[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schnellwechsler zum Ankuppeln eines Werkzeugs
an einen Baggerstiel oder an einen ähnlichen Werkzeugmanipulator, mit zwei miteinander
verriegelbaren Wechslerhälften, die an einem ersten Paar Verriegelungsteile aneinander
ankuppelbar und um das angekuppelte, erste Paar Verriegelungsteile in eine Kupplungsstellung
zusammenschwenkbar sind, in der ein zweites Paar Verriegelungsteile der Wechslerhälften
verriegelbar sind, wobei an den beiden Wechslerhälften jeweils Energiekupplungsteile
vorgesehen sind, die beim Zusammenschwenken der Wechslerhälften um das genannte erste
Paar Verriegelungsteile zusammenfahren, wobei an jeder Wechslerhälfte ein Kupplungsträger
angebracht ist, der jeweils mehrere Energiekupplungsteile trägt.
[0002] An Baumaschinen wie beispielsweise Hydraulikbaggern oder Gelenkgreifern wie beispielsweise
Holzhandhabungsmaschinen oder Abbruchgeräten oder ähnlichen Materialumschlagmaschinen
werden häufig Schnellkuppler zum Ankuppeln verschiedener Werkzeuge wie beispielsweise
Räumlöffel, Schalengreifer oder Abbruchzangen an einen Baggerstiel oder ähnliche Werkzeugführer
wie Knickarmauslegern verwendet, um verschiedene Werkzeuge ohne lange Umrüstzeiten
verwenden zu können.
[0003] Derartige Schnellkuppler können als Verriegelungselemente insbesondere zwei voneinander
beabstandete Verriegelungsachsen an einem Kupplungsteil aufweisen, während der andere
Kupplungsteil, insbesondere der baggerstielseitige Kupplungsteil eine vorzugsweise
hakenförmige Ankuppelaufnahme zum Einhaken an einer ersten der beiden Verriegelungsachsen
und eine Verriegelungsaufnahme zum Verriegeln an der zweiten Verriegelungsachse aufweisen
kann. Nach Einhaken der ersten Verriegelungsachse in der Ankuppelaufnahme können die
beiden Kupplungsteile zueinander verschwenkt werden, wobei die in der Ankuppelaufnahme
sitzende Verriegelungsachse die Drehachse bildet, so dass die zweite Verriegelungsachse
in die Verriegelungsaufnahme einfährt bzw. hineingeschwenkt wird, wo die genannte
zweite Verriegelungsachse dann durch ein Verriegelungselement wie beispielsweise einen
ausfahrbaren Keil verriegelt werden kann, so dass es gleichzeitig auch nicht mehr
möglich ist, die erste Verriegelungsachse aus der Ankuppelaufnahme herauszubewegen.
Zum Verfahren des genannten Verriegelungselements ist ein fremdenergiebetätigter Stellaktor
vorgesehen, der beispielsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet sein kann und üblicherweise
durch Hydraulikdruck vom Gerät her betätigbar ist.
[0004] Die genannten Verriegelungsachsen an dem einen Kupplungsteil können dabei von Verriegelungsbolzen
gebildet werden, die sich am entsprechenden Kupplungsteil insbesondere parallel zueinander
erstrecken können, wobei anstelle solcher Bolzen jedoch ggf. auch andere Strukturteile
des Kupplungsteils wie beispielsweise vorspringende Nasen, Achsschenkel, Eingriffsstumpfe
in Form von Vorsprüngen oder Ausnehmungen beispielsweise in Form von Taschen als Verriegelungsteil
dienen können, die an die Ankuppelaufnahme bzw. die Verriegelungsaufnahme des anderen
Kupplungsteils formangepasst sind.
[0005] Solche Schnellkuppler sind von den Abmessungen und den Verriegelungsteilen her auch
Gegenstand von Normen, um die Kompatibilität einer am Baggerstiel verwendeten Kupplerhälfte
mit diversen Werkzeugen zu gewährleisten, an denen eine Kupplerhälfte montiert ist,
die je nach Werkzeug von verschiedenen Herstellern stammen kann und soweit mit der
stielseitigen Kupplerhälfte kompatibel sein muss, dass die beiden Kupplerhälften zusammenfahren
und verriegeln können. Eine solche Normung ist beispielsweise in Form des sog. S-Kupplers
bzw. des S-Standards erfolgt, der die Abmessungen und Anordnung der Verriegelungselemente
und Aufnahmemäuler festschreibt und vom schwedischen Institut Maskinleverantörerna
festgelegt wurde und zuletzt am 28.05.2010 herausgegeben wurde. Dieser S-Kuppler besitzt
in der oben beschriebenen Weise an der einen Kupplerhälfte zwei parallele, voneinander
beabstandete Querbolzen als Verriegelungsteile, während die andere Kupplerhälfte an
gegenüberliegenden Stirnseiten einerseits eine maulförmige Ankoppelaufnahme und andererseits
eine L-förmige Verriegelungsaufnahme besitzt, die durch ein Paar ausfahrbare Verriegelungsbolzen
verschlossen bzw. zu einer dann ebenfalls U-förmigen bzw. maulförmigen Aufnahme geschlossen
werden kann.
[0007] Solche Schnellwechsler werden dabei häufig mit Energiekupplungen versehen, die beispielsweise
Hydraulikkupplungen oder elektrische Stromkupplungen umfassen können, um dem anzukuppelnden
Werkzeug einem an der zweiten Wechslerhälfte vorgesehenen Stellaktor Energie bereitstellen
zu können. Beispielsweise können auf der Seite der anzukuppelnden Wechslerhälfte Rotationsmotoren
vorgesehen sein, die hydraulisch betätigt werden, um das Werkzeug um eine aufrechte
Achse verdrehen zu können. Ferner können auch Stellaktoren wie Hydraulikzylinder oder
Spindelantriebe mit elektrischen Motoren auf diese Weise mit Energie versorgt werden.
