[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, aufweisend ein Steckverbindergehäuse,
eine Primärsicherung und eine Sekundärsicherung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine elektrische Steckverbindung, umfassend einen elektrischen
Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 13.
[0003] Die Erfindung betrifft außerdem eine Sekundärsicherung für einen elektrischen Steckverbinder
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0004] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders,
wonach wenigstens eine Aufnahme eines Steckverbindergehäuses mit einem Kontaktelement
des Steckverbinders bestückt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
[0005] Bei der Konfektionierung von Kabeln werden deren Leiter typischerweise mit einem
Steckverbinder verbunden, um anschließend elektrische Verbindungen mit anderen Kabeln
bzw. Leitern, die korrespondierende Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder aufweisen,
herstellen zu können. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich
um einen Stecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter
handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw.
"Gegensteckverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten.
[0006] Zur Konfektionierung der Kabel ist, in Abhängigkeit des Kabeltyps, häufig vorgesehen,
dass die Kabel zunächst mit Kontaktelementen versehen werden. Das Steckverbindergehäuse
kann entsprechende Aufnahmen für die Kontaktelemente aufweisen. Die Kontaktelemente
werden in der Regel in der Aufnahme mittels einer sogenannten Primärsicherung (auch
"Primärverrastung" genannt) festgelegt.
[0007] Insbesondere an Steckverbinder für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden
hohe Anforderungen an deren Robustheit und die Sicherheit der Steckverbindungen gestellt.
So muss eine Steckverbindung mitunter hohen Belastungen, beispielsweise mechanischen
Belastungen, standhalten sowie definiert geschlossen bleiben, so dass die elektrische
Verbindung nicht unbeabsichtigt, beispielsweise während des Betriebs eines Fahrzeugs,
getrennt wird. Insbesondere beim autonomen Betrieb von Fahrzeugen und für Fahrerassistenzsysteme
ist die Gewährleistung der Sicherheit vorrangig.
[0008] Eine weitere Anforderung an Steckverbinder für die Automobilindustrie besteht darin,
dass diese einfach und zuverlässig montierbar sein sollen. Die Steckverbinder für
die Automobilindustrie müssen zudem häufig, insbesondere in Abhängigkeit des Einsatzortes,
eine hohe Dichtigkeit gegenüber Schmutz, Staub und/oder Flüssigkeiten aufweisen.
[0009] Die Primärsicherung zur Befestigung eines Kontaktelements in einer Aufnahme (d. h.
in einem Steckplatz) in dem Steckverbindergehäuse erfolgt in der Regel über eine Rastverbindung
zwischen einer im Kontaktelement ausgebildeten Nut und einem oder mehreren Rasthaken
des Steckverbindergehäuses, die radial in die Aufnahme hineinragen. Die Rasthaken
können dabei an einem distalen Ende eines Befestigungsarms ausgebildet sein.
[0010] Zur Sicherung der Primärsicherung bzw. der Rastverbindung zwischen dem oder den Rasthaken
und dem Kontaktelement, insbesondere um zu vermeiden, dass ein Rasthaken aus der Nut
des Kontaktelements radial wieder austreten kann, sind aus dem Stand der Technik Fixiermittel
bzw. sogenannte Sekundärsicherungen bekannt, insbesondere unter dem Begriff "Terminal
Position Assurance" (TPA).
[0011] Ein gattungsgemäßer elektrischer Steckverbinder ist in der
US 2015/0133002 A1 offenbart. Dabei ist vorgesehen, dass ein Kontaktelement in eine Aufnahme bzw. in
einen Steckplatz eingesteckt wird. Die Aufnahme weist eine Längsachse auf, die sich
in Einsteckrichtung des Kontaktelements erstreckt. Wenn das Kontaktelement so weit
in die Aufnahme eingesteckt ist, dass dieses eine vorgesehene Endrastposition erreicht
hat, rastet eine Primärsicherung durch eine radial nach innen gerichtete Bewegung
in eine Aussparung des Kontaktelements derart ein, dass ein Wiederausziehen des Kontaktelements
aus der Aufnahme durch die Primärsicherung blockiert wird. Die
US 2015/0133002 A1 offenbart ferner eine Sekundärsicherung, welche durch eine Bewegung radial von außen
in Richtung auf das Kontaktelement verschoben wird, so dass die Sekundärsicherung
eine radial nach außen weisende Bewegung der Primärsicherung verhindert. Die Sekundärsicherung
sichert somit die Primärsicherung in ihrer Endrastposition.
[0012] Die in der
US 2015/0133002 A1 offenbarte Sekundärsicherung ist in einem radial durch das Steckverbindergehäuse
verlaufenden Schacht angeordnet, der in die Aufnahme bzw. in den Steckplatz im Steckverbindergehäuse
mündet. Während der späteren Verwendung der Steckverbindung kann hierdurch Schmutz,
Staub und/oder Feuchtigkeit in die Aufnahme gelangen. Insbesondere für Anwendungen,
bei denen eine hohe Dichtigkeit und Langlebigkeit des Steckverbinders gefordert wird,
ist der in der
US 2015/0133002 A1 offenbarte elektrische Steckverbinder daher nicht optimal geeignet.
[0013] Ferner ist es wünschenswert, dass elektrische Steckverbinder einen möglichst unkomplizierten
Aufbau aufweisen, einfach montierbar sind und zuverlässig gehandhabt werden können.
[0014] Ein weiteres Problem kann sich ergeben, wenn ein Kontaktelement im Rahmen der Steckverbindermontage
nicht ausreichend weit in die Aufnahme eingeschoben wurde. In diesem Fall kann die
Primärsicherung nicht oder zumindest nicht ausreichend mit dem Kontaktelement verrasten.
Wird der Steckverbinder in diesem Zustand ausgeliefert und späteren mit einem Gegensteckverbinder
zusammengesteckt, kann in der Regel keine oder keine ausreichend stabile elektrische
und/oder mechanische Verbindung eines Kontaktelements des Gegensteckverbinders mit
dem nicht korrekt positionierten und nicht ausreichend gesicherten Kontaktelement
des Steckverbinders hergestellt werden. Diesen Fehlerfall gilt es, insbesondere für
kritische Anwendungen der Steckverbindung, zu vermeiden.
[0015] In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen elektrischen Steckverbinder und eine elektrische Steckverbindung
bereitzustellen, bei dem bzw. bei der ein Kontaktelement zuverlässig in einem Steckverbindergehäuse
gesichert werden kann, wobei insbesondere eine einfach Montage und eine hohe Dichtigkeit
des Steckverbinders bzw. der Steckverbindung gewährleistet sein soll.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Sekundärsicherung
für einen Steckverbinder bereitzustellen, die eine Primärsicherung zur Verrastung
eines Kontaktelements in einem Steckverbindergehäuse zuverlässig sichert.
[0017] Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes Verfahren zur Montage
eines elektrischen Steckverbinders bereitzustellen, bei dem eine Primärsicherung zur
Verrastung eines Kontaktelements in einem Steckverbindergehäuse mittels einer Sekundärsicherung
zuverlässig gesichert werden kann.
[0018] Die Aufgabe wird für den elektrischen Steckverbinder mit den in Anspruch 1 und für
die elektrische Steckverbindung mit den in Anspruch 13 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Hinsichtlich der Sekundärsicherung wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs
14 und bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst.
[0019] Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte
Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
[0020] Es ist ein elektrischer Steckverbinder vorgesehen, aufweisend ein Steckverbindergehäuse
mit einer zum Einstecken eines Gegensteckverbinders vorgesehenen vorderen Öffnung,
einem von der vorderen Öffnung abgewandten hinteren Ende, und mit wenigstens einer
Aufnahme für ein elektrisches Kontaktelement. Das Steckverbindergehäuse weist ferner
eine Primärsicherung auf, die ausgebildet und angeordnet ist, um mit dem Kontaktelement
zu verrasten, wenn sich das Kontaktelement in einer axialen Endposition in der Aufnahme
befindet. Ferner weist der elektrische Steckverbinder eine Sekundärsicherung auf,
die in einer Sicherungsposition die Verrastung zwischen der Primärsicherung und dem
elektrischen Kontaktelement formschlüssig blockiert.
[0021] Im Rahmen der Erfindung kann ein elektrischer Steckverbinder mit einer beliebigen
Anzahl Kontaktelemente vorgesehen sein.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass der elektrische Steckverbinder jeweils eine Aufnahme
für ein einziges elektrisches Kontaktelement aufweist. Grundsätzlich kann allerdings
auch vorgesehen sein, mehrere Kontaktelemente in eine gemeinsame Aufnahme einzuführen.
Nachfolgend wird die Erfindung im Wesentlichen derart beschrieben, dass für jedes
Kontaktelement genau eine Aufnahme vorgesehen ist; dies ist zwar bevorzugt, jedoch
nicht einschränkend zu verstehen.
[0023] Das Kontaktelement oder die Kontaktelemente können im Rahmen der Erfindung als Teil
des Steckverbinders angesehen werden.
