[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für eine Bodenverdichtungsvorrichtung.
[0002] Als eine derartige Bodenverdichtungsvorrichtung sind insbesondere handgeführte reversierbare
Vibrationsplatten (Rüttelplatten) bekannt. Derartige Vibrationsplatten weisen eine
Bodenkontaktplatte auf, auf der ein Unwuchterreger montiert ist, der z.B. zwei gegenläufig
drehbare Unwuchtwellen aufweist, die von einem Antrieb in gegenläufige Rotation versetzt
werden können. Durch die Rotation der Unwuchtwellen im Unwuchterreger werden Vibrationen
erzeugt, die zur Bodenverdichtung in bekannter Weise genutzt werden können.
[0003] An der Vibrationsplatte ist eine sich längserstreckende Deichsel vorgesehen, an deren
Ende (Deichselkopf) ein Umschaltbügel vorgesehen ist, über den ein Bediener nicht
nur die Vibrationsplatte lenken und führen kann, sondern auch die Laufrichtung der
Vibrationsplatte einstellen kann. Hierzu sind Unwuchterreger bekannt, bei denen die
relative Phasenlage der wirkenden Unwuchtwellen zueinander verändert werden kann,
um die Wirkrichtung der resultierenden Schwingungsvektoren zu verändern. Je nachdem,
ob ein resultierender Schwingungsvektor in Vorwärtsfahrt- oder in Rückwärtsfahrt-Richtung
gerichtet ist, lässt sich die Laufrichtung der Vibrationsplatte bestimmen.
[0004] Der zu einer Steuervorrichtung für die Vibrationsplatte gehörende Umschaltbügel ist
in der Regel sehr stabil ausgeführt und ermöglicht es dem Bediener einerseits, die
Vibrationsplatte zu führen und zu lenken. Andererseits ist der Umschaltbügel als großer
Handhebel ausgeführt und kann relativ zu dem Deichselkopf, an dem er befestigt ist,
verschwenkt werden. Durch das Verschwenken des Umschaltbügels relativ zum Deichselkopf
wird ein hydraulisches Signal erzeugt, das auf den Unwuchterreger in der Vibrationsplatte
übertragen werden kann, um die Phasenlage der gegeneinander rotierenden Unwuchtwellen
in bekannter Weise zu bestimmen bzw. zu verändern. Mit Hilfe des Umschaltbügels kann
somit die Laufrichtung (vorwärts, rückwärts) der Vibrationsplatte eingestellt werden.
[0005] Fig. 1 zeigt ein Beispiel für eine derartige bekannte Steuervorrichtung für eine
Vibrationsplatte.
[0006] Am Ende einer nicht dargestellten Deichsel ist ein Deichselkopf mit einem Steuergehäuse
1 ausgebildet, an dem ein als Bedienungselement dienender Umschaltbügel 2 verschwenkbar
angebracht ist. Der Umschaltbügel 2 ist relativ zu dem Steuergehäuse 1 um eine Achse
3 verschwenkbar.
[0007] Im Inneren des Steuergehäuses 1 ist ein Geberkolben 4 angeordnet, der in einem im
Inneren des Steuergehäuses 1 ausgebildeten Geberzylinder 5 axial hin und her bewegbar
ist.
[0008] Als Teil des Geberkolbens 4 bzw. in seiner axialen Verlängerung ist eine Kolbenstange
6 ausgebildet, die eine Zahnstange 7 trägt. Die Zahnstange 7 kämmt mit einem Ritzel
8, das auf der Achse 3 befestigt ist.
[0009] Dementsprechend bewirkt eine Verschwenkung des Umschaltbügels 2 eine Verdrehung des
Ritzels 8 und damit eine lineare Verschiebung der Zahnstange 7, der Kolbenstange 6
und des Geberkolbens 4.
[0010] Stirnseitig vor dem Geberkolben 4 ist eine Zylinderkammer 9 vorgesehen, die mit einem
Hydraulikfluid befüllbar ist. Die Zylinderkammer 9 steht über einen Hydraulikanschluss
10 und eine nicht dargestellte Hydraulikleitung mit einem entsprechenden Nehmerzylinder
bzw. Nehmerkolben in einem ebenfalls nicht dargestellten Unwuchterreger der Vibrationsplatte
in Verbindung. Durch die hydraulische Kopplung der Zylinderkammer 9 mit dem Unwuchterreger
bewirkt somit eine Verstellung bzw. Verschiebung des Geberkolbens 4 eine entsprechende
Verdrehung der Unwuchtwellen bzw. Unwuchtmassen in dem nicht dargestellten Unwuchterreger.
Dadurch kann die Phasenlage der gegenläufig rotierenden Unwuchtwellen verstellt werden.
[0011] Somit kann mit Hilfe des Umschaltbügels 2 der resultierende Kraftvektor des Unwuchterregers
und damit die Laufrichtung der Vibrationsplatte eingestellt werden.
[0012] Fig. 2 zeigt die Steuervorrichtung von Fig. 1 in einer Perspektivansicht.
[0013] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist erkennbar, dass sich der Geberkolben
4 in seiner vordersten Stellung befindet und dementsprechend die Zylinderkammer 9
nur noch ein sehr geringes Volumen aufweist. Die Zylinderkammer 9 ähnelt in diesem
Zustand einer dünnen zylindrischen Scheibe.
