[0001] Die Erfindung betrifft eine, insbesondere mobile oder auch stationäre, Mischanlage
mit einer Portaleinheit und eine Einhausung für eine Mischanlage mit einer Portaleinheit,
wobei die Portaleinheit mindestens eine Waage zum Abwiegen von Mischgutbestandteilen,
einen Mischer zum Vermischen der Bestandteile des Mischgutes und eine Abgabevorrichtung
zur Abgabe des gemischten Mischgutes umfasst, wobei die Portaleinheit von einer montierbaren
und demontierbaren Einhausung umbaubar ist.
[0002] Üblicherweise fahren Fahrmischern zur Aufnahme von Beton stationäre Mischanlagen
an, die dann den in den Mischanlagen hergestellten Beton in die Fahrmischer füllen.
Der in die Fahrmischer gefüllte Beton wird dann zur Baustelle transportiert. Ein solcher
Transport ist jedoch unwirtschaftlich, wenn zur Herstellung großer Bauwerke, wie beispielsweise
von Flughäfen, Staudämmen, Brücken oder Tunneln, große Mengen von Beton benötigt werden,
der dann über große Strecken angefahren werden muss, da sich keine Mischanlage in
der Nähe befindet. Zur Versorgung von Großbaustellen mit Beton ist es daher üblich,
eine Betonmischanlage in unmittelbarer Nähe zu verwenden. Da derartige Mischanlagen
nur bis zur Fertigstellung des Bauwerks benötigt werden, verwendet man in diesen Fällen
mobile Mischanlagen.
[0003] Es ist bekannt, solche Mischanlagen mit einer Einhausung zu versehen, welche die
Portaleinheit gegen Witterung schützt und um die Komponenten, wie die Waagen und den
Mischer, leicht zugänglich für Wartung und Reparaturen zu machen. Die Einhausungen
verfügen daher üblicherweise über Außenwände und Laufstege, die aufwendig an der Portaleinheit
befestigt werden müssen.
[0004] Insbesondere um eine mobile Mischanlage schnell und einfach aus für den Straßentransport
geeigneten Transporteinheiten zu errichten und auch wieder in solche Transporteinheiten
zu zerlegen, schlägt die
DE 297 11 500 U1 vor, die mobile Mischanlage mit gelenkig an der Portaleinheit verbunden Pfosten zu
versehen, die beim Aufbau aus einer Transportstellung in eine Aufbaustellung verschwenkbar
sind. Eine Einhausung der Portaleinheit ist bei dieser Lösung nicht vorgesehen. Der
Aufbau und Abbau einer Einhausung ist zeitaufwendig, sodass regelmäßig auf eine solche
Einhausung verzichtet wird, um den Aufbau und den Abbau der mobilen Mischanlage an
der Baustelle zu beschleunigen. Dies ist mit dem Nachteil verbunden, dass die Portaleinheit
und an der Portaleinheit arbeitende Personen der Witterung schutzlos ausgeliefert
sind. Dies stellt in einigen Klimazonen ein schwerwiegendes Problem dar.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Mischanlage anzugeben, die eine
effektive, schnell montierbare und demontierbare Einhausung einer Portaleinheit bietet
und somit ohne erhebliche Zeitverluste bei Auf- und Abbau einen wirksamen Schutz gegen
Witterung und einen einfachen Zugang zu den Hauptkomponenten der Portaleinheit ermöglicht.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Mischanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Einhausung für eine Mischanlage gemäß Anspruch 11.
