[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Gattungsgemäße Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen dienen zum An- und Entkoppeln
von Anbaugeräten an einen bzw. von einem Löffelstiel einer Erdbaumaschine, wie zum
Beispiel einem Bagger. Der Löffelstiel ist dabei mittels der Baggerhydraulik in einer
Vorwärtsrotationsebene schwenkbar, so dass das angekoppelte Anbaugerät, also zum Beispiel
ein Tieflöffel oder dergleichen, um eine am anderen Ende des Löffelstiels befindliche
Rotationsachse in der Vorwärtsrotationsebene verschwenkt werden kann.
[0003] Zusätzlich zur Bewegbarkeit in der Vorwärtsrotationsebene stellen gattungsgemäße
Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen einen weiteren Bewegungsfreiheitsgrad für
das angekoppelte Arbeitsgerät bereit, nämlich eine seitliche Ausschwenkbarkeit um
eine in der Vorwärtsrotationsebene liegende Rotationsachse, so dass mit dem angekoppelten,
seitlich ausgeschwenkten Arbeitsgerät, zum Beispiel einem Grabenlöffel, an zur Horizontalen
geneigten, schiefen Ebenen, zum Beispiel Grabenböschungen, gearbeitet werden kann.
[0004] Hierzu weisen bekannte Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen jeweils einen Schwenkmotor
und einen unter den Schwenkmotor gehängten, hydraulisch oder mechanisch betätigten
Schnellwechsler auf, der mittels des Schwenkmotors aus der Vorwärtsrotationsebene
heraus seitlich ausschwenkbar ist. Bei nicht ausgeschwenktem Schnellwechsler entspricht
die Vorwärtsrotationsebene des Löffelstiels somit einer sich senkrecht durch die Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
erstreckenden Schwenkachsenebene, in der die Schwenkachse, um die der Schnellwechsler
per Schwenkmotor ausgeschwenkt werden kann, liegt. Wird der Löffelstiel mit der daran
angebauten Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination entsprechend gehalten, ist die
Vorwärtsrotationsebene und damit die Schwenkachsenebene senkrecht zur Erdoberfläche
ausgerichtet.
[0005] Die europäische Patentschrift
EP 2 327 840 B1 zeigt eine gattungsgemäße Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination mit hydraulisch
betätigtem Schnellwechsler. Der Schwenkmotor weist dabei ein Motorgehäuse auf, in
dem eine Motorwelle um eine in der Schwenkachsenebene horizontal liegende Schwenkachse
per Hydraulik drehbar angeordnet ist. Zum Verdrehen der Motorwelle dient dabei ein
koaxial um die Motorwelle herum angeordneter Kolben, der mittels Schrägverzahnungen
in zugeordnete Schrägverzahnungsbereiche am Innenumfang des Motorgehäuses bzw. am
Außenumfang der Motorwelle eingreift und eine per Hydraulikdruck auf sein vorderes
oder hinteres Ende induzierte Translationsbewegung mittels der Schrägverzahnungen
in eine Drehbewegung der Motorwelle übersetzt.
[0006] Oberseitig am Motorgehäuse sind dabei zwei sich parallel zur Schwenkachsenebene erstreckende
Seitenlaschen angeschweißt, die jeweils zwei Gelenkaugen aufweisen, an denen sie mittels
Montagebolzen an dem freien Ende des Löffelstiels und einem weiteren Betätigungsglied
der Baggerkinematik anbringbar sind.
[0007] Die Motorwelle durchdringt dabei das Motorgehäuse an dessen Vorder- und Rückseite,
wobei ein vorderes Aufhängungsblech an einem vorderen Ende der Motorwelle drehfest
angebracht ist, welches aus dem vorderen Ende des Motorgehäuses ragt und wobei an
einem hinteren Ende der Motorwelle ein hinteres Aufhängungsblech drehfest angebracht
ist, wobei das hintere Ende der Motorwelle aus dem hinteren Ende des Motorgehäuses
ragt. Die beiden Aufhängungsbleche erstrecken sich somit quer zur Schwenkachsenebene
nach unten und dienen dazu, den Schnellwechsler unter den Schwenkmotor zu hängen.
[0008] Der Schnellwechsler hat einen Rahmen, der zwei sich in nicht ausgeschwenktem Zustand
zu beiden Seiten der Schwenkachsenebene parallel zur Schwenkachsenebene erstreckende
Seitenlaschen umfasst, wobei am vorderen Ende der beiden Seitenlaschen jeweils eine
Aufnahmeklaue vorgesehen ist, so dass damit eine zugeordnete Welle bzw. Achse am Anbaugerät
ergriffen werden kann. Den Klauen abgewandt ist dabei eine hydraulisch verfahrbare
Riegelklaue am Rahmen des Schnellwechslers aufgenommen, so dass der Schnellwechsler
an einer zweiten, am Anbaugerät vorgesehenen Riegelachse ver- bzw. entriegelt werden
kann, indem die Riegelklaue hydraulisch entlang der Richtung der Schwenkachse verfahren
wird.
[0009] Dazu dient ein zwischen den beiden Seitenlaschen des Schnellwechslerrahmens aufgenommener,
doppelt wirkender Hydraulikzylinder, der durch Druckbeaufschlagung einer ersten Druckkammer
oder einer zweiten Druckkammer zum vorderen Ende hin oder zum hinteren Ende hin entlang
der Richtung der Schwenkachse verfahren werden kann.
[0010] Zur hydraulischen Betätigung des doppelt wirkenden Hydraulikzylinders am Schnellwechsler
muss das über Hydraulikzuleitungen vom Löffelstiel her bereitgestellte, druckbeaufschlagte
Hydrauliköl der Erdbaumaschine in die beiden Druckkammern im Schnellwechsler geleitet
werden. Bei früheren Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen, unter anderem der
hiesigen Anmelderin, waren dabei gehäuseexterne Schlauchleitungen vorgesehen, um das
Hydrauliköl vom Anschluss oberhalb des Schwenkmotors in die beiden Druckkammern im
Schnellwechsler, also unterhalb des Schwenkmotors zu leiten.
[0011] Diese Schlauchleitungen an der Schnittstelle zwischen Löffelstiel und Anbaugerät
sind dabei im rauen Arbeitseinsatz ständig der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt.
Gemäß der
EP 2 327 840 B1 sind daher gehäuseinterne Hydraulikleitungen von der Motoroberseite in die Druckkammern
des Schnellwechslers vorgesehen. Dazu weist die Motorwelle an ihrem einen Ende zwei
Drehdurchführungen auf, die oberseitig über durch die Wand des Motorgehäuses hindurch
verlaufende Kanäle mit löffelstielseitigen Hydraulikanschlüssen in Verbindung stehen
und unterseitig über sich in der Motorwelle und dem zugeordneten Aufhängungsblech
bis in den Schnellwechsler und dort in die Druckkammern hinein erstreckende Hydraulikkanäle.
[0012] Ohne die gehäuseinterne Leitungsführung der beiden Drehdurchführungskanäle wären
Hydraulikleitungen außerhalb des Schwenkmotors zum Schnellwechsler notwendig. Diese
Hydraulikleitungen wären dann der Gefahr ausgesetzt, bei der Schwenkbewegung eingeklemmt
oder abgerissen zu werden. Auch beim normalen Arbeitseinsatz, wie z.B. einem Grabvorgang,
könnten solche Leitungen eingeklemmt oder abgerissen werden; auch ein Herabfallen
von Steinen auf die Leitungen wäre nicht auszuschließen.
[0013] Der Schnellwechsler stellt jedoch ein sicherheitskritisches Bauteil dar, so dass
ein dauerhaft anliegender Hydraulikdruck gewährleistet werden muss, damit das angebrachte
Anbauwerkzeug sich nicht lösen und herunterfallen kann, was ansonsten für Personal
in unmittelbarer Umgebung zu schweren Verletzungen führen könnte.
[0014] Während die gehäuseinterne Fluidkanalführung gemäß der
EP 2 327 840 B1 diese Schwachstelle an früheren Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen behebt,
besteht im Hinblick auf Standzeiten, Ansprechverhalten und Energieeinsatz weiterer
Verbesserungsbedarf.
[0015] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass Standzeiten, Ansprechverhalten
und der zum Betrieb nötige Energieeinsatz verbessert wird.
[0016] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0017] Erfindungsgemäß wird bei einer Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination der gattungsgemäßen
Art, welche zur Versorgung der am Schnellwechsler vorgesehenen Anzahl von Druckkammern
mit Hydrauliköl eine entsprechende Anzahl von internen Fluidleitungen aufweist, die
die Anzahl Druckkammern mit einer entsprechenden Anzahl von Schnellwechsler-Hydraulikeingängen
auf der Motorgehäuseoberseite verbindet, vorgeschlagen, an jeder der beiden Gleitlagerungen,
also im Bereich jedes Wellenendes höchstens eine einzige Drehdurchführung für die
Anzahl Fluidleitungen vorzusehen.
[0018] Denn bei gattungsgemäßen Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombinationen ist es immer
wieder zu einem vorzeitigen Versagen des Schwenkmotors gekommen, was, wie aufwendige
Versuche ergeben haben, allgemein auf die Torsionsbelastung der Welle und insbesondere
auf die Torsionsbelastung am mit Dichtring-Paketen für beide Öldurchführungen versehenen
Wellenende zurückzuführen war. Wird nun pro Wellenende bzw. dort vorgesehener Gleitlagerung
nur eine Drehdurchführung vorgesehen, so wird die hierdurch erzeugte Torsionsbelastung
gleichmäßig auf die Welle verteilt, was zu einer wesentlich höheren Lebensdauer und
besseren Standzeiten des Schwenkmotors führt. Gleichzeitig werden damit geringere
Drehmomentverluste als bisher erzielt und vor allem auch ein besseres Ansprechverhalten
des Schwenkmotors erzielt, insbesondere beim Start der hydraulisch angestoßenen Schwenkbewegung,
weil die Motorwelle sanfter anläuft. Zudem werden nun auch keine zwei Ölversorgungsanschlüsse
im Bereich des mit den beiden Drehdurchführungen für den Hydraulikschnellwechsler
versehenen Wellenendes bzw. der dortigen Gleitlagerung der Welle am Motorgehäuse mehr
benötigt, so dass sich die Länge des Schwenkmotors reduzieren lässt, wobei die verbesserte
Lastverteilung an der Motorwelle insgesamt kleinere Bauteile am Schwenkmotor ermöglicht.
[0019] Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung, der sich insbesondere für das Kleinbagger-Segment
eignet, wird zur Umsetzung der erfinderischen Maßnahmen vorgeschlagen, am Schnellwechsler
einen einfachwirkenden Linearaktuator einzusetzen, bei dem die Hydraulik lediglich
in eine Richtung wirkt, und zwar entgegen der Vorspannkraft einer mechanischen Federanordnung,
die den Linearaktuator bei Abstellen des Hydraulikdrucks in die andere Richtung betätigt
und nach Erreichen der gewünschten Stellung in dieser Stellung hält, bis der Linearaktuator
per Hydraulikdruck wieder in die eine Richtung betätigt wird, also beispielsweise
in Entriegelungsrichtung.
[0020] Dadurch kann die Verwendung einer zweiten Fluidleitung entfallen, so dass nur noch
eine Fluidleitung mit einer einzigen Drehdurchführung nötig ist und somit nicht nur
die Torsionsbelastung an der Welle des Schwenkmotors insgesamt sinkt, sondern auch
der bauliche Aufwand, der gegenüber zwei gehäuseinternen Fluidleitungen und insbesondere
gegenüber den beiden dafür an der Motorwelle nötigen Drehdurchführungen halbiert wird.
[0021] Dabei hat sich insbesondere das hintere Wellenende als geeigneter Ort für die Platzierung
der Drehdurchführung an der dortigen Gleitlagerung herausgestellt, weil sich der vom
Baggerarm bzw. Löffelstiel kommende Hydraulikschlauch noch besser gegen Beschädigungen
im rauen Arbeitseinsatz schützen lässt, wenn der Ölversorgungsanschluss dort vorgesehen
ist. Die Drehdurchführung ist also vorteilhaft an der Gleitlagerung am hinteren Wellenflansch
ausgebildet. Denn an der Hinterseite des Motorgehäuses droht weniger Beschädigungsgefahr
als vorne und zudem kann eine mit großem Radius geschwungene Schlauchführung des vom
Löffelstiel kommenden Hydraulikschlauchs erzielt werden.
[0022] Der hintere Wellenflansch ist vorteilhaft ein an einem auf die Welle aufgeschraubten
Bodenlager ausgebildeter Bodenlagerflansch.
[0023] Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung ist dagegen wie üblich ein doppeltwirkender
Linearaktuator am Schnellwechsler vorgesehen, der also in beiden Richtungen - Verriegeln
und Entriegeln - per Hydraulikdruck betrieben wird und daher zur Versorgung der dafür
nötigen beiden Druckkammern auch zwei Fluidleitungen von zwei Ölversorgungsanschlüssen
auf der Motoroberseite benötigt.
[0024] Die beiden hierfür nötigen Drehdurchführungen werden nun jedoch auf die beiden zur
Verfügung stehenden Wellenenden bzw. die dort vorgesehenen Gleitlagerungen an der
Motorwelle des Schwenkmotors verteilt, indem eine vordere Fluidleitung eine vordere
Drehdurchführung an der im Bereich des vorderen Wellenendes bzw. am vorderen Wellenflansch
gelegenen Gleitlagerung aufweist, deren ringförmige Ölführungsnut über einen vorderen
motorwelleninternen Leitungsabschnitt in einen intern im vorderen Aufhängungsblech
verlaufenden, vorderen aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt führt, wobei eine
hintere Fluidleitung eine hintere Drehdurchführung an der im Bereich des hinteren
Wellenendes bzw. am hinteren Wellenflansch gelegenen Gleitlagerung aufweist, deren
ringförmige Ölführungsnut über einen hinteren motorwelleninternen Leitungsabschnitt
in einen intern im hinteren Aufhängungsblech verlaufenden, hinteren aufhängungsblechinternen
Leitungsabschnitt führt.
[0025] Der hintere Wellenflansch ist auch hier vorteilhaft ein an einem auf die Welle aufgeschraubten
Bodenlager ausgebildeter Bodenlagerflansch.
[0026] Der vordere aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitt kann dann auf der Vorderseite
des Schnellwechslers in einen vorderen schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitt
münden, der von dort weiter in eine der beiden zum Betrieb des doppeltwirkenden Linearaktuators
nötigen Druckkammern führt, wobei der hintere aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitt
auf der Hinterseite des Schnellwechslers in einen hinteren schnellwechslerrahmeninternen
Leitungsabschnitt münden kann, der von dort weiter in die andere der beiden Druckkammern
führt.
[0027] Dadurch wird die Ölzufuhr zu den beiden Druckkammern des Schnellwechslers über die
Drehdurchführungen an den entgegengesetzten Enden der Motorwelle möglich, ohne dass
dazu konstruktiv aufwändige Kanäle im Inneren der Motorwelle von der Drehdurchführung
auf der Hinterseite der Motorwelle zum vorderen Aufhängungsblech nötig wären.
[0028] Bei der Weiterbildung der Erfindung gemäß des ersten Aspekts ist dagegen vorteilhaft
lediglich die vordere oder bevorzugt lediglich die hintere Fluidleitung vorgesehen.
[0029] Der Schnellwechslerrahmen kann dabei vorteilhaft eine Grundplatte umfassen, die an
die unterseitigen Stirnseiten der Aufhängungsbleche angeschweißt ist. Dadurch kann
die Kanalführung durch die Aufhängungsbleche nach unten zum Schnellwechsler sehr einfach
und damit kostengünstig aufgebaut sein. Es ist lediglich eine von der unterseitigen
Stirnseite des jeweiligen Aufhängungsblechs her nach oben führende Verbindungsbohrung
nötig, die unten an einen jeweiligen schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitt
angeschlossen ist, welcher wiederum in die Grundplatte eingearbeitet sein kann. Am
oberen Ende der Verbindungsbohrung kann dann quer zur Verbindungsbohrung in Richtung
zur Motorwelle bzw. zum Wellenflansch hin eine weitere Bohrung den Anschluss an den
zugeordneten, motorwelleninternen Leitungsabschnitt herstellen. Diese weitere, quer
verlaufende Bohrung kann dabei als eine Aufnahmebohrung ausgestaltet sein, in die
vorteilhaft ein O-Ring-Halter mit einer Anzahl entsprechender Dichtringe eingesetzt
sein kann, der von Kanälen durchdrungen ist, die die Verbindung des jeweiligen motorwelleninternen
Leitungsabschnitts und des zugeordneten aufhängungsblechinternen Leitungsblechabschnitts
herstellt und gleichzeitig an der Schnittstelle von Aufhängungsblech und Motorwelle
die vordere oder hintere Fluidleitung gegen Ölverluste abdichtet.
[0030] Die schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitte können dabei eine Anzahl in
die Grundplatte eingearbeiteter, horizontal verlaufender Ölführungsnuten umfassen,
die einenends in eine quer zur Ölführungsnut verlaufende, in die zugeordnete Druckkammer
führende Verbindungsbohrung münden und anderenends in einen oberseitig aus der Grundplatte
austretenden Leitungsabschnitt, der in eine im zugeordneten Aufhängungsblech nach
oben führende Verbindungsbohrung mündet. Die Anzahl schnellwechslerrahmeninterner
Leitungsabschnitte ist somit vollständig an der Grundplatte ausgebildet, so dass sich
eine kurze und auf konstruktiv einfache Weise herstellbare Leitungsführung im Schnellwechslerrahmen
ergibt, sei es bei einer Weiterbildung der Erfindung mit einer vorderen und einer
hinteren Fluidleitung zur Beschickung von zwei Druckkammern eines doppeltwirkenden
Linearaktuators oder bei einer Weiterbildung der Erfindung mit lediglich einer vorderen
oder einer hinteren Fluidleitung zur Beschickung einer Druckkammer eines einfachwirkenden
Linearaktuators.
