[0001] Die Erfindung betritt ein Verfahren zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings
mit einer Grafik zur Herstellung eines Dokuments mittels einer Bestrahlungseinrichtung
sowie einer Vorrichtung zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zur Personalisierung eines Dokuments
bekannt. Beispielsweise kann hierzu eine Grafik wie ein Porträt des Dokumenteninhabers
auf das Dokument aufgebracht werden. Zum Aufbringen einer Grafik auf ein Dokument
hat sich die Technik der Lasergravur bewährt. Dabei werden in dem Dokumentenrohling
Farbpigmente durch Beschuss eines fotosensitiven Materials mit Laserlicht erzeugt.
Dabei findet in dem fotosensitiven Material eine Materialumwandlung statt, wodurch
am Auftreffpunkt des Lasers einzelne Bildpunkte erzeugt werden können. Dabei kann
beispielsweise eine Grafik zunächst gerastert werden, wobei anschließend die einzelnen
Pixel der Grafik durch einzelne Laserpulse auf das Dokument übertragen werden. Hierzu
kann auf den Dokumenten beispielsweise eine Polycarbonatschicht oder ein Polyvinylchlorid
aufgebracht sein, dem ein Additiv, welches im Wesentlichen aus Kohlenstoffketten besteht,
beigemischt ist. Wird diese Schicht nun mit einem Laserpuls beschossen, können einzelne
Molekülketten aufbrechen und Kohlenstoff freigesetzt werden. Dies manifestiert sich
in einer Schwärzung der Schicht im Bereich der durch den Laserpuls getroffenen Region.
Dabei ist im Allgemeinen die erzeugte Graustufe abhängig von der Pulsenergie.
[0003] Üblicherweise werden Grafiken Zeile für Zeile oder Spalte für Spalte durch Lasergravur
auf ein Dokument aufgebracht. Dabei kann es innerhalb einer Zeile oder Spalte zu starken
Helligkeitsschwankungen zwischen benachbarten Pixeln kommen. Für einen die Pixel erzeugenden
Laser bedeutet dies, dass von Pixel zu Pixel die abgegebene Pulsenergie stark variiert
werden muss. Dies kann beispielsweise bei kostengünstigen Faserlasern zu einem Verschmieren
der Konturen der erzeugten Grafik führen, da das Lasersystem den schnellen Sprüngen
in der erforderlichen Pulsenergie während des Gravierens einer Zeile nicht folgen
kann.
[0004] Bekannte Lösungen für dieses Problem bestehen beispielsweise entweder in der Verwendung
teurer Festkörperlasersysteme oder stark verlustbehafteter Faserlasersysteme mit nachgeschalteten
Güteschaltern, welche eine schnell veränderliche Pulsenergie bereitstellen können,
oder in einer Verlangsamung des Abbildungsvorgangs, so dass genügend Zeit zur korrekten
Einstellung des Lasersystems auf die erforderliche Pulsenergie vorhanden ist. Während
die erstgenannte Lösung eine erhebliche Steigerung der Kosten für eine Lasergravurvorrichtung
bedeutet, verursacht die zweitgenannte Lösung eine erhebliche Verlängerung der Abbildungsdauer.
[0005] Daher besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings
mit einer Grafik, welches sich neben einer geringen Prozessdauer dadurch auszeichnet,
dass eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens auch mit kostengünstigen Lasersystemen,
welche eine träge Energieumschaltung aufweisen, gebildet werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Sofern nicht ausdrücklich Gegenteiliges zum Ausdruck gebracht wird, können Ausführungsformen
der Erfindung frei miteinander kombiniert werden.
[0007] Bei einem "Dokument" kann es sich um ein Wert- oder Sicherheitsdokument handeln.
Unter einem Dokument werden erfindungsgemäß papierbasierte und/oder kunststoffbasierte
Dokumente verstanden, wie zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe,
Personalausweise, VISA sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise,
Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente sowie auch Chipkarten, Zahlungsmittel,
insbesondere Banknoten, Bankkarten und Kreditkarten, Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise.
In diese kann nach Ausführungsformen ein Datenspeicher zur Speicherung zumindest eines
Attributs integriert sein.
[0008] Unter einem "Dokument" wird hier insbesondere auch ein tragbares elektronisches Gerät
verstanden, welches zumindest einen Datenspeicher zur Speicherung eines Attributs
und eine Kommunikationsschnittstelle zum Auslesen des Attributs aufweist. Vorzugsweise
hat das Dokument einen gesicherten Speicherbereich zur Speicherung des zumindest einen
Attributs, um zu verhindern, dass das in dem Speicherbereich gespeicherte Attribut
in unerlaubter Weise verändert oder ohne die dafür erforderliche Berechtigung ausgelesen
wird.
[0009] In einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings
mit einer Grafik zur Herstellung eines Dokuments mittels einer Bestrahlungseinrichtung.
Dabei weist der Dokumentenrohling eine fotosensitive Schicht auf, welche so ausgebildet
ist, dass sich bei Beaufschlagung der fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer
Strahlung mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht
verändert. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Schwärzung oder Aufhellung der
fotosensitiven Schicht bei Beaufschlagung mit Laserlicht handeln. Die Veränderung
des Parameters, also beispielsweise die Aufhellung oder Schwärzung skaliert hierbei
mit der in die fotosensitive Schicht durch die elektromagnetische Strahlung eingetragenen
Energie.
[0010] Die elektromagnetische Strahlung wird durch eine Bestrahlungseinrichtung bereitgestellt,
wobei die Intensität der durch die Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten Strahlung
einstellbar ist. Dabei kann die Einstellung der Bestrahlungsintensität stufenlos oder
in fest definierten Schritten erfolgen.
[0011] In einem ersten Schritt des Verfahrens wird eine monochrome Ausgangsgrafik bereitgestellt.
Bei der Ausgangsgrafik kann es sich beispielsweise um ein Porträt des späteren Dokumenteninhabers
handeln, oder um ein Logo oder ein anderes Identifikationsmerkmal. Neben der Bereitstellung
einer Ausgangsgrafik die bereits monochrom ist, wäre es erfindungsgemäß auch möglich,
eine zunächst polychrome Ausgangsgrafik in einem vorgeschalteten Verfahrensschritt
zu monochromatisieren. Dabei ist festzuhalten, dass der Begriff "monochrom" in diesem
Fall bedeuten kann, dass die monochrome Ausgangsgrafik nur Grauwerte aufweist oder
aber verschiedene Helligkeitswerte einer definierten Farbe. Beispielsweise kann eine
Ausgangsgrafik also auch aus einer Vielzahl von Helligkeitswerten eines Blautons bestehen.
Einem einzelnen Bildpunkt kann dabei ein Informationsgehalt von einem Byte zugeordnet
sein, was 255 verschiedenen Helligkeitswerten entspricht.
[0012] In einem folgenden Verfahrensschritt werden nun die Helligkeitswerte der monochromen
Ausgangsgrafik auf mindestens zwei Helligkeitsstufen reduziert. Am Beispiel eines
Graustufenbildes ist dieser Vorgang als Graustufenreduktion bekannt.
