[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalungsstütze zur Abstützung eines Schalungsträgers,
aufweisend:
- ein unteres Stützenteil,
- ein oberes Stützenteil, welches teleskopierbar mit dem unteren Stützenteil verbunden
ist, und
- einen Haltekopf am oberen Ende des oberen Stützenteils, wobei der Haltekopf zumindest
ein Halteelement zum Halten eines Längsbereichs des Schalungsträgers aufweist.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine Stützeinrichtung für einen Schalungsträger.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung eine Deckenschalung, aufweisend:
- eine Stützeinrichtung,
- zwei Schalungsträger, welche an den Halteköpfen der Schalungsstützen gehalten sind.
[0004] Im Stand der Technik sind Deckenschalungen mit Längs- und Querträgern zur Auflage
von Schalungsplatten bekannt (vgl. z.B.
WO 2016/116543). Die Längsträger werden dabei an den Halteköpfen von Schalungsstützen montiert.
Die Querträger werden auf den Längsträgern, quer dazu, aufgelegt. Zum Schluss werden
Schalungsplatten auf die Querträger gelegt. Die Schalungsstützen nehmen die Vertikallasten
während der Montage der Schalungselemente auf. Zudem treten dabei seitliche Kräfte
auf, welche üblicherweise mit Stützbeinen an den Schalungsstützen und teilweise mit
Vernagelung der Längs- und Querträger aufgefangen werden. Nachteilig ist jedoch, dass
so der Raum zwischen den Schalungsstützen durch die unten montierten Stützbeine eingeschränkt
bzw. das Ausschalen der Längs- und Querträger durch die Vernagelungen erschwert wird.
[0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, zumindest einzelne
Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Erfindung setzt
sich insbesondere zum Ziel, eine Schalungsstütze zu schaffen, mit welcher eine zuverlässige
Ableitung von Querkräften bei Verwendung in einer Deckenschalung erreicht werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Schalungsstütze mit den Merkmalen von Anspruch 1, eine
Stützeinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 8 und eine Deckenschalung mit den
Merkmalen von Anspruch 12 erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß weist der Haltekopf ein erstes Anschlusselement zur lösbaren Verbindung
mit einer Querstange im Wesentlichen senkrecht zu dem Schalungsträger auf.
[0008] Im montierten Zustand der Querstange können Querkräfte vom Haltekopf der Schalungsstütze
direkt auf das eine Ende der Querstange übertragen werden. Das andere Ende der Querstange
ist bevorzugt mit dem Haltekopf einer anderen Schalungsstütze, insbesondere mit der
seitlich benachbarten Schalungsstütze, verbunden. Dadurch erfolgt eine seitliche Stabilisierung
der Schalungsstütze. Die Querstange ist im Wesentlichen starr ausgebildet, um ein
Kippen der Schalungsstütze um ihre Längsachse aufgrund von Querkräften zu vermeiden.
Da der Haltekopf am oberen Ende der Schalungsstütze angeordnet ist, werden Kippkräfte
an günstiger Stelle abgeleitet, so dass die Deckenschalung zuverlässig gesichert ist.
Vorteilhaft ist weiters, dass die Querstange zwischen den Halteköpfen der Schalungsstützen
die Durchgangsräume für die Arbeiter zwischen benachbarten Reihen von Schalungsstützen
nicht beeinträchtigt, da sich die Querstange über Kopf zwischen den Schalungsstützen
erstreckt. Aufgrund der Anbindung der Querstange an den Haltekopf werden die Querkräfte
unabhängig von der eingestellten Länge der teleskopierbaren Schalungsstütze stets
unmittelbar unter dem Schalungsträger aufgenommen. Weiters ist die Montage der Querstange
am Haltekopf besonders einfach, weil auch der Schalungsträger am Haltekopf lösbar
befestigt wird und somit die Anbringung des Schalungsträgers und die Anordnung der
Querstange am selben Ort vorgenommen werden können. Vorteilhafterweise übernimmt der
Haltekopf mit der Anbindung der Querstange als zusätzliche Funktion die seitliche
Stabilisierung der Schalungsstütze. Das Anschlusselement des Haltekopfs ist für eine
lösbare Verbindung mit einem entsprechenden Anschlusselement der Querstange eingerichtet.
