[0001] Die Erfindung betrifft einen drehbaren Adapter für Schlauchverschraubungen.
[0002] Schlauchverschraubungen kommen beispielsweise zum Einsatz, um Kabelschutzschläuche
an elektrischen Anlagenkomponenten und speziell den zugehörigen Schaltschränken anzubringen.
Aus dem Stand der Technik sind diverse Schlauchverschraubungen bekannt.
[0003] Beim Anschluss an drehbare Komponenten müssen die Schlauchverschraubungen drehbar
ausgestaltet sein um ein Verdrillen der Schläuche zu verhindern. Eine derartige Schlauchverschraubung
ist aus der
DE7708209 bekannt. Schraubansatz und Führungsansatz sind drehbar zueinander gelagert wobei
zwischen Schraubansatz und Führungsansatz ist Dichtung angeordnet ist. Durch Zugkräfte
kann der Schraubansatz vom Führungsansatz gelöst werden, wodurch die Schlauchverschraubung
auseinandergerissen wird. Für nicht drehbare Anwendungsfälle weist die Schlauchverschraubung
zudem eine zu komplizierte und damit teure Bauform auf.
[0004] Oftmals müssen an einem Einbauort sowohl drehbare als auch nicht drehbare Schlauchverschraubungen
eingesetzt werden. Hierdurch muss jeweils eine Vielzahl an Schlauchverschraubungen
vorrätig gehalten und mitgeführt werden. Dies ist mit einem hohen Lageraufwand verbunden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung anzugeben, mit
der bekannte nicht drehbare Schlauchverschraubungen nachrüstbar sind und wodurch diese
für drehbare Durchführungen einsetzbar werden
Insbesondere ist eine Vorrichtung anzugeben, welche eine Drehung um 360° in beide
Drehrichtungen erlaubt.
[0006] Zudem soll die Vorrichtung medienbeständig und langlebig sein.
[0007] Ferner soll die Vorrichtung für unterschiedliche Schlauchverschraubungen sowie für
Kabelverschraubungen geeignet sein.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einem Adapter gelöst, welcher die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0009] Der Adapter für eine Schlauchverschraubung umfasst einen ersten Stutzen, welcher
einen durchgehenden Stutzenkanal und ein Innengewinde aufweist, und einem zweiten
Stutzen, welcher einen durchgehenden Stutzenkanal und ein Aussengewinde aufweist,
wobei sich der Stutzenkanal des ersten Stutzens und der Stutzenkanals des zweiten
Stutzens zumindest teilweise überlappen. Über das Aussengewinde des zweiten Stutzens
ist der Adapter mit einer Montagewand, gegebenenfalls mit einer Gegenmutter, verschraubbar.
In das Innengewinde des ersten Stutzens ist eine Schlauchverschraubung oder eine Kabelverschraubung
einschraubbar.
[0010] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass zwischen dem ersten Stutzen und dem zweiten
Stutzen ein Sprengring, welcher zumindest teilweise in einer am ersten Stutzen angeformten
Haltenut und zumindest teilweise in einer am zweiten Stutzen angeformten Haltenut
gelagert ist, angeordnet ist. Der erste Stutzen und der zweite Stutzen sind hierdurch
drehbar miteinander verbunden. Eine nicht drehbare Schlauchverschraubung kann durch
einschrauben in den Adapter drehbar gemacht werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist am zweiten Stutzen ein erster Dichtring zur
Abdichtung gegen eine Wand vorgesehen. Hierdurch wird eine den Anforderungen des Einsatzfalls
entsprechende Dichtqualität ermöglicht. Vorzugsweise ist zwischen dem ersten Stutzen
und dem zweiten Stutzen ein zweiter Dichtring angeordnet. Hierdurch wird die Dichtqualität
innerhalb des Adapters verbessert.
[0012] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist am zweiten Stutzen ein
konvex ausgestalteter Dichtflansch zur Aufnahme des ersten Dichtrings angeformt. Hierdurch
wird der erste Dichtring optimal und stabil gelagert.
