[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verteileinrichtung für ein Vorsatzmaterial
oder allgemein fließfähiges Material zum Einsatz in einer Plattenproduktionsanlage.
Derartige Plattenproduktionsanlagen und Vorsatzverteilereinrichtungen sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Dabei wird unter dem Begriff des Vorsatzes das Material
verstanden, welches später gemeinsam mit Hinterbeton zu einer Platte gepresst wird.
[0002] Dabei ist es beispielsweise bekannt, dass an und/oder neben einem Rundtisch mehrere
Stationen angeordnet sind, welche aufeinanderfolgend das zu verarbeitende Material
behandeln, beispielsweise das Material in eine Form einfüllen, das Material pressen
und dergleichen. Die Vorsatzverteilereinrichtung dient dazu, dass in eine Form eingebrachte
Vorsatzmaterial insbesondere mittels Verteilereinrichtungen innerhalb einer Form zu
verteilen. Dabei können beispielsweise Servomotoren mit Absolutwertdrehgebereinrichtungen
eingesetzt sein.
[0003] Bei derartigen Formen handelt es sich um Plattenformen, wie beispielsweise Terrazzo
und Betonwerksteinplatten, Pflastersteinen in Hermetik-Qualität, Terrassen- und Gehwegplatten
oder Einschicht- und Zweischichtplatten, hergestellt in kombinierten Filter und Hermetikpresseverfahren.
[0004] Derartige Platten werden innerhalb von Formen im Rahmen eines Hermetikpressverfahrens
gepresst, wobei übliche Pressdrücke zwischen 4 und 24 N/mm
2 liegen. Übliche Plattenproduktstärken liegen in einem Bereich zwischen 8 und 140
mm.
[0005] Um nun derartige Vorsatzmaterialien innerhalb einer Pressform entsprechend zu bearbeiten,
sind aufgrund verschiedener Gegebenheiten unterschiedliche Eintauchtiefen des Vorsatzverteilers
in die Form erwünscht. Hierfür ist es erforderlich zu wissen, dass derartige Vorsatzverteilereinrichtungen
üblicherweise von oben in die Form mittels einer Hubbewegung eingeführt werden.
[0006] Ein zu geringes Eintauchen kann dazu führen, dass das Material nicht ausreichend
verteilt wird. Eine zu große Eintauchtiefe kann unter anderem dazu führen, dass Material
aus der Form herausgedrängt wird.
[0007] Im Stand der Technik ist es bekannt, dass derartige Vorsatzverteilereinrichtungen
von oben in die Form mittels einer Hubbewegung eingeführt werden. Derartige Eintauchtiefen
konnten bisher nur werkzeuggebunden und unter hohem Aufwand durch einen Anlagenbediener
bei Produktionsstillstand eingerichtet werden.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorsatzverteilereinrichtung
für eine Plattenproduktionsanlage zur Verfügung zu stellen, die bei einer derartigen
Hermetikpresse eine Vorsatzverteilung mit unterschiedlichen Parametern, insbesondere
einer unterschiedlichen Eindringtiefe der Verteilereinrichtung ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche
erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Eine erfindungsgemäße Verteilereinrichtung für ein fließfähiges Material und insbesondere
für ein Vorsatzmaterial, für eine Plattenproduktionsanlage weist ein Aufnahmebehältnis
zur Aufnahme des fließfähigen Materials auf, sowie wenigstens einen Verteilkörper,
der wenigstens teilweise in das fließfähige Material eintauchbar ist, wobei dieser
Verteilkörper in einer Eintauchrichtung bewegbar ist. Weiterhin ist eine Antriebseinrichtung
vorgesehen, um diese Bewegungen in der Eintauchrichtung zu bewirken, wobei eine Eintauchtiefe
des Verteilkörpers in das fließfähige Medium einstellbar ist.
[0011] Erfindungsgemäß ist die Vorsatzverteilereinrichtung mittels einer Stelleinrichtung
einstellbar, wobei diese Stelleinrichtung eine Antriebseinrichtung aufweist.