[0009] Für die Zwecke dieser Offenbarung beziehen sich die Orts- und Richtungsangaben, wie
"horizontal", "vertikal" etc., auf eine vertikale Ausrichtung der Schalungsstütze.
"Lösbar" bedeutet, dass die Verbindung ohne erhebliche Funktionseinbußen mehrmals,
vorzugsweise werkzeuglos, hergestellt und wieder gelöst werden kann.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Haltekopf einen Grundkörper, insbesondere
aus Metall, auf, an welchem das erste Anschlusselement für die Querstange und das
Halteelement für den Schalungsträger ausgebildet sind. Somit sind das Anschlusselement
für die Querstange und das Halteelement für den unteren Längsbereich des Schalungsträgers
an dem Grundkörper einteilig, d.h. aus einem einzigen Stück, ohne Verbindungseinrichtungen,
miteinander ausgebildet. Dadurch wird eine besonders einfache, stabile Ausführung
geschaffen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Halteelemente an gegenüberliegenden
Längsseiten des Haltekopfs dazu eingerichtet, die gegenüberliegenden Längsbereiche
eines unteren Gurts des Schalungsträgers zu halten.
[0012] In einer bevorzugten Ausführung ist als Halteelement ein Umgreifelement vorgesehen,
welches einen der seitlichen Längsbereiche des unteren Gurts des Schalungsträgers
umgreift, d.h. seitlich und oben festhält. Bevorzugt sind zwei Umgreifelemente zum
Umgreifen der beiden gegenüberliegenden Längsbereiche des Schalungsträgers vorgesehen.
[0013] Um eine vielseitige Verwendung des Haltekopfs zu ermöglichen, weist der Haltekopf
bevorzugt jeweils zumindest ein erstes Anschlusselement an gegenüberliegenden Längsseiten
des Haltekopfs zur lösbaren Verbindung mit zwei Querstangen auf. Somit können an jedem
Haltekopf zwei Querstangen, vorzugsweise jeweils im Wesentlichen senkrecht zu dem
Schalungsträger, angebracht werden. Bei Verwendung in einer Deckenschalung wird so
eine günstige seitliche Lastableitung bewirkt, wobei der Haltekopf am oberen Ende
der Schalungsstütze zwischen den zwei Querstangen in Querrichtung fixiert ist.
[0014] Um hohen Belastungen in Gebrauch standhalten zu können, ist es günstig, wenn zwei
erste Anschlusselemente, vorzugsweise an gegenüberliegenden Enden, auf der einen Längsseite
und/oder auf der anderen Längsseite des Haltekopfs vorgesehen sind. Zudem wird so
die Montage der Querstange erleichtert. Die beiden ersten Anschlusselemente auf jeder
Längsseite können über ein Versteifungselement miteinander verbunden sein. Bei einer
alternativen Ausführungsform erstreckt sich auf der einen Längsseite und/oder auf
der anderen Längsseite des Haltekopfs ein durchgehendes erstes Anschlusselement im
Wesentlichen über die gesamte Länge des Haltekopfs.
[0015] Wenn als erstes Anschlusselement des Haltekopfs eine Aufnahme für einen Haltebolzen
der Querstange vorgesehen ist, kann die Querstange besonders einfach montiert werden.
Zu diesem Zweck wird der Haltebolzen am einen Ende der Querstange von oben in die
Aufnahme am Haltekopf eingehängt. Bevorzugt weist das andere Ende der Querstange ebenfalls
einen Haltebolzen auf, welcher entsprechend in die Aufnahme an einem weiteren Haltekopf
eingehängt wird.