[0007] Dadurch, dass die Einhausung der Mischanlage aus jeweils transportfähigen Modulen
zusammensetzbar ist, wobei die Module an die Portaleinheit lösbar koppelbar sind,
kann die Einhausung schnell und einfach auf der Baustelle an der Portaleinheit montiert
und demontiert werden. Mit einer solchen auf- und abbaubaren Einhausung lässt sich
die Portaleinheit der mobilen Mischanlage schnell und einfach gegen Witterung schützen,
und die Komponenten der Portaleinheit, wie die mindestens eine Waage und der Mischer,
können für an der Portaleinheit arbeitende Personen zur Wartung und zur Reparatur
einfach zugänglich gemacht werden. Der Aufbau der Einhausung aus jeweils transportfähigen
Modulen, die sich ohne Sonderrechte einfach transportieren lassen, ermöglichen den
Transport der Mischanlage samt Einhausung, ohne dass hierfür ein Schwertransport angemeldet
muss. Dies reduziert die Kosten für den Transport der Mischanlage und macht diesen
auch zeitlich flexibler. Damit kann nicht nur der Aufbau und der Abbau der Mischanlage
mit der Einhausung beschleunigt werden, sondern auch der Transport zwischen zwei Baustellen.
Über die einfache Kopplung der Module an der Portaleinheit ist die Einhausung beim
Aufbau auf der Baustelle schnell zusammensetzbar. Beim Abbau lassen sich die Module
sehr einfach von der Portaleinheit lösen und anschließend einzeln zur nächsten Baustelle
transportieren. Die transportfähigen Module weisen hierzu Abmessungen auf, die einen
einfachen Transport im Straßenverkehr ermöglichen.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Module
selbsttragend sind. Mit der selbsttragenden Ausgestaltung der Module kann die Einhausung
zerlegt sehr einfach transportiert werden, da die einzelnen Module kompakte und stabile
Transporteinheiten bilden, die sich, wie auch die Portaleinheit, einfach auf einem
Tieflader transportieren lassen.
[0010] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Module über
Montageeinrichtungen miteinander vormontierbar sind. Über die Vormontage der Module
können diese mittels der Montageeinrichtungen bereits am Boden zusammengesetzt werden.
Die über die Montageeinrichtungen vormontierten Modulteile lassen sich anschließen
schnell und einfach mit der Portaleinheit koppeln. Zur Kopplung der Module mit der
Portaleinheit kommt ein Fahrzeugkran zum Einsatz, der die Module, vorzugsweise im
vormontierten Zustand, an die aufgestellte Portaleinheit zur Kopplung heranhebt.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass die
Montageeinrichtungen als Zapfen-Keilverbinder mit Federstecker ausgebildet sind. Über
die Zapfen-Keilverbinder lassen sich die Module einfach und schnell vormontieren bzw.
demontieren. Mit dem Federstecker erfolgt eine einfache und schnelle Sicherung der
Verbindung zwischen den über die Montageeinrichtungen vormontierten Modulen.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Einhausung
aus zwei vormontierbaren Seitenteilen, einem vormontierbaren Dachteil und einem vorderen
Verbindungsteil und einem hinteren Verbindungsteil zusammensetzbar ist. Mit dieser
Aufteilung der Einhausung ist ein schnelle und einfache Montage und Demontage an der
Portaleinheit möglich. Die Aufteilung der vormontierten Module kann auch in anderen
Trennungen ausgeführt werden. Es ist auch denkbar, Funktionskomponenten der Mischanlage
in die einzelnen Module zu integrieren, wenn dies von Vorteil ist. Auch die Größe
der Einhausung kann angepasst werden, von einer Gesamtverkleidung bis zur Einhausung
von einzelnen Ebenen.
[0013] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Einhausung die Portaleinheit
im Bereich der Waage und des Mischers umschließt. Die Einhausung im Bereich der Hauptkomponenten
der Portaleinheit schützt diese besonders wirksam gegen Witterung und macht diese
für Wartung und Reparaturen einfach zugänglich. An der Portaleinheit arbeitende Personen
können über die Einhausung sicher und geschützt Wartungsarbeiten und Reparaturen durchführen.
[0014] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Module der
Einhausung über Koppeleinrichtungen an die Portaleinheit lösbar koppelbar sind. Mit
den Koppeleinrichtungen können die Module sehr einfach mit der Portaleinheit verbunden
oder von der Portaleinheit getrennt werden. Die Koppeleinrichtungen bieten eine sichere
und stabile Verbindung zur Bildung einer Mischanlageneinheit aus Portaleinheit und
Einhausung. Die Koppeleinrichtungen bieten eine mechanisch herstellbare Verbindung
zwischen den Modulen und der Portaleinheit. Die mechanische Verbindung über die Koppeleinrichtungen
lässt sich zur Lösung der Module von der Portaleinheit einfach aufheben.
