fußbodenpaneels
nach innen weg von der Senkrechten hin zur Feder geneigt ist,
wobei die Nut in der zweiten Seitenkante eine Oberseite und eine Unterseite aufweist,
wobei die Oberseite der Nut von einer oberen Lippe begrenzt wird und die Unterseite
der Nut von einer unteren Lippe begrenzt wird;
wobei in der unteren Lippe der Nut eine Aussparung mit einer Kontaktfläche vorgesehen
ist;
wobei die Fügefläche der zweiten Seitenkante von der Oberseite des Fußbodenpaneels
entlang der oberen Lippe der Nut verläuft und die Fügefläche abgeschrägt ausgebildet
ist; wobei die Fügefläche der zweiten Seitenkante von der Oberseite des Fußbodenpaneels
nach innen weg von der Senkrechten hin zur Nut geneigt ist,
wobei im zusammengefügten Zustand von mindestens zwei Fußbodenpaneelen der Vorsprung
der Feder in die Aussparung der unteren Lippe der Nut eingreift, so dass die Kontaktflächen
des Vorsprungs der Feder und der Aussparung der unteren Lippe der Nut eine Spannkraft
aufeinander ausüben; und
wobei es bei Anlage der abgeschrägten Fügefläche der ersten Seitenkante der Feder-Profilierung
und der abgeschrägten Fügefläche der zweiten Seitenkante der Nut-Profilierung im zusammengefügten
Zustand von mindestens zwei Fußbodenpaneelen an den Kontaktpunkten zu einer Linienpressung
entlang der abgeschrägten Fügeflächen der Seitenkanten der Feder-Profilierung und
der Nut-Profilierung kommt.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Kombination von Spannkraft und Linienpressung ist es nunmehr
möglich, die Bildung von Spalten zwischen anliegenden Fußbodenpaneelen zu vermeiden,
und somit den Eintritt von Feuchtigkeit und Schmutz in den Fußbodenbelag zu reduzieren.
Die Linienpressung ergibt sich dabei aus der Profilgeometrie und dem aufzubringenden
Druck.
[0013] Feder und Nut weisen bevorzugt Formen auf, die zueinander komplementär sind. Der
Vorsprung an der unteren Seite der Feder erstreckt sich entlang der unteren Lippe
der Nut und greift in die Aussparung der unteren Lippe der Nut im gekoppelten Zustand
von zwei Paneelen ein. Die Kontaktflächen des Vorsprungs der Feder und der Aussparung
liegen aneinander an. Die Feder setzt im zusammengefügten Zustand der Fußbodenpaneele
präzise gegen die obere Seite und die untere Seite der Nut an, wobei ein Druck P auf
die obere Lippe der Nut ausgeübt wird. Dieser Druck wird nicht nur von der oberen
Lippe aufgenommen, sondern von der kompletten Struktur, da der Druck durch die Feder
und die untere Lippe übertragen werden kann. Durch den Pressdruck P wird die Spannkraft
hervorgerufen, durch die die Paneele zusammengefügt und gehalten werden.
[0014] Wie oben ausgeführt, kommt es bei Anlage der abgeschrägten Fügefläche der Feder-Profilkante
und der abgeschrägten Fügefläche der oberen Lippe der Nut-Profilkante zu einer Linienpressung,
wodurch ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert wird.
[0015] Unter Abschrägung der Fügeflächen bzw. Fügekanten ist im Sinne der vorliegenden Erfindung
eine Anschrägung oder Neigung der Fügeflächen bzw. Fügekanten von der Oberseite des
Paneels nach innen weg von der Senkrechten hin zur Feder bzw. hin zur Nut zu verstehen.
[0016] Üblicherweise bilden Paneeloberseite und die jeweilige Fügefläche der Seitenkanten
einen rechten Winkel (90°) aus; d.h. Paneeloberseite und Fügefläche sind rechtwinklig
zueinander angeordnet. Im vorliegenden Fall ist der Winkel zwischen Paneeloberseite
und Fügefläche nicht länger rechtwinklig, sondern bildet einen (spitzen) Winkel zwischen
85° und 89°, bevorzugt zwischen 87° und 89°, besonders bevorzugt 88° und 89°.
[0017] Mit anderen Worten, die Fügeflächen sind jeweils um einen Winkel zwischen 1 und 5°,
bevorzugt zwischen 1 und 3°, besonders bevorzugt 2 und 3° weg von der Senkrechten
(zur Paneeloberseite) geneigt.
[0018] Entsprechend beträgt in einer Ausführungsform des vorliegenden Paneels die Abschrägung
oder Neigung der Fügefläche der ersten Seitenkante der Feder-Profilierung von der
Oberseite des Fußbodenpaneels hin zur oberen Federseite zwischen 1 und 5°, bevorzugt
zwischen 1 und 3°, besonders bevorzugt zwischen 1 und 2°.
[0019] In einer anderen Ausführungsform des vorliegenden Paneels beträgt die Abschrägung
bzw. Neigung der Fügefläche der zweiten Seitenkante der Nut-Profilierung von der Oberseite
des Fußbodenpaneels entlang der oberen Lippe bis hin der Nut zwischen 1 und 5°, bevorzugt
zwischen 1 und 3°, besonders bevorzugt zwischen 1 und 2°.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen Abschrägung bzw. Neigung der Fügeflächen
der Feder-Profilierung und der Nut-Profilierung jeweils die gleichen Winkel auf. So
kann die Fügefläche der Feder-Profilierung um 1° abgeschrägt sein und die Fügefläche
der Nut-Profilierung kann ebenfalls um 1° abgeschrägt sein.
