TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft Saitenspannvorrichtung für eine Trommel umfassend einen Trommelkessel
mit einer Schlagseite und einer Resonanzseite mit mindestens einer Zugeinheit und
einer Abhebeeinheit.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
US6846978 B2 ist eine Saitenspannvorrichtung für eine Trommel bekannt. Dieser besteht aus einem
Kolben, einem Bedienelement und eine Klemme für einen Schnarrteppich. Der Kolben wird
in einem Gehäuse geführt und weist eine oder zwei spiralförmige Nuten auf. Über einen
Mehrkant drehschlüssig mit dem Kolben verbunden ist ein Stift, an welchem die Klemme
zur Aufnahme des Schnarrteppichs angebracht ist. Mit Hilfe eines Bedienelements, wird
der Kolben bewegt und auf diese Weise der Schnarrteppich beispielsweise von Resonanzfell
der Trommel abgehoben oder an dieses herangezogen. Entsprechend dazu kann der klang
der Trommel verändert werden. Zusätzlich sieht die
US6846978 B2 noch eine Justierschraube zum Spannen des Schnarrteppichs vor. Die in der
US6846978 B2 beschriebene Vorrichtung ist auf die Betätigung des Schnarrteppichs beschränkt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es mindestens einen, aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteil, zu lösen.
[0004] Bevorzugte Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemässe Saitenspannvorrichtung ist für eine Trommel umfassend eine
Schlagseite und eine Resonanzseite vorgesehen. Ein Beispiel für eine solche Trommel
ist eine Basler Trommel oder eine Dresdner Orchestertrommel. Die erfindungsgemässe
Saitenspannvorrichtung wird an der Zarge, sprich dem Trommelkessel montiert. Sie umfasst
mindestens eine Zugeinheit und eine Abhebeeinheit. Die Zugeinheit weist einen Hals
und eine mit diesem Hals wirkverbundene Stelleinheit auf sowie am gegenüberliegenden
Ende der Stelleinheit Befestigungsmittel für Saiten. Die Abhebeeinheit ist mit der
Zugeinheit wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, die Zugeinheit gleichzeitig in
einer ersten und einer zweiten axialen Richtung zu bewegen, sodass alle Saiten der
Zugeinheit entweder von der Resonanzseite der Trommel abhebbar oder an diese heranziehbar
sind. Bei der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung umfasst nun die Abhebeeinheit
eine erste Hülse und eine zweite Hülse, wobei die erste Hülse drehstabil am Trommelkessel
fixiert ist und die zweite Hülse co-axial zur ersten Hülse angeordnet und drehbeweglich
innerhalb der ersten Hülse ist. Ferner ist bei der erfindungsgemässen Abhebeeinheit
ein Sperrelement vorgesehen, wobei bei Betätigung der Abhebeeinheit, das Sperrelement
mindestens zwei Positionen einnimmt, eine erste Position in welcher die Zugeinheit
in der ersten axialen Richtung bewegbar und vom Resonanzfell abgehoben ist und einer
zweiten Position, in welcher die Zugeinheit in der zweiten axialen Richtung bewegbar
und an das Resonanzfell herangezogen ist.
[0006] Auf dieses Weise, können durch manuelle Betätigung der Abhebeeinheit durch den Trommler
verschiedene Klänge erzeugt werden. Ist die die Zugeinheit in der ersten Position
besteht ein Abstand zwischen dem Resonanzfell und den Saiten die über die Zugeinheit
laufen. Die Saiten schwingen nicht mit dem Resonanzfell mit. Ist die Zugeinheit in
der zweiten Position, liegen die Saiten der Zugeinheit am Resonanzfell an und schwingen
mit. Ein anderer Trommelklang resultiert.
[0007] Bei der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung ist die zweite Hülse mit der Zugeinheit
wirkverbunden, vorzugsweise liegt die Stelleinheit der Zugeinheit auf der zweiten
Hülse der Abhebeeinheit auf. Bei Betätigung der Abhebeeinheit wird die zweite Hülse
und die Zugeinheit gemeinsam bewegt.
[0008] In einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung weist
die erste Hülse eine Nut, vorzugsweise eine Spiralnut auf. Das Sperrelement ist in
dieser Ausführungsform an der zweiten Hülse angeordnet und innerhalb der Nut bewegbar.
Auf dieses Weise kann die Abhebevorrichtung in die mindestens zwei Positionen in vertikaler
y-Richtung gebracht werden.
[0009] In der ersten Ausführungsform ist das Sperrelement als Hebel angeordnet an der zweiten
Hülse ausgebildet. Der Hebel steht der ersten Hülse vor und ist innerhalb der Nut
bewegbar angeordnet. Dieser ist dazu eingerichtet ist, die Abhebeeinheit in die, vorgängig
erwähnten, mindestens zwei Positionen zu bringen.
[0010] In einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung ist
die Nut, vorzugsweise eine Spiralnut, in der zweiten Hülse vorgesehen. Das Sperrelement
ist an der ersten Hülse angeordnet, greift in die Nut ein und ist innerhalb dieser
beweglich. Zur Betätigung des Sperrelements weist die zweite Hülse einen Hebel auf,
welcher dazu eingerichtet ist, das Sperrelement innerhalb der Nut zu bewegen und damit
die Abhebeeinheit in die mindestens zwei Positionen zu bringen.
