[0001] Die Erfindung betrifft einen Befestigungspfosten für ein vorlaufendes Geländer, ein
vorlaufendes Geländer zur vorübergehenden Fallsicherung einer neu zu erstellenden
Gerüstebene, ein Gerüst für Bau-, Reparatur- und/oder Montagearbeiten sowie ein Verfahren
zum Aufbauen eines Gerüsts.
[0002] Vorlaufende Geländer werden eingesetzt, um bei der Montage von Gerüsten potentielle
Gefahren beim Aufstieg aus dem Leitergang in die oberste, noch ungesicherte Etage
des Gerüstes Absturzgefahren abzuwenden.
Die vorlaufenden Geländer werden nach Errichten des Sicherheitsgeländers wieder gelöst
und zur Sicherung eines neuen Abschnitts verwendet.
[0003] Ein solches Geländer ist beispielsweise aus
DE 10 201 000 9247B9 bekannt. Das vorlaufende Geländer dieses Dokuments hat den Nachteil, dass das Befestigen
und Lösen des vorlaufenden Geländers zeit- und arbeitsaufwendig ist.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, solche und weitere Nachteile des Standes der Technik
zu beheben und insbesondere ein einfaches Befestigen und Lösen von vorlaufenden Geländern
und ein einfaches und sicheres Aufbauen von Gerüsten zu ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe wird insbesondere durch ein Befestigungspfosten, ein vorlaufendes Geländer,
ein Gerüst und ein Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0006] Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Befestigungspfosten für ein vorlaufendes
Geländer gelöst. Der Befestigungspfosten umfasst mindestens ein Befestigungselement
zur Befestigung einer Gerüstquerstrebe und mindestens ein Anlehnelement zur Verhinderung
einer Kippbewegung des Befestigungspfostens in einer Befestigungsposition in eine
erste Richtung. Der Befestigungspfosten ist entlang einer Achse ausgedehnt. Der Befestigungspfosten
umfasst einen unteren und einen oberen Abschnitt. Der untere Abschnitt ist in einer
Befestigungsposition unten und der obere Abschnitt oben angeordnet, so dass die Achse
im Wesentlichen lotrecht angeordnet ist. Der Befestigungspfosten umfasst mindestens
ein Abstützelement zur Verhinderung einer Bewegung des Befestigungspfostens in einer
Befestigungsposition entlang der Achse in mindestens eine Richtung. Das Abstützelement
ist so ausgelegt, dass es an einer zur Achse, insbesondere einer zur Achse im Winkel
zwischen 10° und 90°, geneigten Gerüststange befestigbar ist. Das Abstützelement weist
insbesondere ein Distanzierungselement auf, so dass eine vertikale Gerüststange in
einer Befestigungsposition umgreifbar ist.
[0007] Ein solcher Befestigungspfosten lässt sich einfach und rasch an einem Gerüst befestigen
und lösen. Der Befestigungspfosten kann aus Metallen wie Baustahl und/oder Aluminium
und/oder aus anderen geeigneten Materialien sein, die eine genügende Festigkeit aufweisen,
um ein vorlaufendes Geländer sicher zu befestigen und trotzdem die Herstellung nicht
zu teuer ist. Der Befestigungspfosten umfasst einen Pfostenkörper, der ein im Wesentlichen
rundes Querschnittsprofil, insbesondere rohrförmigen Querschnittsprofil, aufweisen
kann. Dadurch weist der Befestigungspfosten eine grosse Torsions- und Biegesteifigkeit
auf und ist einfach herzustellen. Andere Querschnittsprofile wie Rechteck-, Quadrat-,
I-, H- oder U-Profile können jedoch ebenfalls verwendet werden. In der Befestigungsposition
ist die Achse des Befestigungspfostens im Wesentlichen parallel zur Gerüststangenachse
einer vertikalen Gerüststange. Eine Kippbewegung des Befestigungspfostens würde dazu
führen, dass die Achse des Befestigungspfosten nicht mehr lotrecht angeordnet wäre,
also auch nicht mehr parallel zur Gerüststangenachse.
Der untere und der obere Abschnitt des Befestigungspfostens können unterschiedlich
lang sein. Dadurch wird an Material gespart. Beide Abschnitte können jedoch auch gleich
lang sein. Damit wäre eine grössere Balance erreichbar. Das Abstützelement und das
mindestens eine Befestigungselement können zu einander auf gegenüberliegenden Seiten
des Befestigungspfostens angeordnet sein. Dadurch lässt sich auf eine einfache Art
der Befestigungspfosten sowohl mit Gerüstquerstreben als auch mit vertikalen Gerüststangen
verbinden. Unter einer geneigten Gerüststange ist eine Gerüststange zu verstehen,
die entlang einer Verstrebungsachse ausgedehnt ist, wobei die Verstrebungsachse zu
den Gerüststangenachsen der vertikalen Gerüststangen nicht parallel sondern abfallend
oder aufsteigend angeordnet ist. Insbesondere kann diese geneigte Gerüststange eine
Verstrebung sein zwischen anderen Gerüststangen, insbesondere einer horizontalen und
einer vertikalen Gerüststange, also eines Horizontalrahmens oder Vertikalrahmens.
