[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Halterung zum Haltern eines Gegenstands an einem
Schalungspaneel, insbesondere zum Haltern eines Geländerbestandteils an einem Decken-Schalungspaneel,
wobei die Halterung für Anbringung an dem Schalungspaneel ausgebildet ist und das
Schalungspaneel zwei Längsrandträger und zwei Querrandträger aufweist.
[0002] Halterungen, die an einem Decken-Schalungspaneel zum Haltern eines Geländebestandteils
ausgebildet sind, sind bekannt. Die bekannten Halterungen sind recht schwere, aufwändige
Konstruktionen. Entsprechend aufwändig gestaltet sich dann der Transport der Halterung
zu dem Ort auf der Baustelle, wo sie an dem Schalungspaneel angebracht werden soll.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Halterung zum Haltern eines Gegenstands
an einem Schalungspaneel zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine Halterung zum Haltern eines Gegenstands an einem Schalungspaneel,
insbesondere zum Haltern eines Geländerbestandteils an einem Decken-Schalungspaneel
vorgeschlagen, wobei die Halterung für Anbringung an dem Schalungspaneel ausgebildet
ist und das Schalungspaneel zwei Längsrandträger und zwei Querrandträger aufweist,
wobei die Halterung einen ersten Arm, der für Eingriff mit einem Längsrandträger des
Schalungspaneels ausgebildet ist, und einen zweiten Arm aufweist, der sich quer zu
dem ersten Arm erstreckt, zusammen mit dem ersten Arm einen Winkelraum ausbildet und
für Eingriff mit dem zweiten Arm ausgebildet ist, wobei der erste Arm an seiner dem
Winkelraum zugewandten Seite einen ersten Vorsprung zum Einbringen in eine Öffnung
des Längsrandträgers und der zweite Arm an seiner dem Winkelraum zugewandten Seite
einen zweiten Vorsprung zum Einbringen in eine Öffnung des Querrandträgers aufweist;
und wobei die Halterung einen Bewegungsmechanismus aufweist, mit dem sich zum Festziehen
der Halterung der Vorsprung eines der zwei Arme in Richtung auf den anderen der zwei
Arme zu bewegen lässt.
[0006] Dem gegenüber ist die erfindungsgemäße Halterung ein vergleichsweise leichtes, einfach
aufgebautes, preisgünstiges Produkt. Die erfindungsgemäße Halterung lässt sich auf
der Baustelle leicht von Ort zu Ort transportieren und lässt sich sehr einfach, selbst
von nur einer Person, einbauen. Für das Anbringen der Halterung an dem Schalungspaneel
kann man als erstes einen der zwei Arme in an einen der Randträger des Schalungspaneels
ansetzen. Danach kann man den anderen Arm an den anderen Randträger des Schalungspaneels,
der zu der gleichen Ecke des Schalungspaneels wie der zuvor genannte Randträger läuft,
ansetzen. Dies kann durch schwenkende Bewegung der Halterung geschehen. Alternativ
kann dies durch Betätigung des Bewegungsmechanismus geschehen. Das Anbringen der Halterung
wird dadurch abgeschlossen, dass man den Bewegungsmechanismus festzieht, wodurch mindestens
bei einem Arm der Vorsprung gegen die Umgrenzung der Öffnung, in die der Vorsprung
eingebracht worden ist, gezogen wird.
[0007] Die erfindungsgemäße Halterung kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass
der Bewegungsmechanismus so ausgebildet ist, dass sich mit ihm der Vorsprung des genannten
einen Arms relativ zu diesem einen Arm bewegen lässt, oder so ausgebildet sein, dass
sich mit ihm der genannte eine Arm mitsamt des Vorsprungs bewegen lässt.
[0008] Die erfindungsgemäße Halterung, wie sie im bisherigen Teil der Beschreibung offenbart
ist, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass der Vorsprung des genannten
einen Arms und/oder der Vorsprung des anderen Arms als Hintergreifvorsprung ausgebildet
ist zum Hintergreifen des Rands der Öffnung in die er eingebracht wird. Mit dieser
Maßnahme gestaltet sich der Anbringungsvorgang besonders einfach, weil der schon ein
Stück weit in Hintergreifstellung gebrachte Hintergreifvorsprung dazu führt, dass
die Halterung dort nicht mehr von dem Schalungspaneel wegfallen kann und deshalb einfacher
bis zum vollständigen Anziehen des Bewegungsmechanismus gehalten werden kann. Außerdem
steigert ein Hintergreifvorsprung die Sicherheit des Eingriffs mit dem betreffenden
Randträger des Schalungspaneels.
[0009] Die erfindungsgemäße Halterung, wie sie im bisherigen Teil der Beschreibung offenbart
worden ist, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass mindestens einer der
zwei Arme einen weiteren Vorsprung zum Eingriff mit dem betreffenden Randträger aufweist,
wobei der im ersten Absatz genannte Vorsprung dieses Arms und der weitere Vorsprung
dieses Arms an beabstandeten Längspositionen dieses Arms vorgesehen sind. Mit dieser
Ausbildung wird eine Momentenabstützung dieses Arms im angebrachten Zustand erreicht.
Momente, die diesen Arm relativ zu dem zugeordneten Randträger des Schalungspaneels
zu verdrehen suchen, werden wirksam abgetragen.
[0010] Der weitere Vorsprung kann zum Einbringen in eine Öffnung dieses Arms vorgesehen
sein, wobei diese Öffnung zugleich die im ersten Absatz genannte Öffnung dieses Arms
ist oder eine weitere Öffnung dieses Arms ist. Wenn diese Öffnung zugleich die im
ersten Absatz genannte Öffnung dieses Arms ist, muss sie eine derartige Länge haben,
dass der im ersten Absatz genannte Vorsprung und der weitere Vorsprung beide in diese
Öffnung eingebracht werden können. Es wird daraufhin gewiesen, dass es auch andere
Möglichkeiten der Schaffung einer Momentenabstützung gibt. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist der weitere Vorsprung ein Vorsprung, der gegen den unteren Rand
des betreffenden Randträgers anliegt.
