[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Schiebetüranlage umfassend
einen Türantrieb mit einem als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel, ein Schiebetürlaufwerk
mit einem verfahrbaren Laufwagen für ein Schiebetürelement, welcher mit dem Zugmittel
gekoppelt ist, und eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Türantriebs,
wobei die Verriegelungseinrichtung zumindest ein Verriegelungsmittel aufweist, welches
zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegbar
ist. Ferner betrifft die Erfindung eine derartige Schiebetüranlage.
[0002] Bei derartigen Schiebetüranlagen ist es bekannt, ein Verriegelungsmittel vorzusehen,
welches zur Verriegelung des Türantriebs formschlüssig mit einem Antriebselement des
Türantriebs, beispielsweise einer Umlenkrolle für das Zugmittel zusammenwirkt. Das
formschlüssige Zusammenwirken kann beispielsweise darin bestehen, dass das Verriegelungsmittel
in eine Verzahnung der Umlenkrolle eingreift. Um eine solche formschlüssige Verriegelung
zu ermöglichen, also das Verriegelungsmittel in Eingriff mit der Umlenkrolle bringen
zu können, ist es erforderlich, dass die entsprechenden Formschlusselemente, beispielsweise
Zähne, des Verriegelungsmittels und der Umlenkrolle aufeinander ausgerichtet sind.
Das bedeutet, dass ein Verriegeln des Türantrieb nur in vorgegebenen Verriegelungspositionen
der Umlenkrolle möglich ist. Gleichzeitig muss aber auch sichergestellt sein, dass
sich das mit dem Zugmittel gekoppelte Türelement in einer Stellung befindet, in der
ein Verriegeln des Türantriebs sinnvoll ist, beispielsweise in einer Schließstellung
des Türelements. Bei der Montage derartiger Schließanlagen ist es daher erforderlich,
den Türantrieb und die Verriegelungseinrichtung zu justieren, um sicherzustellen,
dass sich das Türelement in seiner Schließstellung befindet und gleichzeitig ein Eingreifen
des Verriegelungsmittels in die Umlenkrolle möglich ist. Diese Justage hat sich in
der Praxis allerdings als sehr zeit- und arbeitsintensiv erwiesen.
[0003] Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, die Montage und das Einrichten einer
Schließanlage mit verringertem Aufwand zu ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Schiebetüranlage, umfassend
einen Türantrieb mit einem als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel, ein Schiebetürlaufwerk
mit einem verfahrbaren Laufwagen für ein Schiebetürelement, welcher mit dem Zugmittel
gekoppelt ist, und eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Türantriebs,
wobei die Verriegelungseinrichtung zumindest ein Verriegelungsmittel aufweist, welches
zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegbar
ist, wobei ein Verriegelungsabschnitt des Verriegelungsmittels in der Verriegelungsstellung
formschlüssig mit dem Zugmittel zusammenwirkt, mit den folgenden Verfahrensschritten:
- In einem Auslöseschritt wird ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen des Verriegelungsmittels
in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung übermittelt; und
- in einem dem Auslöseschritt nachfolgenden Detektionsschritt wird mittels eines Stellungssensors
der Verriegelungseinrichtung die Stellung des Verriegelungsmittels detektiert.
[0005] Gemäß der Erfindung wird die Bewegung des Verriegelungsmittels in seine Verriegelungsstellung
durch den Verriegelungsbefehl ausgelöst und dann die Stellung des Verriegelungsmittels
detektiert. Hierdurch kann festgestellt werden, ob sich das Verriegelungsmittel infolge
des Verriegelungsbefehls tatsächlich in seiner Verriegelungsstellung befindet, in
welcher das Verriegelungsmittel formschlüssig mit dem als Zahnriemen ausgebildeten
Zugmittel zusammenwirkt, oder ob ein Formschluss zwischen Zugmittel und Verriegelungsmittel
in der aktuellen Position des Zugmittels nicht möglich ist. Diese Detektion ermöglicht
es eine formschlüssige Verriegelung des Türantriebs zu erkennen und falls keine formschlüssige
Verriegelung gegeben ist, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten ohne, dass hierzu
Handgriffe durch einen Monteur erforderlich sind. Insbesondere ist es bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht erforderlich, die Schließanlage nach der Montage der einzelnen Komponenten
manuell zu justieren, um sicherzustellen, dass der Türantrieb verriegelt werden kann.
Der Aufwand für die Montage und das Einrichten der Schließanlage wird reduziert. Ferner
ermöglicht das Verfahren ein Nachstellen der Schließanlage im Betrieb ohne manuelles
Eingreifen.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Verfahren folgende zusätzliche
Verfahrensschritte auf:
- In einem dem Detektionsschritt nachfolgenden Bewegungsschritt wird das Zugmittel um
eine vorgegebene Weglänge gegenüber dem Verriegelungsmittel bewegt; und
- nach dem Bewegungsschritt werden der Auslöseschritt und der Detektionsschritt wiederholt.
Diese zusätzlichen Verfahrensschritte werden bevorzugt dann durchgeführt, wenn in
dem Detektionsschritt detektiert worden ist, dass sich das Verriegelungsmittel nicht
in der Verriegelungsstellung befindet. Ein solcher Fall kann beispielsweise auftreten,
wenn Formschlusselemente, insbesondere Zähne, des Verriegelungsabschnitts nicht in
entsprechende Formschlusselemente, insbesondere Zähne, des Zugmittels eingreifen können,
beispielsweise, weil diese nicht korrekt aufeinander ausgerichtet sind. Durch das
Bewegen des Zugmittels um eine vorgegebene Weglänge können Verriegelungsabschnitt
und Zugmittel, insbesondere deren Formschlusselemente, aufeinander ausgerichtet werden.
Bevorzugt liegt die vorgegebene Weglänge im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm, beispielsweise
0,5 mm, 1 mm oder 2 mm. Im Anschluss an den Bewegungsschritt werden der Auslöseschritt
und der Detektionsschritt wiederholt, um erneut zu überprüfen, ob ein Verriegeln des
Türantriebs in der veränderten Position des Zugmittels möglich ist. Diese Abfolge
von Bewegungsschritt, Auslöseschritt und Detektionsschritt kann optional mehrmals
wiederholt werden, um den Verriegelungsabschnitt des Verriegelungsmittels und das
Zugmittel aufeinander auszurichten.
[0007] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn der Bewegungsschritt, der Auslöseschritt
und der Detektionsschritt solange wiederholt werden, bis in dem Detektionsschritt
detektiert worden ist, dass sich das Verriegelungsmittel in der Verriegelungsstellung
befindet. Durch dieses mehrfache Bewegen des Zugmittels und nachfolgendes Prüfen der
korrekten Ausrichtung in dem Detektionsschritt kann die Schließanlage selbsttätig
eine Position des Zugmittels einstellen, in der eine Verriegelung des Türantriebs
erfolgen kann.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird in dem Bewegungsschritt
die Position des Zugmittels über einen Weggeber eines Elektromotors des Türantriebs
ermittelt. Durch den Weggeber kann die Genauigkeit bei Bewegen des Zugmittels um die
vorgegebene Wegstrecke erhöht werden. Beispielsweise kann das Bewegen des Zugmittels
durch einen Regelkreis ermöglicht werden, dem die durch den Weggeber ermittelte Position,
insbesondere als Regelgröße, zugeführt wird.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Verriegelungsmittel ein Trägerelement
aufweist, gegenüber dem der Verriegelungsabschnitt, bewegbar gelagert ist, wobei der
Verriegelungsabschnitt, insbesondere durch ein Federelement, mit einer Rückstellkraft
beaufschlagt ist. Hierdurch wird es ermöglicht, das Verriegelungsmittel in seine Verriegelungsstellung
zu bringen, wenn sich der Laufwagen der Schiebetüranlage in einer Vor-Schließposition
befindet, in welcher die Schließposition noch nicht vollständig erreicht ist, insbesondere
wobei die Schiebetüranlage einen Spalt weit geöffnet ist. Ausgehend von dieser Vor-Schließposition
kann das Zugmittel bewegt werden, um den Laufwagen der Schiebetüranlage in Richtung
der Schließposition zu bewegen, d.h. um die Schiebetüranlage vollständig zu schließen.