[0008] Vorzugsweise umfasst das Abstützelement einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung
an einer geneigten Gerüststange. Der Befestigungsabschnitt weist insbesondere einen
u-förmigen Querschnitt auf. Das Distanzierungselement umfasst insbesondere eine Aussparung
zur mindestens teilweisen Aufnahme eines Stangenelements eines Gerüsts. Die Aussparung
ist insbesondere u- oder v- oder teilkreis- oder halbkreisförmig.
[0009] Durch ein solches Abstützelement lässt der Befestigungspfosten sich einfach und rasch
an einer geneigten Gerüststange eines Gerüsts befestigen. Ein Distanzierungselement
mit einer solchen Aussparung bietet eine weitere Absicherung gegen Kippen oder Neigen
des Befestigungspfostens in kompakter Bauart. Das Abstützelement kann an aus Metallen
wie Stahl oder Aluminium, oder Kunststoffen wie PVC oder sonstigen geeigneten Materialien
gefertigt sein.
[0010] Vorzugsweise umfasst das Abstützelement mindestens eine Abstützfläche zur Auflage
auf einer geneigten Gerüststange. Die Abstützfläche liegt auf einer Stützebene. Die
Stützebene ist zur Achse, insbesondere in einem Winkel zwischen 10° und 90°, geneigt.
[0011] Eine solche Abstützfläche bietet eine gute Kraftübertragung und eine sichere Auflage.
Die Abstützfläche kann eine oder mehrere Beschichtungen oder eine Oberflächenstruktur
aufweisen, wie beispielsweise eine rutschfeste Schicht oder Oberflächenstruktur zum
Verhindern eines Verschiebens oder Abrutschens des Abstützelements oder eine Antiabrasionsschicht.
Eine solche Schicht führt zu erhöhter Rutschsicherheit und geringerer Wartung.
[0012] Vorzugsweise umfasst der Befestigungspfosten ein Kippsicherungselement zur Verhinderung
einer Kippbewegung des Befestigungspfostens in einer Befestigungsposition in eine
zweite Richtung. Das Kippsicherungselement ist am Befestigungspfosten bewegbar angeordnet.
Insbesondere ist das Kippsicherungselement am Befestigungspfosten um dessen Achse
drehbar und/oder entlang dieser Achse verschiebbar angeordnet.
[0013] Dadurch ist eine einfache Absicherung gegen Kippen möglich. Das Kippsicherungselement
kann hakenförmig sein. Das ermöglicht eine einfache Sicherung gegen Kippen mit möglichst
geringem Materialaufwand. Das Kippsicherungselement kann an aus Metall, insbesondere
Stahl oder Aluminium, oder Kunststoff wie PVC oder sonstigen geeigneten Materialien
sein. Diese Materialien bieten genügende Festigkeit zum Sichern gegen Kippen und sind
günstig.
[0014] Vorzugsweise sind das Kippsicherungselement und das Anlehnelement lösbar miteinander
verbunden oder verbindbar, insbesondere durch eine formschlüssige Verbindung. Insbesondere
sind das Kippsicherungselement und das Anlehnelement so verbunden oder verbindbar,
dass eine Bewegung von geschlossen zu offen des Kippsicherungselements einschränkbar,
bevorzugt verhinderbar, ist.
[0015] Das erhöht die Sicherheit der Befestigung des Befestigungspfostens. Die Verbindungselemente
der formschlüssigen Verbindung können eine verschleissfeste Oberfläche umfassen, insbesondere
eine gehärtete oder mit verschleissfester Beschichtung versehene Oberfläche. Dadurch
wird die Verbindung wartungsarm. Die Verbindungselemente können einen im Wesentlichen
eckigen, insbesondere rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dadurch kann ein Drehen
einfach und sicher verhindert werden. Runde Formen sind allerdings auch verwendbar.
[0016] Vorzugsweise umfasst der Befestigungspfosten ein Betätigungselement zur Bewegung
des Kippsicherungselements, insbesondere zur Drehung des Kippsicherungselements um
die Achse oder einer zur Achse parallelen Achse.
[0017] So lässt sich das Kippsicherungselement einfach bewegen. Durch das Betätigungselement
kann die Verbindung zwischen Kippsicherungselement und Anlehnelement lösbar sein.
So ist eine einfache Betätigung der Kippsicherung des Befestigungspfostens möglich.
[0018] Vorzugsweise ist das Betätigungselement direkt mit dem Kippsicherungselement verbunden,
insbesondere verschweisst.
[0019] Dadurch wird kein Kraftübertragungselement benötigt, wodurch der Aufbau einfach und
wenig fehleranfällig ist. Es könnten allerdings Kraftübertragungsmittel verwendet
werden. Dadurch würde eine Anbringung des Betätigungselements an einer anderen Stelle
des Befestigungspfostens einfach möglich.
[0020] Vorzugsweise ist das Betätigungselement im Wesentlichen stangenförmig ausgebildet.
Das Betätigungselement insbesondere eine Bewegung des Kippsicherungselements aus einer
Entfernung zwischen 400 und 1000 mm ermöglicht.
[0021] Durch ein solches Betätigungselement lässt sich das Kippsicherungselement einfach
von einer zweiten Gerüstsektion aus bewegen und den Posten so vom Gerüst lösen. Das
Betätigungselement kann gerade ausgebildet sein. Ein gerades Betätigungselement ermöglicht
eine einfache Herstellung des Betätigungselements. Das Betätigungselement könnte zumindest
teilweise gekrümmt sein, insbesondere um den Befestigungspfosten gebogen sein. Das
würde eine einfache und sichere Betätigung von einer gewünschten Position des Gerüstbauers
aus ermöglichen.