[0011] In der zweiten Ausführungsform ist das Sperrelement eine Schraube oder ein Stift
mit welchem die erste Hülse am Trommelkessel (Zarge) fixiert ist.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung weist
diese eine zweite Zugeinheit auf, wobei die zweite Zugeinheit, einen Hals und eine
mit diesem Hals wirkverbundene zweite Stelleinheit umfasst. An einem gegenüberliegenden
Ende der Stelleinheit sind wiederrum Befestigungsmittel für Saiten vorgesehen. Die
zweite Zugeinheit ist co-axial zur ersten Zugeinheit angeordnet und ist verläuft teilweise
innerhalb dieser. Bei Betätigung der jeweiligen Stelleinheit wird die erste Zugeinheit
relativ zur zweiten Zugeinheit oder die zweite Zugeinheit relativ zur ersten Zugeinheit
in axialer Richtung der Saitenspannvorrichtung bewegt.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung weist
diese eine dritte Zugeinheit auf, wobei die dritte Zugeinheit, einen Hals und eine
mit diesem Hals wirkverbundene dritte Stelleinheit umfasst. Am gegenüberliegenden
Ende der Stelleinheit sind Befestigungsmittel für Saiten vorgesehen. Die dritte Zugeinheit
ist co-axial zur zweiten und zur ersten Zugeinheit angeordnet und verläuft teilweise
innerhalb dieser. Bei Betätigung der dritten Stelleinheit ist die dritte Zugeinheit
relativ zur ersten Zugeinheit und zur zweiten Zugeinheit in axialer Richtung (y-Richtung)
der Saitenspannvorrichtung bewegbar. Der Hals der dritten Zugeinheit weist an seinem
einen Ende ein Befestigungsmittel für Saiten auf und am gegenüberliegenden Ende eine
Bohrung, vorzugsweise mit einem Innengewinde zur Aufnahme der dritten Stelleinheit.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hals einen rotationsstabilen, vorzugsweise
eckigen Querschnitt auf.
[0014] In einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung weist der
Hals mindestens der ersten und der zweiten Zugeinheit, mindestens zwei Teile auf.
Der erste Teil des Halses umfasst ein Gewinde, vorzugsweise ein Aussengewinde oder
ein Innengewinde, welches mit der Stelleinheit ausgebildet als Stellschraube mit einem
Gewinde, vorzugsweise ein Innengewinde oder ein Aussengewinde, zusammenwirkt.
[0015] Der zweite Teil des Halses ist gewindefrei ausgebildet und weist einen rotationsstabilen,
vorzugsweise eckigen Querschnitt auf.
[0016] Bei der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung umfassen die Befestigungsmittel
für Saiten mindestens zwei am Hals der Zugeinheiten angeordnete Nocken oder die Befestigungsmittel
sind als Klemmbacken für einen Schnarrteppich ausgebildet.
[0017] Bei der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung sind an die Stelleinheiten, vorzugsweise
an die zweite oder dritte Stelleinheit ein Arretierelement gekoppelt, welches ein
selbsttätiges Lösen der Zugeinheiten in y-Richtung verhindert.
[0018] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung ist, dass die Zugeinheiten zum einen
über die Stelleinheiten individuell in ihrem Abstand zum Resonanzfell justiert werden
können und zum anderen über die Abhebeeinheit alle Zugeinheiten gleichzeitig vom Resonanzfell
abgehoben oder an dieses herangezogen werden können. Der Klang der Trommel kann auf
diese Weise, wie vom Trommler gewünscht, eingestellt werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt eine Höhe der zweiten Hülse, 25% bis
50% einer Höhe der ersten Hülse. Es wurde festgestellt, dass die richtiges Wahl des
Höhenverhältnisses beider Hülsen zueinander die Gleiteigenschaften des Sperrelements
in der Nut verbessert und somit auch die Bedienbarkeit der Vorrichtung. Bevorzugt
ist die zweite Hülse halb so hoch wie die erste Hülse auszubilden.
[0020] Eine weitere Möglichkeit die Bedienbarkeit der Vorrichtung zu verbessern ist die
Ausgestaltung der Nut selbst. Die Nut verfügt über eine Gleitfläche welche in direktem
Kontakt mit dem Sperrelement steht. Bei Betätigung der Vorrichtung gleitet das Sperrelement
entlang dieser Fläche. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften, weist diese Gleitfläche
einen entlang dieser Fläche verlaufenden Vorsprung auf, der diese Fläche entsprechend
verbreitert.
[0021] Alternativ, kann diese Fläche auch schulterförmig ausbildet sein.
KURZE ERLÄUTERUNG ZU DEN FIGUREN
[0022] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung in
einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- zeigt eine Schnittdarstellung durch A-A der ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung in
einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 5
- zeigt eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung
- Fig. 6
- zeigt eine Schnittdarstellung durch A-A durch die zweite Ausführungsform der Erfindung,
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0023] Fig. 1 zeigt eine erste ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht.
In der gezeigten, vertikalen Orientierung wird die Saitenspannvorrichtung 1 am Kessel
einer Trommel montiert (Trommel und Kessel nicht sichtbar). Die erfindungsgemässe
Vorrichtung umfasst, in der dargestellten Ausführungsform drei Zugeinheiten 2, 3,
4. Alle drei Zugeinheiten sind in beiden vertikaler Richtung y1, y1' y2, y2' und y3,
y3' unabhängig voneinander bewegbar. Jede der Zugeinheiten 2, 3 oder 4 umfasst einen
Hals 21, 31, 41. Jeder Hals 21, 31, 41 ist mit einer Stelleinheit 23, 33, 34 wirkverbunden.
