[0001] Die Erfindung betrifft eine Bolzenverbindung mit einem ersten Bauteil, an dem mindestens
ein Bolzen angeordnet ist, einem zweiten Bauteil, an dem mindestens eine U-förmige
Aufnahme vorgesehen ist, welche zum Aufnehmen des Bolzens in einer Aufnahmeposition
ausgebildet ist, und mindestens einem Riegel, welcher an dem zweiten Bauteil verstellbar
zwischen einer Rückzugsposition, in welcher die U-förmige Aufnahme freigegeben ist,
und einer Verriegelungspositon gelagert ist, in welcher ein vorderes Ende des Riegels
in die U-förmige Aufnahme ragt und einen in der U-förmigen Aufnahme angeordneten Bolzen
in der U-förmigen Aufnahme hält, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Bolzenverbindung geht beispielsweise aus der
DE 10 2016 010 632 A1 hervor. Die Bolzenverbindung ist dabei an einer Schnellwechselvorrichtung mit einem
Werkzeughalter und einer Schnellwechseleinrichtung angeordnet. Zur Kopplung von Werkzeughalter
und Schnellwechseleinrichtung sind an dem Werkzeughalter quer gerichtete Bolzen vorgesehen.
Durch U-förmige Aufnahmen an der korrespondierenden Schnellwechseleinrichtung können
die beiden Teile miteinander gekoppelt werden. An zumindest einer der U-förmigen Aufnahmen
ist ein verstellbarer Riegel vorgesehen, welcher mittels eines Hydraulikzylinders
zwischen einer Rückzugsposition und einer Verriegelungsposition verstellbar ist. In
der ausgeschobenen Verriegelungsposition wird der Bolzen in der U-förmigen Aufnahme
verriegelt, so dass die beiden Bauteile fest miteinander verbunden sind.
[0003] Diese bekannte Bolzenverbindung erlaubt eine schnelle und effiziente Kopplung zwischen
zwei Bauteilen, insbesondere an einer Schnellwechselvorrichtung. Zum Verriegeln ist
es erforderlich, dass ein Bediener die Hydraulik entsprechend betätigt, so dass der
Riegel hydraulisch in seine Sperrposition ausgefahren wird. Es besteht dabei die Gefahr,
dass dabei ein unerfahrener Maschinenbediener im Betrieb versehentlich den Riegel
hydraulisch betätigt, so dass dieser von der Sperrposition in seine Rückzugsposition
verfahren wird. Dabei kann sich der Werkzeughalter aus der Schnellwechseleinrichtung
lösen und zu Boden fallen. Abhängig von der Fallhöhe kann dies zu erheblichen Sach-
und sogar Personenschäden führen.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Bolzenverbindung anzugeben, bei welcher eine erhöhte Betriebssicherheit
gegeben ist.
[0005] Nach der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Bolzenverbindung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Bolzenverbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an einem hinteren
Ende des Riegels eine Sperrklinke vorgesehen ist, welche zwischen einer Sperrposition,
in welcher die Sperrklinke den Riegel in der Verriegelungsposition sperrt, und einer
Freigabeposition verstellbar ist, in welcher der Riegel in seine Rückzugsposition
verstellbar ist.
[0007] Eine Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, an dem Riegel eine zusätzliche
mechanische Sicherung vorzusehen. Diese mechanische Sicherung weist dabei eine Sperrklinke
auf, welche zwischen einer Sperrposition und einer Freigabeposition verstellbar ist.