[0024] Das Kontaktelement oder die Kontaktelemente können vor dem Einschieben in die wenigstens
eine Aufnahme bereits mit einem oder mit mehreren Leitern eines elektrischen Kabels
verbunden sein. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich; auch ein nachträgliches
Verbinden des Kontaktelements oder der Kontaktelemente mit einem oder mehreren Leitern
eines elektrischen Kabels ist möglich.
[0025] Alternativ zu einer Verbindung des Kontaktelements oder der Kontaktelemente mit einem
elektrischen Kabel kann auch eine Verbindung mit sonstigen elektrischen Leitern vorgesehen
sein, beispielsweise auch eine direkte Anbindung an Leitungen bzw. Verbindungen auf
einer elektrischen Leiterplatte ("Printed Circuit Board", PCB). Auch eine Verbindung
mit mehreren Kabeln ist möglich.
[0026] Grundsätzlich kann auch ein mit einem oder mit mehreren Kontaktelementen verbundenes
elektrisches Kabel mit einem oder mehreren elektrischen Leitern im Rahmen der Erfindung
als Teil des Steckverbinders angesehen werden.
[0027] Bei dem Kontaktelement kann es sich beispielsweise um ein Innenleiterkontaktelement
oder um ein Außenleiterkontaktelement handeln. Vorzugsweise ist das Kontaktelement
allerdings als koaxiales Kontaktelement ausgebildet, bei dem ein Innenleiterkontakt
koaxial innerhalb eines Außenleiterkontakts geführt und von dem Außenleiterkontakt
elektrisch getrennt ist, beispielsweise mittels eines Dielektrikums. Es kann auch
ein Kontaktelement vorgesehen sein, das mehrere Innenleiterkontakte aufweist, beispielsweise
zwei, drei, vier, fünf, sechs oder noch mehr Innenleiterkontakte.
[0028] Das Kontaktelement wird mit dem Steckverbindergehäuse dadurch verbunden, dass das
Kontaktelement in die Aufnahme des Steckverbindergehäuses soweit eingesteckt wird,
bis sich das Kontaktelement in der axialen Endposition in der Aufnahme befindet. In
der axialen Endposition des Kontaktelements verrastet die Primärsicherung mit dem
Kontaktelement derart, dass sich eine formschlüssige Verbindung in Axialrichtung,
insbesondere in Ausziehrichtung ergibt. Somit kann die Primärsicherung ein Wiederausziehen
oder gegebenenfalls auch ein noch tieferes Einschieben des Kontaktelements in die
Aufnahme verhindern.
[0029] Die Verrastung der Primärsicherung mit dem Kontaktelement kann vorzugsweise dadurch
erfolgen, dass ein Sicherungselement der Primärsicherung durch eine radiale Bewegung
nach innen, d. h. in Richtung auf das Kontaktelement bzw. auf den Innenraum der Aufnahme,
mit dem Kontaktelement verrastet. Das Kontaktelement kann beispielsweise eine Nut
aufweisen, insbesondere eine radial umlaufende Nut, in die ein Rasthaken des Sicherungselements
eindringt.
[0030] Die axiale Endposition in der Aufnahme ist vorzugsweise derart gewählt, dass das
Kontaktelement eine Position einnimmt, in der dieses mit einem Gegenkontaktelement
eines elektrischen Gegensteckverbinders elektrisch kontaktiert, wenn der elektrische
Gegensteckverbinder korrekt mit dem elektrischen Steckverbinder verbunden ist.
[0031] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Steckverbindergehäuse eine Führung für die
Sekundärsicherung aufweist, die derart beschaffen ist, dass die Sekundärsicherung
durch die vordere Öffnung in das Steckverbindergehäuse einbringbar ist.
[0032] Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung auch mehrere Sekundärsicherungen vorgesehen
sein, um Verrastungen zwischen der Primärsicherung und mehreren Kontaktelementen unabhängig
voneinander zu sichern. Entsprechend können auch mehrere Führungen für die einzelnen
Sekundärsicherungen vorgesehen sein. Nachfolgend ist die Erfindung zur Vereinfachung
im Wesentlichen anhand einer einzigen Sekundärsicherung beschrieben, dies ist jedoch
nicht einschränkend zu verstehen. Alle nachfolgend beschriebenen Merkmale, die sich
auf die Sekundärsicherung beziehen, können bei Verwendung von mehr als einer Sekundärsicherung
im Bedarfsfalle auch auf die weiteren Sekundärsicherungen bezogen und ggf. dupliziert
werden. Beispielsweise können zwei, drei, vier oder noch mehr Sekundärsicherungen
vorgesehen sein.
[0033] Die Sekundärsicherung kann der Primärsicherung in besonders vorteilhafter Weise dadurch
zugeführt werden, dass die Sekundärsicherung axial über die Primärsicherung bzw. über
dessen Sicherungselement geschoben wird und dieses dadurch formschlüssig sichert.
Hierdurch kann eine Verrastung zwischen der Primärsicherung und dem Kontaktelement
dauerhaft und prozesssicher gewährleistet sein. Ein ungewünschtes Aufschnappen der
Primärsicherung kann selbst unter widrigen Umgebungsbedingungen verhindert werden.
[0034] Ein besonderer Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass - verglichen mit dem Stand
der Technik, so wie dieser in der
US 2015/0133002 A1 dargestellt ist - auf einen radialen Zugang, der zu der Aufnahme führt, verzichtet
werden kann, wodurch ein wasserdichter Steckverbinder oder ein Steckverbinder, der
gegenüber Staub, Schmutz und/oder Umgebungsfeuchtigkeit geschützt ist, einfach ausgebildet
werden kann. Zur Sicherung bzw. Blockierung der Primärsicherung kann die Sekundärsicherung
in einfacher Weise durch die vordere Öffnung des Steckverbindergehäuses eingeführt
werden, die zum Einstecken des Gegensteckverbinders in dem Steckverbindergehäuse ohnehin
vorhanden ist.
[0035] Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass sich die Sekundärsicherung in einer Ausgangsposition
im Einsteckweg des Gegensteckverbinders befindet, wobei die Sekundärsicherung derart
in Richtung auf das hintere Ende des Steckverbindergehäuses in die Sicherungsposition
verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung in der Sicherungsposition den Einsteckweg
für den Gegensteckverbinder freigibt.
[0036] Vorzugsweise ist die Führung für die Sekundärsicherung derart beschaffen, dass die
Sekundärsicherung innerhalb der Führung derart in Richtung auf das hintere Ende des
Steckverbindergehäuses in die Sicherungsposition verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung
in der Sicherungsposition den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder freigibt.
[0037] Nachdem die Sekundärsicherung nicht selbst die Aufgabe der Sicherung des Kontaktelements
in der Aufnahme, sondern lediglich die Sicherung der Primärsicherung übernehmen muss,
ist es möglich, die Sekundärsicherung kostengünstig, vorzugsweise aus einem Kunststoff,
herzustellen. Dadurch fallen, insbesondere verglichen mit einer Ausbildung aus Metall,
günstigere Produktionskosten an, was insbesondere für eine Herstellung im Automotivebereich
mit hohen Stückzahlen von Bedeutung sein kann.
[0038] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Steckverbindergehäuse
mehrteilig ausgebildet ist und zumindest eine äußere Gehäuseschale und eine innerhalb
der äußeren Gehäuseschale angeordnete, innere Gehäuseschale aufweist, wobei die innere
Gehäuseschale die wenigstens eine Aufnahme aufweist.
[0039] Insbesondere eine zweiteilige Ausgestaltung des Steckverbindergehäuses aus einer
äußeren Gehäuseschale (bzw. einem Außengehäuse, auch als "Umgehäuse" bezeichnet) und
einer inneren Gehäuseschale (auch als "Insert" bezeichnet), kann für eine einfache
Montage von Kontaktelementen von Vorteil sei. Die innere Gehäuseschale kann beispielsweise
mit einem oder mehreren Kontaktelementen vorbestückt werden, die ggf. bereits mit
elektrischen Leitern eines oder mehrere elektrischer Kabel verbunden sind, und anschließend
gemeinsam mit dem Kontaktelement oder mit den Kontaktelementen in die äußere Gehäuseschale
eingebracht werden.
[0040] Ein mehrteilig ausgebildetes Steckverbindergehäuse kann außerdem die Modularität
und damit die Flexibilität eines entsprechend ausgestatteten elektrischen Steckverbinders
verbessern.
[0041] Vorzugsweise kann eine Verrastung zwischen der inneren Gehäuseschale und der äußeren
Gehäuseschale vorgesehen sein, um die innere Gehäuseschale in der äußeren Gehäuseschale
gegen Auszug und gegebenenfalls auch gegen ein Verdrehen zu sichern.
[0042] Es kann eine Gehäuseführung vorgesehen sein, um die innere Gehäuseschale in die äußere
Gehäuseschale einzuführen.