Ferner weist der jeweilige Hals 21, 31, 41 auf jener Seite welche der jeweiligen Stelleinheit
gegenüberliegt, Befestigungsmittel 42, 32, 22 für Saiten auf. In der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform sind an der ersten Zugeinheit 2 zur Aufnahme der Saiten als Befestigungsmittel
22 zwei Nocken vorgesehen. In diesen Nocken können beispielsweise Darmsaiten oder
Metallsaiten eingespannt werden. Die zweite Zugeinheit 3 weist als Befestigungsmittel
32 ebenfalls Nocken (in diesem Fall drei) auf. Beim Befestigungsmittel 42 angeordnet
an der dritten Zugeinheit 4, handelt es sich um eine Klemmvorrichtung zur Aufnahme
eines Schnarrteppichs, der eine Mehrzahl von Saiten umfasst. Jede Zugeinheit 2, 3
und 4 ist mittels einer Stelleinheit 23, 33, 34 in beide vertikalen Richtungen y1,
y1', y2, y2' und y3, y3' verschiebbar. Die Zugeinheiten 2, 3, 4 können auf diese Weise
unabhängig voneinander bewegt werden, d.h. der Abstand der Saiten, die über die Nocken
und die Klemmvorrichtung an den Zugeinheiten 2, 3, 4 befestigt sind zum Resonanzfell
der Trommel (in Fig. 1 nicht sichtbar) kann individuell pro Zugeinheit eingestellt
werden. Ferner können auf diese Weise die Saiten je Zugeinheit auch nach gespannt
werden. In der gezeigten Ausführungsform ist an die dritte Stelleinheit 34 ein Arretierelement
35 gekoppelt, welches die Position der Stelleinheiten 23, 33 und 34 in der gewünschten
Position, die Anordnung in einer Reihe sichert.
[0024] Wie in Fig. 1 sichtbar ist die zweite Zugeinheit 3 co-axial zur ersten Zugeinheit
2 (bzw. umgekehrt) und die die dritte Zugeinheit 4 co-axial zur ersten und zur zweiten
Zugeinheit angeordnet. Die dritte Zugeinheit 4 verläuft teilweise innerhalb der zweiten
Zugeinheit 3 und der ersten Zugeinheit 2, d.h. sie ist verschiebbar in diesen beiden
Zugeinheiten angeordnet. Vergleichbares gilt für die zweite Zugeinheit 3 welche teilweise
in der ersten Zugeinheit 2 verläuft und innerhalb dieser verschiebbar ist. In der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform haben die Hälse der Zugeinheiten 21, 31 und
41 einen im Wesentlichen eckigen Querschnitt und sind somit rotationsstabil. In Fig.
1 ist ebenfalls die sogenannte Abhebeeinheit 5 dargestellt. Die Abhebeeinheit 5 umfasst
eine erste Hülse 51 und eine zweite Hülse 52 und ein Sperrelement 54. Die erste Hülse
51 ist drehstabil und am Trommelkessel fixierbar. Die zweite Hülse 52 ist co-axial
zur ersten Hülse und drehbar innerhalb dieser ersten Hülse 51 angeordnet (siehe Pfeil
mit Drehrichtung d1, d2). In der zweiten Hülse 52 ist eine Nut 53, beispielsweise
eine Spiralnut, vorgesehen (in Fig. 1 nicht sichtbar). Das Sperrelement 54 ist in
der ersten Ausführungsform der Erfindung an der ersten Hülse 51 angeordnet und greift
in die Nut 53 ein (in Fig. 1 nicht sichtbar). Mit Hilfe eines Hebels 55 kann die zweite
Hülse 52 innerhalb der ersten Hülse 51 in die beiden Drehrichtungen d1 und d2 bewegt
werden. Die Abhebevorrichtung 5 wird so vom Trommelspieler betätigt kann auf diese
Weise in mindestens zwei Positionen gebracht werden. Eine erste Position in welcher
die drei Zugeinheiten 2, 3, 4 und die daran befestigen Saiten beabstandet von einem
Resonanzfell sind und beim Betätigen einer Schlagseite der Trommel nicht mitschwingen
und eine zweite Position in welcher die drei Zugeinheiten 2, 3, 4und die daran befestigten
Saiten das Resonanzfell berühren und beim Betätigen der Schlagseite der Trommel mitschwingen.
Die Abhebeeinheit 5 dient dazu alle drei Zugeinheiten 2, 3, 4 gleichzeitigt zu betätigen.
[0025] Fig. 2 zeigt die erste Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht mit der
Schnittachse A-A. Bezüglich der Beschreibung wird auf Fig. 1 verwiesen.
[0026] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Achse A-A. In Fig. 3 gut sichtbar
ist der Schnitt durch die Abhebeeinheit 5 und das Zusammenwirken der Stelleinheiten
23, 33 und 34 mit den Zugeinheiten 2, 3 und 4. Die erste Zugeinheit 2 umfasst einen
Hals 21. Der Hals 21 ist in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform durch zwei
Bereiche 21A und 21B gekennzeichnet. Der Halsbereich 21A hat einen, vorzugsweise eckigen
Querschnitt, d.h. die Zugeinheit 2 ist drehstabil zur Hülse 51 angeordnet. Der Halsbereich
21B ist als Gewinde, beispielsweise als Aussengewinde ausgebildet. In dieses Gewinde
greift die Stelleinheit 23 ein. Die Stelleinheit weist ein zum Gewinde des Halsbereichs
21B korrespondierendes Gewinde, beispielsweise ein Innengewinde auf. Wird an der Stelleinheit
23 gedreht, bewegt sich der Hals 21, je nach Drehrichtung entweder in Richtung y1
oder in Richtung y1'. Wie in Fig. 1 sichtbar sind am Hals 21, im Halsbereich 21 Befestigungsmittel
22 für Saiten vorgesehen. Durch das Drehen an der Stelleinheit 23 kann der Abstand
der Saiten zu einem Resonanzfell der Trommel individuell eingestellt werden. Die zweite
Zugeinheit 3 ist vergleichbar zur ersten Zugeinheit 3 ausgebildet. Der Hals 31 ist
in der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform durch zwei Bereiche 31A und 31B gekennzeichnet.