[0011] Die erfindungsgemäße Halterung, wie sie im bisherigen Teil der Beschreibung offenbart
worden ist, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass der erste Vorsprung
und/oder der zweite Vorsprung an seiner von dem freien Ende des betreffenden Arms
wegweisenden Seite einen Bereich aufweist, derart, dass er demjenigen Teil der Umgrenzung
der Öffnung, in die er eingebracht werden soll, mindestens grob angepasst ist. Auf
diese Weise lässt sich die Flächenpressung zwischen dem betreffenden Vorsprung und
der Umgrenzung der Öffnung, in die der Vorsprung eingebracht werden soll, verringern.
Dies mindert auch den Verschleiß an dieser Stelle. Der genannte Bereich kann gerundet
sein, und der Gegenbereich der Öffnung kann gerundet sein.
[0012] Es gibt Ausführungsformen der Halterung, bei denen der Bewegungsmechanismus ein Gewinde-Mechanismus
oder ein Keil-Mechanismus ist. Diese Mechanismen sind unaufwendig und von der arbeitenden
Person gut zu betätigen. Weiter unten im Beispielteil der Beschreibung werden konkrete
Bewegungsmechanismen in dieser Art gezeigt und beschrieben.
[0013] Die erfindungsgemäße Halterung, wie sie im bisherigen Teil der Beschreibung offenbart
worden ist, kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein, dass der mittels des Bewegungsmechanismus
bewegbare Arm über eine Schrägflächen-Führung an die restliche Halterung angeschlossen
ist, derart, dass ein Anziehen des Bewegungsmechanismus diesem Arm zusätzlich eine
Bewegung aufzwingt, die quer zur Längserstreckungsrichtung dieses Arms gerichtet ist.
Auf diese Weise werden die im ersten Absatz genannten Vorsprünge der zwei Arme beim
Anziehen des Bewegungsmechanismus beide selbsttätig in Richtung zu dem Winkelscheitel
der Halterung gezogen. Hieraus resultiert ein besonders bequemes Anbringen der Halterung,
insbesondere wenn beide genannten Vorsprünge als Hintergreifvorsprünge ausgebildet
sind.
[0014] Der erste Arm und der zweite Arm können im Großteil ihrer Länge rohrförmig, vorzugsweise
vierkant-rohrförmig, sein.
[0015] Die erfindungsgemäße Halterung kann integriert einen Geländerpfosten oder eine Einrichtung
zum Anbringen eines Geländerpfostens aufweisen. Hierdurch lässt sich ein Geländer
auf extrem einfache Weise an einem Decken-Schalungspaneel anbringen.
[0016] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Geländeranordnung an einer Deckenschalung,
dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Geländerhalterung, wie sie im bisherigen
Teil der Beschreibung offenbart worden ist, und mehrere Absicherungselemente mit Längserstreckung
übereinander aufweist. Als konkrete Absicherungselemente werden die Geländerholme,
Zwischenholme und sogenannte Bordbretter genannt, siehe auch die Ausführungsbeispiele
weiter unten. Die Geländeranordnung kann mehrere erfindungsgemäße Geländerhalterungen
aufweisen, wobei die Absicherungselemente in den meisten Fällen mindestens den Abstand
zwischen zwei benachbarten Geländerhalterungen überspannen.
[0017] Die erfindungsgemäße Geländeranordnung kann zusätzlich dadurch gekennzeichnet sein,
dass die mindestens eine Geländerhalterung einen rohrförmigen Bestandteil aufweist,
in den ein Geländerpfosten mit einem Teil seiner Länge eingeschoben ist; und dass
mindestens eine Teilanzahl der Absicherungselemente an dem Geländerpfosten gehalten
ist. Auf diese Weise ermöglicht die erfindungsgemäße Halterung zum einen eine sehr
bequeme Montage des Geländers, bleibt aber dennoch ein leichtes, gut handhabbares
Produkt.
[0018] Ein typisches Einsatzfeld für die erfindungsgemäße Halterung ist die Befestigung
eines Geländers entlang des Randes einer Deckenschalung. Nachdem für eine zu gießende
Betondecke eingeschalt worden ist (d. h. die Decken-Schalungspaneele für die Decke
auf Schalungsstützen errichtet worden sind), muss normalerweise entlang des Randes
der Deckenschalung ein Geländer errichtet werden, damit auf der Deckenschalung arbeitende
Personen, z. B. beim Einbauen von Bewehrungsstahlmatten, gefahrlos arbeiten können.
Die erfindungsgemäße Halterung ist aber auch für andere Zwecke einsetzbar. Als ein
Beispiel wird die Möglichkeit genannt, an einer Schalungspaneelecke eine drehbare
Umlenkrolle für ein Zugseil zu haltern. Dann kann mittels eines dort oben umgelenkten
Zugseils z. B. ein gefüllter Eimer mit Mörtel nach oben zu einer höheren Ebene des
im Bau befindlichen Gebäudes hochgezogen werden. Ein weiteres Beispiel ist das Haltern
von am Gebäuderand vertikal hängenden Planen als Windschutz.
[0019] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, die ein Schalungspaneel mit
zwei Längsrandträgern und zwei Querrandträgern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung ferner eine daran angebrachte Halterung,
wie sie im bisherigen Teil der Beschreibung offenbart worden ist, aufweist. Das im
Zusammenhang mit der Erfindung angesprochene Schalungspaneel kann ein Schalungspaneel
für das Gießen von Beton sein. Der Begriff "Schalungspaneel" soll aber auch andere
Schalungspaneele mit umfassen, z. B. solche für das Abstützen von Erdreichböschungen
und solche für das Unterfangen von Bereichen für Reparaturarbeiten unter einer Gebäudedecke.