[0012] Es wird also im Rahmen der Erfindung ein automatisiertes Einstellen der Eindringtiefe
einer Vorsatzverteilereinrichtung für eine Plattenproduktionsanlage innerhalb einer
Form vorgeschlagen. Dabei kann beispielsweise eine Vorsatzverteilereinrichtung vorgesehen
sein, die einen Arm aufweist, der oberhalb einer Form angeordnet ist. Daneben kann
jedoch die Form auch unterhalb der Vorsatzverteilereinrichtung angeordnet sein. Bevorzugt
ist die Vorsatzverteilereinrichtung zumindest in einem Arbeitsbetrieb oberhalb des
Aufnahmebehältnisses angeordnet.
[0013] Besonders bevorzugt weist die Stelleinrichtung eine Antriebseinrichtung in Form eines
elektrischen Antriebs, insbesondere eines linearmotorischen Antriebs, eines pneumatischen
Antriebs, eines hydraulischen Antriebs und/oder dergleichen auf. Vorteilhaft ist der
Verteilkörper zwischen zwei Endpositionen bewegbar. Dabei kann es sich bei einer Position
um eine Position handeln, in der der Verteilkörper in das fließfähige Material zumindest
teilweise eintaucht. Bei der zweiten Position kann es sich um eine obere Position
handeln, insbesondere eine Position, bei der der Verteilkörper von dem fließfähigen
Material beabstandet ist.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmebehältnis gegenüber
der Vorsatzverteilereinrichtung in einer von der Eintauchrichtung abweichenden Transportrichtung
bewegbar. Bevorzugt verläuft diese Transportrichtung dabei senkrecht oder im Wesentlichen
senkrecht zu der Eintauchrichtung. Unter im Wesentlichen senkrecht wird dabei eine
Abweichung von weniger als 10° bevorzugt von weniger als 5° von der senkrechten Richtung
verstanden. Besonders bevorzugt ist das Aufnahmebehältnis entlang einer kreisförmigen
Bahn bewegbar. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmebehältnis an
einem beweglichen und insbesondere drehbaren Träger angeordnet.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stelleinrichtung eine automatische
Stelleinrichtung. So kann beispielsweise über ein Computerprogramm die Eintauchtiefe
gesteuert werden. Auch ist es möglich, dass ein Bediener die entsprechende Eintauchtiefe
eingibt. Daneben ist es auch möglich, dass der Hubweg bzw. die Eintauchtiefe in Abhängigkeit
von einem Messwert, beispielsweise von einer Plattenstärke einer zu pressenden Platte
abhängt und/oder in Abhängigkeit von dieser Plattenstärke eingestellt wird.
[0016] Dabei ist es möglich, dass eine nach unten und nach oben verfahrbare Vorsatzverteilereinrichtung
geführt wird. Dabei kann insbesondere ein Hubzylinder vorgesehen sein, der selbst
etwa gegenüber einem stationär befestigten Hülsenkörper beweglich ist.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Eintauchtiefe der Vorsatzverteilereinrichtung
einstellbar und insbesondere automatisch einstellbar. Dabei kann zur Einstellung eine
weitere Antriebseinrichtung, beispielsweise ein Servomotor und/oder eine Absolutwertdrehgebereinrichtung
vorhanden sein.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform stellt die Stelleinrichtung die
Eindringtiefe in Abhängigkeit von einer Menge des in dem Aufnahmebehältnis befindlichen
fließfähigen Materials ein. Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung
zum Ansteuern der Stelleinrichtung auf. Diese Steuerungseinrichtung kann dabei wie
erwähnt auch eine Menge des in dem Aufnahmebehältnis befindlichen Materials überprüfen
und/oder dieser Steuerungseinrichtung kann ein für diese Menge und/oder Masse und/oder
das Volumen des Vorsatzmaterials charakteristischer Wert zugeführt werden.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Verteilkörper an einer Trägerplatte
angeordnet. Dabei können stangenartige Elemente vorgesehen sein, welche den Verteilkörper
an der Trägerplatte anordnen.