[0031] Im Rahmen der Erfindung wäre es auch denkbar, zwei oder mehrere einfach- oder doppeltwirkende
Linearaktuatoren zum Ver- bzw. Entriegeln des einen oder mehrerer Riegelelemente des
Schnellwechslers zu verwenden. Dabei könnten die schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitte
der vorderen und/ oder hinteren Fluidleitung dann beispielsweise zwei Ölführungsnuten
umfassen, die einenends jeweils in in unterschiedliche Druckkammern führende, unterschiedliche
Verbindungsbohrung münden und die anderenends in denselben, oberseitig aus der Grundplatte
austretenden Leitungsabschnitt, der in die selbe, im selben Aufhängungsblech nach
oben führende Verbindungsbohrung mündet.
[0032] Weiterhin weist der Schnellwechsler erfindungsgemäß zwar eine Angriffsanordnung mit
Klauen auf, die an einer vorzugsweise als Welle ausgebildeten Gegenangriffsanordnung
an dem aufzunehmenden Anbaugerät angreifen können, sowie ein über dein Linearaktuator
betätigtes Riegelelement zum Ver- und Entriegeln an einem zugeordneten Gegenriegelelement
am Anbaugerät, also beispielsweise eine Anzahl per Linearaktuator verschiebbare Riegelbolzen
zum Ein- und Ausschieben in bzw. aus entsprechenden Ausnehmungen in einer zur Welle
parallelen Wand des Anbaugeräts. Natürlich kann die Angriffsanordnung und das Riegelelement
des Schnellwechslers aber auch anders gestaltet sein, je nachdem, wie die Gegenangriffsanordnung
und das Gegenriegelelement an dem aufzunehmenden Anbaugerät gestaltet ist. So wären
beispielsweise auch Klauen und Riegelbolzen umfasst, die an einem Adapterrahmen eines
Anbaugeräts gemäß
DE 19 2005 037 105 C5 angreifen können.
[0033] Die horizontal verlaufende Ölführungsnut bzw. die horizontal verlaufenden Ölführungsnuten
können dabei jeweils im Querschnitt zwei Stufen aufweisen, wobei in der oberen Stufe
ein Nutdeckel angeordnet und an der Grundplatte angeschweißt ist, so dass die untere
Stufe der Ölführungsnut einen öldichten Kanal im Inneren der Grundplatte bildet, der
nach oben hin durch den Nutdeckel öldicht abgeschlossen ist. Selbstverständlich wäre
es auch denkbar, die jeweilige Ölführungsnut von unten her in die Grundplatte einzuarbeiten
und dann in die erste Stufe der jeweiligen Ölführungsnut anstatt eines Nutdeckels
einen Nutboden einzuschweißen.
[0034] Zum Verdrehen der Motorwelle gegenüber dem Motorgehäuse und damit zum Verschwenken
des untergehängten Schnellwechslers mit dem daran aufgenommenen Anbaugerät kann der
Schwenkmotor vorteilhaft einen radial zwischen dem Motorgehäuse und der Motorwelle
und axial zwischen dem vorderen Wellenflansch und dem hinteren Wellenflansch angeordneten
Kolben aufweisen. Der Kolben kann mit dem Motorgehäuse eine Steilgewindepaarung und
mit der Motorwelle eine dazu gegensinnige Steigewindepaarung bilden, wobei auf der
Vorderseite des Kolbens eine vordere Motordruckkammer und auf der Hinterseite des
Kolbens eine hintere Druckkammer angeordnet sein kann, die über Motorhydraulikeingänge
auf der Oberseite des Motorgehäuses an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
anschließbar sind, um per Hydraulikdruck auf die vordere oder hintere Seite des Kolbens
eine Translationsbewegung des Kolbens und damit über die Steilgewindepaarungen eine
Drehbewegung der Motorwelle zu bewirken.
[0035] Im Rahmen der Erfindung sind aber auch Ausführungen des Schwenkmotors mit anderen
Bauformen, z.B. Ovalkolbenschwenkmotore denkbar.
[0036] Die zum Anschluss der Anzahl Fluidleitungen an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
dienende Anzahl Hydraulikeingänge, als Schnellwechsler-Hydraulikeingänge bezeichnet,
und vorzugsweise auch die zum Anschluss der beiden Motordruckkammern an die Hydraulikversorgung
der Erdbaumaschine dienende Anzahl Hydraulikeingänge, als Motor-Hydraulikeingänge
bezeichnet, ist dabei vorteilhaft im hinteren oberen Bereich am Motorgehäuse angeordnet.
Denn dort sind die vom Löffelstiel kommenden Hydraulikschläuche deutlich besser gegen
Beschädigungen geschützt als am vorderen Ende des Schwenkmotors, das im Arbeitseinsatz
eher an Hindernissen streift. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die von der Hydraulikversorgung
der Erdbaumaschine entlang des Löffelstiels zur Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
geführten Hydraulikschläuche im Paket zu einem Anschlusspunkt für alle Schläuche geführt
werden können. Sind alle Hydraulikeingänge für die Versorgung der Druckkammer(n) des
Schnellwechslers und der Motordruckkammern im hinteren oberen Bereich am Motorgehäuse
angeordnet und weisen eine jeweils zumindest mit Richtungskomponente nach vorne gerichtete
Öffnungsrichtung auf, so kann das entsprechende Hydraulikschlauchpaket in einem Bogen
mit großem Radius an diese Hydraulikeingänge angeschlossen werden und neigt deshalb
deutlich weniger dazu, zu knicken oder abzureißen als bei einer geradlinigen Schlauchführung.
[0037] Um die vordere Fluidleitung zum am hinteren oberen Bereich am Motorgehäuse angeordneten
Schnellwechsler-Hydraulikeingang zu führen, kann ein vorderer motorgehäuseinterner
Leitungsabschnitt der vorderen Fluidleitung einen sich längs der Motorwelle durch
eine Wandung des Motorgehäuses nach hinten führenden Leitungsabschnitt aufweisen,
um die Ölführungsnut der vorderen Drehdurchführung mit dem zugeordneten Schnellwechsler-Hydraulikeingang
zu verbinden.
[0038] Bevorzugt ist es jedoch, wenn ein vorderer motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt
der vorderen Fluidleitung aus einer von der vorderen Drehdurchführung durch das Motorgehäuse
nach oben führenden Verbindungsbohrung besteht, die in einen Umlenkleitungsabschnitt
durch einen vorderen Umlenkblock mündet. Der vordere Umlenkblock kann oberhalb des
vorderen Wellenflansches auf das Motorgehäuse aufgeschraubt sein. Es wäre jedoch ebenfalls
denkbar, ihn einstückig mit dem Motorgehäuse auszubilden. Der Umlenkleitungsabschnitt
in dem vorderen Umlenkblock kann dann über ein erstes Hydraulikrohr mit einem Leitungsendabschnitt
durch einen hinteren Umlenkblock verbunden sein. Der hintere Umlenkblock kann wiederum
oberhalb des Bodenlagerflansches bzw. hinteren Wellenflansches auf das Motorgehäuse
aufgeschraubt sein, wobei der Leitungsendabschnitt an dem Schnellwechsler-Hydraulikeingang
zum Anschluss der vorderen Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
mündet, welcher an dem hinteren Umlenkblock ausgebildet ist.
[0039] Entsprechend kann eine zur vorderen Motordruckkammer führende Bohrung durch das Motorgehäuse
in einen zweiten Umlenkleitungsabschnitt durch den vorderen Umlenkblock münden, wobei
der zweite Umlenkleitungsabschnitt über ein zweites Hydraulikrohr mit einem zweiten
Leitungsendabschnitt durch den hinteren Umlenkblock verbunden sein kann, wobei der
zweite Leitungsendabschnitt an dem Motorhydraulikeingang zum Anschluss der vorderen
Motordruckkammer an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine mündet.
[0040] Weiterhin kann ein hinterer motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt der hinteren Fluidleitung
auf einer von der hinteren Drehdurchführung durch das Motorgehäuse nach oben führenden
Verbindungsbohrung bestehen, welche mit einem weiteren, dritten Leitungsendabschnitt
durch den hinteren Umlenkblock verbunden ist, welcher in den Schnellwechsler-Hydraulikeingang
zum Anschluss der hinteren Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
mündet.
[0041] Weiterhin kann eine zur hinteren Motordruckkammer führende Bohrung durch das Motorgehäuse
nach oben in einen weiteren, vierten Leitungsendabschnitt durch den hinteren Umlenkblock
münden, wobei der weitere Leitungsendabschnitt in den Motorhydraulikeingang zum Anschluss
der hinteren Motordruckkammer an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine münden
kann.
[0042] Auf diese Weise lassen sich alle Hydraulikeingänge zum Betrieb der Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
am hinteren oberen Ende des Schwenkmotorgehäuses an einem Umlenkblock ausbilden, so
dass der Anschluss der im Schlauchpaket am Löffelstiel nach unten geführten Hydraulikschläuche
von der Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine einfach sowie knicksicher und bestmöglich
geschützt gegen Beschädigungen im Arbeitseinsatz eingesetzt werden kann.
[0043] Für eine externe Schwenkwinkelbegrenzung des Schwenkmotors können an der Schnellwechsler-Grundplatte
ferner vier mechanische Endanschläge oder gefräste Flächen angebracht sein. Diese
Endanschläge sind so zu platzieren, dass sie die Schwenkbewegung des Schwenkmotors
begrenzen und dazu beim Erreichen des maximalen Schwenkwinkels mit Seitenflächen von
oben am Motorgehäuse vorgesehenen, vorderen und hinteren Befestigungsfüße für die
Seitenwangen der Baggeraufhängung Kontakt haben.
[0044] Auf das hintere Wellenende der Motorwelle kann dabei ein Bodenlager aufgeschoben
bzw. aufgeschraubt sein, welches dort mitdrehend axial fest fixiert ist. Der hintere
Wellenflansch kann dann an dem Bodenlager, also als Bodenlagerflansch, ausgebildet
sein. Sind dabei das vordere Wellenende mit dem vorderen Aufhängungsblech und das
Bodenlager mit dem hinteren Aufhängungsblech axial fest und drehmomentübertragend
verbunden, wobei die hintere Drehdurchführung an der hinteren Gleitlagerung des Bodenlagerflansches
ausgebildet ist, so ergibt sich zwar eine zuverlässige Drehmomentübertragung von der
Motorwelle auf das Schnellwechslergehäuse. Da die Motorwelle jedoch auf keiner Seite
ein zum Ausgleich von wärmeinduzierten Ausdehnungen nötiges Spiel hat, kann diese
Anordnung zu Problemen führen.
[0045] Denn durch die Beaufschlagung einer der beiden Motordruckkammern des Schwenkmotors
mit Hydraulikdruck entstehen enorme Zugkräfte, die die Welle vor allem im hinteren
Wellenbereich belasten und die Welle schädigt.
[0046] Bei der vorstehend erläuterten Weiterbildung der Erfindung mit Festlager-Festlager-Anordnung
wirkt sich die Wellendehnung negativ auf die Lebensdauer der Motorwelle aus. Durch
die feste Verbindung des vorderen Wellenendes mit dem vorderen Aufhängungsblech und
des Bodenlagers mit dem hinteren Aufhängungsblech kann die Dehnung der Welle nicht
ausgeglichen werden. Bei einer Dehnung der Motorwelle wird über das vordere Aufhängungsblech
und das vordere Wellenende sowie das hintere Aufhängungsblech und das Bodenlager eine
Biegebeanspruchung der Welle erzeugt, die besonders am hinteren Wellenbereich kritisch
sein kann.
[0047] Denn dadurch, dass die Welle im hinteren Bereich die geringste Querschnittsfläche
aufweist ist besonders dort die Gefahr von Wellenschäden sehr groß. Außerdem kann
bei der Biegung der Motorwelle das Bodenlager in der hinteren Gleitlagerfläche des
Motorengehäuses leicht verkanten. Somit entsteht beim Drehen der Motorwelle in der
hinteren Gleitlagerung eine große Reibung, die größer ist als in der vorderen Gleitlagerung.
Dadurch wird die Welle zusätzlich auf Torsion beansprucht, was wiederum die Lebensdauer
der Welle stark beeinflusst.
[0048] Bevorzugt ist daher eine Weiterbildung der Erfindung, bei der der hintere Wellenflansch
zwar auch an einem auf das hintere Wellenende der Motorwelle aufgeschobenen bzw. aufgeschraubten
und dort mitdrehend axial fest fixierten Bodenlager als Bodenlagerflansch ausgebildet
ist und das vordere Wellenende ebenfalls mit dem vorderen Aufhängungsblech axial fest
und drehmomentübertragend verbunden ist, das Bodenlager aber am hinteren Aufhängungsblech
axial lose und nicht drehmomentübertragend radial gleitgelagert ist.
[0049] Durch die Loslageranordnung des Bodenlagers im hinteren Aufhängungsblech kann die
Dehnung der Motorwelle ausgeglichen werden. Das Bodenlager oder ein auf das Bodenlager
aufgeschraubter hinterer Seitendeckel kann in einer Lageraufnahme im hinteren Aufhängungsblech
axial gleiten. Durch diesen axialen Freiheitsgrad wird keine Biegebeanspruchung des
hinteren Wellenbereichs mehr erzeugt. Auch das Bodenlager kann somit in der Gleitlagerung
im Schwenkmotor-Motorengehäuse nicht mehr verkanten und die Torsionsbeanspruchung
der Welle ist eliminiert.
[0050] Um die hintere Drehdurchführung an der hinteren Gleitlagerung des Bodenlagerflansches
dabei an den hinteren aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt der hinteren Fluidleitung
anzuschließen, ist die hintere Drehdurchführung vorteilhaft über eine Anzahl interner
Kanäle mit einer Zusatzdrehdurchführung an der Gleitlagerung des Bodenlagers am hinteren
Aufhängungsblech verbunden, wobei der hintere aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitt
von der Zusatzdrehdurchführung abgeht. Es hat sich gezeigt, dass trotz Axialverschiebung
der Zusatzdrehdurchführung, die wiederum mit einer ringförmigen Ölführungsnut im hinteren
Aufhängungsblech oder dem Bodenlager bzw. dem mit dem Bodenlager verbundenen Seitendeckel
und zwei Dichtungsringen ausgestattet ist, Öldichtigkeit an der Zusatzdrehdurchführung
hergestellt werden kann, bei gleichzeitig sichergestellter Öleinleitung in den hinteren
aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt, da die Axialverschiebung des hinteren
Endes der Motorwelle aufgrund von Wärmedehnungen nicht so groß ist, dass die ringförmige
Ölführungsnut den Kontakt zu den angeschlossenen Leitungsabschnitten verliert.
[0051] Die vorstehend erläuterte Weiterbildung der Erfindung mit Festlager-Loslager-Anordnung
kann selbstverständlich sowohl bei einer Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
mit vorderer Fluidleitung und hinterer Fluidleitung, als auch bei einer Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
mit nur einer Fluidleitung angewandt werden, wobei, wenn nur eine vordere Fluidleitung
als einzige Fluidleitung vorgesehen ist, keine bodenlagerseitige Zusatzdrehdurchführung
nötig ist. Daher wird bei einem Schnellwechsler mit einfachwirkendem Linearaktuator
und Festlager-Loslager-Anordnung mit Loslagerung des hinteren Wellenflansches bzw.
des Bodenlagers im hinteren Aufhängungsblech eine vordere Fluidleitung mit Drehdurchführung
am vorderen Wellenflansch und Fluidleitung im vorderen Aufhängungsblech bevorzugt.
