[0001] Es werden heutzutage immer höhere Ansprüche an ein auf einer Flachstrickmaschine
gefertigtes Gestrick gestellt. Insbesondere werden immer kompliziertere Musterungs-
und Designmöglichkeiten gefordert. Außerdem soll die Anzahl an notwendigen Folgeprozessen
im Anschluss an den Strickprozess reduziert werden. Dies ist insbesondere für so genannte
Smart Textiles bedeutsam, die Zusatzfunktionen durch Integration von Elementen wie Sensoren, Chips,
Batterien oder LEDs ausüben. Diese Einlegeteile werden bisher meist per Hand während
oder nach der Produktion des Gestricks in dieses eingebracht.
[0002] Beim Einbringen während der Produktion des Gestricks muss jedoch die produzierende
Strickmaschine permanent vom Personal überwacht werden, da die Strickmaschine zum
Zeitpunkt, an dem das zusätzliche Element eingelegt wird, stoppt, die Herstellung
des Gestricks also unterbrochen wird. Ein erhöhter Personaleinsatz ist die Folge.
[0003] Um dies zu vermeiden, wurden bereits Vorschläge zur Automatisierung des Einlegens
solcher Teile gemacht.
[0004] Die
US 7,246,508 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Einlegen von Elementen zur Formstabilisierung des
Kragens an einem auf einer Flachstrickmaschine hergestellten Gestrick wie z. B. einer
Jacke. Dabei wird ein Stapel von Kragen-Einlegeteilen motorisch zusammen mit einem
Schieber entlang der Flachstrickmaschine oberhalb der Nadelbetten verfahren, bis die
Einlegeposition im Gestrick erreicht ist und eines der Krageneinlegeteile durch den
Schieber in das Gestrick einführbar ist.
[0005] Die
DE 43 08 251 C2 zeigt ein autark arbeitendes Funktionselement, welches u. a. zur Einlage von zusätzlichen
Elementen in das Gestrick verwendet werden kann. Dieses Funktionselement ist an den
Fadenführerschienen befestigt und reduziert daher die mögliche Anzahl der am Strickprozess
beteiligten Fadenführer. Außerdem behindert das Funktionselement die Bewegung der
Fadenführer, da es sich immer im gleichen Bereich wie die Fadenführer aufhält.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Flachstrickmaschine
mit einer Vorrichtung zum Einführen von Einlegeteilen in ein Gestrick bereitzustellen,
welche die beschriebenen Nachteile vermeidet.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Flachstrickmaschine mit mindestens zwei Nadelbetten
und mindestens einem Schlitten, der längs der Nadelbetten bewegbar ist, und mit einer
Vorrichtung zum Einführen von Einlegeteilen in ein Gestrick, wobei die Vorrichtung
ein Magazin für Gestrickeinlegeteile sowie eine Greifeinrichtung aufweist, mit der
Gestrickeinlegeteile aus dem Magazin zum Kammspalt zwischen den Nadelbetten bewegbar
und in ein auf der Flachstrickmaschine hergestelltes Gestrick einführbar sind, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens die Greifeinrichtung am Schlitten oder
an Führungselementen des Schlittens angeordnet und durch den Schlitten oder durch
einen separaten Antrieb längs der Nadelbetten bewegbar ist.
[0008] Durch die Anordnung der Greifeinrichtung am Schlitten der Flachstrickmaschine kann
ein gesonderter Antrieb zur Bewegung der Greifeinrichtung längs der Maschine entfallen.
Die Funktion von Fadenführern sowie der eigentliche Strickprozess werden durch die
Greifeinrichtung nicht behindert, wenn diese nicht gebraucht wird. Das Magazin kann
an einer anderen Stelle der Strickmaschine angeordnet sein, wobei sowohl eine ortsfeste
Anordnung als auch eine längs der Maschine bewegliche Anordnung möglich ist. Weiter
ist es vorteilhaft, wenn das Magazin die Vereinzelung der Einlegeteile übernimmt.
Die Greifeinrichtung kann dadurch konstruktiv einfacher gestaltet werden.
[0009] Vorzugsweise weist die Greifeinrichtung einen Greifer mit mindestens einer beweglichen
Greifbacke auf. Der Greifer ist damit in der Lage, verschieden geformte Einlegeteile
sicher aufzunehmen und zu einem Aufnahmebereich des auf der Strickmaschine gefertigten
Gestricks zu transportieren.
