[0001] Die Erfindung betrifft einen optoelektronischen Sensor, insbesondere einen Laserscanner,
und ein Verfahren zur Erfassung von Objekten in einem Überwachungsbereich nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 beziehungsweise 15.
[0002] In einem Laserscanner überstreicht ein von einem Laser erzeugter Lichtstrahl mit
Hilfe einer Ablenkeinheit periodisch einen Überwachungsbereich. Das Licht wird an
Objekten in dem Überwachungsbereich remittiert und in dem Scanner ausgewertet. Aus
der Winkelstellung der Ablenkeinheit wird auf die Winkellage des Objektes und aus
der Lichtlaufzeit unter Verwendung der Lichtgeschwindigkeit in einem Phasen- oder
Pulsverfahren zusätzlich auf die Entfernung des Objektes von dem Laserscanner geschlossen.
Mit den Winkel- und Entfernungsangaben ist der Ort eines Objektes in dem Überwachungsbereich
in zweidimensionalen Polarkoordinaten erfasst. Damit lassen sich die Positionen von
Objekten ermitteln oder deren Kontur bestimmen. In den meisten Laserscannern wird
die Abtastbewegung durch einen Drehspiegel oder ein Polygonspiegelrad erreicht. Stattdessen
rotiert in einigen Laserscannern wie etwa demjenigen nach
DE 197 57 849 B4 der gesamten Messkopf mit Lichtsendern und Lichtempfängern.
[0003] Laserscanner werden auch in der Sicherheitstechnik zur Überwachung einer Gefahrenquelle
eingesetzt, wie sie beispielsweise eine gefährliche Maschine darstellt. Ein derartiger
Sicherheitslaserscanner ist aus der
DE 43 40 756 A1 bekannt. Dabei wird ein Schutzfeld überwacht, das während des Betriebs der Maschine
vom Bedienpersonal nicht betreten werden darf. Erkennt der Laserscanner einen unzulässigen
Schutzfeldeingriff, etwa ein Bein einer Bedienperson, so löst er einen Nothalt der
Maschine aus. In der Sicherheitstechnik eingesetzte Sensoren müssen besonders zuverlässig
arbeiten und deshalb hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen, beispielsweise die Norm
EN13849 für Maschinensicherheit und die Gerätenorm EN61496 für berührungslos wirkende
Schutzeinrichtungen (BWS).
[0004] Um bei beschränkter Lichtpulsenergie die Reichweite zu steigern, senden einige herkömmliche
Laserscanner je Abstandswert mehrere Lichtpulse aus und verrechnen die Ergebnisse
dieser Einzelmessungen zu einem gemeinsamen Messwert. Ein derartiger Laserscanner
mit Pulsmittelungsverfahren ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 061 382 A1 bekannt. Die mehreren Lichtpulse treffen durch die zwischenzeitliche Rotation des
Drehspiegels jeweils versetzt im Messbereich auf. Der Messwert ist daher über mehrere
seitlich benachbarte Abtastpositionen gemittelt und verschmiert. Gerade bei Kantentreffern
unterscheiden sich die Beiträge der Einzelpulse erheblich, und deshalb kommt es hier
oft zu fehlenden oder sogar falschen Messwerten. Das ist besonders unvorteilhaft,
weil gerade die Kanten eine besonders wichtige Messinformation darstellen.
[0005] Während die meisten bekannten Laserscanner mit einem einzigen Abtaststrahl arbeiten
und dementsprechend nur eine zentrale Abtastebene erfassen, gibt es auch Bestrebungen,
durch eine Vielzahl von Abtaststrahlen einen Mehrebenenscanner zu realisieren. Das
kann dann auch mit einem Pulsmittelungsverfahren kombiniert werden.
[0006] Das Arbeitsprinzip eines solchen Laserscanners ist in den Figuren 8 und 9 illustriert.
Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf eine Spalte mit vier übereinander angeordneten Lichtsendern.
Die Darstellung kann ebenso als Schnitt durch die davon erzeugten Abtaststrahlen aufgefasst
werden. Während der durch einen Pfeil angedeuteten Rotationsbewegung wird mit jedem
Abtaststrahl eine Abtastebene oder Scanebene erfasst.
[0007] Figur 9 zeigt, wie im Laufe der Rotation Messwerte entstehen. Jeder Lichtsender sendet
mit einer Messwiederholfrequenz Einzelpulse aus. In der Zeit zwischen zwei Einzelpulsen
dreht sich der Laserscanner um einen Winkel weiter, und diese Winkel sind in Figur
9 auf der X-Achse aufgetragen. Nach n Einzelpulsen werden die damit in den Winkeln
α1...αn durchgeführten Einzelmessungen zu einem gemeinsamen Messwert für den Abstand
zusammengefasst. Der Messwert ist folglich ein Mittelwert für den Winkelbereich zwischen
α1 und αn. Die Messung erfolgt in allen Scanebenen in gleicher Weise, hier beispielhaft
vier Scanebenen entsprechend den vier Abtaststrahlen.
[0008] Es gibt dabei eine klare, direkte Zuordnung zwischen Abtaststrahl und Messwert. Ein
bestimmter Abtaststrahl und damit das Paar aus Lichtsender und Lichtempfänger, das
diesen Abtaststrahl aussendet und empfängt, ist einer bestimmten Messebene zugeordnet
und erzeugt darin aus Gruppen aufeinanderfolgender Einzelmessungen jeweils einen Messwert.
[0009] Auch in einem Mehrebenenscanner ergeben sich somit die beschriebenen Nachteile eines
Pulsmittelungsverfahrens. Jeder Messwert mittelt aufgrund der Weiterbewegung über
Abstandswerte, die womöglich von ganz unterschiedlichen Objekten stammen. Bei großen
Objekten ist die Abstandsvarianz innerhalb der Einzelmessungen in aller Regel gering
und die Mittelung unproblematisch. Für kleine oder besonders unregelmäßige Objekte,
bei denen häufig Kanten erfasst werden, verschlechtern sich jedoch die Messwerte bis
hin zum Extremfall unbrauchbarer Messwerte.
[0010] Es gibt im Stand der Technik verschiedene Vorschläge für Laserscanner mit mehreren
Abtaststrahlen. Meist verwenden sie ein Einzelpuls- oder Phasenverfahren und haben
daher keinen Bezug zu den geschilderten Problemen eines Pulsmittelungsverfahrens.
[0011] In der
US 2010/0020306 A1 beispielsweise ist für jede Abtastebene ein eigener Lichtsender und Lichtempfänger
vorgesehen, womit die Möglichkeit besteht, jede einzelne Abtastebene wie gewünscht
einzujustieren. Ein Mittelungsverfahren ist nicht angesprochen, aber wegen der deutlichen
Zuordnung zwischen Lichtsender-Lichtempfängerpaar, Abtaststrahl und Abtastebene würde
jedenfalls eine Mittelung auch hier nur über einen Winkelbereich verschmierte Messwerte
erfassen.
[0012] In der
EP 2 863 176 A2 wird eine rotierende Plattform offenbart, auf der verschiedene Erfassungsmodule rotieren
können. In einer Ausführungsform werden zwei in Drehrichtung um 180° versetzte Abtaststrahlen
erzeugt, um damit eine zweikanalige, redundante Messwerterfassung zu erreichen. Damit
verbietet es sich, die Zuordnung zwischen Abtaststrahl und Messwert in Frage zu stellen.
Wiederum ist kein Pulsmittelungsverfahren erwähnt.
