HINTERGRUND DER ERFINDUNG
1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Durchlauftrockenanlage und ein Verfahren zum Trocknen
von Werkstücken, insbesondere von Fahrzeugkarosserien.
2. Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Werkstücke und andere Fahrzeugkarossieren werden nach einem Beschichtungsprozess
üblicherweise in einem Durchlauftrockner getrocknet. Ein derartiger Durchlauftrockner
weist eine Heizzone auf, in der die zu trocknenden Werkstücke erwärmt werden. Während
der Erwärmung der Werkstücke härtet die Beschichtung aus. Der Wärmeeintrag in die
Werkstücke kann beispielsweise mittels Strahlung oder warmer Luft bewirkt werden.
[0003] Des Weiteren weist der Trockner eine Kühlzone auf, die in Förderrichtung der Werkstücke
hinter der Heizzone angeordnet ist. Die Kühlzone reduziert die Temperatur der aufgeheizten
Werkstücke, sodass die Werkstücke nach dem Trocknungsprozess direkt weiterverarbeitet
werden können.
[0004] In der Regel ist die Kühlzone unmittelbar neben der Heizzone angeordnet. Durch die
Anordnung der Heizzone und der Kühlzone in einer Ebene können die Werkstücke die Zonen
des Durchlauftrockners kontinuierlich durchlaufen. Jedoch findet bei einer derartigen
Anordnung ein Luftaustausch zwischen der Heizzone und der Kühlzone statt. Der Luftaustausch
und die unterschiedlichen Temperaturen der Heizzone und Kühlzone führen dazu, dass
der in der warmen Luft enthaltene Wasserdampf in der Kühlzone auskondensiert. Des
Weiteren führt der Luftaustausch zu hohen Wärmeverlusten der Heizzone.
[0005] Häufig ist deshalb eine Luftschleuse oder eine andere Trenneinrichtung zwischen der
Heizzone und der Kühlzone angeordnet, die den Luftaustausch zwischen den Zonen reduziert.
[0006] Die Reduktion des Luftaustausches senkt das Risiko der Kondensatbildung in der Kühlzone
und senkt die Wärmeverluste des Durchlauftrockners.
[0007] Nachteilig am Aufbau, insbesondere an der Anordnung der Zonen, derartiger Durchlauftrockner
ist die große Gesamtlänge der aus den verschiedenen Zonen bestehenden Anlage. Deshalb
ist der Platzbedarf des Durchlauftrockners hoch.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es deswegen, eine Durchlauftrockenanlage zum Trocknen von
Werkstücken anzugeben, bei der eine kompakte, platzsparende und flexibel in vorhandene
Gebäudestrukturen einfügbare Anordnung der Kühlzone und Heizzone realisiert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Durchlauftrockenanlage zum Trocknen von Werkstücken,
insbesondere von Fahrzeugkarosserien, mit:
- einer von einem ersten Gehäuse umgebenen Heizzone, in der die Werkstücke auf eine
Temperatur T1 aufheizbar sind, und mit
- einer von einem zweiten Gehäuse umgebenen Kühlzone, in der die in der Heizzone aufgeheizten
Werkstücke auf eine Temperatur T2 < T1 abkühlbar sind.
[0010] Erfindungsgemäß ist die Kühlzone vollständig oberhalb der Heizzone angeordnet. Außerdem
weist die Durchlauftrockenanlage erfindungsgemäß auf:
- eine von einem dritten Gehäuse umgebene Förderzone, in der eine Umsetzeinheit angeordnet
ist, mit der die in der Heizzone aufgeheizten Werkstücke von der Heizzone zur Kühlzone
umsetzbar sind, und
- eine Trenneinrichtung, welche die Heizzone von der Förderzone zumindest im Wesentlichen
luftdicht trennt, einen Durchtritt der Werkstücke jedoch ermöglicht.
[0011] Demnach folgt die Erfindung dem Prinzip, die Heizzone und die Kühlzone so in unterschiedlichen
Ebenen anzuordnen, dass die Kühlzone vollständig oberhalb der Heizzone angeordnet
ist. Die Kühlzone kann die Heizzone vollständig oder zum Teil überdecken, aber auch
in Längs- oder Querrichtung der Heizzone vollständig versetzt dazu angeordnet sein.
Insbesondere kann die Kühlzone direkt über der Heizzone angeordnet sein, sodass das
Gehäuse der Heizzone und das Gehäuse der Kühlzone aneinander angrenzen. Dadurch wird
eine besonders platzsparende Bauweise und damit eine besonders effiziente Raumausnutzung
der Durchlauftrockenanlage realisiert.
[0012] Jedoch ist auch denkbar, dass die Kühlzone derart über der Heizzone angeordnet ist,
dass das Gehäuse der Heizzone und das Gehäuse der Kühlzone voneinander beabstandet
sind, um zu Wartungszwecken ausreichend Zugang zur Heizzone und zur Kühlzone zu ermöglichen.