[0020] Die Erfindung und speziellere Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Halterung, in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Halterung, in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 einen Teil der Halterung von Fig. 2, aber nach Wegnahme eines Halterungsbestandteils
für freien Blick auf ein Konstruktionsdetail;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Halterung;
Fig. 5 einen Teil der Halterung von Fig. 4, nach Wegnahme eines Halterungsbestandteils
für freien Blick auf ein Konstruktionsdetail;
Fig. 6 eine Halterung mitsamt eines Geländerpfostens, die an einem Schalungspaneel
angebracht ist, in perspektivischer Darstellung mit Blick von schräg oben außen auf
die Schalungspaneelecke;
Fig. 7 die Halterung mit Geländerpfosten von Fig. 6, in perspektivischer Darstellung
und jetzt mit Blick von schräg oben innen in die Schalungspaneelecke hinein;
Fig. 8 einen Teilbereich einer Deckenschalung mit einem entlang des Randes der Deckenschalung
angebauten Geländer, in perspektivischer Darstellung.
[0021] Wenn nachfolgend von "unten" und "oben" gesprochen wird, bezieht sich dies auf eine
räumliche Lage der Halterung, bei der deren zwei Arme in einer horizontalen Ebene
liegen.
[0022] Die in Fig. 1 gezeichnete Halterung 2 weist einen ersten Arm 4 (der in Fig. 1 in
Richtung von links oben nach rechts unten geht) und einen zweiten Arm 6 (der in Fig.
1 von links unten nach rechts oben geht) auf. Der zweite Arm 6 ist mit einem seiner
Stirnenden seitlich an den Endbereich des ersten Arms 4 angesetzt, sodass die zwei
Arme 4 und 6 zwei Schenkel eines rechten Winkels bilden und zwischen sich einen Winkelraum
8 ausbilden. Der Bereich, wo die zwei Arme 4 und 6 zusammenkommen, wird Scheitel 10
genannt.
[0023] Die Halterung 2 weist ferner eine rechtwinklig zu der gemeinsamen Ebene des ersten
Arms 4 und den zweiten Arms 6 angeordnete Geländerhalterung 12 auf. Das Scheitel-seitige
Stirnende des ersten Arms 4 steht im in Fig. 1 unteren Endbereich der Geländerhalterung
12 gegen eine Seitenfläche 14 der Geländerhalterung 12 an. Der Endbereich einer äußeren
Seitenfläche 29 (d. h. einer von dem Winkelraum 8 abgewandten Seitenfläche) des zweiten
Arms 6 liegt ebenfalls an der Seitenfläche 14 der Geländerhalterung 12 an. Der Hauptteil
ist bei jedem der drei Bestandteile 4, 6, 12 als Vierkantrohr aus Stahl mit abgerundeten
Ecken ausgeführt. Die Querschnittgestalt der drei Bestandteile 4, 6, 12 ist etwas
unterschiedlich voneinander. Der erste Arm 4 und der zweite Arm 6 haben - etwas unterschiedlich
voneinander - einen Rechteckquerschnitt, deren Höhe 16 etwas größer als deren Breite
18 ist. Bei der Geländerhalterung 12 ist der Querschnitt quadratisch mit abgerundeten
Ecken.
[0024] Die drei genannten Bestandteile 4, 6, 12 sind zu einer stabilen Einheit miteinander
verschweißt. Wenn man die Halterung 2 mit den Unterseiten 20 bzw. 22 der zwei Arme
4 und 6 und mit dem unteren Stirnende 22 der Geländerhalterung 12 auf eine ebene Unterlage
legt, liegen die genannten zwei Unterseiten 20 und das genannte untere Stirnende 22
in einer gemeinsamen Ebene.
[0025] Der zweite Arm 6 weist an seiner dem Winkelraum 8 zugewandten Seite 28 im Bereich
seines freien Endes 32 (d. h. dem von dem Scheitel 10 entfernten Ende) einen dort
gegenüber dem restlichen zweiten Arm 6 vorragenden zweiten Vorsprung 36 auf. Der zweite
Vorsprung 36 ist Teil eines insgesamt winkelförmigen Elements 37, welches gesondert
hergestellt und dann an den zweiten Arm 6 angeschweißt worden ist. Bei dem zweiten
Vorsprung 36 kann man einen ersten Bereich 40 unmittelbar neben der Seitenfläche 28
des zweiten Arms 6 und einen zweiten Bereich 42, der von der Seitenfläche 28 des zweiten
Arms 6 beabstandet ist, unterscheiden. Der erste Bereich 40 hat die Gestalt einer
im Wesentlichen halbkreisförmigen Platte, deren Umfangs-Kantenfläche 44 an der dem
Scheitel 10 zugewandten Seite bzw. der von dem freien Ende 32 weg weisenden Seite
im Wesentlichen halbkreisförmig gerundet ist. Der zweite Bereich 42 ist ebenfalls
plattenförmig und für einen Teil seiner in Längsrichtung des zweiten Arms 6 gemessenen
Länge parallel zu der Seitenfläche 28 des zweiten Arms 6, wobei dort der lichte Abstand
zwischen dem zweiten Bereich 42 und der Seitenfläche 28 des zweiten Arms 6 der Dicke
des plattenförmigen ersten Bereichs 40 entspricht. Der zweite Bereich 42 geht in seinem
auf den Scheitel 10 zu weisenden Endbereich 43 über den ersten Bereich 40 des Vorsprungs
36 hinaus, sodass der zweite Bereich 42 mit diesem Endbereich einen Teil der Umgrenzung
einer Öffnung in einem Randträger eines Schalungspaneels hintergreifen kann, wie es
weiter unten noch genauer beschrieben werden wird. Der Endbereich 43 ist gegenüber
der Seitenfläche 28 des zweiten Arms 6 leicht schräg gestellt, sodass am Ende des
Endbereichs 43 der lichte Abstand zu der Seitenfläche 28 etwas größer als die Dicke
des ersten Bereichs ist.