[0013] Vorzugsweise weisen der erste Stutzen und/oder der zweite Stutzen jeweils zumindest
eine Schlüsselfläche zum Anlegen eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubenschlüssels,
auf. Hierdurch kann der Adapter einfach und mit dem notwendigen Drehmoment mit der
Schlauchverschraubung und der Durchführwand verschraubt werden.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung ist am ersten Stutzen eine Aufnahmenut zur Lagerung
des zweiten Dichtrings angeformt. Hierdurch wird der zweite Dichtring zwischen dem
ersten Stutzen und dem zweiten Stutzen stabil und dichtend gelagert.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der erste Dichtring und/oder der
zweite Dichtring mit einer dichtungsverbessernden Beschichtung überzogen. Hierdurch
werden die Dichtwirkung und die Langlebigkeit verbessert.
[0016] Der Sprengring ist vorzugweise aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus Federstahl
oder einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt.
[0017] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der erste Stutzen und/oder
der zweite Stutzen aus Messing, Aluminium, rostfreiem Stahl oder einer rostfreien
Legierung gefertigt.
[0018] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Sprengring eine Ringöffnung
(51) auf. Hierdurch ist der Sprengring einfach - durch leichtes zusammendrücken oder
auseinanderziehen - eine eine Haltenut einführbar. Vorzugsweise weist der Sprengring
einen rechteckigen Querschnitt auf. Hierdurch ist der Sprengring stabil in den Haltenuten
lagerbar.
[0019] Mit einem erfindungsgemässen Adapter ist eine ebenfalls erfindungsgemässe Schlauchverschraubung
baubar. Hierzu wird eine aus dem Stand der Technik bekannt Schlauchverschraubung auf
das Innengewinde des ersten Stutzens aufgeschraubt.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- einen erfindungsgemässen Adapter 1 für Schlauchverschraubungen;
- Fig. 1b
- den Adapter 1 aus Fig. 1a mit einem Viertelschnitt;
- Fig. 2
- den Adapter 1 aus Fig. 1a in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
- Fig. 3a
- den Adapter 1 aus Fig. 1a in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 3b
- den Adapter 1 aus Fig. 3b in einer teilweise geschnittenen Darstellung.
[0021] Fig. 1a zeigt einen erfindungsgemässen Adapter 1 für Schlauchverschraubungen. Der
Adapter 1 umfasste einen ersten Stutzen 2 und einen zweiten Stutzen 3, welche miteinander
verbunden sind. Der erste Stutzen 2 weist ein Innengewinde 21 auf, auf welches ein
korrespondierendes Aussengewinde, vorzugsweise einer Schlauchverschraubung, aufschraubbar
ist. An der Aussenseite des ersten Stutzens ist eine Schlüsselfläche 22 angeformt.
An der Schlüsselfläche 22 ist ein Werkzeug, insbesondere ein Schraubenschlüssel, anlegbar.
Der zweite Stutzen 3 weist ebenfalls eine Schlüsselfläche 32 an der Aussenseite auf.
Der zweite Stutzen 3 weist zudem ein Aussengewinde 31, mit welchem der Adapter mit
einem korrespondierenden Innengewinde, vorzugsweise einer Wandung oder Bohrung, verschraubbar
ist.
[0022] Fig. 1b zeigt den Adapter 1 aus Fig. 1a mit einem Viertelschnitt. Der erste Stutzen
2 weist einen durchgehenden Stutzenkanal 23 auf. Der zweite Stutzen 3 weist einen
durchgehenden Stutzenkanal 33 auf. Die Stutzenkanäle 23 und 33 formen zusammen einen
durchgehenden Kanal, durch welchen Flüssigkeiten, Gase oder ein elektrisches Kabel
durchführbar sind. Am zweiten Stutzen 3 ist ein erster Dichtring 4 angeordnet, welche
den Übergang zwischen dem Adapter und einer Wandung abdichtet. Am ersten Stutzen 2
ist eine Haltenut 24 angeformt, in welcher ein Sprengring 5 angeordnet ist. Der Sprengring
5 ist so ausgestaltet, dass er die Haltenut 24 überragt, wobei der überragende Teil
in eine Haltenut 34 am zweiten Stutzen eingreift, wodurch der erste Stutzen 2 und
der zweite Stutzen 3 mechanisch stabil und drehbar verbunden sind.