[0008] Bei dem genannten Schnellwechslertyp, dessen Schnellwechslerhälften nach Einhaken
des ersten Verriegelungsbolzens um diesen zusammengeschwenkt werden, ist das Zusammenfahren
der Energiekupplungen jedoch nicht ganz einfach. Insbesondere Hydraulikkupplungen
reagieren recht empfindlich, wenn sie nicht exakt fluchtend zusammengefahren werden,
da dann die Hydraulikpins in den Hydraulikbuchsen, in die sie einzufahren sind, verkanten
bzw. verklemmen oder die Kupplungsteile beschädigen können. Durch die Schwenkbewegung
der beiden Wechslerhälften werden die Energiekreiskupplungen an sich auf einer Kreisbahn
ineinander gefahren, was an sich auch eine rotatorische Komponente bzw. einen Verkippbewegungsanteil
beinhaltet.
[0009] Um diese Schwenkkomponente bzw. das Zusammenfahren auf einem Kreisbogen zu vermeiden,
wurde bereits vorgeschlagen, die Kupplungsbewegung von der Schwenkbewegung abzukoppeln
und die Energiekupplungen erst dann zusammenzufahren, wenn die Schwenkbewegung abgeschlossen
ist. Beispielsweise zeigt die Schrift
EP 20 18 456 B1 einen Schnellwechsler, dessen Wechslerhälften in der genannten Weise zusammengeschwenkt
werden. Die Energiekupplungen werden jedoch endgültig erst dann aneinander gekuppelt,
wenn die Schwenkbewegung abgeschlossen und das zweite Paar Verriegelungsteile miteinander
verriegelt wird. Konkret werden die Energiekupplungen kraftschlüssig gegeneinander
gedrückt, wenn das zweite Verriegelungsteilepaar verriegelt. Hierzu besitzt ein zu
verfahrender Riegelteil eine Keil- bzw. Schrägfläche, die beim Verschieben des Riegelteils
durch die Keilwirkung die Energiekupplungen nach oben auf die Gegenkupplungsstücke
drückt. Das kraftschlüssige Gegeneinanderdrücken der Energiekupplungsteile beansprucht
diese jedoch relativ stark und kann zu vorzeitigem Verschleiß führen. Insbesondere
kommt es durch die im rauen Baustellenbetrieb auftretenden Vibrationen zu Mikrobewegungen
zwischen den Energiekupplungsteilen, die durch die kraftschlüssige Verspannung der
Energiekupplungsteile zu kontinuierlichem Abrieb führt. Zum anderen unterliegt die
Keilfläche, die die Energiekupplungsteile aneinander drückt, selbst einem entsprechenden
Verschleiß. So können Verschmutzungen auf der genannten Keilfläche dazu führen, dass
die empfindlichen Energiekupplungen zu stark gegeneinander gedrückt werden.
[0010] Ferner wurde auch bereits vorgeschlagen, die Problematik der Kreisbahnbewegung dadurch
zu entschärfen, dass die Energiekupplungen auf einem Kupplungsträger angeordnet sind,
der zur jeweiligen Schnellwechslerhälfte verkippen kann, und zwar um eine Kippachse,
die sich parallel zur Schwenkachse der beiden Schnellwechslerhälften erstreckt. Um
die rotarorische Komponente der Kreisbahnbewegung beim Ankuppeln tatsächlich zu kompensieren,
wird der Kupplungsträger durch separate Führungsbolzen, die in zugehörige Führungslöcher
einfahren, hinsichtlich seiner Ausrichtung geführt, um die Energiekreiskupplungen
selbst mit einer exakten Linearbewegung relativ zueinander zu kuppeln. Eine solche
exakte Linearführung ist jedoch nur sehr aufwändig zu realisieren und erlaubt keine
bzw. nur allergeringste Fertigungstoleranzen, wodurch der Schnellwechsler teuer in
der Herstellung wird. Zudem reagieren die Energiekupplungsteile empfindlich auf Verschleiß
der genannten separaten Führungsbolzen und -löcher. Wenn die genannten Führungsbolzen
und -löcher nicht mehr exakt spielfrei ineinander fahren, tritt das genannte Verkantungsproblem
an den Energiekupplungsteilen wieder auf und kann zu deren Beschädigung oder gar Zerstörung
führen.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schnellwechsler
der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll ein verlässliches
Ankuppeln der Energiekupplungsteile beim Zusammenschwenken der Schnellwechslerhälften
ermöglicht werden, das auch bei größeren Fertigungstoleranzen verschleißarm ist und
keine komplizierten Mechaniken zum Nachdrücken bzw. separaten Betätigen der Energiekreiskupplungen
benötigt.
[0012] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Schnellwechsler gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0013] Es wird also vorgeschlagen, dass sich die Energiekupplungsteile beim Zusammenschwenken
der Wechslerhälften selbst finden und selbst aneinander ausrichten, sodass die Energiekupplungsteile
trotz der vom Zusammenschwenken der Wechslerhälften bedingten Kreisbahnbewegung passgenau
ineinander fahren. Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Energiekupplungsteile selbstzentrierend
ausgebildet sind, wobei zumindest einer der Kupplungsträger mittels einer gummi-elastischen
Trägerlagerung mehrachsig elastisch verkippbar an seiner zugeordneten Wechslerhälfte
gelagert ist und zumindest ein Energiekupplungsteil eines jeden zusammenfahrenden
Energiekupplungsteilpaares durch ein gummi-elastisches Kupplungsteillager mehrachsig
elastisch verkippt an dem zugehörigen Kupplungsträger gelagert ist.