[0013] Die
DE 10 2004 014 041 A1 befasst sich mit einem Sensorsystem zur Hinderniserkennung nach Art eines Laserscanners,
das eine Laserzeile und eine Reihe von Fotodioden verwendet. Diese Anordnungen stehen
aufrecht bezüglich der Abtastebenen, so dass die Situation prinzipiell der Figur 8
entspricht. In einer Ausführungsform sind drei Abtastsysteme um jeweils 120° in Drehrichtung
gegeneinander versetzt angeordnet, deren Elevationswinkel durch einen Hubmotor variiert
werden kann. Damit werden die von jeweiligen Abtastsystemen erfassten Sichtbereiche
so eingestellt, dass sie gemeinsam einen möglichst großen, zusammenhängenden Elevationswinkelbereich
abdecken. Das entspricht dann effektiv einer Verlängerung der Spalte, trägt aber nicht
dazu bei, die Nachteile eines Mittelungsverfahrens zu überwinden, das auch nicht erwähnt
ist.
[0014] In der
DE 10 2015 121 839 A1 wird ein Mehrebenenscanner beschrieben, der sendeseitig eine gemeinsame Sendeoptik
zum Verändern der Strahlform und/oder der Strahlrichtung nutzt. In einer Ausführungsform
bilden die Sendelichtstrahlen im Querschnitt ein zweidimensionales Muster, in dem
aber die Zuordnung von Abtaststrahl und Messwert eineindeutig bleibt, zudem ohne Mittelung
über Einzelmessungen.
[0015] Die
DE 10 2017 107 666 A1 nutzt benachbarte Abtaststrahlen eines Mehrebenenscanners für eine Nahbereichserweiterung.
Dazu wird ein übersprechender Querschnittsanteil des Abtaststrahls zusätzlich mit
einem benachbarten Lichtempfänger ausgewertet, aber dies innerhalb derselben Einzelmessung,
die ohne Mittelung in einem Abstandswert resultiert.
[0016] Aus der
US 2018/0259645 A1 ist ein LIDAR-System (Light Detection and Ranging) mit einer VCSEL-Matrix (Vertical
Cavity Surface-Emitting Laser) als Lichtsender und einer SPAD-Matrix (Single-Photon
Avalanche Diode) als Lichtempfänger bekannt. Es gibt eine 1:1-Zuordnung von Lichtsenderelement
und Lichtempfangselement, um jeweils einen Abtaststrahl zu bilden. In einer scannenden
Ausführungsform mit Mittelung über mehrere Pulse ergibt sich dann zwangsläufig die
unerwünschte Ortsunschärfe, die aber in
US 2018/0259645 A1 nicht diskutiert wird.
[0017] In der noch unveröffentlichten Anmeldung mit dem Aktenzeichen
DE 10 2018 10 1846 bilden die Abtaststrahlen eine Kreisanordnung. Dabei bleiben Messwerte und Abtaststrahlen
einander eindeutig zugeordnet, und eine Mittelung ist auch nicht erwähnt.
[0018] Die ebenfalls noch unveröffentlichte Anmeldung mit dem Aktenzeichen
DE 10 2018 101 847 befasst sich mit verschiedensten Anordnungen der Abtaststrahlen, die durch Drehen
und Kippen von Mehrstrahlmodulen erreicht werden. Darunter gibt es auch Konfigurationen,
in denen dieselbe Abtastebene mehrfach von nebeneinanderliegenden Abtaststrahlen erfasst
wird. Diese Redundanz dient aber nicht dazu, die Ortsunschärfe gemittelter Messwerte
zu verringern.
[0019] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Messgenauigkeit eines gattungsgemäßen Sensors
zu verbessern.
[0020] Diese Aufgabe wird durch einen optoelektronischen Sensor, insbesondere Laserscanner,
und ein Verfahren zur Erfassung von Objekten in einem Überwachungsbereich nach Anspruch
1 beziehungsweise 15 gelöst. Der Sensor weist mindestens einen Lichtsender und einen
Lichtempfänger auf, mit dem Sendelicht ausgesandt und wieder empfangen wird. Eine
bewegliche Ablenkeinheit lenkt das Sendelicht periodisch ab. Dabei werden sendeseitig
und/oder empfangsseitig mehrere Abtaststrahlen erzeugt. Abtaststrahlen sind nicht
als Strahlen im Sinne der Strahlenoptik innerhalb eines größeren Lichtbündels zu verstehen,
sondern als voneinander separierte Lichtbündel und somit vereinzelte Abtaststrahlen,
die im Überwachungsbereich beim Auftreffen auf ein Objekt entsprechend vereinzelte,
voneinander beabstandete Lichtflecken erzeugen.
[0021] Eine Steuer- und Auswertungseinheit misst mit Hilfe der Abtaststrahlen in einem Lichtlaufzeitverfahren
Abstände zu den angetasteten Objektpunkten. Dazu wird mit den jeweiligen Abtaststrahlen
eine Vielzahl von Einzelmessungen durchgeführt. Einzelmessung bedeutet, dass Sendelicht
mit dem jeweiligen Abtaststrahl ausgesandt und wieder empfangen wird, vorzugsweise
ein Lichtpuls. Mehrere dieser Einzelmessungen werden dann zu einem gemeinsamen Messwert
für den Abstand zu dem Objekt verrechnet. Insbesondere verwendet die Steuer- und Auswertungseinheit
ein Pulsmittelungsverfahren, bei dem mindestens zwei, vorzugsweise eine deutlich größere
Vielzahl von Einzelmessungen mit jeweils einem ausgesandten und wieder empfangenen
Lichtpulse gemittelt werden, sei es auf Ebene von Empfangssignalen oder von Einzellichtlaufzeiten
der Einzelmessungen.
[0022] Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die Zuordnung zwischen Abtaststrahl
und Messwert aufzuheben. Anders als herkömmlich werden nicht einfach die aufeinanderfolgenden
Einzelmessungen eines jeden Abtaststrahl zusammengefasst. Vielmehr werden Einzelmessungen
miteinander verrechnet, die von unterschiedlichen Abtaststrahlen stammen. Es tragen
somit mindestens zwei unterschiedliche Abtaststrahlen mit ihren Einzelmessungen zum
selben Messwert bei. Dabei werden vorzugsweise Einzelmessungen von unterschiedlichen
Zeitpunkten zusammengefasst. Die Ablenkeinheit hat sich also zwischen den zu einem
Messwert beitragenden Einzelmessungen weiterbewegt.
[0023] Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die strahlübergreifende Auswertung mit
Beiträgen mehrere Abtaststrahlen die durch die Weiterbewegung erzeugte Ortsunschärfe
zumindest teilweise kompensiert wird. Die erfindungsgemäß gewonnenen Messwerte sind
daher nicht oder jedenfalls nur in stark verringertem Umfang über einen großen Winkelbereich
verschmiert. Kantentreffer liefern deutlich verlässlichere Messwerte, somit werden
gerade die wichtigen Informationen und auch kleine Objekte genauer erfasst. Die Qualität
der Messwerte steigt bei unveränderter Motorfrequenz und optischer Lichtleistung beziehungsweise
Gesamtzahl der Einzelmessungen oder ausgesandten Lichtpulse an. Die Verringerung der
Wiederholzeit zwischen zwei Messungen wäre eine alternative Maßnahme, die Messgenauigkeit
zu verändern, aber das stößt an Grenzen der Verarbeitungsgeschwindigkeit und Belastung
der Bauteile, insbesondre sendeseitige Wärmeentwicklung und Lebensdauer, und womöglich
auch der Augensicherheit. Außerdem kann eine schnellere Messabfolge den Winkelbereich,
über den Messwerte verschmiert sind, lediglich verringern, aber schon konzeptionell
nicht ganz verschwinden lassen. Indem die Wärmeentwicklung auf mehrere Lichtquellen
verteilt wird, können hiermit auch höhere Lebensdauern der Lichtquellen oder alternativ
größere Lichtleistungen und damit Messreichweiten erreicht werden.