[0022] Vorzugsweise ist das Betätigungselement am Befestigungspfosten bewegbar, insbesondere
drehbar und/oder verschiebbar, angeordnet.
[0023] Das ermöglicht eine einfache und rasche Übertragung einer Betätigung des Betätigungselements.
Das Betätigungselement kann drück-, zieh-, kipp- und/oder drehbar am Befestigungspfosten
gelagert sein. Dadurch ergibt sich eine kompakte Bauart des Befestigungspfostens.
Das Betätigungselement kann ein Stoppelement zum Verhindern einer Verschiebung und/oder
Drehung umfassen. Das ermöglicht eine einfache, sichere Verbindung mit dem Befestigungspfosten.
Das Stoppelement kann einen Knauf umfassen. Dadurch lässt sich das Betätigungselement
einfach betätigen.
[0024] Vorzugsweise sind das mindestens eine Abstützelement und/oder das mindestens eine
Anlehnelement und/oder das mindestens eine Kippsicherungselement im unteren Bereich
des Befestigungspfostens angeordnet.
[0025] Damit ist der Befestigungspfosten einfach an einer Gerüststange einer bereits errichteten
Gerüstsektion befestigbar, so dass der obere Abschnitt auf einer zweiten Gerüstebene
angeordnet ist. Vorzugsweise ist das mindestens eine Befestigungselement im oberen
Bereich des Befestigungspfostens angeordnet. Das ermöglicht eine einfache Befestigung
einer Gerüstquerstrebe auf einer benötigten Höhe zur Absturzsicherung eines Gerüstbauers.
[0026] Vorzugsweise sind das Abstützelement und/oder das Anlehnelement und/oder das Befestigungselement
mit dem Befestigungspfosten verschweisst.
[0027] Das erhöht die Stabilität des Befestigungspfostens. Diese Elemente könnten auch auf
andere Art mit dem Befestigungspfosten verbunden sein, sie können mit dem Befestigungspfosten
verschraubt, genietet oder verklebt sein oder einstückig mit dem Befestigungspfosten
hergestellt sein.
[0028] Weiter ist ein Befestigungselement zur Befestigung einer Gerüstquerstrebe an einem
Befestigungspfosten Gegenstand der Erfindung. Das Befestigungselement kann einen,
bevorzugt runden, Befestigungsnoppen zur Verbindung mit einer Gerüstquerstrebe umfassen.
Insbesondere kann der Befestigungsnoppen so ausgelegt sein, dass eine Gerüstquerstrebe
aufsteckbar ist. Das ermöglicht eine einfache und rasche Befestigung einer Gerüstquerstrebe.
Bevorzugt kann der Befestigungsnoppen so ausgelegt sein, dass er mit einer Gerüststangenaussparung,
insbesondere einer Gerüstquerstrebenöffnung, bevorzugt durchgehenden Gerüstquerstrebenöffnung,
in einer Gerüstquerstrebe verbindbar ist.
[0029] Vorzugsweise umfasst das mindestens eine Befestigungselement ein Kippelement zum
Verriegeln einer Verbindung zwischen dem Befestigungspfosten und einer Gerüstquerstrebe.
Dadurch lässt sich eine Gerüstquerstrebe einfach, schnell und sicher am Befestigungspfosten
befestigen. Das Kippelement kann vollständig in den Befestigungsnoppen verschiebbar
oder verschwenkbar sein.
[0030] Das Kippelement kann so am Befestigungselement, insbesondere am Befestigungsnoppen,
angeordnet sein, dass in der Befestigungsposition des Befestigungspfostens das Kippelement
alleine durch die Schwerkraft in eine Sicherungsposition bewegbar, insbesondere kippbar,
ist. Ein solchermassen aufgebautes Befestigungselement erlaubt eine einfache Sicherung
der Verbindung zwischen einer Gerüstquerstrebe und dem Befestigungspfosten. Die Sicherungsposition
ist die Position, in der durch das Kippelement ein Herunterrutschen oder Herunterfallen
einer Gerüstquerstrebe vom Befestigungselement verhinderbar ist. Das erlaubt, die
Verbindung Gerüstquerstrebe auf einfache und schnelle Weise zu sichern: Soll dann
die Gerüstquerstrebe am Befestigungselement befestigt werden, wird die Gerüstquerstrebe
über den Befestigungsnoppen gesteckt und das Kippelement dabei in den Befestigungsnoppen
verschoben. Nach dem Aufstecken der Gerüstquerstrebe auf den Befestigungsnoppen fällt
das Kippelement in die Sicherungsposition und verhindert so ein Herunterfallen der
Gerüstquerstrebe.
[0031] Das Kippelement kann zu diesem Zweck insbesondere über eine Drehachse am Befestigungsnoppen
des Befestigungselements befestigt oder befestigbar sein. Dadurch wird der Aufbau
des Befestigungselements vereinfacht.