[0014] Durch die Selbstzentrierung der Energiekupplungsteile aneinander kann die Fehlerquelle
von Fertigungstoleranzen zwischen separaten Führungsbolzen/-löchern und den Energiekupplungsteilen
eliminiert werden, sodass sich die Energiekupplungsteile präziser zueinander ausrichten.
Wird die rotatorische Komponente der Kreisbahnbewegung über separate Führungsbolzen
und -löcher kompensiert, führen Lage- und Winkeltoleranzen zwischen den Führungsbolzen
und -löchern einerseits und den Energiekupplungsteilen andererseits bzw. einem Verkanten
der Energiekupplungsteile zueinander. Überraschenderweise führt daher das Selbstausrichten
der Energiekupplungsteile aneinander zu weniger Verschleiß.
[0015] Dabei wird durch die mehrstufige, gummi-elastische Lagerung der Energiekupplungsteile
ein besonders sanftes Selbstausrichten möglich, welches die rotatorische Komponente
der Kreisbahnbewegung kompensiert, wobei die gummi-elastischen Lager das Finden der
Energiekupplungsteile befördern und durch die gummi-elastischen Stellkräfte ein Verkanten
bzw. die Tendenz zu verkanten reduzieren. Das gummi-elastische Lager des Kupplungsträgers
ermöglicht dabei in einer ersten Stufe die Ausrichtung sämtlicher Energiekupplungsteile
einer Wechslerhälfte relativ zu den Energiekupplungsteilen der anderen Wechslerhälfte.
Da sich mehrere Energiekupplungsteilpaare finden müssen, ermöglicht die gummi-elastische
Lagerung des gesamten Kupplungsträgers eine Art Vorzentrierung. Die gummi-elastischen
Lager, die zusätzlich ein Verkippen einzelner Energiekupplungsteile relativ zum zugehörigen
Kupplungsträger ermöglichen, bewirken eine zusätzliche Feinjustierung der jeweils
zwei sich findenden Energiekupplungsteile zueinander, wobei gleichzeitig Lage und/oder
Winkeltoleranzen der Energiekupplungsteile, die auf einem gemeinsamen Kupplungsträger
montiert sind, kompensiert werden können. Stehen beispielsweise zwei Energiekupplungsstifte
auf einer Kupplungsplatte nicht exakt parallel zueinander ausgerichtet, käme es selbst
bei einem Verkippen der Kupplungsplatte zwangsweise zu einem Verklemmen bzw. Verschleißfördern
der Steckbewegungen der beiden Kupplungsstifte in die Energiekupplungshülse auf der
anderen Wechslerhälfte. Die zusätzlichen gummi-elastischen Lager, die die Energiekupplungsteile
relativ zum Kupplungsträger verkippen lassen, können solche Formtoleranzen bzw. Lage-
und Winkeltoleranzen kompensieren.
[0016] Grundsätzlich können beide Kupplungsträger an beiden Wechslerhälften jeweils gummi-elastisch
gelagert sein, sodass jeder Kupplungsträger relativ zu seiner Wechslerhälfte mehrachsig
elastisch verkippen kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann aber nur
einer der Kupplungsträger an seiner Wechslerhälfte gummi-elastisch gelagert sein,
während der Kupplungsträger an der anderen Wechslerhälfte starr befestigt sein kann.
Unerwarteterweise funktioniert die Selbstzentrierung der Energiekupplungsteile aneinander
besser, wenn nur einer der beiden Kupplungsträger elastisch verkippen kann, wobei
hier vermutet werden darf, dass bei beidseitiger gummi-elastischer Lagerung beider
Kupplungsträger ein gleichzeitiges Verkippen beider Kupplungsträger dazu führen kann,
dass die Schwenkbewegungsbahn überkompensiert wird bzw. sich die Energiekupplungsteile
stärker verkanten, wenn beide Kupplungsträger in dieselbe Richtung verkippen.
[0017] Die gummi-elastischen Lager, die ein Verkippen der Energiekupplungsteile relativ
zum Kupplungsträger ermöglichen, können insbesondere zumindest an den Energiekupplungsteilen
vorgesehen sein, die auf dem selbst gummi-elastisch gelagerten Kupplungsträger gelagert
sind.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung sind die genannten gummi-elastischen Lager, die das
Verkippen der Energiekupplungsteile relativ zum Kupplungsträger ermöglichen, an allen
Energiekupplungsteilen auf beiden Wechslerhälften vorgesehen. Dementsprechend können
die Energiekupplungsteile auf der einen Wechslerhälfte relativ zu dem dort starr gelagerten
Kupplungsträger verkippen. Gleichzeitig können auch die Energiekupplungsteile an der
anderen Wechslerhälfte gegenüber dem selbst kippbar gelagerten Kupplungsträger verkippen.
[0019] Die genannten Energiekupplungsteile können insbesondere ineinander steckbare Kupplungsstecker
bilden. Vorteilhafterweise kann dabei ein ineinander steckbares Kupplungssteckerpaar
einerseits einen Kupplungsstift und andererseits eine Kupplungshülse umfassen, in
die der genannte Kupplungsstift einsteckbar ist.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung können die genannten Energiekupplungsteile Hydraulikkupplungsteile
bilden, um Druckfluid über die beiden Wechslerhälften hinwegleiten zu können. Alternativ
oder zusätzlich kann aber auch zumindest ein elektrisch ausgebildetes Energiekupplungsteilpaar
vorgesehen sein.
