[0001] Aufbereitungsanlage, insbesondere Brechanlage, insbesondere Gesteinsbrecher, mit
einer Aufgabeeinheit, die mit einem zu brechenden Gut befüllbar ist, wobei in Förderrichtung
hinter der Aufgabeeinheit oder in der Aufgabeeinheit eine Siebeinheit mit einem Vorsieb
angeordnet ist, wobei das Vorsieb mittels eines Schwingungsantriebs in Schwingbewegung
versetzbar ist, und wobei über die Siebeinheit ein Teil des zugeführten Guts einer
anschließenden Prozesseinheit, insbesondere einem Brechaggregat, zugeleitet und ein
weiterer Teil in der Siebeinheit ausgesiebt wird.
[0002] Solche Aufbereitungsanlagen werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. Sie dienen
beispielsweise zum Aussieben von Gesteinsmaterial in Brechanlagen. Derartige Brechanlagen
können zum Zerkleinern von Gesteinsmaterial verwendet werden und lassen sich entweder
als mobile oder als stationäre Anlagen einsetzen. Über die Aufgabeeinheit wird das
zu brechende Gut in die Anlage eingefüllt. Hierzu werden üblicherweise Bagger eingesetzt.
Ausgehend von der Aufgabeeinheit wird das zu zerkleinernde Material mit einer Fördereinrichtung
zu der Siebeinheit gefördert. Die Siebeinheit kann dabei verschiedene Bauformen aufweisen.
Es sind Bauformen bekannt, bei denen die Siebeinheit eine einfache Förderrinne bildet,
die mit Durchbrüchen versehen ist, um eine Siebwirkung zu erreichen (Rostrinne).
[0003] Weiterhin sind im Stand der Technik Bauweisen vorbekannt, bei denen ein Siebdeck
als Kreis- oder Ellipsenschwinger verwendet ist. Dabei sind unterhalb einer Förderrinne
ein oder mehrere zusätzliche Siebebenen eingebaut. Das Gesteinsmaterial wird über
eine Fördereinrichtung einem Brechaggregat zugeleitet. Beispielsweise kann das Brechaggregat
ein Backenbrecher sein. Beim Transport über die vorgeschaltete Einheit (Rostrinne
oder Sieb) wird ein Teil des zugeleiteten Guts ausgesiebt, diese ausgesiebte Fraktion
wird am Brechaggregat im Bypass vorbeigeleitet, sodass sie den Brecher nicht belastet.
Es ist nun möglich die ausgesiebte Teil-Fraktion entweder über das Brecherabzugsband
abzufördern oder es besteht die Möglichkeit, sie über eine separate Fördereinrichtung
aus dem Arbeitsbereich der Maschine zu transportieren. Hierzu werden üblicherweise
Seitenbänder verwendet. Der Anwender hat nun die Möglichkeit zu wählen, ob er die
eine oder die andere Betriebsweise fahren möchte. Hierzu muss er eine verstellbare
Klappe der Fördereinrichtung entweder auf die Bypasstellung oder die Förderposition
einstellen.
[0005] Während des Betriebseinsatzes werden solche Brechanlagen, abhängig vom gewählten
Einsatzort bzw. Zweck, mit unterschiedlichen Befüll-Materialien beschickt. Häufig
kommt es vor, dass das Befüll-Material einen hohen Feinkorn-Anteil aufweist, der nicht
vollständig in der Siebeinheit ausgesiebt werden kann und der dann das Brechaggregat
belastet. Hierdurch reduziert sich der Wirkungsgrad des Brechaggregats.
[0006] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Aufbereitungsanlage der eingangs erwähnten
Art bereitzustellen, mit der sich die an die Siebeinheit anschließende Prozesseinheit,
beispielsweise das Brechaggregat, auch bei unterschiedlichsten Befüll-Materialien
wirkungsvoll entlasten lässt.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in Förderrichtung vor der Siebeinheit ein
weiteres Sieb angeordnet ist, das von einem Schwingungserreger angetrieben ist, und
dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, mittels der der Schwingungsantrieb
und der Schwingungserreger voneinander getrennt angesteuert werden.
[0008] Dadurch dass der Siebeinheit ein weiteres Sieb vorgeschaltet ist, ergibt sich zunächst
eine wirkungsvolle Vergrößerung der gesamten verfügbaren Siebfläche. Hierdurch erhöht
sich die Verweildauer des Befüll-Materials im Siebbereich, wodurch eine verbesserte
Aussiebung möglich wird. Infolge der unterschiedlichen Erregungen des Vorsiebs und
des weiteren Siebs ergibt sich eine deutlich höhere Effektivität des Siebvorgangs
und damit eine geringere Belastung der nachgelagerten Prozesseinheit. Insbesondere
können die unterschiedlichen Erregungen so gewählt werden, dass sie angepasst auf
das jeweilige Befüll-Material eine optimale Siebwirkung entfalten.
