[0001] Die Erfindung betrifft einen Biomüllbeutel sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
Biomüllbeutels und eine Verwendung des Biomüllbeutels in einer Verwertungsanlage.
[0002] Der erfindungsgemäße Biomüllbeutel umfasst einen oberen Teil, welcher eine Öffnung
des Biomüllbeutels umfasst, wobei der obere Teil aus einem ersten Material besteht,
einen unteren Teil, wobei der untere Teil aus einem dritten Material besteht, und
einen mittleren Teil, welcher den oberen Teil und den unteren Teil verbindet, wobei
der mittlere Teil aus einem zweiten Material besteht, wobei sich das zweite Material
von dem ersten Material und von dem dritten Material unterscheidet.
[0003] Die Merkmale "obere Teil", "mittlere Teil" und "unterer Teil" werden hier rein beispielhaft
verwendet und dienen, ausgehend von einer beispielsweise vertikalen Ausrichtung des
Biomüllbeutels, zur Veranschaulichung.
[0004] Unter einem Biomüllbeutel ist Müllbeutel zu verstehen, welcher dazu ausgebildet ist,
biologisch abbaubaren Müll (beispielsweise Gemüseabfälle, etc.) zu sammeln und zusammen
mit dem biologisch abbaubaren Müll entsorgt zu werden.
[0005] Hierin zeigt sich der Vorteil, dass keine Zwischenleerung und/oder Reinigung eines
Müllbeutels erfolgen muss, sondern dieser direkt und umweltfreundlich entsorgt werden
kann.
[0006] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist insbesondere der mittlere Teil
in vertikaler Richtung vielfach größer (beispielsweise um einen Faktor zwischen 1,5
und 20) als der obere und/oder untere Teil, zudem weisen das erste Material und das
dritte Material eine größere Dichte als das zweite Material auf. Hierin zeigt sich
der Vorteil, dass die Gewichtsverteilung unterproportional zur Größe des Biomüllbeutels
zunimmt, wodurch selbst große Biomüllbeutel (beispielsweise zur Aufnahme von Biomüll
mit einem Gewicht von 100kg und mehr) im Verhältnis zu kleineren Biomüllbeutel (beispielsweise
für den Hausgebrauch) trotzdem in Relation zur Größe - in einem nicht befüllten Zustand
- nur geringfügig (unterproportional zur Größe) schwerer sind.
[0007] Vorzugsweise weist der obere Teil eine Verschlussvorrichtung auf, welche dazu ausgebildet
ist, die Öffnung des Biomüllbeutels zu verschließen, wobei die Verschlussvorrichtung
insbesondere als integriertes Zugband ausgebildet ist, und/oder ist der obere Teil
derart ausgestaltet ist, dass der Biomüllbeutel in einem Bereich des oberen Teils
zugebunden werden kann.
[0008] Unter einer Verschlussvorrichtung ist beispielsweise eine Vorrichtung zu verstehen,
welche derart an dem oberen Teil angebracht oder derart in den oberen Teil integriert
ist (beispielsweise als Zugband zum Zuziehen der Öffnung), dass die Öffnung des Biomüllbeutels
verschlossen werden kann. Hierbei ist insbesondere eine Verschlussvorrichtung zu verstehen,
welche geruchsfest verschlossen werden kann. In einer Ausführungsform umfasst der
obere Teil beispielsweise einen Klebestreifen, welcher derart angebracht ist, dass
die Öffnung verschlossen werden kann. Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der Biomüllbeutel
(zwischen-) gelagert und/oder transportiert werden kann, ohne dass dabei ein unangenehmer
Geruch verbreitet wird und beispielsweise Insekten angezogen werden. Unter einer Ausgestaltung
des oberen Teils derart, dass der Biomüllbeutel in einem Bereich des oberen Teils
zugebunden werden kann, ist beispielsweise zu verstehen, dass die Materialeigenschaft
derart ist, dass der obere Teil nicht reist, wenn dieser, beispielsweise mittels eines
Bands, eines Clips oder einer Schnur, etc., verschlossen wird. In einer möglichen
Ausführungsform hat das Zugband beispielsweise eine Breite zwischen 0,5 und 5cm.