[0026] Im Bereich des freien Endes 30 (d. h. des dem Scheitel 10 entfernteren Endes) des
ersten Arms 4 ist ein erster Vorsprung 34 vorgesehen, der im Grundsatz ganz ähnlich
wie der bereits beschriebene zweite Vorsprung 36 ausgebildet ist und ebenfalls einen
ersten Bereich 40, einen zweiten Bereich 42 und einen Endbereich 43 besitzt. Auch
der erste Vorsprung 34 ist Teil eines gesondert hergestellten Elements 35, welches
allerdings nicht am freien Ende 30 mit dem ersten Arm 4 verschweißt ist. Das Element
35 ist vielmehr ein gesondertes Bauteil, welches in Längsrichtung des ersten Arms
4 relativbeweglich zu diesem eingebaut ist. Zu diesem Zweck gibt es eine in Fig. 1
nicht explizit sichtbare Führung zwischen dem ersten Arm 4 und dem Element 35. Das
Element 35 hat einen rechtwinklig abgebogenen Bereich 46, der sich plattenförmig quer
zu der Längserstreckungsrichtung des ersten Arms 4 erstreckt. An diesem Bereich 46
ist eine Gewindestange 50 befestigt, die sich durch den hohlen ersten Arm 4 der Länge
nach hindurcherstreckt. Von der Gewindestange 50 sieht man in Fig. 1 nur das ganz
rechte Ende, das an dem Bereich 46 des ersten Vorsprungs 34 befestigt ist, und ganz
links das andere Ende. Die Gewindestange 50 durchquert in zwei Bohrungen die Geländerhalterung
12. An der dem freien Ende 30 des ersten Arms 4 abgewandten Seite 15 der Geländerhalterung
12 ist eine von Hand drehbare Mutter 52 auf die Gewindestange 50 aufgeschraubt. Die
Mutter 52 stützt sich mit ihrer einen Stirnfläche gegen die Seite 15 der Geländerhalterung
12 ab. Durch Drehen der Mutter 52 können somit die Gewindestange 50 und mit ihr der
erste Vorsprung 34 in Längsrichtung des ersten Arms bewegt werden.
[0027] Außerdem sieht man in Fig. 1, dass der erste Arm 4 an seiner dem Winkelraum 8 zugewandten
Innenseite 26 einen ersten weiteren Vorsprung 54 aufweist und dass der zweite Arm
6 an seiner dem Winkelraum 8 zugewandten Innenseite 28 einen zweiten weiteren Vorsprung
56 aufweist. Die zwei weiteren Vorsprünge 54 und 56 sind jeweils an der Innenseite
26 bzw. 28 angeschweißt und haben die Gestalt einer aufrecht-rechteckigen Platte.
Der erste weitere Vorsprung 54 befindet sich an einer Stelle, die zwischen dem Scheitel
10 und dem freien Ende 30 des ersten Arms 4 gelegen ist. Der zweite weitere Vorsprung
56 befindet sich an einer Stelle, die zwischen dem Scheitel 10 und dem freien Ende
32 des zweiten Arms 6 gelegen ist.
[0028] In den Fig. 6 und 7 sieht man die Situation, nachdem die Halterung 2 von Fig. 1 an
einem Schalungspaneel 60, in diesem Fall einem Decken-Schalungspaneel, angebracht
ist. Zum Zweck der besseren Sichtbarkeit der Details dieser Anbringung ist das Schalungspaneel
60 ohne seine Schalhaut gezeichnet. Die Schalhautseite des Rahmens 82 des Schalungspaneels
60 weist in den Fig. 6 und 7 nach oben. Eine an dem Rahmen 82 angebrachte Schalhaut
würde das "Innenleben" des Schalungspaneels 60 vollkommen abdecken.
[0029] Der Kürze halber wird nachfolgend nur noch von "Paneel 60" statt von "Schalungspaneel
60" gesprochen.
[0030] In den Fig. 6 und 7 ist die erfindungsgemäße Halterung 2 in einem Zustand gezeichnet,
in dem in die Geländerhalterung 12 von oben her ein Geländerpfosten 62 mit einem Teil
seiner Länge teleskopisch eingeschoben worden ist. Der Geländerpfosten 62 hat einen
hohlquadratischen Querschnitt, der etwas kleiner als der hohlquadratische Querschnitt
der Geländerhalterung 12 ist.
[0031] Der Rahmen 82 des Paneels 60 besteht im Wesentlichen aus zwei Längsrandträgern 64,
zwei Querrandträgern 66 und einer Anzahl von Querzwischenträgern 68. Diese Bestandteile
sind miteinander verschweißt.
[0032] In Fig. 6 ist mit Pfeil 69 die Blickrichtung eingezeichnet, mit der der Betrachter
auf die Fig. 7 blickt.
[0033] Ein Stück entfernt von jeder Rahmenecke 80 weist jeder Längsrandträger 64 eine längliche,
ihn durchquerende Öffnung 70 auf. Auch jeder Querrandträger 66 weist ein Stück entfernt
von jeder Rahmenecke 80 eine längliche, ihn durchquerende Öffnung 72 auf. Genauer
gesagt befinden sich die Öffnungen 70 und 72 jeweils im Steg des betreffenden Randträgers
64 oder 66, höhenmäßig zwischen einer Schalhaut-seitigen, vorderen Verbreiterung des
betreffenden Randträgers 64 oder 66 und einer rückseitigen Verbreiterung des betreffenden
Randträgers 64 oder 66. Die Öffnungen 70 und 72 haben gleiche Gestalt. Diese Gestalt
kann man mit im Wesentlichen geradlinig begrenzt im in Fig. 6 unteren Bereich, mit
großem Radius begrenzt im in Fig. 6 oberen Bereich, und mit im Wesentlichen halbkreisförmig
begrenzt in den Bereichen dazwischen, welche die Längs-Enden der Öffnung 70 bzw. 72
sind, beschreiben.
[0034] In Fig. 7 sieht man, dass im gezeichneten, fertig angebrachten Zustand der Halterung
2 sich jeder der Vorsprünge 34 und 36 teils in der betreffenden Öffnung 70 bzw. 72
sitzt und teils die Öffnungsumgrenzung mit dem Hintergreifbereich 43 hintergreift.
