[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Plattenproduktionsanlage. Derartige Plattenproduktionsanlagen
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise weisen derartige Anlagen mehrere
Arbeitseinheiten auf, die insbesondere nacheinander Arbeitsschritte zur Herstellung
von Platten durchführen. Dabei können Vorrichtungen vorgesehen sein, die entsprechende
Platten pressen, Vorrichtungen, die die gepressten Platten ausstoßen und auch Dosatoreinrichtungen,
welche das zu pressende Material einer Pressform zuführen.
[0002] Derartige Dosatoreinrichtungen werden häufig bei Plattenproduktionsanlagen, wie beispielsweise
Hermetikpressen verwendet. Plattenproduktionsanlagen dienen allgemein dazu, Steine,
Betonplatten, insbesondere Terrazzo- und Betonwerksteinplatten, Pflastersteine, beispielsweise
in Hermetikqualität, Terrassen- und Gehwegplatten, sowie Einschicht- und Zweischichtplatten
auch mit kombinierten Filter und Hermetikpressverfahren, in einem fortlaufenden Produktionsprozess
herzustellen.
[0003] Dabei ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass derartige Hermetikpressanlagen
auf einem Rundtisch angeordnet sind, wie unten genauer erläutert wird. Eine Dosatoreinrichtung
dient hierbei dazu das zu pressende Material der Betonplatten in der richtigen Portionierung
zu dosieren. Im Stand der Technik verwendete Dosatoreinrichtungen sind beispielsweise
Dosierscheibendosatoren und Schlauchdosatoren.
[0004] Durch eine Vorabdosierung der richtigen Materialmenge ist es möglich, die Materialmenge
anschließend einer Pressform zuzuführen, sodass bei dem anschließenden Pressvorgang
immer Platten mit der gleichen Größe und Form entstehen können. Dabei sind derartige
Dosatoreinrichtungen teilweise oberhalb einer Pressform angeordnet, der das dosierte
Material zugeführt wird. Dabei ist es bekannt, dass die Dosatoreinrichtung an einem
Träger, beispielsweise an einem sich vertikal erstreckendem Arm aufgehängt ist und
daran an einem oberen Bereich angebracht ist. Aufgrund der Produktionsabläufe ist
es vorteilhaft, wenn eine Auf- und Abwärtsbewegung der Dosatoreinrichtung gegenüber
einer darunter liegenden Pressform ermöglicht ist. Auch kann es vorteilhaft sein,
eine derartige Dosatoreinrichtung, um eine Achse schwenken zu können, beispielsweise
um eine sich vertikal erstreckende Säule drehen zu können, beispielsweise indem die
Säule als Drehachse dient.
[0005] Im Stand der Technik werden derartige Höhenverstellungen und Drehbewegungen einer
Dosatoreinrichtungen von Hand durchgeführt oder mittels Konstruktionen, die verschmutzungsanfällig
und daher störungsanfällig in ihrer Funktion sind.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen automatisierten
Bewegungsablauf der Dosatoreinrichtung vorteilhaft, sowohl hinsichtlich seiner Höhenverstellung
als auch hinsichtlich einer Drehbewegung zu ermöglichen, wobei hierbei insbesondere
das hohe Gewicht einer derartigen Dosatoreinrichtung innerhalb der Plattenproduktionsanlage
berücksichtigt wird. Auf diese Weise kann eine nahezu störungsfreie Funktion zu Verfügung
gestellt werden. Weiterhin soll dieser Bewegungsablauf möglichst störungsarm durchführbar
sein.