[0020] Der Verteilkörper kann auch eine platten- oder wabenartige Struktur aufweisen, welche
eine Verteilung des in dem Aufnahmebehältnis vorhandenen Vorsatzmaterials bewirkt.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform vollführt der Verteilkörper einen vorgegebenen
Hub in der Eintauchrichtung und dieser Hub ist bevorzugt einseitig durch die Stelleinrichtung
und/oder ein Element der Stelleinrichtung begrenzt.
[0022] Dabei ist es möglich, dass eine Position dieser Stelleinrichtung wiederum veränderbar
ist, um so wie oben erwähnt auch die Eintauchtiefe zu verändern.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Stelleinrichtung einen
in der Eintauchrichtung verstellbaren Anschlag auf, der in der Bewegung der Verteilereinrichtung
und/oder des Verteilkörpers in der Eintauchrichtung in wenigstens einer und bevorzugt
in genau einer Bewegungsrichtung begrenzt. So kann beispielsweise ein die Hubbewegung
mit vollführendes Element vorgesehen sein, welches an diesen Anschlag anschlägt, sodass
die Bewegungen dieser Position behindert bzw. angehalten wird. Dies bedeutet, dass
dasjenige Element, welches an den Anschlag anfährt, in der Position verändert wird,
so dass im Ergebnis der Hubweg verändert wird. Die Position dieses Anschlags kann
dabei durch die Stelleinrichtung veränderbar sein. Daneben ist es auch denkbar, dass
der Anschlag selbst bei der Hubbewegung mitgeführt bzw. mitbewegt wird.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Verteilereinrichtung eine
Führungseinrichtung zum Führen der Bewegung in der Eintauchrichtung auf. So können
beispielsweise wenigstens eine oder bevorzugt wenigstens zwei Führungsstangen vorgesehen
sein, welche besonders bevorzugt in Führungshülsen verlaufen, um so die Bewegung zu
führen.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Stelleinrichtung oberhalb
der Verteilereinrichtung angeordnet. Auf diese Weise kann in besonders bequemer Weise
die besagte Hubbewegung durchgeführt werden. Vorteilhaft ist die Stelleinrichtung
an einem Ausleger und insbesondere an einem schwenkbaren Ausleger angeordnet. Dabei
ist bevorzugt dieser Ausleger in einer Ebene schwenkbar, welche auch die besagte Eintauchrichtung
enthält. Durch diese Schwenkbarkeit kann die Verteilereinrichtung von dem Aufnahmebehältnis
weggeschwenkt werden, so dass ein Maschinenbediener Arbeiten an dem Aufnahmebehältnis
durchführen kann.
[0026] Weiterhin ist bevorzugt für diese Schwenkbewegung des Auslegers eine weitere Antriebseinrichtung,
wie etwa eine pneumatische oder hydraulische Antriebseinrichtung vorgesehen.
[0027] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmebehältnis ebenfalls
in der Eintauchrichtung bewegbar. Dazu kann eine Antriebseinrichtung vorgesehen sein.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können auch Vibriereinrichtungen vorgesehen
sein, welche ein Vibrieren des Aufnahmebehältnisses bewirken. Auf diese Weise kann
das Vorsatzmaterial innerhalb des Aufnahmebehältnisses noch besser Verteilt werden.
Dabei ist eine Vibration in unterschiedlichen Richtungen möglich, beispielsweise in
der Eintauchrichtung oder auch senkrecht hierzu.
[0028] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Plattenproduktionsanlage mit einer
Vorsatzverteilereinrichtung der oben beschriebenen Art gerichtet. Dabei ist weiterhin
eine dieser Vorsatzverteilereinrichtung gegenüber bewegbare Transporteinrichtung zum
Transportieren des fließfähigen Materials vorgesehen.
[0029] Bei dieser Transporteinrichtung kann es sich beispielsweise um einen drehbaren Träger
handeln, an dem das Aufnahmebehältnis zur Aufnahme des fließfähigen Materials angeordnet
ist.
[0030] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Plattenproduktionsanlage
eine Messeinrichtung zur Messung einer Menge des in dem Aufnahmebehältnis vorhandenen
fließfähigen Materials und/oder des dem Aufnahmebehältnis zuzuführenden Vorsatzmaterials
auf.