[0032] Alternativ kann das Kippelement einen Rückstellmechanismus wie eine Feder umfassen,
durch die das Kippelement in die Sicherungsposition bringbar ist. Dadurch kann das
Kippelement rasch in die Sicherungsposition gebracht werden, auch wenn der Befestigungspfosten
sich nicht in der richtigen Stellung befindet, um das Kippelement durch Schwerkraft
zu bewegen.
[0033] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein vorlaufendes Geländer zur vorübergehenden Fallsicherung
einer neu zu erstellenden Gerüstebene gelöst. Das vorlaufende Geländer umfasst zwei
Befestigungspfosten wie vorhergehend beschrieben und mindestens eine Gerüstquerstrebe.
Je ein Ende der Gerüstquerstrebe ist mit einem Befestigungspfosten, insbesondere einem
Befestigungselement eines Befestigungspfostens, verbunden.
[0034] Ein solches vorlaufendes Geländer ist einfach anzubringen und zu lösen. Die Gerüstquerstrebe
kann abgeflachte Enden, insbesondere mit mindestens einer Aussparung, bevorzugt mindestens
einer durchgehenden Öffnung, zur Verbindung mit den Befestigungselementen aufweisen.
Dadurch ist eine einfach herzustellende Befestigung möglich. Die Gerüsquerstrebe kann
insbesondere so an den Befestigungspfosten befestigt sein dass die Befestigungspfosten
zueinander beweglich sind. Das ermöglicht eine einfache Handhabung des vorlaufenden
Geländers.
[0035] Weiter wird die Aufgabe durch ein Gerüst für Bau-, Reparatur- und/oder Montagearbeiten
gelöst. Das Gerüst umfasst mindestens zwei, bevorzugt vier, insbesondere vertikale,
Gerüststangen, mindestens zwei Verstrebungselemente und mindestens ein vorlaufendes
Geländer wie vorhergehend beschrieben.
[0036] Ein solches Gerüst lässt sich schnell und sicher errichten. Das Gerüst kann aus Metallen
wie Baustahl, Aluminium und/oder anderen geeigneten Materialien sein. Metalle wie
Baustahl sind günstig und weisen eine genügende Stabilität auf. Das Gerüst kann mindestens
zwei Fusselemente zum Aufliegen auf dem Boden, insbesondere je ein Fusselement für
einen Gerüststange, umfassen. Dadurch ist das Gerüst standfest. Die Fusselemente können
höhenverstellbar sein. So können Unebenheiten des Untergrundes einfach ausgeglichen
werden. Das Gerüst kann einen oder mehrere Gerüstböden für Gerüstetagen umfassen.
Dadurch wird eine Arbeit am Haus einfach und sicher möglich. Die Gerüstböden können
Holzplanken, Metall- oder Kunststoffgitter, Matten oder andere geeignete Materialien
umfassen. Das Gerüst kann mindestens eine Leiter umfassen. Dadurch kann einfach von
einer Etage zur anderen gewechselt werden. Die Leiter kann hochklappbar oder unbeweglich
am Gerüst angeordnet sein. Hochklappbare Leitern brauchen weniger Platz. Unbeweglich
angeordnete Leitern sind weniger wartungsintensiv. Vorzugsweise umfasst das Gerüst
mindestens zwei horizontale Gerüststangen, wodurch das Gerüst stabil aufbaubar ist.
[0037] Die Gerüststangen sind entlang einer Gerüstachse (G) ausgedehnt. Bei vertikalen Gerüststangen
ist die Gerüstachse (G) in der aufgebauten Position im Wesentlichen lotrecht. Die
Verstrebungen sind entlang einer Verstrebungsachse (V) ausgedehnt. Die Verstrebungsachse
(V) ist zu der Gerüstachse (G), insbesondere zwischen 10° bis 90°, geneigt angeordnet.
Das vorlaufende Geländer umfasst mindestens zwei Abstützelemente. Je ein Abstützelement
des vorlaufenden Geländers ist auf je einem Verstrebungselement aufgelegt angeordnet.
In der Befestigungsposition sind die Achsen der Befestigungspfosten zu der Gerüstachse
parallel angeordnet und die Querachsen der Gerüstquerstreben in einem rechten Winkel
zu diesen Achsen.
[0038] Ein solches Gerüst ist schnell, leicht und sicher aufbaubar.
[0039] Vorzugsweise umfasst das Abstützelement eine Aussparung. Eine Gerüststange ist in
dieser Aussparung angeordnet oder anordenbar.
[0040] Dadurch lässt sich das vorlaufende Geländer einfach an einer Verstrebung befestigen.
[0041] Die Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zum Aufbauen eines Gerüsts wie vorhergehend
beschrieben gelöst. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- Aufbauen einer ersten Gerüstsektion auf einer ersten Ebene,
- Befestigen eines vorlaufenden Geländers, insbesondere eines vorlaufenden Geländers
wie vorhergehend beschrieben an der ersten Gerüstsektion in einer ersten Befestigungsposition,
- Aufbauen eines Geländers einer zweiten Gerüstsektion auf einer zweiten Ebene, wobei
die zweite Ebene oberhalb der ersten Gerüstsektion angeordnet ist,
- Lösen eines Befestigungspfostens des vorlaufenden Geländers, insbesondere durch Hochheben
und/oder Drehen eines Kippsicherungselements um eine Achse eines Gerüststanges, bevorzugt
durch Benutzen eines Betätigungselements auf der Ebene der zweiten Gerüstsektion,
- Schwenken des vorlaufenden Geländers in eine zweite Befestigungsposition oberhalb
der ersten Gerüstsektion
- Aufbauen einer dritten Gerüstsektion oberhalb der ersten Gerüstsektion.