[0043] Vorzugsweise ist die Führung für die Sekundärsicherung an der inneren Gehäuseschale
ausgebildet. Die Führung kann jedoch auch an der äußeren Gehäuseschale ausgebildet
sein oder sich durch eine definierte Lücke zwischen den Gehäuseschalen erst dann ergeben,
wenn die Gehäuseschalen zusammengesetzt sind.
[0044] Es kann ein mechanisches Spiel bei der Führung der Sekundärsicherung vorgesehen sein.
Die Führung kann somit auch als mechanische Grobführung ausgebildet sein. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die Führung durch eine Ausnehmung in dem Steckverbindergehäuse
ausgebildet ist. Vorzugsweise kann sich ein mechanisches Spiel der Führung in Richtung
auf die Sicherungsposition verringern.
[0045] Es kann vorgesehen sein, dass das Kontaktelement oder dass die Kontaktelemente in
die Aufnahme(n) der inneren Gehäuseschale eingebracht werden, wonach die Primärsicherung
entsprechend verrastet, und anschließend die Sekundärsicherung in die Sicherungsposition
verbracht wird, bevor die innere Gehäuseschale in die äußere Gehäuseschale eingebracht
wird. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die innere Gehäuseschale bereits
in der äußeren Gehäuseschale montiert ist, wenn die Sekundärsicherung in die Sicherungsposition
bewegt wird.
[0046] Auch ein Steckverbindergehäuse mit mehr als zwei Gehäusekomponenten, beispielsweise
ein dreiteiliges Steckverbindergehäuse, ein vierteiliges Steckverbindergehäuse etc.
oder ein einteiliges Steckverbindergehäuse sind möglich.
[0047] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Aufnahme,
zwei Aufnahmen, drei Aufnahmen, vier Aufnahmen, sechs Aufnahmen, acht Aufnahmen, zehn
Aufnahmen oder noch mehr Aufnahmen zur Aufnahme jeweils eines Kontaktelements vorgesehen
sind.
[0048] Grundsätzlich kann eine beliebige Anzahl Aufnahmen zur Aufnahme von Kontaktelementen
vorgesehen sein. Wie vorstehend bereits beschrieben kann auch vorgesehen sein, dass
eine einzelne Aufnahme mehrere Kontaktelemente aufnimmt.
[0049] Im Rahmen der Erfindung kann somit vorteilhaft ein mehrpoliger Steckverbinder ausgebildet
werden.
[0050] Sofern mehr als eine Aufnahme vorgesehen ist, kann vorgesehen sein, mehrere Aufnahmen
oder alle Aufnahmen nebeneinander in einer Reihe anzuordnen. Es kann auch vorgesehen
sein, die Kontaktelemente in mehreren Reihen "untereinander" anzuordnen, insbesondere
in zwei Reihen untereinander anzuordnen.
[0051] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Steckverbindergehäuse, insbesondere
eine innere Gehäuseschale eines mehrteiligen Steckverbindergehäuses, vier Aufnahmen
für vier Kontaktelemente aufweist, wobei zwei untereinander angeordnete Reihen aus
jeweils zwei nebeneinander angeordneten Aufnahmen vorgesehen sind, um eine symmetrische
Verteilung der Kontaktelemente um die Längsachse bzw. Mittelachse des Steckverbindergehäuses
bereitzustellen.
[0052] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Primärsicherung
zur Verrastung mit dem Kontaktelement mit einer Nut, einer Vertiefung, einem Rücksprung
oder einem Rastelement des elektrischen Kontaktelements verrastet.
[0053] Es kann vorgesehen sein, dass die Primärsicherung wenigstens ein Rastelement, vorzugsweise
wenigstens einen Rasthaken aufweist. Die Primärsicherung kann auch beispielsweise
zwei, drei, vier oder mehr Rasthaken aufweisen.
[0054] Die Rasthaken können an einem jeweiligen Befestigungsarm ausgebildet sein, und zumindest
teilweise in die jeweilige Aufnahme hineinragen.
[0055] Vorzugsweise weist das Kontaktelement eine Nut auf, die besonders bevorzugt in einem
Außenleiterkontakt eines koaxialen Kontaktelements ausgebildet ist. Insbesondere eignet
sich eine radial entlang des Umfangs des Kontaktelements bzw. des Außenleiterkontakts
des Kontaktelements umlaufende Nut besonders gut, da das Kontaktelement dann in verschiedenen
Orientierungen (in Rotationsrichtung um die Längsachse des Kontaktelements betrachtet)
in die Aufnahme eingesteckt werden kann, wobei unabhängig von der rotativen Ausrichtung
des Kontaktelements sichergestellt sein kann, dass in der axialen Endposition die
Primärsicherung in die Nut des elektrischen Kontaktelements einrastet.
[0056] Es sind jedoch auch andere Varianten möglich, um eine Verrastung zwischen der Primärsicherung
und dem Kontaktelement in der axialen Endposition in der Aufnahme sicherzustellen.
[0057] Die Verrastung zwischen der Primärsicherung und dem Kontaktelement lässt sich beispielsweise
zuverlässig realisieren, wenn die Primärsicherung elastisch ausgebildet ist und sich
die Primärsicherung durch das Verschieben des Kontaktelements in die axiale Endposition
radial aufspreizt, bis die Primärsicherung in den Rücksprung, die Nut oder die sonstige
Vertiefung einspringt.
[0058] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass sich die Primärsicherung im Verschiebeweg der Sekundärsicherung von ihrer Ausgangsposition
zu ihrer Sicherungsposition oder in der Sicherungsposition befindet, wenn das Kontaktelement
in die Aufnahme eingesteckt ist, sich jedoch noch nicht in der axialen Endposition
befindet.
[0059] Somit kann sichergestellt sein, dass erst nach erfolgter Sicherung der Primärverrastung
ein Steckvorgang des Steckverbinders mit einem zugehörigen Gegensteckverbinder erfolgen
kann. Es kann somit eine Steckverhinderung durch die Sekundärsicherung gewährleistet
sein.
[0060] Die genannte Ausgestaltung kann insbesondere von Vorteil sein um sicherzustellen,
dass ein unbeabsichtigt noch nicht verrastetes elektrisches Kontaktelement unerkannt
bleibt und somit ein fehlerhafter Steckverbinder zur Verwendung freigegeben wird.
Solange das elektrische Kontaktelement somit nicht ausreichend in die Aufnahme eingeschoben
ist, vermag die Primärsicherung nicht mit dem Kontaktelement zu verrasten, wodurch
gleichzeitig ein vollständiges Einschieben der Sekundärsicherung in das Steckverbindergehäuse
verhindert wird, da sich die Primärsicherung im Verschiebeweg der Sekundärsicherung
befindet.
[0061] Ein Gegensteckverbinder kann somit nicht oder zumindest nicht vollständig in den
Steckverbinder eingesteckt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung
ein vollständiges Einstecken des Gegensteckverbinders formschlüssig blockiert, solange
sich die Sekundärsicherung nicht in ihrer axialen Endposition befindet.
[0062] Die axiale Erstreckung der Sekundärsicherung kann hierzu vorzugsweise derart ausgelegt
sein, dass die Sekundärsicherung ein Einstecken des Gegensteckverbinders in den elektrischen
Steckverbinder verhindert, solange sich die Sekundärsicherung nicht in ihrer Sicherungsposition
befindet.
[0063] Es kann vorgesehen sein, dass die axiale Erstreckung der Sekundärsicherung derart
gewählt ist, dass die Sekundärsicherung ein vollständiges Einstecken des Gegensteckverbinders
in den Steckverbinder formschlüssig blockiert, wenn sich die Sekundärsicherung nicht
in ihrer Sicherungsposition befindet.
[0064] Es kann auch vorgesehen sein, dass die axiale Erstreckung der Sekundärsicherung derart
gewählt ist, dass die Sekundärsicherung eine elektrische Kontaktierung zwischen einem
oder allen Kontaktelementen des Gegensteckverbinder und einem oder allen Kontaktelementen
des elektrischen Steckverbinder formschlüssig blockiert, wenn sich die Sekundärsicherung
nicht in ihrer Sicherungsposition befindet.
[0065] Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die axiale Erstreckung der Sekundärsicherung
derart gewählt ist, dass die Sekundärsicherung eine mechanische Verrastung des Gegensteckverbinders
mit dem Steckverbinder formschlüssig blockiert, wenn sich die Sekundärsicherung nicht
in ihrer Sicherungsposition befindet.
[0066] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die axiale Erstreckung der Sekundärsicherung
ausgehend von dem vorderen, der vorderen Öffnung des Steckverbindergehäuses zugewandten
Ende der Sekundärsicherung bis zu dem hinteren Ende der Sekundärsicherung mindestens
dem axialen Abstand des vorderen Endes der Primärsicherung zu einer mechanischen Schnittstelle
des Steckverbindergehäuses zur Verbindung mit dem Gegensteckverbindergehäuse entspricht.
[0067] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Primärsicherung
ein einziges Sicherungselement aufweist, um das Kontaktelement oder um mehrere der
Kontaktelemente gemeinsam zu verrasten, oder mehrere Sicherungselemente aufweist,
um einzelne Kontaktelemente oder Gruppen der Kontaktelemente unabhängig voneinander
zu verrasten.