Dabei wird der Verriegelungs-abschnitt entgegen der Rückstellkraft des Federelements
bewegt. Die Rückstellkraft kann ermöglichen, dass der Verriegelungsabschnitt beim
Lösen der Verriegelung selbsttätig in eine Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Bevorzugt
ist der Verriegelungsabschnitt parallel zu einer Bewegungsrichtung des Zugmittels
gegenüber dem Trägerelement bewegbar, so dass eine Stellung des Verriegelungsabschnitts
gegenüber dem Zugmittel in entlang der Bewegungsrichtung des Zugmittels verändert
werden kann. Zur Führung des Verriegelungsabschnitts ist an dem Trägerelement bevorzugt
ein Führungselement angeordnet, beispielweise ein Linearführungselement. Alternativ
kann der Verriegelungsabschnitt fest mit dem Trägerelement verbunden sein, so dass
dieser nicht gegenüber dem Trägerelement bewegbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
ist der Verriegelungsabschnitt bevorzugt einstückig mit dem Trägerelement ausgebildet.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verriegelungsmittel zum Bewegen zwischen
der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung linearbeweglich gelagert, insbesondere
senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Zugmittels. Durch eine lineare Bewegbarkeit
des Verriegelungsmittels kann die Gefahr eines unerwünschten Verklemmens des Verriegelungsmittels
mit dem Zugmittel reduziert werden, insbesondere bei einer Bewegung von der Verriegelungsstellung
in die Freigabestellung wenn das Zugmittel mit einer Kraft in seiner Bewegungsrichtung
beaufschlagt ist. Eine alternativ bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das Verriegelungsmittel
zum Bewegen zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung um eine Schwenkachse
schwenkbar gelagert ist.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Stellungssensor zum Detektieren der Stellung des
Verriegelungsmittels eine Stellung eines mit dem Verriegelungsmittel gekoppelten Läufers
eines Linearmotors erfasst. Der Linearmotor kann als Teil der Verriegelungseinrichtung
vorgesehen sein, um das Verriegelungsmittel zwischen der Verriegelungsstellung und
der Freigabestellung hin und her zu bewegen. Durch das Detektieren der Stellung des
Läufers kann mittelbar die Stellung des Verriegelungsmittels bestimmt werden. Der
Läufer und das Verriegelungsmittel sind bevorzugt mittels einer Kulissenmechanik gekoppelt,
wobei die Kulissenmechanik mindestens eine Führungskulisse und ein in der Führungskulisse
geführtes Steuerelement umfasst. Über die Kulissenmechanik ist das Verriegelungsmittel
bevorzugt derart mit dem Läufer gekoppelt, dass eine Bewegung des Läufers parallel
zu der Bewegungsrichtung des Zugmittels in einer Bewegung des Verriegelungsmittels
senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Zugmittels oder in einer Schwenkbewegung um
die Schwenkachse resultiert. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Kulissenmechanik
zwei, insbesondere identische, Führungskulissen und zwei jeweils in einer der Führungskulissen
geführte Steuerelemente umfasst. Durch das Vor-sehen von zwei Führungskulissen und
entsprechenden Steuerelementen kann die Gefahr eines unerwünschten Verkippens oder
Verkantens des Verriegelungsmittels gegenüber dem Zugmittel reduziert werden. Zudem
ist es möglich, über die beiden Steuerelemente und Führungskulissen höhere Kräfte
zu übertragen als über ein einzelnes in einer einzelnen Führungskulisse geführtes
Steuerelement. Bevorzugt ist die mindestens eine Führungskulisse an dem Verriegelungsmittel,
insbesondere an einem Trägerelement des Verriegelungsmittels, und das in der Führungskulisse
geführte Steuerelement an dem Läufer angeordnet. Hierdurch kann eine kompakte Anordnung
ermöglicht werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Führungskulisse an dem
Läufer und das Steuerelement an dem Verriegelungsmittel vorgesehen ist. Vorteilhaft
ist es, wenn der Linearmotor einen Statorkern aufweist, gegenüber dem der Läufer translatorisch
bewegbar ist, wobei der Statorkern drei, bevorzugt genau drei, Statorzähne aufweist,
die in einer Bewegungsrichtung des Läufers voneinander beabstandet sind, und der Läufer
zwei, bevorzugt genau zwei, Permanentmagnete mit gegenläufiger Magnetisierungsrichtung
aufweist. Bei einem derartigen Linearmotor kann der Läufer zum Bewegen des Verriegelungsmittels
zwischen der Verriegelungs- und der Freigabestellung zwischen zwei Endlagen umgeschaltet
werden. Der Läufer kann in den beiden Endlagen einrasten und diese Rastposition auch
gegen eine definierte äußere Krafteinwirkung halten, bis er durch Bestromen einer
Spule des Stators umgeschaltet wird und in die andere Endlage wechselt. Insofern weist
ein derartiger Linearmotor einen bistabilen Betrieb auf, wobei die Endlagen des Läufers
mit der Verriegelungsstellung und der Freigabestellung des Verriegelungsmittels korrespondieren.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Stellungssensor einen ersten Detektor, insbesondere
Detektionskontakt, zum Detektieren des Läufers in einer ersten Stellung und einen
zweiten Detektor, insbesondere Detektionskontakt, zum Detektieren des Läufers in einer
zweiten Stellung umfasst. Bevorzugt entspricht die erste Stellung der Verriegelungsstellung
des Verriegelungsmittels und die zweite Stellung entspricht der Freigabestellung des
Verriegelungsmittels.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zusätzlich folgender Verfahrensschritt
vorgesehen:
- In einem Speicherschritt wird die Position des Zugmittels dann als Verriegelungs-Referenzposition
gespeichert, wenn in dem Detektionsschritt detektiert worden ist, dass sich das Verriegelungsmittel
in der Verriegelungsstellung befindet.
Gemäß dieser Ausgestaltung wird dann, wenn in dem Detektionsschritt festgestellt wurde,
dass das Verriegelungsmittel in die Verriegelungsstellung verbracht wurde, also ein
Formschluss vorliegt, die aktuelle Position des Zugmittels als Verriegelungs-Referenzposition
gespeichert. Diese Verriegelungs-Referenzposition kann zur Steuerung des Zugmittels
und/oder des Verriegelungsmittels herangezogen werden. Insofern ist es möglich, ohne
manuelles Einwirken eines Monteurs eine Verriegelungs-Referenzposition zu ermitteln
und diese für den weiteren Betrieb der Schließanlage zu speichern.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zusätzlich folgende
Verfahrensschritte zum Verriegeln des Türantriebs in einer mit der Verriegelungs-Referenzposition
nicht identischen weiteren Verriegelungsposition des Zugmittels durchgeführt werden:
- In einem Berechnungsschritt wird in Abhängigkeit von der gespeicherten Verriegelungs-Referenzposition
die weitere Verriegelungsposition berechnet;
- in einem weiteren Bewegungsschritt wird das Zugmittel in Richtung der weiteren Verriegelungsposition
bewegt; und
- in einem weiteren Auslöseschritt wird ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen des Verriegelungsmittels
in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung übermittelt.
Auf Grundlage der zuvor ermittelten Verriegelungs-Referenzposition kann die weitere
Verriegelungsposition berechnet werden. Zu dieser Berechnung kann zusätzlich eine
vorgegebene Zahnteilung, d.h. der Abstand zweier benachbarter Zähne, des Zugmittels
herangezogen werden, so dass die Verriegelungsposition in Abhängigkeit von der Verriegelungs-Referenzposition
und der Zahnteilung ermittelt wird.
[0015] Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher der Verriegelungsbefehl übermittelt
wird, wenn das Zugmittel die weitere Verriegelungsposition eingenommen hat. Insofern
kann ein Verriegeln des Türantriebs im Stand des Türantrieb bzw. des Zugmittels erfolgen.
[0016] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Verriegelungsbefehl
übermittelt wird, wenn das Zugmittel einen vorgegebenen Abstand von der weiteren Verriegelungsposition
erreicht oder unterschritten hat. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das Verriegeln
des Türantriebs aus der Bewegung des Zugmittels erfolgen. Bevorzugt wird der Verriegelungsbefehl
übermittelt, wenn das Zugmittel, während es sich in Bewegung befindet, einen vorgegebenen
Abstand von der weiteren Verriegelungsposition erreicht oder unterschritten hat. Falls
die Zähne des Verriegelungsmittels auf den Zähnen des Zugmittels stehen sollten und
das Verriegelungsmittel ein Trägerelement aufweist, gegenüber dem der Verriegelungsabschnitt,
bewegbar gelagert ist, so kann die Massenträgheit des Schiebetürelement dazu beitragen,
dass die Zähne des Verriegelungsmittels zwischen den Zähnen des Zugmittels einrasten.
Insofern kann das Verriegelungsmittel über die Zähne in die Verriegelungsposition
gleiten. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Zähne des Verriegelungsmittels
zwischen den Zähnen des Zugmittels einrasten bevor sich
der Laufwagen der Schiebetüranlage in der Schließposition befindet, insbesondere wobei
die Schiebetüranlage einen Spalt weit geöffnet ist. Sobald der Verriegelungsabschnitt
in die Zähne des Zugmittels eingerastet ist, kann ein Elektromotor des Türantriebs
das Zugmittel zusammen mit dem Verriegelungsabschnitt entgegen der Rückstellkraft
des Federelements bewegen um die Schiebetüranlage in ihre Schließposition zu überführen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Schiebetüranlage umfassend einen Türantrieb
mit einem als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel, ein Schiebetürlaufwerk mit einem
verfahrbaren Laufwagen für ein Schiebetürelement, welcher mit dem Zugmittel gekoppelt
ist, und eine Verrieglungseinrichtung zur Verriegelung des Türantriebs, wobei die
Verriegelungseinrichtung zumindest ein Verriegelungsmittel aufweist, welches zwischen
einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegbar ist, wobei
ein Verriegelungsabschnitt des Verriegelungsmittels in der Verriegelungsstellung formschlüssig
mit dem Zugmittel zusammenwirkt, wobei die Schiebetüranlage eingerichtet ist, die
folgenden Verfahrensschritte auszuführen:
- In einem Auslöseschritt wird ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen des Verriegelungsmittels
in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung übermittelt; und
- in einem dem Auslöseschritt nachfolgenden Detektionsschritt wird mittels eines Stellungssensors
der Verriegelungseinrichtung die Stellung des Verriegelungsmittels detektiert.
Bei der Schließanlage können dieselben Vorteile erreicht werden, die bereits im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben worden sind.
[0017] Ferner können bei der Schließanlage die betreffend das Verfahren erörterten vorteilhaften
Ausgestaltungen und Merkmale allein oder in Kombination Anwendung finden.