Bei jedem Vorsprung 34 und 36 liegt die gerundete Kantenfläche 44 gegen die gerundete
Umgrenzungsfläche der betreffenden Öffnung 70 oder 72 im Endbereich der Öffnung 70
oder 72 an. Die Rundungsradien des ersten Bereichs 40 des betreffenden Vorsprungs
34 oder 36 einerseits und des Öffnungs-Endbereichs andererseits stimmen im Wesentlichen
überein.
[0035] In Fig. 7 sieht man ferner, dass im Bereich zwischen der jeweiligen, beschriebenen
Öffnung 70 oder 72 und der Ecke 80 des Rahmens 82 des Paneels 60 sowohl bei dem betreffenden
Längsrandträger 64 als auch bei dem betreffenden Querrandträger 66 eine weitere Öffnung
74 bzw. 76 in der Seitenwand 26 bzw. 28 vorgesehen ist. Jede der weiteren Öffnungen
74 und 76 hat die Gestalt eines Ovals, welches im mittleren Bereich geradlinig und
an den beiden Enden halbkreisförmig umgrenzt ist. Der erste weitere Vorsprung 54 des
ersten Arms 4 sitzt in der weiteren Öffnung 74, der zweite weitere Vorsprung 56 des
zweiten Arms 6 sitzt in der weiteren Öffnung 76. Die weiteren Öffnungen 74 und 76
sind untereinander gleich ausgebildet und haben eine Höhe, die nur wenig größer als
die Höhe der weiteren Vorsprünge 54 und 56 ist, sodass die weiteren Vorsprünge 54
und 56 der Höhe nach mit nur geringem Spiel in die weiteren Öffnungen 74 und 76 passen.
[0036] Man sieht ferner, dass die zwei Arme 4 und 6 mit ihren Innenseiten 26 und 28 flächig
an der Außenseite des Stegs 78 des betreffenden Randträgers 64 oder 66 anliegen. Die
Halterung 2 hat somit zum einen einen sehr festen Halt an dem Paneel 60 und bewirkt
zum anderen eine Versteifung des Paneels 60 in demjenigen Eckbereich, wo sie an dem
Paneel 60 angebracht ist.
[0037] Für das Anbringen der Halterung 2 an dem Eckbereich eines Paneels 60 wird zunächst
der erste Vorsprung 34 des ersten Arms 4 "ausgefahren", also mittels der Gewindestange
50 in Richtung von dem Scheitel 10 weg bewegt. Dann wird der zweite Arm 6 in einer
Schrägstellung (in der der Scheitel 10 ein Stück von der Ecke 80 des Rahmens 82 des
Paneels 60 entfernt ist) vorangehend mit dem zweiten Vorsprung 36 an den Querrandträger
66 heranbewegt. Der zweite Vorsprung 36 wird in die Öffnung 72 eingeführt, so weit,
dass der zweite Bereich 42 des zweiten Vorsprungs 36 in eine Position innenseitig
von dem Steg 78 des Querrandträgers 66 kommt. Jetzt wird der zweite Arm 6 in seiner
Längsrichtung bzw. in Längsrichtung des Querrandträgers 66 verschoben, während gleichzeitig
der Scheitel 10 schwenkend gegen die Ecke 80 des Rahmens 82 des Paneels 60 bewegt
wird. Dabei kommt der weitere Vorsprung 56 in die weitere Öffnung 76. Der Hintergreifbereich
43 des zweiten Vorsprungs 36 befindet sich jetzt innenseitig von dem Material des
Stegs 78 neben der Öffnung 72, wie in Fig. 7 zu sehen.
[0038] Im Verlauf des Bewegens des Scheitels 10 an die Ecke 80 des Rahmens 82 gehen der
erste Vorsprung 34 und der weitere Vorsprung 54 in die Öffnungen 70 und 74 des Längsrandträgers
64. Jetzt wird die Mutter 52 angezogen und wird somit der erste Vorsprung 34 in Richtung
zum Scheitel 10 hin gezogen. Der Endbereich 43 des zweiten Bereichs 42 des ersten
Vorsprungs 34 kommt in die Fig. 7 gezeichnete Hintergreifposition, in der er die Umgrenzung
der Öffnung 70 in dem der Ecke 80 am nächsten liegenden Bereich hintergreift. Die
Mutter 52 wird festgezogen. Jetzt liegt auch die gerundete Kantenfläche 44 des ersten
Vorsprungs 34 gegen den der Ecke 80 am nächsten liegenden Endbereich des Umrisses
der Öffnung 70 an.
[0039] Die weiteren Vorsprünge 54 und 56 bewirken im Verein mit dem ersten Vorsprung 34
und dem zweiten Vorsprung 36 an beiden Armen 4 und 6 eine Momentenabstützung. Wenn
z. B. in Fig. 7 auf das obere Ende des Geländerhalters 12 eine Kraft nach rechts-vorn
parallel zur Längserstreckung des Querrandträgers 66 ausgeübt wird, wird dieses Moment
durch das Paar der Vorsprünge 36 und 56 abgetragen. Das Gleiche gilt entsprechend
hinsichtlich des Paars der Vorsprünge 34 und 54, wenn auf das Ende des Geländehalters
12 z. B. in Fig. 7 eine nach rechtshinten gerichtete Kraft parallel zur Längserstreckung
des Längsrandträgers 64 ausgeübt wird.
[0040] Alternativ zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1, 6, 7 können die Arme 4 und 6 etwas
länger sein und die weiteren Vorsprünge 54 und 56 derart geformt und platziert sein,
dass sie im angebrachten Zustand der Halterung 2 jeweils in die gleiche Öffnung 70
bzw. 72 gehen wie jeweils der erste Bereich 40 des Vorsprungs 34 bzw. 36, allerdings
an einer etwas weiter von dem Scheitel 10 entfernten Stelle. Auch mit dieser Ausführung
wird die beschriebene Momentenabstützung erreicht.