[0024] Bevorzugt weist der Lichtsender eine Vielzahl von Einzellichtsendern, die jeweils
einzeln oder gruppenweise einen Abtaststrahl erzeugen, und/oder der Lichtempfänger
eine Vielzahl von Einzellichtempfängern auf, die jeweils einzeln oder gruppenweise
das remittierte Sendelicht als einen Abtaststrahl empfangen. Es gibt dann jeweilige
Paare von Einzellichtsendern und Einzellichtempfängern, die einen Abtaststrahl erzeugen.
Alternativ ist denkbar, sendeseitig oder empfangsseitig ein Flächenelement zu verwenden,
die Separation der Abtaststrahlen geschieht dann auf der Gegenseite. Ein Beispiel
ist eine sendeseitige Lichtlinie, von der unterschiedliche Abschnitte separat empfangen
werden, um die Abtaststrahlen zu bilden. Ein anderes Beispiel ist ein einzelnes, langgestrecktes
Empfangselement, auf das separate Abtaststrahlen mehrerer Einzellichtsender fallen.
In solchen Fällen ist eine Unterscheidung durch Zeitmultiplexing, Wellenlängen oder
Strahlcodierung vorteilhaft.
[0025] Die Einzellichtsender und/oder die Einzellichtempfänger bilden vorzugsweise eine
Zeilenanordnung oder eine Matrixanordnung. Damit entsteht eine entsprechende Anordnung
der Abtaststrahlen, wenn diese in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung
betrachtet werden. Ein Zeilen- oder Matrixmuster ist besonders geeignet, um Einzelmessungen
über verschiedene Abtaststrahlen zu einem Messwert zu kombinieren.
[0026] Bevorzugt weisen die Einzellichtsender VCSEL und/oder die Einzellichtempfänger SPADs
auf. Dabei können mehrere VCSEL gemeinsam einen Einzellichtsender beziehungsweise
mehrere SPADs einen Einzellichtempfänger bilden.
[0027] Die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung ist bevorzugt bezüglich oder entlang der
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit ausgerichtet. Die Richtung der Zeile beziehungsweise
der Zeilen einer Matrix stimmt folglich mit der Bewegungsrichtung überein. Bei einer
für Laserscanner üblichen Anordnung mit vertikaler Drehachse liegen die Zeilen horizontal.
Bei dieser Ausrichtung wird jeder Punkt auf dem Objekt während der Bewegung der Ablenkeinheit
mehrfach überstrichen, und das lässt sich für eine besonders vorteilhafte Zusammenfassung
von Einzelmessungen nutzen. Es versteht sich, dass im Falle einer Matrix ebenso die
Spalten ausgerichtet werden könnten, diese würden dann vereinfachend als Zeilen bezeichnet.
[0028] Die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung steht alternativ schräg zu der Bewegungsrichtung
der Ablenkeinheit. Eine Matrixanordnung lässt sich so orientieren, dass mehrere Rasterpunkte
doch wieder eine horizontale Zeile bilden, auch wenn diese Zeile nicht mit den Matrixzeilen
übereinstimmt. Aber auch wenn ein Höhenversatz zwischen den Rasterpunkten verbleibt,
was bei einer einzelnen schräg stehenden Zeile unvermeidlich und bei einer Matrix
für zumindest einige Rasterpunkte der Fall ist, kann der gegenseitige Höhenversatz
klein genug sein, dass eine solche Verschmierung der Messwerte noch hingenommen oder
sogar angestrebt wird.
[0029] Die Abtaststrahlen überstreichen bevorzugt mehrere Abtastebenen. Der Sensor ist in
dieser Ausführungsform ein Mehrebenenscanner. Beispielsweise erfasst bei einer zur
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit ausgerichteten Matrixanordnung jede Zeile von
Abtaststrahlen eine eigene Abtastebene.
[0030] Mehrere Abtaststrahlen überstreichen vorzugsweise dieselbe Abtastebene. Das ist beispielsweise
der Fall, wenn eine Zeile von Abtaststrahlen in Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit
ausgerichtet ist. Wie schon ausgeführt, können auch bei einer schräg stehenden Matrix
mehrere Rasterelemente auf gleicher Höhe liegen und somit effektiv eine Zeilenanordnung
bilden, mit der dieselbe Abtastebene mehrfach erfasst wird. Die beiden Fälle, dass
die Abtaststrahlen mehrere Abtastebenen und mehrere Abtaststrahlen dieselbe Abtastebene
überstreichen, schließen einander nicht aus. Im Gegenteil ist das bei einer sogar
bevorzugten Matrixanordnung von Abtaststrahlen der Fall, wo eine Zeile, oder auch
eine effektive Zeilenanordnung von Rasterpunkten bei schräg stehender Matrix, dieselbe
Abtastebene mehrfach überstreicht, aber jede Zeile ihre eigene Abtastebene.
[0031] Die Steuer- und Auswertungseinheit ist bevorzugt dafür ausgebildet, Einzelmessungen
von in eine Richtung ausgesandten Abtaststrahlen zu einem gemeinsamen Messwert zu
verrechnen. Es werden somit Einzelmessungen zusammengefasst, in denen derselbe Objektpunkt
wiederholt von verschiedenen Abtaststrahlen angetastet wurde beziehungsweise die Lichtpulse
der jeweiligen Abtaststrahlen nacheinander denselben Ort beleuchten. Dabei gibt es
einen kleinen Zeitversatz zwischen den beteiligten Einzelmessungen, in dem durch die
Bewegung der Ablenkeinheit ein anderer Abtaststrahl in die entsprechende Winkelstellung
gelangt. Es ist erfindungsgemäß möglich, Einzelmessungen mit tatsächlich im Rahmen
von technischen Toleranzen identischer Richtung zusammenzufassen, und damit wird die
stärkste Kompensation der Ortsunschärfe durch Mittelung erreicht. Als Zwischenstufe
wird unter einer Richtung aber auch lediglich ein kleiner Winkelbereich oder eine
Nachbarschaft verstanden. Dabei kommt es darauf an, dass die Nachbarschaft durch Wechsel
des Abtaststrahls enger wird als der Winkel, den die Ablenkeinheit über die Zeitspanne
der Erfassung der Einzelmessungen für einen gemeinsamen Messwert überstreicht. Auf
diese Weise werden nämlich bereits Einzelmessungen aus einer kompakteren Umgebung
zusammengefasst als herkömmlich.
[0032] Vorzugsweise sind die Bewegungsgeschwindigkeit der Ablenkeinheit, der Rasterabstand
der Abtaststrahlen und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls
derart aufeinander abgestimmt, dass sich die Ablenkeinheit zwischen zwei Einzelmessungen
um ein Vielfaches des Rasterabstands weiterbewegt. Durch diese Abstimmung kommt das
Raster der Abtaststrahlen, lässt man die in Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit äußeren
Abtaststrahlen außer Betracht, bei der nächsten Einzelmessung wieder auf sich selbst
zu liegen. Dadurch ist sichergestellt, dass es genügend Abtaststrahlen gibt, die wiederholt
nacheinander in dieselbe Richtung ausgesandt werden, deren Einzelmessungen zu einem
gemeinsamen Messwert ohne Ortsunschärfe verrechnet werden können.
[0033] Vorzugsweise ist eine Winkelrasterzeit die Zeit, bis ein Abtaststrahl durch die Bewegung
der Ablenkeinheit den Ort des benachbarten Abtaststrahls in Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit erreicht, und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines
Abtaststrahls ist gleich der Winkelrasterzeit. Die Winkelrasterzeit ist nur ein Name
für die Zeitspanne, bis das Raster der Abtaststrahlen durch die Bewegung der Ablenkeinheit
zumindest bezogen auf eine Abtastebene das nächste Mal und um ein Rasterelement versetzt
wieder auf sich selbst zu liegen kommt. Die Winkelrasterzeit hängt folglich von der
Bewegungsgeschwindigkeit der Ablenkeinheit und der Rastergröße (Pitch) der Abtaststrahlen
ab, d. h. dem gegenseitigen Winkelabstand benachbarter Abtaststrahlen in Bewegungsrichtung
der Ablenkeinheit. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird nun die Messwiederholzeit
und die Winkelrasterzeit gleich gewählt. Die Messwiederholzeit ist die Zeitspanne
zwischen zwei Einzelmessungen desselben Abtaststrahls, bei einem Pulsverfahren ist
das der Kehrwert der Pulswiederholfrequenz. Dies ist ein Beispiel für eine geeignete
Abstimmung von Bewegungsgeschwindigkeit, Rasterabstand und Messwiederholzeit. Bei
dieser Wahl trifft jeweils der gegen die Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit benachbarte
Abtaststrahl bei der nächsten Einzelmessung nochmals denselben Ort auf dem Objekt.