[0009] Vorzugsweise ist das zweite Material Papier, insbesondere recyceltes Papier und/oder
Graspapier. Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der mittlere Teil umweltfreundlich
entsorgt werden kann und zudem kein zu großes Eigengewicht bekommt, da Papier bei
relativ großer Tragkraft trotzdem eine relativ geringe Dichte (gegenüber vielen anderen,
insbesondere biologisch abbaubaren) Materialien aufweist. Vorzugsweise weißt das Papier
ein Gewicht von 80 bis 200 g pro Quadratmeter auf. Ist das Papier zu dünn, ist eine
gewisse Festigkeit des Biomüllbeutels nicht mehr gewährleistet; ist das Papier zu
dick, ist das Eigengewicht zu groß.
[0010] Vorzugsweise weist das erste und/oder dritte Material wenigstens teilweise kompostierbares
Plastik und/oder Bioplastik und/oder recyclingfähiges Plastik auf.
[0011] Unter einem kompostierbaren Plastik ist ein Plastik zu verstehen, welches sich zu
Kompost auflösen kann. Unter Bioplastik ist ein Plastik zu verstehen, welches aus
nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Vorzugsweise ist das erste und/oder dritte
Material als Folie ausgebildet, wobei das erste und/oder das dritte Material eine
Folienstärke bis zu 1mm, besonders bevorzugt bis 0,05mm, aufweist. Unter recyclingfähigem
Plastik ist Plastik zu verstehen, welches wiederverwendet werden kann.
[0012] In einer zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform weist das erste und/oder
dritte Material ein abbaubares bzw. kompostierbares Biopolymer gemäß Norm DIN EU 13432
auf.
[0013] Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der Biomüllbeutel trotz der Verwendung von insgesamt
umweltfreundlichen Materialen an den meist belasteten Stellen - unterer Teil: maximale
Gewichtsbelastung und/oder Ansammlung von Flüssigkeiten; oberer Teil: wird oft zum
Halten/Tragen des Biomüllbeutels verwendet und/oder dient zum Schließen des Biomüllbeutels
- verstärkt ist. Dies steigert sowohl die Lebensdauer als auch das mögliche Gewicht
des sich darin befindlichen Biomülls (bis hin zu 100kg und mehr) bzw. die Menge an
Biomüll (bis hin zu 200l und mehr). Weiterhin zeigt sich hier auch der Vorteil, dass
beispielsweise der obere Teil des Biomüllbeutels mittels eines Bands oder anderen
Verschlussvorrichtungen ohne Schaden zunehmen zugebunden werden kann.
[0014] Vorzugsweise sind der obere Teil und der mittlere Teil und/oder der mittlere Teil
und der untere Teil mittels eines biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt.
Hierunter ist beispielsweise ein Kleber gemäß Norm DIN EU 13432 zu verstehen.
[0015] Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der Biomüllbeutel voll umfänglich biologisch
abbaubar ist und zudem schnell und kostengünstig aus den einzelnen Teilen hergestellt
werden kann. Der Kleber an sich kann frei erworben werden.
[0016] Vorzugsweise weist der Biomüllbeutel (10) zusätzlich wenigstens einen Trägerstreifen
auf, wobei der wenigstens eine Trägerstreifen den unteren Teil mit dem oberen Teil
und/oder mit dem mittlere Teil verbindet, wobei der wenigstens eine Trägerstreifen
wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik und/oder recyclingfähiges
Plastik aufweist.
[0017] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Trägerstreifen mittels eines biologisch abbaubaren
Klebers mit dem oberen Teil und/oder mit dem mittleren Teil und/oder mit dem unteren
Teil verklebt ist.
[0018] Die Verwendung wenigstens eines Trägerstreifens hat den Vorteil, dass die Stabilität
des Biomüllbeutels insgesamt und somit die Lebensdauer erhöht wird. Dies erlaubt zum
einen mehr Gewicht des sich darin befindlichen Biomülls und zum anderen auch eine
höhere Lebensdauer, selbst wenn sich beispielsweise sehr feuchter Biomüll in dem Biomüllbeutel
befindet. Dabei werden insbesondere 2 bis 6, besonders bevorzugt 4, Trägerstreifen
verwendet.
[0019] Vorzugsweise weist der Biomüllbeutel eine vorgegebene Faltung, zum kontrolliertem
Auseinander- und/oder Zusammenfalten, auf.
