Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen sich selbsttätig fortbewegenden Saugroboter mit einem
Gehäuse und einer Filterkammer zur Aufnahme von Sauggut, wobei das Gehäuse eine bezogen
auf eine während einer selbsttätigen Fortbewegung übliche Orientierung des Saugroboters,
an der Oberseite des Gehäuses gebildete Gehäuseöffnung mit einem verlagerbaren Verschlusselement
aufweist, das von einer die Gehäuseöffnung verschließenden Schließstellung in eine
die Gehäuseöffnung freigebende Freigabestellung verlagerbar ist, um einen Zugriff
auf die Filterkammer, nämlich ein Aussagen des Innenraums der Filterkammer mittels
eines von einem Nutzer manuell geführten externen Saugreinigungsgerätes zu ermöglichen.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System aus einem solchen Saugroboter und
einem externen Saugreinigungsgerät, insbesondere einem manuell von einem Nutzer geführten
Saugreinigungsgerät, wobei die Gehäuseöffnung des Saugroboters und eine Saugöffnung
des Saugreinigungsgerätes formkorrespondierend so miteinander verbindbar sind, dass
die Filterkammer des Saugroboters mittels des Saugreinigungsgerätes aussaugbar ist.
Stand der Technik
[0003] Saugroboter sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Diese weisen üblicherweise
einen sogenannten Dauerfilter auf, der eine Filterkammer zur Aufnahme von Sauggut
bereitstellt. Dieser Dauerfilter kann zum Entleeren entweder aus dem Gehäuse des Saugroboters
entnommen werden oder aber mittels eines externen Saugreinigungsgerätes regeneriert
werden, indem das in dem Innenraum der Filterkammer vorhandene Sauggut mittels des
Gebläses des externen Saugreinigungsgerätes ausgesaugt wird. Das externe Saugreinigungsgerät
kann beispielsweise ein anderer Staubsauger, insbesondere ein händisch von einem Nutzer
geführtes Saugreinigungsgerät, jedoch auch ein anderer Saugroboter sein. Des Weiteren
kann das Saugreinigungsgerät Teil einer Basisstation sein, an welche der Saugroboter
andockt, um Servicetätigkeiten zu empfangen, hier beispielsweise die Regeneration
der Filterkammer, jedoch auch andere Dienstleistungen wie beispielsweise das Aufladen
eines Akkumulators, das Reinigen einer Reinigungsbürste oder ähnliches.
[0004] Zum Aussaugen der Filterkammer des Saugroboters mittels eines manuell von einem Nutzer
geführten Saugreinigungsgerätes ist es des Weiteren bekannt, dass der Nutzer ein Verschlusselement
an dem Gehäuse des Saugroboters öffnet und gegebenenfalls zusätzlich eine Öffnung
der Filterkammer, sofern die Gehäuseöffnung und die Filterkammeröffnung nicht im Sinne
einer einzigen Öffnung zusammenfallen. Daraufhin kann der Nutzer die Gehäuseöffnung
bzw. die Filterkammeröffnung mit einer Saugöffnung des Saugreinigungsgerätes verbinden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, den
Saugroboter so fortzubilden, dass dessen Verwendung für einen Nutzer noch komfortabler
ist, wobei insbesondere eine Regeneration der Filterkammer möglichst ohne oder mit
nur geringem Zutun des Nutzers möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird zunächst vorgeschlagen, dass das Verschlusselement
des Saugroboters linear verschiebbar an dem Gehäuse gelagert ist, wobei insbesondere
ein Angriffsbereich des Verschlusselementes zum Verschieben des Verschlusselementes
von außerhalb des Gehäuses mechanisch kontaktierbar ist und wobei der Saugroboter
eine Detektionseinrichtung aufweist, welche eingerichtet ist, eine Anwesenheit eines
mit der Gehäuseöffnung zu verbindenden externen Saugreinigungsgerätes im Bereich der
Gehäuseöffnung des Saugroboters zu detektieren, wobei der Saugroboter eine Steuereinrichtung
aufweist, die eingerichtet ist, bei Detektion einer Anwesenheit eines externen Saugreinigungsgerätes
ein Öffnen der Gehäuseöffnung zu steuern.