[0031] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Plattenproduktionsanlage
eine Dosiereinrichtung auf, die insbesondere in einer Transportrichtung des Materials
bzw. einer Bewegungsrichtung oder Transportrichtung eines Trägers, an dem das Aufnahmebehältnis
angeordnet ist, vor der Vorsatzverteilereinrichtung angeordnet ist.
[0032] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Plattenproduktionsanlage
eine Steuerungseinrichtung auf, welche zum Steuern der Stelleinrichtung dient, wobei
die Stelleinrichtung in Abhängigkeit von einem von der Messeinrichtung ermittelten
Wert gesteuert wird. Insbesondere ist dabei ein Regelkreis zum Regeln dieser Stelleinrichtung
vorgesehen.
[0033] Bei einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Messeinrichtung um
eine Volumenmesseinrichtung und/oder um eine Gewichtsmesseinrichtung. Dabei kann beispielsweise
eine volumetrische Messung oder eine Gewichtsmessung des in dem Aufnahmebehältnis
befindlichen Materials und/oder des dem Aufnahmebehältnis zuzuführenden Materials
durchgeführt werden.
[0034] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Plattenproduktionseinrichtung
eine Dosiereinrichtung auf, um das fließfähige Material in das Aufnahmebehältnis zu
dosieren, sowie bevorzugt auch eine Presseinrichtung um das in dem Aufnahmebehältnis
angeordnete Material zu pressen.
[0035] Bevorzugt ist diese Dosiereinrichtung in der Transportrichtung des fließfähigen Materials
vor der hier beschriebenen Vorsatzverteilereinrichtung angeordnet und die Presseinrichtung
entsprechend nach der Vorsatzverteilereinrichtung.
[0036] Dies bedeutet, dass das Material zunächst dosiert in die Form eingefüllt wird, anschließend
die Verteilereinrichtung das Material verteilt und schließlich die Presseinrichtung
das Material zu den Platten presst.
[0037] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen von Platten
gerichtet, wobei ein fließfähiges Material und insbesondere ein Vorsatzmaterial in
ein Aufnahmebehältnis eingebracht wird und anschließend ein Verteilkörper (der Verteilereinrichtung)
wenigstens teilweise in das fließfähige Material eingetaucht wird, wobei der Verteilkörper
zum Einbringen das fließfähige Material in einer Eintauchrichtung bewegt wird und
wobei eine Antriebseinrichtung diese Bewegungen der Eintauchrichtung bewirkt und wobei
eine Eintauchtiefe der Verteilereinrichtung in das fließfähige Material eingestellt
wird.
[0038] Erfindungsgemäß wird die Verteilereinrichtung mittels einer Stelleinrichtung eingestellt,
wobei diese Stelleinrichtung insbesondere eine Antriebseinrichtung aufweist. Bevorzugt
wird eine Eintauchtiefe des Verteilkörpers in das fließfähige Material durch die Stelleinrichtung
eingestellt.
[0039] Vorteilhaft wird eine vertikale Hubbewegung der Verteilereinrichtung und/oder des
Verteilkörpers zum Eintauchen durchgeführt. Vorteilhaft wird diese Bewegung der Verteilereinrichtung
und/oder des Verteilkörpers in wenigstens einer Bewegungseinrichtung durch ein Stellelement
begrenzt.
[0040] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird die Eintauchtiefe unter Berücksichtigung
einer in dem Aufnahmebehältnis aufgenommenen Menge an fließfähigem Material eingestellt.
[0041] Dabei ist es auch möglich, dass eine Eintauchtiefe mehrmals verstellt wird und beispielsweise
auch bei jedem Hub der Verteilereinrichtung verändert wird.
[0042] Bei einem bevorzugten Verfahren ist ein in eine Richtung, beispielsweise nach unten
gerichteter Weg, begrenzt durch ein Verstellelement und insbesondere ein oberseitig
angeordnetes Verstellelement, welches bevorzugt unter seiner Unterseite einen Anschlag
aufweist. Dieses Stellelement kann automatisiert (beispielsweise über einen Regelkreis
oder auch ferngesteuert (beispielsweise durch einen Bediener) nach einer vorgegebenen
Steuerung und ggf. einem Programm automatisch eingestellt werden.