Nachfolgend sollen weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung anhand den in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Hierin zeigt
- Fig. 1
- eine Schiebetüranlage in einer schematischen Darstellung;
- Fig. 2a
- eine Verriegelungseinrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2b
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 2a in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
- Fig. 2c
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 2a in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 3a
- den Verriegelungsantrieb der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 2a in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 3b
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a ohne Gehäuse in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3c
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
- Fig. 3d
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 3e
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a in einer Seitenansicht;
- Fig. 4a
- den Stator des Verriegelungsantriebs nach Fig. 3a in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 4b
- den Stator nach Fig. 4a in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
- Fig. 4c
- den Stator nach Fig. 4a in einer ersten Seitenansicht;
- Fig. 4d
- den Stator nach Fig. 4a in einer zweiten Seitenansicht;
- Fig. 5a
- den Läufer des Verriegelungsantriebs nach Fig. 3a in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 5b
- den Läufer nach Fig. 5a in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
- Fig. 5c
- den Läufer nach Fig. 5a in einer gegenüber der Fig. 5a gedrehten perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 6a
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a in einer Schnittdarstellung, wobei eine erste
Betriebsart-Feder eingesetzt ist;
- Fig. 6b
- den Verriegelungsantrieb nach Fig. 3a in einer Schnittdarstellung, wobei eine zweite
Betriebsart-Feder eingesetzt ist;
- Fig. 7a
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 2a in einer perspektivischen Darstellung mit
entferntem Verriegelungsmittel;
- Fig. 7b
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 7a in einer perspektivischen Schnittdarstellung;
- Fig. 8a
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 2a in einer Draufsicht mit entferntem Gehäuseoberteil,
wobei sich das Verriegelungsmittel in einer Freigabestellung befindet;
- Fig. 8b
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 8a, wobei sich das Verriegelungsmittel in einer
Verriegelungsstellung befindet;
- Fig. 9a
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 8b in einer teilweisen Schnittdarstellung;
- Fig. 9b
- die Verriegelungseinrichtung nach Fig. 9a in einer teilweisen Schnittdarstellung,
wobei die Stellung des Verriegelungsabschnitts gegenüber der Darstellung in Fig. 9a
verändert ist;
- Fig. 10a-f
- verschiedene Darstellungen einer Verriegelungseinrichtung gemäß einem alternativen
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 11a-c
- verschiedene Darstellungen einer Verriegelungseinrichtung gemäß einem weiteren, alternativen
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 12a
- eine schematische Darstellung eines Zugmittels und eines Verriegelungsmittels in einer
Freigabestellung;
- Fig. 12b
- eine schematische Darstellung eines Zugmittels und eines Verriegelungsmittels in einer
Zwischenstellung zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung, in der
ein Formschluss nicht möglich ist;
- Fig. 12c
- eine schematische Darstellung eines Zugmittels und eines Verriegelungsmittels in einer
Verriegelungsstellung;
- Fig. 13
- einen Stellungssensor in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 14
- ein Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betrieb
einer Schließanlage;
- Fig. 15
- ein Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betrieb
einer Schließanlage;
- Fig. 16
- ein Ablaufdiagramm eines dritten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betrieb
einer Schließanlage; und
- Fig. 17
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Führungskulisse einer Kulissenmechanik.
[0018] In der Fig. 1 ist eine Schiebetüranlage 1 in einer schematischen Darstellung gezeigt.
Die Schiebetüranlage 1 umfasst ein Schiebetürelement 6 sowie einen Türantrieb 9, über
welchen das Schiebetürelement 6 motorisch bewegt werden kann, beispielsweise zwischen
einer in Fig. 1 gezeigten Schließposition, in welcher das Schiebetürelement 6 in einer
Türöffnung angeordnet ist, und einer Offenposition, in welcher das Schiebetürelement
6 zumindest teilweise hinter einem Wandelement 7 angeordnet ist und dabei die Türöffnung
freigibt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist der Türantrieb 9 oberhalb des Schiebetürelements
6 der Schiebetüranlage 1 angeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass der Türantrieb
9 alternativ unterhalb des Schiebetürelements 6 angeordnet ist, beispielsweise zwischen
dem Schiebetürelement 6 und einem Boden 8 oder innerhalb des Bodens 8 unterhalb dem
Schiebetürelement 6.
[0019] Der Türantrieb 9 der Schiebetüranlage 1 umfasst einen Elektromotor 2 und ein Zugmittel
3. Das Zugmittel 3 ist mit dem Elektromotor 2, insbesondere mit einer Maschinenwelle
oder einem Ritzel des Elektromotors 2 derart gekoppelt, dass das Zugmittel 3 durch
den Elektromotor 2 angetrieben werden kann. Das Zugmittel 3 ist als endloses Zugmittel
3 ausgestaltet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Zugmittel 3
um einen als Zahnriemen ausgestalteten Riemen. Alternativ kann das Zugmittel 3 als
Seil oder als Kette oder als Flachriemen oder als Keilriemen ausgestaltet sein. Das
Zugmittel 3 ist um ein Umlenkelement 4, beispielsweise eine Umlenkrolle, ein Umlenkrad
oder ein Umlenkritzel geführt. Das Umlenkelement 4 ist auf einer Seite des Türantriebs
9 angeordnet, die dem Elektromotor 2 gegenüberliegt.
[0020] Ein weiteres Element der Schiebtüranlage ist ein Schiebetürlaufwerk mit einem verfahrbaren
Laufwagen 5 für das Schiebetürelement 6. Der verfahrbare Laufwagen 5 ist mit dem Zugmittel
3 des Türantriebs 9 derart gekoppelt, dass der Laufwagen 5 zusammen mit dem Schiebetürelement
6 ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Schließposition über eine Wegstrecke in zumindest
eine vorbestimmte Offenposition verfahrbar ist. Bei der Schiebetüranlage gemäß Fig.
1 ist zudem eine Verriegelungseinrichtung 10 zur Verriegelung des Türantriebs 9 vorgesehen.
Die Verriegelungseinrichtung 10 weist ein Verriegelungsmittel auf, welches zwischen
einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegbar ist. In
der Freigabestellung ist das Zugmittel 3 freigegeben und kann durch den Elektromotor
2 angetrieben werden. In der Verriegelungsstellung wird ein Verriegelungsabschnitt
des Verriegelungsmittels kraft- und/oder formschlüssig mit dem Zugmittel 3 zusammen,
so dass der mit dem Zugmittel 3 gekoppelte Laufwagen 5 und damit auch das Schiebetürelement
6 arretiert ist. Es ist nicht erforderlich, die Verriegelungseinrichtung 10 im Bereich
des Elektromotors 2 oder im Bereich des Umlenkelements 4 anzuordnen, so dass die Verriegelungseinrichtung
an einer frei wählbaren Stelle entlang des Zugmittels 3 angeordnet werden kann, beispielsweise
- wie in Fig. 1 gezeigt - neben dem Elektromotor 2.
[0021] Die Darstellungen in
Fig. 2a, Fig. 2b und
Fig. 2c zeigen eine Verriegelungseinrichtung 10, die bei der Schiebetüranlage nach Fig. 1
Verwendung finden kann. Die Verriegelungseinrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 11, welches
zwei Zugmittel-Ausnehmungen 12.1, 12.2 aufweist, in welchen das als Zahnriemen ausgebildete
Zugmittel 3 angeordnet werden kann. An einer Innenkontur einer ersten Zugmittel-Ausnehmung
12.1 ragt der Verriegelungsabschnitt 14 des bewegbaren Verriegelungsmittels 13 aus
dem Gehäuse 10 heraus. In der in Fig. 2a gezeigten Verriegelungsstellung wirkt der
Verriegelungsabschnitt 14 kraft- und formschlüssig mit dem Zugmittel 3 zusammen. Dabei
bildet die dem Verriegelungsabschnitt 14 gegenüberliegende Innenkontur der ersten
Zugmittel-Ausnehmung 12.1 einen Anschlag 16 für das Zugmittel 3. In der Verriegelungsstellung
des Verriegelungsmittels 13 drückt dieses das Zugmittel 3 gegen den Anschlag 16, so
dass das Zugmittel 3 in Kontakt mit dem Anschlag 16 steht.
[0022] Der Verriegelungsabschnitt 14 weist mehrere Zähne auf, deren Außenkontur an die Außenkontur
der Zähne des Zahnriemens angepasst ist. In der Verriegelungsstellung befinden sich
diese Zähne des Verriegelungsabschnitts 14 in Eingriff mit den Zähnen des Zugmittels
3.
[0023] Den Darstellungen in Fig. 2a-c ist ferner zu entnehmen, dass das Gehäuse 11 einen
mehrteiligen Aufbau aufweist. Das mehrteilige Gehäuse 11 umfasst ein erstes Gehäuseteil
11.1, welches einen ersten Gehäuseinnenraum 11.4 bildet, in dem ein Verriegelungsantrieb
20 angeordnet ist. Ein zweites Gehäuseteil 11.2 weist eine Gehäusewand 17 auf, die
den ersten Gehäuseinnenraum 11.4 von einem zweiten Gehäuseinnenraum 11. 5 trennt.
In dem zweiten Gehäuseinnenraum 11.5, der von dem zweiten Gehäuseteil 11.2 und dem
dritten Gehäuseteil 11.3 umschlossen wird, ist eine Verriegelungsmechanik 30 angeordnet,
die unter anderem das Verriegelungsmittel 13 umfasst.