In der Sperrposition wird der Riegel durch die Sperrklinke zuverlässig blockiert,
so dass der Riegel in der Verriegelungspositon verbleibt und in dieser Position gesperrt
ist. In der Freigabeposition der Sperrklinke ist der Riegel freigegeben, so dass dieser
von der Verriegelungsposition in seine Rückzugsposition verstellbar ist.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Riegel und
die Sperrklinke in einem geschlossenen Sicherungsgehäuse gelagert sind, aus welchem
der Riegel herausragt. Insbesondere bei einem Einsatz im Freien, etwa an einer Baumaschine,
ist die Funktion der Sperrklinke so vor Umwelteinflüssen geschützt angeordnet. Innerhalb
des Sicherungsgehäuses sind zumindest das hintere Ende des Riegels und die Sperrklinke
angeordnet. Vorzugsweise ist das Sicherungsgehäuse aus einem stabilen Metall, insbesondere
aus Stahl oder einem Stahlblech gebildet.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass das Sicherungsgehäuse gegen Eintritt von
Schmutz und Feuchtigkeit abgedichtet ist. Vorzugsweise ragt nur der Riegel aus dem
ansonsten geschlossenen Sicherungsgehäuse heraus. Die Fuge zwischen Riegel und Sicherungsgehäuse
ist dabei durch eine Dichtung gegen den Eintritt von Partikeln und Flüssigkeit geschützt.
[0010] Grundsätzlich können der Riegel und auch die Sperrklinke mittels eines energiebetätigten
Stellorgans verstellt werden, etwa einem hydraulischen Stellzylinder, einem magnetischen
Aktor etc.. Eine besonders gute Betriebssicherheit ergibt sich nach einer Ausführungsvariante
der Erfindung dadurch, dass die Sperrklinke lageabhängig durch die Schwerkraft zwischen
der Sperrposition und der Freigabeposition verstellbar ist. Der Riegel und die Sperrklinke
können dabei so angeordnet sein, dass sie in einer bestimmten Position der Bolzenverbindung
mit den beiden Bauteilen so angeordnet sind, dass diese durch die Schwerkraft im Betrieb
die Verriegelungsposition und die Sperrposition einnehmen. Weiterhin kann zum Koppeln
und Entkoppeln der Bolzenverbindung eine Lage, insbesondere eine übliche horizontale
Kopplungslage vorgesehen sein, wobei der Riegel und die Sperrklinke so angeordnet
sind, dass zumindest die Sperrklinke durch die Schwerkraft in die Freigabeposition
verstellt wird. In dieser Kopplungsposition kann dann ein sicheres Koppeln oder Entkoppeln
der Bolzenverbindung erfolgen.
[0011] Grundsätzlich kann die Sperrklinke linear verschiebbar sein. Besonders bevorzugt
ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass die Sperrklinke schwenkbar gelagert
ist. Die Sperrklinke kann dabei einen Anschlag aufweisen, durch welchen ein Verstellweg
des Riegels in die Rückzugsposition blockiert ist. Die Regel kann dann bei dieser
Sperrposition der Sperrklinke nicht in die Rückzugsposition verfahren werden, selbst
wenn auf den Riegel eine Kraft, etwa durch ein hydraulisches Stellelement aufgebracht
wird.
[0012] Ein einfaches Koppeln und Entkoppeln der erfindungsgemäßen Bolzenverbindung kann
in bevorzugter Weise nach einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erzielt
werden, dass das vordere Ende des Riegels angefast ist, wobei der Riegel in der Freigabeposition
der Sperrklinke durch den Bolzen in die Rückzugsposition verstellbar ist. Insbesondere
durch ein Einführen oder ein Ausführen des Bolzens in die beziehungsweise aus der
U-förmigen Aufnahme kann ein Verstellen oder Wegdrücken des entsperrten Riegels in
die Rückzugsposition bewirkt werden. Grundsätzlich kann aber auch ein hydraulisches
Stellorgan vorgesehen sein, mit welchem der Riegel aktiv verstellt wird.