[0021] Es ist aber auch möglich, dass Abschrägung bzw. Neigung der Fügeflächen der Feder-Profilierung
und der Nut-Profilierung jeweils unterschiedliche Winkel aufweisen. So kann die Fügefläche
der Feder-Profilierung um 1° abgeschrägt sein und die Fügefläche der Nut-Profilierung
kann um 2° abgeschrägt sein (kein Teil der vorliegenden Erfindung).
[0022] Es ist auch möglich, dass in einer Variante die Fügefläche der Feder-Profilierung
keine Abschrägung bzw. Neigung aufweist (d.h. im rechten Winkel zur Oberseite des
Fußbodenpaneels verlaufend) und zweite Fügefläche der Nut-Profilierung eine Abschrägung
bzw. Neigung aufweist (kein Teil der vorliegenden Erfindung)..
[0023] Der umgekehrte Fall ist auch möglich. In solch einer Variante würde die erste Fügefläche
der Feder-Profilierung eine Abschrägung aufweisen und die zweite Fügefläche der Nut-Profilierung
keine Abschrägung (d.h. im rechten Winkel zur Oberseite des Fußbodenpaneels verlaufend)
aufweisen.
[0024] Bei Anlage der abgeschrägten Fügefläche der Feder-Profilierung und der abgeschrägten
Fügefläche der Nut-Profilierung im zusammengefügten Zustand von zwei Fußbodenpaneelen
kommt es an dem Kontaktpunkt der Fügeflächen zu einer Linienpressung. Aufgrund der
Abschrägung der Fügeflächen bildet sich ausgehend von dem (oberen) Kontaktpunkt als
Scheitelpunkt ein Winkel zwischen den gegenüberliegenden Fügeflächen aus, dessen Größe
von den Winkelgrößen der abgeschrägten Fügeflächen abhängig ist und zwischen 2 und
10°, bevorzugt zwischen 2 und 6°, bevorzugt zwischen 2 und 3° liegt. So kann der Winkel
zwischen den gegenüberliegenden Fügeflächen bei einer Abschrägung der Fügefläche der
Feder-Profilierung von 1° und einer Abschrägung der Fügefläche der Nut-Profilierung
von 1° insgesamt 2° betragen. Im Falle einer Abschrägung der Fügefläche der Feder-Profilierung
von 1° und einer Abschrägung der Fügefläche der Nut-Profilierung von 2° beträgt der
Winkel zwischen den gegenüberliegenden Fügeflächen insgesamt 3°.
[0025] Im Folgenden werden die Konstruktion der Feder-Profilierung und der Nut-Profilierung
näher beschrieben.
[0026] Die in dem vorliegenden Fußbodenpaneel vorgesehenen Profilierungen mit Feder und
Nut als Kopplungsteile zwischen zwei Paneelen sind bevorzugt einstückig ausgebildet.
[0027] Wie oben angeführt, ist in einer ersten Seitenkante eine Feder mit einer oberen Seite
und unteren Seite vorgesehen. Der Abstand der Federoberseite von der Oberseite des
Paneels und der Federunterseite von der Unterseite des Paneels kann in Abhängigkeit
von der Paneeldicke variieren.
[0028] Die Dicke der Feder ist bevorzugt gleich der Weite der Nut, so dass die obere Lippe
der Nut durch die Feder gestützt wird, und die Feder wiederum durch die untere Lippe
der Nut gestützt wird.
[0029] Die obere Seite der Feder ist flach bzw. eben und horizontal in Bezug auf die Paneeloberseite
ausgebildet. Die obere Seite der Nut (bzw. untere Seite der oberen Lippe der Nut)
ist ebenfalls eben und horizontal angeordnet, so dass Feder und Nut ohne Widerstand
ineinandergreifen können bzw. ineinander schiebbar sind. Oberseite der Feder und der
Unterseite der oberen Lippe bilden Kontaktflächen, die im Wesentlichen parallel zu
der von dem Fußbodenpaneel definierten Ebene verlaufen.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Fußbodenpaneels ist zwischen der
Fügefläche der Feder-Profilierung und der Oberseite der Feder eine Aussparung vorgesehen.
[0031] Es ist auch vorgesehen, dass die untere Seite der Feder an ihrer Kante eine Schräge
aufweist. Diese Abschrägung kann auch als eine Fase mit einem Winkel zwischen 45-55°
beschrieben werden.
[0032] Wie oben bereits beschrieben, erstreckt sich der an der unteren Seite der Feder vorgesehene
Vorsprung entlang der unteren Lippe der Nut. Der Vorsprung greift in die Aussparung
der unteren Lippe der Nut im gekoppelten Zustand von zwei Paneelen ein. Der Winkel
der Kontaktflächen des Vorsprungs der Feder und der Aussparung der unteren Lippe beträgt
in Bezug auf die horizontale Ebene zwischen 30 und 70°. Dieser Winkel ist ideal, um
ein optimales Zusammenpressen der Fußbodenpaneele zu erreichen und gleichzeitig ein
einfaches Eingreifen und Zusammenbauen der Fußbodenpaneele zu ermöglichen.
[0033] Im zusammengefügten bzw. gekoppelten Zustand von Feder und Nut kann sich zwischen
Vorsprung der unteren Federseite und Aussparung in der unteren Lippe der Nut ein zusätzlicher
Raum ausbilden, der z.B. als Staubkammer fungiert. Die Größe der Staubkammer kann
z.B. zwischen den Profilen in den Paneellängsseiten (Längsprofil) und Paneelquerseiten
(Querprofil) variieren.
[0034] Es ist auch vorgesehen, dass sich die untere Lippe der Nut über die obere Lippe der
Nut hinaus erstreckt. In diesem Fall befindet sich die Aussparung in der unteren Lippe
der Nut in dem Abschnitt der unteren Lippe, der sich über die obere Lippe der Nut
hinaus erstreckt.