[0021] Die selbstzentrierende Ausbildung der Energiekupplungsteile kann in Weiterbildung
der Erfindung an zumindest einem Energiekupplungsteil eines zu kuppelnden Paares von
Energiekupplungsteilen eine Einführschräge aufweisen. Sind in der vorgenannten Weise
ineinander steckbare Kupplungsstifte und Kupplungshülsen vorgesehen, kann insbesondere
am stirnseitigen Rand der Kupplungshülse eine Einfuhrschräge ausgebildet sein.
[0022] Alternativ oder zusätzlich wäre es aber auch möglich, am stirnseitigen Ende eines
Kupplungsstifts eine Einfuhrschräge vorzusehen.
[0023] Die genannten Kupplungsstifte und -hülsen können von der genannten Einfuhrschräge
abgesehen insbesondere zumindest näherungsweise zylindrisch konturiert sein.
[0024] Die genannte Einfuhrschräge kann dabei grundsätzlich unterschiedlich konturiert sein,
beispielsweise einen kelchförmig gekrümmten Verlauf besitzen. Insbesondere kann die
genannte Einfuhrschräge eine kegelige Konturierung besitzen. Betrachtet man das jeweilige
Energiekupplungsteil in einem Längsschnitt, kann die Einfuhrschräge einen geraden
Flankenverlauf besitzen.
[0025] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Einfuhrschräge mit einem Kegelwinkel
von 2 mal 20° bis 2 mal 60° oder 2 mal 30° bis 2 mal 50° ausgebildet sein.
[0026] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden die Energiekupplungsteile in
der aneinander gekuppelten Stellung nicht kraftschlüssig gegeneinander gedrückt, sondern
behalten ein gewisses axiales Spiel, um durch im Betrieb auftretende Vibrationen keine
verschleißfördernden Mikrobewegungen zu haben.
[0027] Um zu verhindern, dass bei Hydraulikkupplungsteilen hoher Hydraulikdruck die beiden
Energiekupplungsteile auseinander drückt, kann eine formschlüssig arbeitende Sicherung
bzw. Verriegelung vorgesehen sein, die ein Auseinanderdrücken und/oder eine Überbelastung
der gummi-elastischen Lager verhindert. Insbesondere kann eine formschlüssig verriegelbare
Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die in der normalen Betriebssituation bei
geschlossenen Energiekreiskupplungsteilen Spiel aufweist und den Energiekupplungsteilen
eine gewisse Bewegungsfreiheit gibt.
[0028] Eine solche allein formschlüssig arbeitende Verriegelungseinrichtung kann in Weiterbildung
der Erfindung einen verschiebbaren Riegel aufweisen, der an einer Schnellwechslerhälfte,
beispielsweise an dem dort vorgesehenen Kupplungsträger verschiebbar gelagert ist,
wobei die Verschiebbarkeit in einer Ebene senkrecht zur Richtung der Kupplungsbewegung
der ineinanderfahrenden Energiekupplungsteile vorgesehen sein kann.
[0029] Der genannte verschiebbare Riegel kann durch einen Stellaktor beispielsweise in Form
eines Druckmittelzylinders verriegelt und/oder entriegelt werden.
[0030] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Verriegelungseinrichtung selbstöffnend
ausgebildet sein, insbesondere dergestalt, dass die Verriegelungseinrichtung ungeachtet
ihres aktuellen Zustands bzw. ihrer aktuellen Stellung selbst ins Schloss fällt und/oder
beim Zusammenschwenken der Wechslerhälften und/oder dem Zusammenfahren der Energiekupplungsteile
gegebenenfalls aufgedrückt wird, wenn der Verriegelungsteil in der geschlossenen Stellung
ist. Durch eine solche selbstöffnende Ausbildung der Verriegelungseinrichtung wird
verhindert, dass die Verriegelungseinrichtung das Zusammenfahren der Energiekupplungsteile
verhindert, wenn die Verriegelungseinrichtung versehentlich beim Zusammenfahren der
Energiekupplungsteile nicht in der geöffneten Stellung war.
[0031] Eine solche Selbstöffnende Ausbildung der Verriegelungseinrichtung kann vorteilhafterweise
dadurch erreicht werden, dass ein verschiebbarer Riegel und/oder eine zu verriegelnde
Klinke eine Einlaufschräge aufweist, die auf den verschiebbaren Riegelteil eine Keilwirkung
ausübt und den verschiebbaren Riegelteil aufschiebt, wenn die genannte Schräge auf
die Gegenfläche aufläuft.