Dieser Abstand beträgt vorzugsweise 1,9 Meter bis 2,3 Meter.
[0013] Die in der Förderzone angeordnete Umsetzeinheit überbrückt die unterschiedlichen
Höhen der Heizzone und der Kühlzone. Zusätzlich bewirkt die Förderzone einen geringeren
Luftaustausch zwischen der Heizzone und der Kühlzone, da die Förderzone als Pufferzone
zwischen der Heizzone und der Kühlzone wirkt. Die aus dem Trockner an der Trenneinrichtung
vorbeiströmende Luft verteilt sich in der Förderzone. Dadurch sinkt der Wasserdampfpartialdruck
der warmen Luft. Dies hat zur Folge, dass die Kondensation des in der warmen Luft
enthaltenen Wasserdampfes in der Kühlzone gehemmt wird.
[0014] Des Weiteren wird die Strömung der heißen Luft durch das Raumvolumen der Förderzone
und die Strömungsumlenkungen in der Förderzone abgebremst. Damit sinkt der Volumenstrom
der in die Kühlzone eintretenden warmen Luft.
[0015] Die Umsetzeinheit der Förderzone kann insbesondere eine Ketten- oder Gurthubstation
sein, jedoch ist auch ein Scherenhubtisch denkbar. Die Umsetzeinheit ist so auszulegen,
dass der vertikale Versatz zwischen der Heizzone und der Kühlzone im Betrieb schnell
ausgeglichen werden kann, um einen zeiteffizienten Betrieb der Durchlauftrockenanlage
zu realisieren.
[0016] Unter einer im Wesentlichen luftdichten Trennung wird vorliegend verstanden, dass
zwischen den benachbarten Zonen kein oder nur ein geringer Luftaustausch stattfindet,
sofern zwischen den beiden Zonen kein zu großer Druckunterschied besteht. Als Trenneinrichtung
kann beispielsweise ein Hubtor oder Flügeltor eingesetzt werden. Die luftdichte Trennung
ist dann nur unterbrochen, wenn ein Werkstück das Tor durchtritt. Eine noch bessere
Luftdichtigkeit wird durch eine Schleuse mit zwei Toren erzielt. Besonders günstig
ist es jedoch, wenn die Trenneinrichtung als Luftvorhangserzeugungseinrichtung ausgebildet
ist, die reihen- oder matrixförmig angeordnete Düsen oder eine Längsdüse umfasst.
Im Betrieb wird Luft aus den Düsen bzw. aus der Düse unter hohem Druck ausgeblasen,
um einen Luftvorhang, also eine im Wesentlichen geschlossene Fläche senkrecht zur
Förderrichtung der Werkstücke, zu erzeugen. Damit können zwei Bereiche atmosphärisch
voneinander getrennt werden, ohne dabei bewegliche Teile, wie Tore, einsetzen zu müssen.
Im Betrieb werden die Werkstücke von einem Bereich in den anderen Bereich gefördert
und treten dabei durch den Luftvorhang hindurch. Neben Luft können auch andere Gasgemische
oder ein Reingas aus der oder den Düsen austreten.
[0017] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage zusätzlich eine in
der Heizzone angeordnete Fördereinrichtung mit der Förderrichtung F und eine in der
Kühlzone angeordnete Fördereinrichtung mit der Förderrichtung G zum Fördern der Werkstücke
durch die Heizzone und die Kühlzone auf. Dies ermöglicht es, eine kontinuierliche
Bewegung mit einer an der Fördereinrichtung einstellbaren Fördergeschwindigkeit der
Werkstücke durch die Durchlauftrockenanlage zu realisieren.
[0018] Insbesondere können die Förderrichtungen F und G entgegensetzt gerichtet sein. Dadurch
kann die Kühlzone unmittelbar oberhalb der Heizzone angeordnet werden, was eine besonders
geringe Baulänge der Durchlauftrockenanlage ermöglicht. Wenn die die Förderrichtungen
F und G gleich gerichtet sind, müssen Heiz- und Kühlzone in Förderrichtung hintereinander
angeordnet sein. Dies hat zur Folge, dass sich die Durchlauftrockenanlage besonders
gut in linienförmige Fertigungsanlagen integrieren lässt. In Betracht kommen jedoch
auch Anordnungen, bei denen die Förderrichtungen F und G nicht (anti-)parallel, sondern
in einem Winkel zueinander verlaufen. Vor allem kommen Rollenbahnen und Kettenförderer
als Fördereinrichtungen in Betracht. Schienenbasierte skidlose Fördereinrichtungen
sind im Hinblick auf die Flexibilität der Fördergeschwindigkeiten besonders vorteilhaft.
[0019] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage zusätzlich eine zweite
Trenneinrichtung zwischen der Förderzone und der Kühlzone auf, welche die Förderzone
von der Kühlzone zumindest im Wesentlichen luftdicht trennt, einen Durchtritt der
Werkstücke jedoch ermöglicht. Die zweite Trenneinrichtung reduziert den bereits beschriebenen
Luftaustausch zwischen der Heizzone und der Kühlzone weiter, wodurch die Gefahr der
Kondensatbildung in der Kühlzone weiter reduziert wird.