[0009] Als Vorsieb oder als weiteres Sieb können im Sinne der Erfindung jegliche Arten von
Einheiten eingesetzt werden, mit denen eine Siebwirkung erreicht werden kann. Dementsprechend
lassen sich insbesondere zu diesem Zweck auch Rollenroste, Rostrinnen oder dergleichen
einsetzen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante ist es vorgesehen, dass in Förderrichtung
vor dem weiteren Sieb ein Transportabschnitt der Aufgabeeinheit, insbesondere eine
Aufgaberinne, angeordnet ist, und dass der Transportabschnitt unabhängig von dem Vorsieb,
vorzugsweise von dem Schwingungserreger in Schwingung versetzbar ist. Entsprechend
lassen sich der Transportabschnitt und das Vorsieb optimal auf die von diesen Baueinheiten
zu erfüllenden Aufgaben einstellen. Die Schwingung des Transportabschnitts kann so
ausgelegt werden, dass eine optimale Förderwirkung und eine gleichmäßige Verteilung
des aufgegebenen Materials erreicht wird. Entsprechend kann die Schwingung des Vorsiebs
auf eine optimierte Aussiebung ausgelegt werden.
[0011] Zur Verringerung des Teile- und Montageaufwandes kann es insbesondere vorgesehen
sein, dass die Aufgabeeinheit und das weitere Sieb eine Baueinheit bilden, die an
den Schwingungserreger angeschlossen ist und von diesem zur Erzeugung von Schwingungsbewegungen
angetrieben wird. Dementsprechend lassen sich die Aufgabeeinheit und das weitere Sieb
von einem gemeinsamen Schwingungserreger antreiben. Darüber hinaus lassen sich dann
diese Baugruppen zu einer kompakten Baueinheit zusammenfassen.
[0012] Gemäß einer Erfindungsausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass der Schwingungsantrieb
und der Schwingungserreger von der Steuerungseinrichtung derart angesteuert werden,
dass das Vorsieb und das weitere Sieb und/oder das Vorsieb und der Transportabschnitt
der Aufgabeeinheit jeweils eine Schwingbewegung durchführen, wobei sich die Schwingbewegung
des Vorsiebs und die Schwingbewegung des weiteren Siebs beziehungsweise die Schwingbewegung
des Vorsiebs und des Transportabschnitts in Erregungsform, Erregungsintensität, Erregungsrichtung
und/oder Erregungsfrequenz unterscheiden. Dies ermöglicht es, das Vorsieb und den
Transportabschnitt bzw. das Vorsieb und das weitere Sieb geeignet individuell für
die anstehende Siebaufgabe einzustellen.
[0013] Eine erfindungsgemäße Aufbereitungsanlage kann dergestalt sein, dass das weitere
Sieb von einem Linearschwinger angetrieben ist, um das weitere Sieb in Linearschwingungen
oder in im Wesentlichen lineare Schwingungen in Förderrichtung zu versetzen. Auf diese
Weise wird mit dem weiteren Sieb und dem gegebenenfalls damit gekoppelten Transportabschnitt
der Aufgabeeinheit eine die Förderwirkung unterstützende Schwingung eingestellt. Damit
lässt sich der Transport des Befüll-Materials zu dem Vorsieb unterstützen oder bewirken.
[0014] Es ist weiterhin im Rahmen der Erfindung denkbar, dass das Vorsieb von einem Kreisschwinger
angetrieben ist, um das Vorsieb in Kreisschwingungen oder rotierende Schwingungen
zu versetzen und dass die Siebfläche des Vorsiebs in Förderrichtung geneigt verläuft,
wobei vorzugsweise die Siebfläche des Vorsiebs mit der Horizontalen einen Winkel im
Bereich zwischen 6° und 10° einschließt. Die Kreisschwingungen bzw. die rotierenden
Schwingungen führen zu einer optimierten Siebwirkung im Bereich des Vorsiebs. Um dabei
dennoch auf einfache Weise den Abtransport des auf dem Vorsieb verbleibenden Befüll-Materials
bewirken zu können, ist die Siebfläche des Vorsiebs gegenüber der Horizontalen entsprechend
den vorstehenden Angaben geneigt. Dabei hat sich der oben angegebene Winkelbereich
insbesondere bei der Verwendung in Gesteins-Brechanlagen als vorteilhaft erwiesen.
[0015] Gemäß einer möglichen Erfindungsvariante kann eine Aufbereitungsanlage derart gestaltet
sein, dass die Aufgabeeinheit einen Aufgabeabschnitt mit einem Boden aufweist, der
insbesondere Teil einer Aufgaberinne ist, wobei der Boden in die Siebfläche des weiteren
Siebs übergeleitet ist, dass das weitere Sieb mittels eines Befestigungsabschnitts
an eine mechanische Schnittstelle der Aufgabeeinheit auswechselbar angekoppelt ist,
und dass die Schnittstelle zur Aufnahme eines geschlossenen Bodens anstelle des weiteren
Siebs ausgerüstet ist. Auf diese Weise kann die Aufbereitungsanlage bausatzartig,
entsprechend der anstehenden Aufgabe, auf den gewünschten Anwendungszweck angepasst
werden. Wird ein Befüll-Material aufgegeben, welches eine intensive Siebwirkung zur
Entlastung der anschließenden Prozesseinheit benötigt, so kann das weitere Sieb eingebaut
werden. Liegt aber ein Befüll-Material vor, welches alleine durch die Verwendung des
Vorsiebs bereits ausreichend gesiebt werden kann, so wird anstelle des weiteren Siebes
ein geschlossener Boden eingebaut. Denkbar ist es auch, dass mehrere weitere Siebe
mit unterschiedlicher Siebwirkung Verwendung finden, um eine weitere Anpassung der
Aufbereitungsanlage vornehmen zu können.