[0013] Dabei wird allen Helligkeitswerten innerhalb eines definierten Intervalls ein einheitlicher
Helligkeitswert zugeordnet. Das Resultat dieses Verfahrensschritts ist eine reduzierte
Ausgangsgrafik, welche nur noch Bildpunkte enthält, deren Helligkeitswert einem der
einheitlichen Helligkeitswerte der Helligkeitsstufen entspricht.
[0014] Diese reduzierte Ausgangsgrafik wird in einem nächsten Verfahrensschritt in Teilgrafiken
unterteilt, wobei jede der Teilgrafiken nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist.
Wurden beispielsweise in den vorhergegangenen Verfahrensschritt fünf Helligkeitsstufen
ausgewählt, so erhält man dementsprechend auch fünf Teilgrafiken.
[0015] Diese einzelnen Teilgrafiken werden anschließend jeweils vollständig auf dem Dokumentenrohling
abgebildet, indem die fotosensitive Schicht des Dokumentenrohlings mit elektromagnetischer
Strahlung beaufschlagt wird. Dabei ist jeder Helligkeitsstufe eine durch die elektromagnetische
Strahlung in die fotosensitive Schicht einzubringende Energie zugeordnet. Da jede
Teilgrafik nur Bildpunkte gleicher Helligkeit, das heißt Bildpunkte einer einzigen
Helligkeitsstufe beinhaltet, wird bei Abbilden einer Teilgrafik die fotosensitive
Schicht des Dokumentenrohlings nur mit der der Helligkeitsstufe der Teilgrafik zugeordneten
einzubringenden Energie beaufschlagt.
[0016] Das zuvor beschriebene Verfahren könnte den Vorteil haben, dass während des Aufbringens
einer einzelnen Teilgrafik die Ausgangsleistung der Bestrahlungseinrichtung nicht
geändert werden muss. Somit entfallen die üblicherweise notwendigen Wartezeiten, welche
durch die Umstellung der Energie der durch die Bestrahlungseinrichtung abgegebenen
elektromagnetischen Strahlung entstehen. Gleichzeitig können zur Umsetzung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch Bestrahlungseinrichtungen verwendet werden, welche nur sehr träge
auf eine notwendige Änderung der abgegebenen Energie reagieren, da eine solche Umstellung
nur einmal, nämlich nur vor Beginn der Abbildung einer Teilgrafik notwendig ist. Anschließend
kann die gesamte Teilgrafik mit ein und derselben Einstellung der Bestrahlungseinrichtung
auf den Dokumentenrohling aufgebracht werden.
[0017] Gleichzeitig könnte durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden, dass bei
einem Sprung der Helligkeitsstufe von einem Pixel zu einem benachbarten Pixel ein
Verschmier-Effekt aufgrund einer zu langsamen Reaktion der Bestrahlungseinrichtung
auf eine notwendige Veränderung der Ausgangsleistung auftritt. Somit könnte insgesamt
durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein schärferes Bild bei Verwendung
einer kostengünstigen Bestrahlungseinrichtung erzeugt werden.
[0018] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es sich bei einer Teilgrafik nicht zwingend
um alle Bildpunkte einer Helligkeitsstufe handeln muss, die in der gesamten reduzierten
Ausgangsgrafik vorhanden sind. Eine Teilgrafik kann beispielsweise auch aus allen
Bildpunkten einer Helligkeitsstufe in einer Zeile der reduzierten Ausgangsgrafik bestehen.
In diesem Fall durchläuft die Bestrahlungseinrichtung bei Abbildung der Teilgrafiken
eine Bildzeile mehrfach nacheinander, wobei bei einem Durchlauf durch die Bildzeile
nur Bildpunkte einer Teilgrafik, also einer Helligkeitsstufe aufgebracht werden.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann es sich bei der Bestrahlungseinrichtung
um eine Laserquelle handeln. Dabei ist die Laserquelle vorzugsweise so konfiguriert,
dass sie Laserpulse definierte Energie abgeben kann. Beispielsweise kann es sich bei
einem Laserpuls um einen Lichtpuls einer Pulsenergie zwischen 0,01mJ und 1mJ und einer
Pulsbreite von etwa 3ns bis 250ns handeln. Dabei weist ein solcher Puls Spitzenleistungen
von ca. 10kW bis 50kW auf. Die Wellenlänge des hierbei emittierten Lichts muss an
die Anforderungen der fotosensitiven Schicht angepasst werden. Üblich sind bei Lasergravurverfahren
Wellenlängen im nahen Infrarot, etwa bei 1064nm. Bei Verwendung einer gepulsten Laserquelle
kann dann jeder Bildpunkt einer aufgebrachten Grafik durch Beaufschlagung der fotosensitiven
Schicht mit einem Laserpuls definierter Energie erzeugt werden.
[0020] Alternativ oder zusätzlich ist es je nachdem, welches fotosensitive Material auf
dem Dokumentenrohling aufgebracht ist, auch möglich, anstelle eines einzelnen Pulses
definierter Energie mehrere Pulse gleicher Energie auf einen Bildpunkt zu lenken.
Dabei muss das Produkt aus der Anzahl an Pulsen und der Energie eines einzelnen Pulses
der in das fotosensitive Material einzubringenden Energie für die Erzeugung der gewünschten
Helligkeitsstufe angepasst werden. Wurden beispielsweise bei der Festlegung der Helligkeitsstufen
5 Stufen gewählt, wäre um einen Bildpunkt der ersten Helligkeitsstufe zu erzeugen
ein einzelner Laserpuls nötig, während bei einem Bildpunkt der dritten Helligkeitsstufe
drei Laserpulse nötig wären um einen Bildpunkt der gewünschten Helligkeitsstufe zu
erhalten. Dabei kann die Ausgangsleistung des Laser bei jedem Puls konstant bleiben,
unabhängig von der zu erzeugenden Helligkeitsstufe. Es müssten lediglich bei verschiedenen
Helligkeitsstufen unterschiedliche Anzahlen von Laserpulsen auf einen Bildpunkt abgegeben
werden. Da die Schwärzung fotosensitiver Material jedoch in manchen Fällen nicht additiv
ist, also nicht für jeden absorbierten Laserpuls gleichmäßig zunimmt, ist dies nicht
bei allen fotosensitiven Materialien möglich.
[0021] Bei der Laserquelle kann es sich nach einer Ausführungsform um einen Faserlaser handeln,
der beispielsweise aus einer Pulsquelle und einem nachgeschaltetem Faserverstärker
besteht. Solche Systeme sind im Stand der Technik als MOPA (Master Oscillator Power
Amplifier) System bekannt. Bei Verwendung eines solchen Faserlasers kann während der
vollständigen Abbildung einer Teilgrafik die Pumpleistung, mit der der Faserverstärker
gepumpt wird, konstant gehalten werden. Um an einem bestimmten Punkt innerhalb einer
Grafik ein Pixel definierter Helligkeit zu erzeugen, muss dann lediglich die Pulsquelle
dazu veranlasst werden, einen einzelnen Laserpuls abzugeben. Dieser wird dann auf
das durch die konstant gehaltene Pumpleistung definierte Leistungsniveau verstärkt
und erzeugt bei Auftreffen auf die fotosensitive Schicht ein Pixel definierter Helligkeit.