[0013] Eine besonders hohe Betriebssicherheit wird nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht, dass der Bolzen in die U-förmige Aufnahme einführbar beziehungsweise
aus dieser ausführbar ist, wenn die U-förmige Aufnahme nach oben gerichtet ist, wobei
sich in dieser Position die Sperrklinke in der Freigabeposition befindet, und dass
der Bolzen in der U-förmigen Aufnahme gehalten ist, wenn die U-förmige Aufnahme in
Schwerkraftrichtung nach unten gerichtet ist, wobei sich in dieser Position die Sperrklinke
in der Sperrposition befindet. Die Sperrklinke wird dabei vorzugsweise durch die Schwerkraft
verstellt und so insbesondere in der Sperrposition oder in der Freigabeposition gehalten.
Eine weitere Verbesserung der Betriebssicherheit kann gemäß einer Weiterentwicklung
der Erfindung dadurch erzielt werden, dass der Riegel in der Verriegelungsposition
federgespannt gehalten ist. Insbesondere kann ein elastisches Element, insbesondere
eine Feder in dem Sicherungsgehäuse angeordnet sein, wobei der Riegel durch eine gewisse,
leichte Federkraft in der Verriegelungsposition gehalten wird. Dies vereinfacht ein
Verstellen der Sperrklinke zwischen der Freigabeposition und der Sperrposition.
[0014] Eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform besteht darin, dass die
Bolzenverbindung an einer Schnellwechselvorrichtung, insbesondere einer Baumaschine,
mit einem Werkzeughalter und einer Schnellwechseleinrichtung angeordnet ist. Der Werkzeughalter
kann dabei an einem Bauwerkzeug, etwa einer Baggerschaufel oder einem Rüttler, angebracht
sein. Die Schnellwechseleinrichtung kann vorzugsweise an einem Baggerarm angebracht
sein, so dass an dem Baggerarm mit der Schnellwechseleinrichtung relativ schnell verschiedene
Werkzeuge mit dem gleichen Werkzeughalter angebaut und wieder abgebaut werden können.
Der Riegel mit der Sperrklinke kann an dem Werkzeughalter oder vorzugsweise an der
Schnellwechseleinrichtung angeordnet sein, welche vorzugsweise mit dem Baggerarm verbunden
ist.
[0015] Der Riegel an der erfindungsgemäßen Bolzenverbindung kann entweder der Riegel einer
aktiven Verriegelungseinrichtung oder ein Riegel einer Sicherungseinrichtung zusätzlich
zu einer vorzugsweise hydraulischen Verriegelungseinrichtung sein.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Sperrklinke
in die Sperrposition frei bewegbar ist und dass die Sperrklinke aus der Sperrposition
gegen einen Widerstand, insbesondere eines Dämpfungsglieds, bewegbar ist. Hierdurch
wird sichergestellt, dass die Sperrklinke zum Sperren schnell in die Sperrposition
bewegt werden kann, wenn die Gesamtanordnung eine bestimmte Betriebsposition oder
einen bestimmten Positionsbereich angenommen hat. In umgekehrter Weise beim Bewegen
der Sperrklinke aus der Sperrposition zurück in die Freigabeposition ist vorzugsweise
ein Dämpfungsglied vorgesehen, welches einen gewissen Widerstand bildet und so sicherstellt,
dass die Gesamtanordnung sich in einem betriebssicheren Zustand befindet, welcher
ein Rückstellen der Sperrklinke innerhalb einer gewissen Zeitspanne erlaubt und ermöglicht.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, welches schematisch in den Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Schnellwechselvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Bolzenverbindung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Bolzenverbindungen bei Kopplung der
Bauteile;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Bolzenverbindung von Figur 2 beim Verschwenken;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Bolzenverbindung von Figuren 2 und 3 mit nach unten gerichteter
U-förmiger Aufnahme in Verriegelungsposition; und
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer herkömmlichen Bolzenverbindung in der Position gemäß
Fig. 4.