[0010] Die Greifbacken können eine konturierte Oberfläche aufweisen und/oder aus einem Material
mit guter Haltekraft hergestellt sein. Dadurch kann ein sicheres Halten der Einlegeteile
auch bei schnellen Bewegungen durch den Greifer gewährleistet werden. Als Materialien
für die Greifbacken oder zumindest ihrer Oberfläche kommen nicht magnetische Materialien
für magnetische Einlegeteile oder auch Kunststoffe, Gummi oder dergleichen in Frage.
[0011] Der Greifer kann motorisch mindestens zwischen einer den Strickprozess nicht behindernden
Ruheposition und einer Einlegeposition bewegbar sein. Ist das Magazin ortsfest an
der Maschine angeordnet und/oder weist keine Übergabeeinrichtungen an den Greifer
auf, so ist eine dritte Position für den Greifer nötig, in der er in der Lage ist,
ein Einlegeteil aus dem Magazin zu entnehmen.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn mit dem Greifer die Einlegeteile ganz oder teilweise
bis unterhalb des Nadelkreuzes der Flachstrickmaschine bewegbar sind. Die Taschen
oder anderen Aufnahmen des Gestricks für die Einlegeteile werden vor dem Einführen
der Einlegeteile fertiggestellt. Daher befinden sich auch die Öffnungen der Aufnahmen
unterhalb des Nadelkreuzes. Ist der Greifer in der Lage, die Einlegeteile bis unter
das Nadelkreuz zu drücken, so können die Einlegeteile sicher und vollständig in die
Aufnahmen des Gestricks eingeführt werden.
[0013] Der Greifer kann außerdem eine Auswurfmechanik zur Abgabe der Einlegeteile in das
Gestrick aufweisen. Eine solche Auswurfmechanik unterstützt die Abgabe der Einlegeteile,
nachdem die Greiferbacken geöffnet wurden. Die Auswurfmechanik kann auch dafür sorgen,
dass die Einlegeteile in die Aufnahmen im Gestrick hineingedrückt und dort festgehalten
werden.
[0014] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Einlegen von Einlegeteilen in ein
auf einer Flachstrickmaschine gefertigtes Gestrick, wobei die Flachstrickmaschine
mindestens zwei Nadelbetten, mindestens einen längs der Nadelbetten bewegbaren Schlitten,
ein Magazin für die Einlegeteile und eine am Schlitten angeordnete Greifeinrichtung
aufweist, das gekennzeichnet ist durch die Schritte:
- a. Stricken eines Gestricks mit einem oder mehreren Aufnahmebereich/en für ein oder
mehrere Einlegeteil/e,
- b. Bewegen der Greifeinrichtung zum Magazin oder des Magazins zur Greifeinrichtung
und Übernahme eines Einlegeteils aus dem Magazin mittels eines an der Greifeinrichtung
angeordneten Greifers,
- c. Bewegen der Greifeinrichtung mit dem Schlitten oder einem separaten Antrieb zu
einem Nadelbereich der Nadelbetten, in dem der Aufnahmebereich des Gestricks für das
Einlegeteil angeordnet ist,
- d. Bewegen des Greifers über den Kammspalt und Absenken des Einlegeteils ganz oder
teilweise bis unterhalb des Nadelkreuzes und dadurch Einführen des Einlegeteils in
den Aufnahmebereich des Gestricks.
[0015] Dabei können vorzugsweise die Klemmbacken des Greifers zum Ergreifen des Einlegeteils
geöffnet, dann geschlossen und nach Bewegen des Greifers in die Einlegeposition wieder
geöffnet werden, wobei eine Auswurfeinrichtung am Greifer das Einlegeteil in den Aufnahmebereich
des Gestricks drückt und dort niederhält.
[0016] Anschließend kann der Greifer nach Schritt d. wieder in seine Ruheposition gebracht
und der Strickprozess fortgesetzt werden. Der Greifer behindert dabei weder die Bewegung
des Schlittens, noch der Fadenführer oder Nadeln. Im weiteren Strickprozess kann vorzugsweise
der Aufnahmebereich des Gestricks für das Einlegeteil, beispielsweise eine Tasche
ganz oder teilweise verschlossen und dadurch das Einlegeteil im Gestrick gesichert
werden.