[0043] Somit ergibt sich eine automatische Einstellung der Eintauchtiefe der Vorsatzverteilereinrichtung
in einer Vertikalrichtung, d.h. in eine Form, in der der Vorsatz bereits enthalten
ist, insbesondere mittels einem Servomotor und Absolutdrehwertgebereinrichtungen.
[0044] Bei einem bevorzugten Verfahren wird die Eintauchtiefe unter Berücksichtigung einer
in einem Aufnahmebehältnis aufgenommenen Menge an fließfähigem Material eingestellt.
Dabei kann wie oben erwähnt diese Menge beispielsweise durch eine volumetrische Messung
oder auch eine Gewichtsmessung ermittelt werden.
[0045] Bei einem bevorzugten Verfahren kann die Eintauchtiefe bei jedem einzelnen Hub der
Verteilereinrichtung verändert werden.
[0046] Bevorzugt wird die Menge des in das Aufnahmebehältnis eingebrachten Materials mittels
einer Messeinrichtung bestimmt. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn diese Menge
während oder unmittelbar nach einem Dosieren des Materials in das Aufnahmebehältnis
bestimmt wird. Dies kann über eine Durchflussmesseinrichtung oder eine Gewichtsmesseinrichtung
oder eine Füllstandsmesseinrichtung bestimmt werden. Es wäre aber auch denkbar, dass
die Menge des Materials in dem Aufnahmebehältnis der Verteilereinrichtung bestimmt
wird, etwa über eine Füllstandsmessung.
[0047] Diese Messungen können automatisiert werden. Auch wäre es möglich, Verstellungen
dieser Messeinrichtungen oder auch eines Füllstandes manuell vorzunehmen, auch während
des laufenden Betriebs. Auch kann die Eintauchtiefe der Verteilereinrichtung verstellt
bzw. verändert werden werden, auch während des laufenden Betriebs.
[0048] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematische Darstellung einer Plattenproduktionsanlage;
- Fig. 2:
- Eine schematische Seitenansicht einer Vorsatzverteilereinrichtung;
- Fig. 3:
- Eine Darstellung der Verteilereinrichtung aus Figur 2 in einer weiteren Betriebsposition;
- Fig. 4:
- Eine weitere Seitenansicht der in Figur 3 gezeigten Vorsatzverteilereinrichtung;
- Fig. 5:
- Eine vergrößerte Detaildarstellung der in Figur 4 gezeigten Verteileinrichtung;
- Fig. 6:
- Eine perspektivische Darstellung einer Vorsatzverteilereinrichtung;
- Fig. 7:
- Eine weitere perspektivische Darstellung einer Vorsatzverteilereinrichtung.
[0049] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Plattenproduktionsanlage 50. Diese weist einen
Drehteller auf, an dem eine Vielzahl von bearbeiteten Bearbeitungsstationen angeordnet
ist. Dabei bezieht sich dieses Bezugszeichen 1 auf eine Dosatoreinrichtung, welche
das zuzuführende Material in eine Pressform dosiert.
[0050] Das Bezugszeichen 2 kennzeichnet eine Verteilstation bzw. die hier genauer beschriebene
Vorsatzverteileinrichtung, welche das durch die Dosiereinrichtung 1 in eine Form,
beispielsweise eine Pressform eingefüllte Material verteilt bzw. eine gleichmäßige
Verteilung dieses Materials bewirkt.
[0051] Das Bezugszeichen 3 bezieht sich auf eine Freistation. Diese kann besetzt werden,
um zusätzliche, optionale Arbeitsschritte durchzuführen, beispielsweise zur Herstellung
von Sondermodellen von Platten
[0052] Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet eine Hinterbeton - Befüllstation. Diese kann beispielsweise
eine weitere bzw. Materialschicht hinzufügen. Auf diese Weise können mehrschichtige
Platten erzeugt werden. Bei der Herstellung von einschichtigen Platten kann diese
Station auch entfallen.