[0020] Unter einem kontrolliertem Auseinander- und/oder Zusammenfalten ist zu verstehen,
dass die Faltung automatisch vorgibt, wie das Auseinander- und/oder Zusammenfalten
zu erfolgen hat.
[0021] Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der Biomüllbeutel platzsparend gelagert und bei
sachgemäßer Behandlung ohne Schaden zu nehmen auseinander und zusammengefaltet werden
kann.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Biomüllbeutels umfasst einen
Schritt des Bereitstellens eines oberen Teils aus einem ersten Material, wobei der
obere Teil eine Öffnung aufweist, eines mittleren Teils aus einem zweiten Material
und eines unteren Teils aus einem dritten Material, wobei sich das zweite Material
von dem ersten Material und von dem dritten Material unterscheidet, und einen Schritt
des Verbindens des oberen Teils mit dem mittleren Teil, wobei sich der obere Teil
und der mittlere Teil um eine erste vorgegebene Länge in einem ersten Überlappungsbereich
überlappen und mittels eines biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt werden,
und verbinden des unteren Teils mit dem mittleren Teil, wobei sich der untere Teil
und der mittlere Teil um eine zweite vorgegebene Länge in einem zweiten Überlappungsbereich
überlappen und mittels des biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt werden.
[0023] Unter einer ersten und/oder zweiten vorgegebenen Länge ist beispielsweise eine Länge
zwischen 0,5 und 2cm zu verstehen.
[0024] Vorzugsweise ist das zweite Material Papier und/oder weist das erste und/oder dritte
Material wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik und/oder
recyclingfähiges Plastik auf.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren zur Herstellung eines Biomüllbeutels zusätzlich
einen Schritt des Bereitstellens wenigstens eines Trägerstreifens, wobei der wenigstens
eine Trägerstreifen wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik
und/oder recyclingfähiges Plastik aufweist, und einen Schritt des Anbringens des wenigstens
einen Trägerstreifen, mittels eines biologisch abbaubaren Klebers, an dem oberen Teil
und/oder an dem mittleren Teil und/oder an dem unteren Teil, vorgesehen ist.
[0025] Vorzugsweise ist zusätzlich ein Schritt des Anbringens einer vorgegebenen Faltung
vorgesehen. Darunter ist beispielsweise eine maschinelle Faltung zu verstehen, welche
jeden Biomüllbeutel, abhängig von seinen tatsächlichen Maßen, in einer vergleichbaren
Art und Weise und insbesondere platzsparend und ohne Schaden zu nehmen, faltet.
[0026] Das Verfahren dient vorteilhafterweise dazu, einen Biomüllbeutel gemäß wenigstens
einem der Ansprüche herzustellen.
[0027] Verwendung eines Biomüllbeutels nach einem der Ansprüchen zur Entsorgung von biologischem
abbaubaren Müll in einer Verwertungsanlage.
[0028] Unter einer Verwertungsanlage ist eine Anlage zur Vergärung und/oder energetischen
Verwertung biogener Reststoffe zu verstehen.
[0029] Hierin zeigt sich der Vorteil, dass der Biomüll zusammen mit dem Biomüllbeutel in
der Biogasanlage entsorget werden kann, ohne dass vorab weitere, insbesondere Mülltrennungsschritte,
ausgeführt werden müssen, selbst wenn der Biomüllbeutel mit großen Mengen an Biomüll
(beispielsweise 100kg oder 200l) befüllt ist. Bisherige Biomüllbeutel sind für derartige
Mengen an Biomüll ungeeignet (da unter anderem nicht stabil genug) wohingegen herkömmliche
Müllbeutel, welche auch mit größere Mengen an Biomüll befüllt werden können, (beispielsweise
aufgrund ihrer strukturellen Merkmale, wie Materialzusammensetzungen, etc.) nicht
in einer Biogasanlage verwendet werden können und/oder dürfen.
Zeichnungen
[0030] Die Figuren zeigen weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
und werden in den entsprechenden Ausführungen erläutert.
Figur 1 (1a, 1b und 1c) zeigt Ausführungsformen eines Biomüllbeutels.
Figur 2 (2a, 2b, 2c und 2d) zeigt Ausführungsformen eines Biomüllbeutels mit wenigstens
einem Trägerstreifen.