[0016] Zur Verringerung des Teile- und Montageaufwandes kann es vorgesehen sein, dass die
Aufgabeeinheit Seitenwände aufweist, die eine Förderrinne seitlich und in Förderrichtung
begrenzen, und dass sich die Seitenwände zumindest teilweise in Förderrichtung seitlich
des weiteren Siebs erstrecken, um einen durchgehenden Transportbereich zu begrenzen.
Hierdurch kann auch eine kompakte Bauweise verwirklicht werden.
[0017] Gemäß einer Erfindungsausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das weitere Sieb
ein freies Ende aufweist, das dem Vorsieb zugewandt ist, dass das Vorsieb einen Aufgabebereich
aufweist, der dem freien Ende des weiteren Siebs zugekehrt ist, dass der Aufgabebereich,
unter Bildung einer Stufe gegenüber dem freien Ende des weiteren Siebs in Schwerkraftrichtung
nach unten versetzt ist, und dass vorzugsweise die Höhe der Stufe mindestens 50 mm
beträgt, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 50 mm und 500 mm gewählt ist. Auf
diese Weise wird das Befüll-Material beim Übergang von dem weiteren Sieb zum Vorsieb
umgewälzt und dadurch die Siebwirkung nochmals verbessert.
[0018] Eine denkbare Erfindungsvariante ist dergestalt, dass in Schwerkraftrichtung unterhalb
des weiteren Siebs ein Ableitelement angeordnet ist, mittels dem die vom weiteren
Sieb ausgesiebte Teilfraktion abtransportierbar ist, dass das Ableitelement vorzugsweise
gemeinsam mit dem weiteren Sieb von dem Schwingungserreger in Schwingbewegung versetzt
wird, und dass das Ableitelement vorzugsweise als eine Rutsche beispielsweise aus
Gummimaterial ausgebildet ist. Über das Ableitelement lässt sich die ausgesiebte Fraktion
des Befüll-Materials zuverlässig aus dem Arbeitsbereich des weiteren Siebs abtransportieren.
Insbesondere wird hierdurch eine Funktionsbeeinträchtigung der Maschine durch Verschmutzungen
vermieden. Dadurch dass das Ableitelement gemeinsam mit dem weiteren Sieb in Schwingbewegung
versetzbar ist, wird eine durch die Schwingbewegung induzierte Transportbewegung auch
für den Transport auf dem Ableitelement nutzbar. Da ein gemeinsamer Schwingungserreger
verwendet ist, reduziert sich der Teileaufwand. Zudem muss das Ableitelement dann
auch keine besonders starke Neigung zur Unterstützung der Transportwirkung aufweisen,
sodass eine geringe Bauhöhe verwirklichbar ist. Bei der Verwendung einer Rutsche aus
Gummimaterial als Ableitelement ergibt sich eine einfache Konstruktion.
[0019] Eine weitere Erfindungsausgestaltung kann dergestalt sein, dass unterhalb des Vorsiebs,
insbesondere unterhalb eines Oberdeck Siebbelages des Vorsiebs, ein zusätzliches Siebdeck
angeordnet ist, dem die von dem Vorsieb (Oberdeck) ausgesiebte Fraktion zumindest
teilweise zugeführt ist, und dass unterhalb des zusätzliches Siebdecks ein Transportabschnitt
zur Ableitung des von dem zusätzliches Siebdeck ausgesiebten Materials angeordnet
ist. Mit dem zusätzlichen Siebdeck lässt sich aus dem bereits ausgesiebten Material
eine weitere feine Teilfraktion aussieben, die sich auch getrennt aus dem Arbeitsbereich
der Maschine herausfördern lässt.
[0020] Im Rahmen der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass sich das Ableitelement unterhalb
des weiteren Siebs und des Vorsiebs erstreckt. Auf diese Weise kann das von beiden
Sieben ausgesiebte Material gemeinsam über ein einziges Ableitelement abgeführt werden.
[0021] Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass das Ableitelement einen Endabschnitt
aufweist, der zu dem Siebunterdeck geführt ist, um das vom weiteren Sieb ausgesiebte
Material auf den Siebbereich des Siebunterdecks zu leiten. Dann lässt sich das von
dem weiteren Sieb ausgesiebte Material auf dem Siebunterdeck einem weiteren Siebvorgang
unterziehen, um auch hier eine feine Teil-Fraktion aussieben zu können.
[0022] Gemäß einer besonders bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass
das Vorsieb an seinem dem weiteren Sieb abgewandten Ende einen Abwurfbereich aufweist,
der zu einem Brechaggregat einer Brechanlage geführt ist, wobei das Brechaggregat
vorzugsweise eine feststehende und dieser gegenüberstehend eine bewegliche Brechbacke
aufweist, und dass unterhalb des Brechaggregats ein Brecherabzugsband oder ein anderes
geeignetes Mittel zum Abtransport des von dem Brechaggregat zerkleinerten Materials
angeordnet ist.