Damit könnte die Verwendung eines solchen Faserlasers den Vorteil haben, dass die
Steuerung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr
einfach gestaltet werden kann, da während der Abbildung einer Teilgrafik der verwendete
Faserverstärker unangetastet bleibt und lediglich die Pulsquelle und die Ausrichtung
der Laserstrahlung auf den Dokumentenrohling gesteuert werden muss.
[0022] Nach einer Ausführungsform werden die mindestens zwei Helligkeitsstufen der reduzierten
Ausgangsgrafik für jede aufzubringende Grafik individuell definiert oder für jede
Grafik gleich gewählt. Die Entscheidung, ob man die Helligkeitsstufen an die aufzubringende
Grafik anpasst, oder über eine Vielzahl von Grafiken konstant hält, hängt von den
aufzubringenden Grafiken ab. Handelt es sich beispielsweise um eine Grafik, bei der
die verschiedenen Helligkeitswerte der einzelnen Bildpunkte gleichmäßig über das gesamte
Spektrum von möglichen Helligkeitswerten verteilt sind, können die Helligkeitsstufen
so gewählt sein, dass sich die Zahl der Bildpunkte der aufgebrachten Grafik gleichmäßig
auf die Helligkeitsstufe verteilen. Handelt es sich beispielsweise um eine Grafik
von 1000 Bildpunkten und wurden vier Helligkeitsstufen gewählt, so wären in dieser
Ausführungsform die Grenzen der Helligkeitsstufen so zu wählen, dass in jede Helligkeitsstufe
250 Pixel fallen. Alternativ hierzu können nach einer Ausführungsform die Helligkeitsstufen
auch so gewählt sein, dass jede Helligkeitsstufe die gleiche Anzahl an Helligkeitswerten
beinhaltet. Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, kann ein Pixel beispielsweise 255
verschiedene Helligkeitswerte annehmen (1 Byte). Würde man dieser Ausführungsform
folgend vier Helligkeitsstufen definieren, so wären diese so zu wählen, dass innerhalb
jeder Helligkeitsstufe 64, bzw. 63 Helligkeitswerte enthalten sind.
[0023] Die beiden vorgenannten Möglichkeiten die Helligkeitsstufen zu definieren, wären
insbesondere dann geeignet, wenn eine Zahl von Helligkeitsstufen für mehrere Grafiken
beibehalten werden soll. Hierdurch könnte die Prozesszeit zur Erzeugung einer Grafik
reduziert werden, da nicht für jede Grafik individuell eine Festlegung der Helligkeitsstufen
getroffen werden muss.
[0024] Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Helligkeitswerte der Bildpunkte einer Grafik
sich nicht gleichmäßig auf alle verfügbaren Helligkeitswerte verteilen, sondern dass
es beispielsweise zu Häufungen bestimmter Helligkeitswerte der einzelnen Bildpunkte
kommt. In diesem Fall kann es nach einer Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft
sein, zunächst ein Helligkeitsspektrum der Grafik zu erstellen, wobei in dem Helligkeitsspektrum
die Zahl der in der Ausgangsgrafik vorhandenen Bildpunkte je Helligkeitswert abgebildet
ist. Anschließend kann auf dieses Helligkeitsspektrum ein Clustering-Verfahren angewendet
werden, um Häufungen in dem Helligkeitsspektrum zu ermitteln. Anschließend können
die später verwendeten Helligkeitsstufen an eben dieser ermittelten Häufungen von
Helligkeitswerten angepasst werden, indem beispielsweise das Intervall der Helligkeitswerte,
welche einer Helligkeitsstufe zugeordnet werden, um eine Häufung zentriert wird und
der Helligkeitswert, welcher der Helligkeitsstufe zugeordnet ist, entsprechend des
Maximums der Häufung gewählt wird. Alternativ kann die Wahl der Grenzen einer Helligkeitsstufe,
sowie die Wahl des der Helligkeitsstufe zugeordneten Helligkeitswerts auch anderweitig
an die Form der Häufungen der Bildpunkte angepasst werden. Dies könnte beispielsweise
notwendig werden, wenn Häufungen keiner symmetrischen Verteilung (Gaußverteilung)
folgen, sondern stark asymmetrisch ausgebildet sind.
[0025] Nach einer weiteren Ausführungsform kann die reduzierte Ausgangsgrafik vor dem Unterteilen
in Teilgrafiken durch Dithering und/oder Posterisation aufbereitet werden. Hierdurch
können durch die zuvor durchgeführte Reduktion auf die mindestens zwei Helligkeitsstufen
aufgetretene Kanten der Grafik zwischen den Teilbildern der Helligkeitsstufen geglättet
werden, so dass sich eine Verbesserung der Bildqualität verglichen mit dem der Grafik
zugrunde liegenden Original einstellt.
[0026] Nach einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der aufgebrachten Grafik
um das Negativ der zugrundeliegenden Ausgangsgrafik. Hierzu kann beispielsweise eine
fotosensitive Schicht verwendet werden, welche bei Bestrahlung mit elektromagnetischer
Strahlung nicht dunkler sondern heller wird. Dies könnte den Vorteil haben, dass nach
Erzeugung der Grafik keine weiteren Änderungen an der Grafik durch Schwärzung einzelner
Bildpunkte mehr vorgenommen werden können. So kann beispielsweise bei einem Positiv
einer Grafik stets ein dunklerer Pixel hinzugefügt werden, es ist jedoch nicht möglich,
bei einem Negativ einen bereits ausgeblichenen Pixel wieder zu schwärzen Somit könnte
durch das Aufbringen eines Negativs die Fälschungssicherheit des erzeugten Dokuments
verbessert werden.
[0027] An die zuvor genannte Ausführungsform anschließend ist es nach einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen, dass jene Bereiche der fotosensitiven Schicht, welche außerhalb der Ränder
der aufgebrachten Grafik liegen, mit elektromagnetischer Strahlung beaufschlagt werden,
so dass diese ausbleichen. Hierdurch kann verhindert werden, dass in diesen Randbereichen
nachträglich Veränderungen vorgenommen werden können.
[0028] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann zusätzlich zu dem Negativ der Grafik
auch ein Positiv der Grafik auf den Dokumentenrohling aufgebracht werden. Dies könnte
die Fälschungssicherheit des Dokuments weiter erhöhen, da jederzeit überprüft werden
kann, ob das Negativ zu dem dargestellten Positiv passt oder ob sich Diskrepanzen
zwischen den beiden Grafiken feststellen lassen.