[0014] Zum Unterstützen des Erreichens dieser Stellung ist eine Feder 11 vorgesehen, die
den Geberkolben 4 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung drückt bzw. eine Bewegung in
diese Richtung unterstützt, um das in der Zylinderkammer 9 befindliche Hydraulikfluid
über den Hydraulikanschluss 10 auszupressen. Die im Unwuchterreger rotierenden Unwuchtwellen
bzw. Unwuchtmassen bewirken aufgrund ihrer Trägheit ein Rückstellmoment, das auf die
Hydraulikeinrichtung im Unwuchterreger wirkt und durch den Geberkolben 4 gehalten
werden muss. Mit anderen Worten bewirkt das Rückstellmoment eine Kraft auf den Geberkolben
4, die diesen aus der in Fig. 1 gezeigten Maximalstellung drückt. Diese Kraft muss
durch den Geberkolben 4 gehalten werden, um die maximale Vorwärtsfahrt aufrecht zu
erhalten. Damit die Haltekraft auf den Geberkolben 4 nicht ausschließlich vom Bediener
über den Bedienungshebel 2 aufgebracht werden muss, wirkt die Feder 11 unterstützend.
[0015] Die in Fig. 1 gezeigte Stellung entspricht somit einer maximalen Vorwärtsfahrt der
Vibrationsplatte. Der Umschaltbügel 2 befindet sich in seiner vordersten Stellung
(Pfeilrichtung V in Fig. 1).
[0016] Um eine maximale Rückwärtsfahrt der Vibrationsplatte zu erreichen, kann der Umschaltbügel
2 nach hinten, in Pfeilrichtung R, um einen bestimmten Winkel, z.B. 40 Grad, verschwenkt
werden. Daraufhin wird das Ritzel 8 verdreht und zieht über die Zahnstange 7 die Kolbenstange
6 und den Geberkolben 4 ebenfalls zurück in Pfeilrichtung R. Dadurch wird das Volumen
in der Zylinderkammer 9 vergrößert und es wird Hydraulikfluid über den Hydraulikanschluss
10 eingelassen. Entsprechend können sich die über die kommunizierende Hydraulik verbundenen
Unwuchtwellen im Unwuchterreger hinsichtlich ihrer Drehstellung und Phasenlage verdrehen,
so dass schließlich eine maximale Rückwärtsfahrt der Vibrationsplatte erreicht werden
kann.
[0017] Wenn der Umschaltbügel 2 in der Mitte steht, also zwischen der maximalen Vorwärtsfahrt
und der maximalen Rückwärtsfahrt, stellt sich die sogenannte Standrüttelung ein, in
der die Vibrationsplatte auf der Stelle stehend rüttelt, um eine lokale Verdichtung
zu bewirken. Zwischen den Extremstellungen des Umschaltbügels 2 sind beliebige Zwischenstellungen
stufenlos möglich.
[0018] Um die Bedienkräfte beim Umschalten der Laufrichtung so gering wie möglich zu halten,
ist die oben bereits erläuterte Feder 11 vorgesehen, die die Bewegung des Geberkolbens
4 gegen den prinzipbedingt anliegenden Hydraulikdruck in der Zylinderkammer 9 unterstützt.
Die Federkraft der Feder 11 kann derart ausgelegt sein, dass sich beim Loslassen des
Umschaltbügels 2 selbstständig eine Standrüttelung einstellt, also die Vibrationsplatte
ihre Vorschubbewegung selbsttätig auf Stillstand fährt.
[0019] Die beschriebene Steuervorrichtung hat sich in der Praxis sehr bewährt und eignet
sich insbesondere auch für ungeübte Fahrer, da sich die Maschine stets in die Richtung
bewegt, in die der Bediener den Umschaltbügel hält.
[0020] Um die Maschine in voller Vorwärtsfahrt laufen zu lassen, ist es dabei erforderlich,
den Umschaltbügel 2 permanent aktiv nach vorne in Pfeilrichtung V zu drücken. Für
den Bediener ist es somit nicht möglich, den Umschaltbügel 2 loszulassen und die Maschine
bei voller Vorwärtsfahrt seitlich am Schutzrahmen zu führen und zum Beispiel gegen
einen Absatz, wie einen Bordstein, zu drücken, an dem sie direkt entlanggeführt werden
soll. Für diese Arbeit werden in der Regel zwei Personen benötigt, nämlich der Bediener
der Vibrationsplatte, der den Umschaltbügel nach vorne hält, und eine zweite Person,
die die Vibrationsplatte seitlich führt und zur Seite drückt.
[0021] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für eine Bodenverdichtungsvorrichtung
anzugeben, durch die die Bodenverdichtungsvorrichtung, insbesondere eine Vibrationsplatte,
mit voller Vorwärts fahrt betrieben werden kann, und zwar auch dann, wenn der Bediener
ein entsprechendes Bedienelement losgelassen hat. Dabei soll es für den Bediener möglich
sein, das für ihn vorgesehene Bedienungselement jederzeit wieder zu betätigen, um
die Maschine zu steuern und insbesondere anzuhalten oder in Rückwärtsrichtung zu fahren.
[0022] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben. Insbesondere wird eine als Bodenverdichtungsvorrichtung dienende Vibrationsplatte
angegeben, die mit der Steuervorrichtung ausgestattet ist.