[0007] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Plattenproduktionsanlage nach Anspruch
1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0008] Eine erfindungsgemäße Plattenproduktionsanlage zum Herstellen von Platten weist eine
Pressform auf, der ein zu pressendes Material zuführbar ist und eine Dosatoreinrichtung,
welche der Pressform das zu pressende Material dosiert zuführt, wobei die Dosatoreinrichtung
oberhalb dieser Pressform angeordnet ist und wobei die Dosatoreinrichtung einen Träger
angeordnet ist und wobei dieser Träger ein Bewegen der Dosatoreinrichtung in einer
Höhenrichtung des Trägers und/oder ein Schwenken der Dosatoreinrichtung in einer vorgegebenen
Schwenkrichtung ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß weist die Trägereinrichtung eine in der Höhenrichtung bewegliche
Hubsäule auf, sowie eine Antriebseinrichtung, welche zum Bewegen der Hubsäule in der
Höhenrichtung dient, sowie wenigstens eine Abdichtungsvorrichtung zum Abdichten von
Bestandteilen der Trägereinrichtung gegenüber einer Umgebung.
[0010] Es wird also vorgeschlagen, eine Säuleneinrichtung für die Aushängung einer Dosiereinrichtung,
insbesondere in einem oberen Bereich zu Verfügung zu stellen, die vorteilhaft mit
dem Fundament der Plattenproduktionsanlage verbunden ist und insbesondere unterseitig
verbunden ist und die besonders bevorzugt eine gekapselte Hubsäule aufweist, wobei
wie unten beschrieben besonders bevorzugt sowohl Drehantriebe, als auch ein Hub-,
beziehungsweise Auf- und Abwärtsbewegungsantrieb vorgesehen ist.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Plattenproduktionsanlage einen Transportträger,
wie etwa einen Drehtisch auf, der bevorzugt an der Dosiereinrichtung und auch an anderen
Arbeitsstationen vorbeigeführt wird, damit diese an dem Produkt unterschiedliche Produktionsschritte
durchführen können.
[0012] Bevorzugt handelt es sich bei der Plattenproduktionsanlage um eine Rundläuferanlage.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Plattenproduktionsanlage um eine getaktet
arbeitende Anlage. Bevorzugt weist die Plattenproduktionsanlage neben der hier beschriebenen
Dosiereinrichtung auch eine Presseinrichtung zum Pressen von Platten und/oder eine
Vorpresseinrichtung bzw. Vorpressstation auf.
[0013] Es wird daher vorgeschlagen, dass diese Trägereinrichtung jedenfalls teilweise gegenüber
einer Umgebung abgedichtet ist, wobei unter einem Abdichten verstanden wird, dass
jedenfalls ein Verschmutzen der Trägereinrichtung verhindert oder verringert werden
kann.
[0014] Besonders bevorzugt ist die Hubsäule an einem Bodenträger angeordnet. Besonders bevorzugt
handelt es sich bei der Antriebseinrichtung zum Bewegen der Hubsäule um eine elektromotorische
Einrichtung, wobei jedoch auch pneumatische Antriebe oder hydraulische Antriebe denkbar
wären.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Hubsäule in einer vertikalen
Richtung.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Anlage eine Presseinrichtung
auf, welche das zu verarbeitende Material presst und insbesondere in die Pressform
presst.
[0017] Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Presseinrichtung um eine Hermetikpresse.
[0018] Bei der Dosiereinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Scheibendosierer oder
um einen Schlauchdosierer handeln. Die Dosiereinrichtung kann dabei eine Vielzahl
von Scheiben aufweisen, die besonders bevorzugt in einem Arbeitsbetrieb aneinander
anliegen und die besonders bevorzugt Durchgangsöffnungen aufweisen, durch welche das
zu pressende Material geleitet werden kann.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Dosiereinrichtung eine
Einführeinrichtung und insbesondere einen Einführtrichter auf, über welchen das Material
zugeführt werden kann.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Hubsäule drehfest ausgebildet.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdichtungsvorrichtung eine
erste Abdichtungseinrichtung zum Abdichten von Abschnitten der Hubsäule gegenüber
der Umgebung auf. Auf diese Weise können insbesondere Bereiche der Hubsäule vor einer
Verschmutzung gesichert werden.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erste Antriebseinrichtung
eine Hubspindel zum Durchführen der Hubbewegung auf.
[0023] Dabei kann diese Hubspindel beispielsweise mit einer Mutter zusammenwirken, um so
die Höhenbewegung der Hubsäule zu bewirken.