[0018] Eine Schnellwechselvorrichtung 40 mit einer erfindungsgemäßen Bolzenanordnung ist
schematisch in Fig. 1 gezeigt. Die Schnellwechselvorrichtung 40 weist ein erstes Bauteil
14 mit einem ersten Bolzen 1 und einem zweiten Bolzen 10 auf, welche zu einem ersten
Grundkörper 20 quer gerichtet sind. Das erste Bauteil 14 ist als ein Werkzeughalter
42 ausgebildet, welcher an einem nur schematisch angedeuteten Bauwerkzeug 50 befestigt
ist.
[0019] Weiterhin umfasst die dargestellte Schnellwechselvorrichtung 40 ein zweites Bauteil
15 mit einem zweiten Grundkörper 21, an welchem eine U-förmige Einfädelaufnahme 28
und eine U-förmige Aufnahme 18 ausgebildet sind, welche etwa rechtwinklig zueinander
ausgerichtet sind. Das zweite Bauteil 15 ist als eine Schnellwechseleinrichtung 44
ausgebildet, welche zum Anbringen etwa an einem Baggerarm mittels Befestigungsbolzen
26 vorgesehen ist. Weiterhin ist an dem zweiten Bauteil 15 im Bereich der U-förmigen
Aufnahme 18 ein Riegel 18 vorgesehen, welcher zwischen einer dargestellten Rückzugsposition
und einer mit Strichpunktlinie angedeuteten Verriegelungsposition linear verschiebbar
gelagert ist.
[0020] An dem ersten Bolzen 1 kann eine Aufnahmebohrung 4 mit einem Hydraulikstecker 5 vorgesehen
sein, welcher mit einer Hydraulikleitung 6 verbunden ist, welche zu dem Bauwerkzeug
50 führt. Korrespondierend hierzu kann an einem Zwischenstück 19 an der U-förmigen
Aufnahme 18 in einer entsprechenden Aufnahmebohrung 4 ein korrespondierender Hydraulikstecker
7 angeordnet sein, welcher mit einer Hydraulikleitung 6 verbunden ist, welche vorzugsweise
zu einer hydraulischen Druckquelle an einem Trägergerät, insbesondere einer Baumaschine,
führt. Diese hydraulische Steckverbindung im Bereich des ersten Bolzens 1 und der
U-förmigen Aufnahme 18 stellt eine bevorzugte Ausführungsmöglichkeit dar, welche jedoch
nicht wesentlich für die erfindungsgemäße Bolzenverbindung ist.
[0021] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zum Herstellen der Bolzenverbindung
die Schnellwechseleinrichtung 44 mit der Einfädelaufnahme 28 zunächst an den zweiten
Bolzen 10 an dem Werkzeughalter 42 eingeführt und angeordnet. Durch eine durch einen
Pfeil dargestellte Drehbewegung der Schnellwechseleinrichtung 44 kann die U-förmige
Aufnahme 18 an den ersten Bolzen 1 herangeführt werden, wobei Anlageflächen 11 der
U-förmigen Auflage 18 in Kontakt mit Kontaktflächen 12 an dem ersten Bolzen 1 gelangen.
Bei diesem ersten Heranschwenken befindet sich der Riegel 8 in seiner eingezogenen
Rückzugsposition. Nach dem Heranschwenken kann der Riegel 8 linear aus der Rückzugsposition
am zweiten Grundkörper 21 des zweiten Bauteiles 15 in seine Verriegelungsposition
ausgefahren werden. In dieser Verriegelungsposition wird der erste Bolzen 1 in der
U-förmigen Aufnahme 18 gehalten, so dass insgesamt eine zuverlässige Verriegelung
des ersten Bauteiles 14 mit dem zweiten Bauteil 15 beziehungsweise des Werkzeughalters
42 an der Schnellwechseleinrichtung 44 gewährleistet ist.
[0022] In dieser Verriegelungsposition kann der Riegel 8 durch eine in Fig. 1 nicht dargestellte
Sperrklinke 30 gesperrt werden. Dieses Sperren wird näher im Zusammenhang mit den
Figuren 2 bis 4 einer abgewandelten Ausführungsform beschrieben.