[0023] Es wird eine Steuervorrichtung für eine Bodenverdichtungsvorrichtung angegeben, mit
einem bewegbaren Bedienungselement zum Vorgeben einer Laufrichtung der Bodenverdichtungsvorrichtung
durch einen Bediener; mit einer hydraulischen Gebereinrichtung, mit einem Geberzylinder,
in dem ein Geberkolben linear hin und her bewegbar ist, zum Erzeugen eines hydraulischen
Signals; mit einem Hydraulikanschluss zum Ankoppeln von Hydraulikkomponenten der Bodenverdichtungsvorrichtung
und zum Übertragen des hydraulischen Signals von der Gebereinrichtung; und mit einer
Übertragungseinrichtung zum Übertragen der Bewegung des Bedienungselements in eine
Linearbewegung des Geberkolbens; wobei das Bedienungselement zwischen einer ersten
Stellung und einer zweiten Stellung bewegbar ist, wobei die erste Stellung einer maximalen
Vorwärtsfahrt der Bodenverdichtungsvorrichtung entspricht und wobei die zweite Stellung
einer maximalen Rückwärtsfahrt der Bodenverdichtungsvorrichtung entspricht; und wobei
eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, zum lösbaren Halten des Bedienungselements in
einer vorbestimmten Stellung. Bei der vorbestimmten Stellung kann es sich um die erste
Stellung, also die Stellung für maximale Vorwärtsfahrt handeln. Es kann sich aber
auch um eine andere definierte Stellung handeln, z.B. um eine Stellung, die zwischen
der ersten Stellung und der zweiten Stellung, also den beiden Extremstellungen liegt.
[0024] Das Bedienungselement kann zum Beispiel als Umschaltbügel, wie insbesondere als Griffbügel,
Handhebel, Schiebeelement oder Führungsbügel ausgebildet sein. Der Begriff eines Umschaltbügels
ist insoweit breit zu verstehen. Das Bedienungselement kann dabei relativ zu einer
Halterung (z.B. einem Deichselkopf) bewegbar ist, um die beiden gewünschten Stellungen
des Bedienungselements zu erreichen. Dabei kann das Bedienungselement eine Linearbewegung
oder insbesondere eine Schwenkbewegung vollziehen.
[0025] Mit Hilfe der Übertragungseinrichtung wird die Bewegung des Bedienungselements auf
den Geberkolben übertragen. Der Geberkolben vollzieht somit eine Bewegung entsprechend
der Bewegung des Bedienelements.
[0026] Der Geberkolben als Teil der hydraulischen Gebereinrichtung erzeugt im Zusammenwirken
mit der Hydraulik bzw. einem Hydraulikfluid das hydraulische Signal, das über den
Hydraulikanschluss und gegebenenfalls weitere Komponenten (Hydraulikleitung) an weitere
Hydraulikkomponenten der Bodenverdichtungsvorrichtung übertragen werden kann. Dabei
handelt es sich insbesondere um einen hydraulisch verstellbaren Unwuchterreger, der
auf diese Weise mit Hilfe des Bedienungselements verstellt werden kann.
[0027] Bei dieser Definition ist die Steuervorrichtung von der eigentlichen Bodenverdichtungsvorrichtung,
zum Beispiel einer Vibrationsplatte separierbar und weist entsprechende mechanische
(z.B. Befestigung über einen Deichselkopf an einer Deichsel der Vibrationsplatte)
und hydraulische Kopplungsmöglichkeiten (Hydraulikanschluss) auf.
[0028] Die Rasteinrichtung ist in der Lage, das Bedienungselement in der vorbestimmten Stellung
zu halten. Die vorbestimmte Stellung kann in geeigneter Weise gewählt werden, um z.B.
eine Vorwärtsfahrt mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu bewirken. So kann z.B.
auch eine Vorwärtsfahrt mit geringer Geschwindigkeit, unterhalb der maximalen Vorwärtsfahrt,
erreicht werden.
[0029] Bei einer Variante der Rasteinrichtung ist es auch möglich, die vorbestimmte Stellung
zu variieren, um das Bedienungselement in unterschiedlichen Stellungen halten und
damit fixieren zu können. So hat der Bediener die Möglichkeit, durch Einstellen der
Rasteinrichtung jeweils eine bestimmte, für den aktuellen Einsatzzweck geeignete Geschwindigkeit
in Form einer Stellung des Bedienungselements vorzugeben und das Bedienungselement
auch in dieser Stellung zu halten.
[0030] Bei der vorbestimmten Stellung kann es sich um die erste Stellung handeln, also um
die Stellung für die maximale Vorwärtsfahrt. Die Rasteinrichtung ist dann in der Lage,
das Bedienungselement in der ersten Stellung zu halten. Dadurch kann eine maximale
Vorwärtsfahrt auch dann beibehalten werden, wenn der Bediener das Bedienungselement
nicht mehr in dieser Stellung hält, sondern loslässt.
[0031] Dabei kann das Bedienungselement derart lösbar durch die Rasteinrichtung gehalten
sein, dass das Bedienungselement von dem Bediener mithilfe seiner Handkraft durch
Überwinden der Rasteinrichtung aus der vorbestimmten Stellung herausbewegbar ist.