[0042] So lässt sich ein Gerüst einfach, rasch und sicher errichten. Beim Schwenken verschiebt
sich die Position der Befestigungspfosten zueinander, sie bleiben jedoch über die
Gerüstquerstrebe verbunden.
[0043] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren exemplarisch dargestellt. Hierbei
zeigen:
- Figur 1:
- Ein Befestigungspfosten in perspektivischer Ansicht
- Figur 2:
- Der Befestigungspfosten in einer Seitenansicht
- Figur 3:
- Der Befestigungspfosten von oben
- Figur 4:
- Der Befestigungspfosten in perspektivischer Ansicht verbunden mit zwei Gerüstquerstreben
- Figur 5:
- Das Detail D aus Figur 4
- Figur 6:
- Eine perspektivische Ansicht eines unteren Abschnitts des Befestigungspfostens
- Figur 7:
- Ein Gerüst mit einem vorlaufenden Geländer.
[0044] Figur 1 zeigt einen Befestigungspfosten 1 umfassend einen Pfostenkörper, hier ein
Rohr 6, ein Anlehnelement 2, ein Kippsicherungselement 5, zwei Befestigungselemente
3 und ein Abstützelement 4.
[0045] Das Rohr 6 ist entlang einer Achse A ausgedehnt. Die Achse A ist eine gerade Linie
zu der das Rohr 6 symmetrisch ist. Das Rohr 6 ist 2m lang und hat einen runden Querschnitt
mit einem Durchmesser von mindestens 2 cm.
[0046] Der Befestigungspfosten 1 ist aus Baustahl hergestellt. In einer Befestigungsposition
hat der Befestigungspfosten 1 einen unten angeordneten unteren und einen oben angeordneten
oberen Abschnitt 16; 17. In einer Befestigungsposition ist der Befestigungspfosten
1 somit im Wesentlichen lotrecht angeordnet (vgl. Figur 4 und 7).
[0047] Die Befestigungselemente 3 sind im oberen Abschnitt 17 angeordnet. Die Befestigungselemente
3 weisen einen Abstand von mindestens 15 cm zu einander auf. Das Abstützelement 4,
das Anlehnelement 2 und das Kippsicherungselement 5 sind im unteren Abschnitt 16 angeordnet.
Das Anlehnelement 2 und das Abstützelement 4 sind in einem Abstand von mindestens
5cm zueinander angeordnet.
[0048] Das Abstützelement 4 umfasst ein Distanzierungselement 41 mit einer Aussparung 42
und einen Befestigungsabschnitt 43 mit einer Auflagefläche 44 und zwei Blockelemente
45. Das Distanzierungselement 41 ist im Wesentlichen senkrecht zur Achse A am Rohr
6 angeordnet. Der Befestigungsabschnitt 43 ist so zum Distanzierungselement 41 angeordnet,
dass die Auflagefläche 44 auf einer Ebene E liegt.
[0049] Das Betätigungselement 52 ist stangenförmig ausgebildet und mindestens 20 cm lang.
Die Stangenachse S ist parallel zur Achse A angeordnet. Das Betätigungselement 52
ist drehbar und verschiebbar am Rohr 6 gelagert. Ein erstes Ende des Betätigungselementes
52 ist mit dem Kippsicherungselement 5 verschweisst. Das zweite Ende des Betätigungselements
52 weist eine Querschnittserweiterung 53 auf.
[0050] Die Befestigungspfosten 1 werden als Teile eines vorlaufenden Geländers 11 genutzt
und an einer ersten Gerüstebene eines Gerüsts 10 so befestigt, dass der obere Abschnitt
17 auf einer zweiten Gerüstebene liegt (vgl. Figur 7). Wird der Befestigungspfosten
1 in die Befestigungsposition an einer vertikalen Gerüststange 12 gebracht, umgreifen
sowohl das Anlehnelement 2, als auch das Kippsicherungselement 5 und das Abstützelement
4 diese vertikale Gerüststange 12 und die Auflagefläche 44 liegt auf einer Verstrebung
13 eines Gerüsts 10 auf (vgl. Fig. 7).
[0051] Figur 2 zeigt den Befestigungspfosten 1 in einer Seitenansicht. Zu sehen ist das
Abstützelement 4 mit dem Befestigungsabschnitt 43. Der Befestigungsabschnitt 43 umfasst
zwei Blockelemente 45, die an der Unterseite des Befestigungsabschnittes 43 angeordnet
sind und eine Auflagefläche 44. Die Blockelemente 45 und die Auflagefläche 44 sind
so angeordnet, dass sie im Wesentlichen einen u-förmigen Querschnitt bilden. Die Blockelemente
45 sind von den Seiten des Befestigungsabschnittes 43 beabstandet angeordnet. Der
Boden der u-Form liegt auf einer Stützebene E (siehe Figur 1) und bildet die Auflagefläche
44.