[0052] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen werden anhand der in den beiliegenden Zeichnungen
gezeigten Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Erdbaumaschine mit einer angeschlossener Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und daran aufgenommenem Grabenräumlöffel;
- Fig. 2
- eine Löffelstielkinematik des in Fig. 1 gezeigten Baggers mit Montagebolzen;
- Fig. 3
- den Löffelstiel aus Fig. 2 mit angebauter Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination;
- Fig. 4
- die in Fig. 1 und 3 gezeigte Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination seitlich von
vorne und seitlich von hinten;
- Fig. 5
- einen Schwenkmotor der in den vorherigen Figuren gezeigten Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
schräg von oben;
- Fig. 6a
- einen Querschnitt durch den in Fig. 5 gezeigten Schwenkmotor mit allen Fluidkanälen
auf einer Ebene;
- Fig. 6b
- eines weiteren Querschnitt durch den in Fig. 5 und 6a gezeigten Schwenkmotors;
- Fig. 7
- eine Vorderansicht des in den vorherigen Figuren gezeigten Schwenkmotors;
- Fig. 8
- eine Rückansicht des in den vorherigen Figuren gezeigten Schwenkmotors;
- Fig. 9
- eine Schnittansicht eines O-Ring-Halters des in den vorherigen Figuren gezeigten Schwenkmotors;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht der Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination gemäß der in den
vorherigen Figuren gezeigten Ausführungsform der Erfindung mit allen Fluidkanälen
auf einer Ebene;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht des Schnellwechslers mit Aufhängungsblechen zum Anbau
an den Schwenkmotor der in den vorherigen Figuren gezeigten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 12
- weitere Ansichten des in Fig. 11 gezeigten Schnellwechslers mit Aufhängblechen zur
Veranschaulichung von Anordnung und Details von Ölführungsnuten im Schnellwechsler
und den Schwenkmotor-Aufhängungsblechen;
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch den in den Figuren 11 und 12 gezeigten Schnellwechsler mit
Aufhängungsblechen zum Anbau an den Schwenkmotor und mit allen Fluidkanälen in einer
Ebene;
- Fig. 14
- einen vorderen Seitendeckel von vorne und in seitlicher Schnittansicht;
- Fig. 15
- einen hinteren Seitendeckel von vorne und in seitlicher Schnittansicht;
- Fig. 16
- eine Öldurchführungs-Abdeckung von vorne, seitlich und von unten;
- Fig. 17
- einen Querschnitt durch eine Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination mit Axialausgleich
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei der Schwenkmotor mit allen
Fluidkanälen auf einer Ebene gezeigt ist;
- Fig. 18
- einen hinteren Seitendeckel für den Schwenkmotor der in Fig. 17 gezeigten Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
von vorne und in seitlicher Schnittansicht;
- Fig. 19
- den Schwenkmotor für den Schwenkmotor der in Fig. 17 gezeigten Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
mit allen Fluidkanälen auf einer Ebene im Querschnitt und von hinten; und
- Fig. 20
- eine der Fig. 10 entsprechende Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0053] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schnellwechsler-Schwenkmotor Kombination
zum fluidgetriebenen Ankoppeln von Anbaugeräten an Erdbaumaschinen, die im angekoppelten
Zustand seitlich ausschwenkbar sein sollen. Eine solche Schnellwechsler-Schwenkmotor
Kombination gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt.
[0054] Diese Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination kann mit einer Erdbaumaschine, wie
einem in Fig. 1 dargestellten Bagger oder anderen geeigneten Fahrzeugtypen verwendet
werden, die mit einer Kinematik zur Nutzung von Anbaugeräten ausgestattet ist.
[0055] Der Bagger weist einen Ausleger 1 auf, der am unteren Ende 2 um eine horizontale
Achse schwenkbar am Baggeroberwagen 5 angebracht ist, der einen Teil der Plattform
der Erdbaumaschine bildet. Der Ausleger 1 kann zusätzlich, wie in Fig. 1 dargestellt,
an einer vertikalen Achse 12 drehbar an einer Achsaufnahme 3 vorne am Baggeroberwagen
5 angebracht sein, was eine zusätzliche Drehbewegung des Auslegers 1 nach links und
rechts ermöglicht. Je nach Größe der Erdbaumaschine werden ein oder zwei Auslegerzylinder
4 am unteren Auslegerende 2 zum Anheben und Absenken in einer sich nach vorne erstreckenden
vertikalen Ebene im Verhältnis zum Baggeroberwagen 5 genutzt.
[0056] Ein oberes Ende 9 eines Löffelstiels 8 ist schwenkbar am oberen Auslegerende 6 angebracht.
Ein Stielzylinder 7 ist zur Rotation des Löffelstiels 8 am Ausleger 1 in derselben
sich vertikal nach vorne erstreckenden Vorwärtsrotationsebene, in welcher der Ausleger
1 arbeitet, angebracht.
[0057] Der Baggeroberwagen 5 ist an einem Fahrgestell 10 befestigt und kann um eine vertikale
Achse 11 gedreht werden. Hierdurch wird im Stand eine gleichzeitige Bewegung des Auslegers
1 und Löffelstiels 8 um 360° und somit eine größere Reichweite in alle Richtungen
ermöglicht, wobei der Ausleger 1 und der Löffelstiel 8 vom Baggeroberwagen 5 aus gesehen
in der Vorwärtsrotationsebene verbleiben.
[0058] Auch wenn die Bewegung zur Vereinfachung der Beschreibung als sich nach vorne erstreckend
beschrieben ist, muss angemerkt werden, dass sich die Vorwärtsrotationsebene, wenn
der Baggeroberwagen 5 im Verhältnis zum Fahrgestell 10 gedreht wird, um die vertikale
Drehachse 11 des Fahrgestells dreht und demnach in gewissem Maße ihre vorne-nach-hinten-Ausrichtung
verliert, wobei sich die Ebene tatsächlich lateral im Verhältnis zum Fahrgestell 10
erstreckt, wenn der Baggeroberwagen 5 gedreht wird.
[0059] Etwas oberhalb eines unteren Löffelstielendes 13 wird der Löffelstiel 8 durch zwei
über ein Gelenk verbundene Löffelbewegungskomponenten (Umlenker 14 und Druckstütze
15) nach vorne verlängert, welche durch einen Löffelzylinder 16 in der Vorwärtsrotationsebene
bewegt werden können. Der Löffelzylinder 16 ist mit einer Zylinderbodenseite 17 am
Löffelstiel 8 und mit einer Zylinderkolbenstange 18 am Gelenk zwischen dem Umlenker
14 und der Druckstütze 15 befestigt. Durch den Löffelstiel 8, den Umlenker 14 und
die Druckstütze 15 bildet sich eine Viergelenkkette mit zwei freien Enden.
[0060] Wie Fig. 2 zeigt sind die freien Enden am Löffelstiel 8 und der Druckstütze 15 jeweils
mit einer Querbohrung 19 und 20 versehen, die durch den Einsatz von Montagebolzen
21 auswechselbare Werkzeuge, wie z.B. einen Tieflöffel oder einen Grabenräumlöffel
halten können. Das Werkzeug kann dann durch drei verschiedene Ansteuerungen in der
Vorwärtsrotationsebene bewegt werden, nämlich durch Ansteuerung des Auslegerzylinders
4, des Stielzylinders 7 und des Löffelzylinders 16.
[0061] Die in Fig. 4 einzeln gezeigte Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination beinhaltet
einen hydraulischen Schwenkmotor 23 mit daran angebrachten, als Baggeraufhängung dienenden
Seitenlaschen 29, welche Befestigungsaugen für die in Fig. 2 gezeigten Montagebolzen
21 aufweisen. Der Schwenkmotor 23 und damit die gesamte Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
kann also auf ähnliche Weise wie ein herkömmlicher Tieflöffel oder vergleichbares
Werkzeug an dem Löffelstiel 8 und der Druckstütze 15 befestigt werden (siehe Fig.
3). Mittels eines vorderen und eines hinteren Aufhängungsblechs 55, 80 ist unterhalb
des Schwenkmotors 23 ein hydraulischer Schnellwechsler 63 untergehängt, mit dem dann
das Werkzeug aufgenommen werden kann.
[0062] In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird in Kombination mit dem Schnellwechsler
63 ein starrer Grabenräumlöffel 22 verwendet. Der starre Grabenräumlöffel 22 weist
eine Hauptschneide auf, die sich lateral, allgemein quer zur Vorwärtsrotationsebene
erstreckt, sowie eine rechte und linke Seitenschneide, die nahezu senkrecht zur Hauptschneide
angeordnet sind.
[0063] Durch den Einsatz des Schwenkmotors 23 kann die Hauptschneide geschwenkt werden,
wodurch zusätzlich zu seiner Hauptfunktion in gekippter Stellung gegraben werden kann.
Somit können Böschungsprofile und ähnliche Gräben erstellt werden. Wenn der starre
Grabenräumlöffel um 90° geschwenkt wird, werden die Seitenschneiden von einer nahezu
vertikalen Ebene in eine nahezu horizontale Ebene gekippt. So kann jeweils eine der
Seitenschneiden die Funktion der Hauptschneide übernehmen, wodurch besonders auf beengtem
Raum gearbeitet werden kann. Durch das Schwenken des starren Grabenräumlöffels 22
kann das Schüttgut des Weiteren besser dosiert ausgeschüttet werden.
[0064] Um den Grabenräumlöffel 22 oder ein anderes Werkzeug mit dem Schnellwechsler 63 aufnehmen
zu können, ist auf der Oberseite des Grabenräumlöffels 22 ein Adapterrahmen 181 angebracht.
Dieser Adapterrahmen 181 besteht aus einem schrägen Rückblech 183, an dessen schmalen
Seiten rechts und links Seitenbleche parallel und auf gleicher Höhe zueinander angebracht
sind, die wiederum an ihrem dem Rückblech 183 gegenüberliegenden Seite durch eine
Adapterwelle verbunden sind. Die Adapterwelle weist einen passenden Durchmesser zum
Ergreifen durch den Schnellwechsler 63 auf. Das Rückblech 183 weist zwei identische,
halbkreisförmige Ausschnitte 187a, 187b auf, in die der Schnellwechsler 63 ein- und
ausriegeln kann.
[0065] Die Baggeraufhängung der in Fig. 4 einzeln gezeigten Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
ist dabei an einem zylindrischen Motorgehäuse 24 des in den Fig. 5 bis 8 im einzelnen
gezeigten Schwenk- bzw. Drehmotors 23 angebracht, die Aufhängungsbleche 55, 80 für
den Schnellwechsler 63 dagegen an einer in dem Motorgehäuse 24 drehbar angeordneten
Motorwelle 32, so dass der Schnellwechsler 63 und damit ein daran aufgenommener Grabenräumlöffel
22 (Fig. 1) gegenüber dem Motorgehäuse 24 bzw. dem daran befestigten Löffelstiel 8
aus der Vorwärtsrotationsebene verschwenkt werden kann.
[0066] Das zylindrische Motorgehäuse 24 des Schwenkmotors 23 hat eine vordere 26 und eine
hintere Stirnseite 27. Oberhalb der vorderen und der hinteren Stirnseite 26 und 27
sind jeweils Befestigungsfüße 28a, 28b zum Anschweißen der als Baggeraufhängung dienenden
Seitenlaschen 29 angeordnet.
[0067] Das Motorgehäuse 24 ist um seine Längsachse 35 herum ausgehöhlt. Der zylindrische
Hohlraum hat in einem ersten Gehäuseabschnitt 30 und in einem gegenüberliegenden,
vierten Gehäuseabschnitt die größten Durchmesser. In einem an den ersten Gehäuseabschnitt
anschließenden zweiten Gehäuseabschnitt hat der Hohlraum einen geringeren Durchmesser
und in einem dritten Abschnitt 31 daneben ist der Durchmesser am kleinsten. Diese
Abstufungen dienen dazu, den Komponenten im Inneren die notwendige Aufnahme und Lagerung
zu bieten.
[0068] Die als Zahnwelle ausgebildete Motorwelle 32, ein Kolben 33 und ein Bodenlager 34
der Motorwelle 32 sind in Kombination koaxial im Motorgehäuse 24 angeordnet und können
um ihre gemeinsame Längsachse 35 rotieren.
[0069] Die Motorwelle 32 ist nahe ihres vorderen Wellenendes 38 an einem vorderen Wellenflansch
37 mit einer Gleitlagerung 36 im Motorgehäuse 24 gelagert. Die Motorwelle 32 erstreckt
sich über die ganze Länge des Motorgehäuses 24 und weist das vordere Wellenende 38
an der vorderen Stirnseite 26 und ein hinteres Wellenende 39 an der hinteren Stirnseite
27 auf. Auf das hintere Wellenende 39 ist das ringförmige Bodenlager 34 der Motorwelle
32 aufgeschraubt.
[0070] Das Bodenlager 34 weist im Inneren ein Gewinde 40 auf, das mit einem entsprechenden
Gewindeumfangsabschnitt 41 der Motorwelle 32 verschraubt ist. Das Bodenlager 34 und
damit das hintere Wellenende 39 der Motorwelle 32 ist in Form einer Gleitlagerung
69 mit einem einen hinteren Wellenflansch 74 bildenden, am Bodenlager 34 ausgebildeten
Bodenlagerflansch 74 im Motorgehäuse 24 gelagert. Zwischen Motorwelle 32 und Bodenlager
34 ist eine Dichtung 112 eingesetzt für eine fluiddichte Verbindung, siehe Fig. 6b.
[0071] An einer axialen Anlagefläche 128a des Gehäuses 31 ist zwischen der Motorwelle 32
und dem zweiten Innenabschnitt des Motorgehäuses 24 ein Stützring 42 angeordnet. Der
Stützring 42 dient zur Stabilisierung der Anlaufscheibe 43, die zwischen der Motorwelle
32 und dem Stützring 42 angeordnet ist. An einer axialen Anlagefläche 128b zwischen
dem Bodenlager 34 und dem dritten Innenabschnitt des Motorgehäuses 31 ist eine Anlaufscheibe
44 angeordnet. Die Anlaufscheiben 43 und 44 dienen dazu die Reibung zu minimieren,
ruckartiges Anfahren zu verhindern, Drehmomentverluste einzugrenzen und die Torsionsbeanspruchung
der Motorwelle 32 zu reduzieren.
[0072] Das Bodenlager 34 ist durch eine auf die Motorwelle 32 aufgeschraubte Sicherungsmutter
45 mit entgegengesetzter Schraubrichtung gesichert. Die Sicherungsmutter 45 wird durch
mehrere Zylinderschrauben 46 mit dem Bodenlager 34 verspannt und dadurch gekontert.
Dadurch rotieren das vordere Wellenende 38 und das Bodenlager 34 synchron in einer
Richtung. Das Bodenlager 34 rotiert mit der Motorwelle 32 mit.
[0073] Über das von der Vorderseite aus zweite und dritte Sechstel der Motorwelle 32 ist
ein Außengewinde 113 in Form eines Steilgewindes angeordnet. Mit diesem Außengewinde
113 steht der Kolben 33 mit seinem Innengewinde 114 im Eingriff. Der Kolben 33 weist
im von der Vorderseite aus ersten Drittel das Innengewinde 114 und im zweiten und
dritten Drittel ein Außengewinde 115 auf. Das Außengewinde 115 des Kolbens 33 greift
in das Innengewinde 116 des Schwenkmotorgehäuses 24. Die beiden Steilgewindepaarungen
weisen eine gegensinnige Steigung auf. Im ersten Drittel des Kolbens 33 ist außen
eine vordere ringförmige Kolbenführung 117 senkrecht zur Rotationsachse 35 angeordnet.
Am letzten Drittel des Kolbens 33 ist eine hintere ringförmige Kolbenführung 118 nach
innen senkrecht zur Rotationsachse 35 angeordnet. In diesen Kolbenführungen 117, 118
sind jeweils zwei Nuten umlaufend zur Rotationsachse 35 eingearbeitet. Eine Nut dient
dem Sitz einer Dichtung 119a, 119b, die andere Nut dem Sitz eines Führungsbands 120a,
120b.
[0074] Durch den Kolben 33 und seine Dichtungen 119a und 119b entsteht somit zwischen der
Motorwelle 32, dem Motorgehäuse 24 und dem Bodenlager 34 eine vordere Motordrucckammer
121 und eine hintere Motordruckkammer 122. Wie Fig. 10 zeigt, befindet sich am vorderen
oberen Ende des Schwenkmotorgehäuses 24 ein Hydraulikfluidanschluss 123 mit einer
Bohrung 124, die in eine ringförmige Ölführungsnut 199 im Motorgehäuse 24 mündet,
wobei am vorderen Wellenflansch 37 eine Querbohrung 127 vorgesehen ist, die von der
ringförmigen Ölführungsnut 199 in die vordere Motordruckkammer 121 mündet. Bei Druckbeaufschlagung
am vorderen Hydraulikfluidanschluss 123 gelangt das Hydraulikfluid durch die Bohrung
124 des Motorgehäuses 24, über die Ölführungsnut 199 umlaufend um den Wellenflansch
37 und durch die Querbohrung 127 im Wellenflansch 37 in die vordere Druckkammer 121.
Am hinteren oberen Ende des Schwenkmotorgehäuses 24 befindet sich ein Hydraulikfluidanschluss
125 mit einer Bohrung 126, die in die hintere Druckkammer 122 führt. Durch diese Fluidkanäle
kann Hydraulikfluid in eine der beiden Motordruckkammern 121, 122 hineingepumpt und
aus der gegenüberliegenden zurück zum Tank der Maschine geführt werden.
[0075] Der Kolben 33 wird durch die Kolbenführungsbänder 120a und 120b zur wechselseitigen
Bewegung verschiebbar im Körper gehalten und erfährt eine Längs- und Rotationsbewegung
im Verhältnis zum Motorgehäuse 24. Durch das Verschrauben der Motorwelle 32 mit dem
Bodenlager 34 gegen die axialen Schwenkmotorgehäuse-Anlageflächen 128a und 128b gibt
es keine axialen Freiheitsgrade der Welle 32 und des Bodenlagers 34. Durch die Gleitlagerung
der Welle 36 und des Bodenlagers 69 im Schwenkmotorgehäuse 24 haben die Welle 32 und
das Bodenlager 34 keine radialen Freiheitsgrade mehr. Die Bewegung der Motorwelle
32 und des Bodenlagers 34 ist somit auf die Rotation beschränkt, wodurch jegliche
Bewegung des Kolbens 33 in eine Drehbewegung der Welle 32 umgewandelt wird. Die Anwendung
von Fluiddruck auf den ersten Hydraulikfluidanschluss 123 in die vordere Druckkammer
121 erzeugt eine axiale Bewegung des Kolbens 33 in Richtung der hinteren Stirnseite
27. Die Anwendung von Fluiddruck auf den zweiten Hydraulikfluidanschluss 125 in die
hintere Druckkammer 122 erzeugt eine axiale Bewegung des Kolbens 33 in die Richtung
der vorderen Stirnseite 26.