Der Halsbereich 31A hat einen, vorzugsweise eckigen Querschnitt. Teile des Halsbereichs
31A verlaufen innerhalb des Halsbereichs 21A der ersten Zugeinheit 2. Bedingt durch
die eckige Querschnittsform ist der Halsbereich 31A drehstabil zum Halsbereich 21A.
Der Halsbereich 31B ist als Gewinde, beispielsweise als Aussengewinde ausgebildet.
In dieses Gewinde greift die Stelleinheit 33 ein. Die Stelleinheit 33 weist ein zum
Gewinde des Halsbereichs 21B korrespondierendes Gewinde, beispielsweise ein Innengewinde,
auf. Wird an der Stelleinheit 33 gedreht, bewegt sich der Hals 31, je nach Drehrichtung
entweder in Richtung y2 oder in Richtung y2'. Wie in Fig. 1 sichtbar sind am Hals
31, im Halsbereich 31A Befestigungsmittel 32 für Saiten vorgesehen. Durch das Drehen
an der Stelleinheit 33 kann der Abstand der Saiten zu einem Resonanzfell der Trommel
individuell eingestellt werden. Die Zugeinheiten 2 und 3 können durch Drehen an den
jeweiligen Stelleinheiten unabhängig voneinander bewegt werden.
[0027] In der ersten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls vorgesehen ist eine dritte
Zugeinheit 4.
[0028] Die dritte Zugeinheit 4 umfasst einen Hals 41. Der Hals 41 weist in der in Fig. 3
dargestellten Ausführungsform einen eckigen Querschnitt auf. Der Hals 41 verläuft
mindestens innerhalb des Halses 31, insbesondere des Halsbereichs 31A und ist aufgrund
des eckigen Querschnitts drehstabil zum Hals 31, insbesondere zum Halsbereich 31A
angeordnet. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform weist der Hals 41 ein Innengewinde
44 auf. Dieses Innengewinde 44 ist wirkverbunden mit der Stelleinheit 34. An diese
Stelleinheit schliesst ein Gewindestab 43 an, welcher in das Innengewinde 44 eingreift.
Der Gewindestab 43 ist im Innengewinde 44 fest verankert, beispielsweise verklebt.
Der Gewindestab ist daher radial ortsfest und führt keine Drehbewegung aus. Durch
Drehen an der dritten Stelleinheit 34 wird die dritte Zugeinheit, insbesondere die
Gewindestab 43 je nach Drehrichtung entweder in Richtung y3 oder in Richtung y3' bewegt,
sprich gehoben oder gesenkt. Ferner ist in der Fig. 3 die Abhebeeinheit 5 im Schnitt
dargestellt. Sie umfasst eine erste Hülse 51 und eine drehbar, innerhalb der ersten
Hülse 51 angeordnete zweite Hülse 52 sowie ein Sperrelement 54. In der gezeigten ersten
Ausführungsform der Erfindung ist die erste Hülse 51 an der Zarge (Kessel) der Trommel
(in Fig. 3 nicht dargestellt) fixiert. Zur Fixierung dienen beispielsweise zwei Schrauben
mit welchen die zweite Hülse an die die Trommel geschraubt und auf diese Weise die
Saitenspannvorrichtung 1 an der Trommel fixiert ist. In der gezeigten ersten Ausführungsform
der Erfindung dient eine der beiden Schrauben als Sperrelement 54. Die zweite Hülse
52 umfasst die Nut 53. In diese Nut 53 greift das Sperrelement 54, welches hier vorzugsweise
als Schrauben ausgebildet ist ein. Die Schraube dient gleichzeitig zur Fixierung der
Saitenspannvorrichtung an der Trommel. Mit Hilfe des Hebels 55, kann die zweite Hülse
innerhalb der ersten Hülse 51 in Richtung d1 und d2 (siehe Fig. 1) gedreht werden.
Das Sperrelement 54 bewegt sich dabei innerhalb der Nut 53. Die zweite Hülse 52 ist
mit der ersten Zugeinheit 2 wirkverbunden, d.h. in der gezeigten Ausführungsform liegt
die Stelleinheit 23 auf der zweiten Hülse 52 auf. Wiederum mit der ersten Stelleinheit
52 verbunden ist die zweite Stelleinheit 33 der zweiten Zugeinheit 3 und wiederrum
mit der zweiten Stelleinheit 33 verbunden ist die dritte Stelleinheit 34 der ersten
Zugeinheit 4. Wie erwähnt, sind die einzelnen Stelleinheiten 23, 33, 34 mit den Hälsen
31, 41 und 21 der drei Zugeinheiten, vorzugsweise verschraubt. Bei der Betätigung
des Hebels 55, werden alle drei Zugeinheiten 2, 3, 4 gleichzeitig in mindestens zwei
Positionen bewegt. Eine erste Position in welcher alle Resonanzsaiten mittels Zugeinheiten
2, 3, 4 vom Resonanzfell abgehoben sind und einer zweiten Position, in welcher die
Resonanzsaiten mittels Zugeinheit 2, 3, 4 an das Resonanzfell herangezogen sind. Ferner
in Fig. 3 dargestellt ist ein Arretierelement 35. In der dargestellten Ausführungsform
handelt es sich dabei um eine weitere Stelleinheit 35, vorzugsweise ausgebildet als
eine Schraube. Das Arretierelement 35 ist in der gezeigten Ausführungsform an die
dritten Stelleinheit 34 gekoppelt. Durch das Arretierelement 35 werden die Stelleinheiten
in der gewünschten Position, beispielsweise in der Anordnung in Reihe, wie in Fig.