Alle Einzellichtsender pulsen vorzugsweise synchron.
[0034] Vorzugsweise ist eine Winkelrasterzeit die Zeit, bis ein Abtaststrahl durch die Bewegung
der Ablenkeinheit den Ort des benachbarten Abtaststrahls in Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit erreicht, und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines
Abtaststrahls ist ein Vielfaches der Winkelrasterzeit. Die Messwiederholzeit ist nun
nicht mehr gleich der Winkelrasterzeit gewählt, sondern als Vielfaches. Vorzugsweise
pulsen die Einzellichtsender nun gegeneinander zeitversetzt, und zwar von Nachbar
zu Nachbar um einen dem Vielfachen entsprechenden Bruchteil der Winkelrasterzeit.
Das ergibt bei sonst gleichen Bedingungen eine geringere Winkelauflösung, aber weiterhin
ist jeder Ort auf einem Objekt, zu dem ein gemeinsamer Messwert bestimmt wird, genauso
oft von einer Einzelmessung erfasst wie wenn Messwiederholzeit und Winkelrasterzeit
übereinstimmen.
[0035] Vorzugsweise ist eine Winkelrasterzeit die Zeit, bis ein Abtaststrahl durch die Bewegung
der Ablenkeinheit den Ort des benachbarten Abtaststrahls in Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit erreicht, und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines
Abtaststrahls und die Winkelrasterzeit stehen in einem nicht ganzzahligen Verhältnis,
und/oder die Messwiederholzeit ist nicht konstant. Hier ist die Regelmäßigkeit aufgebrochen,
und die Einzelmessungen, die zu einem gemeinsamen Messwert verrechnet werden, haben
eine gewisse Ortsunschärfe. Ein gewisser Jitter kann aber sogar ein gewünschter Effekt
sein. Es ist nicht zu verwechseln mit der herkömmlichen Ortsunschärfe, denn diese
folgt stets nur einer Linie mit vergleichsweise langer Ausdehnung.
[0036] Die Steuer- und Auswertungseinheit ist bevorzugt dafür ausgebildet, mit mindestens
einem voranlaufenden Abtaststrahl, insbesondere dem ersten Abtaststrahl in Bewegungsrichtung
der Ablenkeinheit innerhalb einer Abtastebene, eine Vormessung zur Einstellung von
Messparametern für weitere Abtaststrahlen durchzuführen. Der voranlaufende Abtaststrahl
wird also zusätzlich zu oder anstelle einer Einzelmessung zum dynamischen Einstellen
der Messung mit den übrigen Abtaststrahlen benutzt. Ein Beispiel ist eine Pegelmessung
des voranlaufenden Abtaststrahls, mit dem die übrigen Abtaststrahlen durch Anpassung
von Sendeleistung, Pulsstärke, empfangsseitiger Verstärkung oder Schwellen ausgesteuert
werden.
[0037] Die Vormessung ist vorzugsweise passiv bei für den voranlaufenden Abtaststrahl deaktiviertem
Lichtsender. Der voranlaufende Abtaststrahl ist dann kein Abtaststrahl im bisherigen
Sinne mehr und trägt keine Einzelmessung bei. Es ist aber dennoch möglich, genau das
Sichtfeld eines vollständigen Abtaststrahls zu erfassen. So kann speziell Fremdlicht
als eine wichtige Komponente zur Einstellung von Messparametern vorab erfasst werden.
[0038] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf ähnliche Weise weitergebildet werden und
zeigt dabei ähnliche Vorteile. Derartige vorteilhafte Merkmale sind beispielhaft,
aber nicht abschließend in den sich an die unabhängigen Ansprüche anschließenden Unteransprüchen
beschrieben.
[0039] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile beispielhaft
anhand von Ausführungsformen und unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Die Abbildungen der Zeichnung zeigen in:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines Laserscanners;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht eines matrixförmigen Rasters von Abtaststrahlen eines Laserscanners;
- Fig. 3
- eine Darstellung von Einzelmessungen der Abtaststrahlen eines Laserscanners und deren
Zuordnung zu einem gemeinsamen Messwert über mehrere Abtaststrahlen hinweg;
- Fig. 4
- eine alternative Darstellung der Zuordnung von Einzelmessungen von Abtaststrahlen
zu einem gemeinsamen Messwert;
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich Figur 3 mit halbierter Messwiederholrate und Zeitversatz
der Einzelmessungen zwischen den Abtaststrahlen;
- Fig. 6
- eine Darstellung ähnlich Figur 4 mit nochmals halbierter Messwiederholrate und angepasstem
Zeitversatz der Einzelmessungen;
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht eines matrixförmigen Rasters von Abtaststrahlen, das im Gegensatz
zu Figur 2 gegenüber der Bewegungsrichtung der Ablenkung schrägt steht;
- Fig. 8
- eine Querschnittsansicht eines spaltenförmigen Rasters von Abtaststrahlen eines Laserscanners
zur Erläuterung einer herkömmlichen Messwerterfassung; und
- Fig. 9
- eine Darstellung von Einzelmessungen der Abtaststrahlen gemäß Figur 8 und deren herkömmliche
Zusammenfassung zu einem gemeinsamen Messwert.
[0040] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch einen optoelektronischen
Sensor 10 in einer Ausführungsform als Laserscanner. Der Sensor 10 umfasst in grober
Aufteilung eine bewegliche Ablenkeinheit 12 und eine Sockeleinheit 14. Die Ablenkeinheit
12 ist der optische Messkopf, während in der Sockeleinheit 14 weitere Elemente wie
eine Versorgung, Auswertungselektronik, Anschlüsse und dergleichen untergebracht sind.
Im Betrieb wird mit Hilfe eines Antriebs 16 der Sockeleinheit 14 die Ablenkeinheit
12 in eine Bewegung um eine Drehachse 18 versetzt, um so einen Überwachungsbereich
20 periodisch abzutasten.
[0041] In der Ablenkeinheit 12 erzeugt ein Lichtsender 22 mit mehreren Lichtquellen 22a,
beispielsweise LEDs oder Laser in Form von Kantenemittern oder VCSELs, mit Hilfe einer
gemeinsamen Sendeoptik 24 mehrere Sendelichtstrahlen 26, die in den Überwachungsbereich
20 ausgesandt werden. Im dargestellten Beispiel sind es vier Sendelichtstrahlen 26
für vier Abtastebenen, es können mehr, auch deutlich mehr, und ebenso weniger Sendelichtstrahlen
26 sein. Außerdem ist zu beachten, dass es sich um eine Schnittansicht handelt. Der
Lichtsender 22 ist deshalb als Spalte dargestellt, tatsächlich sind vorzugsweise weitere
Lichtquellen 22a in eine Richtung senkrecht zur Papierebene vorhanden. Anstelle einer
gemeinsamen Sendeoptik 24 sind Einzeloptiken möglich. Die mehreren Sendelichtstrahlen
26 können auch dadurch entstehen, dass das Licht einer Lichtquelle oder einiger Lichtquellen
durch ein Strahlteilerelement, ein diffraktives optisches Element oder dergleichen
aufgeteilt wird. In einer weiteren Ausführungsform wird flächig oder mit einer Lichtlinie
beleuchtet, und das Sendelicht wird erst empfangsseitig in Abtaststrahlen unterteilt.