[0052] Figur 3 zeigt den Befestigungspfosten 1 von oben. Zu sehen ist das Abstützelement
4 mit dem Distanzierungselement 41. Das Distanzierungselement 41 hat im Wesentlichen
die Form der Zahl 6, wobei die obere Kante und die der Aussparung 42 gegenüberliegende
Kante der Zahlform abgeflacht sind. Die Aussparung 42 im Distanzierungselement 41
ist im Wesentlichen halbkreisförmig. Die äussere Kante der Aussparung 42 an der Seite
des Distanzierungselements 41 nahe beim Befestigungsabschnitt 43, ist im Wesentlichen
spitzwinklig. Die weiter vom Befestigungsabschnitt 43 weg liegende Kante der Aussparung
42 ist abgerundet. Im dem Befestigungsabschnitt 43 gegenüberliegenden Teil des Abstützelements
ist eine Öffnung 46 angeordnet, durch die das Rohr 6 geführt ist.
[0053] Figur 4 zeigt einen Befestigungspfosten 1 an dem zwei Gerüstquerstreben 9 befestigt
sind. Die Gerüstquerstreben 9 umfassen jeweils einen rohrförmigen Körper 91, der entlang
einer Querachse Q1, Q2 ausgedehnt sind. In einer Befestigungsposition des vorlaufenden
Geländers 11 sind die Querachsen Q1, Q2 im Wesentlichen senkrecht zur Achse A (vgl.
Figur 7).
Die Enden 92 der Gerüstquerstreben 9 sind abgeflacht. Sie weisen jeweils eine Öffnung
93 auf. Jeweils eine Öffnung 93 einer Gerüstquerstrebe 9 ist über den Befestigungsnoppen
31 gesteckt und somit sind die Gerüstquerstreben 9 an den Befestigungselementen 3
des Befestigungspfostens 1 befestigt (vgl. für Detail D die Figur 5).
[0054] Figur 5 zeigt das Detail D aus Figur 4. Zu sehen ist eine Verbindung zwischen einem
Befestigungselement 3 des Befestigungspfostens 1 und einer Gerüstquerstrebe 9.
[0055] Das Befestigungselement 3 umfasst einen Befestigungsnoppen 31 und ein Kippelement
33. Das Kippelement 33 ist über eine Drehachse 32 am Befestigungsnoppen 31 gelagert.
Der Befestigungsnoppen 31 weist eine rechteckige Durchgangsöffnung 34 auf, in die
das Kippelement 33 verschwenkbar ist. Wird eine Gerüstquerstrebe 9 auf den Befestigungsnoppen
31 aufgesteckt, schwenkt das Kippelement 33 in die Durchgangsöffnung 34 und fällt
danach wieder in seine ursprüngliche Position zurück. In dieser ursprünglichen Position
sorgt das Kippelement 33 dafür, dass die Gerüstquerstrebe 9 sich nicht vom Befestigungsnoppen
31 lösen kann. Diese Position ist also eine Sicherungsposition. Zur Lösung der Verbindung
kann das Kippelement 33 von Hand in die Durchgangsöffnung 34 geschwenkt werden.
[0056] Figur 6 zeigt den unteren Abschnitt 16 des Befestigungspfostens 1 in perspektivischer
Ansicht. Zu sehen sind das Anlehnelement 2, das Kippsicherungselement 5 und das Abstützelement
4. Das Anlehnelement 2 und das Kippsicherungselement 5 haben denselben Grundriss 56.
Sie sind hakenförmig und haben im Wesentlichen die Form der Zahl 6. An der dem Haken
55 gegenüberliegenden Seite ist eine halbkreisförmige Ausbuchtung 54 angeordnet. Sowohl
das Anlehnelement 2 als auch das Kippsicherungselement 5 sind so am Rohr 6 angeordnet,
dass der Haken 55 eine zur Achse A parallele Gerüststange umgreifen kann. Dabei sind
die Hakenöffnungen des Anlehnelements 2 und des Kippsicherungselements 5 einander
gegenüberliegend angeordnet, so dass sie eine Gerüststange (vgl. vertikale Gerüststange
von Figur 7) von beiden Seiten umgreifen können und somit zusammen ein Kippen des
Befestigungspfostens 1 in alle Richtungen verhindern können. Die Aussparung 42 und
die Hakenöffnung des Anlehnelements 2 sind so ausgerichtet, dass sowohl das Abstützelement
4 und das Anlehnelement 2 eine Gerüststange von der gleichen Seite umgreifen, so dass
der Befestigungspfosten 1 einfach von einer Seite aus an einer Gerüststange eingehakt
werden können.
[0057] Das Anlehnelement 2 ist fest mit dem Rohr 6 verbunden und weist eine rechteckige
Ausnehmung 21 auf.
[0058] Das Kippsicherungselement 5 ist oberhalb des Anlehnelementes 2 um die Achse A drehbar
und entlang der Achse A verschiebbar gelagert. Das Kippsicherungselement 5 ist fest
mit einem Betätigungselement 52 verbunden. Das Kippsicherungselement 5 weist einen
quaderförmigen Vorsprung 51 auf. Der Vorsprung 51 ist an der dem Anlehnelement 2 zugewandten
Seite des Kippsicherungselements 5 angeordnet und ist mit der quadratischen Ausnehmung
21 des Anlehnelements 2 formschlüssig verbindbar.