[0023] Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Ausrichtung der U-förmigen Aufnahme umgekehrt
zu der Ausführungsvariante gemäß Fig. 1. Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die U-förmige
Aufnahme 18 in einer Kupplungsposition im Wesentlichen nach oben, entgegen der Schwerkraftrichtung
gerichtet. Angrenzend an die U-förmigen Aufnahme 18 an dem zweiten Bauteil 15 ist
ein im Wesentlichen geschlossenes Sicherungsgehäuse 36 quer oder senkrecht zur U-förmigen
Aufnahme 18 angeordnet, in welchem der Riegel 8 linear verschiebbar zwischen einer
in Fig. 2 dargestellten Rückzugsposition und einer ausgefahrenen Sperrposition gelagert
ist. An einem hinteren Ende des Riegels 8 in dem Sicherungsgehäuse 36 ist eine erfindungsgemäße
Sperrklinke 30 schwenkbar an einem Schwenkbolzen 32 gelagert. Im Zustand gemäß Fig.
2 befindet sich die Sperrklinke 36 in einer Freigabeposition, in welcher der Riegel
8 nach außen ausschiebbar ist. Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 kann der Riegel 8 durch
die Schwerkraft nach innen in das Sicherungsgehäuse 36 rutschen.
[0024] Bei der Ausführung gemäß den Figuren 2 bis 4 erfolgt eine Verriegelung zwischen dem
ersten Bauteil 15 und dem nicht näher dargestellten zweiten Bauteil 16, an welchem
der erste Bolzen 1 angebracht ist, durch eine separate, nicht näher dargestellte Verrieglungseinrichtung,
welche hydraulisch betätigt wird.
[0025] Bei einem Bewegen der Schnellwechselvorrichtung, etwa mit einem Baggerarm, ist ein
zuverlässig sicherer Verriegelungszustand in jedem Fall dann gegeben, wenn die U-förmige
Aufnahme 18 nach oben oder zur Seite gerichtet ist, so dass der erste Bolzen 1 durch
die Schwerkraft in der U-förmigen Aufnahme 18 gehalten ist, wie etwa in Fig. 3 gezeigt
ist. In einem solchen Zustand kann sich der zusätzliche Riegel 8 in seiner Rückzugsposition
im Sicherungsgehäuse 36 befinden, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
[0026] Wird die Schnellwechselvorrichtung jedoch gegenüber der Ausgangs-Kopplungsposition
gemäß Fig. 2 um 180° gewendet, wobei die U-förmige Aufnahme 18 nach unten gerichtet
ist, wie in Fig. 4 dargestellt, besteht bei einem Versagen der normalen hydraulischen
Verriegelungseinrichtung die Gefahr, dass der Bolzen 1 mit dem zweiten Bauteil 15
und einem daran angeordneten Bauwerkzeug aus der U-förmigen Aufnahme 18 nach unten
fällt, wie anschaulich in Fig. 5 dargestellt ist.
[0027] Um dies erfindungsgemäß zu verhindern, ist das Sicherungsgehäuse 36 mit dem zur zusätzlichen
Sicherung vorgesehenen Riegel 8 derart zur Schwerkraftrichtung angeordnet, dass der
Riegel 8 aus dem Sicherungsgehäuse 36 heraus in den Bereich der U-förmigen Aufnahme
18 verstellt wird und so das vordere Ende blockierend in die U-förmige Aufnahme 18
hineinragt. Hierdurch wird ein Herausbewegen des ersten Bolzens 1 aus der U-förmigen
Aufnahme 18 blockiert und verhindert. Gleichzeitig schwenkt in dieser Position die
Sperrklinke 30 um den Schwenkbolzen 32 durch Schwerkrafteinwirkung nach unten, wobei
ein stirnseitiger Anschlag 34 an der Sperrklinke 30 an einem hinteren Ende des Riegels
8 anliegt und so ein Zurückdrücken des Riegels 8 in das Sicherungsgehäuse 36 zuverlässig
verhindert wird. Somit ist der Riegel 8 durch die Sperrklinke 30 in seiner Verrieglungsposition
gesperrt.