[0035] In einer Ausführungsform des vorliegenden Fußbodenpaneels ist in der Aussparung der
unteren Lippe der Nut mindestens ein Sattel vorgesehen. Dieser Sattel kann im Querprofil
und Längsprofil unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
[0036] Die Dicke der oberen Lippe der Nut kann größer oder gleich sein als die Dicke der
unteren Lippe. Im Falle von unterschiedlichen Dicken von oberer und unterer Lippe
ist die Zentrallinie durch die Feder und die Nut unterhalb der Mittellinie des Paneels
angeordnet. In dieser Anordnung wird die untere Lippe der Nut beim Zusammenfügen von
zwei Fußbodenpaneelen gebogen, so dass die Oberseite des Fußbodenpaneels keinen Veränderungen
oder Umformungen ausgesetzt ist.
[0037] Auch weisen obere und untere Lippen abgerundete Kanten auf, wodurch das Zusammenfügen
der Paneele vereinfacht wird. So kann die Fügefläche der oberen Lippe eine abgerundete
Kante oder Fase aufweisen. Die Fase ist am Kontaktpunkt von obere Lippe der Nut mit
der Oberseite der Feder vorgesehen und ermöglicht ein einfaches Zusammenfügen der
Fußbodenpaneele.
[0038] In einer anderen Ausführungsform ist am freien Ende der unteren Lippe der Nut ebenfalls
eine Neigungsfläche bzw. Fase (oder auch Rampenfläche) vorgesehen, wodurch ein einfaches
Schieben der Feder-Nut-Profile ineinander ermöglicht wird.
[0039] Am Übergang von Feder- und Nut-Profilierung zur Unterseite des Paneels ist eine Fase
bzw. Abschrägung über eine Länge von 0,6 mm mit einem Winkel zwischen 20 und 30°,
bevorzugt 25° vorgesehen. Die Fase ist insbesondere in einem auf der Paneelunterseite
angeordneten Gegenzug vorgesehen und ermöglicht ein besseres Verlegen ohne Splitterbildung.
[0040] In weiteren Ausführungsformen des vorliegenden Fußbodenpaneels ist vorgesehen, dass
die Feder-Nut-Profilierungen eine der folgenden Eigenschaften oder einer Kombination
davon aufweisen: Rundungen an den Ecken (bzw. Kanten) der Feder-Nut-Profilierungen;
Staubkammern zwischen allen Seiten der ineinandergefügten Fußbodenpaneele; insbesondere
die oben erwähnte Staubkammer zwischen Aussparung der unteren Lippe der Nut und dem
Vorsprung der Feder;
[0041] Die Feder-Nut-Profilierungen ermöglichen ein Eingreifen von zwei Fußbodenpaneelen
ineinander unter Aufbringen einer Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung ("Angle-Angle").
Hierbei wird zunächst ein erstes Fußbodenpaneel schräg an einem horizontal angeordneten
zweiten Fußbodenpaneel angesetzt gefolgt von einem Schwenken des ersten Fußbodenpaneels
in Richtung der Verlegeebene, so dass die zusammengefügten Fußbodenpaneele in der
Verlegeebene liegen. Damit die zwei Fußbodenpaneele ineinander mit einer Drehbewegung
eingreifen können sind die Kanten bzw. Krümmungen bevorzugt abgerundet bzw. kreisförmig.
[0042] Das vorliegende Fußbodenpaneel weist bevorzugt eine rechteckige Form auf, wobei an
den längsverlaufenden Seitenkanten und an den querverlaufenden Seitenkanten jeweils
die Feder-Nut-Profilierungen vorgesehen sind.
[0043] Das für Verbindung der Paneele entlang der längsverlaufenden Seitenkanten verwendete
Längsprofil kann die gleiche oder eine unterschiedliche Feder-Nut-Profilierung als
das für die Verbindung der Paneele entlang der querverlaufenden Seitenkanten verwendete
Querprofil aufweisen.
[0044] Wesentliche Unterschiede zwischen Längsprofil und Querprofil betreffen die Ausbildung
eines Sattels in der Aussparung der unteren Lippe, wodurch auch ein größerer Raum
bzw. Kammer zwischen Federvorsprung und Nutaussparung im zusammengefügten Zustand
der Fußbodenpaneele beding ist. Auch weist im Falle des Querprofils die untere Lippe
der Nut am Nutende eine Rampenfläche auf, die im Längsprofil nicht vorgesehen ist.
[0045] Wie oben angeführt weisen die vorliegende Paneele einen Kern aus einer Holzwerkstoffplatte,
bevorzugt einer HDF- oder MDF-Platte, aus einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Platte, bevorzugt
einer WPC-Platte, oder aus einer Kunststoffträgerplatte, bevorzugt PVC-Trägerplatte,
auf. Im Falle der Verwendung von Kunststoff kann der der Kern wenigstens einen Füllstoff
in einer Menge von bis zu 70% des Gesamtgewichts des Kerns der Trägerplatte aufweisen,
wobei bevorzugt Calciumkarbonat oder Materialien mit vergleichbaren Eigenschaften
verwendet werden.
[0046] Die Dicke der Paneele kann zwischen 4 und 16 mm, bevorzugt zwischen 4,5 und 12 mm.
Bevorzugte Paneeldicken sind 4,5 mm und 12 mm.