[0023] Fig. 2 zeigt den Adapter 1 aus Fig. 1a in einer teilweise geschnittenen Darstellung.
[0024] Fig. 3a zeigt den Adapter 1 aus Fig. 1a in einer Explosionsdarstellung. Der Sprengring
5 weist eine Ringöffnung 51 auf.
[0025] Fig. 3b zeigt den Adapter 1 aus Fig. 3b in einer teilweise geschnittenen Darstellung.
Am zweiten Stutzen 3 ist Dichtflansch 35 zur Aufnahme des ersten Dichtrings 4 angeformt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Adapter
- 2
- erster Stutzen
- 21
- Innengewinde
- 22
- Schlüsselfläche
- 23
- Stutzenkanal
- 24
- Haltenut
- 25
- Aufnahmenut
- 3
- zweiter Stutzen
- 31
- Aussengewinde
- 32
- Schlüsselfläche
- 33
- Stutzenkanal
- 34
- Haltenut
- 35
- Dichtflansch
- 4
- erster Dichtring
- 5
- Sprengring
- 51
- Ringöffnung
- 6
- zweiter Dichtring
1. Adapter (1) für eine Schlauchverschraubung mit einem ersten Stutzen (2), welcher einen
durchgehenden Stutzenkanal (23) und ein Innengewinde (22) aufweist, und einem zweiten
Stutzen (3), welcher einen durchgehenden Stutzenkanal (33) und ein Aussengewinde (32)
aufweist, wobei sich der Stutzenkanal (23) des ersten Stutzens (2) und der Stutzenkanals
(33) des zweiten Stutzens (3) zumindest teilweise überlappen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Stutzen (2) und dem zweiten Stutzen (3) ein Sprengring (5), welcher
zumindest teilweise in einer am ersten Stutzen (2) angeformten Haltenut (24) und zumindest
teilweise in einer am zweiten Stutzen (3) angeformten Haltenut (34) gelagert ist,
angeordnet ist, so dass der erste Stutzen (2) und der zweite Stutzen (3) drehbar miteinander
verbunden sind.
2. Adapter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Stutzen (3) ein erster Dichtring (4) zur Abdichtung gegen eine Wand vorgesehen
ist und/oder dass zwischen dem ersten Stutzen (2) und dem zweiten Stutzen (3) ein
zweiter Dichtring (6) angeordnet ist.
3. Adapter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Stutzen (3) ein konvex ausgestalteter Dichtflansch (35) zur Aufnahme des
ersten Dichtrings (4) angeformt ist.
4. Adapter (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stutzen (2) und/oder der zweite Stutzen (3) jeweils zumindest eine Schlüsselfläche
(22, 32) zum Anlegen eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubenschlüssels, aufweisen.
5. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Stutzen (2) eine Aufnahmenut (25) zur Lagerung des zweiten Dichtrings (6)
angeformt ist.
6. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtring (4) und/oder der zweite Dichtring (6) mit einer dichtungsverbessernden
Beschichtung überzogen ist.
7. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengring (5) aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus Federstahl oder
einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt ist.
8. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stutzen (2) und/oder der zweite Stutzen (3) aus Messing, Aluminium, rostfreiem
Stahl oder einer rostfreien Legierung gefertigt ist.
9. Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengring (5) eine Ringöffnung (51) aufweist und/oder dass der Sprengring (5)
einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
10. Schlauchverschraubung mit einem Adapter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.