[0059] Figur 7 zeigt ein Gerüst 10 mit einem vorlaufenden Geländer 11. Das Gerüst 10 umfasst
hier vier vertikale Gerüststangen 12, zwei horizontale Gerüststangen 14 und vier geneigte
Gerüststangen, hier Verstrebungen 13. Das vorlaufende Geländer 11 umfasst zwei Befestigungspfosten
1 und zwei Gerüstquerstreben 9.
[0060] Die vertikalen Gerüststangen 12 sind entlang der Gerüstachsen G ausgedehnt.
[0061] Jeweils zwei vertikale Gerüststangen 12 sind über eine horizontale Gerüststange 14
verbunden. Zur Stabilisierung sind die vertikalen Gerüststangen 12 über jeweils eine
Verstrebung 13 mit der horizontalen Gerüststange 14 verbunden. Die Verstrebungen 13
sind entlang den Verstrebungsachsen V ausgedehnt, wobei diese Verstrebungsachsen V
jeweils in einem Winkel von bevorzugt im Wesentlichen 45° zu den Gerüstachsen G angeordnet
sind.
[0062] Die Befestigungspfosten 12 sind über zwei Gerüstquerstreben 9 zu einem vorlaufenden
Geländer 11 verbunden. Die Gerüstquerstreben 9 sind dabei an den Befestigungselementen
3 der Befestigungspfosten 1 befestigt.
[0063] Die Befestigungspfosten 1 sind über die Anlehnelemente 2, die Abstützelemente 4 und
die Kippsicherungselemente 5 mit je einer vertikalen Gerüststange 12 verbunden. Dabei
umgreifen die Abstützelemente 4, die Kippsicherungselemente 5 und die Anlehnelemente
2 je eine vertikale Gerüststange 12. Zusätzlich liegt jedes Abstützelement 4 auf einer
Verstrebung 13 auf.
[0064] Beim Aufbau eines solchen Gerüsts 10 werden jeweils zwei Befestigungspfosten 1 mit
zwei Gerüstquerstreben 9 zu einem vorlaufenden Geländer 11 verbunden. Daraufhin wird
jeder Befestigungspfosten 1 an je einer vertikalen Gerüststange 12 einer ersten Gerüstebene
angelegt. Dabei wird jeder Befestigungspfosten 1 so angeordnet, dass jedes Anlehnelement
2 und Abstützelement 4 jeweils eine vertikale Gerüststange 12 umgreift und die vertikale
Gerüststangen 12 in den Aussparung 42 der Distanzelemente 41 angeordnet sind (vgl.
Figur 1). Danach werden die Abstützelemente 4 auf je einer Verstrebung 13 der ersten
Gerüstebene aufgelegt und das Kippsicherungselement 5 mit dem Betätigungselement 52
geschwenkt und dann mit dem Anlehnelement 2 verbunden. Somit ist die zweite Gerüstebene
gesichert, um ein Absturz eines Gerüstbauers zu verhindern. Der Gerüstbauer kann die
erste Gerüstebene verlassen und die zweite Gerüstebene betreten. Daraufhin kann ein
Gerüstgeländer aufgebaut werden. Der erste Befestigungspfosten 1 kann dann von der
zweiten Gerüstebene aus über das Betätigungselement 52 gelöst werden, in dem das Betätigungselement
52 entlang der Stangenachse S angehoben und um die Stangenachse S gedreht wird (vgl.
Figur 1). Das vorlaufende Geländer 11 kann um den Befestigungsnoppen 31 des zweiten
Befestigungspfostens 1 geschwenkt werden, bis der erste Befestigungspfosten 1 an einer
dritten vertikalen Gerüststange (wie 12) befestigt werden kann (vgl. auch Fig. 5).
1. Befestigungspfosten (1) für ein vorlaufendes Geländer umfassend:
- mindestens ein Befestigungselement (3) zur Befestigung einer Gerüstquerstrebe (9),
- mindestens ein Anlehnelement (2) zur Verhinderung einer Kippbewegung des Befestigungspfostens
(1) in einer Befestigungsposition in eine erste Richtung,
wobei der Befestigungspfosten (1) entlang einer Achse (A) ausgedehnt ist, wobei der
Befestigungspfosten (1) einen unteren und einen oberen Abschnitt (16;17) umfasst,
wobei der untere Abschnitt (16) in einer Befestigungsposition unten und der obere
Abschnitt (17) oben angeordnet ist, so dass die Achse (A) im Wesentlichen lotrecht
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspfosten (1) mindestens ein Abstützelement (4) zur Verhinderung einer
Bewegung des Befestigungspfostens (1) in einer Befestigungsposition entlang der Achse
(A) in mindestens eine Richtung umfasst, wobei das Abstützelement (4) so ausgelegt
ist, dass es an einer zur Achse (A), insbesondere einer zur Achse (A) im Winkel zwischen
10° und 90°, geneigten Gerüststange (13) befestigbar ist, wobei das Abstützelement
(4) insbesondere eine Distanzierungselement (41) aufweist, so dass eine vertikale
Gerüststange (12) in einer Befestigungsposition umgreifbar ist.
2. Befestigungspfosten (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (4) einen Befestigungsabschnitt (43) zur Befestigung an einer
geneigten Gerüststange (13) umfasst, wobei der Befestigungsabschnitt (43) insbesondere
einen u-förmigen Querschnitt aufweist, wobei das Distanzierungselement (41) insbesondere
eine Aussparung (42) zur mindestens teilweisen Aufnahme einer Gerüststange (12) umfasst,
wobei die Aussparung (42) insbesondere u- oder v- oder teilkreis- oder halbkreisförmig,
ist.