[0047] Wie oben angeführt, werden die vorliegenden Fußbodenpaneele zum schwimmenden Verlegen
von Fußbodenpaneelen verwendet. Ein entsprechendes Verlegeverfahren umfasst dabei
die folgenden Schritte:
- Verlegen eines ersten Fußbodenpaneels, und
- Anfügen eines zweiten Fußbodenpaneels an das erste Fußbodenpaneel, wobei die Feder
des zweiten Fußbodenpaneels in die Nut des ersten Fußbodenpaneels eingefügt wird,
wobei die untere Lippe der Nut-Profilierung in dem zusammengefügten Zustand nach außen
gebogen ist, so das die untere Lippe eine Kraft bereitstellt durch welche die Paneele
permanent zueinander gezwungen werden.
[0048] Die durch das Zusammenwirken von Feder und Nut hervorgerufene Vorspannung wird optimal
auf die obere Seite des Fußbodenpaneels übertragen, wobei in der Eingriffsrichtung
die Fügeflächen der Nut- und Feder-Profilierungen derart aneinander gepresst werden,
so dass es an dem Kontaktpunkt der Fügeflächen zu einer Linienpressung unter Ausbildung
eines Winkels zwischen den Fügeflächen kommt.
[0049] Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Figuren im Folgenden im Detail erläutert. Es zeigen:
- Figur 1A
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 4,5 mm mit
einer Feder-Profilierung gemäß einer ersten Ausführungsform (Querprofil);
- Figur 1B
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 4,5 mm mit
einer Nut-Profilierung gemäß einer ersten Ausführungsform (Querprofil);
- Figur 1C
- ein schematischer Querschnitt von zwei zusammengefügten Fußbodenpaneelen mit der in
Figur 1A gezeigten Feder-Profilierung und der in Figur 1B gezeigten Nut-Profilierung;
- Figur 2A
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 4,5 mm mit
einer Feder-Profilierung gemäß einer zweiten Ausführungsform (Längsprofil);
- Figur 2B
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 4,5 mm mit
einer Nut-Profilierung gemäß einer zweiten Ausführungsform (Längsprofil);
- Figur 2C
- ein schematischer Querschnitt von 2 zusammengefügten Fußbodenpaneelen mit der in Figur
2A gezeigten Feder-Profilierung und der in Figur 2B gezeigten Nut-Profilierung;
- Figur 3A
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm mit
einer Feder-Profilierung gemäß einer dritten Ausführungsform (Querprofil);
- Figur 3B
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm mit
einer Nut-Profilierung gemäß einer dritten Ausführungsform (Querprofil);
- Figur 4A
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm mit
einer Feder-Profilierung gemäß einer vierten Ausführungsform (Längsprofil); und
- Figur 4B
- ein schematischer Querschnitt eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm mit
einer Nut-Profilierung gemäß einer vierten Ausführungsform (Längsprofil);
[0050] Die Erfindung wird für rechteckige Fußbodenpaneele erläutert, die sowohl an ihren
Längsseiten als auch an ihren Querseiten oder aber auch nur an einer Seite miteinander
verbunden werden können.
[0051] So sind die in den Figuren 1A gezeigte Federprofilierung und die in Figur 1B gezeigte
Nut-Profilierung gemäß der ersten Ausführungsform in den Querseiten der Fußbodenpaneele,
d.h. in den kürzeren Seiten, vorgesehen, während die in den Figuren 2A und 2B gezeigten
Profilierungen gemäß der zweiten Ausführungsform in den Längsseiten der Fußbodenpaneele
eingefügt sind.
[0052] Die vorliegenden Fußbodenpaneele weisen eine rechteckige Form mit Seitenkanten 10,20,
die sich entlang der Längsseiten und Querseiten des Paneels erstrecken und zur schwimmenden
Verlegung unter Ausbildung eines Fußbodenpaneels geeignet sind.
[0053] Die Fußbodenpaneele weisen typischerweise eine Länge von ein bis 2 m auf. Die Dicke
der Paneele kann ebenfalls variieren, beträgt jedoch in den in Figuren 1A-C und 2A-C
beschriebenen Ausführungsformen 4,5 mm.
[0054] Jedes Fußbodenpaneel weist an den gegenüberliegenden Kanten 10, 20 die im Folgenden
im Detail beschriebenen Feder-Nut-Profilierungen auf, die ein zusammenfügen von 2
benachbarten Fußbodenpaneelen ermöglicht. Dabei ist in einer ersten Seitenkante 10
eine Feder 11 vorgesehen und in der zweiten gegenüberliegenden Seitenkante 20 eine
Nut 21 vorgesehen.
[0055] Figur 1A zeigt ein erstes Feder-Profil, welches für eine Querseite des Fußbodenpaneels
vorgesehen ist. Die Feder 11 der Federprofilierung der ersten Seitenkante 10 weist
eine obere Seite 12 und eine untere Seite 13 auf.
[0056] Der Abstand der Federoberseite 12 von der Paneeleoberseite bzw. Paneeloberfläche
2 und der Abstand der Federunterseite 13 von der Paneelunterseite 3 kann in Abhängigkeit
von der Paneeldicke variieren.
[0057] Die obere Seite 12 der Feder 11 weist eine eben ausgebildete Fläche 19 auf, die horizontal
in Bezug auf die Paneele Oberseite angeordnet. Die Länge der Federoberseite kann im
Querprofil (Figur 1A) und Längsprofil (Figur 2A) gleich sein, während die Länge der
unteren Federseite im Querprofil größer ist als die Länge der unteren Federseite im
Längsprofil.
[0058] Die untere Seite der Feder 11 weist an ihrer Kante eine Schräge bzw. Fase 17 mit
einem Winkel zwischen 45-55° auf.
[0059] An der unteren Seite 13 der Feder ist der Vorsprung 14 mit einer Kontaktfläche 15
vorgesehen. Der Vorsprung 14 weist eine Neigung zwischen 10° (Querprofil) und 44°
(Längsprofil) in Bezug auf den flachen, horizontalen Abschnitt der Unterseite 13 der
Feder auf.