[0076] Am hinteren Ende der Motorwelle 39 ist entlang der Rotationsachse 35 eine stirnseitige,
Stufenbohrung 129 mit mehreren Stufen, die sich, wie die Fig. 6a, 6b beispielhaft
zeigen, bis etwa zur Mitte der Welle erstreckt. Von dieser Stufenbohrung 129 führen
zwei Querbohrungen 130, 131 zum Außenumfang der Motorwelle 32. Die erste Querbohrung
131 erzeugt einen Kanal in die vordere Motordruckkammer 121, die zweite Querbohrung
130 erzeugt einen Kanal in die hintere Motordruckkammer 122. Dadurch entsteht eine
Verbindung zwischen beiden Motordruckkammern 121 und 122, die durch ein Doppeldruckbegrenzungsventil
132 in der zentralen Stufenbohrung 129 unterbrochen wird. Dieses Doppeldruckbegrenzungsventil
132 öffnet als Überlastschutz vor zu hohem Hydraulikdruck. Steigt der Druck in einer
der beiden Motordruckkammern 121, 122 über den zulässigen Betriebsdruck, öffnet das
Doppeldruckbegrenzungsventil 132 und lässt das Hydraulikfluid in die andere fließen
und reduziert so den Druck. Das Doppeldruckbegrenzungsventil 132 wird durch eine Verschlussschraube
133 in der Bohrung der Welle 129 in Position gehalten. Die Verschlussschraube 133
schließt außerdem das Wellenende 39. Es sei gesagt, dass das Doppeldruckbegrenzungsventil
132 auch an einer anderen Stelle in der Welle 32, dem Schwenkmotorgehäuse 24 oder
anderen externen Komponente verbaut werden kann. Voraussetzung ist, dass es seine
Funktion erfüllt: Unter normalen Bedingungen trennt es beide Druckkammern voneinander
durch seinen geschlossenen Zustand. Bei zu hohem Druck öffnet es und die vordere und
hintere Druckkammer werden miteinander verbunden. Anstatt eines Doppeldruckbegrenzungsventils
kann auch ein jegliches anderes Überlastschutzventil eingesetzt werden.
[0077] An der vorderen und hinteren Gleitlagerung 36, 69 sind im Schwenkmotorgehäuse 23
konzentrisch umlaufend zur Rotationsachse 35 sechs Nuten eingearbeitet. In den beiden
nahe den beiden Stirnseiten 26, 27 angeordneten Nuten sind Abstreiferringe 48c, 71c
gegen Verunreinigungen von außen angeordnet.
[0078] In das Motorgehäuse 24 ist an der Gleitlagerung 36 der Motorwelle 32 eine vordere
ringförmige Ölführungsnut 47 koaxial zur Wellenhauptachse 35 umlaufend in das Motorgehäuse
24 eingearbeitet. Die vordere Ölführungsnut 47 wird durch zwei, jeweils in eine der
sechs umlaufenden Nuten im Motorgehäuse 24 eingesetzte Dichtringe 48a und 48b zwischen
dem Motorgehäuse 24 und der Motorwelle 32, abgedichtet. Die vordere Ölführungsnut
47 ist durch eine Verbindungsbohrung 49 mit dem an der vorderen Motorenoberseite befindlichen
Hydraulikanschluss 50 verbunden.
[0079] In das Motorgehäuse 24 ist an der hinteren Stirnseite 27 im Bereich der Gleitlagerung
69 des Bodenlagers 34 eine hintere ringförmige Ölführungsnut 70 koaxial zur Wellenhauptachse
35 in das Motorgehäuse 24 eingearbeitet. Die hintere Ölführungsnut 70 wird durch zwei
jeweils in eine der sechs umlaufenden Nuten im Motorgehäuse 24 eingesetzten Dichtringe
71a und 71b zwischen dem Motorgehäuse 24 und der Motorwelle 32 abgedichtet. Außerdem
ist die hintere Ölführungsnut 70 durch eine Verbindungsbohrung 72 mit dem an der hinteren
Motorenoberseite befindlichen Hydraulikanschluss 73 verbunden.
[0080] Am vorderen Wellenflansch 37 ist an der Gleitlagerung 36 eine Querbohrung 51 in Richtung
Wellenhauptachse 35 angeordnet. Die Position dieser Bohrung ist zur vorderen Ölführungsnut
47 des Motorgehäuses 24 ausgerichtet. Dargestellt in den Fig. 6a und Fig. 7 ist an
der Stirnseite des vorderen Wellenflansches 37 im Bereich des Lochkreisdurchmessers
52b zwischen zwei Gewindebohrungen 53 eine Längsbohrung 54b mit einer Öffnung 54a,
die parallel zur Wellenhauptachse 35 angeordnet ist. Diese Längsbohrung 54b ist mit
der Querbohrung 51 verbunden. Somit gelangt das Hydraulikfluid von dem an der vorderen
Motorenoberseite befindlichen Hydraulikanschluss 50 durch die Verbindungsbohrung 49
zur vorderen Ölführungsnut 47 im Motorgehäuse 24. Durch die vordere Ölführungsnut
47 wird das Hydraulikfluid um den vorderen Wellenflansch 37 geführt. Durch die Querbohrung
51 und Längsbohrung 54b wird das Hydraulikfluid im Inneren der Motorwelle 32 umgelenkt
und gelangt weiter zur stirnseitigen Längsbohrungsöffnung 54a am vorderen Wellenflansch
37.
[0081] An dem Bodenlagerflansch 74 ist an der Gleitlagerung 69 eine quer zur Richtung der
Wellenhauptachse 35 verlaufende Querbohrung 79 eingearbeitet. Die Position dieser
Querbohrung 79 ist zur hinteren ringförmigen Ölführungsnut 70 des Motorgehäuses 24
hin ausgerichtet. An der Stirnseite des Bodenlagerflansches 74 ist, wie die Fig. 6a
und 8 zeigen, im Bereich eines Lochkreisdurchmessers 76b der Gewindebohrungen 77 zwischen
zwei Gewindebohrungen 77 eine weitere Längsbohrung 78b parallel zur Wellenhauptachse
35 angeordnet. Diese Längsbohrung 78b ist mit der Querbohrung 79 verbunden. Somit
gelangt das Hydraulikfluid von dem an der hinteren Motorenoberseite befindlichen Hydraulikanschluss
73 durch die Verbindungsbohrung 72 zur hinteren Ölführungsnut 70 im Motorgehäuse 24.
Durch die hintere Ölführungsnut 70 wird das Hydraulikfluid um den Bodenlagerflansch
74 geführt. Durch die Querbohrung 79 und die Längsbohrung 78b im Bodenlagerflansch
74 wird das Hydraulikfluid umgelenkt und gelangt weiter zur Öffnung 78a der Längsbohrung
an der Stirnseite des Bodenlagers 34.
[0082] Im Weiteren wird Bezug genommen auf die Figuren 10 bis 15. Der vordere Wellenflansch
bzw. Flanschabschnitt 37 weist an der vorderen Stirnseite der Motorwelle 24 ein rundes
Lochbild 52a mit mehreren Gewindebohrungen 53 auf, siehe Fig. 7. Mit einem geringeren
Durchmesser als dieses Lochbild 52a, ist eine ringförmige Nut 136 konzentrisch zur
Wellenachse 35 in den vorderen Flanschabschnitt 37 eingearbeitet. Die Gewindebohrungen
53 und die Nut 136 dienen zur Verbindung der Welle 32 mit dem vorderen Aufhängungsblech
55.
[0083] Ein vorderer Seitendeckel 137 ist einzeln in der Fig. 14 gezeigt. Der vordere Seitendeckel
137 und das vordere Schwenkmotor-Aufhängungsblech 55 weisen ein zum Lochbild 52a am
Flanschabschnitt 37 identisches Lochbild 52a bzw. 148 in Form von Durchgangsbohrungen
138 auf. Der vordere Seitendeckel 137 ist durch das vordere Aufhängungsblech 55 durchgesteckt
und ragt bis in die ringförmige Nut 136 des Flanschabschnitts bzw. vorderen Wellenflansches
37. Mittels Schrauben 139 ist das vordere Aufhängungsblech 55 an den Wellenflansch
37 geschraubt. Die Schrauben 139 sind zusätzlich mittels Schraubensicherungsscheiben
140 gegen Lösen gesichert. Der vordere Seitendeckel 137 hat mit dem vorderen Wellenflansch
37 nur an einer äußeren Nutringfläche 141 des Wellenflansches 37 Kontakt. Dadurch
werden Radialkräfte abgefangen und die Schrauben 139 entlastet.
[0084] Der vordere Seitendeckel 137 und der hintere Seitendeckel 143 weisen jeweils einen
flachzylindrischen Formabschnitt 25a, 75a auf, auf dessen flacher Unterseite sich
ein zylindrischer Passungsabschnitt 25b, 75b mit geringerem Durchmesser befindet.
Sein Durchmesser entspricht dem Durchmesser von kreisförmigen Ausschnitten der Aufhängungsbleche
150, 151. Auf der Unterseite des zylindrischen Passungsabschnitts 25b, 75b ist jeweils
nach Innen eine zylindrische Freidrehung 25c, 75c eingearbeitet. Der Außendurchmesser
des kleineren Zylinders 25b, 75b entspricht dem Durchmesser der äußeren Nutringfläche
141, 147 in dem Wellenflansch 37 bzw. Bodenlagerflansch 74.
[0085] Die Seitendeckel 137, 143 sind durch die Aufhängungsbleche 55, 80 durchgesteckt und
ragen bis in die ringförmigen Abschnitte 136, 142 am Wellenflansch 37 bzw. am Bodenlager
74.
[0086] Ist ein Doppeldruckbegrenzungsventil 132 in der Welle 32 eingesetzt, so weist der
hintere Seitendeckel 143, der den Zugang zu besagtem Doppeldruckbegrenzungsventil
132 und seiner Verschlussschraube 133 versperrt, einen kreisförmigen Ausschnitt 157
mit ausreichendem Durchmesser auf, um im Bedarfsfall Zugang zu Verschlussschraube
133 und Ventil 132 zu gewährleisten. Dieser kreisförmige Ausschnitt 157 wird durch
einen Stöpsel 158 mit ausreichendem Durchmesser zum Schutz vor dem Eintritt von Verunreinigungen
versiegelt.
[0087] Ein Bodenlagerflansch 74 weist ein rundes Lochbild 76a mit Gewindebohrungen 77 auf,
siehe Fig. 8. Mit einem geringeren Durchmesser als dieses Lochbild 76a ist eine ringförmige
Vertiefung 142 konzentrisch zur Wellenachse 35 in die Stirnseite des Bodenlagers 34
eingearbeitet. In diese Vertiefung 142 ist die Sicherungsmutter 45 eingeschraubt.
Durch den geringeren Durchmesser der Sicherungsmutter 45 bleibt in der ringförmigen
Vertiefung 142 des Bodenlagers 34 ein freier ringförmiger Abschnitt, der einen identischen
Zweck, wie die Nut 136 im vorderen Wellenflansch, erfüllt. Die Gewindebohrungen 77
und der freie Abschnitt in der ringförmigen Vertiefung 142 um die Sicherungsmutter
45 dienen zur Verbindung des Bodenlagers 34 mit dem hinteren Schwenkmotor-Aufhängungsblech
80.
[0088] Ein hinterer Seitendeckel 143 ist einzeln in der Fig. 15 gezeigt. Der hintere Seitendeckel
143 und das hintere Aufhängungsblech 80 weisen ein zu den äußeren Gewindebohrungen
77 des Bodenlagers 34 identisches Lochbild 76a bzw. 149 in Form von Durchgangsbohrungen
144 auf. Der hintere Seitendeckel 143 ist durch das hintere Schwenkmotor-Aufhängungsblech
80 durchgesteckt und ragt bis in den freien Abschnitt 142 um die Sicherungsmutter
45 im Bodenlager 34. Mittels Schrauben 145 ist das hintere Aufhängungsblech 80 an
das Bodenlager 34 geschraubt. Die Schrauben 145 sind zusätzlich mittels Schraubensicherungsscheiben
146 gegen Lösen gesichert. Der hintere Seitendeckel 143 hat mit einer äußeren Nutringfläche
147 des freien Abschnitts in der ringförmigen Vertiefung 142 des Bodenlagers 34 Kontakt,
der sich um die Sicherungsmutter 45 des Bodenlagers 34 herum erstreckt. Dadurch werden
Radialkräfte abgefangen und die Schrauben 145 entlastet.
Im vorderen Aufhängungsblech 55 ist im Bereich des Lochbilds 52a (Fig. 7) zwischen
zwei Befestigungsbohrungen 56 eine Aufnahmebohrung 57 für den Sitz eines vorderen
O-Ring-Halters 58 angeordnet. Diese Aufnahmebohrung 57 ist konzentrisch zur Längsbohrung
54b der Ölführung im vorderen Wellenflansch 37 angeordnet. Der in die Aufnahmebohrung
57 eingesetzte vordere O-Ring-Halter 58 und ein von ihm gehaltener Dichtungs-O-Ring
68 haben die Aufgabe, an der vorderen Stirnseite 26 der Motorwelle 32 gegen austretendes
Hydraulikfluid zwischen der Motorwelle 32 und dem vorderen Aufhängungsblech 55 abzudichten.
[0089] Der in Fig. 9 im Einzelnen gezeigte, vordere O-Ring-Halter 58 ist ein kleiner Zylinder,
dessen Länge der Dicke des Bereichs um die Aufnahmebohrung 57 in dem vorderen Aufhängungsblech
55 entspricht. Der O-Ring-Halter 58 weist eine Längsbohrung 59, eine oder mehrere
Querbohrungen 60, eine vordere Freidrehung 61a und eine hintere Dichtungsnut 61b auf.
[0090] Der O-Ring-Halter 58 ist auf der Seite der Längsbohrung 59 angefast. Diese Fase dient
als Dichtsitz 66. Durch das Einsetzen des O-Ring-Halters 58 in das vordere Schwenkmotor-Aufhängungsblech
55 entsteht so zwischen dem vorderen Wellenflansch 37, dem O-Ring-Halter 58 und dem
vorderen Aufhängungsblech 55 eine Dreiecksnut, in die eine Dichtung 67 eingesetzt
ist. Es ist somit eine fluiddichte Verbindung zwischen dem vorderen Wellenflansch
37 und O-Ring-Halter 58 hergestellt. In der Dichtungsnut 61b ist ein Dichtungs-O-Ring
68 montiert, um zwischen dem O-Ring-Halter 58 und dem vorderen Aufhängungsblech 55
eine fluiddichte Verbindung herzustellen.
[0091] So wird das Hydraulikfluid von einer horizontalen Ölführung aus der Motorwelle 32
über den vorderen O-Ring-Halter 58 in eine vertikale Ölführung nach unten in das vordere
Aufhängungsblech 55 und weiter zu einer Grundplatte 62 des Schnellwechslers 63 und
in einen darin befindlichen vorderen Fluidkanal 64 umgelenkt. Eine Gewindebohrung
65 an der Rückseite des vorderen O-Ring-Halters 58 dient zum Befestigen eines Abziehers
zur Demontage des vorderen O-Ring-Halters 58 aus der Aufnahmebohrung 57 des vorderen
Aufhängungsblechs 55.
Im hinteren Aufhängungsblech 80 ist im Bereich des Lochbilds 76a (Fig. 8) zwischen
zwei Befestigungsbohrungen 81 eine Aufnahmebohrung 82 für den Sitz eines hinteren
O-Ring-Halters 83 angeordnet, analog der bereits obenstehend erwähnten Aufnahmebohrung
57 am vorderen Aufhängungsblech 55, siehe Fig. 11. Die Aufnahmebohrung 82 ist konzentrisch
zur Längsbohrung 78b der hinteren Ölführung im Bodenlagerflansch 74 angeordnet.
[0092] Der in die Aufnahmebohrung 82 eingesetzte hintere O-Ring-Halter 83 entspricht von
der Form und vorzugsweise auch von der Abmessung her dem vorderen O-Ring-Halter 58
und ist zusammen mit diesem in Fig. 9 einzeln gezeigt. Er hat zusammen mit dem von
ihm getragenen Dichtungs-O-Ring 86 die Aufgabe, an der Stirnseite zwischen Bodenlager
34 und hinterem Aufhängungsblech 80 gegen austretendes Hydraulikfluid abzudichten.
Der hintere O-Ring-Halter 83 weist dieselbe Längsbohrung 59, dieselbe oder mehrere
Querbohrungen 60 und dieselbe vordere Freidrehung 61a und hintere Dichtungsnut 61b
auf wie der vordere O-Ring-Halter 58. Der O-Ring-Halter 83 ist auf der Seite der Längsbohrung
59 angefast. Diese Fase dient wiederum als Dichtsitz 66.
[0093] Durch das Einsetzen des hinteren O-Ring-Halters 83 in das hintere Schwenkmotor-Aufhängungsblech
80 entsteht so zwischen dem Bodenlagerflansch 74, dem hinteren O-Ring-Halter 83 und
dem hinteren Aufhängungsblech 80 eine Dreiecksnut, in die eine weitere Dichtung 85
(Fig. 10) eingesetzt ist. Es wird somit eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Bodenlagerflansch
74 und dem hinteren O-Ring-Halter 83 hergestellt. In der Dichtungsnut 61b ist der
Dichtungs-O-Ring 86 montiert, um zwischen dem hinteren O-Ring-Halter 83 und dem hinteren
Aufhängungsblech 80 eine fluiddichte Verbindung herzustellen.