[0032] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Verriegelungseinrichtung mehrere
pilzkopfartig ausgebildete Verriegelungsstifte aufweisen, die näherungsweise in Richtung
der Kreisbogenbahn ausgerichtet sind und mit dem Pilzkopf nach vorne schauen, wenn
die Wechslerhälften zusammengefahren werden. Das zu den pilzkopfförmigen Verriegelungsstiften
komplementäre Riegelteil kann eine Riegelungsplatte sein, in der Ausnehmungen vorzugsweise
in Form von Durchgangslöchern oder offenen Nuten vorgesehen sein können, durch die
die pilzkopfförmigen Verriegelungsstifte hindurchtreten können. Sind die pilzkopfförmigen
Verriegelungsstifte mit ihrem Pilzkopf durch die Ausnehmung hindurchgetreten, kann
das Riegelteil quer zur Einfahrrichtung der Verriegelungsstifte verfahren und unter
die Pilzköpfe greifen.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Seitenansicht eines Schnellwechslers nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung, der an einem Auslegerstiel eines Baggers angebaut ist und als Anbauwerkzeug
einen Grablöffel ankuppelt,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung des Schnellwechslers aus Fig. 1 in einer abgekuppelten
Stellung, in der die beiden miteinander kuppelbaren Wechslerhälften kurz vor dem Einhaken
am Hakenabschnitt gezeigt sind,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Darstellung der beiden Wechslerhälften, die an jeder Wechslerhälfte
angebrachte Energiekupplungsteile zeigen, wobei die Teilansicht a die am Baggerstiel
montierte Wechslerhälfte zeigt, an der ein Kupplungsträger starr montiert ist und
die Teilansicht b eine werkzeugseitige Wechslerhälfte zeigt, an der ein Kupplungsträger
gummielastisch gelagert ist,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Darstellung der beiden Wechslerhälften im aneinander angekuppelten,
aber noch nicht zusammengeschwenkten Zustand,
- Fig. 5:
- eine perspektivische Darstellung der Schnellwechslerhälften ähnlich Fig. 4, wobei
die Schnellwechslerhälften zusammengefahren sind und die Energiekupplungsteile gekuppelt
sind,
- Fig. 6:
- eine ausschnittsweise, perspektivische Darstellung der Energiekupplungsteile kurz
vor dem Aneinanderkuppeln,
- Fig. 7:
- eine perspektivische Draufsicht auf die Energiekupplungsteile an der einen Wechslerhälfte,
und eine schräge Seitenansicht der Energiekupplungsteile an der anderen Schnellwechslerhälfte,
wobei die beiden Schnellwechslerhälften noch nicht vollständig zusammengeschwenkt
sind, wobei die formschlüssige Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Energiekupplungsteile
gezeigt ist, wobei an der oberen Wechslerhälfte ein quer verschiebbarer Riegel mit
Ausnehmungen dargestellt und an der unteren Wechslerhälfte die darin einfahrbaren,
pilzkopfförmigen Verriegelungsstifte gezeigt sind, und
- Fig. 8:
- eine perspektivische, ausschnittsweise Darstellung der Verriegelungseinrichtung der
Energiekupplungsteile, wobei die pilzkopfförmigen Verriegelungsstifte in die Verriegelungsplatte
eingefahren und verriegelt sind und das dabei vorhandene Spiel gezeigt ist.
[0034] Wie Figur 1 zeigt, kann der Schnellwechsler 1 zwischen das freie Ende des Auslegerstiels
5 eines Baggers 30 und das daran anzubauende Werkzeug 4 montiert werden, wobei das
genannte Anbauwerkzeug 4 beispielsweise als Grablöffel ausgebildet sein kann, wie
dies Figur 1 zeigt, jedoch auch in an sich üblicher Weise andere Bau-, Handhabungs-
oder Abbruchwerkzeuge beispielsweise in Form von Schalengreifern, Abbruchzangen, Scheren
oder ähnliches umfassen kann.
[0035] Der genannte Schnellwechsler 1 kann hierbei einerseits mittels einer stielseitigen
Wechslerhälfte 2 schwenkbar um eine liegende, quer zur Längsachse des Auslegerstiels
5 ausgerichtete Schwenkachse an den genannten Auslegerstiel 5 montierbar sein, sodass
der Schnellkuppler 1 zusammen mit dem daran angebauten Werkzeug 4 beispielsweise mittels
eines Druckmittelzylinders 36 und eines zwischengeschalteten Schwenkstücks 37 gegenüber
dem Auslegerstiel 5 verschwenkt werden kann.
[0036] Eine werkzeugseitige Wechslerhälfte 3 - vgl. Figur 2 - kann an das Anbauwerkzeug
4 und/oder einen zwischengeschalteten Drehantrieb angebaut werden.
[0037] Wie Figur 2 zeigt, umfassen die beiden Wechslerhälften 2 und 3 zwei Paare von miteinander
verriegelbaren Verriegelungsteilen, die einen zweistufigen Ankuppel- bzw. Verriegelungsprozess
gestatten. Zunächst wird ein Paar Verriegelungselemente eingehakt bzw. angekuppelt,
um sodann die beiden Wechslerhälften um das angekuppelte erste Verriegelungspaar zusammenzuschwenken.
In der zusammengeschwenkten Kupplungsstellung werden dann die zweiten Paar Verriegelungsteile
miteinander verriegelt, vgl. vergleichend die Figuren 4 und 5.
[0038] Wie Figur 2 zeigt, kann eine Wechslerhälfte, insbesondere die stielseitige Wechslerhälfte
2, als Verriegelungsteile eine Ankuppelaufnahme 6 sowie ein verschiebbares, vor die
Öffnung einer Verriegelungsaufnahme 10 fahrbaren Riegel 11 umfassen, wobei die genannte
Verriegelungsaufnahme 10 eine andere Öffnungsrichtung aufweisen kann als die Ankuppelaufnahme.
Insbesondere kann die Ankuppelaufnahme 6 von der Verriegelungsaufnahme 10 weggerichtet
offen sein, während die Verriegelungsaufnahme 10 zu der anderen Wechslerhälfte 3 hin
offen ausgebildet sein kann. Alternativ zu der in den Figuren gezeigten Ausbildung
gemäß Figur 2 könnte der zweite Verriegelungsteil der Wechslerhälfte 2 aber auch ein
insgesamt als Ganzes verschiebbares Verriegelungsmaul aufweisen, wie dies per se bekannt
ist. Der Riegel 11 kann näherungsweise in einer Richtung quer zur Öffnung der Vierriegelungsaufnahme
10 verfahrbar sein, um vor diese Öffnung geschoben werden zu können. Beispielsweise
kann der Riegel 11 leicht schräg geneigt von oben herab in die Verriegelungsaufnahme
10 gefahren werden.