[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Koppeleinrichtungen mindestens
einen verriegelbaren Haken umfassen. Über den verriegelbaren Haken lässt sich sehr
einfach eine Verbindung zwischen den Modulen und der Portaleinheit herstellen. Hierzu
verfügt die Koppeleinrichtung über eine korrespondiere Hakenaufnahme, in welche der
Haken eingehängt werden kann. Die Verriegelung des Hakens verhindert ein unbeabsichtigtes
Lösen der Module von der Portaleinheit und sorgt so für eine sichere Verbindung zwischen
der Einhausung und der Portaleinheit.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Koppeleinrichtungen
mindestens einen in eine Schwalbenschwanzführung eingreifenden Haltebolzen umfassen.
Über die Schwalbenschwanzführung lässt sich der Haltebolzen der Koppeleinrichtung
einfach führen, was eine exakte Positionierung der Module an der Portaleinheit erleichtert.
[0017] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Koppeleinrichtungen
mindestens eine erste, obere Koppeleinrichtung und mindestens eine zweite, unterhalb
der ersten Koppeleinrichtung angeordnete, untere Koppeleinrichtung umfassen, wobei
die erste Koppeleinrichtung durch einen verriegelbaren Haken gebildet ist und die
zweite Koppeleinrichtung ein in eine Schwalbenschwanzführung eingreifender Haltebolzen
ist. Über die erste Koppeleinrichtung kann das Modul bei der Kopplung einfach an der
Portaleinheit eingehängt werden. Hierzu verfügt die Koppeleinrichtung über eine korrespondierende
Hakenaufnahme, in welche der Haken eingehängt werden kann. Die zweite Koppeleinrichtung
unterstützt diesen Vorgang, da über die Schwalbenschwanzführung eine exakte Positionierung
der Module an der Portaleinheit vereinfacht wird, was das Einhaken des Hakens in die
korrespondierende Hakenaufnahme erleichtert. Damit lassen sich die Module der Einhausung
einfach mit einem Fahrzeugkran an die Portaleinheit koppeln.
[0018] Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine bereits und im Folgenden beschriebene Einhausung
für eine bereits und im Folgenden beschriebene Mischanlage, wobei eine Portaleinheit
der Mischanlage von der montierbaren und demontierbaren Einhausung umbaubar ist, wobei
die Einhausung aus jeweils transportfähigen bereits und im Folgenden beschriebenen
Modulen zusammensetzbar ist, wobei die Module an die Portaleinheit lösbar ankoppelbar
sind. Mit einer solchen Einhausung lassen sich bestehende Mischanlagen einfach nachrüsten.
Hierzu werden vorteilhafterweise einfach die bereits und im Folgenden beschriebenen
Koppeleinrichtungen nachträglich an der Portaleinheit ergänzt.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1 u. 2:
- eine erfindungsgemäße Mischanlage mit erfindungsgemäßer Einhausung,
- Figur 3:
- die Portaleinheit,
- Figur 4:
- eine erfindungsgemäße Einhausung,
- Figur 5:
- ein Modul mit Verkleidung,
- Figur 6:
- Explosionszeichnung
- Figur 7 u. 8:
- eine Montageeinrichtung,
- Figur 9:
- Einhängen von Seitenteilen,
- Figur 10:
- die Portaleinheit mit Seitenteilen,
- Figur 11:
- die Portaleinheit mit Schwalbenschwanzführungen,
- Figur 12:
- ein Modul mit Haltebolzen in Schwalbenschwanzführungen,
- Figur 13:
- ein Modul mit Haken,
- Figur 14:
- eine Detailansicht des Hakens,
- Figur 15:
- das Aufsetzen eines Dachteils und
- Figur 16:
- die Portaleinheit mit Dachteil.