[0017] Im Folgenden wird mit Bezug auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Flachstrickmaschine im Einzelnen beschrieben.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Teilansicht einer Flachtrickmaschine mit einer Vorrichtung zum Einführen
von Einlegeteilen;
- Fig. 2a
- eine perspektivische Detailansicht einer Greifeinrichtung der Vorrichtung zum Einführen
eines Einlegeteils aus Fig. 1 mit einem Greifer in Ruheposition;
- Fig. 2b
- einen Querschnitt durch die Flachstrickmaschine im Bereich der Greifeinrichtung mit
dem Greifer in der Stellung aus Fig. 2a;
- Fig. 3a
- eine perspektivische Detailansicht der Greifeinrichtung der Vorrichtung zum Einführen
eines Einlegeteils aus Fig. 1 mit dem Greifer in einer Übernahmeposition eines Einlegeteils;
- Fig. 3b
- ein Querschnitt durch die Flachstrickmaschine im Bereich der Greifeinrichtung mit
dem Greifer in der Stellung aus Fig. 3a;
- Fig. 4a
- eine perspektivische Detailansicht der Greifeinrichtung der Vorrichtung zum Einführen
eines Einlegeteils aus Fig. 1 mit dem Greifer mit einem aufgenommenen Einlegeteil;
- Fig. 4b
- einen Querschnitt durch die Flachstrickmaschine im Bereich der Greifeinrichtung mit
dem Greifer in der Stellung aus Fig. 4a;
- Fig. 5a
- eine perspektivische Detailansicht der Greifeinrichtung der Vorrichtung zum Einführen
eines Einlegeteils aus Fig. 1 mit dem Greifer in einer Übergabeposition des Einlegeteils;
- Fig. 5b
- einen Querschnitt durch die Flachstrickmaschine im Bereich der Greifeinrichtung mit
dem Greifer in der Stellung aus Fig. 5a;
- Fig. 6a
- eine perspektivische Detailansicht der Greifeinrichtung der Vorrichtung zum Einführen
eines Einlegeteils aus Fig. 1 mit dem Greifer nach dem Einführen des Einlegeteils
in ein Gestrick;
- Fig. 6b
- einen Querschnitt durch die Flachstrickmaschine im Bereich der Greifeinrichtung mit
dem Greifer in der Stellung aus Fig. 6a.
[0019] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht des Teilbereichs einer an sich bekannten Flachstrickmaschine
100 mit einem hier nicht dargestellten vorderen und hinteren Nadelbett. Über die Nadelbetten
wird ein vorderer und hinterer Schlitten 20, 20' bewegt, an welchen Strickschlösser
30, 30' befestigt sind.
[0020] Die Flachstrickmaschine 100 weist eine Vorrichtung 10 zum Einlegen von Einlegeteilen
70 (Fig. 4b) in ein auf der Flachstrickmaschine hergestelltes Gestrick auf, die von
einem links neben den hier nicht dargestellten Nadelbetten starr angeordneten Magazin
40 für Einlegeteile 70 und einer Greifeinrichtung 50 für die Einlegeteile 70 gebildet
ist.
[0021] Das Magazin 40 ist zur Speicherung und Abgabe der Einlegeteile 70 ausgebildet, welche
dazu in einem Magazinbehälter 41 gespeichert und bei Bedarf mittels einer hier nicht
näher dargestellten Transporteinrichtung abgegeben werden können. Dabei ist eine definierte
Abgabeposition der Einlegeteile 70 mit der Transportvorrichtung anfahrbar. Diese definierte
Abgabeposition kann entsprechend der möglichen unterschiedlichen Dimensionen der zuzuführenden
Einlegeteile 70 angepasst werden. Weiter sind Sensoren vorgesehen, die das Vorhandensein
von Einlegeteilen 70, deren Position im Magazinbehälter 41 sowie die Position der
Transporteinrichtung überwachen.
[0022] Die Transporteinrichtung kann beispielsweise ein Schieberelement aufweisen, welches
das jeweilige Einlegeteil 70 in eine vorbestimmte Position zur Aufnahme durch einen
Greifer einer Vorrichtung zum Einlegen eines Einlegeteils 70 bringt. Die Bewegungseinleitung
in den Schieber kann motorisch mittels Getriebe, Zahnstangen, Riementrieben usw. erfolgen.
[0023] Weiter ist ein NFC-Schreiber 47 am Magazin 40 angebracht, wodurch die Möglichkeit
besteht, Daten auf im Einlegeteil 70 integrierte Mikrochips zu übertragen.
[0024] Die Greifeinrichtung 50 ist seitlich am Schlitten 20 befestigt und wird daher durch
diesen mitbewegt. Die Greifeinrichtung 50 übernimmt die vom Magazin 40 in die definierte
Abgabeposition gebrachten Einlegeteile 70 vom Magazin 40 und führt sie in einen vordefinierten
Aufnahmebereich innerhalb eines hier nicht dargestellten Gestrickstücks ein, welches
gerade auf der Flachstrickmaschine 100 hergestellt wird.