[0032] Dabei soll das Bedienungselement somit nur "lösbar" in der vorbestimmten, z.B. ersten
Stellung gehalten werden, damit es leicht durch Einwirkung des Bedieners an dem Bedienungselement
auch wieder in eine andere Stellung gebracht werden kann. Der Bediener muss jederzeit
die Möglichkeit haben, durch Betätigung des Bedienungselements dieses aus der vorbestimmten
bzw. ersten Stellung zu bewegen, also zu lösen, um z.B. die maximale Vorwärtsfahrt
zu stoppen. Die Lösbarkeit des Bedienungselements aus der vorbestimmten bzw. ersten
Stellung bedeutet somit, dass der Bediener mit seiner normalen Handkraft den Haltezustand
auflösen kann. Selbstverständlich darf der Bediener dabei nicht erst irgendwelche
Verbindungsmittel zerstören müssen (Durchschneiden eines Haltedrahts, etc.).
[0033] Mit Hilfe der Rasteinrichtung wird dem Bediener diese Möglichkeit eröffnet.
[0034] Die Rasteinrichtung kann dabei in zwei Betriebszustände schaltbar sein, nämlich in
einen ersten Betriebszustand, in dem durch die Rasteinrichtung das lösbare Halten
des Bedienungselements in der vorbestimmten bzw. ersten Stellung bewirkbar ist, und
in einen zweiten Betriebszustand, in dem die Rasteinrichtung wirkungslos ist. Somit
kann die Rasteinrichtung je nach Wunsch aktiviert oder deaktiviert werden. Wenn die
Rasteinrichtung aktiviert ist, kann sie die gewünschte Funktion des lösbaren Haltens
des Bedienungselements in der ersten Stellung erfüllen.
[0035] Wenn hingegen die Rasteinrichtung deaktiviert ist, bleibt sie wirkungslos und hält
das Bedienungselement auch dann nicht, wenn es in der ersten Stellung steht.
[0036] Somit kann sichergestellt werden, dass das Halten des Bedienungselements in der ersten
Stellung, also in der Stellung für maximale Vorwärtsfahrt, nur dann bewirkt wird,
wenn der Bediener dies durch Aktivieren der Rasteinrichtung auch wünscht. Im Normalbetrieb
kann die Funktion der Rasteinrichtung deaktiviert werden.
[0037] Das Bedienungselement kann derart bewegbar sein, dass es um eine Achse verschwenkbar
ist, wobei die Übertragungseinrichtung ausgebildet sein kann zur Übertragung der Schwenkbewegung
des Bedienungselements in eine Linearbewegung des Geberkolbens. Bei dieser Variante
wird berücksichtigt, dass es sich bei dem Bedienungselement insbesondere um einen
verschwenkbaren Umschaltbügel handeln kann, dessen Bewegung dann in geeigneter Weise
in die Linearbewegung des Geberkolbens übertragen wird.
[0038] Es kann ein Steuergehäuse vorgesehen sein, an dem das Bedienungselement bewegbar
gehalten ist, wobei in dem Steuergehäuse der Geberzylinder und der Geberkolben angeordnet
sein können. Das Steuergehäuse kann insbesondere in dem Deichselkopf ausgebildet sein,
der seinerseits am Ende einer Deichsel befestigbar ist, die Teil der Bodenverdichtungsvorrichtung
ist.
[0039] Die Übertragungseinrichtung kann eine mit dem Bedienungselement gekoppelte Ritzelwelle
sowie eine mit dem Geberkolben gekoppelte Zahnstange aufweisen, wobei die Ritzelwelle
mit der Zahnstange kämmt, derart, dass eine Verdrehung der Ritzelwelle eine lineare
Verschiebung der Zahnstange bewirkt.
[0040] Dabei kann die Zahnstange mit einer einen Teil des Geberkolbens bildenden Kolbenstange
gekoppelt sein bzw. in der Kolbenstange als Teil des Geberkolbens ausgebildet sein.
Die Verschiebung der Zahnstange bewirkt somit auch eine Verschiebung des Geberkolbens.
[0041] Die Rasteinrichtung kann ein Druckstück mit einem federnd gelagerten Rastelement
aufweisen, wobei die Rasteinrichtung weiterhin eine Ausnehmung aufweisen kann, in
die das Rastelement einführbar ist, und wobei die Ausnehmung an der Übertragungseinrichtung
oder an dem Geberkolben ausgebildet sein kann. Das Druckstück kann in dem Steuergehäuse
gelagert sein. Das Rastelement kann als Raststift ausgebildet sein und in dem Druckstück
gegen eine Feder beweglich gehalten sein.
[0042] Das Druckstück kann in dem Steuergehäuse gelagert sein, wobei die Ausnehmung an dem
Geberkolben oder in der Ritzelwelle ausgebildet sein kann und wobei das Rastelement
in die Ausnehmung eingeführt ist, wenn das Bedienungselement in der vorbestimmten,
also z.B. der ersten Stellung steht. Es ist somit möglich, dass die Verrastung zum
Beispiel über den Geberkolben bzw. die Kolbenstange erfolgen kann. Sie kann aber auch
über die Ritzelwelle oder über den Umschaltbügel erfolgen, wenn dort entsprechende
Rastelemente und eine geeignete Ausnehmung ausgebildet sind.
[0043] Somit kann bei einer Variante die Kolbenstange verrastet werden. Bei einer anderen
Variante kann die Ritzelwelle oder der Umschaltbügel verrastet werden. Dazu weist
die Mantelfläche der Ritzelwelle eine geeignete Rastgeometrie (Ausnehmung), zum Beispiel
eine Kugelkalotte auf. Eine entsprechende Wirkung kann auch am Umschaltbügel umgesetzt
werden. Dazu ist es möglich, das Druckstück auch außenliegend, also außerhalb des
Deichselkopfs bzw. des Steuergehäuses zu befestigen.