3 gezeigt gehalten.
[0029] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Saitenspannvorrichtung
10 in einer perspektivischen Ansicht. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist
die Abhebeeinheit 50 anders gestaltet als bei der ersten Ausführungsform. Ferner weist
die zweite Ausführungsform kein Arretiermittel in Form einer weiteren Stelleinheit,
beispielsweise einer Schraube auf und die Befestigungsvorrichtung 420 an der dritten
Zugeinheit 40 ist anderes gestaltet. In der gezeigten, vertikalen Orientierung wird
die Saitenspannvorrichtung 10 am Kessel einer Trommel montiert (Trommel und Kessel
nicht sichtbar). Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst, in der dargestellten Ausführungsform
drei Zugeinheiten 20, 30, 40. Alle drei Zugeinheiten sind in beiden vertikaler Richtung
y1, y1' y2, y2' und y3, y3' unabhängig voneinander bewegbar. Jede der Zugeinheiten
20, 30 oder 40 umfasst einen Hals 210, 310, 410. Jeder Hals 210, 310, 410 ist mit
einer Stelleinheit 230, 330, 340 wirkverbunden. Ferner weist der jeweilige Hals 210,
310, 410 auf jener Seite welche der jeweiligen Stelleinheit 230, 330, 340 gegenüberliegt,
Befestigungsmittel 420, 320, 220 für Saiten auf. In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
sind an der ersten Zugeinheit 20 zur Aufnahme der Saiten als Befestigungsmittel 220
zwei Nocken vorgesehen. In diesen Nocken können beispielsweise Darmsaiten oder Metallsaiten
eingespannt werden. Die zweite Zugeinheit 30 weist als Befestigungsmittel 320 ebenfalls
Nocken (in diesem Fall drei) auf. Beim Befestigungsmittel 420 angeordnet an der dritten
Zugeinheit 40, handelt es sich ebenfalls um Nocken in die entsprechend Saiten eingespannt
werden können. Jede Zugeinheit 20, 30 und 40 ist mittels einer Stelleinheit 230, 330,
340 in beide vertikalen Richtungen y1, y1', y2, y2' und y3, y3' verschiebbar. Die
Zugeinheiten 20, 30, 40 können auf diese Weise unabhängig voneinander bewegt werden,
d.h. der Abstand der Saiten, die über die Nocken an den Zugeinheiten 20, 30, 40 befestigt
sind, zum Resonanzfell der Trommel (in Fig. 1 nicht sichtbar), kann individuell pro
Zugeinheit eingestellt werden. Ferner können auf diese Weise die Saiten je Zugeinheit
auch nachgespannt werden. Wie in Fig. 4 sichtbar ist die zweite Zugeinheit 30 co-axial
zur ersten Zugeinheit 20 (bzw. umgekehrt) und die die dritte Zugeinheit 40 co-axial
zur ersten und zur zweiten Zugeinheit angeordnet. Die dritte Zugeinheit 40 verläuft
teilweise innerhalb der zweiten Zugeinheit 30 und der ersten Zugeinheit 20, d.h. sie
ist verschiebbar in diesen beiden Zugeinheiten angeordnet. Vergleichbares gilt für
die zweite Zugeinheit 30, welche teilweise in der ersten Zugeinheit 20 verläuft und
innerhalb dieser verschiebbar ist. In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
haben die Hälse der Zugeinheiten 210, 310 und 410 einen im Wesentlichen eckigen Querschnitt
und sind somit rotationsstabil. In Fig. 4 ist ebenfalls die sogenannte Abhebeeinheit
50 dargestellt. Die Abhebeeinheit 50 umfasst eine erste Hülse 510 und eine zweite
Hülse 520 und ein Sperrelement 540. Das Sperrelement 540 ist an der zweiten Hülse
520 angeordnet. Die zweite Hülse 520 ist im Verhältnis zur ersten Hülse 510, welche
an der Trommel fixiert ist (in Fig. 4 nicht sichtbar) drehbar.
[0030] In der ersten Hülse 510 ist eine Nut 530 vorgesehen. Das Sperrelement 540 ist innerhalb
der Nut 530 bewegbar. Die Nut 530 verfügt über eine Gleitfläche 531, welche in Berührung
mit dem Sperrelement 540 steht. Bei Betätigung der Vorrichtung gleitet das Sperrelement
540 entlang dieser Fläche. In einer Ausführungsform (in Fig. 4 nicht sichtbar) weist
diese Gleitfläche 531 einen entlang dieser Fläche verlaufenden Vorsprung auf, der
diese Fläche entsprechend verbreitert. Alternativ, kann diese Fläche auch schulterförmig
ausbildet sein.