[0068] Die Primärsicherung kann somit einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0069] Die Primärsicherung kann beispielsweise mehrere Sicherungselemente aufweisen, beispielsweise
Rasthaken, die in unterschiedliche Aufnahmen zur Verrastung mit den entsprechenden
Kontaktelementen hineinragen und die voneinander unabhängig mit den Kontaktelementen
zu verrasten vermögen. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, mittels eines einzelnen
Sicherungselements, beispielsweise zwei über einen Steg verbundene Rasthaken, mehrere
Kontaktelemente gleichzeitig zu verrasten. Besonders bevorzugt ist jedoch die mehrteilige
Variante der Primärsicherung.
[0070] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann eine einzige Sekundärsicherung
vorgesehen sein, um das einzige Sicherungselement oder um mehrere der Sicherungselemente
gemeinsam zu blockieren. Es kann aber auch wenigstens eine weitere Sekundärsicherung
vorgesehen sein, um einzelne Sicherungselemente oder Gruppen der Sicherungselemente
unabhängig voneinander zu blockieren.
[0071] Eine mehrteilige Ausgestaltung der Sekundärsicherung und/oder der Primärsicherung
kann von Vorteil sein, da dann einzelne Kontaktelemente nachträglich bzw. zu unterschiedlichen
Zeiten in die jeweiligen Aufnahmen des Steckverbindergehäuses eingefügt und gesichert
werden können.
[0072] Es kann somit eine mehrteilige Lösung für eine Sicherung der Primärsicherung vorgesehen
sein. Mehrere Sekundärsicherungen können demnach verwendet werden, um mehrere Sicherungselemente
bzw. um eine mehrteilig ausgebildete Primärsicherung unabhängig voneinander formschlüssig
zu blockieren.
[0073] Der Steckverbinder kann mehrere Sekundärsicherungen aufweisen, die jeweils ausgebildet
sind, um die Primärsicherung bzw. um ein Sicherungselement oder um mehrere Sicherungselemente
der Primärsicherung formschlüssig zu blockieren.
[0074] Beispielsweise kann eine erste Sekundärsicherung vorgesehen sein, um eines oder mehrere
Sicherungselemente zu blockieren, beispielsweise zwei, drei, vier, fünf, sechs oder
noch mehr Sicherungselemente gemeinsam zu blockieren, und eine zweite Sekundärsicherung,
um eines oder mehrere weitere Sicherungselemente, beispielsweise zwei, drei, vier,
fünf, sechs oder noch mehr Sicherungselemente gemeinsam zu blockieren. Insbesondere
kann die erste Sekundärsicherung alle Sicherungselemente gemeinsam blockieren, die
in einer ersten Reihe nebeneinander angeordnet sind und eine zweite Sekundärsicherung
alle Sicherungselemente gemeinsam blockieren, die in einer unterhalb der ersten Reihe
angeordneten, zweiten Reihe angeordnet sind.
[0075] Insbesondere wenn der elektrische Steckverbinder mehrere Aufnahmen aufweist, die
in einer oder mehreren Reihen angeordnet sind, kann es von Vorteil sein, mittels einer
Sekundärsicherung mehrere Sicherungselemente der Primärsicherung zur gleichzeitigen
Sicherung mehrerer Kontaktelemente in den in Reihe angeordneten Aufnahme zu sichern.
[0076] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung
in einer Ausgangsposition innerhalb des Steckverbindergehäuses und/oder in der Sicherungsposition
mit dem Steckverbindergehäuse verrastet.
[0077] Ein Verrasten der Sekundärsicherung in der Ausgangsposition kann von Vorteil sein,
um die Sekundärsicherung (oder die Sekundärsicherungen) zusammen mit dem Steckverbindergehäuse
auszuliefern bzw. in dem Steckverbindergehäuse verliersicher zur Verfügung zu halten,
bis die Sekundärsicherung schließlich zur formschlüssigen Blockierung der Primärsicherung
verwendet wird.
[0078] Ein Verrasten der Sekundärsicherung in der Sicherungsposition kann von Vorteil sein,
um ein unbeabsichtigtes Verschieben der Sekundärsicherung in Richtung auf die vordere
Öffnung des Steckverbindergehäuses zu verhindern. Hierdurch kann der elektrische Steckverbinder
noch robuster und sicherer sein.
[0079] Vorzugsweise kann ein gemeinsames Rastelement der Sekundärsicherung zur Verrastung
in der Ausgangsposition und in der Sekundärposition vorgesehen sein.
[0080] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung
von der Ausgangsposition parallel zur Längsachse des Steckverbindergehäuses in Richtung
auf die Sicherungsposition verschiebbar ist.
[0081] Auch eine Abweichung von der genannten parallelen Verschiebung kann vorgesehen sein,
beispielsweise kann ein Einschieben entlang eines Winkels von 45° oder weniger, vorzugsweise
30° oder weniger, besonders bevorzugt 20° oder weniger, ganz besonders bevorzugt 10°
oder weniger, weiter bevorzugt 5° oder weniger, insbesondere 1° oder weniger (jeweils
relativ zu der Längsachse des Steckverbindergehäuses) vorgesehen sein. Die Führung
kann in dem Steckverbindergehäuse entsprechend ausgebildet und ausgerichtet sein.
[0082] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Sekundärsicherung ausgebildet ist, um eine radiale, von der Längsachse des Steckverbindergehäuses
nach außen gerichtete Bewegung der Primärsicherung zu blockieren.
[0083] Hierdurch kann ein Öffnen der Primärsicherung bzw. ein Austreten eines Sicherungselements,
beispielweise eines Rasthakens der Primärsicherung aus einem komplementären Rastelement
des Kontaktelements, beispielsweise einer Nut, besonders einfach verhindert werden.
[0084] Die Sekundärsicherung kann wenigstens ein Blockierelement aufweisen, um die Primärsicherung
bzw. ein Sicherungselement der Primärsicherung formschlüssig zu blockieren. Das Blockierelement
kann einen Scherungsbereich ausbilden, der insbesondere in Abhängigkeit der Gestaltung
der Primärsicherung ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann ein konischer Scherungsbereich
vorgesehen sein, um die Sekundärsicherung besonders einfach axial über die Primärsicherung
zu verschieben.
[0085] Das Blockierelement der Sekundärsicherung kann vorzugsweise an dem von der vorderen
Öffnung des Steckverbindergehäuses abgewandten Ende der Sekundärsicherung ausgebildet
sein. Das Blockierelement kann allerdings auch in einem mittleren Bereich der Sekundärsicherung
ausgebildet sein.
[0086] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Sekundärsicherung plättchenförmig ausgebildet ist oder einen ringförmigen oder teilringförmigen
Querschnitt aufweist.
[0087] Grundsätzlich kann die Sekundärsicherung in Abhängigkeit der Anzahl und der Anordnung
der einzelnen Kontaktelemente bzw. der jeweiligen Aufnahmen und/oder Sicherungselemente
verschieden ausgeformt sein. Die genannten Beispiele sind nicht einschränkend zu verstehen.
[0088] Eine plättchenförmig ausgebildete Sekundärsicherung kann die Primärsicherung insbesondere
mehrerer in Reihe nebeneinander angeordneter Kontaktelemente vorteilhaft gleichzeitig
sichern. Eine Sekundärsicherung mit hülsenförmigem, ringförmigem, teilringförmigem,
quadratischem oder rechteckigem Querschnittsprofil kann ferner mehrere in zumindest
zwei Reihen angeordnete Kontaktelemente vorteilhaft sichern (bzw. deren Primärsicherung).
[0089] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung
eine dornartige oder stegförmige Ausprägung aufweist, die zwischen zumindest zwei
Aufnahmen einschiebbar ist, um die Primärsicherung zu blockieren.
[0090] Eine dornartige oder stegförmige Ausprägung kann insbesondere von Vorteil sein, um
mehrere in Reihen angeordnete Kontaktelemente durch formschlüssiges Blockieren deren
Primärsicherung zu sichern.
[0091] Die Erfindung betrifft auch eine elektrische Steckverbindung, umfassend einen elektrischen
Steckverbinder und einen elektrischen Gegensteckverbinder. Der elektrische Steckverbinder
weist ein Steckverbindergehäuse mit einer zum Einstecken eines Gegensteckverbinders
vorgesehenen vorderen Öffnung, einem von der vorderen Öffnung abgewandten hinteren
Ende, und wenigstens einer Aufnahme für ein elektrisches Kontaktelement auf. Das Steckverbindergehäuse
weist ferner eine Primärsicherung auf, die ausgebildet und angeordnet ist, um mit
dem Kontaktelement zu verrasten, wenn sich das Kontaktelement in einer axialen Endposition
in der Aufnahme befindet. Außerdem weist der elektrische Steckverbinder eine Sekundärsicherung
auf, die in einer Sicherungsposition die Verrastung zwischen der Primärsicherung und
dem elektrischen Kontaktelement formschlüssig blockiert.