[0016] Um die Montage der Querstange zu erleichtern, weist der Haltekopf bevorzugt einen
nach oben gerichteten, insbesondere schräg nach oben gerichteten, Führungshaken benachbart
der Aufnahme für den Haltebolzen der Querstange auf. Der Führungshaken weist eine
Führungsfläche auf, mit welcher der Haltebolzen bei der Montage zur Aufnahme hin geführt
wird.
[0017] Wenn der Führungshaken von einem unteren Endbereich des Haltekopfs nach oben, insbesondere
schräg nach oben, absteht, kann die Querstange mit geringem Aufwand von oben her in
die Aufnahme eingehängt werden.
[0018] Bei Verwendung in einer Stützeinrichtung für einen Schalungsträger ist es günstig,
wenn das erste Anschlusselement und das zweite Anschlusselement dazu eingerichtet
sind, im miteinander verbundenen Zustand die Querstange in Quer- und in Längsrichtung
des Haltekopfs zu fixieren. Die Längsrichtung des Haltekopfs verläuft dabei in Richtung
der Längsachse des Schalungsträgers.
[0019] Als zweites Anschlusselement ist bevorzugt ein Haltebolzen vorgesehen, welcher in
das erste Anschlusselement des Haltekopfs eingehängt ist.
[0020] Um einerseits eine günstige Übertragung von Querkräften zu bewirken und andererseits
die lösbare Anbringung der Querstange an den Halteköpfen zu ermöglichen, weist die
Querstange gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Stangenelement und Halterungen
für die zweiten Anschlusselemente an den gegenüberliegenden Enden des Stangenelements
auf. Das Stangenelement weist bevorzugt einen über die Länge gleichbleibenden Querschnitt,
beispielsweise einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt auf. Selbstverständlich
sind auch andere Querschnitte für das Stangenelement möglich, etwa ein runder Querschnitt.
In einer bevorzugten Ausführung ist die Querstange teleskopierbar, so dass die Länge
der Querstange einstellbar ist. Um die Übertragung der Querkräfte bei dieser Ausführung
zu ermöglichen, kann die Teleskopierbarkeit der Querstange in der eingestellten Länge
blockiert werden.
[0021] Bei einer Deckenschalung sind zwei Schalungsträger durch zumindest zwei der oben
beschriebenen Schalungsstützen unterstellt Die Querstange verbindet dabei die zwei
Halteköpfe der Schalungsstützen im Wesentlichen senkrecht zu den Längsachsen der parallelen
Schalungsträger. Zudem können weitere Teleskop-Schalungsstützen mit einem unteren
und einem oberen Stützenteil zur Abstützung der Schalungsstützen vorgesehen sein,
welche jedoch nicht den zuvor beschriebenen Haltekopf aufweisen müssen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Deckenschalung sind zumindest einzelne
Schalungsstützen frei von Stützbeinen, welche vom unteren Stützenteil abstehen. Aufgrund
der Querstabilisierung über die Querstange kann zumindest an einzelnen Schalungsstützen,
vorzugsweise im Inneren der Deckenschalung, d.h. nicht an den Randbereichen der Deckenschalung,
verzichtet werden.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Deckenschalung mit Schalungsstützen, darauf abgestützten
Schalungsträgern, quer dazu angeordneten Querträgern und Schalungsplatten auf den
Querträgern.
Fig. 2 bis 4 zeigen einen der in Fig. 1 ersichtlichen Schalungsträger, welcher am
ersten Ende eine erste Verbindungslasche und am zweiten Ende eine zweite Verbindungslasche
aufweist.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen die längsweise Verbindung zweier Schalungsträger mittels
der Verbindungslaschen, wobei der eine Schalungsträger am Haltekopf einer Schalungsstütze
angeordnet ist.
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen den Vorgang des Verbindens der zwei Schalungsträger miteinander,
wobei die erste Verbindungslasche von oben her in die zweite Verbindungslasche eingehängt
wird.