[0023] Um zu verhindern, dass bei der Beschickung der Aufgabeeinheit das weitere Sieb beschädigt
wird, kann es vorgesehen sein, dass die Aufgabeeinheit und das weitere Sieb gemeinsam
einen Transportbereich bilden, wobei das weitere Sieb vorzugsweise den Transportbereich
in Förderrichtung abschließt, und dass das weitere Sieb in Förderrichtung maximal
die Hälfte, besonders bevorzugt nur maximal ein Drittel der Länge des Transportbereichs
in dieser Förderrichtung überdeckt. Dabei wird dann verhindert, dass der überwiegende
Teil des Befüll-Materials bei der Beschickung direkt auf den Siebbereich gelangt.
Somit ist auf einfache Weise erreicht, dass das weitere Sieb vor zu hoher Belastung
geschützt wird.
[0024] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- in schematischer Prinzipdarstellung eine mobile Brechanlage in Seitenansicht,
- Figur 2:
- eine der Figur 1 entnommene Detaildarstellung und
- Figur 3:
- das Detail gemäß Figur 2 in perspektivischer Ansicht und in Schnittdarstellung.
[0025] Figur 1 zeigt eine Aufbereitungsanalage, nämlich eine mobile Brechanlage 10, wie
sie typischerweise zur Zerkleinerung von Gesteinsmaterial oder sonstigem mineralischen
Material eingesetzt wird. Diese mobile Brechanlage 10 weist ein Maschinenchassis auf,
das von zwei als Kettenlaufwerken ausgebildeten Fahrwerken 11 getragen ist.
[0026] Die Brechanlage 10 ist mit einer Aufgabeeinheit 20 ausgerüstet, die üblicherweise
als trichterförmige Aufgabeeinheit mit zwei Trichterseitenwänden 21 und einer Trichterrückwand
22 ausgeführt ist. Über diese Aufgabeeinheit 20 kann die Brechanlage 10 mit dem zu
zerkleinernden Gut befüllt werden. Die Aufgabeeinheit 20 weist bodenseitig eine Transporteinrichtung
auf. Über diese Fördereinrichtung wird das zu zerkleinernde Gut einer Siebeinheit
30 zugefördert. Der Siebeinheit 30 ist ein Schwingungserreger 38 zugeordnet, der als
Exzenter-Antrieb ausgeführt sein kann. Mit diesem Schwingungserreger 38 lässt sich
die Siebeinheit 30 in Schwingung versetzen, um das geförderte Gut einem Siebprozess
zu unterziehen. Der Schwingungserreger 38 versetzt die Siebeinheit 30 nicht nur zu
Siebzwecken in Schwingung, sondern es wird in Verbindung mit der geneigten Anordnung
eines oder mehrerer Siebdecks auch eine Transportwirkung, wie bei einem Vibrationsförderer,
erreicht.
[0027] Wie Figur 1 erkennen lässt, wird die grobe Gesteinsfraktion, welche nicht ausgesiebt
wird, von der Siebeinheit 30 einem Brechaggregat 40 zugefördert. Das Brechaggregat
40 ist vorliegend in Form eines Backenbrechers ausgeführt. Dieses Brechaggregat 40
weist zwei Brechbacken 42, 43 auf, die einen konvergierenden Spalt bilden. In diesen
Spaltbereich hinein wird das zu zerkleinernde Gut gefördert.
[0028] Das Brechaggregat 40 besitzt eine feststehende Brechbacke 42 und eine bewegliche
Brecherbacke 43. Die bewegliche Brecherbacke 43 wird von einem Exzenterantrieb 41
angetrieben.
[0029] Wie Figur 1 erkennen lässt, wird das grobe Gesteinsmaterial im konvergierenden Spalt
gebrochen. Bodenseitig verlässt das gebrochene und zerkleinerte Gesteinsmaterial das
Brechaggregat 40 und fällt schwerkraftbedingt auf ein Brecherabzugsband 60. Das Brecherabzugsband
60 kann, wie vorliegend als endlos umlaufendes Transportband ausgebildet sein.
[0030] Über das Brecherabzugsband 60 wird das zerkleinerte Gesteinsmaterial abgeleitet und
neben der Brechanlage 10 aufgehäuft.
[0031] Im Bereich des Brecherabzugsbands 60 ist an der Brechanlage 10 ein Magnetabscheider
61 vorgesehen. Dieser ist oberhalb des Materialstroms, welcher auf dem Brecherabzugsband
60 geführt ist, angeordnet. Metallteile im Materialstrom werden von dem Magnetabscheider
61 magnetisch angezogen und aus dem Materialstrom ausgeschieden.