[0020] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage zusätzlich eine am
Eintritt der Heizzone angeordnete dritte Trenneinrichtung auf, welche die Heizzone
von einer Umgebung der Durchlauftrockenlage zumindest im Wesentlichen luftdicht trennt,
einen Durchtritt der Werkstücke jedoch ermöglicht. Dadurch werden die Wärmeverluste
der Heizzone an die Umgebung reduziert. Ferner verhindert die dadurch geschaffene
Trennung zwischen der Heizzone und der Umgebung das Eindringen von Partikeln und Verunreinigungen
aus der Umgebung in die Heizzone.
[0021] Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Trenneinrichtung eine Luftvorhangserzeugungseinrichtung,
die dazu eingerichtet ist, im Betrieb einen Luftvorhang zu erzeugen. Dadurch können
die Heizzone, Kühlzone und Förderzone atmosphärisch voneinander getrennt werden, ohne
dass bewegliche Bauteile, wie Tore, eingesetzt werden muss. Der Trennungsgrad ist
dadurch im gesamten Förderbetrieb hoch, auch während die Werkstücke durch die Trenneinrichtung
hindurchtreten.
[0022] Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage zusätzlich eine Absaugvorrichtung
auf, mit der Luft aus der Förderzone absaugbar ist. Die mittels der Absaugvorrichtung
absaugbare Luft ist mindestens einer der ersten oder dritten Luftvorhangserzeugungseinrichtung
über jeweils eine Zufuhrleitung zuführbar. Die Absaugvorrichtung entfernt Wärme aus
der Luft, die von der Heizzone in die Förderzone strömt. Dadurch wird der in die Kühlzone
strömende Warmluftvolumenstrom und damit die Gefahr der Kondensatbildung in der Kühlzone
reduziert.
[0023] Des Weiteren kann mit der Absaugvorrichtung die Temperatur in der Förderzone beeinflusst
und eingestellt werden. So senkt beispielsweise eine Anordnung der Absaugvorrichtung
am Eingang der Förderzone die Temperatur in der Förderzone ab. Dadurch kommt es bereits
in der Förderzone zu einer verstärkten Abkühlung der Werkstücke, so dass die Länge
der Kühlzone verkürzt werden kann. Umgekehrt führt eine Anordnung der Absaugvorrichtung
am Ausgang der Förderzone dazu, dass eine höhere Temperatur in der Förderzone herrscht,
so dass ein unterer Teil der Förderzone die Funktion der Heizzone erfüllt. Dadurch
kann die Länge der Heizzone verkürzt werden.
[0024] Ein weiterer Vorteil der Absaugvorrichtung ist, dass die Anforderungen der atmosphärischen
Trennung an die erste und an die zweite Trenneinrichtung geringer sind. So kann zum
Beispiel der Luftdruck gesenkt werden, mit dem Luft aus den Düsen der Luftvorhangserzeugungseinrichtung
austritt.
[0025] Besonders effektiv ist die Anordnung der Absaugvorrichtung am Austritt der Förderzone
im Bereich einer Strömungsumlenkung. Die warme aufsteigende Luft wird im Bereich der
Strömungsumlenkung abgebremst und sammelt sich im oberen Bereich des Gehäuses der
Förderzone. Ein großer Teil der warmen Luft kann damit an einer einzigen Absaugstelle
abgesaugt werden.
[0026] Die aus der Heizzone ausströmende warme Luft wird zurückgewonnen, indem die aus der
Förderzone abgesaugte warme Luft der Luftvorhangserzeugungseinrichtung zugeführt wird.
Dadurch werden Wärmeverluste aus der Heizzone reduziert und ein energieeffizienter
Betrieb der Durchlauftrockenanlage realisiert.
[0027] Alternativ können anstatt der Absaugvorrichtung auch mehrere Luftvorhänge in einer
Ebene angeordnet sein, die jeweils um 90° zueinander verdreht angeordnet sind. Ebenfalls
sind mehrere unmittelbar hintereinander angeordnete Luftvorhänge denkbar, um einen
hohen Trennungsgrad und damit einen geringen Luftaustausch zwischen der Heizzone und
der Kühlzone zu bewirken.
[0028] In einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage mehrere Absaugvorrichtungen,
mit denen Luft aus der Förderzone absaugbar ist, und einen Sammelkanal auf, in dem
die aus der Förderzone abgesaugte Luft zusammenführbar ist und aus dem die abgesaugte
Luft mindestens einer der ersten oder dritten Luftvorhangserzeugungseinrichtung über
jeweils eine Zufuhrleitung zuführbar ist. Mehrere Absaugvorrichtungen haben im Gegensatz
zu einer einzigen Absaugvorrichtung den Vorteil, dass die aus der Heizzone an der
ersten Trenneinrichtung vorbeiströmenden Luft besonders effektiv abgesaugt wird.