[0042] Treffen die Sendelichtstrahlen 26 in dem Überwachungsbereich 20 auf ein Objekt, so
kehren entsprechende remittierte Lichtstrahlen 28 zu dem Sensor 10 zurück. Die remittierten
Lichtstrahlen 28 werden von einer gemeinsamen Empfangsoptik 30 auf einen Lichtempfänger
32 mit mehreren Lichtempfangselementen 32a geführt, die jeweils ein elektrisches Empfangssignal
erzeugen. Die Lichtempfangselemente 32a können separate Bauteile oder Pixel einer
integrierten Matrixanordnung sein, beispielsweise Photodioden, APDs (Avalanche Diode)
oder SPADs (Single-Photon Avalanche Diode). Die Bemerkungen zur Sendeseite gelten
sinngemäß auch hier. Es gibt also vorzugsweise weitere Lichtempfangselemente 32a in
einer Richtung senkrecht zur Papierebene, es können mehrere Einzeloptiken vorgesehen
sein, und mehrere Abtaststrahlen können auf einem gemeinsamen Lichtempfangselement
erfasst werden.
[0043] Lichtsender 22 und Lichtempfänger 32 sind in dieser Ausführungsform gemeinsam auf
einer Leiterkarte 34 angeordnet, die auf der Drehachse 18 liegt und mit der Welle
36 des Antriebs 16 verbunden ist. Dies ist nur beispielhaft zu verstehen, es sind
praktisch beliebige Anzahlen und Anordnungen von Leiterkarten denkbar. Auch der optische
Grundaufbau mit biaxial nebeneinanderliegendem Lichtsender 22 und Lichtempfänger 32
ist nicht zwingend und durch jede an sich von einstrahligen optoelektronischen Sensoren
oder Laserscannern bekannte Bauform ersetzbar. Ein Beispiel dafür ist eine koaxiale
Anordnung mit oder ohne Strahlteiler.
[0044] Eine berührungslose Versorgungs- und Datenschnittstelle 38 verbindet die bewegliche
Ablenkeinheit 12 mit der ruhenden Sockeleinheit 14. Dort befindet sich eine Steuer-
und Auswertungseinheit 40, die zumindest teilweise auch auf der Leiterkarte 34 oder
an anderem Ort in der Ablenkeinheit 12 untergebracht sein kann. Insbesondere ist vorstellbar,
einen Teil der Auswertung schon im Lichtempfänger 32 unterzubringen, etwa durch eine
ASIC-Bauweise (Application-Specific Integrated Circuit), wobei einzelne Zellen gleich
digital auswertet und weiterverarbeitet werden. Die Steuer- und Auswertungseinheit
40 steuert den Lichtsender 22 und erhält die Empfangssignale des Lichtempfängers 32
zur weiteren Auswertung. Sie steuert außerdem den Antrieb 16 und erhält das Signal
einer nicht gezeigten, von Laserscannern allgemein bekannten Winkelmesseinheit, welche
die jeweilige Winkelstellung der Ablenkeinheit 12 bestimmt.
[0045] Zur Auswertung wird in einem noch anhand der Figuren 2 bis 7 genauer zu erläuternden
Lichtlaufzeitverfahren die Distanz zu einem angetasteten Objekt gemessen. Zusammen
mit der Information über die Winkelstellung von der Winkelmesseinheit stehen nach
jeder Scanperiode mit Winkel und Entfernung zweidimensionale Polarkoordinaten aller
Objektpunkte in einer Abtastebene zur Verfügung. Die jeweilige Abtastebene, sofern
es mehrere Abtastebenen gibt, ist über die Identität des jeweiligen Abtaststrahls
26, 28 ebenfalls bekannt, so dass insgesamt ein dreidimensionaler Raumbereich abgetastet
wird.
[0046] Damit sind die Objektpositionen beziehungsweise Objektkonturen bekannt und können
über eine Sensorschnittstelle 42 ausgegeben werden. Die Sensorschnittstelle 42 oder
ein weiterer, nicht gezeigter Anschluss dienen umgekehrt als Parametrierschnittstelle.
Der Sensor 10 kann auch als Sicherheitssensor für einen Einsatz in der Sicherheitstechnik
zur Überwachung einer Gefahrenquelle ausgebildet sein, wie einleitend kurz vorgestellt.
[0047] Der dargestellte Sensor 10 ist ein Laserscanner mit rotierendem Messkopf, nämlich
der Ablenkeinheit 12. Alternativ ist auch eine periodische Ablenkung mittels Drehspiegel
oder einem Facettenspiegelrad denkbar. Eine weitere alternative Ausführungsform schwenkt
die Ablenkeinheit 12 hin und her, entweder anstelle der Drehbewegung oder zusätzlich
um eine zweite Achse senkrecht zur Drehbewegung, um auch in Elevation eine Abtastbewegung
zu erzeugen. Weiterhin kann die Scanbewegung zur Erzeugung der Scanebene stattdessen
auch mit anderen bekannten Methoden erzeugt werden, beispielsweise MEMS-Spiegeln,
optical phased arrays oder akusto-optischen Modulatoren.
[0048] Während der Bewegung der Ablenkeinheit 12 wird durch jeden der Sendelichtstrahlen
26 jeweils eine Fläche abgetastet. Nur bei einem Ablenkwinkel von 0°, also einem in
Figur 1 nicht vorhandenen horizontalen Sendelichtstrahl, wird dabei eine Abtastebene
des Überwachungsbereichs 20 abgetastet. Die übrigen Sendelichtstrahlen tasten die
Mantelfläche eines Kegels ab, der je nach Ablenkwinkel unterschiedlich spitz ausgebildet
ist. Bei mehreren Sendelichtstrahlen 26, die in unterschiedlichen Winkeln nach oben
und unten abgelenkt werden, entsteht insgesamt als Abtastgebilde eine Art Schachtelung
von mehreren Sanduhren. Auch diese Flächen werden hier vereinfachend als Abtastebenen
bezeichnet.
[0049] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Lichtquellen 22a des Lichtsenders 22. Diese
Anordnung entspricht ebenso einer Querschnittsdarstellung des Rasters der Abtaststrahlen
26, 28. Ein Pfeil stellt die Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit 12 dar. In diesem
Beispiel handelt es sich demnach um eine Matrixanordnung von Lichtquellen 22a beziehungsweise
Abtaststrahlen, vorzugsweise in Kombination mit entsprechenden Matrixanordnung von
Lichtempfangselementen 32a des Lichtempfängers 32. Wie schon beschrieben, gibt es
zahlreiche Möglichkeiten, Abtaststrahlen 26, 28 zu erzeugen, und auf die konkrete
Art und Weise kommt es für die erfindungsgemäße Auswertung nicht an.
[0050] Das Muster der Anordnung ist sehr variabel anpassbar, d. h. die mögliche Anzahl und
Anordnung der Abtaststrahlen 26, 28 ist sehr variabel. In Figur 2 ist es ein regelmäßiges
rechteckiges Raster, das zu der Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit 12 ausgerichtet
ist. Dadurch werden mehrere Abtastebenen zugleich von mehreren Abtaststrahlen überstrichen.
Im Beispiel sind es sechs Abtastebenen und vier Abtaststrahlen je Abtastebene. Mehr
oder weniger Abtastebenen, etwa 16, 64, 128 oder eine noch größere Anzahl, und mehr
oder weniger Abtaststrahlen je Abtastebene sind möglich. Für die Erfindung besonders
bevorzugt ist der Fall, dass innerhalb einer Abtastebene oder Zeile zahlreiche Abtaststrahlen
vorgesehen sind, weil damit eine Erzeugung von Messwerten durch Mittelung über viele
Einzelmessungen möglich ist.