[0094] So wird das Hydraulikfluid von einer horizontalen Ölführung aus dem Bodenlager 34
über den hinteren O-Ring-Halter 83 in eine vertikale Ölführung nach unten in das hintere
Aufhängungsblech 80 und weiter zur Grundplatte 62 des Schnellwechslers 63 und in den
darin befindlichen hinteren Fluidkanal 84 umgelenkt. Die Gewindebohrung 65 an der
Rückseite des O-Ring-Halters 83 dient wiederum zum Befestigen eines Abziehers zur
Demontage des O-Ring-Halters 83 aus der Aufnahmebohrung 82 des hinteren Aufhängungsblechs
80.
[0095] Die Seitendeckel 137, 143 weisen jeweils einen Ausschnitt 159, 160 im radialen Umfang
auf, um Zugang zum O-Ring-Halter 58 und 83 und dessen Dichtungen 67, 68, 85 und 86
zu schaffen. Der Ausschnitt 159, 160 weist die Form eines um den Mittelpunkt des Seitendeckels
gebogenen Rechtecks auf. Das Rechteck erstreckt sich jeweils über die Aufnahmebohrung
57, 82 sowie die beiden direkt benachbarten Durchgangsbohrungen 144, 138. Der Ausschnitt
ist etwas kleiner als eine abgefräste Vertiefung 152, 153 im zugeordneten Aufhängungsblech
55, 80.
[0096] In den Bereich der Ausschnitte 159, 160 an den beiden Seitendeckeln 137, 143 ist
jeweils eine separate Öldurchführungsabdeckung 154, 155 der Öldurchführung angeordnet
(Fig. 16). Die Form und Bohrungen der Abdeckung entspricht der Form des zugeordneten
Ausschnitts 159, 160, allerdings ist er an den Konturen, die den Seitendeckel 137,
143 berühren, etwas kleiner um einen passenden Sitz zu gewährleisten. Die Abdeckung
154, 155 dient dazu, dass der O-Ring-Halter 58, 83 nicht aus seiner Aufnahmebohrung
57, 82 herausgeschoben werden kann und dazu, den Bereich zuverlässig abzudichten.
Die Abdeckung 154, 155 ist mittels zweier Schrauben 139, 145 mit dem jeweiligen Aufhängungsblech
55, 80 an der abgefrästen Kontaktfläche 152, 153 und mit dem Wellenflansch 37 bzw.
Bodenlagerflansch 74 verschraubt.
[0097] Wie insbesondere Fig. 13 zeigt ist sowohl das vordere, als auch das hintere Aufhängungsblech
55, 80 an der Schnellwechsler-Grundplatte 62 jeweils durch eine öldicht ausgeführte
Schweißnaht 87 und 88 befestigt. In der Schnellwechsler-Grundplatte 62 ist eine vordere
und eine hintere Ölführungsnut eingefräst.
[0098] Jede Ölführungsnut weist zwei eingearbeitete Stufen auf, siehe Fig. 12, links unten.
In der unteren Stufe 89 wird das Hydraulikfluid geführt. Die unteren Stufen der beiden
Ölführungsnuten dienen also als der vordere und hintere Fluidkanal 64, 84. In der
darüber liegenden Stufe 90 ist jeweils ein Nutdeckel 91 angeordnet und an der Schnellwechsler-Grundplatte
62 durch eine öldicht ausgeführte Schweißnaht 92 befestigt.
[0099] Vom vorderen Bereich 93 der Schnellwechsler-Grundplatte 62 aus, nämlich vom vorderen
Fluidkanal 64 aus, ist durch die öldichte Schweißnahtverbindung 87 zwischen der Schnellwechsler-Grundplatte
62 und dem vorderen Aufhängungsblech 55 eine vertikale oder schräge, vordere Verbindungsbohrung
95 nach oben zur Aufnahmebohrung 57 des vorderen O-Ring-Halters 58 geführt, siehe
Fig. 13. Durch diese vordere Verbindungsbohrung 95 ist eine Verbindung der ölführenden
Bohrungen 59, 60 des vorderen O-Ring-Halters 58 (Fig. 9) und dem horizontal verlaufenden
vorderen Fluidkanal 64 in der Schnellwechsler-Grundplatte 62 geschaffen. Unten in
der Schnellwechsler-Grundplatte 62 ist eine Gewindebohrung 96 eingearbeitet. In diese
Gewindebohrung 96 wird eine Verschlussschraube 97 montiert. Die Verschlussschraube
97 stellt eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Sitz 57 des vorderen O-Ring-Halters
58 im vorderen Aufhängungsblech 55 und dem vorderen Fluidkanal 64 in der Grundplatte
62 her.
[0100] Vom hinteren Bereich 94 der Schnellwechsler-Grundplatte 62 aus, nämlich vom hinteren
Fluidkanal 84 aus, ist durch die öldichte Schweißnahtverbindung 88 zwischen der Schnellwechsler-Grundplatte
62 und dem hinteren Aufhängungsblech 80 eine vertikale oder schräge, hintere Verbindungsbohrung
98a, 98b nach oben zur Aufnahmebohrung 82 des hinteren O-Ring-Halters 83 geführt.
Durch diese Verbindungsbohrung 98a, 98b ist eine Verbindung der ölführenden Bohrungen
59, 60 des hinteren O-Ring-Halters 83 (Fig. 9) zum horizontal verlaufenden, hinteren
Fluidkanal 84 in der Schnellwechsler-Grundplatte 62 geschaffen. Unten in der Schnellwechsler-Grundplatte
62 ist eine Gewindebohrung 99 eingearbeitet. In diese Gewindebohrung 99 wird eine
Verschlussschraube 100 montiert. Die Verschlussschraube 100 stellt eine fluiddichte
Verbindung zwischen der Aufnahmebohrung 82 für den hinteren O-Ring-Halter 83 im hinteren
Aufhängungsblech 80 und dem hinteren Fluidkanal 84 her. Außerdem können die Verschlussschrauben
97 und 100 für Wartungsarbeiten geöffnet werden, z. B. zum Spülen des jeweiligen Fluidkanals.
[0101] Wie Fig. 13 zeigt, ist auf der Unterseite der Schnellwechsler-Grundplatte 62 eine
Planfläche 101 eingearbeitet. Diese Planfläche 101 dient der Auflage eines doppeltwirkenden
Linearaktuators 102. Im Bereich von Linearaktuator-Anschlüssen 103 und 104 ist jeweils
eine vertikale Verbindungsbohrung 105, 106 nach oben zum entsprechenden Fluidkanal
64, 84 in die Schnellwechsler-Grundplatte 62 eingebohrt. An einem Linearaktuatorgehäuse
107 oder in der Schnellwechsler-Grundplatte 62 sind jeweils als Sitz für eine Dichtung
110, 111 dienende Flachsenkungen 108, 109 angebracht. Diese Dichtungen 110, 111 stellen
eine fluiddichte Verbindung des entsprechenden Fluidkanals 64, 84 der Schnellwechsler-Grundplatte
62 zum zugeordneten Linearaktuator-anschluss 103, 104 des Linearaktuators 102 sicher.
[0102] Somit ist eine Verbindung vom vorderen Hydraulikanschluss 50 bzw. hinteren Hydraulikanschluss
73 durch den Schwenkmotor 23 und einen von der Grundplatte 62 und weiteren, daran
angeschweißten Wänden 62a, 62b, 188 gebildeten Schnellwechslerrahmen 62, 62a, 62b,
188 hin zu einer jeweiligen vorderen bzw. hinteren Drucckammer 103a, 104a im Schnellwechsler-Linearaktuator
102 hergestellt.
[0103] Der Schnellwechslerrahmen 62, 62a, 62b, 188 ist dabei vorteilhaft als geschlossenes
Gehäuse ausgebildet, wie insbesondere die Figuren 10 bis 13 zeigen. An der Vorderseite
des Schnellwechslergehäuses befinden sich unbewegliche, parallel zueinander ausgerichtete
Klauen 186a, 186b mit Öffnung nach vorne, die ein Angriffselement zum Ergreifen der
Adapterwelle des Adapterrahmens 181 bilden.
[0104] Im Inneren des Schnellwechslerrahmens 62, 62a, 62b, 188 befindet sich der hydraulische
Linearaktuator 102, welcher das Linearaktuatorgehäuse 107 und einen darin angeordneten
Hydraulikkolben 190 zur wechselsinnigen linearen Bewegung zwischen dem hinteren 191a
und vorderen Gehäuseende 191b und entlang einer zur Motorlängsachse 35 parallelen
Aktuatorlängsachse 192 umfasst. Am Kolben 190 ist eine längliche Kolbenstange 193
befestigt, die koaxial im Linearaktuatorgehäuse 107 angeordnet und zur linearen Längsbewegung
daran abgestützt ist. Die Kolbenstange 193 erstreckt sich nach vorne aus zum vorderen
Körperende 191b hin aus dem Linearaktuatorgehäuse 107 heraus und weist am vorderen
Ende ein Kolbenstangenauge 194 auf.
[0105] Das Kolbenstangenauge 194 ist mit einer quer ausgerichteten Brücke verbunden. An
beiden Enden der Brücke ist jeweils ein parallel zur Aktuatorachse 192 ausgerichteter
Riegelkeil 196a, 196b angebracht. Die beiden Riegelkeile 196a, 196b können die Rückwand
188 des Schnellwechslerrahmens 62, 62a, 62b, 188 an zwei Öffnungen durchdringen und
weisen eine zylindrische Form auf, deren hinteres Ende an der Brücke befestigt ist
und deren vorderes Ende an seiner oberen Seite jeweils schräg zu einer Keilfläche
198a, 198b abgeflacht ist. Mittels dieser Keilflächen 198a, 198b lässt sich die Rückwand
188 des Schnellwechslerrahmens 62, 62a, 62b, 188 gegen das Rückblech 183 des Adapterrahmens
181 spannen, unter gleichzeitiger Anpressung der Klauen 186a, 186b gegen die Adapterwelle.
[0106] Die beiden Ölversorgungsanschlüsse 50, 73 auf der Oberseite des Motorgehäuses 24
sind dabei über durch den Schwenkmotor 23, die Aufhängungsbleche 55, 80 und den Schnellwechselrahmen
62, 62a, 62b, 188 führende, gehäuseinterne Fluidleitungen mit den beiden Druckkammern
103a, 104a des Linearaktuators 102 verbunden.
[0107] Die gehäuseinternen Fluidleitungen umfassen dabei motorgehäuseinterne Leitungsabschnitte
49, 72, nämlich die Verbindungsbohrung 49 zwischen der vorderen Ölführungsnut 47 und
dem vorderen Ölversorgungsanschluss 50 sowie die Verbindungsbohrung 72 zwischen der
hinteren Ölführungsnut 70 und dem hinteren Ölversorgungsanschluss 73, die beiden Drehdurchführungen
47, 48a, 48b, 70, 71a, 71b an der Motorwelle 32 bzw. dessen Bodenlager 34, motorwelleninterne
Leitungsabschnitte 51, 54b, 78b, 79, nämlich die mit der Längsbohrung 54b verbundene
Querbohrung 51 am Wellenflansch 37 und die mit der Längsbohrung 78b verbundene Querbohrung
79 am Bodenlagerflansch 74, aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitte 59, 60, 95,
59, 60, 98a, 98b, nämlich die durch den vorderen O-Ring-Halter 58 hindurchführende
Längs- und Querbohrung 59, 60 und die vordere Verbindungsbohrung 95 einerseits und
die durch den hinteren O-Ring-Halter 83 hindurchführende Längs- und Querbohrung 59,
60 und die hinteren Verbindungsbohrungen 98a, 98b andererseits, sowie schnellwechslerrahmeninterne
Leitungsabschnitte 64, 105, 84, 106, nämlich den vorderen Fluidkanal 64 in der Schnellwechslergrundplatte
62 mit der vorderen Verbindungsbohrung 105 zum Linearaktuator 102 und den hinteren
Fluidkanal 84 in der Schnellwechslergrundplatte 62 mit der hinteren Verbindungsbohrung
106 zum Linearaktuator 102.
[0108] Dadurch wird nicht nur die Ölversorgung zum Schnellwechsler 63 gewährleistet und
eine Ansteuerung seines Linearaktuators 102 hergestellt, sondern auf Grund der gehäuseinternen
Leitungsführung auch sichergestellt, dass die Fluidleitungen im Arbeitseinsatz nicht
beschädigt werden.
[0109] Dabei ist eine der beiden Fluidleitungen vorne und eine der beiden Fluidleitungen
hinten an der an der Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination angeordnet. Die vordere
Fluidleitung umfasst dabei einen vorderen motorgehäuseinternen Leitungsabschnitt 49,
eine vordere Drehdurchführung 47, 48a, 48b an der vorderen Gleitlagerung 36 bzw. am
vorderen Wellenflansch 37, einen vorderen motorwelleninternen Leitungsabschnitt 51,
54b, einen vorderen aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt 59, 60, 95 und einen
vorderen schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitt 64, 105. Die hintere Fluidleitung
umfasst dabei einen hinteren motorgehäuseinternen Leitungsabschnitt 72, eine hintere
Drehdurchführung 70, 71a, 71b an der hinteren Gleitlagerung 39 bzw. am Bodenlager
34, einen hinteren motorwelleninternen Leitungsabschnitt 78b, 79, einen hinteren aufhängungsblechinternen
Leitungsabschnitt 59, 60, 98a, 98b und einen hinteren schnellwechslerrahmeninternen
Leitungsabschnitt 84, 106.
[0110] Dadurch wird die Reibung durch die an den Drehdurchführungen 47, 48a, 48b, 70, 71a,
71b notwendigen, ringförmigen Dichtungen 48a, 48b bzw. 71a, 71b und Ölführungsnuten
47 bzw. 70 gleichmäßig auf die vordere und die hintere Gleitlagerung 36 bzw. 69 verteilt
und die Torsionsbeanspruchung der Motorwelle 32 reduziert. Dies erhöht die Lebensdauer
des Schwenkmotors 23. Die Motorwelle 32 läuft geschmeidiger an und Drehmomentverluste
werden eingegrenzt.
[0111] Auch wenn die Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination der vorliegenden Ausführungsform
den zuvor beschriebenen Schnellwechsler 63 aufweist, so könnten an der vorliegende
Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination auch andere gängige Schnellwechsler verbaut
werden, die durch einen doppeltwirkenden Linearaktuator betrieben werden können. Es
wäre aber auch denkbar, einen hydraulischen Schnellwechsler mit einem einfachwirkenden
Linearaktuator unter den Schwenkmotor zu hängen, der in diesem Fall nur eine der beiden
Fluidleitungen in Anspruch nimmt.
[0112] Das Motorgehäuse 24 weist dabei und zum einen die von den ringförmigen Ölführungsnuten
47, 70 zu den Ölversorgungsanschlüssen 50, 73 führenden Verbindungsbohrung 49, 72
auf, zum anderen die zu den Motordruckkammern 121, 122 führenden Bohrungen 124, 126.
[0113] Von außen könnten nun an das Ende dieser Bohrungen Gewindebohrungen angebracht sein.
In diese Gewindebohrungen könnten wiederum Einschraubverschraubungen eingeschraubt
werden, die als Hydraulikeingänge einen direkten Anschluss an vom Löffelstiel kommende
Hydraulikleitungen und damit die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine bzw. ermöglichen.
[0114] Bevorzugt und bei der in den Figuren 1 bis 16 dargestellten Ausführungsform gezeigt
(siehe insbesondere Fig. 5) ist es jedoch, die zum Anschluss an die vom Löffelstiel
8 kommenden Hydraulikleitungen und damit zum Anschluss an die Hydraulikversorgung
der Erdbaumaschine dienenden Hydraulikeingänge 173a, 173b, 173c, 173d des Schwenkmotors
23, nämlich zwei für den Schnellwechslerbetrieb vorgesehene Schnellwechlser-Hydraulikeingänge
173b, 173c und zwei für den Schwenkmotorbetrieb vorgesehene Motorhydraulikeingänge
173a, 173d, in den hinteren oberen Bereich des Motorgehäuses 24 zu legen.
[0115] Durch die Umleitung auf die hintere Schwenkmotorseite wird eine geschwungenere Schlauchführung
164, sowie ein Auf- und Abrollen der Hydraulikschläuche 165 beim Betätigen des Löffelzylinders
16 erreicht, siehe Fig. 3. Somit ist die Gefahr des Knickens und Abreißens der Hydraulikschläuche
erheblich reduziert.
[0116] Es wäre jedoch auch eine Umleitung in den vorderen oberen Bereich des Motorgehäuses
denkbar. in Anbetracht eines gängigen Aufbaus einer Erdbaumaschinen-Kinematik würde
dann jedoch eine zweite, unnötige Schlauchbiegung erzeugt.
[0117] Wie insbesondere die Fig. 5, 6a und 6b zeigen, sind ein vorderer Umlenkblock 163a
und ein hinterer Umlenkblock 163b auf das Motorgehäuse 24 geschraubt, wobei die vordere
Verbindungsbohrung 49 und die zur vorderen Motordruckkammer 121 führende Bohrung 124
am vorderen Umlenkblock 163a einmünden, die hintere Verbindungsbohrung 72 und die
zur hinteren Motordruckkammer 122 führende Bohrung 126 am hinteren Umlenkblock 163b.