[0020] In der Figur 1 und der Figur 2 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße
Mischanlage dargestellt. Die Mischanlage 1 verfügt über eine Portaleinheit 2, welche
mit mindestens einer Waage 3 zum Abwiegen von Mischgutbestandteilen, wie Zement, Wasser
und anderen Zusatzmitteln, ausgestattet ist, die von Silos mit geschlossenen Förderschnecken
zur Portaleinheit 2 gefördert werden. Außerdem verfügt die Portaleinheit 2 über einen
unter den Waagen 3 angeordneten Mischer 4 zum Vermischen der Bestandteile des Mischgutes.
Dieser Mischer 4 kann als Doppelwellenmischer ausgebildet sein, wie dies in Figur
1 angedeutet ist. Unter dem Mischer 4 befindet sich an der Portaleinheit 2 eine Abgabevorrichtung
5 in Form eines Abgabetrichters zur Abgabe des gemischten Mischgutes an einen an die
Portaleinheit herangefahrenen Fahrmischer. Zur Beschickung der Waagen 3 weist die
Portalvorrichtung 2 eine Zuführeinrichtung 10 in Form eines Beschickeraufzugs auf.
Dieser Beschickeraufzug 10 wird üblicherweise über Reihensilos für die Zugschlagstoffe
gespeist. Der Beschickeraufzug 10 wird üblicherweise von einem Beschickerantrieb 21
angetrieben, der auf der Portaleinheit 2 oberhalb der mindestens einen Waage 3 angeordnet
ist. Für die Bindemittel werden in der Nähe der Portaleinheit 2 Silos aufgestellt,
die über Schneckenförderer angebunden sind, welche den in den Silos enthaltenen Zement
in die Waagen 3 fördern. Die Portaleinheit 2 verfügt zudem über einen Steuerungscontainer
11, von wo aus die Mischanlage 1 gesteuert wird. Die Portaleinheit 2 ist von einer
Einhausung 6 umbaut, welche die Portaleinheit 2 im Bereich der Waagen 3 und im Bereich
des Mischers 4 umschließt. Über die auf den Ebenen der Einhausung 6 gebildeten Laufstege
12 sind so die Hauptkomponenten der Portaleinheit einfach zugänglich für Reparaturen
oder Wartungsarbeiten. Die Portaleinheit 2 lässt sich, dank der Abstützung 20, von
den Fahrmischern an insgesamt drei Seiten anfahren.
[0021] Die in Figur 3 einzeln dargestellte Portaleinheit 2 kann über die montierbare und
demontierbare Einhausung 6, welche einzeln in Figur 4 gezeigt ist, umbaut werden.
Hierzu besteht die Einhausung 6 aus jeweils einzeln transportfähigen Modulen 7, 7a,
7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g, welche zur Einhausung 6 zusammensetzbar sind. Die Module 7,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g sind an die Portaleinheit 2 lösbar koppelbar. Die Einhausung
6 kann so schnell und einfach auf der Baustelle an der Portaleinheit 2 montiert und
demontiert werden. Durch die auf- und abbaubare Einhausung 6 lässt sich die Portaleinheit
der mobilen Mischanlage 1 schnell und einfach gegen Witterung schützen, und die Komponenten
der Portaleinheit 2, wie die Waagen 3 und der Mischer 4, können für an der Portaleinheit
2 arbeitende Personen zur Wartung und zur Reparatur einfach zugänglich gemacht werden.
[0022] Die Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g der Einhausung 6 sind selbsttragend ausgebildet.
Zum Schutz gegen Witterung können die Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g mit Verkleidungen
13 versehen werden, welche bei Montage der Einhausung 6 an der Portaleinheit 2 Außenwände
der Einhausung 6 bilden. Die Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g können zur Verkleidung
wahlweise mit verschiedenen Oberflächen 13 belegt werden, wie ISO-Panele, Kunststoffplane,
Holzverkleidung, oder ähnliches. Weiterhin können die Laufstege 12 von Bühnenebenen
der Einhausung 6 und auch die Aufstiege, beispielsweise Leitern und/oder Treppen,
in andere Ebenen bereits in die Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g integriert sein.