[0029] Des Weiteren können dadurch die Anforderungen jeder einzelnen Absaugvorrichtung gesenkt
und die Baugröße reduziert werden, da der durch die jeweilige Absaugvorrichtung abgesaugte
Luftvolumenstrom kleiner ist. Dadurch können lokale, durch die die Absaugvorrichtung
verursachte Unterdruckstellen vermieden werden. Des Weiteren kann durch die verteilte
Anordnung der mehreren Absaugvorrichtungen und durch unterschiedliche Absaugvolumenströme
der einzelnen Absaugvorrichtungen die Temperaturverteilung in der Förderzone beeinflusst
werden. Damit können zum Beispiel in der Förderzone Bereiche mit höherer und Bereiche
mit niedriger Temperatur erzeugt werden.
[0030] Der Sammelkanal hat vor allem den Vorteil, dass eine einheitliche Temperatur der
den Luftvorhangserzeugungseinrichtung zuführbaren Luft bewirkt wird. Damit kann die
Wärme der Luft, die an einer wärmeren Stelle der Förderzone abgesaugt wird, auf kältere
abgesaugte Luft übertragen werden. Dadurch können Kaltstellen in der Heizzone durch
kalte eingeblasene Luft vermieden werden.
[0031] In einem Ausführungsbeispiel weist die jeweils eine Zufuhrleitung oder der Sammelkanal
eine Konditioniereinheit auf, mit welcher die mindestens der ersten oder dritten Luftvorhangserzeugungseinrichtung
zugeführte Luft konditionierbar ist. Die Konditioniereinheit reinigt und/oder entfeuchtet
und/oder erwärmt die von den Luftvorhangserzeugungseinrichtungen abgegebene Luft,
so dass diese besonders sauber ist und eine geringe Luftfeuchtigkeit hat. Des Weiteren
trägt die durch die Konditioniereinheit erwärmte Luft dazu bei, dass die in der Heizzone
erforderliche Heiztemperatur T1 erreicht wird. Liegt die Temperatur der von den Luftvorhangserzeugungseinrichtungen
eingeblasenen Luft wesentlich unterhalb der Temperatur T1, so führt dies zu unerwünschten
Wärmeverlusten und zu Kaltbereichen in der Heizzone.
[0032] In einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage ein Gebläse auf, das
dazu eingerichtet ist, Luft in die Förderzone zu fördern, um dort der Entstehung eines
Unterdrucks entgegenzuwirken. Durch das Absaugen von Luft aus der Förderzone könnte
ansonsten in der Förderzone ein Unterdruck entstehen, der zu einem verstärkten Einströmen
von heißer Luft aus der Heizzone in die Förderzone führen könnte. Durch die mittels
des Gebläses dem Förderbereich zugeführte Luft wird der abgesaugte Luftstrom ausgeglichen,
so dass ein Unterdruck in der Förderzone und damit ein Einströmen von heißer Luft
aus der Heizzone vermieden wird. Der Volumenstrom der in die Kühlzone strömenden warmen
Luft wird dadurch ebenfalls reduziert.
[0033] Alternativ dazu kann eine passive Öffnung in dem Gehäuse der Förderzone vorgesehen
sein. Bei einem Unterdruck in der Förderzone kann durch die Öffnung Luft von außen
in die Förderzone strömen, um den Unterdruck in der Förderzone auszugleichen. Die
Öffnung ist anhand der erforderlichen Zuluftströme zu dimensionieren, damit genügend
Zuluft in die Förderzone strömen kann.
[0034] In einem Ausführungsbeispiel weist die Durchlauftrockenanlage eine zwischen der Heizzone
und der Förderzone und/oder eine zwischen der Förderzone und der Kühlzone angeordnete
Schnellabzugseinheit auf, welche die Werkstücke aus der Heizzone in die Förderzone
und/oder aus der Förderzone in die Kühlzone taktweise abzieht. Die Schnellabzugseinheit
kann insbesondere eine Rollenbahn umfassen, die eine höhere Fördergeschwindigkeit
aufweist als die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtungen der Heizzone und der
Kühlzone.
[0035] Die Fördereinrichtungen der Kühlzone und der Heizzone fördern die Werkstücke vorzugsweise
kontinuierlich durch die jeweilige Zone. Jedoch setzt die Umsetzeinheit der Förderzone
die Werkstücke nur getaktet von der Heizzone in die Kühlzone um. Um die unterschiedlichen
Arbeitsweisen der Fördereinrichtungen und der Umsetzeinheit kombinieren zu können,
wird das Werkstück mit einer Geschwindigkeit von der Fördereinrichtung auf die Umsetzeinheit
abgezogen, die höher ist als die Geschwindigkeit der Fördereinrichtungen der Heizzone
und der Kühlzone. Dadurch entsteht eine Lücke zwischen dem abgezogenen Werkstück und
dem nachfolgenden Werkstück, welches sich noch auf der Fördereinrichtung der Heizzone
befindet. Damit kann der Abstand zwischen den einzelnen Werkstücken auf der Fördereinrichtung
klein gewählt werden, ohne dass die Fördereinrichtung zwischen den Takten der Umsetzeinheit
angehalten werden muss.