[0029] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Dokumentenrohling einen mehrschichtigen
Dokumentenkörper auf, wobei es sich bei den Schichten um Kunststoff und/oder Papier
und/oder Metall und/oder Polymerschichten handeln kann. Insbesondere ist nach einer
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Dokumentenrohling in einer der
Schichten einen Chip mit einem Speicherbereich sowie eine Schnittstelle aufweist,
wobei die Schnittstelle einen Zugriff auf den Speicherbereich des Chips ermöglicht.
In diesem Speicherbereich des Chips kann im Rahmen des Verfahrens die auf das Dokument
aufgebrachte Ausgangsgrafik abgelegt werden, wobei beispielsweise bei einer Kontrolle
des Dokuments die gespeicherte Ausgangsgrafik über die Schnittstelle ausgelesen werden
kann. So kann die Fälschungssicherheit des Dokuments weiter erhöht werden, da bei
einer Kontrolle der Echtheit des Dokuments das Negativ, das Positiv und das Original
der Grafik miteinander verglichen werden können.
[0030] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Personalisierung
eines Dokumentenrohlings mit einer Grafik zur Herstellung eines Dokuments mit einer
Bestrahlungseinrichtung zur Bereitstellung elektromagnetischer Strahlung. Der Bestrahlungseinrichtung
ist eine Steuerungseinrichtung zugeordnet, durch welche die Intensität der durch die
Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten Strahlung eingestellt werden kann. Die Bestrahlungseinrichtung
ist wiederum dazu ausgebildet, einen Dokumentenrohling mit einer fotosensitiven Schicht
mit elektromagnetischer Strahlung zu beaufschlagen. Durch die Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung verändert sich hierbei mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der
fotosensitiven Schicht, wobei die Veränderung des Parameters mit der in die fotosensitive
Schicht eingetragenen Energie skaliert. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinrichtung
mit Prozessormitteln, Speichermitteln und einer Schnittstelle, wobei die Schnittstelle
dazu ausgebildet ist, eine monochrome Ausgangsgrafik einzulesen. Die Prozessormittel
der Vorrichtung sind dazu ausgebildet
- die Helligkeitswerte der monochromen Ausgangsgrafik auf mindestens zwei Helligkeitsstufen
zu reduzieren um eine reduzierte Ausgangsgrafik zu erhalten
- die reduzierte Ausgangsgrafik in Teilgrafiken zu unterteilen, wobei jede der Teilgrafiken
nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist
- die Steuerungseinrichtung der Bestrahlungseinrichtung so anzusteuern, dass die einzelnen
Teilgrafiken jeweils vollständig auf dem Dokumentenrohling durch Beaufschlagen der
fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer Strahlung durch die Bestrahlungseinrichtung
abgebildet werden.
[0031] Die Speichermittel beinhalten hierbei eine Zuordnung der Helligkeitsstufen zu einer
in die fotosensitive Schicht einzubringenden Energie. Vor Abbilden einer Teilgrafik
greifen die Prozessormittel auf die Speichermittel zu, um die der Helligkeitsstufe
einer Teilgrafik zugeordnete einzubringende Energie zu ermitteln und die Steuerungseinrichtung
der Bestrahlungseinrichtung anschließend so anzusteuern, dass die fotosensitive Schicht
mit der der Helligkeitsstufe zugeordneten einzubringenden Energie beaufschlagt wird.
[0032] Nach einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung weiter eine Zuführeinrichtung
und eine Stapeleinrichtung, wobei die Zuführeinrichtung eine Vielzahl von Dokumentenrohlingen
beinhaltet und dazu ausgebildet ist, die Dokumentenrohlinge der Bestrahlungseinrichtung
zur Beaufschlagung mit elektromagnetischer Strahlung zuzuführen und wobei die Stapeleinrichtung
dazu ausgebildet ist, personalisierte Dokumentenrohlinge aufzunehmen.
[0033] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Stapeleinrichtung ferner dazu ausgebildet,
fehlerhafte Dokumente separat von den personalisierten Dokumentenrohlingen aufzunehmen.
[0034] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings
mit einer Grafik;
- Fig. 2
- eine beispielhafte Darstellung der erfindungsgemäßen Bildbearbeitungsschritte;
- Fig. 3
- schematische Darstellungen möglicher Verteilungen von Bildpunkten auf verschiedene
Helligkeitswerte und die resultierende Einteilung in Helligkeitsstufen; und
- Fig. 4
- ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Dokuments.
[0035] Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0036] Die Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung 100 zur Personalisierung eines
Dokumentenrohlings 102 mit einer Grafik. Die Vorrichtung 100 besteht im Wesentlichen
aus einer Bestrahlungseinrichtung 104 und einer Fördereinrichtung 106.
[0037] Dabei beinhaltet die Bestrahlungseinrichtung 104 eine Laserquelle 108, wobei die
Laserquelle 108 operativ mit einer Lasersteuerung 110 verbunden ist. Ferner beinhaltet
die Bestrahlungseinrichtung 104 Prozessormittel 112 sowie Speichermittel 114 und eine
Schnittstelle 116. Die Lasersteuerung 110 beinhaltet weiter ein Programmmodul 118,
welches maschinenlesbaren Code beinhaltet, durch dessen Ausführung die Lasersteuerung
110 die Laserquelle 108 ansteuert. Die Laserquelle 108 ist über Kopplungsmittel, wie
beispielsweise eine Faserkopplung 120 mit einem Bearbeitungskopf 122 verbunden.
[0038] Der Bearbeitungskopf 122 ist dabei dazu ausgebildet, die von der Laserquelle 108
erzeugte und über die Faserkopplung 120 den Bearbeitungskopf 122 zugeführte Laserstrahlung
auszukoppeln, so dass ein zielgerichteter Strahl 124 auf den Kartenrohling 102 abgegeben
werden kann. Die Ausrichtung des Strahls 124 kann dabei beispielsweise durch eine
Anordnung von Ablenkspiegeln, deren Ausrichtung durch piezoelektrische oder elektroaktorische
Elemente gesteuert wird, erfolgen. Beispielsweise kann es sich bei dem in dem Bearbeitungskopf
122 verwendeten Lichtablenksystem um einen Galvanometerscanner handeln. Neben einer
Ablenkung des Strahls 124 ist es auch möglich, den gesamten Bearbeitungskopf 122 in
der Ebene des Dokumentenrohlings 102 zu verschieben, wie es beispielsweise bei einem
x-y-Schreiber (Plotter) üblich ist. Neben einer Verschiebung des Bearbeitungskopfes
122 kann auch der Dokumentenrohling 102 relativ zum Bearbeitungskopf 122 verschoben
werden.
Es sei an dieser Stelle festgehalten, dass die Prozessormittel 112, die Speichermittel
114 und die Schnittstelle 116 nicht zwingend Teil der Bestrahlungseinrichtung 104
sein müssen. Es ist auch möglich, diese Elemente auszugliedern, so lange sie mit der
Bestrahlungseinrichtung 104 operativ verbunden sind. Beispielsweise können die Prozessormittel
112, die Speichermittel 114 und die Schnittstelle 116 Teil eines separaten Rechnersystems
sein, welches kabelgebunden oder kabellos mit der Bestrahlungsvorrichtung verbunden
ist.