Fig. 9 zeigt eine Explosionsdarstellung des zweiten Endes des Schalungsträgers.
Fig. 10 zeigt eine Explosionsdarstellung des ersten Endes des Schalungsträgers.
Fig. 11 bis Fig. 13 zeigen die Abstützung eines Schalungsträgers auf einer Schalungsstütze
mittels eines Haltekopfs, an welchem eine Querstange zur Querverbindung mit dem Haltekopf
einer benachbarten Schalungsstütze montiert ist.
Fig. 14 bis Fig. 16 zeigen das Einhängen der Querstange in den Haltekopf der Schalungsstütze.
Fig. 17 bis Fig. 20 zeigen die Verbindung des Haltekopfs mit einer Kopfplatte der
Schalungsstütze.
Fig. 21 bis Fig. 24 zeigen das obere Ende der Schalungsstütze mit dem daran montierten
Haltekopf.
Fig. 25 bis Fig. 29 zeigen den Haltekopf unabhängig von der übrigen Schalungsstütze.
Fig. 30 bis Fig. 33 zeigen die Anordnung des Schalungsträgers am Haltekopf.
Fig. 34 bis Fig. 37 zeigen den Schalungsträger im Gebrauchszustand an der Schalungsstütze.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Deckenschalung 1 mit Teleskop-Schalungsstützen 2, welche, wie üblich,
jeweils einen unteren Stützenteil 3 in Form eines Außenrohrs und einen darin verschieblichen
oberen Stützenteil 4 in Form eines Innenrohrs aufweisen. Die Länge der Teleskop-Schalungsstütze
2 wird mittels eines Absteckelements 5 eingestellt. Zur Feineinstellung der Länge
der Schalungsstütze 2 ist eine Mutter vorgesehen, welche auf ein Außengewinde des
unteren Stützenteils 3 geschraubt ist. Die Schalungsstützen 2 weisen an den oberen
Enden des oberen Stützenteils 4 Halte- bzw. Stützköpfe 6 auf, auf denen Schalungsträger
7 abgestützt sind. Auf den Oberseiten der Schalungsträger 7 sind, im Wesentlichen
senkrecht dazu, Querträger 8 angeordnet, auf denen wiederum Schalungsplatten 9 aufgelegt
sind. Die Oberseiten der Schalungsplatten 9 bilden die Schalhaut, auf welcher ein
Deckenelement (bzw. ein Bodenelement) aus Beton gegossen wird. Der besseren Übersicht
halber sind in Fig. 1 nicht alle Querträger 8 und Schalungsplatten 9 eingezeichnet.
In der gezeigten Ausführung weisen die Schalungsstützen 2 an den seitlichen Randbereichen
der Deckenschalung 1 jeweils mehrere Stützbeine 10 auf, welche an einer Bodenfläche
11 abgestützt sind. Demgegenüber sind die Schalungsstützen 2 im Inneren der Deckenschalung
1, zwischen den seitlichen Randbereichen der Deckenschalung 1, frei von solchen Stützbeinen
10, so dass die Schalungsstützen 2 nur über Fußplatten 12 an den unteren Enden der
unteren Stützenteile 3 an der Bodenfläche 11 abgestützt sind. Dadurch bleibt mehr
Raum zwischen den Schalungsstützen 2.
[0025] Wie aus Fig. 2 bis Fig. 4 ersichtlich, weisen die Schalungsträger 7 jeweils einen
oberen Gurt 13, einen unteren Gurt 14 und einen den oberen Gurt 13 mit dem unteren
Gurt 14 verbindenden Steg 15 auf, so dass die Schalungsträger 7 im Querschnitt (senkrecht
zur Längsachse) I-förmig sind. Der obere Gurt 13, der untere Gurt 14 und der Steg
15 sind in der gezeigten Ausführung jeweils überwiegend aus einem Holzwerkstoff gebildet.