[0024] Die Darstellungen in
Fig. 3a-e zeigen Einzelheiten des Verriegelungsantriebs der Verriegelungseinrichtung 10. Der
Verriegelungsantrieb ist als Linearmotor 20 ausgebildet. Das Gehäuse 11, insbesondere
das erste und das zweite Gehäuseteil 11.1, 11.2 der Verriegelungseinrichtung 10 bilden
ein Gehäuse des Linearmotors 20. Der Linearmotor 20 weist zudem einen in dem Gehäuse
11 angeordneten Stator 21 und einen gegenüber dem Stator 21 translatorisch bewegbaren
Läufer 24 auf, die nachfolgend noch anhand der Darstellungen in Fig. 4 und 5 erläutert
werden.
[0025] Wie den Darstellungen in Fig. 3a-e entnommen werden kann, ist der Läufer 24 mittels
mehrerer, hier genau vier, an dem Stator 21 und/oder an dem Gehäuse 11 angeordneter
Wälzlager 26 bewegbar gelagert. Über die Wälzlager 26 ist der Läufer 24 in einer Richtung
parallel zur Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 bewegbar, vgl. Fig. 2a. Die Wälzlager
26 weisen jeweils einen inneren Lagerring 26.1 und einen gegenüber dem inneren Lagerring
26.1 drehbaren äußeren Lagerring 26.2 auf, der an einer Abrollfläche 24.1 des Läufers
24 anliegt. Der innere Lagerring 26.1 der Wälzlager 26 ist jeweils an einem Befestigungselement
27 befestigt, das als Achse ausgebildet ist. Insofern sind jeweils zwei Wälzlager
26 an einem gemeinsamen Befestigungselement 27 befestigt. Die Befestigungselemente
27 sind in einer Stator-Ausnehmung 21.1 in dem Stator 21 sowie in einer Gehäuse-Ausnehmung
11.6 in dem Gehäuse 11 angeordnet.
[0026] Anhand der Darstellungen in
Fig. 4a-d sollen nachfolgend Einzelheiten des Stators 21 des Linearmotors 20 erläutert werden.
Der Stator 21 umfasst einen Statorkern 22, der als Blechpaket ausgebildet ist. Das
Blechpaket ist aus mehreren Einzelblechen gebildet, die einen identischen Querschnitt,
hier einen E-förmigen Querschnitt, aufweisen. Die Einzelbleche sind bevorzugt aus
einem weichmagnetischen Material , beispielsweise aus Eisen oder Stahl, ausgebildet.
Bevorzugt sind die Einzelbleche nicht gegeneinander isoliert. Der Statorkern 22 bildet
insgesamt genau drei Statorzähne 22.1, 22.2 aus, die in der Bewegungsrichtung B des
Läufers 24, also auch in Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 voneinander beabstandet
angeordnet sind. Ein erster Statorzahn 22.1 ist zwischen zwei zweiten Statorzähnen
22.2 angeordnet. Zwischen dem ersten Statorzahn 22.1 und den beiden zweiten Statorzähnen
22.2 ist jeweils eine Spulenaufnahme gebildet, in welcher die Spule 22 des Stators
21 aufgenommen ist. Der erste Statorzahn 22.1 weist eine erste Zahnbreite Z1 auf,
die größer ist als eine zweite Zahnbreite Z2 der zweiten Statorzähne 22.2. Die beiden
zweiten Statorzähne 22.2 umfassen jeweils eine Stator-Ausnehmung 21.2, in welcher
jeweils eines der als Achsen ausgebildeten Befestigungselemente 27 angeordnet ist.
Die Ausnehmungen 21.1 sind jeweils als kreisförmige Ausnehmungen in dem Blechpaket
des Statorkerns 22 bzw. der Einzelbleche des Statorkerns 22 ausgebildet. Zudem ist
an den freien Enden der zweiten Statorzähne 22.2 jeweils eine Fase vorgesehen, die
an einer Kante des jeweiligen zweiten Statorzahn 22.2 angeordnet ist, die dem ersten
Statorzahn 22.1 zugewandt ist.
[0027] Zur Herstellung des Stators können die Einzelbleche des Statorkerns 22 auf die Befestigungselemente
27 aufgesteckt werden. In einem weiteren Schritt des Herstellungsverfahrens können
die Wälzlager 26 auf die freien Enden der Befestigungselemente 17 aufgebracht werden.
Der Zusammenbau aus Statorkern 22, Befestigungselementen 27 und Wälzlagern 26 kann
dann in das Gehäuse 11, insbesondere in eine Stator-Aufnahme des Gehäuses 11 eingebracht
werden. Bevorzugt wird vor dem Einbringen in das Gehäuse die Spule 23 mit dem Statorkern
22 verbunden. Alternativ kann die Spule 23 nach dem Einbringen des Statorkerns 22
in das Gehäuse 11 mit dem Statorkern 22 verbunden werden.
[0028] In
Fig. 5a-c ist der Läufer 24 des Linearmotors 20 gezeigt. Der Läufer 24 ist plattenförmig ausgebildet
und weist eine Unterseite auf, die im zusammengebauten Zustand des Linearmotors 20
dem Stator 22 zugewandt ist. Der Läufer 24 ist bevorzugt aus einem weichmagnetischen
Material ausgebildet, beispielsweise aus Eisen oder Stahl.
[0029] An der Unterseite ist die eine bzw. mehrere Abrollflächen 24.1 für die Wälzlager
26 vorgesehen, vgl. Fig. 5c. An der Unterseite des Läufers sind ferner mehrere, hier
genau zwei, Permanentmagnete 28 angeordnet. Die Permanentmagnete 28 sind in der Bewegungsrichtung
B des Läufers 24 bzw. des Zugmittels 3 beabstandet voneinander vorgesehen und weisen
gegenläufige Magnetisierungsrichtungen auf. Die Magnetisierungsrichtungen der beiden
Permanentmagnete 28 sind senkrecht zu der Oberfläche der Unterseite, also senkrecht
zu den Abrollflächen 24.1, ausgerichtet. Beide Permanentmagnete 28 haben eine identische
Permanentmagnet-Breite PM. Diese Permanentmagnet-Breite PM ist derart gewählt, dass
ein Verhältnis der Permanentmagnet-Breite PM zu der ersten Zahnbreite Z1 größer ist
als 1, bevorzugt größer ist als 1,1, besonders bevorzugt größer ist als 1,2, beispielsweise
1,4. Durch die Lagerung des Läufers 24 mittels der Wälzlager 26 kann sichergestellt
werden, dass die Permanentmagnete 28 des Läufers 24 durch einen Luftspalt von dem
Statorkern 22 getrennt sind, vgl. z.B. Fig. 3d.
[0030] An einer der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite des Läufers 24 sind zwei Steuerelemente
25 vorgesehen, die als senkrecht von dem Läufer 24 abstehende Achsen ausgebildet sind,
vgl. Fig. 5a und Fig. 5b. Über diese Steuerelemente 25 wird die Verriegelungsmechanik
30 der Verriegelungseinrichtung 10 gesteuert. An den Steuerelementen 25 ist jeweils
ein erstes Führungswälzlager 41 und ein oberhalb des ersten Führungswälzlagers angeordnetes,
zweites Führungswälzlager 42 befestigt. Das erste Führungswälzlager 41 ist bei dem
Linearmotor 20 in einer als Langloch ausgebildeten Führungsöffnung 18 in der Gehäusewand
17 aufgenommen. Das erste Führungswälzlager 41, insbesondere ein gegenüber dem Steuerelement
25 drehbarer Lagerring des ersten Führungswälzlagers 41 ist an einer Innenkontur der
Führungsöffnung 18 abrollbar, vgl. z.B. Fig. 2b, 2c. Im zusammengebauten Zustand der
Verriegelungseinrichtung 10 wirkt das zweite Führungswälzlager 42 des Steuerelements
mit dem Verriegelungsmittel 13 zusammen. Hierzu ist das zweite Führungswälzlager 42
in einer Führungskulisse 19 des Verriegelungsmittels 13 aufgenommen. Dabei kann ein
gegenüber dem Steuerelement 25 drehbarer Lagerring des zweiten Führungswälzlagers
42 an einer Innenkontur der Führungskulisse 19 abrollen, vgl. z.B. Fig. 2b, 2c.
[0031] Die Darstellungen in
Fig. 6a und
Fig. 6b zeigen jeweils eine Draufsicht auf den Linearmotor 20 der Verriegelungseinrichtung
10, insbesondere auf die Oberseite des Läufers 24 des Linearmotors 20. Die beiden
Darstellungen zeigen zwei Endlagen des Läufers 24, die mit der Freigabestellung und
der Verriegelungsstellung des Verriegelungsmittels 13 korrespondieren. Nimmt der Läufer
24 die in Fig. 6a gezeigte, erste Stellung ein, so befindet sich das mit dem Läufer
24 gekoppelte Verriegelungsmittel 13 in seiner Verriegelungsstellung. Befindet sich
der Läufer 24 in der in Fig. 6b gezeigten, zweiten Stellung, so ist das Verriegelungsmittel
13 in seiner Freigabestellung angeordnet. Der Linearmotor 20 kann zum Schalten des
Verriegelungsmittels 13 zwischen der Freigabe- und der Verriegelungsstellung ohne
Federkraft stabil in den gezeigten Endlagen einrasten und diese Endlage auch gegen
eine definierte äußere Krafteinwirkung halten. Durch Bestromen der Spule kann zwischen
den beiden Endlagen umgeschaltet werden. Insofern ermöglicht der Linearmotor 20 einen
bistabilen Betrieb.