[0053] Das Bezugszeichen 5 zeigt eine Vorverdichtungseinrichtung . Mittels dieser Station
wird das in die Pressform eingefüllte Material (vor dem eigentlichen Pressvorgang)
vorverdichtet.
[0054] Das Bezugszeichen 6 zeigt die Pressstation, in der die herzustellenden Platten gepresst
werden.
[0055] Das Bezugszeichen 7 kennzeichnet eine Ausgabestation bzw. Entnahmestation, in der
die gefertigten Platten aus ihrer Form entnommen bzw. herausgepresst werden.
[0056] Das Bezugszeichen 52 kennzeichnet einen drehbaren Transportträger. Mittels dieses
Transportträgers wird das Material von einer Station im Taktbetrieb zu der nächsten
Station transportiert. Die einzelnen Stationen 1-7 sind gegenüber dieser Drehbewegung
des Transportträgers stationär angeordnet.
[0057] Figur 2 zeigt eine Seitendarstellung einer erfindungsgemäßen Vorsatzverteilereinrichtung.
Diese Vorsatzverteilereinrichtung weist einen Hauptträger 22 auf, an dem über einen
Ausleger bzw. Arm 11 die eigentliche Vorsatzverteilereinrichtung angeordnet ist. Das
Bezugszeichen 24 kennzeichnet einen Antrieb, um den besagten Arm bezüglich einer Schwenkachse
S zu schwenken. Auf diese Weise können beispielsweise Reparaturen vorgenommen werden.
[0058] Das Bezugszeichen 14a kennzeichnet ein einfahrendes Element der Vorsatzverteilereinrichtung
bzw. den oben genannten Verteilkörper. Dieses einfahrende Element kann dabei beispielsweise
eine waffelartige Struktur aufweisen oder allgemein eine Struktur, die zum Verteilen
eines fließfähigen Materials innerhalb eines Aufnahmebehältnisses 30 geeignet ist.
[0059] Dieses einfahrende Element bzw. der Verteilkörper 14a ist an einen Zwischenträger
bzw. einer Formatplatte 14b angeordnet. Zur Befestigung können dabei beispielsweise
vier stangenartige Elemente 32 vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil
eines geringen Volumens, welches bei einem Eintauchen in das Aufnahmebehältnis hinderlich
sein könnte.
[0060] Das Bezugszeichen 13 kennzeichnet einen Antrieb bzw. einen Zylinder, der für eine
Auf- und Abwärtsbewegung in Richtung der Pfeilrichtung 15b dient.
[0061] Das Bezugszeichen 19 kennzeichnet ein Verstellelement, um die Hubbewegung des einfahrenden
Elements zu verändern und/oder zu begrenzen. Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet einen
entsprechenden Antrieb, beispielsweise einen elektromotorischen Antrieb, um eine Position
des Verstellelements 19 zu verstellen. Insbesondere kann es sich dabei um einen elektrischen
Antrieb, ggf. aber auch um einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb handeln.
[0062] Das Bezugszeichen 13a kennzeichnet eine Führungsstange. Eine weitere Führungsstange
13b ist hier jedoch durch den eigentlichen Antrieb verdeckt.
[0063] Figur 3 zeigt die Vorrichtung aus Figur 2, wobei hier jedoch der Verteilkörper in
das Aufnahmebehältnis 30 eingetaucht ist. Das Aufnahmebehältnis ist an einem Träger
angeordnet. Das Bezugszeichen T kennzeichnet die Eintauchtiefe, in welcher der Verteilkörper
in das Aufnahmebehältnis 30 eingetaucht wird bzw. eingetaucht ist. Diese Eintauchtiefe
ist, wie oben beschrieben einstellbar bzw. verstellbar. Dabei ist bevorzugt auch eine
Verstellung im laufenden Maschinenbetrieb möglich.
[0064] Figur 4 zeigt eine weitere Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorsatzverteilereinrichtung.
Auch hier ist wieder das Verstellelement 19 dargestellt, sowie ein unteres Ende 19a
desselben.
[0065] Figur 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung der in Figur 4 gezeigten Darstellung.