[0036] Das umgekehrte Prinzip gilt für die Umsetzung von der Förderzone in die Kühlzone.
Die Lücke, die zwischen dem zuletzt auf die Fördereinrichtung der Kühlzone umgesetzten
Werkstück und dem nachfolgenden Werkstück entsteht, wird mit der Schnellabzugseinheit
geschlossen. Dadurch wird ein kleiner Abstand zwischen den einzelnen Werkstücken ermöglicht,
was einen hohen Gesamtdurchsatz und damit eine hohe Wirtschaftlichkeit der Anlage
erlaubt.
[0037] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Trocken von Werkstücken, insbesondere
von Fahrzeugkarosserien, mit folgenden Schritten:
- a) die Werkstücke werden durch eine von einem ersten Gehäuse umgebene Heizzone gefördert,
in der die Werkstücke auf eine Temperatur T1 aufgeheizt werden;
- b) die Werkstücke treten an einem Austritt der Heizzone durch eine Trenneinrichtung
hindurch und in eine von einem dritten Gehäuse umgebene Förderzone hinein;
- c) in der Förderzone werden die in der Heizzone aufgeheizten Werkstücke von der Heizzone
zu einer vollständig oberhalb der Heizzone angeordneten und von einem zweiten Gehäuse
umgebenen Kühlzone gefördert; und
- d) die Werkstücke werden durch die Kühlzone gefördert und werden in der Kühlzone auf
eine Temperatur T2 < T1 abgekühlt.
[0038] Die zur Durchlauftrockenanlage genannten Vorteile und dazu beschriebenen bevorzugten
Ausgestaltungen gelten für das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend.
[0039] Gemäß einem anderen, derzeit nicht beanspruchten Aspekt der Erfindung kann eine einzelne
Fördereinrichtung die Werkstücke durch die Heizzone, Förderzone und Kühlzone fördern.
Denkbar ist vor allem ein S-Förderer. Die Verwendung eines einzelnen Förderers zum
Fördern der Werkstücke durch alle Zonen der Durchlauftrockenanlage ermöglicht vor
allem einen kontinuierlichen Förderbetrieb durch die gesamte Durchlauftrockenanlage
und damit auch eine hohe Fördergeschwindigkeit, ohne dass eine taktende Umsetzeinheit
und Schnellabzugseinheiten benötigt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0040] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In diesen zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Durchlauftrockenanlage zum Trocknen von Fahrzeugkarosserien
in einem seitlichen Schnitt;
- Figur 2
- einen vertikalen Schnitt entlang der Linie II-II durch die in der Figur 1 dargestellte
Durchlauftrockenanlage;
- Figur 3
- eine erfindungsgemäße Durchlauftrockenanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einem seitlichen Schnitt, bei der die Kühlzone direkt oberhalb der Heizzone angeordnet
ist;
- Figur 4
- eine erfindungsgemäße Durchlauftrockenanlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
in einem seitlichen Schnitt, bei der zwei Förderzonen vorgesehen sind und sich die
Kühlzone in Längsrichtung zur Heizzone weg erstreckt;
- Figur 5
- eine erfindungsgemäße Durchlauftrockenanlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
in einem seitlichen Schnitt, bei der zwei Förderzonen vorgesehen sind und sich die
Kühlzone die Heizzone teilweise überdeckt.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
1. Erstes Ausführungsbeispiel
[0041] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Durchlauftrockenanlage 10 zum Trocknen von
Werkstücken 12. Die Durchlauftrockenanlage 10 weist eine von einem ersten Gehäuse
14 umgebene Heizzone 16 und eine von einem zweiten Gehäuse 18 umgebene Kühlzone 20
auf. Die Kühlzone 20 ist mit einem Abstand d zwischen dem Gehäuse 18 der Kühlzone
20 und dem Gehäuse 14 der Heizzone 16 über der Heizzone 16 angeordnet und überdeckt
teilweise die Heizzone 16. Jedoch ist auch denkbar, dass die Kühlzone 20 die Heizzone
16 vollständig überdeckt. Der Abstand d kann insbesondere zwischen 1,9 m und 2,3 m
betragen, um einen ausreichenden Wartungszugang zur Kühlzone 20 und Heizzone 16 zu
ermöglichen. Die Kühlzone 20 ist in der Figur 1 kürzer als die Heizzone 16 dargestellt,
jedoch können die Kühlzone 20 und die Heizzone 16 gleich lang sein, oder die Kühlzone
20 kann auch länger als die Heizzone 16 sein.