[0032] Der Linearmotor 20 ermöglicht im Vergleich zu einem Hub- oder Haftmagnet einen größeren
Hubbereich des Läufers 24 bei gleichzeitig großer Kraft über den Hubbereich. Insofern
kann der Linearmotor im Vergleich zu einem Hub- oder Haftmagnet eine wesentlich höhere
mechanische Arbeit bei gleichem Bauvolumen verrichten. Ferner weist der Linearmotor
20 einen geringeren Energiebedarf auf, da die Spule 23 des Linearmotors 20 ausschließlich
beim Umschalten zwischen den beiden Endlagen des Läufers 24 bestromt werden muss.
[0033] Um alternativ zu dem bistabilen Betrieb einen Betrieb des Linearmotors 20 mit einer
Vorzugsrichtung zu ermöglichen, weist der Läufer 24 mindestens einen Anbindungsbereich
24.2, 24.3 für ein Betriebsart-Federelement 43, 44 auf, über welches der Läufer 24
in eine Endlage vorspannbar ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind an dem
Läufer zwei Anbindungsbereiche 24.2, 24.3 für solche Betriebsart-Federelemente 43,
44 vorgesehen.
[0034] An einen ersten Anbindungsbereich 24.2 kann, wie in Fig. 6a gezeigt, ein erstes Betriebsart-Federelement
43 angebunden werden, um einen Falisecure-Betrieb zu ermöglichen. Dieses erste Betriebsart-Federelement
43 spannt den Läufer 24 in eine Failsecure-Endlage vor, wobei der Läufer 24 mit dem
Verriegelungsmittel 13 derart gekoppelt ist, dass das Verriegelungsmittel 13 in der
Failsecure-Endlage des Läufers 24 in seiner Verriegelungsstellung angeordnet ist.
Zur alternativen Verwirklichung eines Failsafe-Betriebs wird ein zweites Betriebsart-Federelement
44 an den zweiten Anbindungsbereich 24.3 angebunden. Das zweite Betriebsart-Federelement
44 spannt den Läufer 24 in eine Failsafe-Endlage vor. Der Läufer 24 ist mit dem Verriegelungsmittel
13 derart gekoppelt, dass das Verriegelungsmittel 13 in der Failsafe-Endlage des Läufers
24 in seiner Freigabestellung angeordnet ist.
[0035] Die Darstellungen in
Fig. 7a und
Fig. 7b zeigen die Verriegelungseinrichtung 10, wobei die Verriegelungsmechanik 30, insbesondere
das Verriegelungsmittel 13, das dritte Gehäuseteil 11.3 und das Zugmittel 13, zur
besseren Sichtbarkeit des Linearmotors 20, nicht dargestellt sind. Es ist erkennbar,
dass die beiden Steuerelemente 25 des Läufers 24 durch zwei separate Führungsöffnungen
18 in der Gehäusewand 17 verlaufend angeordnet sind. Das jeweilige an den Steuerelementen
25 angeordnete erste Führungswälzlager 41 kann an der Innenkontur der jeweiligen Führungsöffnung
18 abgerollt werden. Die Führungsöffnungen 18 können bei auftretendem Vandalismus,
d.h. wenn über das Schiebetürelement 6 eine Kraft auf das Verrieglungsmittel 13 ausgeübt
wird, Kräfte von den Steuerelementen 25 aufnehmen und in das Gehäuse 11, insbesondere
das zweite Gehäuseteil 11.2 einleiten. Hierdurch kann der Linearmotor 20, insbesondere
der mit den Steuerelementen 25 verbundene Läufer 24 des Linearmotors 20, vor Beschädigungen
geschützt werden.
[0036] Das den ersten Gehäuseinnenraum 11.4 bildende erste Gehäuseteil 11.1 weist Wandungen
auf, die einen ersten Anschlag für den Läufer 24 des Linearmotors 20 in einer ersten
Endlage und einen zweiten Anschlag für den Läufer 24 in einer zweiten Endlage bilden.
[0037] Anhand der
Fig. 8a und
Fig. 8b soll nachfolgend die Verriegelungsmechanik 30 der in Fig. 2-7 dargestellten Verriegelungseinrichtung
10 näher beschrieben werden. Die Verriegelungsmechanik 30 umfasst ein Verriegelungsmittel
13 welches zwischen der in Fig. 8a gezeigten Freigabestellung und der in Fig. 8b gezeigten
Verriegelungsstellung hin und her bewegbar ist. Das Verriegelungsmittel weist einen
Verriegelungsabschnitt 13 und ein den Verriegelungsabschnitt 14 tragendes Trägerelement
15 auf. In der Verriegelungsstellung wirkt der Verriegelungsabschnitt 14 des Verriegelungsmittels
13 kraft- und/oder formschlüssig mit dem Zugmittel 3 zusammen und arretiert damit
sowohl das Zugmittel 3 als auch den mit dem Zugmittel 3 gekoppelten Laufwagen 5 der
Schiebetüranlage 1. In der Freigabestellung ist der Verriegelungsabschnitt 14 hingegen
von dem Zugmittel 3 beabstandet angeordnet, so dass das Zugmittel und damit auch der
Laufwagen 5 freigegeben ist und sich entlang der Bewegungsrichtung B bewegen können.
In der Freigabestellung liegt somit kein Form- und/oder Kraftschluss zwischen Verriegelungsmittel
13 bzw. -abschnitt 14 und dem Zugmittel 13 vor.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Verriegelungsmittel 13 linear zwischen der Verriegelungsstellung
und der Freigabestellung bewegbar. Hierzu ist das Verriegelungsmittel 13 linearbeweglich
in dem zweiten Gehäuseinnenraum 11.5 gelagert. Die lineare Bewegung des Verriegelungsmittels
13 erfolgt dabei in einer Verriegelungsrichtung V, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung
B des Zugmittels 3 angeordnet ist. Ferner weist das Verriegelungsmittel 13, insbesondere
das Trägerelement 15 zwei Führungskulissen 19, die zusammen mit den Steuerelementen
25 des Läufers 24 eine Kulissenmechanik bilden, über welche das Verriegelungsmittel
13 infolge einer Bewegung des Läufers 24 parallel zur Bewegungsrichtung B des Zugmittels
3 in eine Bewegung in der Verriegelungsrichtung V versetzt wird. Die beiden Führungskulissen
19 sind identisch ausgebildet, so dass ein unerwünschtes Verkippen des Verriegelungselements
13 verhindert werden kann.
[0039] Die Führungskulissen 19 weisen einen nicht-linearen Verlauf auf, so dass eine Bewegung
des Läufers 24 parallel zur Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 um eine vorgegebene
Distanz nicht in allen Bereichen zwischen den Endlagen des Läufers 24 in eine Bewegung
des Verriegelungsmittels 13 senkrecht zur Bewegungsrichtung B um dieselbe Distanz
umgesetzt wird. Vielmehr ist der nicht-lineare Verlauf der Führungskulissen derart
gewählt, dass ausgehend von der Freigabestellung des Verriegelungsmittels 13 zunächst
eine relativ kleine Bewegung des Läufers 24 in eine relativ große Bewegung des Verriegelungsmittels
13 umgesetzt wird. Insofern ist ein steiler Verlauf der Führungskulisse 19 gewählt.
Hierdurch kann erreicht werden, dass sich das Verriegelungsmittel 13 beim Verriegeln
zügig dem Zugmittel 3 annähert. Damit besteht in dem Bereich nahe der Freigabestellung
eine große Hubübersetzung und eine geringe Kraftübersetzung. Dieser relativ steile
Verlauf der Führungskulisse geht in Richtung der Verriegelungsstellung in einen flacheren
Verlauf über, so dass eine Bewegung des Läufers 24 in einer kleineren Bewegung des
Verriegelungsmittels 13 resultiert. Im Bereich der Verriegelungsstellung besteht damit
eine große Kraftübersetzung und eine geringe Hubübersetzung, so dass der Verriegelungsabschnitt
14 des Verriegelungsmittels 13 mit großer Kraft in das Zugmittel 3 eingreifen und
dieses verriegeln kann. Optional kann die Führungskulisse im Bereich der Verriegelungsstellung
einen Verlauf aufweisen, der parallel zu der Bewegungsrichtung des Zugmittels 3 ausgerichtet
ist, so dass eine erhöhte Stützwirkung gegen von außen auf das Zugmittel 3 bzw. das
Verriegelungsmittel 13 einwirkende Kräfte gegeben ist.
[0040] Wie in
Fig. 9a und
Fig. 9b zu erkennen, ist der Verriegelungsabschnitt 14 des Verriegelungsmittels 13 gegenüber
dem Trägerelement 15 bewegbar gelagert. Der Verriegelungsabschnitt 14 ist parallel
zu der Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 bewegbar an dem Trägerelement 15 gelagert,
bevorzugt in einer Führung an dem Trägerelement 15. Ferner ist ein Federelement 31
vorgesehen, welches den Verriegelungsabschnitt 14 mit einer Rückstellkraft beaufschlagt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel beaufschlagt das Federelement 31 den Verriegelungsabschnitt
14 mit einer Rückstellkraft in Richtung von der Schließposition der Schiebetüranlage
1 weg. Wird das Verriegelungsmittel 13 in Richtung seiner Verriegelungsstellung verbracht
und befinden sich die Zähne des Verriegelungsabschnitts 14 vollständig in Eingriff
mit den entsprechenden Aussparungen zwischen den Zähnen des Zugmittels 3, so kann
sich der Verriegelungsabschnitt 14 zusammen mit dem Zugmittel 3 entgegen der Vorspannung
des Federelement 31 relativ zu dem Trägerelement 15 bewegen. Somit kann das Verriegelungsmittel
3 in seine Verriegelungsstellung verbracht werden, wenn sich der Laufwagen 5 der Schiebetüranlage
1 in einer Vor-Schließposition befindet, in welcher die Schließposition noch nicht
vollständig erreicht ist, insbesondere wobei die Schiebetüranlage einen Spalt weit
geöffnet ist. Ausgehend von dieser Vor-Schließposition kann das Zugmittel 3 bewegt
werden, um den Laufwagen 5 der Schiebetüranlage 1 in Richtung der Schließposition
zu bewegen, d.h. um die Schiebetüranlage vollständig zu schließen. Dabei wird der
Verriegelungsabschnitt 14 entgegen der Rückstellkraft des Federelements 31 bewegt.