[0039] Um mit der Vorrichtung 100 den Dokumentenrohling 102 durch Aufbringen einer Grafik
zu personalisieren, wird zunächst über die Schnittstelle 116 die Ausgangsgrafik eingelesen.
Dabei kann es sich bei der Ausgangsgrafik sowohl um eine monochrome Ausgangsgrafik
als auch um eine zunächst polychrome Ausgangsgrafik handeln, welche im Folgenden monochromatisiert
wird. In der Fig. 2a ist eine solche Ausgangsgrafik 202 beispielhaft dargestellt.
Die über die Schnittstelle 116 eingelesene Ausgangsgrafik 202 wird in den Speichermitteln
114 zunächst abgelegt. Anschließend wird die Ausgangsgrafik 202 durch Ausführung eines
entsprechenden Programms durch die Prozessormittel 212 aufbereitet, so dass sie auf
den Kartenrohling 102 aufgebracht werden kann. Hierzu werden zunächst mindestens zwei
Helligkeitsstufen der monochromen Ausgangsgrafik 202 definiert. Dies kann beispielsweise
entweder dadurch geschehen, dass die Prozessormittel 112 auf die Speichermittel 114
zugreifen und dort abgelegte Parameter für anzuwendende Helligkeitsstufen abrufen,
oder dass die Prozessormittel 112 die gespeicherte Ausgangsgrafik analysieren und
eine individuelle Definition von Helligkeitsstufen für die aufzubringende Ausgangsgrafik
vornehmen. Eine solche Auswahl von Helligkeitsstufen wird im Folgenden mit Bezug auf
Fig. 3 näher erläutert werden.
[0040] Nach Festlegung der Helligkeitsstufen werden anschließend alle Pixel der Ausgangsgrafik
202 aufgrund ihres Helligkeitswertes einer der Helligkeitsstufen zugeordnet und es
wird allen Pixeln einer Helligkeitsstufe ein fester neuer Helligkeitswert zugeordnet.
Dieser Vorgang ist im Kontext eines Graustufenbildes als Graustufenreduktion bekannt.
Das Resultat dieses Vorgangs ist eine Grafik in welcher nur noch Bildpunkte einer
definierten Zahl von Helligkeitswerten vorhanden sind. Beispielhaft ist in Fig. 2b
eine graustufenreduzierte Grafik 204 dargestellt. Die Grafik 204 wurde ferner nach
Durchführung der Graustufenreduktion durch Dithering einer Bildverbesserung unterzogen.
[0041] Dabei wurden in dem in Fig. 2b dargestellten Fall insgesamt fünf Graustufen definiert.
[0042] Die graustufenreduzierte Grafik 204 wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
durch den Prozessor 112 in Teilgrafiken, welche in Fig. 2c exemplarisch dargestellt
sind, zerlegt. Dabei enthält jede der Teilgrafiken 206, 208, 210 und 212 jeweils nur
Bildpunkte ein- und derselben Helligkeitsstufe. So enthält beispielsweise die Teilgrafik
206 nur Bildpunkte mit einem sehr hellen Grauton, die Teilgrafik 208 nur Bildpunkte
mit einem mittleren Grauton, die Teilgrafik 210 nur Bildpunkte mit einem dunklen Grauton,
während die Teilgrafik 212 nur Bildpunkte enthält, die schwarz sind. Nicht dargestellt
ist hierbei jene Teilgrafik, welche nur weiße Bildpunkte enthält.
[0043] Die so erzeugten Teilgrafiken 206, 208, 210 und 212 werden anschließend im Speicher
114 abgelegt. Durch Ausführung des Programmoduls 118 werden die Teilgrafiken 206,
208, 210 und 212 nacheinander auf den Kartenrohling 102 übertragen, indem die Lasersteuerung
110 die Laserquelle 108 entsprechend ansteuert. Hierzu wird zunächst ermittelt, mit
welcher Energie die fotosensitive Schicht des Kartenrohlings beaufschlagt werden muss
um Bildpunkte der Graustufe der gerade aufzubringenden Teilgrafik 206 zu erzeugen.
Liefert beispielsweise die Laserquelle 108 Pulsenergien zwischen 0,01mJ und 1mJ, könnte
einem hellen Grau eine Pulsenergie von 0,1 mJ Watt entsprechen.
[0044] Anschließend wird durch den Bearbeitungskopf 122 der Strahl 124 nacheinander auf
die Positionen der zu erzeugenden Pixel auf den Kartenrohling 102 ausgerichtet und
es wird durch Ansteuerung der Laserquelle 108 über die Faserkopplung 120 und den Bearbeitungskopf
122 ein Laserpuls auf den anvisierten Bildpunkt auf dem Kartenrohling 102 abgegeben.
Hierdurch wird an dem Auftreffpunkt des Laserpulses auf der fotosensitiven Schicht
ein Bildpunkt der gewünschten Graustufe erzeugt. Dies wird nacheinander für alle Bildpunkte
der abzubildenden Teilgrafik durchgeführt. Erst wenn die Teilgrafik vollständig auf
dem Kartenrohling 102 abgebildet ist, wird die nächste Teilgrafik geladen und analog
auf dem Kartenrohling abgebildet. Da es sich bei der nächsten Teilgrafik um eine Grafik
von unterschiedlicher Graustufe handelt, wird dabei zunächst die Laserquelle in ihre
Ausgangsleistung an die zu erzielende Graustufe der zu erzeugenden Pixel angepasst.
Soll beispielsweise nach der zuvor aufgebrachten Teilgrafik nun eine Teilgrafik mit
dunkleren Pixeln erzeugt werden, muss die Ausgangsleistung des Lasers entsprechend
gesteigert werden. Durch Übertragen aller Teilgrafiken 206, 208, 210 und 212 kann
auf diesem Wege die reduzierte Grafik 204 auf den Kartenrohling 102 übertragen werden.
[0045] Nachdem die Abbildung einer Grafik auf den Kartenrohling 102 abgeschlossen wurde,
kann das erzeugte Dokument durch die Fördereinrichtung 106 aus dem Bearbeitungsbereich
entfernt werden. Anschließend kann durch die Fördereinrichtung 106 ein neuer Dokumentenrohling
102 unter dem Bearbeitungskopf 122 der Bestrahlungsvorrichtung 100 positioniert werden,
sodass das Personalisierungsverfahren erneut durchlaufen werden kann. Die Fördereinrichtung
106 kann dabei die bereits bearbeiteten Dokumente einer Stapeleinrichtung (nicht dargestellt)
zuführen. Dabei kann die Fördereinrichtung 106 so gestaltet sein, dass sie im Falle
einer fehlerhaften Abbildung der Ausgangsgrafik den bearbeiteten Dokumentenrohling
102 einer anderen Ablage zuführt, als jene Dokumentenrohlinge 102, auf welchen die
Abbildung der Ausgangsgrafik korrekt vonstatten gegangen ist.
