[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kochfeld der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie ein Verfahren für deren Betrieb.
[0002] Eine derartige Sicherheitsvorrichtung für ein Kochfeld und ein Verfahren für deren
Betrieb ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 001 586 A1 bekannt. Die daraus bekannte Sicherheitsvorrichtung für ein Elektrokochgerät mit
einem Kochfeld umfasst eine Temperaturerfassungseinrichtung und eine mit dem Elektrokochgerät
elektrisch gekoppelte und mit einer Sensoreinheit der Temperaturerfassungseinrichtung
in Kommunikationsverbindung stehende Steuerungseinrichtung, mittels welcher das Elektrokochgerät
abschaltbar ist. Mittels der im Abstand zu dem Kochfeld angeordneten Sensoreinheit
wird eine sich über mehrere Kochstellen des Kochfelds erstreckende Temperaturverteilung
flächenhaft erfasst und deren höchste Temperatur ermittelt, wobei das Elektrokochgerät
mittels der Steuerungseinrichtung abgeschaltet wird, wenn die höchste Temperatur eine
vorgegebene Maximaltemperatur erreicht oder überschreitet.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einem Kochfeld die Sicherheit gegen
Brände zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kochfeld
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Temperatursensor und die Kochfeldsteuerung derart ausgebildet und eingerichtet
sind, dass die Temperatur eines auf dem Kochfeld aufgestellten Aufstellgeräts zur
Durchführung eines Kochvorgangs unabhängig von einem konkreten Kochvorgang kontinuierlich
erfassbar und zur Auswertung an die Kochfeldsteuerung weiterleitbar ist. Ferner wird
dieses Problem durch ein Verfahren zum Betrieb dieser Sicherheitsvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass bei einem
Kochfeld die Sicherheit gegen Brände verbessert ist. Bei den aus dem oben genannten
Stand der Technik bekannten Sicherheitsvorrichtungen ist beispielsweise der Einsatz
von Gargeräten mit Deckeln oder dergleichen problematisch. Dies ist bei der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung dadurch gelöst, dass die Temperatur eines auf dem Kochfeld
aufgestellten Aufstellgeräts zur Durchführung eines Kochvorgangs, beispielsweise einem
als Garbehälter oder als ein Adapter für ein Garbehälter ausgebildeten Aufstellgerät,
messbar ist, wobei die Temperatur unabhängig von einem konkreten Kochvorgang auf dem
Kochfeld kontinuierlich erfassbar und zur Auswertung an die Kochfeldsteuerung weiterleitbar
ist. Zum einen ist hierdurch die oben genannte Problematik gelöst, da die Temperatur
des Aufstellgeräts als solchem und nicht eine flächige Temperaturverteilung des Kochfelds
erfasst wird. Zum anderen geschieht dies unabhängig von einem konkreten Kochvorgang
auf dem Kochfeld, nämlich kontinuierlich.
[0006] Entsprechend ist die Temperaturüberwachung gemäß der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
nicht auf eine Kontrolle der Temperatur während eines auf dem Kochfeld stattfindenen
Kochvorgangs beschränkt. Der Begriff Kochvorgang ist allgemein zu verstehen und nicht
auf ein Kochen begrenzt. Beispielsweise sind auch andere mit einer Erhitzung einer
Substanz in einem Garbehälter verbundene Zubereitungsarten davon eingeschlossen. Rein
exemplarisch sei hier lediglich auf das Braten mit Fett oder dergleichen hingewiesen.
Entsprechend ist auch der Begriff Garbehälter allgemein zu verstehen, so dass davon
alle möglichen Arten von Kochgeschirren, wie Töpfe, Pfannen und Bräter sowie Wasserkocher
oder dergleichen mit umfasst sind.