An den Enden des Schalungsträgers 7 sind Schutzkappen 16 aus Kunststoff vorgesehen.
Am ersten Ende des Schalungsträgers 7 ist weiters eine erste Verbindungslasche 17
mit einem ersten Kopplungsteil 18 und am zweiten Ende des Schalungsträgers 7 ist eine
zweite Verbindungslasche 19 mit einem zweiten Kopplungsteil 20 montiert. Die erste
und die zweite Verbindungslasche 19 sind aus Metall, vorzugsweise Stahl oder Aluminium,
oder aus einem Kunststoff gefertigt.
[0026] Wie aus Fig. 5 und Fig. 6 ersichtlich, können die Schalungsträger 7 paarweise durch
Einhängen des ersten Kopplungsteils 18 des einen Schalungsträgers 7 in das zweite
Kopplungsteil 20 des anderen Schalungsträgers 7 miteinander verbunden werden. Somit
sind das erste Kopplungsteil 18 und das zweite Kopplungsteil 20 für eine lösbare Verbindung
miteinander eingerichtet. Als erstes Kopplungsteil 18 ist ein Bolzen 21, als zweites
Kopplungsteil 20 eine Bolzenaufnahme 22 in Form einer nach oben offenen Vertiefung
vorgesehen. Die zweite Verbindungslasche 19 weist zudem ein Führungselement 23 auf,
welches von dem zweiten Kopplungsteil 20, hier der Bolzenaufnahme 20, schräg nach
oben absteht, um das Einhängen des Bolzens 21 in die Bolzenaufnahme 22 zu erleichtern.
In einem vertikalen Abstand zur Bolzenaufnahme 22 weist die zweite Verbindungslasche
19 ein Rückhalteelement 24 auf, welches die Bolzenaufnahme 22 überdeckt, so dass der
Bolzen 21 bei einem vertikalen Anheben gegen das Rückhalteelement 24 stößt. Dadurch
wird eine Aushubsicherung des Schalungsträgers 7 erzielt. Als Rückhalteelement 24
ist in der gezeigten Ausführung ein Plattenteil vorgesehen, welches die Bolzenaufnahme
22 vollständig überdeckt.
[0027] Wie aus Fig. 5 und Fig. 6 weiters ersichtlich, weisen die erste Verbindungslasche
17 und die zweite Verbindungslasche 19 jeweils einen oberen Stützteil 25 in Kontakt
mit der Innenseite 13a (d.h. mit der von der Schalungsplatte 9 abgewandten Seite)
des oberen Gurts 13 und einen unteren Stützteil 26 in Kontakt mit der Innenseite 14a
(d.h. mit der von der Schalungsstütze 2 abgewandten Seite) des unteren Gurts 14 des
Schalungsträgers 7 auf. Somit wird eine günstige Lastabtragung im verbundenen Zustand
der Schalungsträger 7 erzielt.
[0028] Wie insbesondere aus Fig. 9 und Fig. 10 ersichtlich, weisen die erste Verbindungslasche
17 und die zweite Verbindungslasche 19 jeweils einen Befestigungsschenkel 27 an den
gegenüberliegenden Längsseiten 15a des Stegs 15 auf. Die Befestigungsschenkel 27 sind
so auf den Steg 15 aufgeschoben, dass das erste Kopplungselement 18 vor der ersten
Stirnseite des I-förmigen Längsabschnitts des Schalungsträgers 7 und das zweite Kopplungselement
20 vor der zweiten Stirnseite des I-förmigen Längsabschnitts des Schalungsträgers
7 angeordnet ist. Am ersten und zweiten Ende weist der Steg 15 des Schalungsträgers
7 jeweils zumindest eine Durchgangsöffnung 28, hier zwei Durchgangsöffnungen 28 in
Längsabständen zueinander, auf, welche im montierten Zustand mit Befestigungsöffnungen
29 der ersten Verbindungslasche 17 bzw. der zweiten Verbindungslasche 19 fluchten,
um die Anordnung von Befestigungselementen 30, hier Schrauben, zu ermöglichen.