Anstatt der Verkleidung 13 durch Panelierung besteht weiterhin die Möglichkeit, ein
Geländer mit Handlauf als Absturzsicherung zu verwenden, um die Anlage teilweise oder
ganz als offene Anlage, beispielsweise nur mit Dach 14 zu verwenden. Türen und Fenster
können in die Verkleidung bedingt durch die selbsttragende Struktur der Module 7,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g in alle geeigneten Verkleidungsbereiche nach Kundenwunsch
eingesetzt werden. In Figur 5 ist angedeutet, dass die Verkleidungen 13 einfach an
der selbstragenden Struktur der Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g angebracht werden.
[0023] Die Figur 6 zeigt eine Explosionszeichnung der Mischanlage 1 zur Verdeutlichung der
Montage der modulartig aufgebauten Einhausung 6 an der Portaleinheit 2. Die Einhausung
6 besteht aus zwei vormontierbaren Seitenteilen 7, 7a, 7b, 7c, einem vormontierbaren
Dachteil 7d, 7e und einem vorderen Verbindungsteil 7f und einem hinteren Verbindungsteil
7g, welche zur Bildung der Einhausung 6 modulartig zusammengesetzt werden. Zur Montage
der Einhausung 6 an der Portaleinheit 2 werden zunächst am Boden die aus zwei Modulen
7, 7a und 7b, 7c gebildeten Seitenteile vormontiert. Auch das aus zwei Modulen 7d,
und 7e gebildete Dachteil der Einhausung 6 kann am Boden vormontiert werden. Anschließend
werden die vormontierten Seitenteile 7, 7a, 7b, 7c nacheinander an die Portaleinheit
2 gekoppelt, bevor die Seitenteile 7, 7a, 7b, 7c zunächst über das vordere Verbindungsteil
7f und dann über das hintere Verbindungsteil 7g an der Portaleinheit 2 miteinander
verbunden werden. Im Anschluss wird das vormontierte Dachteil 7d, 7e aufgesetzt, um
die Einhausung 6 der Portaleinheit 2 abzuschließen. Die Demontage der Einhausung 6
von der Portaleinheit 2 erfolgt einfach in umgekehrter Reihenfolge. Mit der hier gezeigten
Aufteilung der Einhausung 6 ist eine schnelle und einfache Montage und Demontage an
der Portaleinheit 2 möglich.
[0024] Zur Vormontage und zur Demontage verfügen die Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g
über korrespondierende Montageeinrichtungen 8, die eine einfache Verbindung der Module
7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g miteinander und eine schnelle Trennung der Module 7,
7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g voneinander ermöglichen. Eine solche Montageeinrichtung
8 ist in Figur 7 gezeigt. Sie verbindet an der in Figur 4 gekennzeichneten Stelle
das rechte Seitenteil 7b, 7c mit dem Dachteil 7e. Die Montageeinrichtung 8 ist als
Zapfen-Keilverbindung ausgebildet und mit Federstecker 15 gesichert.
[0025] In Figur 8 ist die Montageeinrichtung 8 getrennt dargestellt. Hier ist zu erkennen,
dass bei Verbindung der Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g der Zapfen 16 in dem
Keil 17 aufgenommen wird. Ein Herausrutschen des Keils 17 aus dem Zapfen 16 wird durch
den Federstecker 15 verhindert. Diese Verbindung über die Montageeinrichtungen 8 lässt
sich zur Vormontage der Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g einfach ohne Werkzeug
herstellen und zur Demontage der Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g ebenso einfach
wieder trennen.
[0026] Die Figuren 9 und 10 verdeutlichen den Vorgang der Kopplung der Seitenteile 7, 7a,
7b, 7c an der Portaleinheit 2. Zur Kopplung der Seitenteile 7, 7a, 7b, 7c werden diese
einfach mit einem Autokran an der Portaleinheit 2 seitlich eingehängt, wie dies in
Figur 10 zu sehen ist.