[0051] Figur 3 illustriert ein Messwerterfassungsschema beispielhaft für die unterste der
Zeilen oder Abtastebenen der Figur 2. Mit jedem Abtaststrahl 26, 28 werden wiederholt
Einzelmessungen zur Bestimmung der Lichtlaufzeit durchgeführt. Dazu wird vorzugsweise
ein Lichtpuls ausgesandt und wieder empfangen. Es gibt vier Spalten von Abtaststrahlen
26, 28 und somit vier redundante Einzelmessungen in derselben Abtastebene. Bei einem
herkömmlichen Pulsmittelungsverfahren werden, wie einleitend zu Figur 9 erläutert,
die aufeinanderfolgenden Einzelmessungen ein und desselben Abtaststrahls zu einem
gemeinsamen Messwert zusammengefasst.
[0052] Erfindungsgemäß wird die Tatsache ausgenutzt, dass durch die redundanten Einzelmessungen
in derselben Abtastebene derselbe Objektpunkt mehrfach von verschiedenen Abtaststrahlen
26, 28 getroffen wird. Das geschieht immer dann, wenn sich die Ablenkeinheit 12 um
das Winkelstück weiterbewegt hat, das dem Rasterabstand in der Zeile benachbarter
Abtaststrahlen 26, 28 entspricht. Es stehen also mehrere, in diesem Fall vier, Einzelmessungen
für den Objektpunkt zur Verfügung, und diese werden zu einem gemeinsamen Messwert
zusammengeführt. Das Zusammenführen kann darin bestehen, dass die Empfangssignale
der Einzelmessungen aufaddiert oder gemittelt werden, oder es wird schon aus den Einzelmessungen
eine Einzellichtlaufzeit bestimmt und dann auf deren Ebene gemittelt, oder es erfolgt
eine sonstige gemeinsame oder statistische Auswertung.
[0053] In Figur 3 sind die Einzelmessungen der vier Abtaststrahlen 26, 28 aus den vier Spalten
in der betrachteten Zeile als Messpulse gegen die Zeit aufgetragen. Es werden über
die Abtaststrahlen 26, 28 hinweg die jeweiligen Einzelmessungen zusammengefasst, die
einer der Winkelstellungen α1...αn der Ablenkeinheit 12 entsprechen. Das ergibt dann
die gezeigten Diagonalen, denn zu jeder der Winkelstellungen α1...αn trägt zuerst
der Abtaststrahl 26, 28 unten links in Position (1,1) der Matrix aus Figur 2, danach
dessen Nachbar (2,1) und zuletzt der Abtaststrahl 26, 28 in der Position (4,1) eine
Einzelmessung bei.
[0054] Figur 4 ist nochmals eine alternative Darstellung dieses Messwerteerfassungsschemas.
Hier ist nun der Winkel auf der X-Achse und die Zeile oder Scanebene auf der Y-Achse
aufgetragen. Für jeden Winkel α1...αn und jede Scanebene wird ein Messwert nacheinander
aus den Einzelmessungen der Spalte 1...4 bestimmt. Die Einzelmessung ist jeweils durch
die Zahl der Spalte in einem Kreis symbolisiert, wobei zur Bestimmung der Position
des zugehörigen Abtaststrahls 26, 28 der Vollständigkeit halber die auf der Y-Achse
bezeichnete Scanebene zu ergänzen wäre.
[0055] Auf diese Weise erfasst der Sensor 10 durch Kombination von Einzelmessungen über
Abtaststrahlen 26, 28 hinweg jeden Objektpunkt vierfach, bei abweichender Spaltenzahl
allgemein n-fach. Anders als herkömmlich misst jede der Einzelmessungen in Richtung
desselben Objektpunktes, es gibt kein örtliches Verschmieren durch die Scanbewegung
wie herkömmlich nach Figur 9. Die zwischenzeitliche Weiterbewegung der Ablenkeinheit
12 wird durch Wechsel auf einen entsprechend nachbewegten anderen Abtaststrahl 26,
28 kompensiert.
[0056] Als Zahlenbeispiel sei für eine Ausführungsform angenommen, dass die Ablenkeinheit
12 mit einer Motordrehfrequenz f
Motor = 50 Hz rotiert. Damit benötigt die Ablenkeinheit 55,6 µs/°. Weiter sei als Lichtsender
22 ein VCSEL-Array mit einer Matrixanordnung von 128 x 64 Lichtquellen 22a vorgesehen,
empfangsseitig eine entsprechende SPAD-Matrix als Lichtempfänger 32. Der Abstand (Pitch)
zwischen den Lichtquellen 22a betrage 150 µm bei einer Gesamtabmessung der Matrixanordnung
von 20 mm x 10 mm. Bei einer Brennweite von Sendeoptik 24 beziehungsweise Empfangsoptik
30 von f = 50 mm und einem Gesichtsfeld von 360° x 20° ergeben sich ein Winkelabstand
zwischen den Ebenen von 0,17° und auch ein Winkelabstand zwischen zwei Abtaststrahlen
26, 28 innerhalb einer Ebene von 0,17°. Die Ablenkeinheit 12 dreht sich bei 55,6 µs/°
in 9,5 µs um diese 0,17° weiter. Die für den Winkelabstand zwischen zwei Abtaststrahlen
26, 28 benötigte Zeit von hier beispielhaft 9,5 µs wird auch als Winkelrasterzeit
bezeichnet.
[0057] Es ist nun sinnvoll, die Messwiederholrate oder Pulswiederholfrequenz f
rep, mit der jeder Abtaststrahl 26, 28 Einzelmessungen durchführt, auf die Scangeschwindigkeit
und den Winkelabstand der Abtaststrahlen 26, 28 innerhalb einer Abtastebene abzustimmen.
Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Abtaststrahlen 26, 28 für die nächste
Einzelmessung abgesehen von den Randbereichen bezüglich der Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit 12 quasi wieder das gleiche Muster bilden, das Raster also versetzt
wieder in sich einrastet. Dann tasten die Abtaststrahlen 26, 28 wiederum denselben
Ort im Überwachungsbereich 20 ab, den bei einer früheren Einzelmessung ein in Bewegungsrichtung
der Ablenkeinheit 12 vorlaufender anderer Abtaststrahl 26, 28 bereits erfasst hatte.
[0058] In einer bevorzugten Ausführungsform sind dafür Messwiederholzeit und Winkelrasterzeit
gleich. Diesen Fall illustrieren die Figuren 3 und 4. Die Lichtquellen 22a einer Abtastebene
werden dafür synchron gepulst und tragen nacheinander genau eine Einzelmessung zum
jeweiligen gemeinsamen Messwert bei. Als Zahlenwert zum obigen Beispiel ist dafür
f
rep = 100 kHz oder etwas darunter bei 95 kHz zu wählen, denn dann folgen die Pulse mit
einer Messwiederholzeit von 10 µs ≈ 9,5 µs aufeinander, was der oben beispielhaft
erhaltenen Winkelrasterzeit entspricht.
[0059] Um zumindest einen Teil der erfindungsgemäßen Vorteile zu verwirklichen, genügt es,
die Abstimmung nur ungefähr vorzunehmen. Dann ist im Vergleich zu der Situation der
Figur 9 die Winkelausdehnung des für einen gemeinsamen Messwert beleuchteten Ortsbereichs
immer noch sehr deutlich verkleinert.
[0060] Es ist alternativ denkbar, eine langsamere Messwiederholzeit zu wählen, die dann
vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches der Winkelrasterzeit ist. Die Figuren 5 und
6 zeigen in Darstellungen analog der Figur 3 jeweils ein Beispiel, in dem die Messwiederholzeit
die doppelte beziehungsweise vierfache Winkelrasterzeit beträgt. Die Lichtquellen
22a sind nun bevorzugt nicht mehr synchron gepulst, sondern in einem Zeitversatz,
durch den sich die Lichtquellen 22a eine Winkelrasterzeit gleichmäßig aufteilen. Sie
tragen aber weiterhin nacheinander je eine Einzelmessung zu jedem gemeinsamen Messwert
bei. Was sich verringert, ist die resultierende Winkelauflösung der gemeinsamen Messwerte.