[0028] Bei einem Zurückbewegen der Schnellwechselvorrichtung in die Position gemäß Fig.
2 schwenkt die Sperrklinke 30 wieder zurück in die Freigabeposition, welche in Fig.
2 dargestellt ist. In dieser Position kann dann der Riegel 8 von allein oder aufgrund
der Anfasung seines vorderen Endes durch Bewegung des ersten Bolzens 1 aus der U-förmigen
Aufnahme 18 wieder in die Rückzugsposition zurückgedrückt werden.
1. Bolzenverbindung mit
- einem ersten Bauteil (14), an dem mindestens ein Bolzen (1) angeordnet ist,
- einem zweiten Bauteil (15), an dem mindestens eine U-förmige Aufnahme (18) vorgesehen
ist, welche zum Aufnehmen des Bolzens (1) in einer Aufnahmeposition ausgebildet ist,
und
- mindestens einem Riegel (8), welcher an dem zweiten Bauteil (15) verstellbar zwischen
einer Rückzugsposition, in welcher die U-förmige Aufnahme (18) freigegeben ist, und
einer Verriegelungsposition gelagert ist, in welcher ein vorderes Ende des Riegels
(8) in die U-förmige Aufnahme (18) ragt und einen in der U-förmigen Aufnahme (18)
angeordneten Bolzen (1) in der U-förmigen Aufnahme (18) hält,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an einem hinteren Ende des Riegels (1) eine Sperrklinke (30) vorgesehen ist, welche
zwischen einer Sperrposition, in welcher die Sperrklinke (30) den Riegel (8) in der
Verriegelungsposition sperrt, und einer Freigabeposition verstellbar ist, in welcher
der Riegel (8) in seine Rückzugsposition verstellbar ist.
2. Bolzenverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (8) und die Sperrklinke (30) in einem geschlossenem Sicherungsgehäuse
(36) gelagert sind, aus welchem der Riegel (8) herausragt.
3. Bolzenverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungsgehäuse (36) gegen Eintritt von Schmutz und Feuchtigkeit abgedichtet
ist.
4. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinke (30) lageabhängig durch die Schwerkraft zwischen der Sperrposition
und der Freigabeposition verstellbar ist.
5. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinke (30) schwenkbar gelagert ist.
6. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende des Riegels (8) angefast ist, wobei der Riegel (8) in der Freigabeposition
der Sperrklinke (30) durch den Bolzen (1) in die Rückzugsposition verstellbar ist.
7. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (1) in die U-förmige Aufnahme (18) einführbar beziehungsweise aus dieser
ausführbar ist, wenn die U-förmige Aufnahme (18) nach oben gerichtet ist, wobei sich
in dieser Position die Sperrklinke (30) in der Freigabeposition befindet, und
dass der Bolzen (1) in der U-förmigen Aufnahme (18) gehalten ist, wenn die U-förmige Aufnahme
(18) in Schwerkraftrichtung nach unten gerichtet ist, wobei sich in dieser Position
die Sperrklinke (30) in der Sperrposition befindet.
8. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (8) in der Verriegelungsposition federgespannt gehalten ist.
9. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese an einer Schnellwechselvorrichtung (40), insbesondere einer Baumaschine, mit
einem Werkzeughalter (42) und einer Schnellwechseleinrichtung (44) angeordnet ist.
10. Bolzenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinke (30) in die Sperrposition frei bewegbar ist und
dass die Sperrklinke (30) aus der Sperrposition gegen einen Widerstand, insbesondere eines
Dämpfungsglieds, bewegbar ist.