Bevorzugt sind das Federelement 31 bzw. Verriegelungsabschnitt 14 und/oder Trägerelement
15 derart dimensioniert, dass der Verriegelungsabschnitt mindestens um einen Verfahrweg
gegenüber dem Trägerelement 15 bewegbar ist, welcher einem Abstand zweier benachbarter
Zähne des Zugmittels 3 entspricht (Zahnteilung). Bei einer Bewegung des Verriegelungsmittels
13 ausgehend von der Verriegelungsstellung in Richtung der Freigabestellung kann der
Verriegelungsabschnitt 14 dann durch das Federelement 31 wieder in seine Ausgangsstellung
bewegt werden.
[0041] Die Darstellungen in
Fig. 10a-f zeigen eine Verriegelungseinrichtung 10 gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel,
die ebenfalls geeignet ist, um bei der Schiebtüranlage 1 gemäß Fig. 1 zum Einsatz
zu kommen. Die Verriegelungseinrichtung 10 gemäß diesem alternativen Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen der Verriegelungseinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
weshalb auf die vorstehende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen
wird. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist bei der Verriegelungseinrichtung
10 gemäß dem alternativen Ausführungsbeispiel das Verriegelungsmittel 13 zum Bewegen
zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung um eine Schwenkachse S
schwenkbar gelagert. Die Fig. 10c und 10d zeigen die Verriegelungseinrichtung 10 wobei
sich das Verriegelungsmittel 13 in der Freigabestellung befindet. In den Darstellungen
nach Fig. 10e und 10f befindet sich das Verriegelungsmittel 13 in der Verriegelungsstellung.
Zudem weist das Verriegelungsmittel 13, bzw. das Trägerelement 15 des Verriegelungsmittels
13, nur genau eine Führungskulisse 19 auf. Entsprechend ist an dem Läufer 24 des Linearmotors
20 gemäß diesem alternativen Ausführungsbeispiel nur ein Steuerelement 25 vorgesehen,
welches in Eingriff mit der einen Führungskulisse 19 steht, um das Verriegelungsmittel
13 zu schwenken.
[0042] Das Verriegelungsmittel 13 ist gemäß diesem alternativen Ausführungsbeispiel derart
dimensioniert und angeordnet, dass ein Verhältnis des Abstands D1 zwischen dem Verriegelungsabschnitt
14 und der Schwenkachse S zu dem Abstand D2 zwischen dem Zugmittel 3 und der Schwenkachse
S mindestens 3:1, besonders bevorzugt mindestens 4:1, beträgt.
[0043] Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Verriegelungseinrichtung 10 ist
in
Fig. 11a-c dargestellt. Die Verriegelungseinrichtung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel entspricht
im Wesentlichen der Verriegelungseinrichtung gemäß Fig. 10, wobei im Unterschied zu
der Verriegelungseinrichtung gemäß Fig. 10 zwei Führungskulissen 19 und zwei Steuerelemente
25 vorgesehen sind. Nachfolgend soll anhand der Darstellungen in Fig. 12-17 auf Einzelheiten
des Betriebs einer vorstehend beschriebenen Schiebetüranlage 1 eingegangen werden,
die einen Türantrieb 9 mit einem als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel 3 aufweist,
welcher in der Verriegelungsstellung formschlüssig mit dem Zugmittel 3 zusammenwirkt.
Bei dieser Schiebetüranlage 1 ist es erforderlich, dass die Formschlusselemente, hier
Zähne, des Verriegelungsmittels 13 und des Zugmittels 3 aufeinander ausgerichtet sind,
um einen Formschluss zwischen Verriegelungsmittel 13 und Zugmittel zu erreichen.
[0044] Gemäß der Darstellung in
Fig. 12a ist ein Verriegelungsmittel 13 in einer Freigabestellung gezeigt, in welcher das
Verriegelungsmittel 13 in einem Abstand von dem Zugmittel 3 angeordnet ist. Das Verriegelungsmittel
13 gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist einen Verriegelungsabschnitt 14 auf, der
einstückig mit dem Trägerelement 15 ausgebildet ist. Der Abstand benachbarter Zähne
des Zugmittels 3 wird im Folgenden als Zahnteilung T bezeichnet.
[0045] Die Darstellung in
Fig. 12b zeigt den Fall, dass das Verriegelungsmittel 13 aus der in Fig. 12a gezeigten Freigabestellung
entlang der Verriegelungsrichtung V bewegt wird und sich das Zugmittel 3 in der Position
gemäß Fig. 12a befindet, so dass ein Eingreifen des Verriegelungsabschnitts 14, insbesondere
der Zähne des Verriegelungsabschnitts 14, in die Ausnehmungen zwischen den Zähnen
des Zugmittels 3 nicht möglich ist. Ein Formschluss zwischen Verriegelungsmittel 13
und Zugmittel 3 kann in dieser Stellung des Zugmittels 3 nicht erreicht werden.
[0046] In der Darstellung in
Fig. 12c ist eine Verriegelungsposition des Zugmittels 3 dargestellt, in welcher die Zähne
des Zugmittels 3 derart auf die Zähne des Verriegelungsmittels 13 ausgerichtet sind,
dass diese entlang der Verriegelungsrichtung V in die Ausnehmungen zwischen den Zähnen
des Zugmittels 3 bewegt werden können. Ein Formschluss zwischen Verriegelungsmittel
13 und Zugmittel 3 wird dabei erreicht.
[0047] Die Darstellung in
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verriegelungseinrichtung 10, die einen Stellungssensor
50 zum Detektieren einer Stellung des Verriegelungsmittels 13 aufweist. Zur Detektion
der Stellung des Verriegelungsmittels 13 detektiert der Stellungssensor 50 die Stellung
des Läufers 24 des Linearmotors 20. Insofern wird die Stellung des Verriegelungsmittels
13 mittelbar detektiert. Fest verbunden mit dem Läufer 24 ist ein erster Detektionsbereich
53 des Stellungssensors 50 vorgesehen, der sich mit dem Läufer 24 in seiner Bewegung
entlang einer Richtung parallel zur Bewegungsrichtung des Zugmittels 3 mitbewegt.
Der Stellungssensor 50 umfasst ferner einen ersten Detektor 51 zum Detektieren des
Läufers 24 in einer ersten Stellung bzw. ersten Endlage und einen zweiten Detektor
52 zum Detektieren des Läufers 24 in einer zweiten Stellung bzw. zweiten Endlage.
Die erste Stellung des Läufers 24 entspricht der Verriegelungsstellung des Verriegelungsmittels
13 und die zweite Stellung des Läufers 24 entspricht der Freigabestellung des Verriegelungsmittels
13. Die Detektoren 51, 52 sind voneinander beabstandet angeordnet und feststehend
mit dem Gehäuse 11 der Verriegelungseinrichtung 10 verbunden, so dass der erste Detektionsbereich
53 bei einer Bewegung des Läufers 24 zwischen seinen Endlagen zwischen den beiden
Detektoren 51, 52 bewegt wird.
[0048] Der erste und der zweite Detektor 51, 52 sind bevorzugt als Detektionskontakte ausgebildet.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Detektoren 51, 52 als Lichtschranken ausgebildet
sind.
[0049] Gemäß dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Stellungssensor 50 einen
zweiten Detektionsbereich 54 auf, der mit dem Läufer 24 fest verbunden ist. Der zweite
Detektionsbereich 54 ist derart an dem Läufer 24 angeordnet, dass er in der ersten
Stellung des Läufers 24, die der Verriegelungsstellung des Verriegelungsmittels 13
entspricht, mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten Schalter, insbesondere
Mikroschalter zusammenwirkt. Bei dem Schalter handelt es sich bevorzugt um einen Schalter,
der zum Betrieb keine Stromversorgung erfordert, so dass die Verriegelungsstellung
des Verriegelungsmittels 13 auch bei einem Stromausfall mittels des zweiten Detektionsbereichs
54 und des Schalters detektiert werden kann.
[0050] In der
Fig. 14 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb einer Schiebetüranlage 1 dargestellt,
bei welchem eine Verriegelungs-Referenzposition des Zugmittels 3 ermittelt und gespeichert
wird. In einem Ausgangsschritt 101 befindet sich das Schiebetürelement 6 in seiner
Schließposition. In einem Andrückschritt 102 wird das Schiebetürelement 6, insbesondere
mit einer vorgegebenen Andrückkraft, in Richtung seiner Schließstellung angedrückt.
In einem nachfolgenden Auslöseschritt 103 wird dann ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen
des Verriegelungsmittels 13 in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung
10 übermittelt. Daraufhin wird der Linearmotor 20 betätigt, so dass sich der Läufer
24 des Linearmotors 20 von seiner einen Endlage in seine andere Endlage bewegt und
dabei das Verriegelungsmittel 13 von der Freigabestellung in Richtung seiner Verriegelungsstellung
verbringt.