[0060] Länge und Höhe des Vorsprungs 14 variieren ebenfalls in Abhängigkeit von der Ausbildung
der Feder als Querprofil oder Längsprofil.
[0061] Das Feder-Profil der Figur 1A weist an der Seitenkante eine Fügefläche 16 auf, die
von der Oberseite 2 des Fußbodenpaneels hin zur oberen Federseite 12 verläuft und
eine Abschrägung bzw. Neigung von der Oberseite des Fußbodenpaneels in Richtung der
oberen Federseite aufweist. Die Abschrägung der Fügefläche 16 verläuft in einem Winkel
von 1° in Bezug auf die Senkrechte zur Fußbodenpaneelen Oberseite. Somit weist die
Fügefläche 16 eine Abschrägung nach innen weg von der Senkrechten auf.
[0062] Am Übergang der Fügefläche 16 der Feder-Profilierung zur Oberseite 12 der Feder ist
eine Aussparung 16a vorgesehen.
[0063] Die gemäß der Darstellung der Figur 1B in der zweiten Seitenkante 20 des Fußbodenpaneels
1 vorgesehene Nut 21 weist eine Oberseite und eine Unterseite auf, wobei die Oberseite
der Nut 21 von einer oberen Lippe 22 begrenzt wird und die Unterseite der Nut von
einer unteren Lippe 23 begrenzt wird. Die Weite bzw. Breite der durch die obere Lippe
22 und die untere Lippe 23 ausgebildeten Nut entspricht der Dicke der Feder 11, so
dass die Feder 11 in die Nut 21 eingeführt werden kann.
[0064] Die untere Seite der oberen Lippe 23 der Nut mit Fläche 29 ist wie die Fläche 19
der Federoberseite eben und horizontal angeordnet, so dass Feder und Nut ohne Widerstand
ineinandergreifen können bzw. ineinander schiebbar sind. Fläche 19 der Oberseite der
Feder und Fläche 29 der Unterseite der oberen Lippe 23 bilden Kontaktflächen, die
im Wesentlichen parallel zu der von dem Fußbodenpaneel definierten Ebene verlaufen.
[0065] Die Dicke der oberen Lippe 22 und der unteren Lippe 23 unterscheiden sich, wobei
die obere Lippe 22 dicker sein kann als die untere Lippe 23. Aufgrund einer geringeren
Dicke der unteren Lippe 23 dient diese als elastisch verbbiegbarer Vorsprung.
[0066] In der unteren Lippe 23 der Nut ist eine Aussparung 24 mit einer Kontaktfläche 25
vorgesehen, wobei Aussparung 24 mit Kontaktfläche 25 komplementär zu der Feder 11
mit Kontaktfläche 15 zusammenwirkt. In der Aussparung 24 ist ein Sattel 27 ausgebildet.
Die Ausbildung des Sattels 27 im Querprofil (Fig. 1B) und des Sattels 47 Längsprofil
(Fig. 2B) ist verschieden stark ausgeprägt, was durch die technische Profilgeometrie
und dem damit verbundenen Vorspanneffekt bedingt ist.
[0067] Die Nut-Profilierung der Figur 1B weist an der Seitenkante, die entlang der oberen
Lippe 22 verläuft, eine Fügefläche 26 auf. Die Fügefläche 26 ist - wie die Fügefläche
16 der Feder - abgeschrägt, wobei auch hier die Abschrägung der Fügefläche 26 in einem
Winkel von 1° in Bezug auf die Senkrechte zur Paneeleoberseite verläuft.
[0068] Am Übergang der Fügefläche 26 zur Unterseite der oberen Lippe 23 mit der Fläche 29
ist eine Abschrägung oder Fase 26a vorgesehen.
[0069] Am freien Ende der unteren Lippe 23 der Nut ist eine Rampenfläche 28 vorgesehen,
die ein ineinander Eingreifen der kurzen Querseiten vereinfacht. Die korrespondierende
Rampenfläche 48 im Längsprofil (Fig. 2B) ist hingegen weniger stark ausgebildet, und
vielmehr als Rundung vorgesehen. Dieser geometrische Unterschied ist durch das unterschiedliche
Verhalten von Querprofil und Längsprofil beim Einwinkeln der Profile während des Verlegens
bedingt. Die Rampenfläche 28 ermöglicht eine leichtere Platzierung der Querprofile.
Zudem wird eine Verlegung mit Schlagholz ohne Beschädigung der Profile gewährleistet.
[0070] Im zusammengefügten Zustand (siehe Figur 1C) greift der Vorsprung 14 der Feder 11
in die Aussparung 24 der unteren Lippe 23 der Nut ein, so dass die Kontaktfläche 15
des Vorsprungs 14 und die Kontaktfläche 25 der Aussparung 24 der unteren Lippe eine
Spannkraft bzw. Vorspannung aufeinander ausüben.
[0071] Bei Anlage der abgeschrägten Fügefläche 16 der Feder-Profilierung und der abgeschrägten
Fügefläche 26 der Nut-Profilierung im zusammengefügten Zustand von zwei Fußbodenpaneelen
kommt es an dem Kontakt der Fügeflächen 16,26 zu einer Linienpressung entlang der
abgeschrägten Fügeflächen 16,26. Zwischen der abgeschrägten Fügeflächen 16, 26 wird
ein Winkel von 2° gebildet. Die oberen Kontaktpunkte der Fügeflächen 16, 26 werden
somit unter Ausbildung einer fast durchgängigen Oberfläche zusammengepresst.
[0072] Aufgrund der geometrischen Ausführung der Feder-Nut-Profilierungen werden zwischen
allen Seiten der ineinandergefügten Fußbodenpaneele Staubkammern ausgebildet. Speziell
sei auf die Kammer hingewiesen, die sich im Querprofil zwischen der Aussparung 24
der unteren Lippe 23 der Nut 20 und dem Vorsprung 14 der Feder 11 zeigt (Figur 1C).