Figur 3 zeigt weitere Ausführungsformen eines Biomüllbeutels.
Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Biomüllbeutels.
Ausführungsformen der Erfindung
[0031] Figur 1a zeigt einen Biomüllbeutel 10, mit einem oberen Teil 20, einem mittleren
Teil 30 und einem unteren Teil 40. Der Biomüllbeutel ist hier beispielhaft in einer
rechteckigen Ausgestaltung, gezeigt in einer Seitenansicht, dargestellt. Prinzipiell
sind vielfältige Ausgestaltungsformen und Größen möglich, insbesondere kann der Grundriss
quadratisch, rechteckig, oval, etc. sein. Die Größenverhältnisse der einzelnen Teile
20, 30 40 sind hier rein beispielhaft gewählt und können beispielsweise abhängig von
Kundenwünschen und/oder abhängig von der Gesamtgröße des Biomüllbeutels 10 und/oder
abhängig von dem möglichen Maximalgewicht an Biomüll, welchen der Biomüllbeutel 10
aufnehmen soll, variieren.
[0032] Weiterhin zeigt Figur 1b rein beispielhaft eine mögliche Anordnung des oberen Teils
20 im Verhältnis zum mittleren Teil 30 sowie rein beispielhaft eine mögliche Anordnung
des mittleren Teils 30 im Verhältnis zum unteren Teil 40. Die betrifft sowohl die
Ausdehnung des Überlappens zwischen den einzelnen Teilen 20, 30, 40 als auch die Orientierung
der einzelnen Teile 20, 30, 40 zueinander (beispielsweise ob der obere Teil 20 im
Verhältnis zum mittleren Teil 30 im Bereich des Überlappens innliegend oder außen
angebracht ist).
[0033] Figur 1b zeigt eine Ausführungsform eines oberen Teils 20 des Biomüllbeutels 10.
Dabei weist der obere Teil 20 rein beispielhaft eine mögliche Verschlussvorrichtung
22 auf, welche dazu ausgebildet ist, eine Öffnung 21 des Biomüllbeutels 10 zu verschließen.
[0034] Hierbei ist die mögliche Verschlussvorrichtung 22 als integriertes Zugband 23 ausgebildet.
[0035] Figur 1c zeigte eine weitere Ausführungsform, wobei der obere Teil 20 beispielsweise
aus wenigstens zwei Lagen des ersten Materials besteht, wobei sich das Zugband 23
beispielsweise zwischen den wenigstens zwei Lagen befindet und nur an einer Stelle
24 derart zugänglich ist, dass der Biomüllbeutel 10 mittels des Zugbands 23 verschlossen
bzw. zugezogen werden kann.
[0036] Figur 2a zeigt rein beispielhaft einen Biomüllbeutel 10, welcher ein Trägerstreifen
11 umfasst. In diesem Beispiel verläuft der Trägerstreifen 11 innliegend im Biomüllbeutel
10 von einer Seite des oberen Teils 20 nach unten, ist mit dem mittleren Teil 30 verbunden,
verläuft entlang des unteren Teils 40, auch entlang des Bodens des unteren Teils 40,
und auf der gegenüberliegenden Seite wieder entlang des mittleren Teils 30 bis zum
oberen Teil 20 hinauf. Hierdurch stärkt der Trägerstreifen 11 den Biomüllbeutel 10,
welcher dadurch besser gegen Beschädigungen geschützt ist. Der Trägerstreifen 11 ist
hier zur besseren Verdeutlichung dicker dargestellt als zwingend notwendig. Der tatsächliche
Dicke des Trägerstreifen 11 hängt beispielsweise von der Form und/oder Füllmasse des
Biomüllbeutels 10 ab und weist beispielsweise eine Dicke zwischen 0,1mm und 1cm auf.
[0037] Figur 2b zeigt rein beispielhaft einen Biomüllbeutel 10, welcher zwei Trägerstreifen
11 umfasst, wobei diese an jeweils gegenüberliegenden Seiten des Biomüllbeutels 10
derart angebracht sind, dass diese jeweils den oberen Teil 20 und den mittleren Teil
30 und den unteren Teil 40 miteinander verbinden.