Die beiden Umlenkblöcke 163a, 163b sind über zwei Hydraulikrohre 163c, 163d miteinander
verbunden, über welche die vordere Fluidleitung und die zur vorderen Motordruckkammer
führende Fluidleitung nach hinten zum hinteren Umlenkblock 163b geführt werden.
[0118] Der vordere Umlenkblock 163a weist an der unteren Anlagefläche zwei Vertikalbohrungen
166a und 166b auf. Diese zwei Vertikalbohrungen 166a, 166b sind im Inneren mit zwei
Horizontalbohrungen 167a, 167b, die an seiner hinteren Seitenwand eingearbeitet sind,
verbunden und bilden somit einen ersten Umlenkleitungsabschnitt 166a, 167a der vorderen
Fluidleitung und einen zweiten Umlenkleitungsabschnitt 166b, 167b der zur vorderen
Motordruckkammer 121 führenden Fluidleitung.
[0119] Der vordere Umlenkblock 163a ist mittels Schrauben 168 auf eine gefräste Dichtfläche
169a zwischen den vorderen Befestigungsfüßen 28a des Motorgehäuses 24 geschraubt.
Entweder in der Dichtfläche 169a des Motorgehäuses 24 oder in einer unteren Anlagefläche
des Umlenkblocks 163a sind Flachsenkungen 170 um die Bohrungen 166a, 166b, bzw. 49,
72 eingearbeitet. In diese Flachsenkungen 170 ist jeweils eine Dichtung 171 eingelegt
und somit eine fluiddichte Verbindung zwischen der Bohrung 124 und der Verbindungsbohrung
49 im Motorgehäuse 24 und den Vertikalbohrungen 166a, 166b im Umlenkblock 163a hergestellt.
Der vordere Umlenkblock 163a weist koaxial zu den Horizontalbohrungen 167a, 167b zwei
horizontale Aufnahmebohrungen 174a, 174b an der inneren Seitenwand für die beiden
Hydraulikrohre 163c, 163d auf.
[0120] Die beiden Umlenkblöcke 163a, 163b sind an den beiden Hydraulikrohren 163c, 163d
fluiddicht über Dichtungen 172a, 172b, 172c, 172d am vorderen und hinteren Ende der
Hydraulikrohre 163c, 163d abgedichtet. Somit werden fluiddichte Verbindungen zwischen
dem vorderen 163a und hinteren Block 163b hergestellt.
[0121] Der hintere Umlenkblock weist die vier Hydraulikeingänge 173a, 173b, 173c, 173d,
nämlich die beiden für den Schnellwechslerbetrieb vorgesehenen Schnellwechlser-Hydraulikeingänge
173b, 173c und die beiden für den Schwenkmotorbetrieb vorgesehenen Motorhydraulikeingänge
173a, 173d an der oberen Hälfte seiner vorderen Seitenwand auf. Konzentrisch zu diesen
vier Hydraulikeingängen 173a, 173b, 173c und 173d sind weitere horizontale Bohrungen
175a, 175b, 175c und 175d in Richtung Blockhinterseite gebohrt. Der hintere Umlenkblock
163b weist an der unteren Hälfte zwei horizontale Aufnahmebohrungen 174c, 174d für
die beiden Hydraulikrohre 163c, 163d auf.
[0122] Konzentrisch zu den Bohrungen der beiden Hydraulikrohre 163c, 163d sind horizontale
Bohrungen 176a, 176b in Richtung Blockhinterseite bis etwa zur Mitte gebohrt. Zwei
Hydraulikeingänge 173b, 173c der vier Hydraulikeingänge 173a, 173b, 173c, 173d sind
durch eine schräge oder bevorzugt vertikale Bohrung 177a, 177b mit den horizontalen
Bohrungen 176a, 176b verbunden. Die Öffnung dieser Bohrungen 177a, 177b ist mit einer
Verschlussschraube oder einem Expander 178a, 178b fluiddicht verschlossen.
[0123] Der hintere Umlenkblock 163b weist ferner zwei weitere, seine untere Anlagefläche
durchdringende Vertikalbohrungen 166c, 166d auf. Eine dieser beiden Vertikalbohrungen
166c, 166d dient zum Anschluss der hinteren Fluidleitung zum Schnellwechsler, die
andere zum Anschluss der Fluidleitung zur hinteren Motordruckkammer 122. Die beiden
Vertikalbohrungen 166c, 166d schneiden im Inneren des hinteren Umlenkblocks 163b zwei
Horizontalbohrungen 175a, 175b, die zu den zugeordneten Hydraulikeingängen 173a, 173d
führen. Der hintere Umlenkblock ist mittels Schrauben 168 auf eine gefräste Dichtfläche
169b zwischen den hinteren Befestigungsfüßen 28b des Motorgehäuses 24 angeschraubt.
Entweder in der Dichtfläche des Schwenkmotorgehäuses oder in der unteren Anlagefläche
des hinteren Umlenkblocks 163b sind Flachsenkungen 170 um die Bohrungen 166c, 166d
im hinteren Umlenkblock 163b, bzw. die einmündenden Bohrungen 126, 72 im Motorgehäuse
24 eingearbeitet. In diese Flachsenkung 170 ist eine Dichtung 171 eingelegt und somit
eine fluiddichte Verbindung zwischen den Bohrungen im Schwenkmotorgehäuse 24 und den
beiden vertikalen Bohrungen 166c, 166d im hinteren Umlenkblock 163b hergestellt.
[0124] Die vier Hydraulikeingänge 173a, 173b, 173c, 173d sind mit Gewinden versehen, in
die, wie Fig. 6b zeigt, Einschraubverschraubungen zur Verbindung mit dem Hydrauliksystem
der Erdbaumaschine eingeschraubt sind.
[0125] Ein erster Schnellwechsler-Hydraulikeingang 173b dient zum Anschluss der vorderen
Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine. Ein zweiter Schnellwechsler-Hydraulikeingang
173c dient zum Anschluss der hinteren Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der
Erdbaumaschine. Ein erster Motorhydraulikeingang 173a dient zum Anschluss der vorderen
Motordruckkammer 121 an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine. Ein zweiter Motorhydraulikeingang
173d dient zum Anschluss der hinteren Motordruckkammer 122 an die Hydraulikversorgung
der Erdbaumaschine.
[0126] Die vom zugeordneten, ersten Hydraulikrohr 163c kommende horizontale Bohrung 176a,
die anschließende Vertikalbohrung 177a und die schließlich zum zugeordneten ersten
Schnellwechsler-Hydraulikeingang 173b führende Horizontalbohrung 175b bilden somit
einen durch den hinteren Umlenkblock 163b führenden, zweiten Leitungsendabschnitt
175b, 176a, 177a der vorderen Fluidleitung.
[0127] Die vom Ausgang 73 der Verbindungsbohrung 72 im Motorgehäuse 24 kommende Vertikalbohrung
166c bildet mit der zum zugeordneten zweiten Schnellwechsler-Hydraulikeingang 173c
führenden Horizontalbohrung 175c einen durch den hinteren Umlenkblock 163b führenden,
dritten Leitungsendabschnitt 166c, 175c der hinteren Fluidleitung.
[0128] Die vom zugeordneten, zweiten Hydraulikrohr 163d kommende horizontale Bohrung 176b,
die anschließende Vertikalbohrung 177b und die schließlich zum zugeordneten ersten
Motorhydraulikeingang 173a führende Horizontalbohrung 175a bilden somit einen durch
den hinteren Umlenkblock 163b führenden, ersten Leitungsendabschnitt 176b, 177b, 175a
zur Anbindung der vorderen Motordruckkammer 121 an die Hydraulikversorgung.
[0129] Die der zur hinteren Motordruckkammer 122 führenden Bohrung 126 im Motorgehäuse 24
kommende Vertikalbohrung 166d bildet mit der zum zugeordneten zweiten Motorhydraulikeingang
173d führenden Horizontalbohrung 175d einen durch den hinteren Umlenkblock 163b führenden,
vierten Leitungsendabschnitt 166d, 175d zur Anbindung der hinteren Motordruckkammer
122 an die Hydraulikversorgung.
[0130] Des Weiteren könnte in den hinteren Umlenkblock, in den alle Fluidkanäle letztendlich
führen, eine Doppelrückschlagventilpatrone oder eine Lasthalteventilpatrone eingebaut
sein.
[0131] Die Ventilpatrone muss so verbaut sein, dass es zwischen Hydraulikanschluss der vorderen
Motordruckkammer und der vorderen Motordruckkammer, und gleichzeitig zwischen Hydraulikanschluss
der hinteren Motordruckkammer und der hinteren Motordruckkammer positioniert ist.
Die Patrone lässt bei der Ansteuerung das Hydraulikfluid in die entsprechende Motordruckkammer
einfließen und aus der gegenüberliegenden Motordruckkammer abfließen. Wird der Schwenkmotor
nicht betätigt sperrt die Ventilpatrone das Hydraulikfluid in den beiden Motordruckkammern
ein. Diese Ventilpatrone hält den Hydraulikdruck in der vorderen und in der hinteren
Motordruckkammer eingeschlossen, der Kolben bleibt vorgespannt und der Motor dadurch
in stabiler Position. Wenn keine Bewegung des Schwenkmotors bezweckt werden soll können
hierdurch jegliche unvorhergesehene und ungewollte Bewegungen ausgeschlossen werden,
was das Gefahrenpotential im Schwenkbereich reduziert.
[0132] Bei der vorangegangenen Ausführungsform der Erfindung mit vorderer und hinterer Drehdurchführung
weist der Schwenkmotor 23 eine Festlager-Festlager-Ausführung der Motorwelle 32 auf.
D. h., die Motorwelle 32 und das Bodenlager 34 sind in ihren axialen und radialen
Freiheitsgraden fest gelagert.
[0133] Eine weitere Schwenkmotor-Variante mit vorderer und hinterer Drehdurchführung und
mit einer Festlager-Loslager-Anordnung ist in den Figuren 17 bis 19 gezeigt.
[0134] Die Motorwelle 200 ist auch hier mit Festlagern angeordnet, d. h. in ihren axialen
und radialen Freiheitsgraden fest gelagert, lediglich die Rotation ist frei. Das Bodenlager
201 ist jedoch als Loslager angeordnet, d. h. zwar radial fest gelagert, aber mit
axialem Freiheitsgrad und mit Rotationsfreiheitsgrad gegenüber der Motorwelle 200.
Es wird somit nur von der Motor- bzw. Zahnwelle 200 auf das vordere Aufhängungsblech
202 ein Drehmoment übertragen. Der Schwenkmotor 203 kann sich über den hinteren Seitendeckel
204 im hinteren Aufhängungsblech 205 lediglich radial abstützen. Somit werden über
die hintere Anbindung nur Radialkräfte übertragen, jedoch kein Drehmoment.
[0135] Der Schwenkmotor 203 mit Festlager-Loslager-Ausführung ist zwar ähnlich aufgebaut
wie der Schwenkmotor 24 mit Festlager-Festlager-Ausführung. Zwischen beiden Lösungen
ist aber an folgenden Stellen zu differenzieren:
- Das Bodenlager 201 wird auf die Zahnwelle 200 geschraubt und mittels Stiften 206 gegen
Lösen gesichert. Die Sicherung des Bodenlagers 201 kann jedoch auch mittels einer
Sicherungsmutter oder ähnlich bekannten Sicherungsmethoden gesichert werden.
- Das Bodenlager 201 besitzt an seiner Flanschseite 207 eine ringförmige Nut 208 für
den Sitz des hinteren Seitendeckels 204. In dieser Nut sind umlaufend Gewindebohrungen
209 angebracht.
- Die Ausführung des hinteren Seitendeckels (Fig. 18): Der hintere Seitendeckel 204
ist in einer zylindrischen Form ausgeführt und weist drei verschiedene Durchmesserstufen
auf. Die zweite Durchmesserstufe 215 dient für den Sitz eines Schmutzabstreifers 216.
Die dritte Durchmesserstufe 217 ist am vorderen Ende 218 angefast und weist zwei ringförmige
Nuten für Dichtungen 219a und 219b konzentrisch zur Wellenhauptachse 211 auf. Zwischen
den beiden Nuten 219a und 219b ist eine ringförmige Ölführungsnut 220 angebracht.
Falls das Doppeldruckbegrenzungsventil am hinteren Ende der Zahnwelle 200 positioniert
ist, weist der hintere Seitendeckel 204 einen zweistufigen kreisförmigen Innenausschnitt
221a und 221b mit ausreichendem Durchmesser auf, um im Bedarfsfall Zugang zu Verschlussschraube
222 und Ventil 223 zu gewährleisten. Dieser kreisförmige Ausschnitt 221a wird durch
einen Stöpsel 224 mit ausreichendem Durchmesser zum Schutz vor dem Eintritt von Verunreinigungen
versiegelt. Die zweite Stufe des Innenausschnitts 221b dient zur Freigängigkeit des
Bodenlagers 201 und der Zahnwelle 200. Der hintere Seitendeckel 204 weist Durchgangsbohrungen
mit Flachsenkungen 227 mit einem Lochbild 225 und einem Lochkreisdurchmesser 226 auf.
Dieses Lochbild 225 und der Lochkreisdurchmesser 226 sind identisch zu Lochbild und
Lochkreisdurchmesser der Gewindebohrungen 209 des Bodenlagers 201. Von der vorderen
Stirnseite 228 des hinteren Seitendeckels 204 ist eine Horizontalbohrung 229 bis zur
Höhe der Ölführungsnut 220 ausgeführt. Von der radialen Mantelfläche der Ölführungsnut
220 ist eine vertikale Bohrung 230 in Richtung Wellenhauptachse 211 ausgeführt und
schneidet sich mit der Horizontalbohrung 229. Die Position der Horizontalbohrung 229
bzw. des Dichtungssitz 231 ist auf dem Lochkreisdurchmesser 226 zwischen zwei der
Durchgangsbohrungen 227.
- Für den Sitz einer Dichtung 232 ist konzentrisch zur Horizontalbohrung 229 eine Flachsenkung
231 ausgeführt. Diese Flachsenkung kann jedoch statt im hinteren Seitendeckel 204
auch im Bodenlager 201 um den entsprechenden Fluidkanalanschluss ausgeführt sein.
- Der hintere Seitendeckel 204 wird auf das Bodenlager 201 geschraubt und ist mit der
radialen Außenfläche der Nut 208, aber auch stirnseitig in Kontakt.
- An der radialen Mantelfläche des Bodenlagers ist eine Vertikalbohrung 210 in Richtung
Wellenhauptachse 211 angebracht. Die Vertikalbohrung 210 ist zur hinteren ringförmigen
Ölführungsnut 212 im Motorengehäuse 213 ausgerichtet. In der ringförmigen Nut 208
des Bodenlagers ist zwischen zwei Gewindebohrungen 209 eine Horizontalbohrung 214
angeordnet und mit der Vertikalbohrung 210 verbunden.
- Der hintere, herausragende Teil des Bodenlagers ist mit einem Absatz 233 versehen,
auf dem ein Schmutzabstreifer 234 montiert ist. Deshalb sind in der hinteren Gleitlagerfläche
235 des Motorengehäuses nur noch zwei Dichtungsnuten 236a und 236b angeordnet, die
der Abdichtung der hinteren Ölführungsnut 214 dienen. Die Aufteilung der Dichtungen
in und am Schwenkmotorgehäuse ist auch bei dieser Variante gleichmäßig in der vorderen
Gleitlagerung und hinteren Gleitlagerung verteilt. Hierdurch werden einseitige Reibung
und Torsionsbeanspruchung reduziert.
- Am Schwenkmotorgehäuse 213 auf der hinteren Stirnseite ist eine Planfläche 237 gefräst
an der die Dichtlippe des Schmutzabstreifers 234 anliegt und abdichtet.
- Das hintere Aufhängungsblech weist nur noch eine große Aufnahmebohrung 238 für den
Sitz des hinteren Seitendeckels 204 auf. Die vordere und hintere Stirnseite 241a und
241b des hinteren Aufhängungsblechs weist um die Aufnahmebohrung jeweils eine abgefräste
Planfläche auf, auf der die Dichtlippen der Schmutzabstreifer 216 und 234 eingreifen.
Die Schmutzabstreifer 216 und 234 sorgen dafür, dass kein Schmutz in die Aufnahmebohrung
des hinteren Aufhängungsblechs eindringen kann und das axiale Gleiten des Seitendeckels
nicht eingeschränkt wird. Der innere Schmutzabstreifer 234 dichtet außerdem das Innere
des Schwenkmotorgehäuses ab und verhindert das Eindringen von Schmutz.
- Eine vertikale Bohrung 239a und 239b von der Schnellwechsler-Grundplatte 240 führt
bis zur Aufnahmebohrung 238 des hinteren Seitendeckels 204. Diese Vertikalbohrung
239a ist auf Höhe der Ölführungsnut 220 des hinteren Seitendeckels positioniert. Durch
die Dichtungen 219a und 219b im hinteren Seitendeckel 204 ist die Ölführungsnut 220
fluiddicht mit der Vertikalbohrung 239a und b verbunden.
- Das Bodenlager und das hintere Schnellwechsler-Aufhängungsblech werden nicht mit dem
hinteren Seitendeckel verspannt (Loslageranordnung).
- Der Seitendeckel wird nur noch radial im hinteren Aufhängungsblech abgestützt und
kann axial gleiten (Loslager).