[0092] Vorzugsweise weist der elektrische Steckverbinder das wenigstens eine Kontaktelement
auf.
[0093] Bezüglich des elektrischen Steckverbinders der elektrischen Steckverbindung ist vorgesehen,
dass das Steckverbindergehäuse eine Führung für die Sekundärsicherung aufweist, die
derart beschaffen ist, dass die Sekundärsicherung durch die vordere Öffnung in das
Steckverbindergehäuse einbringbar ist, wobei sich die Sekundärsicherung in einer Ausgangsposition
im Einsteckweg des Gegensteckverbinders befindet, und wobei die Sekundärsicherung
derart in Richtung auf das hintere Ende des Steckverbindergehäuses in die Sicherungsposition
verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung in der Sicherungsposition den Einsteckweg
für den Gegensteckverbinder freigibt.
[0094] Die axiale Erstreckung bzw. die Länge der Sekundärsicherung ist vorzugsweise derart
ausgelegt, dass die Sekundärsicherung als Steckverhinderung verwendbar ist, wenn die
Primärsicherung noch nicht vollständig gesichert ist.
[0095] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung einen Steckvorgang
zwischen dem Steckverbinder und dem Gegensteckverbinder verhindert, solange nicht
alle Kontaktelemente korrekt in den Aufnahmen in dem Steckverbindergehäuse befestigt
sind und somit jede Primärrastverbindung korrekt geschlossen ist.
[0096] In vorteilhafter Weise kann die Sekundärsicherung in Form eines Schiebers ausgebildet
sein. Die Sekundärsicherung kann in axialer Richtung, ausgehend vom Interface bzw.
der vorderen Öffnung des Steckverbindergehäuses, in das Steckverbindergehäuse eingeschoben
werden.
[0097] Vorzugsweise ist das Steckverbindergehäuse des elektrischen Steckverbinders mehrteilig
ausgebildet und umfasst zumindest eine äußere Gehäuseschale und eine innerhalb der
äußeren Gehäuseschale angeordnete, innere Gehäuseschale. Besonders bevorzugt ist die
wenigstens eine Aufnahme in der inneren Gehäuseschale angeordnet.
[0098] Der elektrische Steckverbinder und die elektrische Steckverbindung sind nicht auf
einen spezifischen Steckverbindertyp beschränkt, wobei sich die Erfindung insbesondere
für Steckverbinder und Steckverbindungen für die Hochfrequenztechnik eignet. Es kann
sich dabei insbesondere um Steckverbinder bzw. Steckverbindungen des Typs PL, BNC,
TNC, SMBA (FAKRA), SMA, SMB, SMS, SMC, SMP, BMS, HFM (FAKRA-Mini), H-MTD, BMK, Mini-Coax
oder Makax handeln.
[0099] Der erfindungsgemäße elektrische Steckverbinder und die Steckverbindung sind vorzugsweise
zur hochbitratigen Signalübertragung ausgebildet bzw. eingerichtet.
[0100] Die Erfindung betrifft außerdem eine Sekundärsicherung für einen elektrischen Steckverbinder,
insbesondere gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen, wobei die Sekundärsicherung
in einer Sicherungsposition die Verrastung zwischen der Primärsicherung und dem elektrischen
Kontaktelement formschlüssig blockiert. Es ist vorgesehen, dass die Sekundärsicherung
derart durch die vordere Öffnung in das Steckverbindergehäuse einbringbar ist, dass
sich die Sekundärsicherung im Einsteckweg des Gegensteckverbinders befindet, wobei
die Sekundärsicherung ausgebildet ist, um innerhalb des Steckverbindergehäuses in
Richtung auf das hintere Ende des Steckverbindergehäuses in eine Sicherungsposition
verschiebbar zu sein, in der die Sekundärsicherung den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder
freigibt.
[0101] Eine besonders vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Sekundärsicherung betrifft
einen wasserdichten Steckverbinder, insbesondere einen wasserdichten Steckverbinder
für die Hochfrequenztechnik.
[0102] Die Sekundärsicherung kann mit ihrem steckerseitigen Ende bzw. mit dem in Richtung
auf die vordere Öffnung des Steckverbindergehäuses weisenden Ende (bezogen auf einen
eingesteckten Zustand der Sekundärsicherung) einen axialen Anschlag für den Gegensteckverbinder
ausbilden.
[0103] Die Ausgestaltung des axialen Anschlags der Sekundärsicherung für den Gegensteckverbinder
bzw. für das Gegensteckverbindergehäuse kann beliebig sein. Vorzugsweise ist ein stirnflächer
Anschlag vorgesehen. Der Anschlag kann jedoch auch hülsenförmig ausgebildet sein.
[0104] Die Sekundärsicherung kann ferner mit ihrem kabelseitigen Ende bzw. mit ihrem in
Richtung auf das hintere Ende des Steckverbindergehäuses weisenden Ende (bezogen auf
einen eingesteckten Zustand der Sekundärsicherung) einen Sicherungsbereich für die
Primärsicherung ausbilden.
[0105] Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Montage eines elektrischen
Steckverbinders, wonach wenigstens eine Aufnahme eines Steckverbindergehäuses mit
einem Kontaktelement des Steckverbinders bestückt wird, wobei eine Primärsicherung
des Steckverbindergehäuses mit dem Kontaktelement verrastet, wenn sich das Kontaktelement
in einer axialen Endposition in der Aufnahme befindet, und wobei eine Sekundärsicherung
in einer Sicherungsposition die Verrastung des Kontaktelements mit der Primärsicherung
formschlüssig blockiert. Die Sekundärsicherung wird durch eine zum Einstecken eines
Gegensteckverbinders vorgesehene, vordere Öffnung des Steckverbindergehäuses in das
Steckverbindergehäuse eingeführt, wobei sich die Sekundärsicherung in einer Ausgangsposition
in dem Steckverbindergehäuse in einem Einsteckweg des Gegensteckverbinders befindet.
[0106] Es können auch mehrere Sekundärsicherungen vorgesehen sein, wie vorstehend bereits
im Rahmen des Steckverbinders erläutert.
[0107] Die Sekundärsicherung kann vorteilhaft zwei Funktionen umsetzen:
- 1. eine Unterstützung bzw. Verstärkung einer Primärsicherung in ihrer verrasteten
Position;
- 2. eine Steckverhinderung bei nicht vollständig verrasteten Kontaktelementen.
[0108] Die Sekundärsicherung kann beispielsweise händisch von einem Monteur oder mittels
eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers, axial von der Ausgangsposition
in die Sicherungsposition bewegt werden. Sofern die Sekundärsicherung in der Ausgangsposition
verrastet ist, beispielsweise mittels eines Rasthakens, kann vorgesehen sein, dass
ein Monteur zunächst eine entsprechende axiale Kraft aufbringen muss, um die Verrastung
zu lösen. Auch ein Aufhebeln der Verrastung für ein Verschieben der Sekundärsicherung
von der Ausgangsposition in die Sicherungsposition kann vorgesehen sein.
[0109] Ein automatisches Verbringen der Sekundärsicherung in die Sicherungsposition, sofern
die Primärsicherung bzw. die Kontaktelemente vollständig verrastet sind, kann aber
auch einzig durch Einstecken des Gegensteckverbinders erfolgen. Es kann somit vorgesehen
sein, dass die Sekundärsicherung im Falle einer korrekt geschlossenen Primärsicherung
erst durch das Einstecken eines Gegensteckverbinders in die Sicherungsposition verschoben
wird, da in diesem Fall der Verschiebeweg von der Ausgangsposition in die Sicherungsposition
durch die vollständig verrastete Primärsicherung freigegeben ist. Ein separater Verfahrensschritt,
wonach vor dem Einstecken des Gegensteckverbinders zunächst die Sekundärsicherung
händisch in die Sicherungsposition bewegt werden muss, kann dadurch entfallen.
[0110] Erfindungsgemäß wird die Sekundärsicherung steckerseitig, d. h. von vorne, in das
Steckverbindergehäuse eingefügt.
[0111] Die Sekundärsicherung kann zwischen der Ausgangsposition, in der vorzugsweise ein
nicht gesicherter Betriebszustand der Primärsicherung vorliegt, und der Sicherungsposition,
in der die Primärsicherung vorzugsweise vollständig mit dem oder den Kontaktelementen
verrastet ist, verschoben werden und damit axial innerhalb des Steckverbindergehäuses
positionierbar sein.
[0112] Vorzugsweise ist die Sekundärsicherung innerhalb des Steckverbindergehäuses derart
geführt, dass erst bei einer korrekt geschlossenen Primärsicherung ein Bewegen der
Sekundärsicherung in die Sicherungsposition möglich ist.