[0007] Erfindungsgemäß ist die Lagerung des Verschlusselementes nun für eine vollautomatische
Betätigung geeignet, da das Verschlusselement zur Freigabe der Gehäuseöffnung nicht
von dem Gehäuse des Saugroboters weggeklappt wird, sondern die Verlagerungsbewegung
des Verschlusselementes linear, insbesondere parallel zu einer Gehäuseoberfläche des
Saugroboters erfolgt. Somit ist beispielsweise vermieden, dass Gegenstände in der
Umgebung des Saugroboters in einen Schwenkradius des Verschlusselementes gelangen
können und somit ein Öffnen der Gehäuseöffnung verhindern. Das Verschlusselement ist
nun so an dem Saugroboter angeordnet und ausgebildet, dass ein vollautomatisches Andocken
und Regenerieren der Filterkammer, beispielsweise an einer Basisstation, oder ein
Öffnen der Gehäuseöffnung zur Absaugung der Filterkammer mit einem externen Saugreinigungsgerät,
möglich ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Saugreinigungsgerät ungewünscht
gegen das Verschlusselement stößt. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass ein Angriffsbereich
des verschiebbaren Verschlusselementes zur mechanischen Kontaktierung durch ein externes
Saugreinigungsgerät ausgebildet, d. h. insbesondere von außen zugänglich, ist, so
dass das Verschlusselement auch manuell durch einen Nutzer oder ein von diesem handgeführtes
Saugreinigungsgerät verschiebbar ist. Der Angriffsbereich ist vorzugsweise so an dem
Verschlusselement ausgebildet, dass dieser von einer Oberfläche des Verschlusselementes
hervorsteht und/oder Teil einer Seitenfläche des Verschlusselementes ist, wobei eine
Angriffsebene des Angriffsbereiches und die Verschieberichtung nicht parallel zueinander
orientiert sind, insbesondere orthogonal zueinander orientiert sind. Ein derartig
ausgebildeter Angriffsbereich erleichtert das Angreifen an dem Verschlusselement,
um durch mechanischen Kontakt und Anwenden einer Schiebekraft ein Verlagern des Verschlusselementes
von der Schließstellung in die Freigabestellung zu erreichen.
[0008] Die Detektionseinrichtung ist geeignet, zu erkennen, wenn ein externes Saugreinigungsgerät
an den Saugroboter angenähert wird, um die Filterkammer des Saugroboters zu regenerieren.
Die Detektionseinrichtung weist dazu einen Detektionsbereich auf, in welchem die Anwesenheit
des externen Saugreinigungsgerätes detektiert werden kann. Der Detektionsbereich kann
ausgehend von der Detektionseinrichtung beispielsweise einen Bereich mit einem maximalen
Abstand von 20 cm oder weniger zu der Detektionseinrichtung aufspannen. Je kleiner
der Detektionsbereich ist, desto näher muss das Saugreinigungsgerät an den Saugroboter
herangeführt werden, aber desto geringer ist auch die Gefahr, dass andere Objekte
in dem Detektionsbereich ein Signal auslösen. Sobald ein Teilbereich des externen
Saugreinigungsgerätes in den Detektionsbereich eintritt, kann die Detektionseinrichtung
diesen detektieren und ein entsprechendes Detektionssignal an eine Steuereinrichtung
des Saugroboters übermitteln, das über die Anwesenheit des externen Saugreinigungsgerätes
informiert. Der Detektionsbereich der Detektionseinrichtung befindet sich vorzugsweise
im Bereich der Gehäuseöffnung, beispielsweise angrenzend daran, so dass nicht jede
Anwesenheit eines Objektes in der Umgebung des Saugroboters als Verbindungswunsch
gedeutet wird. In diesem Sinne ist es vorteilhaft, wenn die Gehäuseöffnung auf einer
Oberseite des Saugroboters - bezogen auf eine übliche Orientierung des Saugroboters
während eines Arbeitsbetriebs - angeordnet ist und der Detektionsbereich der Detektionseinrichtung