[0044] Der Geberkolben kann eine Kolbenstange aufweisen, in oder an der die Zahnstange ausgebildet
ist, wobei die Ausnehmung in der Kolbenstange ausgebildet sein kann und wobei in einer
Längsrichtung der Kolbenstange, versetzt zu der Ausnehmung, eine weitere, sich längserstreckende
Ausnehmung als Freigang ausgebildet sein kann. Der Freigang kann vorgesehen sein,
um eine Reibung an dem Rastelement bzw. dem Raststift in dem Bereich zwischen der
Standrüttelung bzw. einer leichten Vorwärtsfahrt bis zu einer vollen Rückwärtsfahrt
auszuschließen. Es soll also möglichst keine Reibung des Rastelements an der Kolbenstange
in den Bereichen außerhalb der vollen Vorwärtsfahrt wirken, um eine gute Beweglichkeit
der Kolbenstange und des Geberkolbens zu gewährleisten.
[0045] Das Druckstück kann in dem Steuergehäuse zwischen zwei Stellungen bewegbar gelagert
sein, wobei die erste Stellung des Druckstücks derart definiert ist, dass das Rastelement
des Druckstücks in die Ausnehmung einführbar ist, während die zweite Stellung des
Druckstücks derart definiert sein kann, dass das Rastelement nicht in die Ausnehmung
einführbar ist. Zudem kann eine Umschalteinrichtung vorgesehen sein, zum definierten
Bewegen und Halten des Druckstücks in der ersten Stellung oder in der zweiten Stellung.
Die erste Stellung bedeutet dabei, dass die selbsthaltende Vorwärtsfahrt eingeschaltet,
also aktiviert sein kann. In diesem Fall kann die Rasteinrichtung die vorgesehene
Funktion erfüllen. In der zweiten Stellung hingegen ist die Rasteinrichtung deaktiviert,
also ausgeschaltet und wirkungslos. Der Aktivierungs- bzw. Deaktivierungszustand der
Rasteinrichtung kann somit durch die beiden Stellungen des Druckstücks verwirklicht
werden. Dabei kann das Druckstück zwischen den beiden Stellungen insbesondere verschiebbar
gelagert sein.
[0046] Die Umschalteinrichtung zum Verändern der Stellungen des Druckstücks kann einen schwenkbaren
Hebel mit einer exzentrischen Geometrie aufweisen, wobei der Hebel entsprechend den
beiden Stellungen des Druckstücks in zwei definierte Stellungen verschwenkbar sein
kann. Mit Hilfe des Hebels ist es somit möglich, die Stellung des Druckstücks zu verändern
und die beiden definierten Stellungen (erste Stellung und zweite Stellung) zu bestimmen,
um auf diese Weise die Rasteinrichtung zu aktivieren oder zu deaktivieren.
[0047] Das Bedienungselement kann in eine zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung
vorgesehene dritte Stellung verschwenkbar sein, die einem Stillstand der Bodenverdichtungsvorrichtung
entspricht. Stillstand bedeutet in diesem Fall einen Zustand, in dem die Bodenverdichtungsvorrichtung
zwar Vibrationen zur Bodenverdichtung erzeugt, jedoch keinen Vorschub. Die Bodenverdichtungsvorrichtung
bewegt sich somit nicht von der Stelle, sondern bewirkt eine Standrüttelung.
[0048] Die Bodenverdichtungsvorrichtung kann vorteilhafterweise eine Vibrationsplatte sein.
[0049] Dementsprechend wird auch eine Vibrationsplatte angegeben, die mit einer Steuervorrichtung
der vorbeschriebenen Art ausgestattet sein kann.
[0050] Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Beispielen unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Steuervorrichtung gemäß dem Stand der Technik in Schnittdarstellung;
- Fig. 2
- die Steuervorrichtung von Fig. 1 in Perspektivansicht;
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit aktivierter Rasteinrichtung; und
- Fig. 4
- die Steuervorrichtung von Fig. 3 mit deaktivierter Rastvorrichtung.
[0051] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Steuervorrichtung, die in weiten Teilen analog zu der
aus dem Stand der Technik bekannten und oben anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen
Steuervorrichtung aufgebaut ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden daher gleiche
Bauelemente auch mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Zudem wird bezüglich der
generellen Funktionsweise der Steuervorrichtung auf die obige Beschreibung Bezug genommen.
[0052] So weist die Steuervorrichtung den relativ zu dem Steuergehäuse 1 verschwenkbaren
Umschaltbügel 2 auf. Bei einem Verschwenken des Umschaltbügels 2 wird das Ritzel 8
um die Achse 3 verdreht, wodurch die mit dem Ritzel 8 kämmende Zahnstange 7 linear
verschoben wird. Die Zahnstange 7 ist zusammen mit der Kolbenstange 6 und dem Geberkolben
4 einstückig ausgebildet, so dass eine gemeinsame Verschiebung des Geberkolbens 4
bewirkt wird. Dementsprechend kann ein hydraulisches Signal über den Hydraulikanschluss
10 an die nicht gezeigte Bodenverdichtungsvorrichtung, insbesondere an den Unwuchterreger
in einer Vibrationsplatte übertragen werden.