[0024] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist diese Hubspindel wenigstens abschnittsweise
innerhalb der Hubsäule angeordnet. Auf diese Weise kann die Hubspindel vor Verschmutzungen
geschützt werden
[0025] Besonders bevorzugt kann diese Hubspindel vollständig innerhalb der Hubsäule angeordnet
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hubsäule nicht nur in ihren offenliegenden
Bereichen gegenüber einer Umgebung, beispielsweise mittels eines Gehäuses gekapselt,
sondern auch in einem ersten und insbesondere oberen Bereich, der einen weiteren Antrieb,
beispielsweise einen Drehantriebsmotor aufweist und auch einem unteren Bereich, in
dem die besagte Hubspindel und/oder die Antriebseinrichtung zum Durchführen der Hubbewegung
angeordnet ist. Diese sind dabei bevorzugt jeweils in den innenliegenden Bereichen
angeordnet, also insbesondere einen Bereich, der gegenüber einem Außenbereich abgeschirmt
ist.
[0026] Dabei kann eine sich bevorzugt vertikal erstreckende Säuleneinrichtung vorgesehen
sein, die zur Anbringung einer Dosatoreinrichtung, beispielsweise im Bereich von Anbindungselementen
dient, und die weiterhin bevorzugt eine auf- und abwärtsbewegbare Hubsäule aufweist,
die gegenüber Verschmutzungen zur Vermeidung von Funktionsstörungen aufgrund der Auf-
und Abwärtsbewegung geschützt ist.
[0027] Wie oben erwähnt, kann die Hubsäule, beziehungsweise Säuleneinrichtung, einen Fuß
aufweisen, der gegenüber beispielsweise einem Tisch oder einem anderen Träger einer
Plattenproduktionsanlage oder einem Boden fixiert ist.
[0028] Die oben erwähnte Antriebseinrichtung, die vorteilhaft innerhalb des Fußes und besonders
bevorzugt in horizontaler Richtung erstreckend angeordnet ist, dient zum Antreiben
einer Hubspindel. Wie erwähnt ist aber die Hubspindel bevorzugt innerhalb der Hubsäule
angeordnet und bleibt so auch verschmutzungsfrei.
[0029] Dies gilt auch für den oben erwähnten bevorzugt innenliegenden Antriebsmotor.
[0030] Dabei kann diese besagte Hubspindel in einem vorgegebenen Bereich, beispielsweise
in ihrem oberen Bereich eine Spindel aufweisen, die dazu dient, die Hubsäuleneinrichtung
durch eine Drehbewegung der Spindel auf- und abwärts zu bewegen. Hierzu kann die Hubsäule
ein Gewinde aufweisen, welches in die Spindel eingreift.
[0031] Auf diese Weise kann durch ein Drehen der Spindel, welches Drehen durch einen Antriebsmotor
bewirkt wird, die Hubsäule gegenüber der Spindel mittels des Spindel-, beziehungsweise
Schraubeffektes nach oben oder unten gefahren werden.
[0032] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdichtungsvorrichtung wenigstens
eine Abdichtungseinrichtung zum Abdichten der ersten Antriebseinrichtung gegenüber
der Umgebung auf. So kann es sich wie oben erwähnt bei der Antriebseinrichtung um
einen Elektromotor handeln, der innerhalb eines Gehäuses angeordnet und durch dieses
Gehäuse auch gegenüber der Umgebung abgekapselt ist.
[0033] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Trägereinrichtung eine zweite
Antriebseinrichtung auf, welche eine Schwenkbewegung der Dosiereinrichtung gegenüber
einer vorgegebenen Schwenkachse bewirkt. Dabei kann diese Schwenkachse insbesondere
eine vertikal verlaufende Achse sein.
[0034] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist diese zweite Antriebseinrichtung
der ersten Antriebseinrichtung beabstandet. So kann wie oben erwähnt die erste Antriebseinrichtung
in einem Fußbereich der Trägereinrichtung angeordnet sein und die zweite Antriebseinrichtung
in einem oberen Bereich. Bevorzugt ist die Hubsäule zwischen der ersten Antriebeinrichtung
und der zweiten Antriebseinrichtung angeordnet.