[0038] Figur 2c und Figur 2d zeigen rein beispielhaft zwei mögliche Ausgestaltungsformen
eines Biomüllbeutels 10 mit jeweils zwei Trägerstreifen 11. Dabei zeigt jede Figur
jeweils einen Biomüllbeutel von oben (mit Blick auf den Innenboden des Biomüllbeutels
10), wobei dadurch ausschließlich der Boden des Biomüllbeutels 10 bzw. des unteren
Teils 40 und die daran befestigten Trägerstreifen dargestellt sind. Die Trägerstreifen
verlaufen auch jeweils an den Seitenwänden des Biomüllbeutels nach oben, wobei diese
hier nicht gezeigt sind, und verbinden somit den unteren Teil 40 mit dem mittleren
30 und/oder dem oberen Teil 20 des Biomüllbeutels 10.
[0039] In einer Ausführungsform gemäß Figur 2c verlaufen die zwei Trägerstreifen 11 parallel
entlang der breiteren der vier gezeigten Seitenwände, ohne sich somit im Bereich des
Bodens zu kreuzen. In eine weiteren Ausführungsform gemäß Figur 2d kreuzen sich die
Trägerstreifen 11 im Bereich des Bodens, da einer der beiden Trägerstreifen 11 entlang
der schmaleren Seitenwände und der andere Trägerstreifen 11 entlang der breiteren
Seitenwände verläuft.
[0040] Grundsätzlich hängt die Orientierung eines einzelnen Trägerstreifens 11 und/oder
die Orientierung zueinander beispielsweise von der Anzahl der verwendeten Trägerstreifen
11 und/oder der Ausgestaltungsform des Biomüllbeutels 10 ab. Hierbei sind vielfältige
Ausführungsformen denkbar, welche nicht alle gezeigt bzw. erläutert werden können.
[0041] Figur 3 zeigt einen Biomüllbeutel 10 mit einem oberen Teil 20, einem mittleren Teil
30 und einem unteren Teil 40. Weiterhin sind ein erster Überlappungsbereich 230 und
ein zweiter Überlappungsbereich 340 gezeigt, wobei sich der obere Teil 20 und der
mittlere Teil 30 um eine erste vorgegebene Länge im ersten Überlappungsbereich 230
überlappen und wobei sich der untere Teil 40 und der mittlere Teil 30 um eine zweite
vorgegebene Länge im zweiten Überlappungsbereich 340 überlappen.
[0042] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens
100 zur Herstellung eines Biomüllbeutels 10.
[0043] In Schritt 101 startet das Verfahren 100.
[0044] In Schritt 110 wird ein oberer Teil 20 aus einem ersten Material, wobei der obere
Teil eine Öffnung 21 aufweist, ein mittlerer Teil 30 aus einem zweiten Material und
ein unterer Teil 40 aus einem dritten Material, wobei sich das zweite Material von
dem ersten Material und von dem dritten Material unterscheidet, bereitgestellt.
[0045] In Schritt 120 wird der obere Teil 20 mit dem mittleren Teil 30, wobei sich der obere
Teil (20) und der mittlere Teil (30) um eine erste vorgegebene Länge in einem ersten
Überlappungsbereich (230) überlappen und mittels eines biologisch abbaubaren Klebers
miteinander verklebt werden, verbunden. Weiterhin wird der untere Teil 40 mit dem
mittleren Teil 30, wobei sich der untere Teil 40 und der mittlere Teil 30 um eine
zweite vorgegebene Länge in einem zweiten Überlappungsbereich 340 überlappen und mittels
des biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt werden, verbunden.
[0046] In Schritt 130 wird wenigstens ein Trägerstreifen 11 bereitgestellt, wobei der wenigstens
eine Trägerstreifen wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik
aufweist.
[0047] In Schritt 140 wird der wenigstens eine Trägerstreifen 11, mittels eines biologisch
abbaubaren Klebers, an dem oberen Teil 20 und/oder an dem mittleren Teil 30 und/oder
an dem unteren Teil 40, angebracht.
[0048] In Schritt 150 wird eine vorgegebene Faltung angebracht.
[0049] In Schritt 160 endet das Verfahren.