[0073] Im Längsprofil (siehe Figur 2C) ist dieser Hohlaum bzw. Staubkammer zwischen Aussparung
44 und Vorsprung 34 hingegen kleiner. Dies hängt mit dem gewählten Federmechanismus
der Nutprofile in Querprofil und Längsprofil zusammen, wobei die Ausfederung im Querprofil
größer ist als im Längsprofil. Zudem weist das Querprofil auch einen höheren Profilabstand
im Vergleich zum Längsprofil auf (d.h. untere Lippe 23 des Querprofils ist länger
als die untere Lippe 43 des Längsprofils. So kann die Nutwange des Querprofils ausfedern,
wodurch in Kombination mit der Rampenfläche 28 und dem Hohlraum eine leichtere Verlegung
im Querprofil möglich ist. Die leicht variierenden Profilmasse und Geometrie von Querprofil
und Längsprofil ist insbesondere durch das unterschiedliche Verhalten von Querprofil
und Längsprofil beim Einwinkeln der Profile während des Verlegens durch unterschiedliche
Hebelarme bedingt.
[0074] Im gekoppelten Zustand der in Figur 1C gezeigten Fußbodenpaneele ist zudem am Übergang
zur Paneelunterseite ein Abstand zwischen der Unterlippe 23 und unterer Federkante
zu erkennen, der insbesondere im Falle der Verlegung von HDF-Paneelen auftritt.
[0075] Die in den Figuren 2A bis 2C gezeigte zweite Ausführungsform der Feder-Nut-Profilierung
ist, wie bereits erwähnt, in den Längsseiten des Fußbodenpaneels als Längsprofil vorgesehen.
[0076] Die Feder-Profilierung der Figur 2A entspricht im Wesentlichen der Feder-Profilierung
der Figur 1A, wobei sich die Länge der der unteren Federseite 13 im Querprofil von
der Länge der unteren Federseite 33 im Längsprofil unterscheidet. Insbesondere ist
die Länge der unteren Federseite 13 im Querprofil länger ausgebildet als im Längsprofil
der Figur 2A.
[0077] Zudem unterscheidet sich die Geometrie des Vorsprungs 14 im Querprofil von der Geometrie
des Vorsprungs 34 im Längsprofil. So ist der Vorsprung 14 im Querprofil schwächer
ausgebildet als der Vorsprung 34 im Längsprofil, d.h. die Höhe des Vorsprungs 14 Querprofil
ist kleiner als die Höhe des Vorsprungs 34 im Längsprofil. Auch dieser geometrische
Unterschied ist durch das unterschiedliche Verhalten von Querprofil und Längsprofil
beim Einwinkeln der Profile während des Verlegens durch unterschiedliche Hebelarme
bedingt.
[0078] Die Nut-Profilierung der Figur 2B unterscheidet sich von der Nut-Profilierung der
Figur 1B insbesondere in dem Neigungswinkel der abgeschrägten Fügefläche. So ist die
Fügefläche 26 der Figur 1 B um 1° abgeschrägt, während die Fügefläche 46 in der Figur
2B eine Abschrägung um 2° aufweist. Die Unterschiede in der Abschrägung der Fügeflächen
der Nut-Profilierung im Querprofil und im Längsprofil sind durch die Länge der Querseiten
und Längsseiten bedingt.
[0079] Im zusammengefügten Zustand (siehe Figur 2C) wird zwischen den abgeschrägten Fügeflächen
36, 46 ein Winkel von 3° gebildet. Die oberen Kontaktpunkte der Fügeflächen werden
somit unter Ausbildung einer fast durchgängigen Oberfläche auch entlang der Längskanten
zusammengepresst.
[0080] Auch unterscheidet sich die Länge der unteren Lippe 23 des Querprofils von der Länge
der unteren Lippe 43 des Längsprofils, wobei die untere Lippe 23 des Querprofils länger
ist als die untere Lippe 43 des Längsprofils.
[0081] Die in den Figuren 3A bis 3B gezeigte dritte Ausführungsform der Feder-Nut-Profilierung
ist in den Querseiten eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm als Querprofil
vorgesehen.
[0082] Die in den Figuren 4A bis 4B gezeigte vierte Ausführungsform der Feder-Nut-Profilierung
ist wiederum in den Längsseiten eines Fußbodenpaneels mit einer Dicke von 12 mm als
Längsprofil vorgesehen.
[0083] Die Feder-Nut-Profilierungen der Figuren 3A, 3B und 4A, 4B entsprechen im Wesentlichen
den Feder-Nut-Profilierungen der Figuren 1A, 1B und 2A, 2B, so dass auf die obigen
Ausführungen Bezug genommen wird.