[0053] Der Umschaltbügel 2 muss nicht zwingend als bügelförmiges Bedienelement gestaltet
sein, sondern kann auch eine andere geeignete Gestaltung aufweisen, die eine Bedienung
der Maschine erlaubt.
[0054] Zusätzlich zu der insoweit aus dem Stand der Technik bekannten Steuervorrichtung
ist eine Rasteinrichtung 20 vorgesehen. Die Rasteinrichtung 20 weist ein Druckstück
21 auf, in dessen Innerem ein als Rastelement dienender Raststift 22 gegen die Wirkung
einer Feder 23 verschiebbar ist. Der Raststift 22 tritt an einem Ende des Druckstücks
21 (in Fig. 3 das obere Ende) aus. Das stirnseitige Ende des Raststifts 22 ist dabei
halbkugel- bzw. kuppenförmig ausgebildet und dringt in eine Ausnehmung 24 in der Kolbenstange
6 ein. Die Ausnehmung 24 dient somit als Rastkerbe, in die der Raststift 22 des Druckstücks
21 eingreifen kann.
[0055] Bei einer Bewegung der Kolbenstange 6 in axialer Richtung verschiebt sich die Ausnehmung
24 relativ zu dem kuppenförmigen Ende des Raststifts 22, so dass dieser in das Innere
des Drückstücks 21 gegen die Wirkung der Feder 23 eingedrückt wird.
[0056] In Fig. 3 ist ein Zustand dargestellt, in dem der Umschaltbügel 2 und damit der Geberkolben
4 in einer Stellung für maximale Vorwärtsfahrt stehen. In diesem Zustand steht der
Raststift 22 auf Höhe der Ausnehmung 24, so dass die Kuppe des Raststifts 22 in die
Ausnehmung 24 eindringen kann.
[0057] Je nach Positionierung des Raststifts 22 und der Ausnehmung 24 ist es auch möglich,
den Umschaltbügel 2 in einer anderen Stellung als in der in Fig. 3 gezeigten Stellung
für maximale Vorwärtsfahrt zu verrasten. Z.B. kann die Rasteinrichtung 20 mit der
Ausnehmung 24 derart positioniert sein, dass eine Verrastung des Umschaltbügels 2
in einer Stellung erfolgt, die einer reduzierten, also verlangsamten Vorwärtsfahrt
entspricht. Damit kann Sicherheitserwägungen Rechnungen getragen werden, damit sich
die Vibrationsplatte nicht ohne Kontrolle durch den Bediener mit maximaler Vorwärtsfahrt,
sondern eben nur mit reduzierter Vorwärtsfahrt fortbewegen kann.
[0058] Der Raststift 22 des Druckstücks 21 ist federvorgespannt, wobei die Federkraft groß
genug ist, um den Geberkolben 4, der eine systembedingte Rückstellkraft erfährt, vorne,
also in der in Fig. 3 gezeigten vollen Vorwärtsfahrt, zu halten. Der Umschaltbügel
kann dann dabei vom Bediener losgelassen werden und bewegt sich dennoch nicht selbsttätig
in die Neutralstellung für die Standrüttelung.
[0059] Der Raststift 22 liegt bei eingeschalteter selbsthaltender Vorwärtsfahrt (Aktivierung
der Rasteinrichtung) lediglich an der linken Flanke der Ausnehmung 24 an und ist dabei
bereits leicht in das Druckstück 21 eingedrückt, d.h., die Oberseite des Bunds des
Raststifts 22 ist frei. Somit ist sichergestellt, dass der Geberkolben 4 stets voll
und spielfrei nach vorne (in Richtung V) gedrückt wird.
[0060] In einem nicht dargestellten anderen Zustand, in dem der Umschaltbügel 2 verschwenkt
ist, zum Beispiel in eine Stellung für maximale Rückwärtsfahrt, ändert sich auch die
Stellung des Geberkolbens 4 zusammen mit der Kolbenstange 6 und der Zahnstange 7.
Dementsprechend ist die Ausnehmung 24 relativ zu der Kuppe des Raststifts 22 verschoben,
so dass der Raststift 22 nicht in der Ausnehmung 24 sitzt. Dadurch ist der Geberkolben
4 in Linearrichtung frei beweglich. Es findet keine Verrastung des Geberkolbens 4
oder des Umschaltbügels 2 statt.
[0061] Um die freie Beweglichkeit in diesem Zustand noch zu erhöhen, ist neben der Ausnehmung
24 ein Freigang 25 in der Kolbenstange 6 ausgebildet. Hier kann die Kuppe des Raststifts
22 eindringen, ohne eine Rastwirkung zu erzielen. Auch kann der Freigang 25 derart
tief ausgebildet sein, dass der Raststift 22 die Kolbenstange 6 nicht berührt und
auch keine Reibwirkung zwischen den beiden Komponenten erzeugt wird.
[0062] Das komplette Druckstück 21 einschließlich dem Raststift 22 ist in dem Steuergehäuse
1 in Axialrichtung beweglich gelagert. Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, kann
somit das Druckstück 21 zwischen zwei Stellungen bewegt und in den jeweiligen Stellungen
arretiert werden. In einer ersten Stellung (Fig. 3) ist es möglich, dass die Kuppe
des Raststifts 22 in die Ausnehmung 24 der Kolbenstange 6 eindringen kann, wie oben
erläutert.