[0031] Das Sperrelement 540 ist gleichzeitig ein Hebel 550 mit Hilfe dessen die Abhebeeinheit
50 vom Trommelspieler in mindestens zwei Positionen gebracht werden kann. Eine erste
Position in welcher die drei Zugeinheiten 20, 30, 40 und die daran befestigen Saiten
beabstandet von einem Resonanzfell sind und beim Betätigen einer Schlagseite der Trommel
nicht mitschwingen und eine zweite Position in welcher die drei Zugeinheiten 20, 30,
40 und die daran befestigten Saiten das Resonanzfell berühren und beim Betätigen der
Schlagseite der Trommel mitschwingen. Die Abhebeeinheit 50 dient dazu alle drei Zugeinheiten
20, 30, 40 gleichzeitigt zu betätigen. Die erste Hülse 51 ist drehstabil und am Trommelkessel
fixiert.Fig. 5 zeigt die zweite Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht
mit der Schnittachse A-A. Bezüglich der Beschreibung wird auf Fig. 4 verwiesen.
[0032] Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung durch die zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen
Saitenspannvorrichtung entlang der Schnittachse B-B. In Fig. 6 gut sichtbar ist der
Schnitt durch die Abhebeeinheit 50 und das Zusammenwirken der Stelleinheiten 230,
330 und 340 mit den Zugeinheiten 20, 30 und 40. Die erste Zugeinheit 20 umfasst einen
Hals 210. Der Hals 210 ist in der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform durch zwei
Bereiche 210A und 210B gekennzeichnet. Der Halsbereich 210A hat einen, vorzugsweise
eckigen Querschnitt, d.h. die Zugeinheit 20 ist drehstabil zur Hülse 510 angeordnet.
Der Halsbereich 210B ist als Gewinde, beispielsweise als Aussengewinde ausgebildet.
In dieses Gewinde greift die Stelleinheit 230 ein. Die Stelleinheit 230 weist ein
zum Gewinde des Halsbereichs 210B korrespondierendes Gewinde, beispielsweise ein Innengewinde
auf. Wird an der Stelleinheit 230 gedreht, bewegt sich der Hals 210, je nach Drehrichtung
entweder in Richtung y1 oder in Richtung y1'. Wie in Fig. 4 sichtbar sind am Hals
210, im Halsbereich 21 Befestigungsmittel 22 für Saiten vorgesehen. Durch das Drehen
an der Stelleinheit 230 kann der Abstand der Saiten zu einem Resonanzfell der Trommel
individuell eingestellt werden. Die zweite Zugeinheit 30 ist vergleichbar zur ersten
Zugeinheit 20 ausgebildet. Der Hals 310 ist in der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform
durch zwei Bereiche 310A und 310B gekennzeichnet. Der Halsbereich 310A hat einen,
vorzugsweise eckigen Querschnitt. Teile des Halsbereichs 310A verlaufen innerhalb
des Halsbereichs 210A, 210B der ersten Zugeinheit 2. Bedingt durch die eckige Querschnittsform
ist der Halsbereich 310A drehstabil zum Halsbereich 210A. Der Halsbereich 310B ist
als Gewinde, beispielsweise als Aussengewinde ausgebildet. In dieses Gewinde greift
die Stelleinheit 330 ein. Die Stelleinheit 330 weist ein zum Gewinde des Halsbereichs
210B korrespondierendes Gewinde, beispielsweise ein Innengewinde, auf. Wird an der
Stelleinheit 330 gedreht, bewegt sich der Hals 310, je nach Drehrichtung entweder
in Richtung y2 oder in Richtung y2'. Wie in Fig. 4 sichtbar sind am Hals 310, im Halsbereich
310A Befestigungsmittel 320 für Saiten vorgesehen. Durch das Drehen an der Stelleinheit
330 kann der Abstand der Saiten zu einem Resonanzfell der Trommel individuell eingestellt
werden. Die Zugeinheiten 20 und 30 können durch Drehen an den jeweiligen Stelleinheiten
unabhängig voneinander bewegt werden. In der zweiten Ausführungsform der Erfindung
ebenfalls vorgesehen ist, eine dritte Zugeinheit 40.
[0033] Die dritte Zugeinheit 40 umfasst einen Hals 410. Der Hals 410 weist in der in Fig.
6 dargestellten Ausführungsform einen eckigen Querschnitt auf. Der Hals 410 verläuft
mindestens innerhalb des Halses 310, insbesondere des Halsbereichs 310A und ist aufgrund
des eckigen Querschnitts drehstabil zum Hals 310, insbesondere zum Halsbereich 310A
angeordnet. In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform weist der Hals 410 ein
Innengewinde 440 auf. Dieses Innengewinde 440 ist wirkverbunden mit der Stelleinheit
340. An diese Stelleinheit schliesst ein Gewindestab 430 an, welcher in das Innengewinde
440 eingreift. Durch Drehen an der dritten Stelleinheit 340 wird die dritte Zugeinheit
40, je nach Drehrichtung entweder in Richtung y3 oder in Richtung y3' bewegt. Die
Stelleinheit 340 ist fix mit dem Gewindestab 430 verbunden, beispielsweise verklebt.
Der Gewindestab läuft dabei innerhalb des Innengewindes 440.