[0007] Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung nach Art, Funktionsweise,
Material, Dimensionierung, Anzahl und Anordnung in weiten geeigneten Grenzen frei
wählbar.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung sieht
vor, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors an dem Kochfeld,
bevorzugt unterhalb mindestens einer auf dem Kochfeld angeordneten Kochstelle zur
Aufstellung des Aufstellgeräts, angeordnet ist. Auf diese Weise ist ein kompakter
Aufbau sowie eine schaltungstechnisch einfache Realisierung der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung ermöglicht.
[0009] Alternativ oder zusätzlich dazu sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung vor, dass mindestens einer des mindestens
einen Temperatursensors an dem Aufstellgerät zum Aufstellen auf das Kochfeld angeordnet
ist, wobei das Aufstellgerät bevorzugt als ein Adapter für ein Garbehälter oder als
ein Garbehälter ausgebildet ist. Hierdurch ist eine möglichst direkte und damit unmittelbare
Erfassung der Temperatur des Aufstellgeräts realisierbar.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, dass der mindestens eine Temperatursensor der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung lediglich zur Temperaturüberwachung bei der Sicherheitsvorrichtung
dient.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
sieht vor, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors zur Temperaturkontrolle
während des Kochvorgangs ausgebildet und eingerichtet ist. Auf diese Weise ist die
Funktionalität des mindestens einen Temperatursensors erhöht, so dass zusätzliche
Temperatursensoren zur Kontrolle der Temperatur während des Kochvorgangs, also bei
der Temperatursteuerung oder der Temperaturregelung des Kochvorgangs, entbehrlich,
zumindest jedoch in der Anzahl reduziert sind.
[0012] Die Warneinheit zur Ausgabe einer von einem Benutzer des Kochfelds wahrnehmbaren
Warnung, beispielsweise einem akustischen und/oder optischen Warnsignal, kann integraler
Bestandteil des Kochfelds sein.
[0013] Eine dazu alternative oder zusätzliche vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung sieht vor, dass die Warneinheit als ein externes Gerät ausgebildet
ist. Hierdurch ist es möglich, eine das Kochfeld betreffende Warnung auch entfernt
von dem Kochfeld wahrzunehmen. Beispielsweise kann das externe Gerät als ein Smartphone,
ein Tablet oder dergleichen ausgebildet sein.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt die einzige Figur,
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung für ein Kochfeld
in einer Seitenansicht.
[0015] In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
für ein Kochfeld exemplarisch dargestellt. Die Sicherheitsvorrichtung 2 für ein Kochfeld
4 umfasst einen Temperatursensor 6 zur Erfassung einer Temperatur und eine Kochfeldsteuerung
8 zur Ansteuerung mindestens einer Kochfeldheizung 10 des Kochfelds 4, wobei die Kochfeldsteuerung
8 mit dem Temperatursensor 6 signalübertragend verbunden ist und die Kochfeldsteuerung
8 und der Temperatursensor 6 derart ausgebildet und eingerichtet sind, dass mittels
der Kochfeldsteuerung 8 bei einer Überschreitung eines vorher festgelegten Temperaturgrenzwerts
die Kochfeldheizung 10 automatisch ausschaltbar und eine von einem Benutzer wahrnehmbare
Warnung mittels einer mit der Kochfeldsteuerung 8 signalübertragend verbundenen Warneinheit
12 automatisch ausgebbar ist. Der vorher festgelegte Temperaturgrenzwert liegt dabei
unterhalb von kritischen Flammpunkten bei Kochvorgängen, so dass mittels der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß des vorliegenden
Ausführungsbeispiels eine Sicherheit vor Brand gegeben ist.