[0063] Im Gegensatz dazu ist bei der in Fig. 4 gezeigten zweiten Stellung das Druckstück
21 in Axialrichtung etwas nach unten herausgerückt bzw. etwas von der Kolbenstange
6 entfernt. Dadurch reicht die Länge des Raststifts 22 nicht mehr aus, um in die Ausnehmung
24 einzudringen. Die Rasteinrichtung 20 mit dem Druckstück 21 und dem Raststift 22
ist in diesem Zustand also wirkungslos und somit deaktiviert.
[0064] Zum Umschalten zwischen den beiden Stellungen des Druckstücks 21 und damit zum Aktivieren
bzw. Deaktivieren der Rasteinrichtung 20 ist ein Umschalthebel 26 vorgesehen, der
eine exzentrische Außenfläche 27 aufweist und um eine Drehachse 28 verschwenkbar ist,
wie auch in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
[0065] In der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist der Abstand zwischen der das Druckstück 21
kontaktierenden exzentrischen Außenfläche 27 zu der Drehachse 28 des Umschalthebels
26 größer als bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung. Dementsprechend wird das Druckstück
21 bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung in Richtung der Ausnehmung 24 gedrückt.
[0066] Im normalen Arbeitsbetrieb der Bodenverdichtungsvorrichtung wird der Bediener in
der Regel die maximale Vorwärtsfahrt einstellen, um ein schnelles Arbeitsergebnis
zu erzielen. Dazu kann die beschriebene Verrastung des Umschaltbügels 2 hilfreich
sein, weil sie es dem Bediener ermöglicht, den Umschaltbügel 2 loszulassen und dennoch
die maximale Vorwärtsfahrt beizubehalten.
[0067] Möchte der Bediener die Maschine anhalten oder in Rückwärtsfahrt bringen, kann der
Rast- bzw. Haltemechanismus übersteuert werden. Dazu zieht der Bediener den Umschaltbügel
2 wie gewohnt, jedoch mit etwas erhöhtem Kraftaufwand zurück. Dabei wird der Raststift
22 gegen die Federkraft in das Druckstück 21 gedrückt, bis die Begrenzung der Ausnehmung
24 vollständig überwunden ist. Anschließend kann der Raststift 22 wieder ausrücken.
Der ausgerückte Raststift 22 liegt nun mit seinem Bund innerhalb des Druckstücks 21
und bewegt sich in dem Freigang 25, d.h. berührungsfrei zur Kolbenstange 6. Es wird
somit keine zusätzliche Reibung zwischen der Kolbenstange 6 und dem Raststift 22 erzeugt,
was es der Vibrationsplatte erlaubt, auch bei eingeschalteter selbsthaltender Vorwärtsfahrt
(aktivierte Rasteinrichtung) selbsttätig von Rückwärtsfahrt oder gegebenenfalls von
leichter Vorwärtsfahrt in Standrüttelung zu gehen.
[0068] Möchte der Bediener nun wieder in die maximale Vorwärtsfahrt gehen, drückt er den
Umschaltbügel wieder nach vorne, wodurch der Raststift 21 die Begrenzung der Ausnehmung
24 (Rastkerbe) erneut überfährt. Die Federvorspannung wird dabei über eine Bedienkraftänderung
am Umschaltbügel 2 als Rastung wahrgenommen.
[0069] Wird eine solche Rastung vom Bediener nicht gewünscht, kann er durch Zurückbewegen
des Umschalthebels 26 die Rasteinrichtung 20 deaktivieren und somit die selbsthaltende
Vorwärtsfahrt ausschalten. Wenn nun die Kolbenstange 6 bewegt wird, schiebt die Flanke
der Ausnehmung 24 das komplette Druckstück 21 von der Kolbenstange 6 widerstandslos
weg. Dieser Vorgang wird vom Bediener nicht wahrgenommen.
[0070] Bei einer Variante kann das Druckstück 21 auch mit einem Außengewinde versehen und
mittels eines Werkzeugs in das Steuergehäuse 1 bzw. den Deichselkopf eingeschraubt
werden. In diesem Fall ist eine nicht-werkzeuglose Zuschaltbarkeit nicht möglich.
[0071] Bei einer anderen Variante kann das Druckstück 21 mit einem groben Gewinde versehen
sein und von Hand über einen Drehhebel bis zu jeweiligen Endanschlägen ein- oder ausgeschraubt
werden, womit eine werkzeuglose Zuschaltbarkeit gegeben ist. Das Gewinde kann derart
gewählt werden, dass bereits eine halbe Umdrehung zur Zu- bzw. Abschaltung (Aktivierung
und Deaktivierung der Rasteinrichtung) genügt.
[0072] Der als Rastelement dienende Raststift 22 kann auch durch eine federvorgespannte
Kugel ersetzt werden. In diesem Fall kann das Druckstück 21 auch als Standard-Kugeldruckstück
realisiert sein.
[0073] Das Druckstück 21 und somit die gesamte Rasteinrichtung 20 müssen nicht - wie in
Fig. 3 gezeigt - von unten angeordnet sein. Ebenso ist eine Anordnung von oben oder
von der Seite möglich.