[0051] In einem dem Auslöseschritt 103 nachfolgenden Detektionsschritt 104 wird mittels
eines Stellungssensors der Verriegelungseinrichtung 10 die Stellung des Verriegelungsmittels
13 detektiert. Falls ermittelt wird, dass sich das Verriegelungsmittel nicht in seiner
in Fig. 12c gezeigten Verriegelungsstellung befindet, so wird das Zugmittel 3 in einem
dem Detektionsschritt 104 nachfolgenden Bewegungsschritt 110 um eine vorgegebene Weglänge
gegenüber dem Verriegelungsmittel 13 bewegt. In einem ersten Teilschritt 107 des Bewegungsschritts
110 wird eine Soll-Position des Zugmittels 13 gesetzt, die um die vorgegebene Weglänge
von der derzeitigen Ist-Position des Zugmittels 3 abweicht. Die vorgegebene Weglänge
ist dabei kleiner gewählt als die Zahnteilung T. In einem zweiten Teilschritt 108
wird das Zugmittel 3 in die Soll-Position bewegt. In einem dritten Teilschritt 109
wird mittels eines Weggebers des Elektromotors 2 des Türantriebs 9 geprüft, ob die
Soll-Position erreicht ist. Ist die Soll-Position nicht erreicht, so wird das Zugmittel
3 so lange in Richtung der Soll-Position bewegt, bis diese erreicht ist.
[0052] Nach dem Bewegungsschritt 110 werden der Auslöseschritt 103 und der Detektionsschritt
104 so lange wiederholt bis in dem Detektionsschritt 104 detektiert worden ist, dass
sich das Verriegelungsmittel 13 in der Verriegelungsstellung befindet. Dann wird in
einem Speicherschritt 105 die Position des Zugmittels 3 als Verriegelungs-Referenzposition
gespeichert. Diese Verriegelungs-Referenzposition kann nachfolgend zur Berechnung
weiterer Verriegelungspositionen des Zugmittels 3 herangezogen werden. In dem Endzustand
106 ist der Türantrieb 9 der Schließanlage 1 verriegelt.
[0053] Die Darstellung in
Fig. 15 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb einer Schiebetüranlage 1, bei
welchem der Türantrieb 9 in einer weiteren Verriegelungsposition des Zugmittels 3
verriegelt wird. Diese weitere Verriegelungsposition ist nicht identisch mit der Verriegelungs-Referenzposition
des Zugmittels 3. In einem Ausgangsschritt 201 erhält der Türantrieb einen Bewegungsbefehl
zum Bewegen des Schiebetürelements 6 bzw. des Zugmittels 3 in eine vorgegebene Zielposition.
In einem Berechnungsschritt 202 wird dann in Abhängigkeit von der gespeicherten Verriegelungs-Referenzposition
eine weitere Verriegelungsposition berechnet, die möglichst nah an der vorgegebenen
Zielposition liegt. In einem weiteren Bewegungsschritt 203 wird dann das Zugmittel
3 in Richtung dieser weiteren Verriegelungsposition bewegt. Hierbei wird das Zugmittel
3 in einem ersten Teilschritt 204 in Richtung der Verriegelungsposition bewegt. In
einem zweiten Teilschritt 205 wird mittels des Weggebers des Elektromotors 2 überprüft,
ob ein vorgegebener Abstand zu der Verriegelungsposition unterschritten ist. Ist der
vorgegebene Abstand zu der Verriegelungsposition nicht unterschritten, so wird das
Zugmittel 3 so lange in Richtung der Verriegelungsposition bewegt, bis dies der Fall
ist.
[0054] Nach dem Bewegungsschritt 203 wird in einem Auslöseschritt 206 ein Verriegelungsbefehl
zum Bewegen des Verriegelungsmittels 13 in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung
10 übermittelt während sich das Zugmittel 3 in Bewegung befindet. In einem dem Auslöseschritt
206 nachfolgenden Detektionsschritt 207 wird mittels des Stellungssensors 50 der Verriegelungseinrichtung
10 die Stellung des Verriegelungsmittels 13 detektiert. Falls ermittelt wird, dass
sich das Verriegelungsmittel nicht in seiner in Fig. 12c gezeigten Verriegelungsstellung
befindet, so wird das Zugmittel 3 in einem dem Detektionsschritt 207 nachfolgenden
Bewegungsschritt 213 um eine vorgegebene Weglänge gegenüber dem Verriegelungsmittel
13 bewegt. In einem ersten Teilschritt 209 des Bewegungsschritts 213 wird eine Soll-Position
des Zugmittels 13 gesetzt, die um die vorgegebene Weglänge von der derzeitigen Ist-Position
des Zugmittels 3 abweicht. Die vorgegebene Weglänge ist dabei kleiner gewählt ist
als die Zahnteilung T. In einem zweiten Teilschritt 210 wird das Zugmittel 3 in die
Soll-Position bewegt. In einem dritten Teilschritt 211 wird mittels eines Weggebers
des Elektromotors 2 des Türantriebs 9 geprüft, ob die Soll-Position erreicht ist.
Ist die Soll-Position nicht erreicht, so wird das Zugmittel 3 so lange in Richtung
der Soll-Position bewegt, bis diese erreicht ist.
[0055] Nach dem Bewegungsschritt 213 werden der Auslöseschritt 206 und der Detektionsschritt
207 so lange wiederholt bis in dem Detektionsschritt 207 detektiert worden ist, dass
sich das Verriegelungsmittel 13 in der Verriegelungsstellung befindet (Endzustand
208).
[0056] Die Darstellung in
Fig. 16 zeigt ein Ablaufdiagramm eines alternativen Verfahrens zum Betrieb einer Schiebetüranlage
1, bei welchem der Türantrieb 9 in einer weiteren Verriegelungsposition des Zugmittels
3 verriegelt wird. In einem Ausgangsschritt 301 erhält der Türantrieb einen Bewegungsbefehl
zum Bewegen des Schiebetürelements 6 bzw. des Zugmittels 3 in eine vorgegebene Zielposition.
In einem Berechnungsschritt 302 wird dann in Abhängigkeit von der gespeicherten Verriegelungs-Referenzposition
eine weitere Verriegelungsposition berechnet, die möglichst nah an der vorgegebenen
Zielposition liegt. In einem weiteren Bewegungsschritt 303 wird dann das Zugmittel
3 in Richtung dieser weiteren Verriegelungsposition bewegt. Hierbei wird das Zugmittel
3 in einem ersten Teilschritt 304 in Richtung der Verriegelungsposition bewegt. In
einem zweiten Teilschritt 305 wird mittels des Weggebers des Elektromotors 2 überprüft,
ob die Verriegelungsposition erreicht ist. Ist die Verriegelungsposition nicht erreicht,
so wird das Zugmittel 3 so lange in Richtung der Verriegelungsposition bewegt, bis
diese erreicht ist.
[0057] Nach dem Bewegungsschritt 303 wird in einem Auslöseschritt 306 ein Verriegelungsbefehl
zum Bewegen des Verriegelungsmittels 13 in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung
10 übermittelt. In einem dem Auslöseschritt 306 nachfolgenden Detektionsschritt 207
wird mittels des Stellungssensors 50 der Verriegelungseinrichtung 10 die Stellung
des Verriegelungsmittels 13 detektiert. Falls ermittelt wird, dass sich das Verriegelungsmittel
nicht in seiner in Fig. 12c gezeigten Verriegelungsstellung befindet, so wird das
Zugmittel 3 in einem dem Detektionsschritt 307 nachfolgenden Bewegungsschritt 313
um eine vorgegebene Weglänge gegenüber dem Verriegelungsmittel 13 bewegt. In einem
ersten Teilschritt 309 des Bewegungsschritts 313 wird eine Soll-Position des Zugmittels
13 gesetzt, die um die vorgegebene Weglänge von der derzeitigen Ist-Position des Zugmittels
3 abweicht. Die vorgegebene Weglänge ist dabei kleiner gewählt ist als die Zahnteilung
T. In einem zweiten Teilschritt 310 wird das Zugmittel 3 in die Soll-Position bewegt.
In einem dritten Teilschritt 311 wird mittels eines Weggebers des Elektromotors 2
des Türantriebs 9 geprüft, ob die Soll-Position erreicht ist. Ist die Soll-Position
nicht erreicht, so wird das Zugmittel 3 so lange in Richtung der Soll-Position bewegt,
bis diese erreicht ist.
[0058] Nach dem Bewegungsschritt 313 werden der Auslöseschritt 306 und der Detektionsschritt
307 so lange wiederholt bis in dem Detektionsschritt 307 detektiert worden ist, dass
sich das Verriegelungsmittel 13 in der Verriegelungsstellung befindet (Endzustand
308).