[0016] Der Temperatursensor 6 und die Kochfeldsteuerung 8 sind ferner derart ausgebildet
und eingerichtet, dass die Temperatur eines auf einer Kochstelle 14 des Kochfelds
4 aufgestellten Aufstellgeräts 16 zur Durchführung eines Kochvorgangs unabhängig von
einem konkreten Kochvorgang auf dem Kochfeld 4 kontinuierlich erfassbar und zur Auswertung
an die Kochfeldsteuerung 8 weiterleitbar ist. Das Aufstellgerät 16 ist bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel als eine Bratpfanne ausgebildet. Die Kochfeldheizung 10 ist der
Kochstelle 14, auf der das Aufstellgerät 16 aufgestellt ist, auf dem Fachmann bekannte
Weise zugeordnet. Die Warnheit 12 und die Kochfeldsteuerung 8 sind dazu ausgebildet
und eingerichtet, dass eine Warnung an einen nicht dargestellten Benutzer als eine
akustisch und als eine optisch wahrnehmbare Warnung automatisch ausgebbar ist.
[0017] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Temperatursensor 6 an dem Kochfeld 4,
nämlich unterhalb der auf dem Kochfeld 4 angeordneten Kochstelle 14 zur Aufstellung
des Aufstellgeräts 16, angeordnet. Der Temperatursensor 6 ist darüber hinaus zur Temperaturkontrolle
während des Kochvorgangs ausgebildet und eingerichtet.
[0018] Im Nachfolgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
sowie das erfindungsgemäße Verfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand
der Fig. 1 näher dargestellt.
[0019] Der Benutzer stellt das als Bratpfanne ausgebildete Aufstellgerät 16 auf die Kochstelle
14 des Kochfelds 4, gießt Öl in das Aufstellgerät 16 und legt ein Bratgut dazu. Das
Bratgut und das Öl sind nicht dargestellt. Der Benutzer schaltet die der Kochstelle
14 zugeordnete Kochfeldheizung 10 auf dem Fachmann bekannte Weise ein, so dass die
Kochstelle 14 und damit das Aufstellgerät 16 mit dem darin befindlichen Bratgut und
Öl erhitzt wird.
[0020] Unabhängig von diesem konkreten Kochvorgang auf dem Kochfeld 4 wird die Temperatur
des Aufstellgeräts 16 mittels des Temperatursensors 6 kontinuierlich erfasst und zur
Auswertung an die Kochfeldsteuerung 8 weitergeleitet. Bei einer Überschreitung des
vorher festgelegten und in der Kochfeldsteuerung 8 abgespeicherten Temperaturgrenzwerts
des Aufstellgeräts 16 wird die der Kochstelle 14 zugeordnete Kochfeldheizung 10 mittels
der Kochfeldsteuerung 8 automatisch ausgeschaltet. Gleichzeitig wird eine von dem
Benutzer wahrnehmbare Warnung, nämlich die akustisch und optisch wahrnehmbare Warnung,
mittels der mit der Kochfeldsteuerung 8 signalübertragend verbundenen Warneinheit
12 automatisch ausgegeben.
[0021] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise
ist es denkbar, dass zunächst eine Warnung mittels der Warnheit ausgegeben wird und
dann zeitlich nachfolgend, nachdem eine vorher festgelegte Wartezeit ohne Benutzereingriff
verstrichen ist, die der Kochstelle zugeordnete Kochfeldheizung ausgeschaltet wird.
Möglich ist auch, dass bei einer Mehrzahl von Kochstellen und den jeweiligen Kochstellen
zugeordneten Kochfeldheizungen nach Überschreiten des Temperaturgrenzwerts nicht lediglich
die der Kochstelle, auf der das Aufstellgerät aufgestellt ist, zugeordnete Kochfeldheizung
automatisch ausgeschaltet wird, sondern dass alle Kochfeldheizungen des Kochfelds
automatisch ausgeschaltet werden.
[0022] Das Aufstellgerät muss nicht zwingend als ein Garbehälter ausgebildet sein. Beispielsweise
ist es denkbar, dass das Aufstellgerät als ein Adapter für ein Garbehälter ausgebildet
ist. Ein Garbehälter kann ein Topf, eine Pfanne, eine Grillplatte, ein Wasserkocher
oder dergleichen sein.