[0041] Es wird betont, dass die weiteren Vorsprünge 54 und 56 nicht zwingend vorgesehen
sein müssen. Immerhin sitzen ja der erste Arm 4 und der zweite Arm 6 sozusagen gefangen
zwischen den weiter oben beschriebenen, oberen und unteren Verbreiterungen der Randträger
64 und 66. Überdies liegt die Geländerhalterung 12 für die Höhe des Rahmens 82 gegen
den betreffenden Querrandträger 66 an. Es ist somit möglich, entweder nur einen der
weiteren Vorsprünge 54 und 56 oder auch beide weiteren Vorsprünge 54 und 56 wegzulassen.
[0042] Ferner wird betont, dass Ausführungsformen der Halterung 2 möglich sind, bei denen
der erste Vorsprung 34 und/oder der zweite Vorsprung 36 ohne Hintergreifbereich 43
ausgebildet sind. Dabei ist es möglich, den ersten Bereich 40 - bei ansonsten gleicher
Geometrie - ein Stück dicker auszuführen als bei Fig. 1, 6, 7. Der erste Bereich 40
ist nach wie vor Teil des Elements 35 bzw. 37.
[0043] Wenn z. B. nur der erste Vorsprung 34 einen Hintergreifbereich 43 hat, aber der zweite
Vorsprung 36 ohne Hintergreifbereich 43 ausgebildet ist, kann man bei der Anbringung
der Halterung 2 an dem Paneel 60 z. B. folgendermaßen vorgehen: Der erste Vorsprung
34 wird "ausgefahren", wie weiter oben beschrieben. Der erste Arm 4 wird an die Außenseite
eines Randträgers 64 oder 66 angelegt, wobei der erste Vorsprung 34 in die Öffnung
70 und der weitere Vorsprung 54 in die Öffnung 74 kommt. In dieser Phase befindet
sich der zweite Arm 6 parallel zu dem anderen Randträger 66 bzw. 64, wobei aber seine
Innenseite 28 noch mindestens für die Dicke des zweiten Vorsprungs 36 und für die
Dicke des weiteren Vorsprungs 56 von dem Steg 78 des anderen Randträgers 66 bzw. 64
entfernt ist (weil man anderenfalls den ersten Arm 4 gar nicht an die Außenseite des
Randträgers 64 oder 66 heranbringen könnte). Jetzt wird mittels des Bewegungsmechanismus,
Gewindestange 50 und Mutter 52, der erste Vorsprung 34 in Richtung auf den zweiten
Arm 6 zu bzw. in Richtung zu dem Scheitel 10 hin bewegt, bis sein erster Bereich 40
gegen den Scheitel-nahen Bereich der Öffnungsumgrenzung kommt und sein Hintergreifbereich
43 in Hintergreifposition kommt. Durch diese Betätigung des Bewegungsmechanismus wird
zugleich der zweite Arm 6 in Anlage gegen den anderen Randträger 66 bzw. 64 gezogen,
wobei dessen Vorsprünge 36 und 56 in die Öffnungen 72 und 76 kommen.
[0044] Wenn sowohl der erste Vorsprung 34 als auch der zweite Vorsprung 36 ohne Hintergreifbereich
43 ausgebildet sind, kann die Anbringung der Halterung 2 an dem Paneel 60 in gleicher
Weise wie im vorhergehenden Absatz beschrieben durchgeführt werden.
[0045] Statt des in Fig. 1 gezeichneten Bewegungsmechanismus in Form von Gewindestange 50
und Mutter 52 kann z. B. ein Keil-Mechanismus vorgesehen sein. In diesem Fall hat
die Stange 50 kein Gewinde und hat in demjenigen Bereich, der sich in Fig. 1 links
hinten von der Geländerhalterung 12 befindet, ein die Stange 50 durchsetzendes Langloch,
dessen Längsrichtung mit der Längserstreckungsrichtung der Stange 50 übereinstimmt.
Durch dieses Langloch lässt sich ein Keil stecken, und durch Einschlagen des Keils
wird die Stange 50 nach links oben in Fig. 1 gezogen.
[0046] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist im Bereich des Scheitels 10 eine
Schrägflächen-Führung 84 vorgesehen. Die Schrägflächen-Führung 84 besitzt an einem
Bauteil 86, das an der Außenseite 29 des zweiten Arms 6 im Scheitel-seitigen Endbereich
des zweiten Arms 6 angebracht ist, eine in Fig. 3 von links oben nach rechts unten
verlaufende, erste Schrägfläche 88. Mit der ersten Schrägfläche 88 zusammenwirkend
besitzt der erste Arm 4 eine zweite Schrägfläche 90, die flächig gegen die erste Schrägfläche
88 anliegt und ebenfalls in Fig. 3 von links oben nach rechts unten verläuft. Jede
der zwei Schrägflächen 88 und 90 setzt sich, präzise gesagt, aus zwei Teil-Schrägflächen
zusammen, und zwar je eine Teil-Schrägfläche an jeder der oberen Wand und der unteren
Wand des Bauteils 86 bzw. des ersten Arms 4.
[0047] Im Unterschied zu Fig. 1 ist die Geländerhalterung 12 ein Stück entfernt von dem
Scheitel 10 an dem zweiten Arm 6 befestigt. Ferner hat der zweite Arm 6 keinen weiteren
Vorsprung 56.
[0048] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist der erste Vorsprung 34 am freien
Ende 30 des ersten Arms 4 festgeschweißt, wie auch nach wie vor der zweite Vorsprung
36 am freien Ende 32 des zweiten Arms 6. Die Ausbildung der zwei Vorsprünge 34 und
36 mit erstem Bereich 40, zweitem Bereich 42, gerundeter Kantenfläche 44 und Hintergreiffunktion
der Vorsprünge 34 und 36 ist gleich wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1. Entsprechendes
gilt auch für den weiteren Vorsprung 54 am ersten Arm 4, wobei jetzt allerdings berücksichtigt
werden muss, dass der weitere Vorsprung 54 - gemessen in Längsrichtung des ersten
Arms 4 - so kurz sein muss bzw. die Öffnung 74 - gemessen in gleicher Richtung - so
lang sein muss, dass der weitere Vorsprung 54 bei Bewegung des ersten Arms 4 in dessen
Längsrichtung auf den Scheitel 10 zu beim Festziehen der Halterung 2 genügend Bewegungsfreiheit
in der Öffnung 74 hat.