1. Biomüllbeutel (10), umfassend einen oberen Teil (20), welcher eine Öffnung (21) des
Biomüllbeutels (10) umfasst, wobei der obere Teil (20) aus einem ersten Material besteht,
einen unteren Teil (40), wobei der untere Teil (40) aus einem dritten Material besteht,
und einen mittleren Teil (30), welcher den oberen Teil (20) und den unteren Teil (40)
verbindet, wobei der mittlere Teil (30) aus einem zweiten Material besteht, wobei
sich das zweite Material von dem ersten Material und von dem dritten Material unterscheidet.
2. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (20) eine Verschlussvorrichtung (22) aufweist, welche dazu ausgebildet
ist, die Öffnung (21) des Biomüllbeutels (10) zu verschließen, wobei die Verschlussvorrichtung
(22) insbesondere als integriertes Zugband (23) ausgebildet ist, und/oder der obere
Teil (20) derart ausgestaltet ist, dass der Biomüllbeutel (10) in einem Bereich des
oberen Teils (10) zugebunden werden kann.
3. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Material Papier ist.
4. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder dritte Material wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder
Bioplastik und/oder recyclingfähiges Plastik aufweist.
5. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (20) und der mittlere Teil (30) und/oder der mittlere Teil (30) und
der untere Teil (40) mittels eines biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt
sind.
6. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Biomüllbeutel (10) zusätzlich wenigstens einen Trägerstreifen (11) aufweist,
wobei der wenigstens eine Trägerstreifen (11) den unteren Teil (40) mit dem oberen
Teil (20) und/oder mit dem mittlere Teil (30) verbindet, wobei der wenigstens eine
Trägerstreifen (11) wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik
und/oder recyclingfähiges Plastik aufweist.
7. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Trägerstreifen (11) mittels eines biologisch abbaubaren Klebers
mit dem oberen Teil (20) und/oder mit dem mittleren Teil (30) und/oder mit dem unteren
Teil (40) verklebt ist.
8. Biomüllbeutel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Biomüllbeutel (10) eine vorgegebene Faltung, zum kontrolliertem Auseinander-
und/oder Zusammenfalten, aufweist.
9. Verfahren (100) zur Herstellung eines Biomüllbeutels (10) mit den Schritten:
- Bereitstellen (110) eines oberen Teils (20) aus einem ersten Material, wobei der
obere Teil eine Öffnung (21) aufweist, eines mittleren Teils (30) aus einem zweiten
Material und eines unteren Teils (40) aus einem dritten Material, wobei sich das zweite
Material von dem ersten Material und von dem dritten Material unterscheidet; und
- Verbinden (120) des oberen Teils (20) mit dem mittleren Teil (30), wobei sich der
obere Teil (20) und der mittlere Teil (30) um eine erste vorgegebene Länge in einem
ersten Überlappungsbereich (230) überlappen und mittels eines biologisch abbaubaren
Klebers miteinander verklebt werden, und verbinden des unteren Teils (40) mit dem
mittleren Teil (30), wobei sich der untere Teil (40) und der mittlere Teil (30) um
eine zweite vorgegebene Länge in einem zweiten Überlappungsbereich (340) überlappen
und mittels des biologisch abbaubaren Klebers miteinander verklebt werden.
10. Verfahren (100) zur Herstellung des Biomüllbeutels (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Material Papier ist und/oder das erste und/oder dritte Material wenigstens
teilweise kompostierbares Plastik und/oder Bioplastik und/oder recyclingfähiges Plastik
aufweist.
11. Verfahren (100) zur Herstellung des Biomüllbeutels (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schritt des Bereitstellens (130) wenigstens eines Trägerstreifens (11), wobei
der wenigstens eine Trägerstreifen wenigstens teilweise kompostierbares Plastik und/oder
Bioplastik und/oder recyclingfähiges Plastik aufweist, und eine Schritt des Anbringens
(140) des wenigstens einen Trägerstreifen (11), mittels eines biologisch abbaubaren
Klebers, an dem oberen Teil (20) und/oder an dem mittleren Teil (30) und/oder an dem
unteren Teil (40), vorgesehen ist.
12. Verfahren (100) zur Herstellung des Biomüllbeutels (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schritt des Anbringens (150) einer vorgegebenen Faltung vorgesehen ist.
13. Verwendung eines Biomüllbeutels (10) nach einem der Ansprüchen 1 bis 7 zur Entsorgung
von biologischem abbaubaren Müll in einer Verwertungsanlage.