[0059] In der
Fig. 17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Führungskulisse 19 einer Kulissenmechanik
gezeigt, die bei der Erfindung Anwendung finden kann. Die Führungskulisse 19 kann
in dem Verriegelungsmittel 13 vorgesehen sein. Die Führungskulisse 19 ist als Langloch
mit einem gebogenen Verlauf ausgebildet. Der Radius der Biegung des Verlaufs ist mit
dem Bezugszeichen F bezeichnet. Die Darstellung in Fig. 17 zeigt das Steuerelement
25' links in einer Stellung, in der es sich befindet, wenn das Verriegelungsmittel
13 in seiner Freigabestellung ist. Ferner ist das Steuerelement 25" rechts in einer
Stellung gezeigt, in der es sich befindet, wenn das Verriegelungsmittel 13 in seiner
Verriegelungsstellung ist. Der Hubweg ist mit dem Bezugszeichen E bezeichnet, der
Verfahrweg parallel zur Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 ist mit dem Bezugszeichen
G bezeichnet. D ist der Hubwinkel. Um ein unerwünschtes Herausrutschen des Verriegelungsmittels
13 aus seiner Verriegelungsstellung bei einer Krafteinwirkung beispielsweise durch
Vandalismus zu erschweren, weist die Führungskulisse 19, insbesondere in ihrem dem
Verriegelungsabschnitt 14 zugewandten Bereich, einen Winkel C auf. Durch den Winkel
C wird eine schräg zur Bewegungsrichtung B des Zugmittels 3 und schräg zur Verriegelungsrichtung
V stehende Fläche gebildet, die in der Verriegelungsstellung mit dem Steuerelement
25" zusammenwirkt. In Fig. 17 ist erkennbar, dass es aufgrund des Winkels C zu einer
Kraftwirkung in einer Richtung H kommt, die einen spitzen Winkel mit der Verriegelungsrichtung
V bildet. Hierdurch wird ein Herausdrücken des Verriegelungsmittels 13 aus der Verriegelungsstellung
erschwert.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Schiebetüranlage
- 2
- Elektromotor
- 3
- Zugmittel
- 4
- Umlenkelement
- 5
- Laufwagen
- 6
- Schiebetürelement
- 7
- Wandelement
- 8
- Boden
- 9
- Türantrieb
- 10
- Verriegelungseinrichtung
- 11
- Gehäuse
- 11.1
- Gehäuseteil
- 11.2
- Gehäuseteil
- 11.3
- Gehäuseteil
- 11.4
- Gehäuseinnenraum
- 11.5
- Gehäuseinnenraum
- 11.6
- Gehäuse-Ausnehmung
- 12.1
- Zugmittel-Ausnehmung
- 12.2
- Zugmittel-Ausnehmung
- 13
- Verriegelungsmittel
- 14
- Verriegelungsabschnitt
- 15
- Trägerelement
- 16
- Anschlag
- 17
- Gehäusewand
- 18
- Führungsöffnung
- 19
- Führungskulisse
- 20
- Verriegelungsantrieb, Linearmotor
- 21
- Stator
- 21.1
- Stator-Ausnehmung
- 22
- Statorkern
- 22.1
- Statorzahn
- 22.2
- Statorzahn
- 23
- Spule
- 24
- Läufer
- 24.1
- Abrollfläche
- 24.2
- Anbindungsbereich
- 24.3
- Anbindungsbereich
- 25
- Steuerelement
- 25'
- Steuerelement
- 25"
- Steuerelement
- 26
- Wälzlager
- 26.1
- Lagerring
- 26.2
- Lagerring
- 27
- Befestigungselement
- 28
- Permanentmagnet
- 30
- Verriegelungsmechanik
- 31
- Federelement
- 41
- Führungswälzlager
- 42
- Führungswälzlager
- 43
- Betriebsart-Federelement
- 44
- Betriebsart-Federelement
- 50
- Stellungssensor
- 51
- Detektor
- 52
- Detektor
- 53
- Detektionsbereich
- 54
- Detektionsbereich
- 101
- Ausgangsschritt
- 102
- Andrückschritt
- 103
- Auslöseschritt
- 104
- Detektionsschritt
- 105
- Speicherschritt
- 106
- Endzustand
- 107
- Teilschritt
- 108
- Teilschritt
- 109
- Teilschritt
- 110
- Bewegungsschritt
- 201
- Ausgangsschritt
- 202
- Berechnungsschritt
- 203
- Bewegungsschritt
- 204
- Teilschritt
- 205
- Teilschritt
- 206
- Auslöseschritt
- 207
- Detektionsschritt
- 208
- Endzustand
- 209
- Teilschritt
- 210
- Teilschritt
- 211
- Teilschritt
- 213
- Bewegungsschritt
- 301
- Ausgangsschritt
- 302
- Berechnungsschritt
- 303
- Bewegungsschritt
- 304
- Teilschritt
- 305
- Teilschritt
- 306
- Auslöseschritt
- 307
- Detektionsschritt
- 308
- Endzustand
- 309
- Teilschritt
- 310
- Teilschritt
- 311
- Teilschritt
- 313
- Bewegungsschritt
- B
- Bewegungsrichtung
- C
- Winkel
- D
- Hubwinkel
- D1
- Abstand
- D2
- Abstand
- E
- Hubweg
- F
- Radius
- G
- Verfahrweg
- H
- Kraft
- PM
- Permanentmagnet-Breite
- T
- Zahnteilung
- Z1
- Zahnbreite
- Z2
- Zahnbreite
- V
- Verriegelungsrichtung
1. Verfahren zum Betrieb einer Schiebetüranlage (1) umfassend einen Türantrieb (9) mit
einem als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel (3), ein Schiebetürlaufwerk mit einem
verfahrbaren Laufwagen (5) für ein Schiebetürelement (6), welcher mit dem Zugmittel
(3) gekoppelt ist, und eine Verriegelungseinrichtung (10) zur Verriegelung des Türantriebs
(9), wobei die Verriegelungseinrichtung (10) zumindest ein Verriegelungsmittel (13)
aufweist, welches zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung
hin und her bewegbar ist, wobei ein Verriegelungsabschnitt (14) des Verriegelungsmittels
(13) in der Verriegelungsstellung formschlüssig mit dem Zugmittel (3) zusammenwirkt,
mit den folgenden Verfahrensschritten:
- In einem Auslöseschritt (103, 206, 306) wird ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen
des Verriegelungsmittels (13) in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung
(10) übermittelt; und
- in einem dem Auslöseschritt (103, 206, 306) nachfolgenden Detektionsschritt (104,
207, 307) wird mittels eines Stellungssensors (50) der Verriegelungseinrichtung (10)
die Stellung des Verriegelungsmittels (13) detektiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende zusätzliche Verfahrensschritte:
- In einem dem Detektionsschritt (104) nachfolgenden Bewegungsschritt (110) wird das
Zugmittel (3) um eine vorgegebene Weglänge gegenüber dem Verriegelungsmittel (13)
bewegt; und
- nach dem Bewegungsschritt (110) werden der Auslöseschritt (103) und der Detektionsschritt
(104) wiederholt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsschritt (110), der Auslöseschritt (103) und der Detektionsschritt (104)
solange wiederholt werden, bis in dem Detektionsschritt (104) detektiert worden ist,
dass sich das Verriegelungsmittel (13) in der Verriegelungsstellung befindet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bewegungsschritt (110) die Position des Zugmittels (3) über einen Weggeber
eines Elektromotors (2) des Türantriebs (9) ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellungssensor zum Detektieren der Stellung des Verriegelungsmittels (13) eine
Stellung eines mit dem Verriegelungsmittel (13) gekoppelten Läufers (24) eines Linearmotors
(20) erfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellungssensor einen ersten Detektor (51) zum Detektieren des Läufers (24) in
einer ersten Stellung und einen zweiten Detektor (52) zum Detektieren des Läufers
(24) in einer zweiten Stellung umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den folgenden Verfahrensschritt:
- In einem Speicherschritt (105) wird die Position des Zugmittels (3) dann als Verriegelungs-Referenzposition
gespeichert, wenn in dem Detektionsschritt (104) detektiert worden ist, dass sich
das Verriegelungsmittel (13) in der Verriegelungsstellung befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte zum Verriegeln des Türantriebs in einer mit der Verriegelungs-Referenzposition
nicht identischen weiteren Verriegelungsposition des Zugmittels (3):
- In einem Berechnungsschritt (202, 302) wird in Abhängigkeit von der gespeicherten
Verriegelungs-Referenzposition die weitere Verriegelungsposition berechnet;
- in einem weiteren Bewegungsschritt (203, 303) wird das Zugmittel (3) in Richtung
der weiteren Verriegelungsposition bewegt; und
- in einem weiteren Auslöseschritt (103, 206, 306) wird ein Verriegelungsbefehl zum
Bewegen des Verriegelungsmittels (13) in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung
(10) übermittelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbefehl übermittelt wird, wenn das Zugmittel (3) die weitere Verriegelungsposition
eingenommen hat.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsbefehl übermittelt wird, wenn das Zugmittel (3), insbesondere während
sich das Zugmittel (3) in Bewegung befindet, einen vorgegebenen Abstand von der weiteren
Verriegelungsposition erreicht oder unterschritten hat.
11. Schiebetüranlage (1) umfassend einen Türantrieb (9) mit einem als Zahnriemen ausgebildeten
Zugmittel (3), ein Schiebetürlaufwerk mit einem verfahrbaren Laufwagen (5) für ein
Schiebetürelement (6), welcher mit dem Zugmittel (3) gekoppelt ist, und eine Verriegelungseinrichtung
(10) zur Verriegelung des Türantriebs (9), wobei die Verriegelungseinrichtung (10)
zumindest ein Verriegelungsmittel (13) aufweist, welches zwischen einer Freigabestellung
und einer Verriegelungsstellung hin und her bewegbar ist, wobei ein Verriegelungsabschnitt
(14) des Verriegelungsmittels (13) in der Verriegelungsstellung formschlüssig mit
dem Zugmittel (3) zusammenwirkt, wobei die Schiebetüranlage eingerichtet ist, die
folgenden Verfahrensschritte auszuführen:
- In einem Auslöseschritt (103) wird ein Verriegelungsbefehl zum Bewegen des Verriegelungsmittels
(13) in die Verriegelungsstellung an die Verriegelungseinrichtung (10) übermittelt;
und
- in einem dem Auslöseschritt (103) nachfolgenden Detektionsschritt (104) wird mittels
eines Stellungssensors der Verriegelungseinrichtung (10) die Stellung des Verriegelungsmittels
(13) detektiert.