[0032] Wie die Zeichnung erkennen lässt, wird das von der Aufgabeeinheit 20 kommende Gut
in der Siebeinheit 30 über ein Vorsieb 32 (z.B. Obersiebdeck) geleitet. Dabei wird
ein Teil des Gesteinsmaterials ausgesiebt. Es handelt sich dabei um Gesteinsteile,
welche aufgrund ihrer Größe nicht durch das Brechaggregat 40 geschickt werden müssen,
da sie bereits eine Größe aufweisen, die in etwa der Gesteinsgröße entspricht, welche
von dem Brechaggregat 40 gebrochen wird. Wie die Zeichnung erkennen lässt, wird ein
Teil dieser ausgesiebten Gesteinsfraktion unmittelbar auf den Brecherabzugsband 60
aufgegeben und zwar im Bypass vorbei an dem Brechaggregat 40.
[0033] Wie Figur 3 erkennen lässt, ist unterhalb des Vorsiebs 32 nun ein weiteres Siebunterdeck
34 in der Siebeinheit 30 vorhanden. Dieses Siebunterdeck 34 siebt aus dem bereits
ausgesiebten Material eine weitere, feine Teilfraktion aus. Das Siebunterdeck 34 ist
in Figur 3 kenntlich gemacht, wobei zur besseren Übersichtlichkeit das zum Siebunterdeck
34 gehörige Siebelement nicht dargestellt ist. Dieses Siebelement wird auf Stützteilen
33 des Siebunterdecks 34 montiert. Es ist nun teilweise gewünscht, diese besonders
feine Teilfraktion zu separieren, wozu ein Seitenaustragband 50 Verwendung findet.
Auf dieses endlos umlaufende Seitenaustragband 50 wird die feine Teilfraktion aufgegeben,
aus dem Arbeitsbereich der Brechanlage 10 heraus gefördert und angehäuft, wie dies
Figur 1 erkennen lässt.
[0034] Nun ist es so, dass nicht immer ein Ausfördern der feinen Teilfraktion gewünscht
ist. Vielmehr möchte der Maschinenführer die Wahl haben, ob er sie separiert oder
gemeinsam mit dem gröberen ausgesiebten Material direkt auf den Brecherabzugsband
60 aufgeben möchte. Zu diesem Zweck ist eine verstellbare Klappenrutsche 70 verwendet.
[0035] Wie die Figuren 2 und 3 weiter erkennen lassen, weist die Siebeinheit 30 zwei Siebseitenwände
31 auf, die zueinander beabstandet angeordnet sind. Zwischen den beiden Siebseitenwänden
31 wird der Förderbereich für das Gesteinsmaterial gebildet. Die Darstellung lässt
erkennen, dass zumindest eine der Siebseitenwände 31 eine Aufnahme für den Schwingungserreger
38 aufweist. Damit kann die Schwingungsenergie des Schwingungserregers 38 auf das
Vorsieb 32 übertragen werden. Denkbar ist auch eine abweichende Anordnung des Schwingungserregers
38, wobei jedoch vorgesehen sein soll, dass die Schwingungsenergie vom Schwingungserreger
38 in die Siebeinheit 30 eingebracht wird, damit die Siebeinheit 30 (und mit ihr das
Vorsieb 32 und das Siebunterdeck 34) mit der Frequenz und Amplitude des Schwingungserregers
38 schwingt.
[0036] Zwischen den beiden Siebseitenwänden 31 ist im oberen Bereich der Siebeinheit 30
das Vorsieb 32 gehalten. Unterhalb des Vorsiebs 32 ist das Siebunterdeck 34 angeordnet.
Zwischen dem Vorsieb 32 und dem Siebunterdeck 34 ergibt sich ein Förderbereich. Dementsprechend
kann auf dem Siebelement des Siebunterdecks 34 Befüll-Material, welches von dem Vorsieb
32 ausgesiebt wurde, abtransportiert werden. Dieses abtransportierte Material gelangt
über ein Endstück 37 des Siebunterdecks 34 direkt auf den Brecherabzugsband 60, wie
dies Figur 1 zeigt.
[0037] Oberhalb des Vorsiebs 32 wird mittels der beiden Seitenwände und dem Vorsieb 32 ein
Förderbereich begrenzt.
[0038] Unterhalb des Siebunterdecks 34 ergibt sich ein weiterer Transportabschnitt 35. Dieser
Transportabschnitt 35 kann als biegeschlaffes Bauteil ausgebildet sein, wobei sich
der Transportabschnitt in seiner Längserstreckung von der linken Seite der Siebeinheit
30 bis hin zu der verstellbaren Klappenrutsche 70 erstreckt. Auf dem Transportabschnitt
35 kann das Befüll-Material, welches von dem Siebelement des Siebunterdecks 34 ausgesiebt
wurde, abtransportiert werden. Dieses feine Siebmaterial wird unterhalb des Endstückes
37 abgeleitet und kann, wie dies oben erläutert wurde, bei entsprechender Stellung
der verstellbaren Klappenrutsche 70, entweder direkt auf das Brecherabzugsband 60
oder auf das Seitenaustragband 50 geleitet werden.