nicht in eine potentielle Fortbewegungsrichtung des Saugroboters weist, sondern beispielsweise
ausgehend von dem Gehäuse des Saugroboters nach oben. Dabei kann vorzugsweise auch
wie zuvor erwähnt vorgesehen sein, dass die Detektionseinrichtung eine begrenzte Detektionsreichweite
aufweist, so dass ein Objekt, welches sich in einem Abstand zu der Detektionseinrichtung
befindet, der größer ist als ein Maximalabstand, nicht als ein zu verbindendes externes
Saugreinigungsgerät gewertet wird. Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein,
dass die Detektionseinrichtung einen detektierten Abstand zu einem Hindernis an die
Steuereinrichtung des Saugroboters übermittelt, welche dann einen Vergleich des detektierten
Abstandes mit einem definierten Maximalabstand vornimmt und bei der Feststellung,
dass der Abstand größer ist als der Maximalabstand, kein Öffnen der Gehäuseöffnung
veranlasst. Somit kann sichergestellt werden, dass nur dann ein Öffnen der Gehäuseöffnung
erfolgt und ein Zugriff auf die Filterkammer des Saugroboters erlaubt wird, wenn mit
überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass ein externes
Saugreinigungsgerät mit dem Saugroboter verbunden werden soll. Des Weiteren ist es
auch möglich, dass die Detektionseinrichtung eingerichtet ist, weitere Parameter eines
Objektes in der Nähe der Gehäuseöffnung zu detektieren, um ermitteln zu können, ob
es sich bei einem anwesenden Objekt tatsächlich um ein externes Saugreinigungsgerät
handelt. Zu diesen Parametern können beispielsweise eine Bewegungsrichtung des Objektes,
eine Größe des Objektes, eine Form des Objektes oder ähnliches gehören. Ebenso ist
es möglich, dass die Detektionseinrichtung dadurch eine Anwesenheit eines externen
Saugreinigungsgerätes erkennt, dass dieses einen Teilbereich der Detektionseinrichtung
mechanisch kontaktiert.
[0009] Es wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine Führungseinrichtung zur Führung der
Schiebeverlagerung des Verschlusselementes aufweist, wobei die Führungseinrichtung
relativ zu der Gehäuseöffnung so an dem Saugroboter angeordnet ist, dass das Verschlusselement
entlang der Führungseinrichtung von der Schließstellung in die Freigabestellung verschiebbar
ist, und umgekehrt. Insbesondere kann die Führungseinrichtung zwei parallel zueinander
verlaufende Führungselemente aufweisen, entlang und zwischen welchen das Verschlusselement
schiebebeweglich gelagert ist, wobei die Führungselemente insbesondere Teil einer
Führungskulisse und/oder Schienenführung sein können. Die Führungseinrichtung des
Saugroboters dient der gerichteten Führung der linearen Verschiebebewegung des Verschlusselementes.
Vorzugsweise ist die Führungseinrichtung als eine dreidimensionale Führungskulisse
oder als eine Schienenführung ausgebildet, in welcher das Verschlusselement verschoben
werden kann. Gemäß einer Ausgestaltung kann die Führungseinrichtung zwei Führungselemente
aufweisen, in deren Führungsbereich die Gehäuseöffnung des Saugroboters angeordnet
ist, so dass das Verschlusselement bei Ausführen der Verschiebebewegung über die Gehäuseöffnung
gelangt und diese verschließen kann. Bei zwei parallel zueinander ausgerichteten Schienenführungen
befindet sich die Gehäuseöffnung vorzugsweise zwischen diesen. Insbesondere befindet
sich die Gehäuseöffnung in dem Führungbereich der Führungseinrichtung an einem endseitigen
Teilbereich, so dass beispielsweise ein Anschlagselement der Führungseinrichtung und/oder
der Führungselemente diejenige Position des Verschlusselementes definiert, welche
in Überdeckung mit der Gehäuseöffnung ist.