[0039] Die andere Wechslerhälfte, insbesondere die werkzeugseitige Wechslerhälfte 3, kann
als Verriegelungsteile zwei Querbolzen 33 und 34 aufweisen, die zueinander parallel
ausgerichtet und voneinander so weit beabstandet sein können, dass sie in die Öffnungen
der Ankuppel- und Verriegelungsaufnahmen 6 und 10 passen.
[0040] Um die beiden Wechslerhälften 2 und 3 aneinander anzukuppeln, wird zunächst die Ankuppelaufnahme
6 an dem Querbolzen 33 eingehängt, wobei ein Sicherungselement 7 den Querbolzen 33
in der Ankuppelaufnahme 6 fangen bzw. sichern kann, um ein unbeabsichtigtes Herausrutschen
zu vermeiden, wenn die beiden Wechslerhälften 2 und 3 zusammengeschwenkt werden. Das
genannte Sicherungselement 7 kann beispielsweise federvorgespannt sein und durch einen
Druckaktor geöffnet werden, wenn der Schnellwechsler abgekuppelt werden soll. Ist
die Ankuppelaufnahme 6 am Querbolzen 33 eingehängt, wie dies Figur 4 zeigt, können
die beiden Wechslerhälften 2 und 3 zueinander um die von der eingehängten Ankuppelaufnahme
6 bzw. dem darin gefangenen Querbolzen 33 gebildete Schwenkachse zusammengeschwenkt
werden, bis die in Figur 5 gezeigte Kupplungsstellung gezeigt ist. In der genannten
Kupplungsstellung gemäß Figur 5 ist der zweite Querbolzen 34 in die Verriegelungsaufnahme
10 eingefahren, sodass der Riegel 11 in die verriegelnde Stellung gefahren werden
kann, um den Querbolzen 34 in der Verriegelungsaufnahme 10 zu sichern bzw. festzulegen.
Der Riegel 11 kann beispielsweise durch einen Druckmittelzylinder 8 betätigt werden.
[0041] Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, sind an einem von der Ankuppelaufnahme 6 beabstandeten
Abschnitt der Wechslerhälften 2 und 3 Energiekupplungsteile 12 und 13 vorgesehen,
die insbesondere an einem der Ankuppelaufnahme 6 gegenüberliegenden Endabschnitt der
Wechslerhälften 2 und 3 angeordnet sein können.
[0042] Die genannten Energiekupplungsteile 12 und 13 können beispielsweise Hydraulickupplungen
sein. Unabhängig hiervon können die Energiekupplungsteile 12 und 13 als Steckkupplungen
ausgebildet sein, die ineinander gefahren werden können und Kupplungshülsen und darin
einfahrbare Kupplungsstifte umfassen können, vgl. Figur 7.
[0043] Um die Energiekupplungsteile 12 und 13 an den beiden Wechslerhälften 2 und 3 zu lagern,
ist an jeder Wechslerhälfte 2 und 3 ein Kupplungsträger 14 und 15 vorgesehen, welcher
Kupplungsträger 14 und 15 beispielsweise in Form einer Trägerplatte ausgebildet sein
kann, an der die Energiekupplungsteile 12 und 13 montiert sein können.
[0044] Wie die Figuren 6 und 7 verdeutlichen, kann der Kupplungsträger 14 an "seiner" Wechslerhälfte
starr montiert sein, wobei der starr montierte Kupplungsträger 14 insbesondere an
der stielseitigen Wechslerhälfte 2 vorgesehen sein kann. Der andere Kupplungsträger
15 kann an der anderen Wechslerhälfte, insbesondere der werkzeugseitigen Wechslerhälfte
3 durch ein gummi-elastisches Lager 16 mehrachsig elastisch verkippbar montiert sein.
Das genannte gummi-elastische Kupplungsträgerlager 16 kann vorteilhafterweise zumindest
einen Gummilagerblock 17 umfassen, der einerseits an der Wechslerhälfte 3 befestigt
ist und andererseits den Kupplungsträger 15 trägt. Vorteilhafterweise können zwei
block- oder plattenförmige Gummilagerteile 17 in Aussparungen der Wechslerhälfte 3
eingesetzt sein, die sich beispielsweise quer zur Längserstreckung des Kupplungsträgers
15 erstrecken können. An den an der Wechslerhälfte 3 befestigten Gummilagerteilen
17 ist der Kupplungsträger 15 beispielsweise durch Schraubbolzen oder in anderer Weise
befestigt, sodass die Lagerkräfte über die Gummilagerteile 17 abgetragen werden.
[0045] Wie ferner die Figuren 6, 7 und 8 zeigen, sind die Energiekupplungsteile 12 und 13
in sich und/oder relativ zum jeweiligen Kupplungsträger 14 bzw. 15 durch gummi-elastische
Kupplungslager 18 beweglich gelagert, sodass sich die Energiekupplungsteile 12 und
13 relativ zu ihren Kupplungsträgern 14 bzw. 15 bewegen, insbesondere mehrachsig elastisch
verkippen können.