[0046] In den Figuren 3a und 3b sind exemplarisch zwei mögliche Helligkeitsspektren einer
abzubildenden Grafik dargestellt. Beispielsweise ist in Fig. 3a ein Helligkeitsspektrum
302 einer Grafik dargestellt, in welcher die Zahl der Bildpunkte, welche einen bestimmten
Helligkeitswert aufweisen, über alle Helligkeitswerte gleichmäßig verteilt ist. Dabei
sind in dem Helligkeitsspektrum 302 auf der x-Achse die Helligkeitswerte der einzelnen
Bildpunkte dargestellt, während auf der y-Achse die Zahl der Bildpunkte je Helligkeitswert
aufgetragen ist. Da es sich um eine exemplarische Darstellung handelt, wurde auf eine
weitere Achsenbeschriftung verzichtet. Um die der Fig. 3a zugrundeliegende Grafik
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einen Dokumentenrohling zu übertragen,
müssen nun zunächst Helligkeitsstufen definiert werden. Wie zuvor bereits ausgeführt
wurde, kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Helligkeitsspektrum in
gleich große Teilbereiche unterteilt wird.
[0047] In Fig. 3a sind exemplarisch vier Intervalle dargestellt, die jeweils einer Helligkeitsstufe
entsprechen. Jedem Bildpunkt, dessen Helligkeitswert in eines der Intervalle fällt,
wird erfindungsgemäß der dem entsprechenden Intervall zugeordnete Helligkeitswert
zugeordnet. Beispielsweise wird allen Bildpunkten, deren Helligkeitsweit in Intervall
A liegt, der Helligkeitswert H1 zugeordnet, während alle Bildpunkte deren Helligkeitswerte
in Intervall C liegt, den Helligkeitswert H3 erhalten: Die Wahl der Helligkeitswerte
H1, H2, H3 und H4 kann dabei so angepasst werden, dass sich ein optimierter Kontrast
des erzeugten Bildes ergibt. Ist wie in Fig. 3a dargestellt die Zahl der Bildpunkte
gleichmäßig über die Helligkeitswerte verteilt, kann beispielsweise der Helligkeitswert
H1 des Intervalls A innerhalb des Intervalls A zentriert gewählt werden.
[0048] In manchen Fällen ist jedoch die Zahl der Bildpunkte stark inhomogen über die verschiedenen
Helligkeitswerte verteilt. Dies ist exemplarisch in Fig. 3b dargestellt. Beispielsweise
kann es sich bei dem Helligkeitsspektrum 304 in Fig. 3b um das Spektrum einer dreifarbigen
Flagge handeln. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Helligkeitsstufen bzw. die
Intervalle für die Helligkeitswerte nicht äquidistant zu wählen, sondern an Häufungen
in den Helligkeitsspektren anzupassen. Am Beispiel der Fig. 3b kann es sinnvoll sein,
die Intervalle E, F, und G so zu wählen, dass jedes der Intervalle einen der Häufungsbereiche,
welche durch die starke Zunahme der Zahl der Bildpunkte je Helligkeitswert dargestellt
sind, beinhaltet. Bei der Wahl des Helligkeitswerts, welcher allen Bildpunkten innerhalb
des Intervalls zugeordnet werden soll, wäre dann darauf zu achten, dass dieser Helligkeitswert
jenem entspricht, um den die Häufung der Bildpunkte zu beobachten ist. Dies ist exemplarisch
durch die Helligkeitswerte H5, H6 und H7 angedeutet.
[0049] Wie in der Fig. 3b angedeutet, ist es durchaus möglich, dass die einzelnen Intervalle
sich in ihrer Breite stark unterscheiden und auch der einem Intervall zugeordnete
Helligkeitswert nicht innerhalb des Intervalls zentriert ist. Grundsätzlich kann die
Wahl der den Helligkeitsstufen zugrundeliegenden Intervalle stets so an die zugrundeliegende
Ausgangsgrafik angepasst werden, dass der Kontrast und die Bildqualität der auf dem
Dokumentenrohling erzeugten Grafik optimiert ist.
[0050] Die Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm eines durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugten
Dokuments 400. Das Dokument 400 beinhaltet ein Negativ 402 sowie ein Positiv 404 einer
auf das Dokument aufzubringenden Ausgangsgrafik. Beispielsweise kann es sich bei der
Grafik um das Porträt des Dokumenteninhabers handeln. Ferner beinhaltet das Dokument
400 einen Chip 406 mit einem Speicherbereich 408 sowie eine Schnittstelle 410. Über
die Schnittstelle 410 kann beispielsweise das dem Positiv 402 und dem Negativ 404
zugrundeliegende Bild in dem Speicherbereich 408 des Chips 406 abgelegt oder aus diesem
ausgelesen werden. So kann beispielsweise bei einer Validitätskontrolle des Dokuments
400 das Negativ 402 mit dem Positiv 404 und dem in dem Speicherbereich 408 abgelegten
Original der Grafik verglichen werden.
[0051] Vorteilhafte Ausführungsformen umfassen beispielsweise die folgenden Merkmale:
- 1. Verfahren zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings mit einer Grafik zur Herstellung
eines Dokuments mittels einer Bestrahlungseinrichtung, wobei der Dokumentenrohling
eine fotosensitive Schicht aufweist, wobei sich bei Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht
verändert, wobei die Veränderung des Parameters mit der in die fotosensitive Schicht
eingetragenen Energie skaliert, wobei die Bestrahlungseinrichtung elektromagnetische
Strahlung bereitstellt, wobei die Energie der durch die Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten
Strahlung einstellbar ist, mit folgenden Schritten:
- Bereitstellen einer monochromen Ausgangsgrafik,
- Reduzieren der Helligkeitswerte der monochromen Ausgangsgrafik auf mindestens zwei
Helligkeitsstufen um eine reduzierte Ausgangsgrafik zu erhalten,
- Unterteilen der reduzierten Ausgangsgrafik in Teilgrafiken, wobei jede der Teilgrafiken
nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist,
- Jeweils vollständiges Abbilden der einzelnen Teilgrafiken auf dem Dokumentenrohling
durch Beaufschlagen der fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer Strahlung,
wobei jeder Helligkeitsstufe eine in die fotosensitive Schicht einzubringende Energie
zugeordnet ist und wobei bei Abbilden einer Teilgrafik die fotosensitive Schicht mit
der der Helligkeitsstufe der Teilgrafik zugeordneten einzubringenden Energie beaufschlagt
wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Bestrahlungseinrichtung um eine
Laserquelle handelt, wobei die Laserquelle Laserpulse definierter Energie bereitstellt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei jeder Bildpunkt der aufgebrachten Grafik durch
Beaufschlagen der fotosensitiven Schicht mit einem Laserpuls definierter Energie erzeugt
wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei es sich bei der Laserquelle um einen Faserlaser
handelt und wobei während der vollständigen Abbildung einer Teilgrafik die Pumpleistung
mit der der Faserlaser gepumpt wird konstant bleibt..