[0113] Die nachfolgend noch dargestellte Lösung stellt eine von der Lösung des Anspruchs
1 unabhängige Erfindung dar, die auch in Kombination mit den vorstehend und nachfolgend
genannten Merkmalen umgesetzt werden kann. Die eigenständige Erfindung betrifft einen
elektrischen Steckverbinder mit einem Steckverbindergehäuse mit wenigstens einer Aufnahme,
in welche ein elektrisches Kontaktelement entlang einer in Einsteckrichtung verlaufenden
Längsachse einsteckbar ist, und mit einer Primärsicherung, welche mit dem elektrischen
Kontaktelement in einer axialen Endposition in der Aufnahme verrastet, und mit einer
Sekundärsicherung, um die Primärsicherung in der Endrastposition zu sichern, wobei
die Sekundärsicherung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Sekundärsicherung
entlang der Längsachse der Aufnahme von einer Ausgangsstellung in eine Sicherungsstellung
verschiebbar ist, in der die Sekundärsicherung ein Lösen der Verrastung zwischen dem
elektrischen Kontaktelement und der Primärsicherung formschlüssig blockiert.
[0114] Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Steckverbinder beschrieben
wurden, sind selbstverständlich auch für die erfindungsgemäße Steckverbindung, die
erfindungsgemäße Sekundärsicherung und das Verfahren vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt.
Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Steckverbinder
genannt wurden, auch auf die erfindungsgemäße Steckverbindung, die Sekundärsicherung
und das Verfahren bezogen verstanden werden - und umgekehrt.
[0115] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen,
keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
[0116] Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen
oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt
±1% oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1% oder weniger des jeweils benannten
Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung
der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch
Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem
jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte
und einen jeweiligen Mittelwert.
[0117] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
[0118] Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines
Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels
umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne weiteres zu weiteren
sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele
verbunden werden.
[0119] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0120] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- einen elektrischen Steckverbinder mit einem zweiteiligen Steckverbindergehäuse und
zwei Sekundärsicherungen in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- eine Sekundärsicherung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 3
- die Sekundärsicherung der Figur 2 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße elektrische Steckverbindung mit einem elektrischen Steckverbinder
und einem elektrischen Gegensteckverbinder in einer Schnittdarstellung entlang der
Längsachse der Steckverbindung, mit einer ersten Sekundärsicherung in Ausgangsstellung
und einer zweiten Sekundärsicherung in Sicherungsstellung;
- Figur 5
- eine vereinfachte, vergrößerte Schnittdarstellung zur Verdeutlichung des Prinzips
der Verrastung der Primärsicherung und deren Sicherung durch die Sekundärsicherung
in einem unverrasteten Zustand der Primärsicherung;
- Figur 6
- eine vereinfachte, vergrößerte Schnittdarstellung zur Verdeutlichung des Prinzips
der Verrastung der Primärsicherung und deren Sicherung durch die Sekundärsicherung
in einem verrasteten Zustand der Sekundärsicherung;
- Figur 7
- eine Vorderansicht der inneren Gehäuseschale des Steckverbinders gemäß Figur 1 mit
einer plättchenförmigen Sekundärsicherung;
- Figur 8
- eine Vorderansicht der inneren Gehäuseschale eines weiteren Steckverbindergehäuses
mit einer Sekundärsicherung mit teilringförmigem Querschnitt;
- Figur 9
- eine Vorderansicht der inneren Gehäuseschale eines weiteren Steckverbindergehäuses
mit einer Sekundärsicherung mit ringförmigem Querschnitt;
- Figur 10
- eine Vorderansicht der inneren Gehäuseschale eines weiteren Steckverbindergehäuses
mit einer Sekundärsicherung mit plättchenförmigem Querschnitt zur Sicherung mehrerer
in einer Reihe angeordneter Sicherungselemente einer Primärsicherung; und
- Figur 11
- eine Vorderansicht der inneren Gehäuseschale eines weiteren Steckverbindergehäuses
mit einer Sekundärsicherung mit dornartiger Ausprägung zur Sicherung mehrerer in mehreren
Reihen angeordneter Sicherungselemente einer Primärsicherung.
[0121] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen elektrischen Steckverbinder
1. Der Steckverbinder 1 weist ein Steckverbindergehäuse 2 mit einer zum Einstecken
eines Gegensteckverbinders 3 vorgesehenen vorderen Öffnung 4, einem von der vorderen
Öffnung 4 abgewandten hinteren Ende 5, und wenigstens einer Aufnahme 6 für ein elektrisches
Kontaktelement 7 auf.
[0122] Das Steckverbindergehäuse 2 ist im Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet und
weist eine äußere Gehäuseschale 8 und eine innerhalb der äußeren Gehäuseschale 8 angeordnete,
innere Gehäuseschale 9 auf, wobei die Aufnahmen 6 in der inneren Gehäuseschale 9 angeordnet
sind. Selbstverständlich sind auch hiervon abweichende Ausgestaltungen des Steckverbindergehäuses
2 möglich, insbesondere auch eine einteilige Lösung.
[0123] Im Ausführungsbeispiel sind vier Aufnahmen 6 zur Aufnahme jeweils eines Kontaktelements
7 vorgesehen. Die Kontaktelemente 7 sind in Figur 1 zur Vereinfachung nicht dargestellt;
sind allerdings in den Figuren 4 bis 6 erkennbar. Die Aufnahmen 6 sind in zwei untereinander
angeordneten Reihen aus jeweils zwei Aufnahmen 6 innerhalb der inneren Gehäuseschale
9 angeordnet und somit symmetrisch um die Längsachse L des Steckverbinders 1 verteilt.
Grundsätzlich sind auch andere Anordnungen der Aufnahmen 6 und eine andere Anzahl
von Aufnahmen 6 möglich, beispielsweise nur eine Aufnahme 6, zwei Aufnahmen 6, drei
Aufnahmen 6, sechs Aufnahmen 6, acht Aufnahmen 6, zehn Aufnahmen 6 oder noch mehr
Aufnahmen 6 zur Aufnahme jeweils eines oder mehrerer Kontaktelemente 7.
[0124] Die innere Gehäuseschale 9 kann axial in die äußere Gehäuseschale 8 eingeführt und
beispielsweise innerhalb der äußeren Gehäuseschale 8 verrastet werden.
[0125] Der elektrische Steckverbinder 1 weist ferner eine Primärsicherung 10 auf, die ausgebildet
und angeordnet ist, um mit dem Kontaktelement 7 zu verrasten, wenn sich das Kontaktelement
7 in einer axialen Endposition (vgl. die in Figur 4 oder Figur 8 dargestellte Position
der Kontaktelemente 7) in der Aufnahme 6 befindet. In dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine mehrteilige Primärsicherung 10 vorgesehen, die vier einzelne
Sicherungselemente 11 aufweist, um jeweils ein Kontaktelement 7 in seiner axialen
Endposition in der zugeordneten Aufnahme 6 zu verrasten. Die Sicherungselemente 11
sind als Rasthaken in der inneren Gehäuseschale 9 ausgebildet und in elastischer Weise
an den Enden von entsprechenden Befestigungsarmen 12 angeordnet, wie beispielsweise
in den Figuren 4 bis 6 gut erkennbar ist. Die Primärsicherung 10 vermag zur Verrastung
mit dem Kontaktelement 7 (vgl. Figuren 4 bis 6) mit einer Nut, einer Vertiefung, einem
Rücksprung oder einem Rastelement des elektrischen Kontaktelements 7 zu verrasten.
Im Ausführungsbeispiel weist das Kontaktelement 7 eine radial umlaufende Nut 13 auf.
[0126] Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Primärsicherung 10 einteilig ausgebildet
ist und nur ein einziges Sicherungselement 11 umfasst, um ein einzelnes Kontaktelement
7 oder um mehrere Kontaktelemente 7 gemeinsam zu verrasten. Beispielsweise können
zwei über einen Steg verbundene Rasthaken vorgesehen sein, um die gesamte obere Reihe
und/oder die gesamte untere Reihe der Kontaktelemente 7 gleichzeitig zu verrasten,
wenn die Kontaktelemente 7 in die entsprechenden Aufnahmen 6 eingesetzt sind.
[0127] Der elektrische Steckverbinder 1 weist außerdem zwei Sekundärsicherungen 14 auf,
die in einer Sicherungsposition P
S (vgl. Figuren 4 und 6) die Verrastung zwischen der Primärsicherung 10 und dem elektrischen
Kontaktelement 7 formschlüssig blockieren. Das Steckverbindergehäuse 2 bzw. die innere
Gehäuseschale 9 weist eine jeweilige Führung 15 für die Sekundärsicherungen 14 auf,
die derart beschaffen ist, dass die Sekundärsicherungen 14 durch die vordere Öffnung
4 in das Steckverbindergehäuse 2 einbringbar sind.
[0128] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, Figur 4 und Figur 7 sind zwei Sekundärsicherungen
14 vorgesehen. Dabei ist jede der Sekundärsicherungen 14 ausgebildet, um zwei in derselben
Reihe angeordnete Sicherungselemente 11 der Primärsicherung 10 gleichzeitig formschlüssig
zu blockieren. Grundsätzlich kann aber auch nur eine Sekundärsicherung 14 vorgesehen
sein, um ein einziges Sicherungselement 11 oder um mehrere Sicherungselemente 11 gemeinsam
zu blockieren.