[0027] Die Figur 11 zeigt an der Portaleinheit 2 angeordnete Schwalbenschwanzführungen,
die als Koppeleinrichtungen 9b zwischen den Modulen 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g
und der Portaleinheit 2 dienen. Über diese Koppeleinrichtungen 9b sind die Module
7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g der Einhausung 6 mit der Portaleinheit 2 koppelbar und
lösbar verbunden. Über die Schwalbenschwanzführung 9b wird eine exakte Positionierung
der Module 7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g bei der Kopplung an der Portaleinheit 2 vereinfacht.
Die erfindungsgemäße modulartige Einhausung 6 kann auch an bestehenden Portaleinheiten
2 nachgerüstet werden, hierzu werden vorteilhafterweise einfach die Koppeleinrichtungen
9b nachträglich ergänzt.
[0028] In der Figur 12 sind an dem Seitenteil 7, 7a, 7b, 7c angeordnete Haltebolzen 9a zu
erkennen, welche in die korrespondierenden Schwalbenschwanzführungen 9b der Koppeleinrichtungen
eingreifen. Um diesen Eingriff deutlich erkennbar zu machen, sind in Figur 12 nur
die Schwalbenschwanzführungen 9b gemäß Figur 11 gezeigt, ohne die restliche Portaleinheit
2. Die Haltebolzen 9a zum Einhängen in die Schwalbenschwanzführungen 9b befinden sich
innerhalb des Bodentragrahmens des unteren Seitenmoduls 7, 7b.
[0029] Die Figur 13 zeigt an dem Seitenteil 7, 7a, 7b, 7c angeordnete Haken 9, die als Koppeleinrichtungen
dienen. Über diese Haken 9 wird das modulartige Seitenteil 7, 7a, 7b, 7c an der Portaleinheit
2 eingehängt.
[0030] In Figur 14 ist eine Detailansicht auf eine Koppeleinrichtung 9 gemäß Figur 13 zu
sehen. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass der Haken 9, beziehungsweise das
Modul 7a, über einen Riegel 19 zusammen mit einem Zapfen 16 und einem Federstecker
15 mit der Portaleinheit 2 verriegelbar ist, um eine sichere Verbindung zwischen eingehängtem
Modul 7, 7a, 7b, 7c und der Portaleinheit 2 herzustellen.
[0031] Im Zusammenhang mit den Koppeleinrichtungen 9, 9a wird noch einmal auf die Figur
9 Bezug genommen. Hier ist eine erste, obere Koppeleinrichtung 9 zu sehen, die durch
einen verriegelbaren Haken 9 gebildet ist. Eine zweite, unterhalb der ersten Koppeleinrichtung
9 angeordnete, untere Koppeleinrichtung 9a ist zusätzlich vorgesehen. Die zweite Koppeleinrichtung
ist als ein Haltebolzen 9b ausgebildet. Über die erste Koppeleinrichtung 9 kann das
Modul 7, 7a, 7b, 7c bei der Kopplung von dem Autokran einfach an der Portaleinheit
2 eingehängt werden. Dazu weist die Koppeleinrichtung 9 eine korrespondiere Hakenaufnahme
an der Portaleinheit 2 auf, in welche der Haken 9 eingehängt werden kann. Die zweite
Koppeleinrichtung 9a unterstützt diesen Koppelvorgang, da über die Schwalbenschwanzführung
9b an der Portaleinheit 2 eine exakte Positionierung der Module 7, 7a, 7b, 7c an der
Portaleinheit 2 vereinfacht wird, was das Einhaken des Hakens 9 in die korrespondierende
Hakenaufnahme erleichtert. Damit lassen sich die Module 7, 7a, 7b, 7c der Einhausung
6 einfach mit einem Fahrzeugkran an die Portaleinheit 2 ankoppeln.
[0032] Die Figuren 15 und 16 verdeutlichen den Montageschritt der Kopplung des Daches 7d,
7e mit der Portaleinheit 2 und der restlichen Einhausung 6. Das vormontierte Dach
14 wird zur Kopplung einfach mit einem Autokran auf die Portaleinheit 2 und die an
der Portaleinheit 2 eingehängten Module 7, 7a, 7b, 7c, 7f, 7g aufgesetzt und verbolzt.