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei Helligkeitsstufen
der reduzierten, monochromen Ausgangsgrafik für jede aufgebrachte Grafik individuell
definiert werden oder wobei die mindestens zwei Helligkeitsstufen der monochromen
Ausgangsgrafik für jede Grafik gleich sind.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Helligkeitsstufen
so gewählt sind, dass sich die Zahl der Bildpunkte der aufgebrachten Grafik gleichmäßig
auf die Helligkeitsstufen verteilen.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, wobei die Helligkeitsstufen
so gewählt sind, dass jede Helligkeitsstufe die gleiche Anzahl an Helligkeitswerten
beinhaltet.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, wobei das auswählen der
Helligkeitsstufen beinhaltet:
- Ermitteln eines Helligkeitsspektrums, wobei das Helligkeitsspektrum die Zahl der in
der Ausgangsgrafik vorhandenen Bildpunkte je Helligkeitswert abbildet,
- Anwenden eines Clusteringverfahrens um Häufungen in dem Helligkeitsspektrum zu ermitteln,
- Einteilen der Helligkeitsstufen, sodass jede Helligkeitsstufe eine Häufung umfasst.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem Unterteilen der
reduzierten Ausgangsgrafik in Teilgrafiken die reduzierte Ausgangsgrafik durch Dithering
und/oder Posterisation aufbereitet wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der aufgebrachten
Grafik um das Negativ der Ausgangsgrafik handelt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei sich die fotosensitive Schicht über eine größere
Fläche des Dokumentenrohlings erstreckt als die aufgebrachte Grafik, wobei das Verfahren
ferner das Beaufschlagen jener Bereiche der fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer
Strahlung beinhaltet, welche außerhalb der Ränder der aufgebrachten Grafik liegen.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Veränderung optisch
detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht nichtlinear mit der eingetragenen
Energie skaliert.
- 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10-12, wobei zusätzlich zu dem
Negativ der Grafik auch ein Positiv der Grafik auf den Dokumentenrohling aufgebracht
wird.
- 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dokumentenrohling
einen mehrschichtigen Dokumentenkörper aufweist, wobei es sich bei den Schichten um
Kunststoff- und/oder Papier- und/oder Metall- und/oder Polymer-Schichten handelt.
- 15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dokumentenrohling
einen Chip mit einem Speicherbereich, sowie eine Schnittstelle aufweist, wobei die
Schnittstelle einen Zugriff auf den Speicherbereich des Chips ermöglicht, wobei das
Verfahren ferner die Speicherung der Ausgangsgrafik in dem Speicherbereich des Chips
beinhaltet.
- 16. Vorrichtung zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings mit einer Grafik zur
Herstellung eines Dokuments mit einer Bestrahlungseinrichtung zur Bereitstellung elektromagnetischer
Strahlung, mit einer Steuerungseinrichtung für die Bestrahlungseinrichtung, wobei
die Intensität der durch die Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten Strahlung durch
die Steuerungseinrichtung einstellbar ist, wobei die Bestrahlungseinrichtung dazu
ausgebildet ist einen Dokumentenrohling mit einer fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer
Strahlung zu beaufschlagen, wobei sich bei Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht
verändert, wobei die Veränderung des Parameters mit der in die fotosensitive Schicht
eingetragenen Energie skaliert, wobei die Vorrichtung ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung
mit Prozessormitteln, Speichermitteln und einer Schnittstelle umfasst, wobei die Schnittstelle
dazu ausgebildet ist eine monochrome Ausgangsgrafik einzulesen, wobei die Prozessormittel
dazu ausgebildet sind:
- die Helligkeitswerte der monochromen Ausgangsgrafik auf mindestens zwei Helligkeitsstufen
zu reduzieren um eine reduzierte Ausgangsgrafik zu erhalten,
- die reduzierte Ausgangsgrafik in Teilgrafiken zu unterteilen, wobei jede der Teilgrafiken
nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist,
- die Steuerungseinrichtung der Bestrahlungseinrichtung so anzusteuern, dass die einzelnen
Teilgrafiken jeweils vollständig auf dem Dokumentenrohling durch Beaufschlagen der
fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer Strahlung durch die Bestrahlungseinrichtung
abgebildet werden,
wobei die Speichermittel eine Zuordnung der Helligkeitsstufen zu einer in die fotosensitive
Schicht einzubringenden Energie beinhalten, und wobei vor Abbilden einer Teilgrafik
die Prozessormittel durch Zugriff auf die Speichermittel die der Helligkeitsstufe
der Teilgrafik zugeordnete einzubringende Energie ermitteln und die Steuerungseinrichtung
der Bestrahlungseinrichtung so ansteuern, dass die fotosensitive Schicht mit der der
Helligkeitsstufe zugeordneten einzubringenden Energie beaufschlagt wird.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16 mit einer Zuführeinrichtung und einer Stapeleinrichtung,
wobei die Zuführeinrichtung eine Vielzahl von Dokumentenrohlingen beinhaltet und dazu
ausgebildet ist, die Dokumentenrohlinge der Bestrahlungseinrichtung zur Beaufschlagung
mit elektromagnetischer Strahlung zuzuführen und wobei die Stapeleinrichtung dazu
ausgebildet ist personalisierte Dokumentenrohlinge aufzunehmen.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei die Stapeleinrichtung ferner dazu ausgebildet
ist fehlerhafte Dokumente separat von den personalisierten Dokumentenrohlingen aufzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 100
- Vorrichtung
- 102
- Dokumentenrohling
- 104
- Bestrahlungseinrichtung
- 106
- Fördereinrichtung
- 108
- Laserquelle
- 110
- Lasersteuerung
- 112
- Prozessormittel
- 114
- Speicher
- 116
- Schnittstelle
- 118
- Programmmodul
- 120
- Faserkopplung
- 122
- Bearbeitungskopf
- 124
- Laserstrahl
- 202
- Ausgangsgrafik
- 204
- reduzierte Grafik
- 206
- Teilgrafik
- 208
- Teilgrafik
- 210
- Teilgrafik
- 212
- Teilgrafik
- 302
- Helligkeitsspektrum
- 304
- Helligkeitsspektrum
- 400
- Dokument
- 402
- Negativ
- 404
- Positiv
- 406
- Chip
- 408
- Speicherbereich
- 410
- Schnittstelle
1. Verfahren zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings mit einer Grafik zur Herstellung
eines Dokuments mittels einer Bestrahlungseinrichtung, wobei der Dokumentenrohling
eine fotosensitive Schicht aufweist, wobei sich bei Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht
verändert, wobei die Veränderung des Parameters mit der in die fotosensitive Schicht
eingetragenen Energie skaliert, wobei die Bestrahlungseinrichtung elektromagnetische
Strahlung bereitstellt, wobei die Energie der durch die Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten
Strahlung einstellbar ist, mit folgenden Schritten:
• Bereitstellen einer monochromen Ausgangsgrafik,
• Reduzieren der Helligkeitswerte der monochromen Ausgangsgrafik auf mindestens zwei
Helligkeitsstufen um eine reduzierte Ausgangsgrafik zu erhalten,
• Unterteilen der reduzierten Ausgangsgrafik in Teilgrafiken, wobei jede der Teilgrafiken
nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist,
• Jeweils vollständiges Abbilden der einzelnen Teilgrafiken auf dem Dokumentenrohling
durch Beaufschlagen der fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer Strahlung,
wobei jeder Helligkeitsstufe eine in die fotosensitive Schicht einzubringende Energie
zugeordnet ist und wobei bei Abbilden einer Teilgrafik die fotosensitive Schicht mit
der der Helligkeitsstufe der Teilgrafik zugeordneten einzubringenden Energie beaufschlagt
wird, wobei das auswählen der Helligkeitsstufen beinhaltet:
• Ermitteln eines Helligkeitsspektrums, wobei das Helligkeitsspektrum die Zahl der
in der Ausgangsgrafik vorhandenen Bildpunkte je Helligkeitswert abbildet,
• Anwenden eines Clusteringverfahrens um Häufungen in dem Helligkeitsspektrum zu ermitteln,
• Einteilen der Helligkeitsstufen, sodass jede Helligkeitsstufe eine Häufung umfasst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Bestrahlungseinrichtung um eine Laserquelle
handelt, wobei die Laserquelle Laserpulse definierter Energie bereitstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei jeder Bildpunkt der aufgebrachten Grafik durch Beaufschlagen
der fotosensitiven Schicht mit einem Laserpuls definierter Energie erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei es sich bei der Laserquelle um einen Faserlaser
handelt und wobei während der vollständigen Abbildung einer Teilgrafik die Pumpleistung
mit der der Faserlaser gepumpt wird konstant bleibt..