Liste der Referenzzeichen
[0084]
- 1
- Fußbodenpaneel
- 2
- Oberseite des Fußbodenpaneels
- 3
- Unterseite des Fußbodenpaneels
- 10, 30
- erste Seitenkante eines Paneels mit einer Dicke von 4,5 mm mit FederProfilierung
- 11,31
- Feder
- 12, 32
- Oberseite der Feder
- 13, 33
- Unterseite der Feder
- 14, 34
- Vorsprung
- 15, 35
- Kontaktfläche des Vorsprungs 14, 34
- 16, 36
- abgeschrägte Fügefläche
- 16a, 36a
- Aussparung in Fügefläche 16, 36
- 17,37
- Fase
- 19, 39
- Kontaktfläche auf der Oberseite 12, 32
- 20, 40
- zweite Seitenkante mit einer Dicke von 4,5 mm mit Nut-Profilierung
- 21, 41
- Nut
- 22, 42
- obere Lippe
- 23, 43
- untere Lippe
- 24, 44
- Aussparung in der unteren Lippe 23,43
- 25, 45
- Kontaktfläche der Aussparung 24, 44
- 26,46
- abgeschrägte Fügefläche
- 26a, 46a
- Fase
- 27, 47
- Sattel in der Aussparung 24, 44
- 28, 48
- Rampenfläche
- 29,49
- Kontaktfläche an der Unterseite der oberen Lippe 22,42
- 50, 70
- erste Seitenkante eines Paneels mit einer Dicke von 12 mm mit FederProfilierung
- 51, 71
- Feder
- 52, 72
- Oberseite der Feder
- 53, 73
- Unterseite der Feder
- 54, 74
- Vorsprung
- 55, 75
- Kontaktfläche des Vorsprungs 54, 74
- 56, 76
- abgeschrägte Fügefläche
- 56a, 76a
- Aussparung in Fügefläche 56, 76
- 57, 77
- Fase
- 59, 79
- Kontaktfläche auf der Oberseite 52, 72
- 60, 80
- zweite Seitenkante mit einer Dicke von 12 mm mit Nut-Profilierung
- 61, 81
- Nut
- 62, 82
- obere Lippe
- 63, 83
- untere Lippe
- 64, 84
- Aussparung in der unteren Lippe 63,83
- 65, 85
- Kontaktfläche der Aussparung 64, 84
- 66, 86
- abgeschrägte Fügefläche
- 66a, 86a
- Fase
- 67, 87
- Sattel in der Aussparung 64, 84
- 68, 88
- Rampenfläche
- 69,49
- Kontaktfläche an der Unterseite der oberen Lippe 62,82
1. Hartes Fußbodenpaneel (1) mit einem Kern aus einer Holzwerkstoffplatte, einer Holzwerkstoff-Kunststoff-Platte
oder einer Kunststoffplatte mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3) und mit
Seitenkanten (10, 20; 30, 40; 50, 60; 70, 80) entlang der Paneelseiten zur schwimmenden
Verlegung unter Ausbildung eines Fußbodenpaneelverbundes,
wobei jeweils mindestens zwei Fußbodenpaneele zusammengefügt werden,
wobei die gegenüberliegenden Seitenkanten (10, 20; 30, 40; 50, 60; 70, 80) mit Feder-Nut-Profilierungen
versehen sind,
wobei in einer ersten Seitenkante (10, 30, 50, 70) eine Feder (11, 31, 51, 71) und
eine Fügefläche (16, 36, 56, 76) vorgesehen sind und in einer zweiten gegenüberliegenden
Seitenkante (20, 40, 60, 80) eine Nut (21, 41, 61, 81) und eine Fügefläche (26, 46,
66, 86) vorgesehen sind,
wobei die Feder (11, 31, 51, 71) der ersten Seitenkante (10, 30, 50, 70) eine obere
Seite (12, 32, 52, 72) und eine untere Seite (13, 33, 53, 73) aufweist;
wobei an der unteren Seite (13, 33, 53, 73) der Feder ein Vorsprung (14, 34, 54, 74)
mit einer Kontaktfläche (15, 35, 55, 75) vorgesehen ist;
wobei die Fügefläche (16, 36, 56, 76) der ersten Seitenkante (10, 30, 50, 70) von
der Oberseite (2) des Fußbodenpaneels (1) hin zur oberen Federseite (12, 32, 52, 72)
verläuft und die Fügefläche (16, 36, 56, 76) abgeschrägt ausgebildet ist,
wobei die Fügefläche (16, 36, 56, 76) der ersten Seitenkante (10, 30, 50, 70) von
der Oberseite des Fußbodenpaneels nach innen weg von der Senkrechten hin zur Feder
(11, 31, 51, 71) geneigt ist,
wobei die Nut (21, 41, 61, 81) in der zweiten Seitenkante (20, 40, 60, 80) eine Oberseite
und eine Unterseite aufweist,
wobei die Oberseite der Nut (21, 41, 61, 81) von einer oberen Lippe (22, 42, 62, 82)
begrenzt wird und die Unterseite der Nut von einer unteren Lippe (23, 43, 63, 83)
begrenzt wird;
wobei in der unteren Lippe (23, 43, 63, 83) der Nut (21, 41, 61, 81) eine Aussparung
(24, 44, 64, 84) mit einer Kontaktfläche (25, 45, 65, 85) vorgesehen ist;
wobei die Fügefläche (26, 46, 66, 86) der zweiten Seitenkante (20, 40, 60, 80) von
der Oberseite (2) des Fußbodenpaneels (1) entlang der oberen Lippe (22, 42, 62, 82)
verläuft und die Fügefläche (26, 46, 66, 86) abgeschrägt ausgebildet ist;
wobei die Fügefläche (26, 46, 66, 86) der zweiten Seitenkante (20, 40, 60, 80) von
der Oberseite des Fußbodenpaneels nach innen weg von der Senkrechten hin zur Nut (21,
41, 61, 81) geneigt ist,
wobei im zusammengefügten Zustand von mindestens zwei Fußbodenpaneelen der Vorsprung
(14, 34, 54, 74) der Feder (11, 31, 51, 71) in die Aussparung (24, 44, 64, 84) der
unteren Lippe (23, 43, 63, 83) der Nut (21, 41, 61, 81) eingreift, so dass die Kontaktflächen
(15,35, 55, 75; 25, 45, 65, 85) des Vorsprungs (14, 34, 54, 74) der Feder (11, 31,
51, 71) und der Aussparung (24, 44, 64, 84) der unteren Lippe (23, 43, 63, 83) der
Nut (21, 41, 61, 81) eine Spannkraft aufeinander ausüben; und
wobei es bei Anlage der abgeschrägten Fügeflächen (16 , 36, 56, 76) der ersten Seitenkante
(10, 30, 50, 70) der Feder-Profilierung und der abgeschrägten Fügefläche (26, 46,
66, 86) der zweiten Seitenkante (20, 40, 60, 80) der Nut-Profilierung im zusammengefügten
Zustand von mindestens zwei Fußbodenpaneelen an den Kontaktpunkten der Fügeflächen
zu einer Linienpressung entlang der abgeschrägten Fügeflächen (16, 36, 56, 76; 26,
46, 66, 86) der Seitenkanten der Feder-Profilierung und der Nut-Profilierung kommt.