[0039] Wie die Figuren 2 und 3 weiter erkennen lassen, erstrecken sich zwei Stützabschnitte
39 zwischen den beiden Siebseitenwänden 31. Auf diesen Stützabschnitten 39 ist das
Vorsieb 32 befestigt. Das Vorsieb 32 überdeckt dabei den Bereich zwischen den beiden
Siebseitenwänden 31 der Siebeinheit 30. Das Vorsieb 32 besitzt einen Aufgabebereich
32.1, der in einen Siebbereich des Vorsiebs 32 übergeleitet ist. Gegenüberliegend
dem Aufgabebereich 32.1 besitzt das Vorsieb 32 einen Abwurfbereich 32.2. Dieser Abwurfbereich
32.2 ist gegenüber der eigentlichen Siebfläche des Vorsiebs 32 abgewinkelt. Im Abwurfbereich
32.2 sind Schraubaufnahmen vorgesehen. Mittels dieser Schraubaufnahmen kann das Vorsieb
32 mit dem zugeordneten Stützabschnitt 39 verschraubt werden. Weitere Schraubaufnahmen
sind auch im Bereich des Aufgabebereichs 32.1 zur Verschraubung mit dem dort zugeordneten
Stützabschnitt 39 vorgesehen. Weiterhin sind an den längsseitigen gegenüberliegenden
Enden des Vorsiebs 32 Befestigungsaufnahmen vorgesehen, mittels denen das Vorsieb
32 mit den zugeordneten Siebseitenwänden 31 verbunden werden kann.
[0040] Der Abwurfbereich 32.2 mündet, wie dies Figur 1 erkennen lässt, direkt in den Brechbereich,
der zwischen der feststehenden und der beweglichen Brechbacke 42, 43 gebildet ist.
[0041] Figur 3 lässt deutlich den Schwingungsantrieb 38 erkennen. Dieser ist unterhalb des
Vorsieb- Oberdecks 32 zwischen den beiden Siebseitenwänden 31 positioniert.
[0042] Aus den Figuren 2 und 3 wird weiter deutlich, dass das Chassis der mobilen Brechanlage
10 einen Ausleger 12 aufweist. Dieser Ausleger 12 trägt eine Aufgabeeinheit 20. Die
Aufgabeeinheit 20 weist zwei gegenüberliegende und sich in Förderrichtung erstreckende
Seitenwände 21 auf. Rückseitig ist die Aufgabeeinheit 20 mit der Rückwand 22 abgeschlossen.
Damit ergibt sich ein nach oben hin offener Befülltrichter, der bodenseitig mit einer
Aufgaberinne abgeschlossen ist.
[0043] Die Aufgaberinne weist einen Boden 23 auf. Dieser Boden 23 kann von einem Blechelement
oder von mehreren Blechelementen gebildet sein. Wie Figur 3 erkennen lässt, ist zwischen
den beiden Seitenwänden 21 der Befülleinheit 20 ein weiteres Sieb 24 angeordnet. Das
weitere Sieb 24 schließt in Förderrichtung an den Boden 23 vorzugsweise absatzlos
an. Das weitere Sieb 24 weist an seinem dem Boden 23 zugewandten Ende einen Befestigungsabschnitt
24.1 auf. Mit diesem Befestigungsabschnitt 24.1 ist das weitere Sieb 24 auf eine Schnittstelle
26 der Aufgabeeinheit 20 aufgelegt. Diese mechanische Schnittstelle 26 kann beispielsweise
von einem Träger gebildet sein, der sich quer zur Förderrichtung erstreckt. Das weitere
Sieb 24 lässt sich über geeignete lösbare Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben,
mit der Schnittstelle 26 verwenden. In Förderrichtung anschließend an den Befestigungsabschnitt
24.1 weist das weitere Sieb 24 einen Siebbereich auf. Das weitere Sieb 24 besitzt
im Bereich seines dem Befestigungsabschnitt 24.1 abgewandten freien Endes 24.2 einen
weiteren Stützabschnitt der mechanischen Schnittstelle 26, um eine stabile Abstützung
des weiteren Siebs 24 zu ermöglichen.
[0044] Das weitere Sieb 24 steht in Förderrichtung mit seinem freien Ende 24.2 ein Stück
weit über den Aufgabebereich 32.1 überlappend über. Zudem ist der Aufgabebereich 32.1
in Schwerkraftrichtung gegenüber dem freien Ende 24.2 nach unten versetzt, sodass
sich eine Stufe ergibt.
[0045] Unterhalb des weiteren Siebs 24 ist eine Ableiteinheit 28 angeordnet. Die Ableiteinheit
28 ist als geneigt angeordnete Rutsche ausgebildet, die von einem biegeschlaffen Bauteil,
insbesondere von einem Gummimaterial, gebildet sein kann. Das Ableitelement 28 weist
einen Endabschnitt 28.1 auf. Der Endabschnitt 28.1 ist auf die Oberseite des Siebelements
(in Figur 3 nicht dargestellt) des Siebunterdecks 34 geleitet.
[0046] Wie Figur 3 weiter erkennen lässt, weist die Aufgabeeinheit 20 einen Schwingungserreger,
beispielsweise einen Exzenterantrieb, auf. Dieser Schwingungserreger dient dazu, die
Aufgabeeinheit 20 in Schwingung zu versetzen. Aufgrund dieser Schwingung werden gemeinsam
die Förderrinne mit ihrem Boden 23 und das weitere Sieb 24 in Schwingungsbewegungen
versetzt. Vorzugsweise werden Linearschwingungen erzeugt, die in Förderrichtung oder
im Wesentlichen in Förderrichtung verlaufen.