[0035] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Antriebseinrichtung
stationär angeordnet. Weiterhin kann die Vorrichtung eine Drehlagerung aufweisen,
um Bestandteile der Trägereinrichtung bezüglich anderer Bestandteile drehen zu können.
[0036] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine weitere Abdichtungseinrichtung
vorgesehen, welche die zweite Antriebseinrichtung gegenüber der Umgebung abdichtet.
Auf diese Weise kann auch die zweite Antriebseinrichtung, beispielsweise ein Antriebsmotor,
aber auch entsprechende Lagerungen gegenüber der Umgebung abgedichtet werden, sodass
ein Verschmutzen verhindert wird.
[0037] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Trägereinrichtung eine Befestigungseinrichtung
zum lösbaren Befestigen der Dosiereinrichtung an der Trägereinrichtung auf. So kann
beispielsweise die Trägereinrichtung in einem Bereich der Befestigungseinrichtung
eingehängt werden. Zu diesem Zweck kann die Dosiereinrichtung beispielsweise Hakenelemente
aufweisen, welche entsprechende Gegenstücke an der Trägereinrichtung eingehängt werden
können.
[0038] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Antriebseinrichtung
oberhalb dieser Befestigungseinrichtung angeordnet.
[0039] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Abdichtungseinrichtung
wenigstens einen Faltenbalg auf. Ein derartiger Faltenbalg ermöglicht eine Abdichtung
und gleichzeitig ein Ein- und Ausfahren eines Hubzylinders unter Beibehaltung der
Abdichtungsfunktion.
[0040] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdichtungseinrichtung einen
ersten Säulenmantel auf, der die Hubsäule wenigstens abschnittsweise umgibt.
[0041] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Verdrehsicherungseinrichtung
vorgesehen, welche ein Verdrehen der Hubsäule gegenüber diesem Säulenmantel verhindert.
[0042] Durch die oben erwähnte Ausführungsform einer Drehspindeleinrichtung besteht die
Gefahr, dass sich die Hubsäule mitdreht. Dies wird durch die hier erwähnte Verdrehsicherungseinrichtung,
beispielsweise eine Sicherungseinrichtung verhindert. Diese Verdrehsicherungseinrichtung
kann dabei eine dauerhafte Verbindung zwischen der Hubsäule und einem außenliegenden
Säulenmantel, der oben beschrieben wird, sein. Dieser Säulenmantel kann dabei bevorzugt
mittels Dichtungselementen innerhalb eines Säulenmantelfußes angeordnet sein. Bevorzugt
können auch oberhalb des erwähnten Säulenmantels Dichtungseinrichtungen vorgesehen
sein, die besonders bevorzugt kreisförmig ausgestaltet sein können und so eine Abdichtung
gegenüber der Umgebung ermöglichen.
[0043] Um eine auf- und abwärtsbewegende Hubsäule, welche vorteilhaft somit innerhalb des
Säulenmantels innenliegend angeordnet ist und damit weitestgehend gegen Schmutz geschützt
ist, zu garantieren, kann im Bereich der oben erwähnten Hubspindel eine komplementär
ausgebildete Mutter vorgesehen sein, welche ebenfalls innerhalb der Hubsäule angeordnet
ist. Ein Verdrehen der Spindel bezüglich einer Vertikalachse, erlaubt daher eine Relativbewegung
dieser Mutter und somit der Hubsäule gegenüber einer Spindel. Ein Drehen in anderer
Richtung würde wiederum eine Abwärtsbewegung bewirken.
[0044] Wenn die Hubsäule sich bevorzugt auf- und abwärts bewegt, ergibt sich ein säulenmantelfreier
Bereich, der sich in seiner Länge, beziehungsweise in seiner Höhe während der Auf-
und Abwärtsbewegung verändert. Um mittelbaren und ausreichenden Schutz der Hubsäule
gegenüber dem Außenbereich und somit eine störungsfreie Funktion der gesamten Säuleneinrichtung
sicherzustellen, kann in diesem Bereich, wie oben erwähnt ein Faltenbalg vorgesehen
sein, der sich in seinem oberen Bereich von einem Säulenkopfmantel nach unten in den
oberen Bereich des Säulenmantels, in dem bevorzugt auch die Dichtelemente vorhanden
sein können, erstreckt.