Dies könnte bei Bedarf durch kleinere Mittelungstiefen, also weniger Einzelmessungen
je gemeinsamem Messwert, zumindest teilweise ausgeglichen werden.
[0061] Die Messwiederholzeit kann grundsätzlich kürzer gewählt werden als die Winkelrasterzeit.
Das bedeutet aber zwangsläufig, dass das Raster der Abtaststrahlen 26, 28 noch nicht
aufgrund der Bewegung der Ablenkeinheit 12 in sich überführt sein kann, also die Einzelmessungen
nicht denselben Ort auf dem Objekt treffen. Der resultierende überstrichene Winkelabschnitt
bleibt dennoch weiterhin wesentlich kleiner als bei herkömmlicher Pulsmittelung wie
in Figur 9.
[0062] Das Verhältnis zwischen Messwiederholzeit und Winkelrasterzeit muss nicht zwangsläufig
ganzzahlig sein. Dann sind die gemessenen Winkelpositionen bei jedem Umlauf anders,
aber immer noch bekannt, und es tritt eine gewisse Ortsunschärfe auf. Unter bestimmten
Randbedingungen kann das sogar Vorteile haben, etwa in Bezug auf die gegenseitige
Störung von optoelektronischen Sensoren. Mit ähnlichen Überlegungen ist denkbar, die
Einzelmessungen nicht ganz gleichmäßig aufeinanderfolgen zu lassen oder ungleiche
Abstände zwischen den Winkelpositionen vorzusehen, an denen Messwerte erfasst werden,
insbesondere Abtaststrahlen 26, 28 im unregelmäßigem Raster vorzusehen.
[0063] Figur 7 illustriert noch ein Ausführungsbeispiel, in dem das Raster der Abtaststrahlen
26, 28 nicht zu der Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit 12 ausgerichtet ist, also
schräg steht. Das kann einerseits zu einer gewissen, hingenommenen Ortsunschärfe führen.
Es ist aber auch möglich, den Winkel, in dem das Raster schräg steht, gerade so zu
wählen, dass wiederum mehrere Abtaststrahlen 26, 28 dieselbe Abtastebene überstreichen.
[0064] Im Beispiel der Figur 7 sind das je zwei Abtaststrahlen 26, 28, wobei einige Abtaststrahlen
26, 28 im oberen und unteren Bereich isoliert bleiben. Es entstehen sozusagen effektive
Zeilen innerhalb von Abtastebenen, die entsprechend verkürzt sind. Auch nur zwei Abtaststrahlen
26, 28 in einer effektiven Zeile und damit in einer Abtastebene können je nach sonstigen
Randbedingungen bereits die Winkelausdehnung im Vergleich zum herkömmlichen Vorgehen
nach Figur 9 halbieren. Beispielsweise werden mit dem einen Abtaststrahl 26, 28 n/2
Einzelmessungen über einen Winkelbereich durchgeführt und mit dem anderen Abtaststrahl
26, 28 nochmals n/2 Einzelmessungen an denselben oder leicht versetzen n/2 Orten.
So wird ein Messwert auf n Einzelmessungen aufgebaut, die aber lediglich über einen
Winkelbereich erfasst wurden, mit dem herkömmlich nur n/2 Einzelmessungen möglich
wären. Als Ausgleich dafür, dass die Ortsunschärfe nur gemildert und nicht aufgehoben
wird, können mit der schrägen Matrix wesentlich mehr Scanebenen erfasst werden.
[0065] Die verschiedenen, denselben Ort treffenden Abtaststrahlen 26, 28 können im Übrigen
nicht nur dafür verwendet werden, Messwerte aus Einzelmessungen mit geringerer Ortsunschärfe
aufzubauen. Ein Abtaststrahl 26, 28 oder mehrere Abtaststrahlen 26, 28, vorzugsweise
die ersten und damit bezüglich der Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit 12 vorauslaufenden
Abtaststrahlen 26, 28, können auch für eine Vormessung eingesetzt werden. Das wird
je Abtastebene oder gemeinsam für mehrere oder alle Abtastebenen genutzt, um Messparameter
für die nachfolgenden Abtaststrahlen 26, 28 zu optimieren. Ein Beispiel ist eine Pegelmessung,
mit der die Empfindlichkeit zur Vermeidung von Übersteuerung oder zu schwachen Signalen
ausgesteuert wird. Denkbar ist auch, die Lichtquelle 22a für den vorlaufenden Abtaststrahl
26, 28 zu deaktivieren und so den isolierten Fremdlichtanteil zu bestimmen und dann
die Mess- und Auswertungsparameter, wie Empfindlichkeit, Binarisierungs- oder Digitalisierungsschwellen
und dergleichen, optimal für diese Fremdlichtmenge einzustellen. Diese Vormessung
ist sehr zielgerichtet, weil sie bereits denselben Messort bei lediglich minimalem
Zeitversatz betrifft.
1. Optoelektronischer Sensor (10), insbesondere Laserscanner, zur Erfassung von Objekten
in einem Überwachungsbereich (20), mit einem Lichtsender (22) zum Aussenden von Sendelicht
(26), einer beweglichen Ablenkeinheit (12) zur periodischen Ablenkung des Sendelichts
(26) und einen Lichtempfänger (32) zum Empfangen des von Objekten in dem Überwachungsbereich
(20) remittiertem Sendelichts (28), wobei das Sendelicht (26) mehrere voneinander
separierte Abtaststrahlen (26, 28) bildet und/oder der Lichtempfänger (32) das remittierte
Sendelicht (28) als mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen (26, 28) empfängt,
sowie mit einer Steuer- und Auswertungseinheit (40), die dafür ausgebildet ist, mit
einem jeweiligen Abtaststrahl (26, 28) Einzelmessungen durchzuführen und mehrere Einzelmessungen
zu einem gemeinsamen Messwert für den Abstand zu dem Objekt zu verrechnen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuer- und Auswertungseinheit (40) weiterhin dafür ausgebildet ist, Einzelmessungen
mindestens zweier unterschiedlicher Abtaststrahlen (26, 28) zu einem gemeinsamen Messwert
zu verrechnen.
2. Sensor (10) nach Anspruch 1,
wobei der Lichtsender (22) eine Vielzahl von Einzellichtsendern (22a) aufweist, die
jeweils einzeln oder gruppenweise einen Abtaststrahl (26, 28) erzeugen und/oder wobei
der Lichtempfänger (32) eine Vielzahl von Einzellichtempfängern (32a) aufweist, die
jeweils einzeln oder gruppenweise das remittierte Sendelicht (28) als einen Abtaststrahl
(26, 28) empfangen.
3. Sensor (10) nach Anspruch 2,
wobei die Einzellichtsender (22a) und/oder die Einzellichtempfänger (32a) eine Zeilenanordnung
oder eine Matrixanordnung bilden.
4. Sensor (10) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Einzellichtsender (22a) VCSEL und/oder die Einzellichtempfänger (32a) SPADs
aufweisen.
5. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung bezüglich der Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit (12) ausgerichtet ist.
6. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung schräg zu der Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit (12) steht.
7. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Abtaststrahlen (26, 28) mehrere Abtastebenen überstreichen und/oder wobei
mehrere Abtaststrahlen (26, 28) dieselbe Abtastebene überstreichen.
8. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steuer- und Auswertungseinheit (40) dafür ausgebildet ist, Einzelmessungen
von in eine Richtung ausgesandten Abtaststrahlen (26, 28) zu einem gemeinsamen Messwert
zu verrechnen.
9. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Bewegungsgeschwindigkeit der Ablenkeinheit (12), der Rasterabstand der Abtaststrahlen
(26, 28) und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls
(26, 28) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich die Ablenkeinheit (12) zwischen
zwei Einzelmessungen um ein Vielfaches des Rasterabstands weiterbewegt.
10. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) gleich der Winkelrasterzeit
ist.
11. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) ein Vielfaches der Winkelrasterzeit
ist.
12. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) und die Winkelrasterzeit
in einem nicht ganzzahligen Verhältnis stehen, und/oder wobei die Messwiederholzeit
nicht konstant ist.
13. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steuer- und Auswertungseinheit (40) dafür ausgebildet ist, mit mindestens
einem voranlaufenden Abtaststrahl (26, 28), insbesondere dem ersten Abtaststrahl (26,
28) in Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) innerhalb einer Abtastebene, eine
Vormessung zur Einstellung von Messparametern für weitere Abtaststrahlen (26, 28)
durchzuführen.
14. Sensor (10) nach Anspruch 13,
wobei die Vormessung passiv bei für den voranlaufenden Abtaststrahl (26, 28) deaktiviertem
Lichtsender (22, 22a) ist.
15. Verfahren zur Erfassung von Objekten in einem Überwachungsbereich (20), bei dem Sendelicht
(26) ausgesandt, das Sendelicht (26) periodisch abgelenkt und von Objekten in dem
Überwachungsbereich (20) remittiertes Sendelicht (28) empfangen wird, wobei das Sendelicht
(26) mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen (26, 28) bildet und/oder das remittierter
Sendelicht (28) als mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen empfangen (26, 28)
wird, und wobei mit einem jeweiligen Abtaststrahl (26, 28) Einzelmessungen durchgeführt
und mehrere Einzelmessungen zu einem gemeinsamen Messwert für den Abstand zu dem Objekt
verrechnet werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass Einzelmessungen mindestens zweier unterschiedlicher Abtaststrahlen (26, 28) zu einem
gemeinsamen Messwert verrechnet werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Optoelektronischer Sensor (10), insbesondere Laserscanner, zur Erfassung von Objekten
in einem Überwachungsbereich (20), mit einem Lichtsender (22) zum Aussenden von Sendelicht
(26), einer beweglichen Ablenkeinheit (12) zur periodischen Ablenkung des Sendelichts
(26) und einen Lichtempfänger (32) zum Empfangen des von Objekten in dem Überwachungsbereich
(20) remittiertem Sendelichts (28), wobei das Sendelicht (26) mehrere voneinander
separierte Abtaststrahlen (26, 28) bildet und/oder der Lichtempfänger (32) das remittierte
Sendelicht (28) als mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen (26, 28) empfängt,
sowie mit einer Steuer- und Auswertungseinheit (40), die dafür ausgebildet ist, mit
einem jeweiligen Abtaststrahl (26, 28) Einzelmessungen durchzuführen und mehrere Einzelmessungen
zu einem gemeinsamen Messwert für den Abstand zu dem Objekt zu verrechnen, wobei sich
die Ablenkeinheit zwischen den zu einem gemeinsamen Messwert beitragenden Einzelmessungen
weiterbewegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuer- und Auswertungseinheit (40) weiterhin dafür ausgebildet ist, Einzelmessungen
mindestens zweier unterschiedlicher Abtaststrahlen (26, 28) zu einem gemeinsamen Messwert
zu verrechnen.
2. Sensor (10) nach Anspruch 1,
wobei der Lichtsender (22) eine Vielzahl von Einzellichtsendern (22a) aufweist, die
jeweils einzeln oder gruppenweise einen Abtaststrahl (26, 28) erzeugen und/oder wobei
der Lichtempfänger (32) eine Vielzahl von Einzellichtempfängern (32a) aufweist, die
jeweils einzeln oder gruppenweise das remittierte Sendelicht (28) als einen Abtaststrahl
(26, 28) empfangen.
3. Sensor (10) nach Anspruch 2,
wobei die Einzellichtsender (22a) und/oder die Einzellichtempfänger (32a) eine Zeilenanordnung
oder eine Matrixanordnung bilden.
4. Sensor (10) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Einzellichtsender (22a) VCSEL und/oder die Einzellichtempfänger (32a) SPADs
aufweisen.
5. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung bezüglich der Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit (12) ausgerichtet ist.
6. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
wobei die Zeilenanordnung oder Matrixanordnung schräg zu der Bewegungsrichtung der
Ablenkeinheit (12) steht.
7. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Abtaststrahlen (26, 28) mehrere Abtastebenen überstreichen und/oder wobei
mehrere Abtaststrahlen (26, 28) dieselbe Abtastebene überstreichen.
8. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steuer- und Auswertungseinheit (40) dafür ausgebildet ist, Einzelmessungen
von in eine Richtung ausgesandten Abtaststrahlen (26, 28) zu einem gemeinsamen Messwert
zu verrechnen, wobei wiederholt derselbe Objektpunkt von verschiedenen Abtaststrahlen
(26, 28) angetastet wird.
9. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Bewegungsgeschwindigkeit der Ablenkeinheit (12), der Rasterabstand der Abtaststrahlen
(26, 28) und die Messwiederholzeit zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls
(26, 28) derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich die Ablenkeinheit (12) zwischen
zwei Einzelmessungen um ein Vielfaches des Rasterabstands weiterbewegt.
10. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) gleich der Winkelrasterzeit
ist.
11. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) ein Vielfaches der Winkelrasterzeit
ist.
12. Sensor (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei eine Winkelrasterzeit die Zeit ist, bis ein Abtaststrahl (26, 28) durch die
Bewegung der Ablenkeinheit (12) den Ort des benachbarten Abtaststrahls (26, 28) in
Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) erreicht, und wobei die Messwiederholzeit
zwischen zwei Einzelmessungen eines Abtaststrahls (26, 28) und die Winkelrasterzeit
in einem nicht ganzzahligen Verhältnis stehen, und/oder wobei die Messwiederholzeit
nicht konstant ist.
13. Sensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Steuer- und Auswertungseinheit (40) dafür ausgebildet ist, mit mindestens
einem voranlaufenden Abtaststrahl (26, 28), insbesondere dem ersten Abtaststrahl (26,
28) in Bewegungsrichtung der Ablenkeinheit (12) innerhalb einer Abtastebene, eine
Vormessung zur Einstellung von Messparametern für weitere Abtaststrahlen (26, 28)
durchzuführen.
14. Sensor (10) nach Anspruch 13,
wobei die Vormessung passiv bei für den voranlaufenden Abtaststrahl (26, 28) deaktiviertem
Lichtsender (22, 22a) ist d.h. der voranlaufende Abtaststrahl (26, 28) keine Einzelmessung
beiträgt, aber das Sichtfeld eines vollständigen Abtaststrahls (26, 28) erfasst.
15. Verfahren zur Erfassung von Objekten in einem Überwachungsbereich (20), bei dem Sendelicht
(26) ausgesandt, das Sendelicht (26) periodisch abgelenkt und von Objekten in dem
Überwachungsbereich (20) remittiertes Sendelicht (28) empfangen wird, wobei das Sendelicht
(26) mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen (26, 28) bildet und/oder das remittierter
Sendelicht (28) als mehrere voneinander separierte Abtaststrahlen empfangen (26, 28)
wird, und wobei mit einem jeweiligen Abtaststrahl (26, 28) Einzelmessungen durchgeführt
und mehrere Einzelmessungen zu einem gemeinsamen Messwert für den Abstand zu dem Objekt
verrechnet werden, wobei sich die Ablenkeinheit zwischen den zu einem gemeinsamen
Messwert beitragenden Einzelmessungen weiterbewegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass Einzelmessungen mindestens zweier unterschiedlicher Abtaststrahlen (26, 28) zu einem
gemeinsamen Messwert verrechnet werden.