[0010] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Saugroboter eine das Verschlusselement
verlagernde Verlagerungseinrichtung aufweist. Die Verlagerungseinrichtung kann beispielsweise
ein Elektromotor sein, welcher von der Steuereinrichtung des Saugroboters gesteuert
wird. Zusätzlich - oder auch alternativ - kann die Verlagerungseinrichtung ein Federelement
aufweisen, dessen Rückstellkraft ausgehend von der Freigabestellung des Verschlusselementes
in die Schließstellung gerichtet ist, so dass das Verschlusselement bei Entfallen
einer auf das Verschlusselement wirkenden Öffnungskraft wieder zurück in die Schließstellung
verlagert wird. Dadurch erfolgt bei dem Entfernen eines externen Saugreinigungsgerätes
von der Gehäuseöffnung ein automatisches Schließen der Gehäuseöffnung. Besonders bevorzugt
ist eine Ausgestaltung, bei welcher sowohl das Öffnen, als auch das Schließen der
Gehäuseöffnung ohne Zutun eines Nutzers erfolgen und die Verlagerung des Verschlusselementes
bewirkt wird, sobald festgestellt wird, dass sich ein externes Saugreinigungsgerät
vor der Gehäuseöffnung befindet und mit dieser im Sinne einer Strömungsverbindung
verbunden werden soll beziehungsweise sich von der Gehäuseöffnung entfernt. Es ist
somit nicht mehr notwendig, dass der Nutzer händisch an dem Verschlusselement angreift,
um dieses relativ zu der Gehäuseöffnung zu verlagern.
[0011] Bezogen auf die Detektionseinrichtung des Saugroboters wird vorgeschlagen, dass diese
einen Kontaktsensor und/oder einen Magnetfeldsensor und/oder eine Bilderfassungseinrichtung
aufweist. Der Kontaktsensor ist ausgebildet, einen Kontakt eines Objektes mit einem
entsprechenden Detektionsbereich der Detektionseinrichtung zu erkennen und die Information
über einen detektierten Kontakt an die Steuereinrichtung des Saugroboters zu übermitteln.
Der Kontaktsensor reagiert auf den mechanischen Kontakt, wobei vorzugsweise eine Mindestkraft
auf den Detektionsbereich ausgeübt werden muss, damit dieser den Kontakt als validen
Verbindungswunsch eines externen Saugreinigungsgerätes erkennt. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, dass der Kontaktsensor für einen Kontakt mit einem Teilbereich des
externen Saugreinigungsgerätes ausgelegt ist, wobei ein Nutzer ein in der Hand gehaltenes
Saugreinigungsgerät vorzugsweise auf dem Kontaktsensor ablegt und die bloße Gewichtskraft
des Saugreinigungsgerätes ausreicht, um die definierte Mindestkraft zu überschreiten.
Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, dass des Weiteren auch noch ein Impuls auf den
Kontaktsensor übertragen wird, beispielsweise dadurch, dass der Nutzer das Saugreinigungsgerät
zusätzlich gegen den Kontaktsensor drückt. Der Kontaktsensor kann des Weiteren auch
eingerichtet sein, eine Richtung der auf den Kontaktsensor ausgeübten mechanischen
Kraft zu detektieren, um gegebenenfalls zwischen externen Saugreinigungsgeräten und
anderen Objekten in der Umgebung unterscheiden zu können. Der Kontaktsensor kann beispielsweise
in einen Randbereich der Gehäuseöffnung integriert sein, so dass bei Berührung der
Gehäuseöffnung durch das Saugreinigungsgerät ein Signal für die Steuereinrichtung
des Saugroboters erzeugt wird. Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann das Signal
beispielsweise mittels eines elektromechanischen Schalters erzeugt werden, indem durch
den Kontakt des Saugreinigungsgerätes mit dem Kontaktsensor ein elektrischer Stromkreis
geschlossen wird. Der Schalter befindet sich dabei vorzugsweise an einem typischen
Kontaktpunkt zwischen dem Saugroboter und dem Saugreinigungsgerät, insbesondere unmittelbar
an der Gehäuseöffnung. Zur Ausbildung der Detektionseinrichtung kann alternativ auch
ein Magnetfeldsensor verwendet werden. Beispielsweise kann der Magnetfeldsensor ein
Hallsensor sein, welcher eine von einem Magnetfeld abhängige Ausgangsspannung liefert.