[0045] Dabei kann bevorzugt dieser Faltenbalg auf- und zugefahren werden, sodass die freiliegenden,
sich verändernden Längen, beziehungsweise Höhenausdehnungen der Hubsäule während der
Auf- und Abwärtsbewegung kapselnd überbrückbar sind.
[0046] Der oben erwähnte bevorzugt vorhandene Antriebsmotor im oberen Bereich des Säulenkopfmantels
ist ebenfalls bevorzugt wahlweise gegen Verschmutzung gekappselt. Dieser Antriebsmotor
kann sich bezüglich einer innenliegenden Dreheinheit drehen und hierdurch eine Drehung
des gesamten Säulenkopfmantels (mit der daran angeordneten Dosiereinrichtung bewirken).
Hierzu wird ebenso die zur Unterbringung der Dosiereinrichtung vorhandene Halteeinrichtung
um die Vertikalachse gedreht. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Dosatoreinrichtung,
die an der Halteeinrichtung angeordnet ist, eine Vertikalachse geschwenkt, beziehungsweise
gedreht wird.
[0047] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Abdichtungsvorrichtung einen
zweiten Säulenmantel auf, der die Hubsäule umgibt und der von dem ersten Säulenmantel
beabstandet ist. Zwischen diesen beiden Säulenmanteln kann dabei der oben erwähnte
Faltenbalg vorgesehen sein. Insbesondere ist der zweite Säulenmantel von dem ersten
Säulenmantel in einer Längsrichtung der Hubeinrichtung und insbesondere in einer Vertikalrichtung
beabstandet.
[0048] Wie oben erwähnt ist besonders bevorzugt der zweite Säulenmantel gegenüber der Hubsäule
drehbar.
[0049] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Anlage zum Herstellen von Platten;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Trägers für eine Dosatoreinrichtung.
[0050] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Plattenproduktionsanlage 100. Diese weist einen
Drehteller auf, an dem eine Vielzahl von bearbeiteten Bearbeitungsstationen angeordnet
ist. Dabei bezieht sich dieses Bezugszeichen 1 auf eine hier genauer beschriebene
Dosatoreinrichtung, welche das zuzuführende Material in eine Pressform dosiert.
[0051] Das Bezugszeichen 102 kennzeichnet eine Verteilstation, welche das durch die Dosiereinrichtung
1 in eine Form, beispielsweise eine Pressform eingefüllte Material verteilt bzw. eine
gleichmäßige Verteilung dieses Materials bewirkt.
[0052] Das Bezugszeichen 103 bezieht sich auf eine Freistation. Diese kann besetzt werden,
um zusätzliche, optionale Arbeitsschritte durchzuführen, beispielsweise zur Herstellung
von Sondermodellen von Platten
[0053] Das Bezugszeichen 104 kennzeichnet eine Hinterbeton - Befüllstation. Diese kann beispielsweise
eine weitere bzw. Materialschicht hinzufügen. Auf diese Weise können mehrschichtige
Platten erzeugt werden. Bei der Herstellung von einschichtigen Platten kann diese
Station auch entfallen.
[0054] Das Bezugszeichen 105 zeigt eine Vorverdichtungseinrichtung . Mittels dieser Station
wird das in die Pressform eingefüllte Material (vor dem eigentlichen Pressvorgang)
vorverdichtet.
[0055] Das Bezugszeichen 106 zeigt die Pressstation, in der die herzustellenden Platten
gepresst werden.
[0056] Das Bezugszeichen 107 kennzeichnet eine Ausgabestation bzw. Entnahmestation, in der
die gefertigten Platten aus ihrer Form entnommen bzw. herausgepresst werden.
[0057] Das Bezugszeichen 52 kennzeichnet einen drehbaren Transportträger. Mittels dieses
Transportträgers wird das Material von einer Station im Taktbetrieb zu der nächsten
Station transportiert. Die einzelnen Stationen 1 und 102 - 107 sind gegenüber dieser
Drehbewegung des Transportträgers stationär angeordnet.