[0042] Eine von einem dritten Gehäuse 21 umgebene Förderzone 22 ist in Förderrichtung F
hinter der Heizzone 16 angeordnet. In der Förderzone 22 ist eine Umsetzeinheit 24
angeordnet, welche die Werkstücke 12 von dem Niveau der Heizzone 16 auf das Niveau
der Kühlzone 20 umsetzt.
[0043] Am Eintritt in die Heizzone 16 ist eine Trenneinrichtung 26 angeordnet, welche die
Heizzone 16 von der Umgebung der Durchlauftrockenlage trennt. Weitere Trenneinrichtungen
28, 30 sind am Eintritt und am Austritt der Förderzone 22 angeordnet. Die Trenneinrichtungen
28, 30 verhindern das Einströmen von warmer Luft aus der Heizzone 16 in die Kühlzone
20. Die Trenneinrichtungen 26, 28, 30 umfassen reihenförmig angeordnete Düsen. Im
Betrieb wird Luft aus den Düsen bzw. aus der Düse unter hohem Druck ausgeblasen, um
einen Luftvorhang, also eine im Wesentlichen geschlossene Fläche, zu erzeugen.
[0044] Die Durchlauftrockenanlage 10 weist an dem Gehäuse 21 der Förderzone 22 angeordnete
Absaugvorrichtungen 32, 34 auf. Die Absaugvorrichtungen 32, 34 umfassen Regelungseinheiten
35, die den Absaugvolumenstrom regeln, und ein in der Sammelleitung 44 angeordnetes
gemeinsames Gebläse 37 zum Erzeugen eines Unterdrucks. Die Regelungseinheiten 35 können
von Hand oder elektrisch gesteuerte Klappen sein. In der Sammelleitung 44 ist zusätzlich
eine Konditioniereinheit 46 angeordnet, mit der die abgesaugte Luft gereinigt und
entfeuchtet wird. Zusätzlich kann die Konditioniereinheit 46 die abgesaugte Luft aufheizen.
Über Zufuhrleitungen 38, 40 ist die abgesaugte konditionierte Luft den Trenneinrichtungen
26, 28 zuführbar. Ein Gebläse 42 dient dazu, Frischluft in die Förderzone 22 zu fördern.
[0045] Die Werkstücke 12 werden mittels einer Fördereinrichtung 39 mit einer Förderrichtung
F zunächst durch die Trenneinrichtung 26 am Eintritt der Heizzone 16 in die Heizzone
16 gefördert. Dort werden die Werkstücke 12 auf eine Temperatur T1 aufgeheizt, wodurch
die Beschichtungen der Werkstücke 12 ausgehärtet werden. Die Werkstücke 12 treten
durch eine am Austritt der Heizzone 16 angeordnete Trenneinrichtung 28 hindurch und
treten dabei in die Förderzone 22 ein. Die in der Förderzone 22 angeordnete Umsetzeinheit
24 überbrückt die unterschiedlichen Höhen der Heizzone 16 und der Kühlzone 20, indem
die Umsetzeinheit 24 das jeweilige Werkstück 22 vom Eintritt der Förderzone 22 zum
Austritt der Förderzone 22 anhebt. Eine nicht dargestellte Schnellabzugseinheit 41
zieht die Werkstücke 12 von der Fördereinrichtung der Heizzone 16 auf die Umsetzeinheit
24 ab.
[0046] Die Absaugvorrichtungen 32, 34 saugen die aus der Heizzone 16 an der Trenneinrichtung
26 vorbeiströmende heiße Luft ab, um die Kondensationsgefahr in der Kühlzone 20 zu
reduzieren. Dabei wird in der Förderzone 22 ein Unterdruck erzeugt, wodurch ein Druckgefälle
zwischen der Heizzone 16 und der Förderzone 22 erzeugt wird. Dies hat zur Folge, dass
die warme Luft der Heizzone 16 in die Förderzone und in die Kühlzone strömt. Um den
Unterdruck auszugleichen, fördert das Gebläse 42 Frischluft oder Umgebungsluft (z.B.
aus einer Fertigungshalle) in die Förderzone 22.
[0047] Die abgesaugte warme Luft wird energieeffizient verwendet, indem die Luft in einen
Sammelkanal 44 geleitet wird und den Trenneinrichtungen 26, 28 zugeführt wird. Eine
Konditioniereinheit 46 ist vorgesehen, um die abgesaugte Luft zu reinigen, entfeuchten
und zu erwärmen.
[0048] Am Austritt der Förderzone 22 wird das jeweilige Werkstück 12 durch eine Fördereinrichtung
43 mit einer Förderrichtung G durch die Trenneinrichtung 30 gefördert und dabei in
die Kühlzone 20 gefördert. In der Kühlzone 20 wird die Temperatur der Werkstücke 12
auf eine Temperatur T2 < T1 abgekühlt, so dass die Werkstücke 12 nach dem Austritt
aus der Durchlauftrockenanlage 10 weiter verarbeitet werden können. Eine Schnellabzugseinheit
41 zieht die Werkstücke 12 von der Umsetzeinheit 24 ab und setzt die Werkstücke 12
auf die Fördereinrichtung der Kühlzone 20 ab.