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung der Fügefläche (16 , 36, 56, 76) der ersten Seitenkante (10, 30,
50, 70) der Feder-Profilierung von der Oberseite (2) des Fußbodenpaneels (1) hin zur
oberen Federseite (12, 32, 52, 72) zwischen 1 und 5°, bevorzugt zwischen 1 und 3°,
besonders bevorzugt zwischen 1 und 2° beträgt.
3. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung der Fügefläche (26, 46, 66, 86) der zweiten Seitenkante (20, 40,
60, 80) der Nut-Profilierung von der Oberseite (2) des Fußbodenpaneels (1) entlang
der oberen Lippe (22, 42, 62, 82) der Nut (21, 41, 61, 81) zwischen 1 und 5°, bevorzugt
zwischen 1 und 3°, besonders bevorzugt zwischen 1 und 2°beträgt.
4. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung der Fügeflächen (16, 36, 56, 76; 26, 46, 66, 86) der Feder-Profilierung
und der Nut-Profilierung jeweils die gleichen Winkel aufweisen.
5. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung der Fügeflächen (16, 36, 56, 76; 26, 46, 66, 86) der Feder-Profilierung
und der Nut-Profilierung jeweils unterschiedliche Winkel aufweisen.
6. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Feder (11, 31, 51, 71) der Weite der Nut (21, 41, 61, 81) entspricht.
7. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (24, 44, 64, 84) in der unteren Lippe (23, 43, 63, 83) der Nut
(21, 41, 61, 81) in dem Abschnitt, der sich in dem sich über die obere Lippe (22,
42, 62, 82) der Nut (21, 41, 61, 81) hinaus erstreckenden Teil der unteren Lippe (23,
43, 63, 83) der Nut (21, 41, 61, 81) befindet, vorgesehen ist.
8. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aussparung (24, 44, 64, 84) der unteren Lippe (23, 43, 63, 83) der Nut (21,
41, 61, 81) mindestens ein Sattel (27, 47, 67, 87) vorgesehen ist.
9. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, das die Feder-Nut-Profilierungen eine der folgenden Eigenschaften oder einer Kombination
davon aufweisen:
- Rundungen an den Ecken (bzw. Kanten) der Feder-Nut-Profilierungen;
- Staubkammern zwischen allen Seiten der ineinandergefügten Fußbodenpaneele; insbesondere
Staubkammer zwischen Aussparung (24, 44, 64, 84) der unteren Lippe (23, 43, 63, 83)
der Nut (21, 41, 61, 81) und dem Vorsprung (14, 34, 54, 74) der Feder (11, 31, 51,
71);
- Rampenfläche (28, 48, 68, 88) am freien Ende der unteren Lippe (23, 43, 63, 83)
der Nut (21, 41, 61, 81);
- von der Oberseite (12, 32, 52, 72) der Feder (11, 31, 51, 71) und der Unterseite
der oberen Lippe (22, 42, 62, 82) gebildete Kontaktflächen (19, 29; 39, 49; 59, 69;
79, 89), die im Wesentlichen parallel zu der von den Fußbodenpaneelen (1) definierten
Ebene verlaufen.
10. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Profilierungen ein Zusammenfügen von mindestens zwei Fußbodenpaneelen
durch ein schräges Ansetzen von einem ersten Fußbodenpaneel an einem horizontal angeordneten
zweiten Fußbodenpaneel gefolgt von einem Schwenken des ersten Fußbodenpaneels nach
unten in Richtung der Verlegeeben ermöglichen ("Angle-to-Angle"-Verbindung).
11. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet durch eine rechteckige Form, wobei an den längsverlaufenden Seitenkanten und an den querverlaufenden
Seitenkanten jeweils die Feder-Nut-Profilierungen vorgesehen sind.
12. Fußbodenpaneel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder-Nut-Profilierungen in längsverlaufenden Seitenkanten und in den querverlaufenden
Seitenkanten gleich oder unterschiedlich voneinander sind.
13. Fußbodenpaneel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele einen Kern aus einer HDF- oder MDF-Platte, aus einer WPC-Platte, oder
aus einer PVC-Trägerplatte, aufweisen.
14. Verfahren zum schwimmenden Verlegen von Fußbodenpaneelen nach einem der vorhergehenden
Ansprüche unter Ausbildung eines Fußbodenpaneelverbundes umfassend die folgenden Schritte:
- Verlegen eines ersten Fußbodenpaneels,
- Anfügen eines zweiten Fußbodenpaneels an das erste Fußbodenpaneel, wobei die Feder
des zweiten Fußbodenpaneels in die Nut des ersten Fußbodenpaneels eingefügt wird,
wobei die untere Lippe der Nut-Profilierung in dem zusammengefügten Zustand nach außen
gebogen ist, so dass die untere Lippe eine Kraft bereitstellt durch welche die Paneele
permanent zueinander gezwungen werden.
15. Fußbodenpaneelverbund herstellbar nach einem Verfahren gemäß Anspruch 14.