[0047] Nachstehend wird die Funktionsweise unter Bezug auf Figur 3 erläutert. Das zu bearbeitende
Befüll-Material wird mittels eines Baggers auf den Boden 23 der Aufgabeeinheit 20
aufgegeben. Aufgrund der durch den Schwingungserreger 25 erzeugten Schwingung wird
das Befüll-Material von dem Boden 23 über das weitere Sieb 24 in Förderrichtung bewegt.
Hier wird im Siebbereich des weiteren Siebs 24 aus dem Befüll Material eine Teilfraktion
ausgesiebt. Diese Teilfraktion gelangt auf die Ableiteinheit 28. Aufgrund der schrägen
Anordnung der Ableiteinheit 28 wird das ausgesiebte Material zum Endabschnitt 28.1
der Ableiteinheit 28 hin transportiert. Die Ableiteinheit 28 ist derart mit der Aufgabeeinheit
20 verbunden, dass sie bei Schwingungserregung durch den Schwingungserreger 25 ebenfalls
in Schwingung versetzt wird. Diese Schwingungsbewegung unterstützt die Transportwirkung.
[0048] Das über das weitere Sieb 24 geleitete Befüll-Material gelangt über den Stufenabschnitt
zwischen dem weiteren Sieb 24 und dem Vorsieb 32 auf das Vorsieb 32. Hier wird das
Befüll-Material umgewälzt, was zu einer verbesserten Siebwirkung im anschließenden
Siebvorgang auf dem Vorsieb 32 führt. Das Vorsieb 32 wird vorzugsweise mit dem Schwingungsantrieb
38 in Drehschwingung versetzt. Auf diese Weise wird eine gute Siebwirkung erreicht.
Aufgrund der Neigung des Vorsiebs 32 gegenüber der Horizontalen wird eine Transportwirkung
unterstützt, wie dies oben bereits beschrieben wird. Am Vorsieb 32 wird eine weitere
Teilfraktion aus dem Befüll-Material ausgesiebt. Diese ausgesiebte Teil-Fraktion fällt
auf das Siebelement des Siebunterdecks 34. Hier erfolgt ein weiterer Siebvorgang,
wie dies oben bereits erläutert wurde.
[0049] Wenn nun ein Befüll-Material in die Aufgabeeinheit 20 eingefüllt wird, welches einem
weniger starken Siebvorgang unterzogen werden soll, so kann das weitere Sieb 24 demontiert
werden. Es wird dabei von der mechanischen Schnittstelle 26 gelöst und ausgebaut.
Anstelle des weiteren Siebs 24 kann dann ein geschlossener Boden an der mechanischen
Schnittstelle 26 befestigt werden. Dieser geschlossene Boden führt dann das Befüll-Material
direkt auf das Vorsieb 32.
[0050] Gemäß der Erfindung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen. Mit dieser lassen sich
das Vorsieb 32 und das weitere Sieb 24 unter Verwendung des Schwingungsantriebs 38
und des Schwingungserregers 25 voneinander getrennt ansteuern. Auf diese Weise wird
eine deutlich verbesserte Siebwirkung erreicht.
1. Aufbereitungsanlage, insbesondere mobile Brechanlage (10), insbesondere Gesteinsbrecher,
mit einer Aufgabeeinheit (20), die mit einem zu brechenden Gut befüllbar ist,
wobei in Förderrichtung hinter der Aufgabeeinheit (20) oder in der Aufgabeeinheit
(20) eine Siebeinheit (30) mit einem Vorsieb (32) angeordnet ist,
wobei das Vorsieb (32) mittels eines Schwingungsantriebs (38) in Schwingbewegung versetzbar
ist, und
wobei über die Siebeinheit (30) ein Teil des zugeführten Guts einer anschließenden
Prozesseinheit, insbesondere einem Brechaggregat (40), zugeleitet und ein weiterer
Teil in der Siebeinheit (30) ausgesiebt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Förderrichtung vor der Siebeinheit (30) ein weiteres Sieb (24) angeordnet ist,
das von einem Schwingungserreger (25) angetrieben ist,
und dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, mittels der der Schwingungsantrieb (38)
und der Schwingungserreger (25) voneinander getrennt angesteuert werden.
2. Aufbereitungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung vor dem weiteren Sieb (24) ein Transportabschnitt der Befülleinheit
(20), insbesondere eine Aufgaberinne, angeordnet ist, und dass der Transportabschnitt
unabhängig von dem Vorsieb (32), vorzugsweise von dem Schwingungserreger (25) in Schwingung
versetzbar ist.
3. Aufbereitungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinheit (20) und das weitere Sieb (24) eine Baueinheit bilden, die an den
Schwingungserreger (25) angeschlossen ist, und von diesem zur Erzeugung von Schwingungsbewegungen
angetrieben wird.
4. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsantrieb (38) und der Schwingungserreger (25) von der Steuerungseinrichtung
derart angesteuert werden, dass das Vorsieb (32) und das weitere Sieb (24) und/oder
das Vorsieb (32) und der Transportabschnitt der Befülleinheit (20) jeweils eine Schwingbewegung
durchführen, wobei sich die Schwingbewegung des Vorsiebs (32) und die Schwingbewegung
des weiteren Siebs (24) beziehungsweise die Schwingbewegung des Vorsiebs (32) und
des Transportabschnitts in Erregungsform, Erregungsintensität, Erregungsrichtung und/oder
Erregungsfrequenz unterscheiden.
5. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sieb (24) von einem Linearschwinger angetrieben ist, um das weitere Sieb
(24) in Linearschwingungen oder in im Wesentlichen lineare Schwingungen in Förderrichtung
zu versetzen.
6. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsieb (32) von einem Kreisschwinger angetrieben ist, um das Vorsieb (32) in
Kreisschwingungen oder rotierende Schwingungen zu versetzen und dass die Siebfläche
des Vorsiebs (32) in Förderrichtung geneigt verläuft, wobei vorzugsweise die Siebfläche
des Vorsiebs (32) mit der Horizontalen einen Winkel im Bereich zwischen 6° und 10°
einschließt.
7. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinheit (20) einen Aufgabeabschnitt mit einem Boden (23) aufweist, der
insbesondere Teil einer Aufgaberinne ist, wobei der Boden (23) in die Siebfläche des
weiteren Siebs (24) übergeleitet ist, dass das weitere Sieb (24) mittels eines Befestigungsabschnitts
(24.1) an eine mechanische Schnittstelle (26) der Befülleinheit (20) auswechselbar
angekoppelt ist, und dass die Schnittstelle (26) zur Aufnahme eines geschlossenen
Bodens anstelle des weiteren Siebs (24) ausgerüstet ist.
8. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinheit (20) Seitenwände (21) aufweist, die eine Förderrinne seitlich und
in Förderrichtung begrenzen, und dass sich die Seitenwände (21) zumindest teilweise
in Förderrichtung seitlich des weiteren Siebs (24) erstrecken, um einen durchgehenden
Transportbereich zu begrenzen.
9. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Sieb (24) ein freies Ende (24.2) aufweist, das dem Vorsieb (32) zugewandt
ist, dass das Vorsieb (32) einen Aufgabebereich (32.1) aufweist, der dem freien Ende
(24.2) des weiteren Siebs (24) zugekehrt ist, dass der Aufgabebereich (32.1), unter
Bildung einer Stufe gegenüber dem freien Ende (24.1) des weiteren Siebs (24) in Schwerkraftrichtung
nach unten versetzt ist, und dass vorzugsweise die Höhe der Stufe mindestens 50 mm
beträgt, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 50 mm und 500 mm gewählt ist.
10. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Schwerkraftrichtung unterhalb des weiteren Siebs (24) ein Ableitelement (28) angeordnet
ist, mittels dem die vom weiteren Sieb (24) ausgesiebte Teilfraktion abtransportierbar
ist, dass das Ableitelement (28) vorzugsweise gemeinsam mit dem weiteren Sieb (24)
von dem Schwingungserreger (25) in Schwingbewegung versetzt wird, und dass das Ableitelement
(28) vorzugsweise als eine Rutsche beispielsweise aus Gummimaterial ausgebildet ist.
11. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Vorsiebs (32) ein Siebunterdeck (34) angeordnet ist, dem die von dem
Vorsieb (32) ausgesiebte Fraktion zumindest teilweise zugeführt ist, und dass unterhalb
des Siebunterdecks (34) ein Transportabschnitt (35) zur Ableitung des von dem Siebunterdeck
(34) ausgesiebten Materials angeordnet ist.
12. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ableitelement (28) unterhalb des weiteren Siebs (24) und des Vorsiebs (32)
erstreckt, oder dass das Ableitelement (28) einen Endabschnitt (28.1) aufweist, der
zu dem Siebunterdeck (34) geführt ist, um das vom weiteren Sieb (34) ausgesiebte Material
auf den Siebbereich des Siebunterdecks (34) zu leiten.
13. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsieb (32) an seinem dem weiteren Sieb (24) abgewandten Ende einen Abwurfbereich
(32.2) aufweist, der zu einem Brechaggregat (40) einer Brechanlage geführt ist, wobei
das Brechaggregat (40) vorzugsweise eine feststehende und dieser gegenüberstehen eine
bewegliche Brechbacke (42 und 43) aufweist, und dass unterhalb des Brechaggregats
(40) ein Brecherabzugsband (60) oder ein anderes geeignetes Mittel zum Abtransport
des, von dem Brechaggregat (40) zerkleinerten Materials angeordnet ist.
14. Aufbereitungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülleinheit (20) und das weitere Sieb (24) gemeinsam einen Transportbereich
bilden, wobei das weitere Sieb (24) vorzugsweise den Transportbereich in Förderrichtung
abschließt, und dass das weitere Sieb (24) in Förderrichtung maximal die Hälfte, besonders
bevorzugt nur maximal ein Drittel der Länge des Transportbereichs in dieser Förderrichtung
überdeckt.