3. Befestigungspfosten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (4) mindestens eine Abstützfläche (44) zur Auflage auf einer geneigten
Gerüststange umfasst, wobei die Abstützfläche (44) auf einer Stützebene (E) liegt,
wobei die Stützebene (E) zur Achse (A), insbesondere in einem Winkel zwischen 10°
und 90°, geneigt ist.
4. Befestigungspfosten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspfosten (1) ein Kippsicherungselement (5) zur Verhinderung einer
Kippbewegung des Befestigungspfostens (1) in einer Befestigungsposition in eine zweite
Richtung umfasst, wobei das Kippsicherungselement (5) am Befestigungspfosten (1) bewegbar,
insbesondere um dessen Achse (A) drehbar und/oder entlang dieser Achse (A) verschiebbar,
angeordnet ist.
5. Befestigungspfosten (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (5) und das Anlehnelement (2) lösbar miteinander verbunden
oder verbindbar sind, insbesondere durch eine formschlüssige Verbindung, insbesondere
so, dass eine Bewegung von geschlossen zu offen des Kippsicherungselements (5) einschränkbar,
bevorzugt verhinderbar, ist.
6. Befestigungspfosten (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspfosten (1) ein Betätigungselement (52) zur Bewegung des Kippsicherungselements
(5), insbesondere zur Drehung des Kippsicherungselements (5) um die Achse (A) oder
einer zur Achse (A) parallelen Achse, umfasst.
7. Befestigungspfosten (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (52) im Wesentlichen stangenförmig ausgebildet ist, wobei
das Betätigungselement (52) insbesondere eine Bewegung des Kippsicherungselements
(5) aus einer Entfernung zwischen 400 und 1000 mm ermöglicht.
8. Befestigungspfosten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abstützelement (4) und/oder das mindestens eine Anlehnelement
(2) und/oder das mindestens eine Kippsicherungselement (5) im unteren Abschnitt (16)
des Befestigungspfostens (1) angeordnet sind.
9. Befestigungspfosten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (4) und/oder das Anlehnelement (2) und/oder das Befestigungselement
(3) mit dem Befestigungspfosten (1) verschweisst ist.
10. Befestigungspfosten (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungselement (3) ein Kippelement (33) zum Verriegeln einer
Verbindung zwischen dem Befestigungspfosten (1) und einer Gerüstquerstrebe (9) umfasst.
11. Vorlaufendes Geländer (11) zur vorübergehenden Fallsicherung einer neu zu erstellenden
Gerüstebene, wobei das vorlaufende Geländer (11) zwei Befestigungspfosten (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche und mindestens eine Gerüstquerstrebe (9) umfasst,
wobei je ein Ende der Gerüstquerstrebe (9) mit einem Befestigungspfosten (1), insbesondere
einem Befestigungselement (3) eines Befestigungspfostens (1), verbunden ist.
12. Gerüst (12) für Bau-, Reparatur- und/oder Montagearbeiten, wobei das Gerüst (12) mindestens
zwei, bevorzugt vier, Gerüststangen (12), mindestens zwei geneigten Gerüststangen
(13) und mindestens ein vorlaufendes Geländer (11) nach Anspruch 13 umfasst.
13. Gerüst (12) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüststangen (12) entlang einer Gerüstachse (G) ausgedehnt sind, wobei die Verstrebungen
(13) entlang einer Verstrebungsachse (V) ausgedehnt sind, wobei die Verstrebungsachse
(V) zu der Gerüstachse (G), insbesondere zwischen 10° bis 90°, geneigt angeordnet
ist, wobei das vorlaufende Geländer (11) mindestens zwei Abstützelemente (4) umfasst,
wobei je ein Abstützelement (4) des vorlaufenden Geländers (11) auf je einer geneigten
Gerüststange (13) aufgelegt angeordnet ist.
14. Gerüst (12) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (4) eine Aussparung (42) umfasst, wobei ein Gerüststange (1) in
dieser Aussparung (42) angeordnet oder anordenbar ist.
15. Verfahren zum Aufbauen eines Gerüsts (12) nach einem der Ansprüche 12 bis 14 umfassend
die Schritte:
- Aufbauen einer ersten Gerüstsektion auf einer ersten Ebene,
- Befestigen eines vorlaufenden Geländers (11), insbesondere eines vorlaufenden Geländers
(11) nach Anspruch 13 an der ersten Gerüstsektion in einer ersten Befestigungsposition,
- Aufbauen eines Geländers einer zweiten Gerüstsektion auf einer zweiten Ebene, wobei
die zweite Ebene oberhalb der ersten Gerüstsektion angeordnet ist,
- Lösen eines Befestigungspfostens (1) des vorlaufenden Geländers (11), insbesondere
durch Hochheben und/oder Drehen eines Kippsicherungselements (5) um die Achse (A)
bevorzugt durch Benutzen eines Betätigungselements (52) auf der Ebene der zweiten
Gerüstsektion,
- Schwenken des vorlaufenden Geländers (11) in eine zweite Befestigungsposition oberhalb
der ersten Gerüstsektion
- Aufbauen einer dritten Gerüstsektion oberhalb der ersten Gerüstsektion.