[0058] Das Bezugszeichen 1 kennzeichnet die hier beschriebene Dosatoreinrichtung.
[0059] Diese Dosatoreinrichtung kann dabei eine Zuführeinrichtung, beziehungsweise eine
Einführeinrichtung für ein zu pressendes Material, wie beispielsweise einen Einfülltrichter
aufweisen. Daneben kann die Dosatoreinrichtung eine Aufnahmeeinrichtung, wie insbesondere
einen sogenannten Dosatortopf aufweisen, in dem das zu pressende Material gelangt.
Unterhalb dieses Dosatortopfes kann eine Vielzahl von Dosatorscheiben angeordnet sein,
wobei bevorzugt die Dosatorscheiben Öffnungen aufweisen, durch welche hindurch das
zu pressende Material treten kann, wobei durch eine Drehstellung dieser Dosatorscheiben
eine Dosierung erreicht wird.
[0060] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trägereinrichtung
zum Tragen der (nicht gezeigten) Dosatoreinrichtung. Dabei ist eine Halteeinrichtung
3 vorgesehen, an der die (nicht gezeigte) Dosatoreinrichtung angeordnet werden kann.
Die Trägereinrichtung ist insgesamt als Hubsäule 2 ausgebildet, die in der vertikalen
Richtung V verschiebbar ist. Zu diesem Zweck ist eine angetriebene Hubspindel 8 vorgesehen,
die mit einer (nicht gezeigten) Mutter zusammenwirkt, um die Längsbewegung bzw. Hubbewegung
der Hubspindel 2 zu erreichen. Das Bezugszeichen 11 kennzeichnet eine Verdrehsicherung,
um die Hubspindel gegen eine Verdrehung gegenüber einem Säulenträger, beziehungsweise
Säulenmantel 10 zu verhindern.
[0061] Das Bezugszeichen 9 kennzeichnet Dichtungselemente, um die Hubsäulen 2 gegenüber
einer Umgebung abzudichten.
[0062] Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet die Hubspindel selbst. Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet
einen Antriebsmotor, der zum Drehen der Hubspindel verwendet wird. Das Bezugszeichen
4 kennzeichnet einen Fuß, innerhalb dessen der Antriebsmotor 6 integriert ist.
[0063] Das Bezugszeichen 27 kennzeichnet ein Getriebe für die Hubspindel.
[0064] Die Bezguszeichen 12 kennzeichnen weitere Dichtungselemente zum Abdichten der Hubspindel
2. Das Bezugszeichen 13 kennzeichnet einen Faltenbalg, der weitere Bereiche der Hubspindel
abdichtet und dabei auch eine Abdichtung unabhängig von einer Höhenstellung, beziehungsweise
Verschiebestellung der Hubspindel gegenüber dem Säulenmantel ermöglicht.
[0065] Das Bezugszeichen 14 kennzeichnet einen zweiten Säulenmantel, der in einem oberen
Bereich der Hubspindel angeordnet ist und diese wiederum abdichtet. Das Bezugszeichen
15 kennzeichnet eine Dreheinheit, welche ein Drehen der Halteeinrichtung 3 ermöglicht.
Dabei kann gegenüber der Montagestelle für die (nicht gezeigte) Dosatoreinrichtung
ein Gegengewicht angeordnet sein.
[0066] Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet einen weiteren Antriebsmotor, der ein Drehen der
Befestigungseinrichtung 3, wie durch den Pfeil P gezeigt, ermöglicht.
[0067] Das Bezugszeichen 17 kennzeichnet eine Drehachse im oberen Bereich, insbesondere
einem oberen Drittel, der Vorrichtung. Diese Drechachse dient dazu, die Drehbewegung,
beispielsweise mittels nicht dargestellter Zahnräder, von dem Säulenkopfmantel 14
und der Haltevorrichtung 3 durch Aktivierung des Antriebsmotors umzusetzen und die
Bewegung als solche durchzuführen bzw. zu fixieren.