Die Konstruktion der Einhausung 6 ist so ausgeführt, dass die für die Mischanlagenfunktion
notwendigen Zementschnecken von einer Seite bzw. von bis zu drei Seiten durch die
Verkleidung 13 der Einhausung 6 geführt werden können.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1 Mischanlage
- 2 Portaleinheit
- 3 Waage
- 4 Mischer
- 5 Abgabevorrichtung
- 6 Einhausung
- 7 Seitenteil links unten, 7a Seitenteil links oben, 7b Seitenteil rechts unten, 7c
Seitenteil rechts oben, 7d Dachteil links, 7e Dachteil rechts, 7f Verbindungsteil
vorne, 7g Verbindungsteil hinten (Module)
- 8 Zapfen-Keilverbindung (Montageeinrichtungen)
- 9 Haken, 9a Haltebolzen, 9b Schwalbenschwanzführung (Koppeleinrichtungen)
- 10 Zuführeinrichtung (Beschickeraufzug)
- 11 Steuerungscontainer
- 12 Laufstege
- 13 Verkleidungen
- 14 Dach
- 15 Federstecker
- 16 Zapfen
- 17 Keil
- 18 Bodentragrahmen
- 19 Riegel
- 20 Abstützung
- 21 Beschickerantrieb
1. Mischanlage (1) mit einer Portaleinheit (2), wobei die Portaleinheit (2) mindestens
eine Waage (3) zum Abwiegen von Mischgutbestandteilen, einen Mischer (4) zum Vermischen
der Bestandteile des Mischgutes und eine Abgabevorrichtung (5) zur Abgabe des gemischten
Mischgutes umfasst, wobei die Portaleinheit (2) von einer montierbaren und demontierbaren
Einhausung (6) umbaubar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einhausung (6) aus jeweils transportfähigen Modulen (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f,
7g) zusammensetzbar ist, wobei die Module (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g) an die Portaleinheit
(2) lösbar ankoppelbar sind.
2. Mischanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g) selbsttragend sind.
3. Mischanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g) über Montageeinrichtungen (8) miteinander
vormontierbar sind.
4. Mischanlage (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtungen (8) als Zapfen-Keilverbinder mit Federstecker ausgebildet
sind.
5. Mischanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (6) aus zwei vormontierbaren Seitenteilen (7, 7a, 7b, 7c), einem vormontierbaren
Dachteil (7d, 7e) und einem vorderen Verbindungsteil (7f) und einem hinteren Verbindungsteil
(7g) zusammensetzbar ist.
6. Mischanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhausung (6) die Portaleinheit (2) im Bereich der Waage (3) und des Mischers
(4) umschließt.
7. Mischanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g) der Einhausung (6) über Koppeleinrichtungen
(9) mit der Portaleinheit (2) koppelbar und lösbar sind.
8. Mischanlage (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtungen (9, 9a) mindestens einen verriegelbaren Haken (9) umfassen.
9. Mischanlage (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtungen (9, 9a, 9b) mindestens einen in eine Schwalbenschwanzführung
(9b) eingreifenden Haltebolzen (9a) umfassen.
10. Mischanlage (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtungen (9, 9a, 9b) mindestens eine erste, obere Koppeleinrichtung
(9) und mindestens eine zweite, unterhalb der ersten Koppeleinrichtung (9) angeordnete,
untere Koppeleinrichtung (9a, 9b) umfassen, wobei die erste Koppeleinrichtung (9)
durch einen verriegelbaren Haken (9) gebildet ist und die zweite Koppeleinrichtung
(9a, 9b) ein in eine Schwalbenschwanzführung (9b) eingreifender Haltebolzen (9a) ist.
11. Einhausung (6) für eine Mischanlage (1), wobei eine Portaleinheit (2) der Mischanlage
(2) von der montierbaren und demontierbaren Einhausung (6) umbaubar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einhausung (6) aus jeweils transportfähigen Modulen (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f,
7g) zusammensetzbar ist, wobei die Module (7, 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f, 7g) an die Portaleinheit
(2) lösbar ankoppelbar sind.