[0049] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 ist die Gewindestange 50 nicht unmittelbar
mit dem ersten Vorsprung 34 verbunden, sondern an dem ersten Arm 4 innenseitig befestigt.
Durch Anziehen der Mutter 52 wird somit der erste Arm 4 mitsamt des ersten Vorsprungs
34 in Richtung zum Scheitel 10 hin bzw. in Richtung zum zweiten Arm 6 hin bewegt.
[0050] Durch die gezeichnete und beschriebene Schrägflächen-Führung 84 geht mit dieser Längsbewegung
des ersten Arms 4 zwangsläufig eine Bewegung des Arms 4 in Längsrichtung des zweiten
Arms 6 bzw. quer zur Längserstreckungsrichtung des ersten Arms 4 einher. Durch Anziehen
der Mutter 52 werden somit sowohl der erste Vorsprung 34 als auch der zweite Vorsprung
36 in Richtung auf den Scheitel 10 zu bewegt. Somit ist das Anbringen der Halterung
2 an dem Paneel 60 erleichtert.
[0051] Die in Fig. 3 freigelegte Schrägflächen-Führung 84 befindet sich normalerweise hinter
einem Umgreifbauteil 91, das in Fig. 2 eingezeichnet ist. Das Umgreifbauteil 91 ist
sowohl an dem zweiten Arm 6 als auch an dem Bauteil 86 festgeschweißt; es schützt
die Schrägflächen-Führung 84, führt den ersten Arm 4 bei seiner Längsbewegung und
schafft eine steife Verbindung zwischen dem ersten Arm 4 und dem zweiten Arm 6.
[0052] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist als Bewegungsmechanismus ein Keil-Mechanismus
vorgesehen. Ein Keil 94 durchsetzt ein Paar von Langlöchern 96, die in den zwei senkrechten
Wänden 26 und 27 des ersten Arms 4 vorgesehen sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Schrägflächen-Führung 92, dieses Mal zwischen dem Scheitel-seitigen Stirnende
des zweiten Arms 6 und einem Bereich des ersten Arms 4, der sich in der Gegend des
Scheitels 10 befindet, vorgesehen. Die erste Schrägfläche 100 der Schrägflächen-Führung
92 an dem zweiten Arm 6 und die zweite Schrägfläche 102 der Schrägflächen-Führung
92 an dem ersten Arm 4 verlaufen beide im Wesentlichen von links nach rechts in Fig.
5. Auch hier setzt sich jede der Schrägflächen 100 und 102, präzise gesprochen, aus
zwei Teil-Schrägflächen zusammen, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3.
[0053] Der Keil 94 hat einen ersten Rand 104, der auf einem Teil seiner Länge an der Außenseite
29 des zweiten Arms 6 anliegt. Der Keil 94 hat ferner eine demgegenüber schräg verlaufende,
zweite Kante 106, die mit dem links-vorderen Ende des Paars von Langlöchern 96 zusammenwirkt.
Wenn der Keil 94 in Richtung nach links-oben in Fig. 5 weiter in das Paar von Langlöchern
96 eingetrieben wird, wird der erste Arm 4 in Richtung zum Scheitel 10 hinbewegt,
diese Bewegung geht zwangsläufig einher mit einer Bewegung des ersten Arms 4 quer
zu seiner Längserstreckung.
[0054] Auch das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 hat ein Umgreifbauteil 108, das in
diesem Fall U-förmig ist. Das Umgreifbauteil 108 ist an dem ersten Arm 4 festgeschweißt,
schützt die Schrägflächen-Führung 92, stellt eine Führung für den ersten Arm 4 bei
seiner kombinierten Längs- und Querbewegung dar und stellt eine steife Verbindung,
die Relativbewegung erlaubt, zwischen dem ersten Arm 4 und dem zweiten Arm 6 her.
[0055] Abgesehen von den zuvor beschriebenen Unterschieden zwischen dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 und 3 und dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5, sind die Halterungen
2 der zwei Ausführungsbeispiele gleich ausgebildet.
[0056] In Fig. 8 ist gezeichnet, wie ein Geländer 110 aussieht, das mittels erfindungsgemäßer
Halterungen 2 an einem um eine 90°-Ecke 120 gehenden Rand 114 einer Deckenschalung
112 angebracht ist. Der gezeichnete Eckbereich der Deckenschalung 112 hat zehn Decken-Schalungspaneele
60, die jeweils z. B. eine Draufsichtsgröße von 2 m x 1 m haben. An dem in Fig. 8
von links oben nach rechts unten verlaufenden Teil 116 des Randes 114 der Deckenschalung
112 sieht man die Außenseiten von fünf Querrandträgern 66 von fünf Paneelen 60. An
dem vom links unten nach rechts oben verlaufenden Teil 118 des Randes 114 der Deckenschalung
112 sieht man zwei Längsrandträger 64 von zwei Paneelen 60. An der Ecke 120 der Deckenschalung
112, d. h. an der dortigen Ecke 80 des dortigen Paneels 60, ist eine erste Halterung
2 in der Weise angebracht, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Längs des linken
Randteils 116 sind weitere Halterungen 2, jeweils im gegenseitigen Abstand von zwei
Paneel-Breiten an Paneelen 60 angebracht. Auch im rechten Randteil 118 sind weitere
Halterungen 2 im gegenseitigen Abstand von einer Paneel-Länge an Paneelen 60 angebracht.
Man sieht, dass - außer an der Deckenschalungsecke 120 - die Halterungen 2 jeweils
mit einem der zwei Arme 4 und 6 außen am betreffenden Deckenschalungsrand 114 liegen,
aber mit dem jeweils anderen Arm in den Raum zwischen zwei benachbarten Paneelen 60,
konkret in den Raum zwischen den Stegen 78 zweier benachbarter Längsrandträger 64
oder zweier benachbarter Querrandträger 66, gehen.
[0057] In Fig. 8 sind als Halterungen 2 der Konstruktion gemäß Fig. 4 und 5 eingezeichnet.