[0025] Die folgenden Fig. 2a - 6b zeigen in schematischer Ansicht den Ablauf des Einlegens
eines Einlegeteils 70 durch die Greifeinrichtung 50, jeweils anhand einer perspektivischen
Darstellung (a) sowie eines Schnittes (b) durch die Flachstrickmaschine 100, beginnend
in der Ruheposition des Greifers 51 der Greifeinrichtung 50.
[0026] Die Fig. 2a, b zeigen die Greifeinrichtung 50 mit einem Greifer 51, wobei sich der
Greifer 51 in einer Ruheposition befindet. Er ist dazu in eine hintere Endlage verschwenkt.
In dieser Position kann der Greifer 51 nicht mit Elementen wie z. B. Fadenführern
60 usw. kollidieren, wenn der Schlitten 20, 20' Bewegungen über die Nadelbetten zur
Beaufschlagung von zum Stricken notwendigen Elementen wie Nadeln oder Platinen ausführt.
[0027] Soll ein Einlegeteil 70 in das Gestrick eingelegt werden, so bewegt sich der Schlitten
20, 20' in eine in den Fig. 3a, 3b dargestellte Position vor dem aus Gründen der Übersichtlichkeit
hier nicht dargestellten Magazin 40. Der Greifer 51 der Greifeinrichtung 50 bewegt
sich aus seiner hinteren Endlage bzw. Ruheposition, angetrieben durch einen ersten
Motor 58 in eine senkrechte Position, in welcher das Einlegeteil 70 sicher gegriffen
werden kann. Gleichzeitig bewegen sich Greifbacken 52, 52' des Greifers 51, angetrieben
durch einen zweiten Motor 59, voneinander weg und geben somit einen Raum zur Aufnahme
des Einlegeteils 70 frei. Im gezeigten Beispiel bewegt sich hierzu nur eine der Greifbacken
52, 52'. Die gegenüberliegende Greifbacke 52 ist starr ausgeführt. Es ist aber auch
denkbar, beide Greifbacken 52, 52' zu bewegen.
[0028] Die Fig. 4a, 4b zeigen eine Ansicht, in welcher das Einlegeteil 70 durch Vorschubeinrichtungen
des hier nicht gezeigten Magazins 40 in eine definierte Aufnahmeposition zwischen
die Greifbacken 52, 52' bewegt wurde und die Greifbacken 52, 52' mittels des zweiten
Motors 59 aufeinander zu bewegt wurden und somit das Einlegeteil 70 zwischen sich
geklemmt halten.
[0029] In Fig. 5a, 5b ist die Greifeinrichtung 50 gezeigt, nachdem der Schlitten 20, 20'
über den Strickbereich der Flachstrickmaschine 100 bis zu einer Position bewegt wurde,
an welcher das Einlegeteil 70, welches zwischen den Greifbacken 52, 52' des Greifers
51 gehalten wird, in das gebildete Gestrick eingelegt werden soll. Dafür kann im vorhergehenden
Strickprozess z. B. eine Tasche als Aufnahmebereich für das Einlegeteil 70 in dem
Gestrick gebildet werden.
[0030] Anschließend erfolgt eine Bewegung des Greifers 51 in Richtung des Kammspalts 80
der Flachstrickmaschine 100. Die Bewegung ist im gezeigten Beispiel eine Schwenkbewegung,
eingeleitet durch den ersten Motor 58. Die Bewegung kann alternativ auch linear oder
in einer beliebigen Kombination aus Rotations- und Linearbewegungen durchgeführt werden.
[0031] Durch die Bewegung des Greifers 51 in Richtung Kammspalt 80 wird das Einlegeteil
70 in die im vorhergehenden Strickprozess gebildete Tasche eingelegt.
[0032] Fig. 6a, 6b zeigen eine Ansicht der Greifeinrichtung 50, nachdem mittels des zweiten
Motors 59 die Greifbacken 52, 52' geöffnet wurden und, ebenfalls mittels des zweiten
Motors 59, eine Auswurfeinrichtung 53 am Greifer 51 aus einer oberen Ruheposition
in Richtung des Kammspalts 80 in eine Auswurfposition bewegt wurde. Durch diese Bewegung
der Auswurfeinrichtung 53 wird das Einlegeteil 70 aus dem Bereich zwischen den Greifbacken
52, 52' heraus und in den Aufnahmebereich des Gestricks hinein bewegt.
[0033] Der Schlitten 20, 20' wird anschließend entgegen seiner bisherigen Strickrichtung
in Richtung des Magazins 40 bewegt. Der Greifer 51 und die Auswurfeinrichtung 53 bleiben
dabei in ihren in den Fig. 6a, 6b gezeigten Positionen. Dadurch wird das Einlegeteil
70 sicher in das Gestrick eingestreift.