[0049] Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt der in der Figur 1 gezeigten Förderzone 22 entlang
der in Figur 1 gezeigten Schnittlinie II-II. Drei Absaugvorrichtungen 32, 34 saugen
Luft aus der Förderzone 22 ab. Die zwei Absaugvorrichtungen 32 sind seitlich an der
Förderzone 22 angeordnet und die dritte Absaugvorrichtung 34 ist an der Oberseite
der Förderzone 22 angeordnet.
2. Zweites Ausführungsbeispiel
[0050] Die Figur 3 zeigt die im Wesentlichen in Figur 1 dargestellte Durchlauftrockenanlage
10, jedoch ist im Unterschied zur Figur 1 die Kühlzone 20 ohne Abstand über der Heizzone
16 angeordnet, so dass das Gehäuse 14 der Heizzone 16 und das Gehäuse 18 der Kühlzone
20 unmittelbar aneinander angrenzen. Dadurch wird die Bauhöhe der Durchlauftrockenanlage
10 gegenüber der Durchlauftrockenanlage 10 der Figur 1 reduziert.
3. Drittes Ausführungsbeispiel
[0051] Die Figur 4 zeigt die in Figur 1 dargestellten Heizzone 16, Kühlzone 20 und Förderzone
22. Zusätzlich ist in Förderrichtung F vor der Heizzone 16 eine weitere von einem
Gehäuse 25 umgebene Förderzone 48 angeordnet. In der weiteren Förderzone 48 ist ebenfalls
eine Umsetzeinheit 24 angeordnet. Die Werkstücke 12 werden der weiteren Förderzone
48 auf einer Höhe zugeführt, die der Höhe der Kühlzone 20 gleich ist. Die Zufuhr von
Werkstücken 12 in die Durchlauftrockenanlage 10 und die Entnahme der Werkstücke 12
aus der Durchlauftrockenanlage 10 befinden sich damit auf einer Höhe. Die unterschiedlichen
Niveaus der Werkstückzuführung und der Heizzone 16 werden mittels der Umsetzeinheit
24 durch Absenken der Werkstücke 12 überbrückt.
[0052] Durch eine derartige Anordnung der Heizzone 16 und der Kühlzone 20 ist die verwendete
Bodenfläche der Durchlauftrockenanlage 10 klein, während der Zugang zur Heizzone 16
und Kühlzone 20 zu Wartungszwecken gegenüber der in den Figuren 1 und 3 gezeigten
Anordnungen erleichtert wird.
[0053] Die Anordnung einer weiteren Förderzone 48 vor der Heizzone 16 hat den Vorteil, dass
ein höherer Trennungsgrad der Durchlauftrockenanlage 10 von der Umgebung bewirkt wird,
um das Eindringen von Partikeln und Verunreinigungen in die Heizzone 16 und um Wärmeverluste
aus der Heizzone 16 zu reduzieren.
4. Viertes Ausführungsbeispiel
[0054] Die Figur 5 zeigt die Durchlauftrockenanlage 10 mit zwei Förderzonen 22, 48 aus der
Figur 4. Die Zufuhrrichtung der Werkstücke 12 in die Durchlauftrockenanlage 10 ist
jedoch im Gegensatz zu Figur 4 der Förderrichtung F entgegengesetzt. Daneben ist die
Förderrichtung G der Werkstücke 12 durch die Kühlzone 20 und die Entnahmerichtung
der Werkstücke 12 aus der Durchlauftrockenanlage 10 ebenfalls der Förderrichtung F
entgegengesetzt.
[0055] Dadurch wird die Kompaktheit der Durchlauftrockenanlage 10 im Vergleich zur Durchlauftrockenanlage
10 der Figur 4 erhöht.
1. Durchlauftrockenanlage (10) zum Trocknen von Werkstücken (12), insbesondere von Fahrzeugkarosserien,
mit:
- einer von einem ersten Gehäuse (14) umgebenen Heizzone (16), in der die Werkstücke
(12) auf eine Temperatur T1 aufheizbar sind, und mit
- einer von einem zweiten Gehäuse (18) umgebenen Kühlzone (20), in der die in der
Heizzone (16) aufgeheizten Werkstücke (12) auf eine Temperatur T2 < T1 abkühlbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlzone (20) vollständig oberhalb der Heizzone (16) angeordnet ist, und dass
die Durchlauftrockenanlage (10) außerdem aufweist:
- eine von einem dritten Gehäuse (21) umgebene Förderzone (22), in der eine Umsetzeinheit
(24) angeordnet ist, mit der die in der Heizzone (16) aufgeheizten Werkstücke (12)
von der Heizzone (16) zur Kühlzone (20) umsetzbar sind, und
- eine Trenneinrichtung (28), welche die Heizzone (16) von der Förderzone (22) zumindest
im Wesentlichen luftdicht trennt, einen Durchtritt der Werkstücke (12) jedoch ermöglicht.
2. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) zusätzlich eine in der Heizzone (16) angeordnete
Fördereinrichtung (39) mit der Förderrichtung F und eine in der Kühlzone angeordnete
Fördereinrichtung (43) mit der Förderrichtung G zum Fördern der Werkstücke (12) durch
die Heizzone (16) und die Kühlzone (20) aufweist.
3. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) zusätzlich eine zweite Trenneinrichtung (30) zwischen
der Förderzone (22) und der Kühlzone (20) aufweist, welche die Förderzone (22) von
der Kühlzone (20) zumindest im Wesentlichen luftdicht trennt, einen Durchtritt der
Werkstücke (12) jedoch ermöglicht trennt.
4. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) zusätzlich eine am Eintritt der Heizzone (16) angeordnete
dritte Trenneinrichtung (26) aufweist, welche die Heizzone (16) von einer Umgebung
der Durchlauftrockenlage (10) zumindest im Wesentlichen luftdicht trennt, einen Durchtritt
der Werkstücke (12) jedoch ermöglicht trennt.
5. Durchlauftrockenanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung eine Luftvorhangserzeugungseinrichtung (28) ist, die dazu eingerichtet
ist, im Betrieb einen Luftvorhang zu erzeugen.
6. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) zusätzlich eine Absaugvorrichtung (32) aufweist,
mit der Luft aus der Förderzone (22) absaugbar ist, und dass die mittels der Absaugvorrichtung
(32, 34) absaugbare Luft mindestens einer der ersten (28) oder dritten (26) Luftvorhangserzeugungseinrichtung
über jeweils eine Zufuhrleitung (38, 40) zuführbar ist.
7. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) mehrere Absaugvorrichtungen (32, 34), mit denen Luft
aus der Förderzone (22) absaugbar ist, und einen Sammelkanal (44) aufweist, in dem
die aus der Förderzone (22) abgesaugte Luft zusammenführbar ist und aus dem die abgesaugte
Luft mindestens einer der ersten (28) oder dritten (26) Luftvorhangserzeugungseinrichtung
über jeweils eine Zufuhrleitung (38, 40) zuführbar ist.
8. Durchlauftrockenanlage (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils eine Zufuhrleitung (38, 40) oder der Sammelkanal (44) eine Konditioniereinheit
(46) aufweist, mit welcher die mindestens der ersten (28) oder dritten (26) Luftvorhangserzeugungseinrichtung
zugeführte Luft konditionierbar ist.
9. Durchlauftrockenanlage (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch ein Gebläse (42), das dazu eingerichtet ist, Luft in die Förderzone (22) zu fördern,
um dort der Entstehung eines Unterdrucks entgegenzuwirken.
10. Durchlauftrockenanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlauftrockenanlage (10) eine zwischen der Heizzone (16) und der Förderzone
(22) und/oder zwischen der Förderzone (22) und der Kühlzone (20) angeordnete Schnellabzugseinheit
(41) aufweist, welche die Werkstücke (12) aus der Heizzone (16) in die Förderzone
(22) und/oder aus der Förderzone (22) in die Kühlzone (20) taktweise abzieht.
11. Verfahren zum Trocknen von Werkstücken (12), insbesondere von Fahrzeugkarosserien,
mit folgenden Schritten:
a) die Werkstücke (12) werden durch eine von einem ersten Gehäuse (14) umgebene Heizzone
(16) gefördert, in der die Werkstücke (12) auf eine Temperatur T1 aufgeheizt werden;
b) die Werkstücke (12) treten an einem Austritt der Heizzone (16) durch eine Trenneinrichtung
(28) hindurch und in eine von einem dritten Gehäuse (21) umgebene Förderzone (22)
hinein;
c) in der Förderzone (22) werden die in der Heizzone (16) aufgeheizten Werkstücke
(12) von der Heizzone (16) zu einer vollständig oberhalb der Heizzone (16) angeordneten
und von einem zweiten (18) Gehäuse umgebenen Kühlzone (20) gefördert; und
d) die Werkstücke (12) werden durch die Kühlzone (20) gefördert und werden in der
Kühlzone (20) auf eine Temperatur T2 < T1 abgekühlt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugvorrichtung (32, 34) Luft aus der Förderzone (22) absaugt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels der Absaugvorrichtung (32, 34) abgesaugte Luft der Trenneinrichtung (28)
über eine Zufuhrleitung (38) zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Absaugvorrichtungen (32, 34) Luft aus der Förderzone (22) absaugen und die
abgesaugte Luft in einem Sammelkanal (44) zusammengeführt und der Trenneinrichtung
(28) über eine Zufuhrleitung zugeführt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gebläse (42) Luft in die Förderzone (22) fördert, um dort der Entstehung eines
Unterdrucks entgegenzuwirken.