[0068] Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass
in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen
vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in
einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser
Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile
durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter
Merkmale ergeben können.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Dosatoreinrichtung
- 2
- Hubsäule
- 3
- Halteeinrichtung, Befestigungseinrichtung
- 8
- Hubspindel
- 9
- Dichtungselemente
- 10
- Säulenmantel
- 11
- Verdrehsicherung
- 12
- Dichtungselemente
- 13
- Faltenbalg
- 14
- zweiter Säulenmantel
- 15
- Dreheinheit
- 16
- weiterer Antriebsmotor
- 17
- Drehachse
- 27
- Getriebe
- 52
- drehbarer Träger
- 100
- Plattenproduktionsanlage
- 102
- Verteilstation
- 103
- Freistation
- 104
- Hinterbeton - Befüllstation
- 105
- Vorverdichtungseinrichtung
- 106
- Pressstation
- 107
- Ausgabestation
- V
- Richtung
- P
- Pfeil
1. Plattenproduktionsanlage (100) zum Herstellen von Platten mit einer Pressform, der
ein zu pressendes Material zuführbar ist und mit einer Dosatoreinrichtung (1), welche
der Pressform das zu pressende Material dosiert zuführt, wobei die Dosatoreinrichtung
(1) oberhalb dieser Pressform angeordnet ist und wobei die Dosatoreinrichtung (1)
an einem Träger angeordnet ist und wobei dieser Träger eine Bewegung der Dosatoreinrichtung
in einer Höhenrichtung (h) und ein Schwenken der Dosatoreinrichtung in einer vorgegebenen
Schwenkrichtung ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägereinrichtung eine in der Höhenrichtung bewegliche Hubsäule (2) aufweist,
sowie eine erste Antriebseinrichtung (6), welche zum Bewegen der Hubsäule (2) in der
Höhenrichtung dient sowie wenigstens eine Abdichtungsvorrichtung (13, 9, 12) zum Abdichten
von Bestandteilen der Trägereinrichtung gegenüber einer Umgebung.
2. Plattenproduktionsanlage (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtungsvorrichtung eine erste Abdichtungseinrichtung (13) zum Abdichten von
Abschnitten der Hubsäule (2) gegenüber der Umgebung aufweist.
3. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Antriebseinrichtung eine Hubspindel (7) zum Durchführen der Hubbewegung
aufweist.
4. Plattenproduktionsanlage (100) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hubspindel wenigstens abschnittsweise innerhalb der Hubsäule (2) angeordnet ist
5. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtungsvorrichtung wenigstens eine Abdichtungseinrichtung zum Abdichten der
ersten Antriebseinrichtung gegenüber der Umgebung aufweist.
6. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägereinrichtung eine zweite Antriebseinrichtung (15, 16) aufweist, welche eine
Schwenkbewegung der Dosiereinrichtung (1) ermöglicht.
7. Plattenproduktionsanlage (100) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine weitere Abdichtungseinrichtung vorgesehen ist, welche die zweite Antriebseinrichtung
gegenüber der Umgebung abdichtet.
8. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägereinrichtung eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen der Dosiereinrichtung
an der Trägereinrichtung aufweist.
9. Plattenproduktionsanlage (100) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Antriebseinrichtung oberhalb der Befestigungseinrichtung angeordnet ist.
10. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtungsvorrichtung wenigstens einen Faltenbalg aufweist.
11. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtungsvorrichtung einen ersten Säulenmantel (10) aufweist, der die Hubsäule
wenigstens abschnittsweise umgibt
12. Plattenproduktionsanlage (100) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verdrehsicherungseinrichtung (11) vorgesehen ist, welche ein Verdrehen der Hubsäule
(2) gegenüber dem Säulenmantel verhindert.
13. Plattenproduktionsanlage (100) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtungsvorrichtung einen zweiten Säulenmantel (14) aufweist, der die Hubsäule
(2) umgibt und der von dem ersten Säulenmantel beabstandet ist
14. Plattenproduktionsanlage (100) nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Säulenmantel (14) gegenüber Hubsäule (2) drehbar ist.