[0129] Eine vergrößerte Darstellung einer der Sekundärsicherungen 14 ist in Figur 2 (Ansicht
von oben) und in Figur 3 (Ansicht von unten) perspektivisch dargestellt.
[0130] Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Längsachse L einer elektrischen
Steckverbindung 17, umfassend einen elektrischen Steckverbinder 1 und einen elektrischen
Gegensteckverbinder 3. Zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips der Sekundärsicherungen
14 zeigt Figur 4 einen Zustand der Steckverbindung 17, in dem sich eine erste Sekundärsicherung
14 in ihrer Ausgangsposition P
A und damit im Einsteckweg des Gegensteckverbinders 3 befindet, wobei der Gegensteckverbinder
3 bzw. das Gegensteckverbindergehäuse entsprechend an der Sekundärsicherung 14 (vgl.
untere Sekundärsicherung 14 in Figur 4) axial anschlägt. Die zweite Sekundärsicherung
14 befindet sich bereits in ihrer Sicherungsposition P
S, in der sie die Primärsicherung 10 formschlüssig blockiert bzw. ein radiales Öffnen
der Primärsicherung 10 verhindert (obere Sekundärsicherung 14 in Figur 4). Es ist
erkennbar, dass die Sekundärsicherungen 14 derart in Richtung auf das hintere Ende
5 des Steckverbindergehäuses 2 in die Sicherungsposition P
S verschiebbar sind, dass die Sekundärsicherungen 14 in der Sicherungsposition P
S den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder 3 freigeben.
[0131] Vorzugsweise sind die Sekundärsicherungen 14 von der Ausgangsposition P
A parallel zur Längsachse L des Steckverbindergehäuses 2 in Richtung auf die Sicherungsposition
P
S verschiebbar.
[0132] Um eine besonders zuverlässige Steckverhinderung bereitzustellen kann vorgesehen
sein, dass sich die Primärsicherung 10 im Verschiebeweg der Sekundärsicherungen 14
von ihrer Ausgangsposition P
A zu ihrer Sicherungsposition P
S (bzw. in der Sicherungsposition P
S) befindet, wenn das Kontaktelement 7 in die Aufnahme 6 eingesteckt ist, sich jedoch
noch nicht in der axialen Endposition befindet. Das Prinzip wird anhand der Figuren
5 und 6 verdeutlicht.
[0133] Das in Figur 5 dargestellte Kontaktelement 7 ist noch nicht vollständig in die Aufnahme
6 eingeschoben bzw. befindet sich noch nicht in seiner axialen Endposition, weshalb
die Primärsicherung 10 noch nicht vollständig mit dem Kontaktelement 7 verrastet ist.
Da sie sich im Verschiebeweg der Sekundärsicherung 14 befindet, ist es trotz Einstecken
des Gegensteckverbinders 3 nicht möglich, die Sekundärsicherung 14 axial tiefer in
das Steckverbindergehäuse 2 einzuschieben, weshalb sich auch der Gegensteckverbinder
3 nicht vollständig in den Steckverbinder 1 bzw. in das Steckverbindergehäuse 2 einstecken
lässt. Vorzugsweise ist die axiale Länge der Sekundärsicherung 14 derart bemessen,
dass eine elektrische Kontaktierung des Gegensteckverbinders 3 mit dem Steckverbinder
1 verhindert wird, solange sich die Sekundärsicherung 14 nicht in ihrer Sicherungsposition
P
S befindet. Weiter bevorzugt kann außerdem eine Verrastung des Gegensteckverbinders
3 in dem Steckverbinder 1 verhindert werden, solange sich die Sekundärsicherung 14
nicht in der Sicherungsposition P
S befindet.
[0134] In Figur 6 ist das Kontaktelement 7 ausreichend in die Aufnahme 6 eingeschoben bzw.
befindet sich in seiner axialen Endposition, weshalb die Primärsicherung 10 mit dem
Kontaktelement 7 verrasten kann. Infolge ist es auch möglich, die Sekundärsicherung
14 in ihre Sicherungsposition P
S zu verbringen, beispielsweise händisch oder durch Einstecken des Gegensteckverbinders
3. Die Sekundärsicherung 14 ist ausgebildet, um eine radiale, von der Längsachse L
des Steckverbindergehäuses 2 nach außen gerichtete Bewegung der Primärsicherung 10
zu blockieren und weist hierfür wenigstens ein Blockierelement 18 auf, das axial über
die Primärsicherung 10 bzw. über das Sicherungselement 11 der Primärsicherung 10 geschoben
werden kann, wodurch eine radiale Bewegung der Primärsicherung 10 blockiert wird.
[0135] Es kann vorgesehen sein, dass die Sekundärsicherung 14 eines oder mehrere Rastelemente
19 aufweist, beispielsweise einen Rasthaken (vgl. Figur 3), um in der Ausgangsposition
P
A innerhalb des Steckverbindergehäuses 2 und/oder in der Sicherungsposition P
S mit dem Steckverbindergehäuse 2 zu verrasten.
[0136] Ein mögliches Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders 1 kann vorsehen,
dass wenigstens eine Aufnahme 6 des Steckverbindergehäuses 2 mit einem Kontaktelement
7 des Steckverbinders 1 bestückt wird, wonach die Primärsicherung 10 des Steckverbinders
1 mit dem Kontaktelement 7 verrastet, wenn sich das Kontaktelement 7 in seiner axialen
Endposition in der Aufnahme 6 befindet, und wonach die Sekundärsicherung 14 in ihrer
Sicherungsposition P
S die Verrastung des Kontaktelements 7 mit der Primärsicherung 10 formschlüssig blockiert.
Die Sekundärsicherung 14 kann hierzu durch eine zum Einstecken eines Gegensteckverbinders
3 vorgesehene, vordere Öffnung 4 des Steckverbindergehäuses 2 in das Steckverbindergehäuse
2 eingeführt werden bzw. ausgehend von einem vorderen Ende des Steckverbinders 1 in
Richtung auf ein hinteres Ende 5 des Steckverbindergehäuses 2 in das Steckverbindergehäuse
2 eingeführt werden, bis sie sich ausgehend von einer Ausgangsposition P
A in der Sicherungsposition P
S befindet und einen Einsteckweg des Gegensteckverbinders 3 freigibt.
[0137] Im Rahmen des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass im Falle eines mehrteiligen Steckverbindergehäuses
2 zunächst die innere Gehäuseschale 9 in die äußere Gehäuseschale 8 eingeführt und
anschließend die Sekundärsicherung 14 ausgehend von dem vorderen Ende des Steckverbindergehäuses
2 bzw. durch die vordere Öffnung 4 eingesetzt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein,
dass zunächst die Sekundärsicherung 14 in die innere Gehäuseschale 9 eingesetzt und
anschließend die Sekundärsicherung 14 gemeinsam mit der inneren Gehäuseschale 9 in
die äußere Gehäuseschale 8 eingeführt wird. Hierdurch kann die Montage bzw. die Verbindung
mit den Kontaktelementen 7 und einem oder mehreren Kabeln (nicht dargestellt) gegebenenfalls
vereinfacht sein.
[0138] Die Figuren 7 bis 11 zeigen verschiedene Varianten zur Ausbildung einer Sekundärsicherung
14 zusammen mit der inneren Gehäuseschale 9 jeweils in einer Vorderansicht.
[0139] Figur 7 zeigt eine Variante bei der abermals zwei Sekundärsicherungen 14 gemäß Figur
1 vorgesehen sind, wobei wiederum lediglich eine der Sekundärsicherungen 14 in einer
der Führungen 15 der inneren Gehäuseschale 9 dargestellt ist. Zur Vereinfachung sind
die Kontaktelemente 7 abermals ausgeblendet.
[0140] Eine Alternative zur Verwendung mehrerer Sekundärsicherungen 14, beispielsweise für
einen in Figur 1 dargestellten Steckverbinder 1 mit den vier Aufnahmen 6 bzw. mit
den vier Kontaktelementen 7, ist in den Figuren 8 und 9 dargestellt. Die einzige Sekundärsicherung
14 ist teilringförmig (Figur 8) oder ringförmig (Figur 9) ausgebildet, um gleichzeitig
alle vier Sicherungselemente 11 der Primärsicherung 10 formschlüssig zu blockieren,
wenn sich die Sekundärsicherung 14 in ihrer Sicherungsposition P
S befindet.
[0141] In Figur 10 ist eine alternative Ausgestaltung eines Steckverbinders 1 dargestellt,
bei der die Aufnahmen 6 und die Sicherungselemente 11 der Primärsicherung 10 einreihig
angeordnet sind und eine plättchenförmige Sekundärsicherung 14 zur Sicherung aller
Sicherungselemente 11 der Primärsicherung 10 verwendet wird.