[0034] Ferner ist in der Fig. 6 die Abhebeeinheit 50 im Schnitt dargestellt. Sie umfasst
eine erste Hülse 510 und eine drehbar, innerhalb der ersten Hülse 510 angeordnete
zweite Hülse 520 sowie ein Sperrelement 540. In der gezeigten ersten Ausführungsform
der Erfindung ist die erste Hülse 510 an der Trommel (in Fig. 6 nicht dargestellt)
fixiert. Zur Fixierung dienen beispielsweise zwei Schrauben mit welchen die zweite
Hülse an die Trommel geschraubt und auf diese Weise die Saitenspannvorrichtung 10
an der Trommel fixiert ist. In der gezeigten zweiten Ausführungsform der Erfindung
ist das Sperrelement 540 als Hebel 550 an der zweiten Hülse angeordnet. Die erste
Hülse 510 umfasst die Nut 530. In diese Nut 530 greift das Sperrelement 540, welches
hier in Form des Hebels ausgebildet ist. Mit Hilfe des Hebels 550, kann die zweite
Hülse innerhalb der ersten Hülse 51 in Richtung d1 und d2 (siehe Fig. 4) gedreht werden.
Der Hebel 550 bewegt sich dabei innerhalb der Nut 530. Die zweite Hülse 520 ist mit
der ersten Zugeinheit 20 wirkverbunden, d.h. in der gezeigten Ausführungsform liegt
die Stelleinheit 230 auf der zweiten Hülse 520 auf. Wiederum mit der ersten Stelleinheit
520 verbunden ist die zweite Stelleinheit 330 der zweiten Zugeinheit 30 und wiederrum
mit der zweiten Stelleinheit 330 verbunden ist die dritte Stelleinheit 340 der dritten
Zugeinheit 40. Wie erwähnt, sind die einzelnen Stelleinheiten 230, 330, 340 mit den
Hälsen 310, 410 und 210 der drei Zugeinheiten, vorzugsweise verschraubt. Bei der Betätigung
des Hebels 550 wird dieser in der Nut 530 geführt und alle drei Zugeinheiten 20, 30,
40 gleichzeitig in mindestens zwei Positionen bewegt. Eine erste Position in welcher
alle Zugeinheiten 20, 30, 40 vom Resonanzfell abgehoben sind und einer zweiten Position,
in welcher die Zugeinheit 20, 30, 40 an das Resonanzfell herangezogen sind.
[0035] Eine bevorzugte Ausführungsform der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Saitenspannvorrichtung 10 richtet sich an die Ausbildung der Abhebeeinheit 50. In
dieser bevorzugten Ausführungsform beträgt eine Höhe L2 der zweiten Hülse 520, 25%
bis 50% einer Höhe L1 der ersten Hülse 510. Bevorzugt ist die zweite Hülse halb so
hoch wie die erste Hülse auszubilden. In dieser Ausführungsform verfügt die Nut 530
über eine Gleitfläche 531, welche in Berührung mit dem Sperrelement 540 steht. Bei
Betätigung der Vorrichtung gleitet das Sperrelement 540 entlang dieser Fläche. In
einer Ausführungsform (in Fig. 4 nicht sichtbar) weist diese Gleitfläche 531 einen
entlang dieser Fläche verlaufenden Vorsprung auf, der diese Fläche entsprechend verbreitert.
Alternativ, kann diese Fläche auch schulterförmig ausbildet sein.
1. Saitenspannvorrichtung (1, 10) für eine Trommel umfassend einen Trommelkessel mit
einer Schlagseite und einer Resonanzseite mit mindestens einer Zugeinheiten (2, 20)
einer Abhebeeinheit (5, 50), wobei die Zugeinheit (2, 20) einen Hals (21, 210) und
eine mit diesem Hals (21, 210) wirkverbundene Stelleinheit (23, 230) aufweist sowie
am gegenüberliegenden Ende der Stelleinheit (23, 230) Befestigungsmittel (22, 220)
für Saiten vorgesehen sind, die Abhebeeinheit (5, 50) mit der Zugeinheit (2, 20) wirkverbunden
und dazu eingerichtet ist, die Zugeinheit (2, 20) gleichzeitig in einer ersten und
einer zweiten axialen Richtung (y, y') zu bewegen, sodass alle Saiten der Zugeinheit
(2, 20) entweder von der Resonanzseite der Trommel abhebbar oder an diese heranziehbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhebeeinheit (5, 50) eine erste Hülse (51, 510) und eine zweite Hülse (52, 520)
umfasst, wobei die erste Hülse (51, 510) drehstabil, am Trommelkessel fixierbar ist
und die zweite Hülse (52, 520) co-axial zur ersten Hülse (51, 510) angeordnet und
drehbeweglich innerhalb der ersten Hülse (51, 510) ist sowie ein Sperrelement (54,
540), wobei bei Betätigung der Abhebeeinheit (5, 50), das Sperrelement (54, 540) mindestens
zwei Positionen einnimmt, eine erste Position in welcher die Zugeinheit (2, 20) in
der ersten axialen Richtung (y) bewegbar und vom Resonanzfell abgehoben ist und einer
zweiten Position, in welcher die Zugeinheit (2, 20) in der zweiten axialen Richtung
(y') bewegbar und an das Resonanzfell herangezogen ist.
2. Saitenspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hülse (52, 520) mit der Zugeinheit (2, 20) wirkverbunden ist, vorzugsweise
die Stelleinheit (23, 230) der Zugeinheit (2, 20) auf der zweiten Hülse (52, 520)
aufliegt und bei Betätigung der der Abhebeeinheit (5, 50), die zweite Hülse (52, 520)
und die Zugeinheit (2, 20) gemeinsam bewegbar sind.
3. Saitenspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hülse (510) eine Nut (530), vorzugsweise eine Spiralnut aufweist, das Sperrelement
an der zweiten Hülse (520) angeordnet und innerhalb der Nut (530) bewegbar ist und
auf dieses Weise die Abhebevorrichtung (50) in die mindestens zwei Positionen (y',
y) bringbar ist.
4. Saitenspannvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (540) als Hebel angeordnet an der zweiten Hülse ausgebildet ist,
der ersten Hülse (510) vorsteht, innerhalb der Nut (530) bewegbar und dazu eingerichtet
ist, die Abhebeeinheit (50) in die mindestens zwei Positionen zu bringen.
5. Saitenspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Hülse (52) eine Nut (53), vorzugsweise eine Spiralnut vorgesehen ist,
das Sperrelement (54) an der ersten Hülse (51) angeordnet, in die Nut (53) eingreift
und innerhalb dieser bewegbar ist und auf dieses Weise die Abhebevorrichtung (5) in
die mindestens zwei Positionen (y', y) bringbar ist.
6. Saitenspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (54) eine Schraube oder ein Stift ist mit welchem die erste Hülse
(51) am Trommelkessel fixierbar ist.
7. Saitenspannvorrichtung gemäss Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hülse (52) einen Hebel (55) aufweist, welcher dazu eingerichtet ist das
Sperrelement (54) innerhalb der Nut (53) zu bewegen und damit die Abhebeeinheit (5)
in die mindestens zwei Positionen zu bringen.
8. Saitenspannvorrichtung (1, 10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Saitenspannvorrichtung eine zweite Zugeinheit (3, 30) aufweist, wobei die zweite
Zugeinheit, einen Hals (31, 310) und eine mit diesem Hals (31, 310) wirkverbundene
zweite Stelleinheit (33, 330) aufweist sowie am gegenüberliegenden Ende der Stelleinheit
(33, 330) Befestigungsmittel (32, 320) für Saiten vorgesehen sind die zweite Zugeinheit
(3, 320) co-axial zur ersten Zugeinheit (2, 20) angeordnet ist und teilweise innerhalb
dieser verläuft, bei Betätigung der jeweiligen Stelleinheit (23, 230, 33, 330) die
erste Zugeinheit (2, 20) relativ zur zweiten Zugeinheit oder die zweite Zugeinheit
(3, 30) relativ zur ersten Zugeinheit (2, 20) in axialer Richtung (y1, y1', y2, y2')
der Saitenspannvorrichtung (1, 10) bewegbar ist.
9. Saitenspannvorrichtung (1, 10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Saitenspannvorrichtung (1, 10) eine dritte Zugeinheit (4, 40) aufweist, wobei
die dritte Zugeinheit, einen Hals (41, 410) und eine mit diesem Hals (41, 410) wirkverbundene
dritte Stelleinheit (34, 340) aufweist sowie am gegenüberliegenden Ende der Stelleinheit
(34, 340) Befestigungsmittel (42, 420) für Saiten vorgesehen sind, die dritte Zugeinheit
(4, 40) co-axial zur zweiten und zur ersten Zugeinheit (2, 20) angeordnet ist und
teilweise innerhalb dieser verläuft, bei Betätigung der Stelleinheit (34,340) ist
die dritte Zugeinheit (4, 40) relativ zur ersten Zugeinheit (2, 20) und zur zweiten
Zugeinheit (3, 30) in axialer Richtung (y3, y3') der Saitenspannvorrichtung (1, 10)
bewegbar.
10. Saitenspannvorrichtung, nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (21, 210, 31, 310, 41, 410) mindestens der ersten und der zweiten Zugeinheit
(2, 20, 3, 30), mindestens zwei Teile (21A, 21B, 210A, 210B, 310A, 310B, 31A, 31B)
umfasst, der erste Teil (21A, 210A, 31A, 310A) des Halses ein Gewinde, vorzugsweise
ein Aussengewinde oder ein Innengewinde aufweist, welches mit der Stelleinheit (23,
33, 34, 230, 330, 340) ausgebildet als Stellschraube mit einem Gewinde, vorzugsweise
Innengewinde oder ein Aussengewinde, zusammenwirkt.
11. Saitenspannvorrichtung, nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil (21B, 210B, 31B, 310B) des Halses (21, 210, 31, 310, 41, 410) gewindefrei
ausgebildet ist und einen rotationsstabilen, vorzugsweise eckigen Querschnitt aufweist.
12. Saitenspannvorrichtung nach einem der vorangegangene Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (41, 410) der dritten Zugeinheit (4, 40) an seinem einen Ende ein Befestigungsmittel
für Saiten aufweist und am gegenüberliegenden Ende eine Bohrung, vorzugsweise mit
einem Innengewinde zur Aufnahme der dritten Stelleinheit (34, 340).
13. Saitenspannvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals einen rotationsstabilen, vorzugsweise eckigen Querschnitt aufweist.
14. Saitenspannvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (22, 220, 32, 320, 42, 420) für Saiten mindestens zwei am
Hals der Zugeinheiten (2, 20, 30, 4, 40) angeordnete Nocken oder die Befestigungsmittel
(22, 220, 32, 320, 42, 420) Klemmbacken für einen Schnarrteppich umfassen.
15. Saitenspannvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an die Stelleinheiten (33, 34, 35), vorzugsweise an die zweite oder dritte Stelleinheit
(33, 34) ein Arretierelement (35) gekoppelt ist, welches ein selbsttätiges Lösen der
Zugeinheiten (2, 20, 3, 30, 4, 40) in y-Richtung verhindert.