[0029] In den Fig. 11 bis Fig. 13 ist die Auflagerung des Schalungsträgers 7 auf dem Haltekopf
6 der Schalungsstütze 7 im Detail gezeigt. In der gezeigten Ausführung weist der Haltekopf
6 ein erstes Anschlusselement 31 auf, welches für eine lösbare Verbindung mit einem
zweiten Anschlusselement 32 am ersten Ende einer Querstange 33 eingerichtet ist. Im
verbundenen Zustand steht die Querstange 33 in einer horizontalen Ebene im Wesentlichen
senkrecht zu dem Schalungsträger 7 vom Haltekopf 6 ab. Am zweiten Ende der Querstange
33 ist ein entsprechendes zweites Anschlusselement 32 vorgesehen, welches in das entsprechende
erste Anschlusselement 31 des Haltekopfs 6 der benachbarten Schalungsstütze 2 eingehängt
ist (vgl. Fig. 1). In der gezeigten Ausführung weist der Haltekopf 6 einen Grundkörper
34 aus Metall auf, an welchem das erste Anschlusselement 31 für die Querstange 33
und zwei hakenförmige Umgreifelemente 35 - welche im Zusammenhang mit Fig. 17ff. näher
erläutert werden - einteilig ausgebildet sind.
[0030] Wie aus Fig. 11 bis 16 weiters ersichtlich, weist der Haltekopf 6 in der gezeigten
Ausführung jeweils zwei erste Anschlusselemente 31 an gegenüberliegenden Längsseiten
des Haltekopfs 6 zur lösbaren Verbindung mit zwei Querstangen 33 auf, so dass die
Schalungsstütze im Gebrauchszustand (vgl. Fig. 1) durch die Querstangen 33 in beide
horizontale Richtungen senkrecht zu den Schalungsträgern 7 abgestützt ist. Die Querstange
33 weist ein Stangenelement 33a, hier beispielsweise mit einem quadratischen Querschnitt,
und Halterungen 33b an den gegenüberliegenden Enden des Stangenelements 33a auf. Die
zweiten Anschlusselemente 32, hier in Form von Haltebolzen, sind an den Halterungen
33b angeordnet, welche in der gezeigten Ausführung als Gabelelemente ausgebildet sind.
[0031] Wie aus Fig. 11 bis 16 weiters ersichtlich, sind jeweils zwei erste Anschlusselemente
31 pro Längsseite des Haltekopfs 6 vorgesehen. Als erstes Anschlusselement 31 des
Haltekopfs 6 ist eine Aufnahme 36 für einen Haltebolzen 37 der Querstange 33 vorgesehen.
[0032] Wie aus Fig. 11 bis 16 weiters ersichtlich, weist der Haltekopf 6 jeweils einen nach
oben gerichteten Führungshaken 38 benachbart der Aufnahme 36, d.h. unmittelbar angrenzend
an die Aufnahme 36, der Querstange 33 auf. Der Führungshaken 38 steht von einem unteren
Endbereich des Haltekopfs 6 schräg nach oben ab, um die Anordnung des Haltebolzens
37 beim Zusammenbau zu erleichtern.