[0023] Der mindestens eine Temperaturssensor muss nicht an dem Kochfeld, bevorzugt unterhalb
mindestens einer auf dem Kochfeld angeordneten Kochstelle zur Aufstellung des Aufstellgeräts,
angeordnet sein. Möglich ist auch, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors
an dem Aufstellgerät zum Aufstellen auf das Kochfeld angeordnet ist, wobei das Aufstellgerät
bevorzugt als ein Adapter für ein Garbehälter oder als ein Garbehälter ausgebildet
ist. Darüber hinaus ist es möglich, dass bei einer Mehrzahl von Temperatursensoren
mindestens einer der Temperatursensoren an dem Kochfeld und mindestens einer der Temperatursensoren
an dem Aufstellgeräte angeordnet ist.
[0024] Alternativ oder zusätzlich zu der in dem Kochfeld integrierten Warneinheit kann die
Warneinheit als ein externes Gerät, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet
oder ein anderes Haushaltgerät, wie eine Dunstabzugshaube oder ein Ofen, ausgebildet
sein.
1. Sicherheitsvorrichtung (2) für ein Kochfeld (4), umfassend mindestens einen Temperatursensor
(6) zur Erfassung einer Temperatur und eine Kochfeldsteuerung (8) zur Ansteuerung
mindestens einer Kochfeldheizung (10) des Kochfelds (4), wobei die Kochfeldsteuerung
(8) mit dem Temperatursensor (6) signalübertragend verbunden ist und die Kochfeldsteuerung
(8) und der Temperatursensor (6) derart ausgebildet und eingerichtet sind, dass mittels
der Kochfeldsteuerung (8) bei einer Überschreitung eines vorher festgelegten Temperaturgrenzwerts
die Kochfeldheizung (10) automatisch ausschaltbar und/oder eine von einem Benutzer
wahrnehmbare Warnung mittels einer mit der Kochfeldsteuerung (8) signalübertragend
verbundenen Warneinheit (12) automatisch ausgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (6) und die Kochfeldsteuerung (8) derart ausgebildet und eingerichtet
sind, dass die Temperatur eines auf dem Kochfeld (4) aufgestellten Aufstellgeräts
(16) zur Durchführung eines Kochvorgangs unabhängig von einem konkreten Kochvorgang
kontinuierlich erfassbar und zur Auswertung an die Kochfeldsteuerung (8) weiterleitbar
ist.
2. Sicherheitsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors (6) an dem Kochfeld (4),
bevorzugt unterhalb mindestens einer auf dem Kochfeld (4) angeordneten Kochstelle
(14) zur Aufstellung des Aufstellgeräts (16), angeordnet ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors an dem Aufstellgerät zum
Aufstellen auf das Kochfeld angeordnet ist, wobei das Aufstellgerät bevorzugt als
ein Adapter für ein Garbehälter oder als ein Garbehälter ausgebildet ist.
4. Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer des mindestens einen Temperatursensors (6) zur Temperaturkontrolle
während des Kochvorgangs ausgebildet und eingerichtet ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinheit als ein externes Gerät ausgebildet ist.
6. Verfahren zum Betrieb der Sicherheitsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
5, wobei die Temperatur des Aufstellgeräts (16) zur Durchführung eines Kochvorgangs
unabhängig von einem konkreten Kochvorgang kontinuierlich erfasst und zur Auswertung
an die Kochfeldsteuerung (8) weitergeleitet wird, und wobei die Kochfeldsteuerung
(8) bei einer Überschreitung eines vorher festgelegten Temperaturgrenzwerts des Aufstellgeräts
(16) die Kochfeldheizung (10) automatisch ausschaltet und/oder eine von einem Benutzer
wahrnehmbare Warnung mittels einer mit der Kochfeldsteuerung (8) signalübertragend
verbundenen Warneinheit (12) automatisch ausgibt.