- Ein Spalt ist zwischen Bodenlager und hinterem Schwenkmotor-Aufhängungsblech angeordnet,
für den Axialausgleich des Bodenlagers, das als Loslager angeordnet ist.
- Ein Spalt ist zwischen Absatz 215 des hinteren Seitendeckels und Schwenkmotor-Aufhängungsblech
205 vorhanden, um ein axiales Wandern des Bodenlagers und des hinteren Seitendeckels
zu gewährleisten (Loslageranordnung).
- die restliche Anordnung der Ölführung im Schnellwechsler ist identisch wie zuvor in
der Festlager-Festlager-Anordnung beschriebenen Ausführungsform der Erfindung.
- Somit ist eine fluiddichte Verbindung vom DD1-Motorenanschluss, durch den Schwenkmotor
bis hin zum Linearaktuator des Schnellwechslers hergestellt.
[0136] Figur 20 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die weitgehend der in den Figuren
17 bis 19 gezeigten Ausführungsform entspricht. Allerdings weist die hier abgebildete
Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einen Schnellwechsler mit einem einfachwirkenden
Linearaktuator 402 auf, wobei ein Verriegeln des Schnellwechslers mittels Federkraft
einer um den Kolben des Linearaktuators gelegten Druckfeder 402a erfolgt und lediglich
das Entriegeln des Schnellwechslers hydraulisch über Hydraulikdruck in einer Druckkammer
402b des Linearaktuators 402.
[0137] Dementsprechend weist die Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination auch lediglich
eine einzige Fluidleitung auf, die die Schnellwechsler-Druckkammer 402b mit einem
einzigen, zugeordneten Schnellwechsler-Hydraulikeingang am hinteren Umlenkblock 463b
verbindet. Eine vordere Drehdurchführung 447, 448a, 448b hierfür ist am vorderen Wellenflansch
437 ausgebildet und weist eine durch zwei abgedichtete, ringförmige Ölführungsnut
447 auf. Eine hintere Drehdurchführung fehlt dagegen.
[0138] Die ringförmige Ölführungsnut 447 der vorderen Drehdurchführung 447, 448a, 448b führt
über einen vorderen motorwelleninternen Leitungsabschnitt (Längsbohrung 478b, Querbohrung
479) in einen intern im vorderen Aufhängungsblech 455 verlaufenden, vorderen aufhängungsblechinternen
Leitungsabschnitt 59, 60, 495 führt, der wiederum die Bohrungen 59, 60 durch einen
O-Ring-Halter und eine vertikale Verbindungbohrung 495 nach unten zur Schnellwechsler-Grundplatte
462, bzw. dem darin verlaufenden, vorderen schnellwechslerrahmenseitigen Leitungsabschnitt
464, 505 umfasst.
[0139] Im Schnellwechsler ist dementsprechend nur der vordere schnellwechslerrahmenseitigen
Leitungsabschnitt 464, 505 vorhanden. Ein hinterer schnellwechslerrahmenseitigen Leitungsabschnitt
fehlt. Ebenso fehlen eine hintere Drehdurchführung und ein hinterer aufhängungsblechinterner
Leitungsabschnitt in einem hinteren Aufhängungsblech 480.
[0140] Abweichungen und Variationen der gezeigten Ausführungsformen sind denkbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
So wäre es beispielsweise denkbar, an einer Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
mit einer vorderen und einer hinteren Fluidleitung einen Schnellwechsler mit einfachwirkendem
Linearaktuator zu verwenden und eine der beiden Fluidleitungen blind zu legen.
Bezugszeichenliste
[0141]
- 1
- Ausleger des Baggers
- 2
- unteres Ende des Baggerauslegers
- 3
- Achsaufnahme vorne am Baggerwagen
- 4
- Auslegerzylinder
- 5
- Baggeroberwagen
- 6
- oberes Ende des Auslegers
- 7
- Stielzylinder
- 8
- Löffelstiel
- 9
- oberes Ende des Löffelstiels 8
- 10
- Fahrgestell des Baggers
- 11
- vertikale Achse, um die der Baggeroberwagen verdrehbar ist
- 12
- vertikale Achse, um die der Ausleger drehbar am Baggeroberwagen angebracht ist
- 13
- unteres Ende des Löffelstiels 8
- 14
- Umlenker
- 15
- Druckstütze
- 14,15
- Löffelbewegungskomponenten
- 16
- Löffelzylinder
- 17
- Zylinderbodenseite des Löffelzylinders
- 18
- Zylinderkolbenstange
- 19
- Querbohrung am Löffelstielunterende
- 20
- Querbohrung am Druckstützenunterende
- 21
- Montagebolzen
- 22
- Grabenräumlöffel
- 23
- Drehmotor
- 24
- Motorgehäuse
- 25a
- flachzylindrischer Formabschnitt des vorderen Seitendeckels
- 25b
- zylindrischer Passungsabschnitt des vorderen Seitendeckels
- 25c
- zylindrische Freidrehung am vorderen Seitendeckel
- 26
- vordere Stirnseite des Schwenkmotorgehäuses
- 27
- hintere Stirnseite des Schwenkmotorgehäuses
- 28a, 28b
- Befestigungsfüße zum Befestigen der Baggeraufhängung am Schwenkmotorgehäuse
- 29
- Seitenlaschen (Baggeraufhängung)
- 30
- erster Gehäuseabschnitt
- 31
- dritter Gehäuseabschnitt
- 32
- Motorwelle
- 33
- Kolben des Schwenkmotors
- 34
- Bodenlager des Schwenkmotors
- 35
- Längsachse des Schwenkmotors
- 36
- Gleitlagerung der Welle
- 37
- vorderer Wellenflansch bzw. Flanschabschnitt der Welle
- 38
- vorderes Wellenende
- 39
- hinteres Wellenende
- 40
- Gewinde im Inneren des Bodenlagers
- 41
- Gewindeumfangabschnitt der Welle
- 42
- Stützring
- 43
- Anlaufscheibe zwischen Welle und Stützring
- 44
- Anlaufscheibe zwischen Bodenlager und Gehäuse
- 45
- Sicherungsmutter Bodenlager/Welle
- 46
- Zylinderschraube zum Kontern der Sicherungsmutter
- 47
- vordere ringförmige Ölführungsnut
- 48a, 48b
- Dichtringe für vordere Ölführungsnut
- 48c
- vorderer Abstreiferring
- 49
- Verbindungsbohrung zwischen vorderer Ölführungsnut und Hydraulikanschluss 50
- 50
- Hydraulikanschluss an vorderer Motoroberseite
- 51
- Querbohrung zur vorderen Ölführungsnut
- 52a
- Lochbild am vorderen Wellenende
- 52b
- Lochkreisdurchmesser am vorderen Wellenende
- 53
- Gewindebohrungen des Lochkreises
- 54a
- Öffnung der Längsbohrung 54b
- 54b
- Längsbohrung, die zur Querbohrung 51 führt
- 55
- vorderes Aufhängungsblech
- 56
- Befestigungsbohrung am vorderen Aufhängungsblech
- 57
- Aufnahmebohrung als Sitz das vorderen O-Ring-Halters
- 58
- vorderer O-Ring-Halter
- 59
- Längsbohrung im O-Ring-Halter
- 60
- Querbohrungen im O-Ring-Halter
- 61a
- vordere Freidrehung im O-Ring-Halter
- 61b
- hintere Dichtungsnut im O-Ring-Halter
- 62
- Grundplatte des Schnellwechslerrahmens
- 62a
- vordere Seitenwand des Schnellwechslerrahmens
- 62b
- Bodenwand des Schnellwechslerrahmens
- 63
- Schnellwechsler
- 64
- vorderer Fluidkanal in der Schnellwechsler-Grundplatte
- 65
- Gewindebohrung an der Rückseite des O-Ring-Halters
- 66
- Dichtsitz am O-Ring-Halter
- 67
- Dichtung am vorderen O-Ring-Halter
- 68
- Dichtungs-O-Ring am vorderen O-Ring-Halter
- 69
- Gleitlagerung des Bodenlagers
- 70
- hintere ringförmige Ölführungsnut
- 71a, 71b
- Dichtringe für hintere Ölführungsnut
- 71c
- hinterer Abstreiferring
- 72
- Verbindungsbohrung zwischen hinterer Ölführungsnut und Hydraulikanschluss 73
- 73
- Hydraulikanschluss an hinterer Motoroberseite
- 74
- hinterer Wellenflansch bzw. Bodenlagerflansch
- 75a
- flachzylindrischer Formabschnitt des hinteren Seitendeckels
- 75b
- zylindrischer Passungsabschnitt des hinteren Seitendeckels
- 75c
- zylindrische Freidrehung am hinteren Seitendeckel
- 76a
- Lochbild am Bodenlager
- 76b
- Lochkreisdurchmesser am Bodenlager
- 77
- Gewindebohrungen des Lochkreises
- 78a
- Öffnung der Längsbohrung 78b
- 78b
- Längsbohrung, verbunden mit Querbohrung 79
- 79
- Querbohrung zur hinteren Ölführungsnut
- 80
- hinteres Aufhängungsblech
- 81
- Befestigungsbohrungen am hinteren Aufhängungsblech
- 82
- Aufnahmebohrung für hinteren O-Ring-Halter
- 83
- hinterer O-Ring-Halter
- 84
- hinterer Fluidkanal
- 85
- Dichtung am hinteren O-Ring-Halter
- 86
- Dichtungs-O-Ring am hinteren O-Ring-Halter
- 87
- vordere Schweißnaht
- 88
- hintere Schweißnaht
- 89
- untere Stufe
- 90
- darüber liegende Stufe
- 91
- Nutdeckel
- 92
- Schweißnaht am Nutdeckel
- 93
- vorderer Bereich der Schnellwechsler-Grundplatte
- 94
- hinterer Bereich der Schnellwechsler-Grundplatte
- 95
- vordere Verbindungsbohrung
- 96
- vordere Gewindebohrung an der Schnellwechsler-Grundplatte
- 97
- Verschlussschraube für die vordere Gewindebohrung
- 98a, 98b
- Abschnitte der hinteren Verbindungsbohrung
- 99
- hintere Gewindebohrung an der Schnellwechsler-Grundplatte
- 100
- Verschlussschraube für die hintere Gewindebohrung
- 101
- Planfläche auf Unterseite der Schnellwechsler-Grundplatte
- 102
- Linearaktuator
- 103
- vorderer Linearaktuator-Anschluss
- 103a
- vordere Druckkammer
- 104
- hinterer Linearaktuator-Anschluss
- 104a
- hintere Druckkammer
- 105
- vordere Verbindungsbohrung zum Linearaktuator
- 106
- hintere Verbindungsbohrung zum Linearaktuator
- 107
- Linearaktuatorgehäuse
- 108
- vordere Flanschsenkung
- 109
- hintere Flanschsenkung
- 110
- vordere Dichtung am Linearaktuatorgehäuse
- 111
- hintere Dichtung am Linearaktuatorgehäuse
- 112
- Dichtung Motorwelle-Bodenlager
- 113
- Außengewinde der Motorwelle
- 114
- Innengewinde des Kolbens
- 115
- Außengewinde des Kolbens
- 116
- Innengewinde des Motorgehäuses
- 117
- vordere ringförmige Kolbenführung
- 118
- hintere ringförmige Kolbenführung
- 119a, 199b
- Dichtungen an den Kolbenführungen
- 120a, 120b
- Führungsbänder an den Kolbenführungen
- 121
- vordere Motordruckkammer
- 122
- hintere Motordruckkammer
- 123
- Hydraulikfluidanschluss für vordere Motordruckkammer
- 124
- Bohrung für vordere Motordruckkammer
- 125
- Hydraulikfluidanschluss für hintere Motordruckkammer
- 126
- Bohrung für hintere Motordruckkammer
- 127
- Querbohrung am vorderen Wellenflansch
- 128a
- axiale Anlagefläche des Schwenkmotorgehäuses
- 128b
- axiale Anlagefläche des Schwenkmotorgehäuses
- 129
- stirnseitige Stufenbohrung
- 130
- erste Querbohrung
- 131
- zweite Querbohrung
- 132
- Doppeldruckbegrenzungsventil
- 133
- Verschlussschraube des Doppeldruckbegrenzungsventils
- 136
- ringförmige Nut des vorderen Wellenflansches
- 137
- vorderer Seitendeckel
- 138
- Durchgangsbohrungen am vorderen Seitendeckel/ vorderen Aufhängungsblech
- 139
- Schrauben
- 140
- Schraubensicherungsscheiben
- 141
- äußere Nutringfläche vorne
- 142
- ringförmige Vertiefung am Bodenlager
- 143
- hinterer Seitendeckel
- 144
- Durchgangsbohrungen am hinteren Seitendeckel/ hinteren Aufhängungsblech
- 145
- Schrauben
- 146
- Schraubensicherungsscheiben
- 147
- äußere Nutringfläche hinten
- 148
- Lochbild am vorderen Aufhängungsblech
- 149
- Lochbild am hinteren Aufhängungsblech
- 150
- kreisförmiger Ausschnitt am vorderen Aufhängungsblech
- 151
- kreisförmiger Ausschnitt am hinteren Aufhängungsblech
- 152
- abgefräste Vertiefung am vorderen Aufhängungsblech
- 153
- abgefräste Vertiefung am hinteren Aufhängungsblech
- 154
- Öldurchführungsabdeckung am vorderen Seitendeckel
- 155
- Öldurchführungsabdeckung am hinteren Seitendeckel
- 157
- kreisförmiger Ausschnitt am hinteren Seitendeckel
- 158
- Stöpsel am hinteren Seitendeckel
- 159
- Ausschnitt am vorderen Seitendeckel
- 160
- Ausschnitt am hinteren Seitendeckel
- 163a
- vorderer Leitungsumlenkblock
- 163b
- hinterer Leitungsumlenkblock
- 163c
- erstes Hydraulikrohr zur vorderen Drehdurchführung
- 163d
- zweites Hydraulikrohr zur vorderen Motordruckkammer
- 164
- geschwungenere Schlauchführung
- 165
- Hydraulikschläuche
- 166a, 166b
- Vertikalbohrungen am vorderen Umlenkblock
- 166c, 166d
- Vertikalbohrungen am hinteren Umlenkblock
- 167a, 167b
- Horizontalbohrungen am vorderen Umlenkblock
- 168
- Schrauben für vorderen / hinteren Umlenkblock
- 169a
- Dichtfläche für vorderen Umlenkblock
- 170
- Flachsenkungen am vorderen Umlenkblock
- 171
- Dichtungen motorseitig am vorderen Umlenkblock
- 172a, 172b
- Dichtungen am vorderen Ende der Hydraulikrohre
- 172c, 172d
- Dichtungen am hinteren Ende der Hydraulikrohre
- 173a
- erster Motorhydraulikeingang
- 173b
- erster Schnellwechsler-Hydraulikeingang
- 173c
- zweiter Schnellwechsler-Hydraulikeingang
- 173d
- zweiter Motorhydraulikeingang
- 174a, 174b
- Aufnahmebohrungen für Hydraulikrohre am vorderen Umlenkblock
- 174c, 174d
- Aufnahmebohrungen für Hydraulikrohre am hinteren Umlenkblock
- 175a, 175b, 175c, 175d
- Horizontalbohrungen an den Hydraulikeingängen
- 176a, 176b
- Vertikalbohrungen im hinteren Umlenkblock
- 181
- Adapterrahmen
- 183
- Rückblech des Adapterrahmens
- 187a, 187b
- halbkreisförmige Ausschnitte im Rückblech
- 188
- Rückwand des Schnellwechselrahmens
- 190
- Hydraulikkolben
- 191a, 191b
- Gehäuseende des Linearaktuatorgehäuses
- 192
- Aktuator-Längsachse
- 193
- Kolbenstange
- 194
- Kolbenstangenauge
- 196a, 196b
- Riegelkeile
- 198a, 198b
- Keilfläche der Riegelkeile
- 199
- ringförmige Ölführungsnut zur vorderen Motordruckkammer
- 402
- einfachwirkender Linearaktuator
- 402a
- Druckfeder
- 402b
- Druckkammer
- 463b
- hinterer Umlenkblock
- 447, 448a, 448b
- vordere Drehdurchführung
- 447
- ringförmige Ölführungsnut
- 448a, 448b
- Dichtringe
- 478b, 479
- vorderer motorwelleninternen Leitungsabschnitt
- 478b
- Längsbohrung
- 479
- Querbohrung
- 59, 60, 495
- vorderer aufhängungsblechinterner Leitungsabschnitt
- 464, 505
- schnellwechslerrahmenseitiger Leitungsabschnitt
- 464
- Fluidkanal in der Schnellwechslergrundplatte
- 480
- hinteres Aufhängungsblech
- 505
- vordere Verbindungsbohrung zum Linearaktuator
1. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination zum An- und Entkoppeln von Anbaugeräten (22)
an einen bzw. von einem Löffelstiel (8) einer Erdbaumaschine, wobei das angekoppelte
Anbaugerät (22) gegenüber einer Vorwärtsrotationsebene des Löffelstiels (8) seitlich
ausschwenkbar ist, wobei die Vorwärtsrotationsebene bei angekoppeltem und nicht ausgeschwenktem
Anbaugerät (22) einer sich senkrecht durch die Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination
erstreckenden Schwenkachsenebene entspricht, mit:
einem Schwenkmotor (23) und einem unter den Schwenkmotor (23) gehängten, hydraulisch
betätigbaren und mittels des Schwenkmotors (23) seitlich ausschwenkbaren Schnellwechsler
(63), wobei
der Schwenkmotor (23) ein vorzugsweise zylindrisches Motorgehäuse (24) aufweist, in
dem eine per Hydraulikdruck drehbare Motorwelle (32) mit einem vorderen Wellenflansch
(37) und einem hinteren Wellenflansch (74) an einer vorderen und einer hinteren Gleitlagerung
(36, 69) um eine in der Schwenkachsenebene vorzugsweise horizontal liegende Schwenkachse
(35) drehbar gelagert ist, und wobei
als Baggeraufhängung auf beiden Seiten der Schwenkachsenebene sich entlang der Schwenkachsenebene
und nach oben erstreckende Seitenlaschen (29) an dem Motorgehäuse (24) befestigt,
vorzugsweise angeschweißt sind, und wobei
ein vorderes Aufhängungsblech (55) am vorderen Wellenende (38) der Motorwelle (32)
und ein hinteres Aufhängungsblech (80) am hinteren Wellenende (39) der Motorwelle
(32) angebracht sind, so dass sich die beiden Aufhängungsbleche (55, 80) jeweils quer
zur Schwenkachsenebene nach unten erstrecken, wobei der Schnellwechsler (63) einen
Schnellwechslerrahmen (62, 62a, 62b, 188) aufweist, an dem das vordere und das hintere
Aufhängungsblech (55, 80) befestigt, vorzugsweise angeschweißt sind, so dass ein Drehmoment
von der Motorwelle (32) auf den Schnellwechsler (63) übertragbar ist und der Schnellwechsler
(63) gegenüber dem Motorgehäuse (24) um die Schwenkachse (35) aus der Schwenkachsenebene
heraus seitlich ausgeschwenkt werden kann, und wobei
der Schnellwechslerrahmen (62, 62a, 62b, 188) einen über eine Anzahl Druckkammern
(103a, 104a) hydraulisch betätigbaren Linearaktuator (102) trägt und auf einer Vorderseite
des Schnellwechslerrahmens (62, 62a, 62b, 188) eine vorzugsweise mit Klauen (186a,
186b) versehenen Angriffsanordnung zum Angreifen an einer vorzugsweise als Welle ausgebildeten
Gegenangriffsanordnung am Anbaugerät (22) vorgesehen ist und an einer Hinterseite
des Schnellwechslerrahmens (62, 62a, 62b, 188) ein über den Linearaktuator (102) betätigtes
Riegelelement (196a, 196b) verfahrbar aufgenommen ist, das zum Ver- bzw. Entriegeln
an einem zugeordneten Gegenriegelelement (187a,187b) am Anbaugerät (22) dient, und
wobei
eine der Anzahl Druckkammern (103a, 104a) entsprechende Anzahl Fluidleitungen vorgesehen
ist, die die Anzahl Druckkammern (103a, 104a) mit einer entsprechenden zum Anschluss
an eine Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine dienenden Anzahl Schnellwechsler-Hydraulikeingänge
(173b, 173c) auf einer Oberseite des Motorgehäuses (24) verbindet, und wobei
die Anzahl Fluidleitungen eine entsprechende Anzahl Drehdurchführungen (47, 48a, 48b,
70, 71a, 71b) umfasst, wobei jede der Anzahl Drehdurchführungen (47, 70) an einer
der Gleitlagerungen (36, 69) vorgesehen ist und eine innenumfangsseitig in das Motorgehäuse
(24) und/oder außenumfangsseitig in die Motorwelle (32) eingearbeitete, ringförmige
Ölführungsnut (47, 70) aufweist, die mit Dichtringen (48a, 48b, 71a, 71b) abgedichtet
ist, wobei von der ringförmigen Ölführungsnut (47, 70) ein motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt
(49, 72) in Richtung eines der Schnellwechsler-Hydraulikeingänge (173b, 173c) führt
und einer einer Anzahl motorwelleninterner Leitungsabschnitte (51, 54b, 78b, 79) in
einen einer Anzahl aufhängungsblechinterner Leitungsabschnitte (59, 60, 95, 59, 60,
98a, 98b) und von dort weiter in einen einer Anzahl schnellwechslerrahmeninterner
Leitungsabschnitte (64, 105, 84, 106) führt, der in einer der Anzahl Druckkammern
(103a, 104a) mündet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzahl Fluidleitungen sowohl an der vorderen Gleitlagerung (36) als auch an der
hinteren Gleitlagerung (69) jeweils höchstens eine einzige der Anzahl Drehdurchführungen
(47, 48a, 48b, 70, 71a, 71b) aufweist.
2. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein einfachwirkender Linearaktuator mit einer einzigen Druckkammer vorgesehen ist,
der per mechanischer Federvorspannung verriegelt und per Hydraulikdruck aus der Druckkammer
gegen die Federvorspannung entriegelbar ist, wobei eine einzige Fluidleitung zur Verbindung
der Druckkammer mit einem einzigen Schnellwechsler-Hydraulikeingang vorgesehen ist,
wobei die Fluidleitung entweder
nur eine vordere Drehdurchführung (447, 448a, 448b) an der im Bereich des vorderen
Wellenflansches (437) gelegenen Gleitlagerung (436) aufweist und die ringförmige Ölführungsnut
(447) der vorderen Drehdurchführung (447, 448a, 448b) über einen vorderen motorwelleninternen
Leitungsabschnitt (478b, 479) in einen intern im vorderen Aufhängungsblech (455) verlaufenden,
vorderen aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt (59, 60, 495) führt, oder
bevorzugt nur eine hintere Drehdurchführung an der im Bereich des hinteren Wellenflansches
gelegenen Gleitlagerung aufweist und die ringförmige Ölführungsnut der hinteren Drehdurchführung
über einen hinteren motorwelleninternen Leitungsabschnitt in einen intern im hinteren
Aufhängungsblech verlaufenden, hinteren aufhängungsblechinternen Leitungsabschnitt
führt.
3. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein doppeltwirkender Linearaktuator (102) mit zwei Druckkammern (103a, 104a) vorgesehen
ist, der per Hydraulikdruck aus der jeweiligen Druckkammer (103a, 104a) ver- bzw.
entriegelbar ist, wobei zwei Fluidleitungen zur Verbindung der beiden Druckkammern
(103a, 104a) mit zwei Schnellwechsler-Hydraulikeingängen (173b, 173c) vorgesehen sind,
wobei
eine vordere der beiden Fluidleitungen eine vordere Drehdurchführung (47, 48a, 48b)
an der im Bereich des vorderen Wellenflansches (37) gelegenen Gleitlagerung (36) aufweist
und die ringförmige Ölführungsnut (47) der vorderen Drehdurchführung (47, 48a, 48b)
über einen vorderen motorwelleninternen Leitungsabschnitt (78b, 79) in einen intern
im vorderen Aufhängungsblech (55) verlaufenden, vorderen aufhängungsblechinternen
Leitungsabschnitt (59, 60, 95) führt, und wobei
eine hintere der beiden Fluidleitungen eine hintere Drehdurchführung (70, 71a, 71b)
an der im Bereich des hinteren Wellenflansches (74) gelegenen Gleitlagerung (69) aufweist
und die ringförmige Ölführungsnut (70) der hinteren Drehdurchführung (70, 71a, 71b)
über einen hinteren motorwelleninternen Leitungsabschnitt (78b, 79) in einen intern
im hinteren Aufhängungsblech (80) verlaufenden, hinteren aufhängungsblechinternen
Leitungsabschnitt (59, 60, 98a, 98b) führt.
4. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitt (59, 60, 95) auf der Vorderseite
des Schnellwechslers (63) in einen vorderen schnellwechslerrahmeninternen Leitungsabschnitt
(64, 105) mündet, der von dort weiter in eine der beiden Druckkammern (103a, 104a)
führt, und/ oder der hintere aufhängungsblechinterne Leitungsabschnitt (59, 60, 98a,
98b) auf der Hinterseite des Schnellwechslers (63) in einen hinteren schnellwechslerrahmeninternen
Leitungsabschnitt (84, 106) mündet, der von dort weiter in die andere der beiden Druckkammern
(103a, 104a) führt.
5. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schnellwechslerrahmen (62, 62a, 62b, 188) eine Grundplatte (62) umfasst, die
an die unterseitigen Stirnseiten der Aufhängungsbleche (55, 80) angeschweißt ist und
in welche die Anzahl schnellwechslerrahmeninterner Leitungsabschnitte (64, 105, 84,
106) eingearbeitet ist, wobei in zumindest einem der beiden Aufhängungsbleche (55,
80) von seiner unterseitigen Stirnseite her eine Verbindungsbohrung (95, 98a, 98b)
nach oben führt, wobei jede Verbindungsbohrung (95, 98a, 98b) unten an einen der Anzahl
schnellwechslerrahmeninterner Leitungsabschnitte (64, 105, 84, 106) angeschlossen
ist und oben über eine quer verlaufende Aufnahmebohrung (57, 82) an einen der Anzahl
motorwelleninternen Leitungsabschnitte (58, 95, 83,98a, 98b).
6. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die Grundplatte (62) eine Anzahl horizontal verlaufender Ölführungsnuten eingearbeitet
ist, wobei jede der Anzahl Ölführungsnuten im Querschnitt zwei Stufen (89, 90) aufweist
und in der oberen Stufe (90) ein Nutdeckel (91) angeordnet und an der Grundplatte
(62) angeschweißt ist, und wobei jede der Anzahl horizontal verlaufender Ölführungsnuten
mit ihrer unteren Stufe (89) einenends in eine quer zur Ölführungsnut verlaufende,
in die zugeordnete Druckkammer (103a, 104a) führende Verbindungsbohrung (105, 106)
mündet, und anderenends in einen an oberseitig aus der Grundplatte (62) austretenden
Leitungsabschnitt, der in eine im zugeordneten Aufhängungsblech (55, 80) nach oben
führende Verbindungsbohrung (95, 98a, 98b) mündet, so dass die Anzahl schnellwechslerrahmeninterner
Leitungsabschnitte (64, 105, 84, 106) vollständig an der Grundplatte (62) ausgebildet
ist.
7. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkmotor einen radial zwischen dem Motorgehäuse (24) und der Motorwelle (32)
und axial zwischen dem vorderen Wellenflansch (37) und dem hinteren Wellenflansch
(74) angeordneten Kolben (33) aufweist, der mit dem Motorgehäuse (24) eine Steilgewindepaarung
und mit der Motorwelle (32) eine dazu gegensinnige Steilgewindepaarung bildet, wobei
auf der einer vorderen Seite des Kolbens (33) eine vordere Motordruckkammer (121)
und auf einer hinteren Seite des Kolbens (33) eine hintere Motordruckkammer (122)
angeordnet ist, die über Motorhydraulikeingänge (173a, 173d) auf der Oberseite des
Motorgehäuses (24) an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine anschließbar sind,
um per Hydraulikdruck auf die vordere oder hintere Seite des Kolbens (33) eine Translationsbewegung
des Kolbens (33) und über die Steilgewindepaarungen eine Drehbewegung der Motorwelle
(24) zu bewirken.
8. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zum Anschluss der Anzahl Fluidleitungen an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
dienende Anzahl Schnellwechsler-Hydraulikeingänge (173b, 173c) und vorzugsweise auch
die zum Anschluss der beiden Motordruckkammern (121, 122) des Schwenkmotors (23) an
die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine dienende Anzahl Motorhydraulikeingänge
(173a, 173d) im hinteren oberen Bereich am Motorgehäuse (24) angeordnet ist und vorzugsweise
eine jeweils zumindest mit Richtungskomponente entlang der Schwenkachse nach vorne
gerichtete Öffnungsrichtung aufweist.
9. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt der vorderen Fluidleitung einen
sich längs der Motorwelle durch eine Wandung des Motorgehäuses nach hinten führenden
Leitungsabschnitt aufweist, um die Ölführungsnut der vorderen Drehdurchführung mit
dem zugeordneten Schnellwechsler-Hydraulikeingang zum Anschluss der vorderen Fluidleitung
an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine zu verbinden.
10. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt (49) der vorderen Fluidleitung
aus einer von der vorderen Drehdurchführung (47, 48a, 48b) durch das Motorgehäuse
(24) nach oben führenden Verbindungsbohrung (49) besteht, die in einen ersten durch
einen vorderen Umlenkblock (163a) führenden Umlenkleitungsabschnitt (166a, 167a) mündet,
wobei der vordere Umlenkblock (163a) oberhalb des vorderen Wellenflansches (37) auf
das Motorgehäuse (24) aufgeschraubt ist, und wobei der erste Umlenkleitungsabschnitt
(166a, 167a) über ein Hydraulikrohr (163c) mit einem durch einen hinteren Umlenkblock
(163b) zu dem zugeordneten Schnellwechsler-Hydraulikeingang (173b) führenden, ersten
Leitungsendabschnitt (175a, 176a, 177a) verbunden ist, wobei der hintere Umlenkblock
(163b) oberhalb des hinteren Wellenflansches (74) auf das Motorgehäuse (24) aufgeschraubt
ist und wobei der zugeordnete Schnellwechsler-Hydraulikeingang (173b) zum Anschluss
der vorderen Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine an dem hinteren
Umlenkblock (163b) ausgebildet ist.
11. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinterer motorgehäuseinterner Leitungsabschnitt (72) der hinteren Fluidleitung
aus einer von der hinteren Drehdurchführung (70, 71a, 71b) durch das Motorgehäuse
(24) nach oben führenden Verbindungsbohrung (72) besteht, welche mit einem dritten
durch den hinteren Umlenkblock (163b) führenden Leitungsendabschnitt (166c, 175c)
verbunden ist, wobei der hintere Umlenkblock (163b) oberhalb des hinteren Wellenflansches
(74) auf das Motorgehäuse (24) aufgeschraubt ist und der zugeordnete Schnellwechsler-Hydraulikeingang
(173c) zum Anschluss der hinteren Fluidleitung an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
an dem hinteren Umlenkblock (163b) ausgebildet ist.
12. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur vorderen Motordruckkammer (121) führende Bohrung (124) durch das Motorgehäuse
(24) in einen zweiten durch den vorderen Umlenkblock (163a) führenden Umlenkleitungsabschnitt
(166b, 167b) mündet, wobei der zweite Umlenkleitungsabschnitt (166b, 167b) über ein
zweites Hydraulikrohr (163d) mit einem ersten durch den hinteren Umlenkblock (163b)
zum zugeordneten Motorhydraulikeingang (173a) führenden, ersten Leitungsendabschnitt
(175a, 176b, 177b) verbunden ist, wobei der hintere Umlenkblock (163b) oberhalb des
hinteren Wellenflansches (74) auf das Motorgehäuse (24) aufgeschraubt ist und der
zugeordnete Motorhydraulikeingang (173a) zum Anschluss der vorderen Motordruckkammer
(121) an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine an dem hinteren Umlenkblock (163b)
ausgebildet ist.
13. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur hinteren Motordruckkammer (122) führende Bohrung (126) durch das Motorgehäuse
(24) nach oben in einen vierten, durch den hinteren Umlenkblock (163b) zum zugeordneten
Motorhydraulikeingang (173d) führenden Leitungsendabschnitt (166d, 175d) mündet, wobei
der hintere Umlenkblock (163b) oberhalb des Bodenlagerflansches (74) auf das Motorgehäuse
(24) aufgeschraubt ist und der zugeordnete, Motorhydraulikeingang (173d) zum Anschluss
der hinteren Motordruckkammer (122) an die Hydraulikversorgung der Erdbaumaschine
an dem hinteren Umlenkblock (163b) ausgebildet ist.
14. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Wellenflansch (74) an einem auf das hintere Wellenende (39) der Motorwelle
(32) aufgeschobenen und dort mitdrehend axialfest fixierten Bodenlager (34) als Bodenlagerflansch
(74) ausgebildet ist, wobei das vordere Wellenende (38) mit dem vorderen Aufhängungsblech
(55) und das Bodenlager (34) mit dem hinteren Aufhängungsblech (80) axialfest und
drehmomentübertragend verbunden sind, und wobei die hintere Drehdurchfühung (70, 71a,
71b) an der hinteren Gleitlagerung (69) des Bodenlagerflanschs (74) ausgebildet ist.
15. Schnellwechsler-Schwenkmotor-Kombination einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Wellenflansch an einem auf das hintere Wellenende der Motorwelle aufgeschobenen
und dort mitdrehend axialfest fixierten Bodenlager (201) als Bodenlagerflansch ausgebildet
ist, wobei das vordere Wellenende mit dem vorderen Aufhängungsblech (202) axialfest
und drehmomentübertragend verbunden ist und das Bodenlager (201) am hinteren Aufhängungsblech
(205) axial lose und nicht drehmomentübertragend radial gleitgelagert ist, und wobei
die hintere Drehdurchfühung (212, 236a, 236b) an der hinteren Gleitlagerung des Bodenlagerflanschs
ausgebildet ist und über eine Anzahl motorwelleninterner Leitungsabschnitte (210,
214, 229, 230) eine Zusatzdrehdurchführung (219a, 219b, 220) an der Gleitlagerung
des Bodenlagers oder eines mit dem Bodenlager (201) mitdrehend verbundenen Seitendeckels
(204) am hinteren Aufhängungsblech (205) verbunden ist, wobei der hintere aufhängungsblechinterne
Leitungsabschnitt (239a, 239b) von der Zusatzdrehdurchführung (219a, 219b, 220) abgeht.