Gemäß dieser Ausgestaltung kann ein mit der Gehäuseöffnung zu verbindender Teilbereich
eines externen Saugreinigungsgerätes beispielsweise einen Permanentmagneten aufweisen,
dessen Magnetfeld von dem Hallsensor des Saugroboters detektiert werden kann. Der
Hallsensor liefert dann eine Ausgangsspannung, die proportional zu der magnetischen
Flussdichte des Permanentmagneten ist. Des Weiteren kann die Detektionseinrichtung
auch alternativ oder zusätzlich eine Bilderfassungseinrichtung aufweisen. Die Bilderfassungseinrichtung
ist vorzugsweise eine an dem Saugroboter angeordnete Kamera oder ein zur Bilderfassung
eingerichteter Chip wie beispielsweise ein CCD-Chip. Die Bilderfassungseinrichtung
weist einen Detektionsbereich auf, welcher vorzugsweise einen Ankopplungsbereich vor
der Gehäuseöffnung abdeckt, um ein sich auf die Gehäuseöffnung zubewegendes externes
Saugreinigungsgerät detektieren zu können. Die von der Bilderfassungseinrichtung aufgenommenen
Signale, insbesondere Bilder, werden vorzugsweise durch ein Bildverarbeitungsprogramm
verarbeitet, um die Anwesenheit eines externen Saugreinigungsgerätes im Bereich der
Gehäuseöffnung detektieren zu können. Zu diesem Zweck kann das Bildverarbeitungsprogramm
die aufgenommenen Bilder mit Referenzbildern von Saugreinigungsgeräten vergleichen,
die geeignet sind, mit der Gehäuseöffnung des Saugroboters verbunden zu werden. Dadurch
kann ausgeschlossen werden, dass andere Objekte oder auch nicht geeignete Saugreinigungsgeräte
in der Umgebung des Saugroboters ein Öffnen der Gehäuseöffnung veranlassen können.
[0012] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Detektionseinrichtung eingerichtet ist,
eine Position und/oder Orientierung des externen Saugreinigungsgerätes relativ zu
der Gehäuseöffnung des Saugroboters zu erkennen. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere,
wenn die Detektionseinrichtung eine Bilderfassungseinrichtung aufweist. Bei einem
Vergleich der von der Detektionseinrichtung aufgenommenen Bilder mit Referenzbildern,
die unterschiedliche Positionen und/oder Orientierungen von externen Saugreinigungsgeräten
zeigen, kann erkannt werden, wie und wo das externe Saugreinigungsgerät relativ zu
der Gehäuseöffnung positioniert ist. Die Erkennung einer validen Position und/oder
Orientierung des externen Saugreinigungsgerätes an dem Saugroboter könnte jedoch beispielsweise
auch durch einen Kontaktsensor oder eine Anordnung von Kontaktsensoren erkannt werden,
welche bei ordnungsgemäßer Anlage des Saugreinigungsgerätes an dem Saugroboter kontaktiert
werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung
des Saugroboters eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Detektionssignal der Detektionseinrichtung
eine Fortbewegung des Saugroboters relativ zu dem externen Saugreinigungsgerät so
zu steuern, dass die Gehäuseöffnung in Kontakt mit dem externen Saugreinigungsgerät
gelangt, um eine Strömungsverbindung zwischen der Filterkammer des Saugroboters und
einer Saugöffnung des externen Saugreinigungsgerätes herzustellen. Gemäß dieser Ausgestaltung
detektiert die Detektionseinrichtung zunächst die Position und/oder Orientierung des
externen Saugreinigungsgerätes relativ zu der Gehäuseöffnung des Saugroboters und
übermittelt das Ergebnis an die Steuereinrichtung, welche daraufhin ermittelt, welche
Positions- und/oder Orientierungsabweichung die detektierte Position und/oder Orientierung
des Saugreinigungsgerätes zu einer für ein ordnungsgemäßes Ankoppeln des Saugreinigungsgerätes
an der Gehäuseöffnung des Saugroboters notwendigen Position und/oder Orientierung
aufweist. Daraufhin steuert die Steuereinrichtung den Saugroboter so, dass sich dieser
selbsttätig relativ zu dem detektierten externen Saugreinigungsgerät bewegt und ausrichtet,
beispielsweise auf dieses zufährt und/oder rotiert, bis die Gehäuseöffnung relativ
zu dem externen Saugreinigungsgerät eine Stellung erlangt hat, in welcher ein eine
Saugöffnung aufweisender Teilbereich des externen Saugreinigungsgerätes in Strömungsverbindung
mit der Gehäuseöffnung des Saugroboters steht. Besonders bevorzugt ist die Gehäuseöffnung
des Saugroboters rotationssymmetrisch, insbesondere rund, ausgebildet, so dass nicht
nur eine einzige Stellung existiert, in welcher der die Saugöffnung aufweisende Teilbereich
des externen Saugreinigungsgerätes mit der Gehäuseöffnung des Saugroboters verbunden
werden kann. Bei der Fortbewegung des Saugroboters gleitet der Teilbereich des Saugreinigungsgerätes
vorzugsweise entlang der zuvor beschriebenen Führungseinrichtung, welche an dem Gehäuse
des Saugroboters ausgebildet ist, so dass eine gerichtete Bewegung des Saugreinigungsgerätes
in die Gehäuseöffnung erfolgt.