[0046] Die gummi-elastischen Kupplungslager 18 können vorteilhafterweise mehrere ring- oder
plattenförmige Gummilagerteile 19 umfassen, die zwischen benachbarte Abschnitte der
Energiekupplungsteile 12 und 13 geschaltet sind und/oder zwischen den Energiekupplungsteilen
12 und 13 einerseits und den Kupplungsträgern 14 und 15 andererseits vorgesehen sein
können. Die genannten Gummilagerteile 19 können Gummigelenke bilden, die ein mehrachsiges
Verkippen der Spitzen bzw. einzusteckenden Frontabschnitte der Energiekupplungsteile
ermöglichen.
[0047] Wie die Figuren 6 und 7 verdeutlichen, können an den Wechslerhälften 2 und 3 in Nachbarschaft
zu den Energiekupplungsteilen 12 und 13 Einfahrtaschen 20 und - vorsprünge 21 vorgesehen
sein, um ein Zusammenfahren der Energiekupplungsteile 12 und 13 in einer gänzlich
falschen Relativposition zu verhindern. Die genannten Einfahrtaschen 20 und -vorsprünge
21 erlauben ein vollständiges Zusammenschwenken nur dann, wenn die Ankuppelaufnahme
6 richtig am Querriegel 13 eingehängt wurde und verhindert ein Zusammenschwenken,
wenn dies nicht der Fall ist. Die genannten Einfahrtaschen 20 und -vorsprünge 21 bilden
keine Zentriervorrichtung für die Energiekupplungsteile 12 und 13 und können starr
an den Wechslerhälften 2 und 3 angebracht sein, sodass sie keine Verkippung der Energiekupplungsteile
12 und 13 relativ zu den Wechslerhälften 2 und 3 bewirken. Die genannten Einführtaschen
20 und -vorsprünge 21 sind wirksam, bevor die Energiekupplungsteile 12 und 13 in Eingriff
geraten und besitzen so viel Spiel zueinander, dass sie keine Vorzentrierung bewirken.
[0048] Die Energiekupplungsteile 12 und 13 zentrieren sich nämlich selbst aneinander. Die
selbstzentrierende Ausbildung der Energiekupplungsteile 12 und 13 umfasst an den stirnseitigen
Rändern der hülsenförmigen Kupplungsteile 12 Einführschrägen 22, die beispielsweise
in Form einer kegeligen Einführschräge bzw. eines kegeligen Einführtrichters ausgebildet
sein können. Alternativ oder zusätzlich könnte auch an den stirnseitigen Rändern der
Kupplungsstifte 13 eine entsprechende Einführschräge, insbesondere in Form einer kegeligen
Anfasung vorgesehen sein.
[0049] Werden die Energiekupplungsteile 12 und 13 durch Zusammenschwenken der Wechslerhälften
2 und 3 auf einer Kreisbogenbahn aneinander und ineinander gefahren, bewirken die
genannten Einführschrägen 22 eine Selbstzentrierung der Energiekupplungsteile 12 und
13 und eine Kompensation der rotatorischen Komponente der Kreisbogenbahn.
[0050] Dabei gestatten die gummi-elastischen Lagerungen der Energiekupplungsteile 12 und
13 sowie des Kupplungsträgers 15 ein Verkippen der Energiekupplungsteile 12 und 13
relativ zueinander und relativ zu dem jeweiligen Kupplungsträger sowie über die gummi-elastische
Trägerlagerung 16 auch ein gesamtes Verkippen aller Energiekupplungsteile 13 an dem
werkzeugseitigen Kupplerteil.
[0051] Die Energiekupplungsteile 12 und 13 werden also vollständig und alleine durch Zusammenschwenken
der beiden Wechslerhälften 2 und 3 miteinander gekuppelt, wobei das Zusammenfahren
der Energiekupplungsteile gleichzeitig zum Zusammenschwenken erfolgt und noch vor
dem Verriegeln des Riegels 11 an der Verriegelungsaufnahme 10 abgeschlossen ist.
[0052] Um ein ungewolltes Auseinanderfahren der Energiekupplungsteile 12 und 13 unter hohem
Hydraulikdruck zu verhindern, kann eine formschlüssig ausgebildete Verriegelungseinrichtung
23 vorgesehen sein, die die beiden Kupplungsträger 14 und 15 formschlüssig verriegelt
und verhindert, dass diese auseinanderfahren. Wie am besten Figur 7 und Figur 8 zeigen,
umfasst die Verriegelungseinrichtung 23 einerseits Verriegelungsstifte 24 mit einem
hinterschnittenem ausgebildeten Kopf 25, der durch Verriegelungsausnehmungen 27 eines
verfahrbaren Querriegels 26 einfahrbar sind, vgl. Figur 8. Der genannte Kopf 25 der
Verriegelungsstifte 24 kann insbesondere etwa pilzkopfförmig ausgebildet sein und/oder
einen angeschrägten und/oder kegelförmig konturierten Einlaufbereich umfassen, der
in die Verriegelungsausnehmungen 27 jeweils einfährt, um diese gegebenenfalls aufzudrücken,
falls der Querriegel 26 nicht in seiner geöffneten Stellung ist.
[0053] Der genannte Querriegel 26 kann quer zur Einfahrrichtung der Verriegelungsstifte
24 verschoben bzw. bewegt werden, was durch einen geeigneten Aktor, beispielsweise
in Form eines Druckmittelzylinders, erfolgen kann.
[0054] Wie Figur 8 zeigt, haben die Verriegelungsstifte 24, insbesondere die hinterschnittenen
Köpfe 25 gegenüber dem Querriegel 26 Luft bzw. Spiel, sodass die Energiekupplungsteile
12 und 13 nicht kraftschlüssig gegeneinander gedrückt werden, sondern lediglich formschlüssig
gesichert werden, wenn hierfür Bedarf besteht.