Es können alternativ Halterungen 2 gemäß der Konstruktion der Fig. 1 oder gemäß der
Konstruktion der Fig. 2, 3 eingesetzt werden.
[0058] Man sieht in Fig. 8, dass der gezeichnete Teil des Geländers 110 vier Abschnitte
hat, jeweils einen zwischen zwei benachbarten Halterungen 2 bzw. Geländerpfosten 62.
In jedem Abschnitt sind vier Absicherungselemente mit Längserstreckung übereinander
an den Geländerhalterungen 12 bzw. Geländerpfosten 62 gehalten, wobei jedes der Absicherungselemente,
außer bei einem Abschnitt anschließend an die Deckenschalungsecke 120, an seinen Endbereichen
an zwei einander benachbarten Geländerhalterungen 12 bzw. Geländerpfosten 62 gehalten
ist. Zum Halten der Absicherungselemente sind in üblicher Weise Winkelhalter 122 (siehe
Fig. 6 und 7) vorhanden.
[0059] Als Absicherungselemente mit Längserstreckung sind pro Abschnitt des Geländers 110
ganz unten ein Bordbrett 124, ganz oben ein Geländerholm 126 und dazwischen zwei Zwischenholme
128, 130 übereinander vorgesehen.
1. Halterung (2) zum Haltern eines Gegenstands an einem Schalungspaneel (60), insbesondere
zum Haltern eines Geländerbestandteils an einem Decken-Schalungspaneel, wobei die
Halterung (2) für Anbringung an dem Schalungspaneel (60) ausgebildet ist und das Schalungspaneel
(60) zwei Längsrandträger (64) und zwei Querrandträger (66) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (2) einen ersten Arm (4), der für Eingriff mit einem Längsrandträger
(64) des Schalungspaneels (60) ausgebildet ist, und einen zweiten Arm (6) aufweist,
der sich quer zu dem ersten Arm (4) erstreckt, zusammen mit dem ersten Arm (4) einen
Winkelraum (8) ausbildet und für Eingriff mit dem zweiten Arm (6) ausgebildet ist,
wobei der erste Arm (4) an seiner dem Winkelraum (8) zugewandten Seite (26) einen
ersten Vorsprung (34) zum Einbringen in eine Öffnung (70) des Längsrandträgers (64)
und der zweite Arm (6) an seiner dem Winkelraum (8) zugewandten Seite (26) einen zweiten
Vorsprung (36) zum Einbringen in eine Öffnung (72) des Querrandträgers (66) aufweist;
und dass die Halterung (2) einen Bewegungsmechanismus aufweist, mit dem sich zum Festziehen
der Halterung (2) der Vorsprung (34,36) eines der zwei Arme (4,6) in Richtung auf
den anderen der zwei Arme (4,6) zu bewegen lässt.
2. Halterung (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmechanismus so ausgebildet ist, dass sich mit ihm der Vorsprung (34,36)
des genannten einen Arms (4,6) relativ zu diesem einen Arm (4,6) bewegen lässt, oder
so ausgebildet ist, dass sich mit ihm der genannte eine Arm (4,6) mitsamt des Vorsprungs
(34,36) bewegen lässt.
3. Halterung (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (34,36) des genannten einen Arms (4,6) und/oder der Vorsprung (34,36)
des anderen Arms (4,6) als Hintergreifvorsprung ausgebildet ist zum Hintergreifen
des Rands der Öffnung (70), in die er eingebracht wird.
4. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der zwei Arme (4,6) einen weiteren Vorsprung (54,56) zum Eingriff
mit dem betreffenden Randträger (64,66) aufweist, wobei der in Anspruch 1 genannte
Vorsprung (34,36) dieses Arms (4,6) und der weitere Vorsprung (54,56) dieses Arms
(4,6) an beabstandeten Längspositionen dieses Arms (4,6) vorgesehen sind.
5. Halterung (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Vorsprung (54,56) zum Einbringen in eine Öffnung dieses Arms (4,6) vorgesehen
ist, wobei diese Öffnung zugleich die in Anspruch 1 genannte Öffnung dieses Arms (4,6)
ist oder eine weitere Öffnung dieses Arms (4,6) ist.
6. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Vorsprung (34) und/oder der zweite Vorsprung (36) an seiner von dem freien
Ende des betreffenden Arms (4,6) weg weisenden Seite einen Bereich aufweist derart,
dass dieser Bereich demjenigen Teil der Umgrenzung der Öffnung, in die er eingebracht
werden soll, mindestens grob angepasst ist.
7. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmechanismus ein Gewinde-Mechanismus oder ein Keil-Mechanismus ist.
8. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der mittels des Bewegungsmechanismus bewegbare Arm über eine Schrägflächen-Führung
(84) an die restliche Halterung angeschlossen ist derart, dass ein Anziehen des Bewegungsmechanismus
diesem Arm zusätzlich eine Bewegung aufzwingt, die quer zur Längserstreckungsrichtung
dieses Arms gerichtet ist.
9. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (4) und der zweite Arm (6) im Großteil ihrer Länge rohrförmig, vorzugsweise
vierkant-rohrförmig, sind.
10. Halterung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass sie integriert einen Geländerpfosten (62) oder eine Einrichtung zum Anbringen eines
Geländerpfostens (62) aufweist.
11. Geländeranordnung an einer Deckenschalung (112),
dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Geländerhalterung (12) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, die
an einem Schalungspaneel (60) angebracht ist, und mehrere Absicherungselemente mit
Längserstreckung übereinander aufweist.
12. Geländeranordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Geländerhalterung (12) einen rohrförmigen Bestandteil aufweist,
in den ein Geländerpfosten (62) mit einem Teil seiner Länge eingeschoben ist; und
dass mindestens eine Teilanzahl der Absicherungselemente an dem Geländerpfosten (62)
gehalten ist.
13. Anordnung, die ein Schalungspaneel mit zwei Längsrandträgern (64) und zwei Querrandträgern
(66) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung ferner eine daran angebrachte Halterung (2) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 10 aufweist.