1. Steuervorrichtung für eine Bodenverdichtungsvorrichtung, mit
- einem bewegbaren Bedienungselement (2) zum Vorgeben einer Laufrichtung der Bodenverdichtungsvorrichtung
durch einen Bediener;
- einer hydraulischen Gebereinrichtung, mit einem Geberzylinder (5), in dem ein Geberkolben
(4) linear hin und her bewegbar ist, zum Erzeugen eines hydraulischen Signals;
- einem Hydraulikanschluss (10) zum Ankoppeln von Hydraulikkomponenten der Bodenverdichtungsvorrichtung
und zum Übertragen des hydraulischen Signals von der Gebereinrichtung; und mit
- einer Übertragungseinrichtung (7, 8) zum Übertragen der Bewegung des Bedienungselements
(2) in eine Linearbewegung des Geberkolbens (4);
wobei
- das Bedienungselement (2) zwischen einer ersten Stellung (V) und einer zweiten Stellung
(R) bewegbar ist, wobei die erste Stellung einer maximalen Vorwärtsfahrt der Bodenverdichtungsvorrichtung
entspricht und wobei die zweite Stellung einer maximalen Rückwärtsfahrt der Bodenverdichtungsvorrichtung
entspricht; und wobei
- eine Rasteinrichtung (20) vorgesehen ist, zum lösbaren Halten des Bedienungselements
(2) in einer vorbestimmten Stellung.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die vorbestimmte Stellung der ersten Stellung
entspricht.
3. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bedienungselement
(2) derart lösbar durch die Rasteinrichtung (20) gehalten ist, dass das Bedienungselement
(2) von dem Bediener mithilfe seiner Handkraft durch Überwinden der Rasteinrichtung
(20) aus der vorbestimmten Stellung herausbewegbar ist.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Rasteinrichtung
(20) in zwei Betriebszustände schaltbar ist, nämlich in einen ersten Betriebszustand,
in dem durch die Rasteinrichtung (20) das lösbare Halten des Bedienungselements (2)
in der vorbestimmten Stellung bewirkbar ist, und in einen zweiten Betriebszustand,
in dem die Rasteinrichtung (20) wirkungslos ist.
5. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- das Bedienungselement (2) derart bewegbar ist, dass es um eine Achse (3) verschwenkbar
ist; und wobei
- die Übertragungseinrichtung (7, 8) ausgebildet ist zum Übertragen der Schwenkbewegung
des Bedienungselements (2) in eine Linearbewegung des Geberkolbens (4).
6. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- ein Steuergehäuse (1) vorgesehen ist;
- an dem Steuergehäuse (1) das Bedienungselement (2) bewegbar gehalten ist; und wobei
- in dem Steuergehäuse (2) der Geberzylinder (5) und der Geberkolben (4) angeordnet
sind.
7. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die Übertragungseinrichtung eine mit dem Bedienungselement (2) gekoppelte Ritzelwelle
(8) sowie eine mit dem Geberkolben (4) gekoppelte Zahnstange (7) aufweist; und wobei
- die Ritzelwelle (8) mit der Zahnstange (7) kämmt, derart, dass eine Verdrehung der
Ritzelwelle (8) eine lineare Verschiebung der Zahnstange (7) bewirkt.
8. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die Rasteinrichtung (20) ein Druckstück (21) mit einem federnd gelagerten Rastelement
(22) aufweist;
- die Rasteinrichtung (20) weiterhin eine Ausnehmung (24) aufweist, in die das Rastelement
(22) einführbar ist; und wobei
- die Ausnehmung (24) an der Übertragungseinrichtung (7, 8) oder an dem Geberkolben
(4) ausgebildet ist.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, wobei
- das Druckstück (21) in dem Steuergehäuse (1) gelagert ist;
- die Ausnehmung (24) an dem Geberkolben (4) oder in der Ritzelwelle (8) ausgebildet
ist; und wobei
- das Rastelement (22) in die Ausnehmung (24) eingeführt ist, wenn das Bedienungselement
(2) in der vorbestimmten Stellung steht.
10. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- der Geberkolben (4) eine Kolbenstange (6) aufweist, in der die Zahnstange (7) ausgebildet
ist;
- die Ausnehmung (24) in der Kolbenstange (6) ausgebildet ist; und wobei
- in einer Längsrichtung der Kolbenstange (6) versetzt zu der Ausnehmung (24) eine
weitere, sich längs erstreckende Ausnehmung (25) als Freigang ausgebildet ist.
11. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- das Druckstück (21) in dem Steuergehäuse (1) zwischen zwei Stellungen bewegbar gelagert
ist;
- die erste Stellung des Druckstücks (21) derart definiert ist, dass das Rastelement
(22) des Druckstücks (21) in die Ausnehmung (24) einführbar ist, während die zweite
Stellung des Druckstücks (21) derart definiert ist, dass das Rastelement (22) nicht
in die Ausnehmung (24) einführbar ist; und wobei
- eine Umschalteinrichtung (26) vorgesehen ist, zum definierten Bewegen und Halten
des Druckstücks (26) in die erste Stellung oder in die zweite Stellung.
12. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
- die Umschalteinrichtung einen verschwenkbaren Hebel (26) mit einer exzentrischen
Geometrie aufweist; und wobei
- der Hebel (26) entsprechend den beiden Stellungen des Druckstücks (21) in zwei definierte
Stellungen verschwenkbar ist.
13. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bedienungselement
(2) in eine zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung vorgesehene dritte
Stellung verschwenkbar ist, die einem Stillstand der Bodenverdichtungsvorrichtung
entspricht.
14. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bodenverdichtungsvorrichtung
eine Vibrationsplatte ist.
15. Vibrationsplatte mit einer Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.