[0034] Nachdem der Greifer 51 und die Auswurfeinrichtung 53 mittels des ersten und zweiten
Motors 58, 59 zurück in ihre Ruhepositionen bewegt wurden, kann der Strickprozess
für das Gestrick wiederaufgenommen werden. Dabei kann z. B. die Tasche, in welche
das Einlegeteil 70 eingebracht wurde, teilweise oder ganz geschlossen werden.
1. Flachstrickmaschine mit mindestens zwei Nadelbetten und mindestens einem Schlitten
(20, 20'), der längs der Nadelbetten bewegbar ist, und mit einer Vorrichtung (10)
zum Einführen von Einlegeteilen (70) in ein Gestrick, wobei die Vorrichtung ein Magazin
(40) für Einlegeteile (70) sowie eine Greifeinrichtung (50) aufweist, mit der Einlegeteile
(70) aus dem Magazin (40) zum Kammspalt (80) zwischen den Nadelbetten bewegbar und
in ein auf der Flachstrickmaschine (100) hergestelltes Gestrick einführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Greifeinrichtung (50) am Schlitten (20, 20') oder an Führungselementen
des Schlittens (20, 20') angeordnet und durch den Schlitten (20, 20') oder durch einen
separaten Antrieb längs der Nadelbetten bewegbar ist.
2. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (40) ortsfest oder längs der Maschine (100) beweglich an der Strickmaschine
(100) angeordnet ist.
3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (40) die Einlegeteile (70) vereinzelt.
4. Flachstrickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifeinrichtung (50) einen Greifer (51) mit mindestens einer beweglichen Greifbacke
(52, 52') aufweist.
5. Flachstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (52, 52') eine konturierte Oberfläche aufweisen und/oder aus einem
Material mit guter Haltekraft hergestellt ist.
6. Flachstrickmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (52, 52') aus einem oder mehreren nicht magnetischen Materialien
hergestellt sind.
7. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (51) motorisch mindestens zwischen einer den Strickprozess nicht behindernden
Ruheposition und einer Einlegeposition bewegbar ist.
8. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Greifer (51) die Einlegeteile (70) ganz oder teilweise bis unterhalb des
Nadelkreuzes der Flachstrickmaschine bewegbar sind.
9. Flachstrickmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (51) eine Auswurfmechanik (53) zur Abgabe der Einlegeteile (70) in das
Gestrick aufweist.
10. Verfahren zum Einlegen von Einlegeteilen in ein auf einer Flachstrickmaschine (100)
gefertigtes Gestrick, wobei die Flachstrickmaschine (100) mindestens zwei Nadelbetten,
mindestens einen längs der Nadelbetten bewegbaren Schlitten (20, 20'), ein Magazin
(40) für die Einlegeteile (70) und eine am Schlitten angeordnete Greifeinrichtung
(50) aufweist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a. Stricken eines Gestricks mit einem oder mehreren Aufnahmebereich/en für ein oder
mehrere Einlegeteil/e (70),
b. Bewegen der Greifeinrichtung (50) zum Magazin (40) oder des Magazins (40) zur Greifeinrichtung
(50) und Übernahme eines Einlegeteils (70) aus dem Magazin (40) mittels eines an der
Greifeinrichtung (50) angeordneten Greifers (51),
c. Bewegen der Greifeinrichtung (50) mit dem Schlitten (20, 20') oder einem separaten
Antrieb zu einem Nadelbereich der Nadelbetten, in dem der Aufnahmebereich des Gestricks
für das Einlegeteil (70) angeordnet ist,
d. Bewegen des Greifers (51) über den Kammspalt (80) und Absenken des Einlegeteils
(70) ganz oder teilweise bis unterhalb des Nadelkreuzes und dadurch Einführen des
Einlegeteils (70) in den Aufnahmebereich des Gestricks.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (52, 52') des Greifers (51) zum Ergreifen des Einlegeteils (70) geöffnet,
dann geschlossen und nach Bewegen des Greifers (51) in die Einlegeposition wieder
geöffnet werden, wobei eine Auswurfmechanik (53) am Greifer (51) das Einlegeteil in
den Aufnahmebereich des Gestricks drückt und dort niederhält.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (51) nach Schritt d. in seine Ruheposition gebracht und der Strickprozess
fortgesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Fortsetzen des Strickprozesses der Aufnahmebereich für das Einlegeteil (70)
ganz oder teilweise verschlossen wird.