[0033] Die Fig. 17 bis Fig. 20 zeigen die Verbindung des Haltekopfs 6 mit einer Kopfplatte
39 am oberen Ende des oberen Stützenteils 4 der Schalungsstütze 2. Der Haltekopf 6
weist einen horizontalen Boden 40 mit einer Oberseite 40a zur Auflage des Schalungsträgers
7 auf. Vom Boden 40 stehen die zwei Umgreifelemente 35 ab, welche im montierten Zustand
des Schalungsträgers 7 die zwei gegenüberliegenden Seitenränder des unteren Gurts
14 des Schalungsträgers 7 umgreifen. Dafür sind die Umgreifelemente 35 als L-Winkelteile
ausgeführt. An der Unterseite des Bodens 40 sind zwei Sicherungselemente 41, hier
in Form von Sicherungsstiften, vorgesehen, welche im montierten Zustand des Haltekopfs
6 an der Kopfplatte 39 im Wesentlichen passgenau in entsprechende Sicherungselemente
42, hier in Form von Sicherungsöffnungen, des Kopfteils 39 der Schalungsstütze 2 gesteckt
sind. Die Sicherungsstifte sind an gegenüberliegenden Längsseiten des Bodens 40, jeweils
einem der Umgreifelemente 35 gegenüberliegend, angeordnet. In der gezeigten Ausführung
sind die Sicherungsstifte unbeweglich mit dem Boden 40 des Haltekopfs 6 verbunden.
[0034] Weiters ist ein Verriegelungselement 43 vorgesehen, welches unter Freihaltung eines
Spalts zur Unterseite 40b des Bodens 40 verschieblich ist, um den Haltekopf 6 am Kopfteil
39 der Schalungsstütze 2 zu befestigen. Das Verriegelungselement 43 ist im Wesentlichen
in Längsrichtung des Haltekopfs 6 verschieblich angeordnet. Als Verriegelungselement
43 ist ein Keil 44 vorgesehen, welcher zwischen einer das Kopfteil 39 der Schalungsstütze
festklemmenden Klemmstellung (vgl. Fig. 21 bis Fig. 26) und einer das Kopfteil 6 der
Schalungsstütze 2 freigebenden Freigabestellung (vgl. Fig. 17 bis 20) verschieblich
ist. Der Keil 44 weist zwei in Querrichtung des Haltekopfs 6 voneinander beabstandete
Keilteile 45 auf, welche über ein Querteil 46 miteinander verbunden sind. In der gezeigten
Ausführung ist je ein Halteflansch 47 von den gegenüberliegenden Querseiten des Bodens
40 nach unten abgebogen. Die Halteflansche 47 weisen jeweils zwei Halteöffnungen 48
zur verschieblichen Aufnahme der Keilteile 45 des Keils 44 auf. Das Querteil 46 steht
seitlich über die Keilteile 45 so weit vor, dass der Keil 44 unverlierbar an den Halteöffnungen
48 des Haltekopfs 6 angeordnet ist.
[0035] Der Haltekopf 6 weist zudem ein Verdrehsicherungselement 49 zur Sicherung des Schalungsträgers
7 gegen ein Verdrehen im Gebrauch auf. Das Verdrehsicherungselement 49 weist eine
Feder 50 auf, welche zwischen einer den Schalungsträger 7 gegen Verdrehen sichernden
Sicherungsstellung (vgl. Fig. 34 bis Fig. 37) und einer das Verdrehen des Schalungsträgers
7 freigebenden Montage- bzw. Demontagestellung beweglich ist. In der gezeigten Ausführung
weist die Feder 50 einen Federbügel auf, welcher zwischen der Sicherungsstellung und
der Montage- bzw. Demontagestellung verschwenkbar ist. In der gezeigten Ausführung
weist die Feder 50 eine Ausbuchtung 51 zur vorübergehenden Anbringung eines Werkzeugs
(nicht gezeigt) zum Überführen der Feder 50 von der Sicherungsstellung in die Demontagestellung
auf.
[0036] Der Boden 40 des Haltekopfs 6 weist eine Aussparung 52 auf, wobei ein Halteabschnitt
53 der Feder 50 in der Sicherungsstellung durch die Aussparung 52 nach oben vorsteht
und in der Montage- bzw. Demontagestellung in die Aussparung 52 abgesenkt ist. Der
Halteabschnitt 53 weist eine vertikale Haltefläche 54 auf, welche im Gebrauchszustand
an einer Seitenfläche des unteren Gurts 14 des Schalungsträgers 7 angelegt ist. Zudem
weist der Halteabschnitt 53 eine horizontale Andrückfläche 55 (vgl. Fig. 19) auf,
welche die Überführung von der Montagestellung in die Sicherungsstellung erleichtert.