[0014] Neben den Steuersignalen, die den Saugroboter zur Ausrichtung an dem externen Saugreinigungsgerät
in Bewegung setzen, kann auch vorgesehen sein, dass bei Verbindung der Gehäuseöffnung
des Saugroboters mit einem externen Saugreinigungsgerät eine entsprechende Saugleistungsstufe
des Saugreinigungsgerätes eingestellt wird, um ein optimales Reinigungsergebnis zu
ermöglichen. Darüber hinaus könnte das Signal auch einen Betrieb eines Gebläses des
Saugroboters veranlassen, um die Regeneration der Filterkammer zu unterstützen, beispielsweise
indem das eigene Gebläse des Saugroboters in der Filterkammer gesammeltes Sauggut
aus der Gehäuseöffnung herausbläst. Der Betrieb des Gebläses des Saugroboters wird
dabei vorzugsweise erst und nur dann veranlasst, wenn die Detektionseinrichtung erkennt,
dass auch tatsächlich ein externes Saugreinigungsgerät ordnungsgemäß und staubdicht
mit der Gehäuseöffnung des Saugroboters verbunden ist.
[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, die
Verlagerung des Verschlusselementes in die Freigabestellung mittels einer Fortbewegung
des Saugroboters gegen das externe Saugreinigungsgerät zu bewirken, so dass das Verschlusselement
durch mechanische Krafteinwirkung des externen Saugreinigungsgerätes in eine Öffnungsstellung
verlagert wird. Gemäß dieser Ausgestaltung wird in dem Fall, dass die Detektionseinrichtung
eine Berührung eines externen Saugreinigungsgerätes mit dem Saugroboter erkennt, ein
Signal für den Roboter erzeugt, sich derart zu bewegen, dass das verschiebbare Verschlusselement
die Gehäuseöffnung zur Absaugung der Filterkammer freigibt. Der Saugroboter fährt
so gegen den die Saugöffnung aufweisenden Teilbereich des Saugreinigungsgerätes, dass
das Saugreinigungsgerät mit dem Verschlusselement in Kontakt gelangt und das Verschlusselement
bei fortgeführter Fortbewegung des Saugroboters in die Freigabestellung verlagert
wird. Das externe Saugreinigungsgerät muss dabei durch einen Nutzer lediglich an Ort
und Stelle gehalten werden. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass der Nutzer das
externe Saugreinigungsgerät auf den Saugroboter zubewegt. Vielmehr übernimmt der Saugroboter
selbst die Ausrichtung relativ zu der Saugöffnung des Saugreinigungsgerätes.