1. Schnellwechsler zum Ankuppeln eines Werkzeugs (4) an einen Baggerstiel (5) oder einen
anderen Werkzeugführer, mit zwei miteinander verriegelbaren Wechslerhälften (2, 3),
die an einem ersten Paar Verriegelungsteile (6, 33) aneinander ankuppelbar und um
das angekuppelte erste Paar Verriegelungsteile in eine Kupplungsstelle zusammenschwenkbar
sind, in der ein zweites Paar Verriegelungsteile (10, 11; 34) der Wechslerhälften
(2, 3) verriegelbar ist, wobei an den beiden Wechslerhälften (2, 3) jeweils Energiekupplungsteile
(12, 13) vorgesehen sind, die beim Zusammenschwenken der Wechslerhälften (2, 3) um
die Schwenkachse, die von dem genannten ersten Paar Verriegelungsteilen gebildet ist,
zusammenfahren, wobei an jeder Wechslerhälfte (2, 3) ein Kupplungsträger (14, 15)
angebracht ist, der jeweils mehrere Energiekupplungsteile (12, 13) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiekupplungsteile (12, 13) selbstzentrierend ausgebildet sind, wobei zumindest
einer der Kupplungsträger (15) mittels einer gummi-elastischen Trägerlagerung (16)
mehrachsig elastisch verkippbar an der zugehörigen Wechslerhälfte (3) gelagert ist
und zumindest ein Energiekupplungsteil (12, 13) eines jeden zusammenfahrenden Energiekupplungsteilpaares
(12, 13) durch ein gummi-elastisches Kupplungsteillager (18) mehrachsig elastisch
verkippbar an dem zugehörigen Kupplungsträger (14, 15) gelagert ist.
2. Schnellwechsler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Energiekupplungsteile
(12, 13) an stirnseitigen Randabschnitten Zentrierschrägen (22) aufweisen.
3. Schnellwechsler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Zentrierschrägen (22)
in Form von Zentrierkegeln konturiert sind.
4. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Kippbewegungen der
Energiekupplungsteile (12, 13) zum Kompensieren einer rotatorischen Komponente der
Kreisbogenbahn der sich aufeinander zubewegenden Energiekupplungsteile (12, 13) beim
Zusammenschwenken der Wechslerhälften (2, 3) allein durch die Selbstzentrierung der
Energiekupplungsteile (12, 13) gesteuert ist.
5. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kupplungsträger
(14) an einer Wechslerhälfte (2), insbesondere der stielseitigen Wechslerhälfte, starr
an der Wechslerhälfte montiert ist und der andere Kupplungsträger (15) an der anderen
Wechslerhälfte (3) durch die gummi-elastische Trägerlagerung (16) mehrachsig elastisch
verkippbar gelagert ist.
6. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die gummi-elastische
Trägerlagerung (16) des genannten einen Kupplungsträgers (15) zwei vorzugsweise block-
oder plattenförmigen Gummilagerteile (17) aufweist, die in Lagerausnehmungen in der
Wechslerhälfte (2) aufgenommen sind, wobei der Kupplungsträger (15) mit gegenüberliegenden
Endabschnitten an den beiden Gummilagerteilen (17) befestigt ist.
7. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die gummi-elastischen
Kupplungslager (18), mittels derer die Energiekupplungsteile (12, 13) relativ zu dem
zugehörigen Kupplungsträger (14, 15) mehrachsig elastisch verkippbar sind, ring- oder
plattenförmige Gummilagerteile (19) aufweisen, die benachbarte Abschnitte der Energiekupplungsteile
(12, 13) miteinander verbinden.
8. Schnellwechsler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jeder Energiekupplungsteil
(12, 13) zumindest zwei Gummilagerteile (19) aufweist, die voneinander beabstandet
angeordnet sind und jeweils zwei benachbarte Kupplungsteilabschnitte verbinden.
9. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energiekreiskupplungsteile
(12, 13) als Hydraulikkupplungen ausgebildet sind.
10. Schnellwechsler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine ausschließlich
formschlüssig arbeitende Verriegelungseinrichtung (23) zum Verriegeln der Energiekupplungsteile
(12, 13) in der gekuppelten Stellung vorgesehen ist, welche Verriegelungseinrichtung
(23) in der verriegelten Stellung Spiel aufweist und eine begrenzte Beweglichkeit
der Energiekupplungsteile (12, 13) relativ zueinander vorsieht.
11. Schnellwechsler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Verriegelungseinrichtung
(23) an einer Wechslerhälfte (2) einen verfahrbaren Querriegel (26) mit Verriegelungsausnehmungen
(27) aufweist sowie ferner an der anderen Wechslerhälfte (3) montierte Verriegelungsstifte
(24) mit hinterschnittenen Köpfen (25) umfasst, welche Verriegelungsstifte (24) mit
ihren hinterschnittenen Köpfen (25) in die Verriegelungsausnehmungen (27) des Querriegels
(26) einfahrbar sind, wobei der Querriegel (26) durch Querverschiebung unter die hinterschnittenen
Köpfe (25) fahrbar ist.
12. Schnellwechsler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der verschiebbare Querriegel
(26) durch einen Druckmittelaktor verriegelbar und/oder entriegelbar ist.
13. Schnellwechsler nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verriegelungsköpfe
(25) der Verriegelungsstifte (24) eine vorzugsweise kegelförmige Einführschräge aufweisen,
durch die der Querriegel (26) aus seiner verriegelten Stellung in seine entriegelte
Stellung aufdrückbar und die Verriegelungsstifte (24) in die Verriegelungsausnehmungen
(27) des Querriegels (26) einfahrbar sind.