[0142] Schließlich zeigt Figur 11 eine Sekundärsicherung 14 mit dornartiger bzw. stegförmiger
Ausprägung 20, die zwischen zumindest zwei Aufnahmen 6 einschiebbar ist, um die Primärsicherung
10 zu blockieren. Auch in diesem Fall können gegebenenfalls mehrere Sekundärsicherungen
14 vorgesehen sein, wobei eine erste Sekundärsicherung 14 eine erste Reihe Kontaktelemente
7 und eine zweite Sekundärsicherung 14 eine zweite Reihe von Kontaktelementen 7 sichert,
oder eine einzige Sekundärsicherung 14 mit entsprechend langer, dornartiger bzw. stegförmiger
Ausprägung 20 (gestrichelt angedeutet).
[0143] Grundsätzlich können beliebige weitere Varianten zur Ausbildung der Sekundärsicherung
14 bzw. weitere Querschnitte für die Sekundärsicherung 14 vorgesehen sein. Die in
den Figuren 7 bis 11 dargestellten Sekundärsicherungen 14 sind lediglich beispielhaft
zu verstehen.
1. Elektrischer Steckverbinder (1), aufweisend
a) ein Steckverbindergehäuse (2) mit einer zum Einstecken eines Gegensteckverbinders
(3) vorgesehenen vorderen Öffnung (4), einem von der vorderen Öffnung (4) abgewandten
hinteren Ende (5), wenigstens einer Aufnahme (6) für ein elektrisches Kontaktelement
(7), und mit einer Primärsicherung (10), die ausgebildet und angeordnet ist, um mit
dem Kontaktelement (7) zu verrasten, wenn sich das Kontaktelement (7) in einer axialen
Endposition in der Aufnahme (6) befindet;
b) eine Sekundärsicherung (14), die in einer Sicherungsposition (PS) die Verrastung zwischen der Primärsicherung (10) und dem elektrischen Kontaktelement
(7) formschlüssig blockiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steckverbindergehäuse (2) eine Führung (15) für die Sekundärsicherung (14) aufweist,
die derart beschaffen ist, dass die Sekundärsicherung (14) durch die vordere Öffnung
(4) in das Steckverbindergehäuse (2) einbringbar ist, wobei sich die Sekundärsicherung
(14) in einer Ausgangsposition (P
A) im Einsteckweg des Gegensteckverbinders (3) befindet, und wobei die Sekundärsicherung
(14) derart in Richtung auf das hintere Ende (5) des Steckverbindergehäuses (2) in
die Sicherungsposition (P
S) verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung (14) in der Sicherungsposition (P
S) den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder (3) freigibt.
2. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steckverbindergehäuse (2) mehrteilig ausgebildet ist und zumindest eine äußere
Gehäuseschale (8) und eine innerhalb der äußeren Gehäuseschale (8) angeordnete, innere
Gehäuseschale (9) aufweist, wobei die innere Gehäuseschale (9) die wenigstens eine
Aufnahme (6) aufweist.
3. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Aufnahme (6), zwei Aufnahmen (6), drei Aufnahmen (6), vier Aufnahmen (6), sechs
Aufnahmen (6), acht Aufnahmen (6), zehn Aufnahmen (6) oder mehr Aufnahmen (6) zur
Aufnahme jeweils eines Kontaktelements (7) vorgesehen sind.
4. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Primärsicherung (10) zur Verrastung mit dem Kontaktelement (7) mit einer Nut (13),
einer Vertiefung, einem Rücksprung oder einem Rastelement des elektrischen Kontaktelements
(7) verrastet.
5. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Primärsicherung (10) im Verschiebeweg der Sekundärsicherung (14) von ihrer
Ausgangsposition (PA) zu ihrer Sicherungsposition (PS) befindet oder in der Sicherungsposition (PS) befindet, wenn das Kontaktelement (7) in die Aufnahme (6) eingesteckt ist, sich
jedoch noch nicht in der axialen Endposition befindet.
6. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Primärsicherung (10) ein einziges Sicherungselement (11) aufweist, um das Kontaktelement
(7) oder um mehrere der Kontaktelemente (7) gemeinsam zu verrasten, oder mehrere Sicherungselemente
(11) aufweist, um einzelne Kontaktelemente (7) oder Gruppen der Kontaktelemente (7)
unabhängig voneinander zu verrasten.
7. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine einzige Sekundärsicherung (14) vorgesehen ist, um das einzige Sicherungselement
(11) oder um mehrere der Sicherungselemente (11) gemeinsam zu blockieren, oder wenigstens
eine weitere Sekundärsicherung (14) vorgesehen ist, um einzelne Sicherungselemente
(11) oder Gruppen der Sicherungselemente (11) unabhängig voneinander zu blockieren.
8. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) in der Ausgangsposition (PA) innerhalb des Steckverbindergehäuses (2) und/oder in der Sicherungsposition (PS) mit dem Steckverbindergehäuse (2) verrastet.
9. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) von der Ausgangsposition (PA) parallel zur Längsachse (L) des Steckverbindergehäuses (2) in Richtung auf die Sicherungsposition
(PS) verschiebbar ist.
10. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) ausgebildet ist, um eine radiale, von der Längsachse (L)
des Steckverbindergehäuses (2) nach außen gerichtete Bewegung der Primärsicherung
(10) zu blockieren.
11. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) plättchenförmig ausgebildet ist oder einen ringförmigen
oder teilringförmigen Querschnitt aufweist.
12. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) eine dornartige oder stegförmige Ausprägung (20) aufweist,
die zwischen zumindest zwei Aufnahmen (6) einschiebbar ist, um die Primärsicherung
(10) zu blockieren.
13. Elektrische Steckverbindung (17), umfassend einen elektrischen Steckverbinder (1)
und einen elektrischen Gegensteckverbinder (3), der elektrische Steckverbinder (1)
aufweisend
a) ein Steckverbindergehäuse (2) mit einer zum Einstecken eines Gegensteckverbinders
(3) vorgesehenen vorderen Öffnung (4), einem von der vorderen Öffnung (4) abgewandten
hinteren Ende (5), wenigstens einer Aufnahme (6) für ein elektrisches Kontaktelement
(7), und mit einer Primärsicherung (10), die ausgebildet und angeordnet ist, um mit
dem Kontaktelement (7) zu verrasten, wenn sich das Kontaktelement (7) in einer axialen
Endposition in der Aufnahme (6) befindet;
b) eine Sekundärsicherung (14), die in einer Sicherungsposition (PS) die Verrastung zwischen der Primärsicherung (10) und dem elektrischen Kontaktelement
(7) formschlüssig blockiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steckverbindergehäuse (2) eine Führung (15) für die Sekundärsicherung (14) aufweist,
die derart beschaffen ist, dass die Sekundärsicherung (14) durch die vordere Öffnung
(4) in das Steckverbindergehäuse (2) einbringbar ist, wobei sich die Sekundärsicherung
(14) in einer Ausgangsposition (P
A) im Einsteckweg des Gegensteckverbinders (3) befindet, und wobei die Sekundärsicherung
(14) derart in Richtung auf das hintere Ende (5) des Steckverbindergehäuses (2) in
die Sicherungsposition (P
S) verschiebbar ist, dass die Sekundärsicherung (14) in der Sicherungsposition (P
S) den Einsteckweg für den Gegensteckverbinder (3) freigibt.
14. Sekundärsicherung (14) für einen elektrischen Steckverbinder (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 12, wobei die Sekundärsicherung (14) in einer Sicherungsposition (PS) die Verrastung zwischen der Primärsicherung (10) und dem elektrischen Kontaktelement
(7) formschlüssig blockiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) derart durch die vordere Öffnung (4) in das Steckverbindergehäuse
(2) einbringbar ist, dass sich die Sekundärsicherung (14) im Einsteckweg des Gegensteckverbinders
(3) befindet, wobei die Sekundärsicherung (14) ausgebildet ist, um innerhalb des Steckverbindergehäuses
(2) in Richtung auf das hintere Ende (5) des Steckverbindergehäuses (2) in eine Sicherungsposition
(PS) verschiebbar zu sein, in der die Sekundärsicherung (14) den Einsteckweg für den
Gegensteckverbinder (3) freigibt.
15. Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckverbinders (1), wonach wenigstens eine
Aufnahme (6) eines Steckverbindergehäuses (2) mit einem Kontaktelement (7) des Steckverbinders
(1) bestückt wird, wobei eine Primärsicherung (10) des Steckverbindergehäuses (2)
mit dem Kontaktelement (7) verrastet, wenn sich das Kontaktelement (7) in einer axialen
Endposition in der Aufnahme (6) befindet, und wobei eine Sekundärsicherung (14) in
einer Sicherungsposition (PS) die Verrastung des Kontaktelements (7) mit der Primärsicherung (10) formschlüssig
blockiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärsicherung (14) durch eine zum Einstecken eines Gegensteckverbinders (3)
vorgesehene, vordere Öffnung (4) des Steckverbindergehäuses (2) in das Steckverbindergehäuse
(2) eingeführt wird, wobei sich die Sekundärsicherung (14) in einer Ausgangsposition
(PA) in dem Steckverbindergehäuse (2) in einem Einsteckweg des Gegensteckverbinders (3)
befindet.