Hier ist wiederum das untere Ende 19a des Verstellelements 19 dargestellt. Dieses
Element stellt einen Anschlag dar. Ein nach unten Fahren der Vorsatzverteilereinrichtung
kann soweit erfolgen, bis dieses untere Ende 19a des Verstellelements 19 auf einer
oberseitig angeordneten Anschlagsfläche 20 des Zylindergestells des Zylinders 13 trifft.
[0066] Ein weiteres nach unten Fahren ist dann nicht mehr möglich, da das untere Ende 19a
gegen diese Oberseite eines Anschlagelements bzw. eines Endanschlagelements drückt.
Auf diese Weise ist die maximale Tiefe bzw. Eindringtiefe des Verteilkörpers 14a innerhalb
der Form d.h. des Aufnahmebehältnisses 30 erreicht. Bei jedem Hub kann diese Eindringtiefe
individuell neu eingestellt werden, indem das Verstellelement 19 in einer vorzugsweise
automatisierten Weise mittels eines vorgegebenen Programms oder Steuerkreises unabhängig
von verschiedenen Parametern neu eingestellt wird und damit einen höher oder tiefer
liegenden Anschlag gegenüber dem Anschlagelement darstellt.
[0067] Bei einem Vergleich der Figuren 6 und 7 ist zu erkennen, dass, wenn sich gemäß dem
Fall mit Pfeilrichtung 15a die Vorsatzverteilereinrichtung in einer oberen Position
befindet, die Führungsstäbe 17a und 17b, welche sich bevorzugt innerhalb von Führungs-
und Befestigungshülsen 18a und 18b bewegen, nach oben gefahren sind.
[0068] Hierfür hat der Zylinder 13, der hier als Pneumatikzylinder ausgebildet sein kann,
für diesen Hub seine Zylinderstange 13a eingefahren, wodurch die daran befestigten
Platten 14a und 14b nach oben gefahren werden. Dies hat zur Folge, dass die Stangenelemente
17a und 17b in dem oberen Bereich ebenso wie das Verstellelement 19 mit seinem unteren
Anschlag 19a nach oben gefahren wurden.
[0069] Figur 7 zeigt eine Position, in der die Vorsatzverteilereinrichtung nach unten gefahren
ist, d.h. insbesondere in das Aufnahmebehältnis 30 eintaucht. Mit anderen Worten hat
hier ein nach unten Fahren der beiden Platten 14a und 14b aufgrund eines Ausfahrens
der Zylinderstange 13a des Zylinders stattgefunden. Ebenso wurden die Führungsstangen
17a und 17b gegenüber dem Befestigungselement 12 nach unten gefahren
Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1
- Dosatoreinrichtung
- 2
- Verteilstation
- 3
- Freistation
- 4
- Hinterbeton - Befüllstation
- 5
- Vorverdichtungseinrichtung
- 6
- Pressstation
- 7
- Entnahmestation
- 11
- Arm
- 12
- Befestigungselement
- 13
- Zylinder
- 13a
- Zylinderstange
- 14a
- Verteilkörper
- 14b
- Formatplatte
- 15b
- Eintauchrichtung
- 16
- Antrieb
- 17a, 17b
- Führungsstangen
- 18a, 18b
- Befestigungshülsen
- 19
- Verstellelement, Stelleinrichtung
- 19a
- unteres Ende des Verstellelements
- 20
- Anschlagsfläche
- 22
- Hauptträger
- 24
- Antrieb
- 30
- Aufnahmebehältnis
- 50
- Plattenproduktionsanlage
- 52
- drehbarer Träger
- S
- Schwenkachse
- T
- Eintauchtiefe
1. Vorsatzverteilereinrichtung (10) für ein fließfähiges Material und insbesondere für
ein Vorsatzmaterial, für eine Plattenproduktionsanlage mit einem Aufnahmebehältnis
(30) zur Aufnahme des fließfähigen Materials, mit einem Verteilkörper (14a) der wenigstens
teilweise in das fließfähige Material eintauchbar ist, wobei dieser Verteilkörper
(14a) in einer Eintauchrichtung (15b) bewegbar ist, mit einer Antriebseinrichtung
(13, 13a), um diese Bewegung in der Eintauchrichtung (15b) zu bewirken, wobei eine
Eintauchtiefe (T) des Verteilkörpers (14a) in das fließfähige Material einstellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsatzverteilereinrichtung mittels einer Stelleinrichtung (19) einstellbar ist,
wobei diese Stelleinrichtung (19) eine Antriebseinrichtung aufweist.
2. Vorsatzverteilereinrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stelleinrichtung (19) eine automatische Stelleinrichtung (19) ist
3. Vorsatzverteilereinrichtung (10) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stelleinrichtung die Eindringtiefe in Abhängigkeit von einer Menge des in dem
Aufnahmebehältnis (30) befindlichen fließfähigen Materials einstellt.
4. Vorsatzverteilereinrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verteilkörper an einer Trägerplatte (14b) und/oder einer Formatplatte (14a) angeordnet
ist.
5. Vorsatzverteilereinrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verteilkörper einen vorgegebenen Hub in der Eintauchrichtung vollführt und dieser
Hub einseitig durch die Stelleinrichtung begrenzt ist.
6. Vorsatzverteilereinrichtung (1) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stelleinrichtung einen in der Eintauchrichtung verstellbaren Anschlag aufweist,
der eine Bewegung der Vorsatzverteilereinrichtung (14a) in der Eintauchrichtung in
einer Bewegungsrichtung begrenzt.
7. Vorsatzverteilereinrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsatzverteilereinrichtung eine Führungseinrichtung zum Führen der Bewegung in
der Eintauchrichtung aufweist.
8. Vorsatzverteilereinrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stelleinrichtung oberhalb der Vorsatzverteilereinrichtung angeordnet ist
9. Plattenproduktionsanlage mit einer Vorsatzverteilereinrichtung nach wenigstens einem
der vorangegangenen Ansprüche und einer dieser Vorsatzverteilereinrichtung gegenüber
bewegbaren Transporteinrichtung zum Transportieren des fließfähigen Materials und/oder
des Aufnahmebehältnisses.
10. Plattenproduktionsanlage nach dem vorangegangenen Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plattenproduktionsanlage eine Messeinrichtung zur Messung einer Menge des in dem
Aufnahmebehältnis vorhandenen fließfähigen Materials aufweist.
11. Plattenproduktionsanlage nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plattenproduktionsanlage eine Steuerungseinrichtung zum Steuern der Stelleinrichtung
aufweist, welche die Stelleinrichtung in Abhängigkeit von einem von der Messeinrichtung
ermittelten Wert steuert.
12. Plattenproduktionseinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plattenproduktionseinrichtung eine Dosiereinrichtung aufweist, um das fließfähgie
Material in das Aufnahmebehältnis zu dosieren und eine Presseinrichtung, um das in
dem Aufnahmebehältnis angeordnete Material zu pressen.
13. Verfahren zum Herstellen von Platten, wobei ein fließfähiges Material und insbesondere
ein Vorsatzmaterial in ein Aufnahmebehältnis (30) eingebracht wird und anschließend
Verteilkörper (14a) wenigstens teilweise in das fließfähige Material eingetaucht wird,
wobei der Verteilkörper (14a) zum Einbringen in das fließfähige Material in einer
Eintauchrichtung bewegt wird, wobei eine Antriebseinrichtung diese Bewegung in der
Eintauchrichtung bewirkt, wobei eine Eintauchtiefe (T) der Vorsatzverteilereinrichtung
in das fließfähige Material eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verteileinrichtung und insbesondere die Eintauchtiefe mittels einer Stelleinrichtung
(19) eingestellt wird, wobei diese Stelleinrichtung (19) eine Antriebseinrichtung
aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Eintauchtiefe unter Berücksichtigung einer in dem Aufnahmebehältnis aufgenommenen
Menge an fließfähigem Material eingestellt wird
15. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 13 - 14
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Menge des in das Aufnahmebehältnis eingebrachten Materials mittels einer Messeinrichtung
bestimmt ist.