Unterhalb des Bodens 40 weist die Feder 50 einen Betätigungsabschnitt 56 mit der Ausbuchtung
51 für das Werkzeug auf.
1. Schalungsstütze (2) zur Abstützung eines Schalungsträgers (7), aufweisend:
- ein unteres Stützenteil (3),
- ein oberes Stützenteil (4), welches teleskopierbar mit dem unteren Stützenteil (3)
verbunden ist, und
- einen Haltekopf (6) am oberen Ende des oberen Stützenteils (4), wobei der Haltekopf
(6) zumindest ein Halteelement zum Halten eines Längsbereichs des Schalungsträgers
(7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekopf (6) ein erstes Anschlusselement (31) zur lösbaren Verbindung mit einer
Querstange (33) im Wesentlichen senkrecht zu dem Schalungsträger (7) aufweist.
2. Schalungsstütze (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekopf (6) einen Grundkörper (34), insbesondere aus Metall, aufweist, an welchem
das erste Anschlusselement (31) für die Querstange (33) und das Halteelement für den
Schalungsträger (7) ausgebildet sind.
3. Schalungsstütze (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekopf (6) jeweils zumindest ein erstes Anschlusselemente (31) an gegenüberliegenden
Längsseiten des Haltekopfs (6) zur lösbaren Verbindung mit zwei Querstangen (33) aufweist.
4. Schalungsstütze (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Anschlusselemente (31) vorzugsweise an gegenüberliegenden Enden auf der
einen Längsseite und/oder auf der anderen Längsseite des Haltekopfs (6) vorgesehen
sind.
5. Schalungsstütze (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Anschlusselement (31) des Haltekopfs (6) eine Aufnahme für einen Haltebolzen
(37) der Querstange (33) vorgesehen ist.
6. Schalungsstütze (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekopf (6) einen nach oben gerichteten Führungshaken (38) benachbart der Aufnahme
für den Haltebolzen (37) der Querstange (33) aufweist.
7. Schalungsstütze (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungshakten (38) von einem unteren Endbereich des Haltekopfs (6) nach oben
absteht.
8. Stützeinrichtung für einen Schalungsträger (7), aufweisend:
- zwei Schalungsstützen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
- eine Querstange (33) mit jeweils einem zweiten Anschlusselement (32) an gegenüberliegenden
Enden der Querstange (33), wobei die zweiten Anschlusselemente (32) der Querstange
(33) mit den ersten Anschlusselementen (31) der Halteköpfe (6) der Schalungsstützen
(2) lösbar verbunden sind.
9. Stützeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Anschlusselement (32) dazu eingerichtet sind, im miteinander
verbundenen Zustand die Querstange (33) in Quer- und in Längsrichtung des Haltekopfs
(6) zu fixieren.
10. Stützeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als zweites Anschlusselement (32) ein Haltebolzen (37) vorgesehen ist, welcher in
das erste Anschlusselement (31) des Haltekopfs (6) eingehängt ist.
11. Stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstange (33) ein Stangenelement (33a) und Halterungen (33b) für die zweiten
Anschlusselemente (32) an den gegenüberliegenden Enden des Stangenelements (33a) aufweist.
12. Deckenschalung (1), aufweisend:
- eine Stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
- zwei Schalungsträger (7), welche an den Halteköpfen (6) der Schalungsstützen (2)
gehalten sind.
13. Deckenschalung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Schalungsstützen zur Abstützung der Schalungsträger (7) vorgesehen sind,
wobei zumindest eine der weiteren Schalungsstützen frei von vom unteren Stützenteil
(3) abstehenden Stützbeinen (10) ist.