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei Helligkeitsstufen
der reduzierten, monochromen Ausgangsgrafik für jede aufgebrachte Grafik individuell
definiert werden oder wobei die mindestens zwei Helligkeitsstufen der monochromen
Ausgangsgrafik für jede Grafik gleich sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem Unterteilen der reduzierten
Ausgangsgrafik in Teilgrafiken die reduzierte Ausgangsgrafik durch Dithering und/oder
Posterisation aufbereitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der aufgebrachten
Grafik um das Negativ der Ausgangsgrafik handelt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei sich die fotosensitive Schicht über eine größere
Fläche des Dokumentenrohlings erstreckt als die aufgebrachte Grafik, wobei das Verfahren
ferner das Beaufschlagen jener Bereiche der fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer
Strahlung beinhaltet, welche außerhalb der Ränder der aufgebrachten Grafik liegen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Veränderung optisch detektierbarer
Parameter der fotosensitiven Schicht nichtlinear mit der eingetragenen Energie skaliert.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7-9, wobei zusätzlich zu dem Negativ
der Grafik auch ein Positiv der Grafik auf den Dokumentenrohling aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dokumentenrohling einen
mehrschichtigen Dokumentenkörper aufweist, wobei es sich bei den Schichten um Kunststoff-
und/oder Papier- und/oder Metall- und/oder Polymer-Schichten handelt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dokumentenrohling einen
Chip mit einem Speicherbereich, sowie eine Schnittstelle aufweist, wobei die Schnittstelle
einen Zugriff auf den Speicherbereich des Chips ermöglicht, wobei das Verfahren ferner
die Speicherung der Ausgangsgrafik in dem Speicherbereich des Chips beinhaltet.
13. Vorrichtung zur Personalisierung eines Dokumentenrohlings mit einer Grafik zur Herstellung
eines Dokuments mit einer Bestrahlungseinrichtung zur Bereitstellung elektromagnetischer
Strahlung, mit einer Steuerungseinrichtung für die Bestrahlungseinrichtung, wobei
die Intensität der durch die Bestrahlungseinrichtung bereitgestellten Strahlung durch
die Steuerungseinrichtung einstellbar ist, wobei die Bestrahlungseinrichtung dazu
ausgebildet ist einen Dokumentenrohling mit einer fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer
Strahlung zu beaufschlagen, wobei sich bei Beaufschlagung mit elektromagnetischer
Strahlung mindestens ein optisch detektierbarer Parameter der fotosensitiven Schicht
verändert, wobei die Veränderung des Parameters mit der in die fotosensitive Schicht
eingetragenen Energie skaliert, wobei die Vorrichtung ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung
mit Prozessormitteln, Speichermitteln und einer Schnittstelle umfasst, wobei die Schnittstelle
dazu ausgebildet ist eine monochrome Ausgangsgrafik einzulesen, wobei die Prozessormittel
dazu ausgebildet sind:
• die Helligkeitswerte der monochromen Ausgangsgrafik auf mindestens zwei Helligkeitsstufen
zu reduzieren um eine reduzierte Ausgangsgrafik zu erhalten,
• die reduzierte Ausgangsgrafik in Teilgrafiken zu unterteilen, wobei jede der Teilgrafiken
nur Bildpunkte gleicher Helligkeit aufweist,
• die Steuerungseinrichtung der Bestrahlungseinrichtung so anzusteuern, dass die einzelnen
Teilgrafiken jeweils vollständig auf dem Dokumentenrohling durch Beaufschlagen der
fotosensitiven Schicht mit elektromagnetischer Strahlung durch die Bestrahlungseinrichtung
abgebildet werden,
wobei die Speichermittel eine Zuordnung der Helligkeitsstufen zu einer in die fotosensitive
Schicht einzubringenden Energie beinhalten, und wobei vor Abbilden einer Teilgrafik
die Prozessormittel durch Zugriff auf die Speichermittel die der Helligkeitsstufe
der Teilgrafik zugeordnete einzubringende Energie ermitteln und die Steuerungseinrichtung
der Bestrahlungseinrichtung so ansteuern, dass die fotosensitive Schicht mit der der
Helligkeitsstufe zugeordneten einzubringenden Energie beaufschlagt wird, wobei das
auswählen der Helligkeitsstufen beinhaltet:
• Ermitteln eines Helligkeitsspektrums, wobei das Helligkeitsspektrum die Zahl der
in der Ausgangsgrafik vorhandenen Bildpunkte je Helligkeitswert abbildet,
• Anwenden eines Clusteringverfahrens um Häufungen in dem Helligkeitsspektrum zu ermitteln,
• Einteilen der Helligkeitsstufen, sodass jede Helligkeitsstufe eine Häufung umfasst.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13 mit einer Zuführeinrichtung und einer Stapeleinrichtung,
wobei die Zuführeinrichtung eine Vielzahl von Dokumentenrohlingen beinhaltet und dazu
ausgebildet ist, die Dokumentenrohlinge der Bestrahlungseinrichtung zur Beaufschlagung
mit elektromagnetischer Strahlung zuzuführen und wobei die Stapeleinrichtung dazu
ausgebildet ist personalisierte Dokumentenrohlinge aufzunehmen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Stapeleinrichtung ferner dazu ausgebildet
ist fehlerhafte Dokumente separat von den personalisierten Dokumentenrohlingen aufzunehmen.