[0016] Insgesamt kann die Durchführung des Regenerationsvorgangs der Filterkammer somit
automatisiert werden, wobei das Verschlusselement des Saugroboters so an dem Gehäuse
des Saugroboters platziert und ausgestaltet ist, dass die Verbindung zwischen Saugroboter
und externem Saugreinigungsgerät hergestellt werden kann, ohne dass es eines ergänzenden
oder vorbereitenden manuellen Eingreifens eines Nutzers bedarf. Vielmehr kann die
Verbindung vollautomatisch durch den Saugroboter hergestellt werden. Dazu ist das
Verschlusselement, insbesondere dessen Position, Form und/oder Größe, besonders vorteilhaft
an den die Saugöffnung aufweisenden Teilbereich des externen Saugreinigungsgerätes
angepasst. Unterstützung zur Herstellung der Strömungsverbindung erfolgt durch eine
gerichtete Bewegung des autonomen Saugroboters, wenn ein Ankoppelwunsch eines externen
Saugreinigungsgerätes erkannt wird.
[0017] Neben dem zuvor beschriebenen Saugroboter wird mit der Erfindung des Weiteren auch
ein System aus einem derartigen sich selbsttätig fortbewegenden Saugroboter und einem
externen Saugreinigungsgerät vorgeschlagen, wobei die Gehäuseöffnung des Saugroboters
und eine Saugöffnung des Saugreinigungsgerätes formkorrespondierend so miteinander
verbindbar sind, dass die Filterkammer des Saugroboters mittels des Saugreinigungsgerätes
aussaugbar ist. Das externe Saugreinigungsgerät kann insbesondere ein manuell von
einem Nutzer geführtes Saugreinigungsgerät sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich,
dass das Saugreinigungsgerät ein Teil einer im Wesentlichen ortsfesten Basisstation
für den Saugroboter ist, oder alternativ ebenfalls ein sich selbsttätig fortbewegender
Saugroboter. Bei dem erfindungsgemäßen System ist die Gehäuseöffnung des Saugroboters
so ausgebildet, dass diese durch einen entsprechenden Teilbereich des externen Saugreinigungsgerätes,
welcher besonders bevorzugt eine Saugöffnung aufweist, geöffnet werden kann. Im Übrigen
gelten die zuvor in Bezug auf den selbsttätig fortbewegbaren Saugroboter beschriebenen
Merkmale und Vorteile auch entsprechend für das System mit einem solchen Saugroboter
und einem externen Saugreinigungsgerät.
[0018] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Verschlusselement des Saugroboters mittels
eines die Saugöffnung aufweisenden Teilbereiches des Saugreinigungsgerätes von der
Schließstellung in die Freigabestellung verschiebbar ist, wobei der Saugroboter des
Weiteren besonders bevorzugt eine Führungseinrichtung aufweist, welche sowohl zur
Führung des Verschlusselementes, als auch zur Führung des die Saugöffnung aufweisenden
Teilbereiches des Saugreinigungsgerätes ausgebildet ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Saugroboter mit einem Verschlusselement in einer Schließstellung,
- Fig. 2
- den Saugroboter gemäß Fig. 1 mit dem Verschlusselement in einer Freigabestellung,
- Fig. 3
- ein System aus dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Saugroboter und einem externen
Saugreinigungsgerät in einer ersten Stellung,
- Fig. 4
- das System gemäß Fig. 3 in einer zweiten Stellung.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0020] Figur 1 zeigt beispielhaft einen Saugroboter 1, welcher für eine selbsttätige Fortbewegung
ausgebildet ist. Zu diesem Zweck verfügt der Saugroboter 1 in üblicher Art und Weise
über motorisch angetriebene Räder 16 (siehe Figuren 3 und 4) und eine Navigationseinrichtung,
mittels welcher sich der Saugroboter 1 in einer Umgebung orientieren und lokalisieren
kann. Dafür weist der Saugroboter 1 eine Abstandsmesseinrichtung 13 auf, die beispielsweise
eine Lasertriangulationsmesseinrichtung sein kann. Anhand der ermittelten Abstandswerte
erstellt der Saugroboter 1 eine Umgebungskarte, welcher der Saugroboter 1 nutzen kann,
um einen Verfahrweg in der Umgebung zu planen oder sich selbst zu lokalisieren.
[0021] Der Saugroboter 1 weist eine Saugeinrichtung auf, wobei jedoch auch andere Reinigungsfunktionen
integriert sein können, beispielsweise zusätzlich eine Wischfunktion. Die Saugeinrichtung
verfügt über ein Gebläse und einen das Gebläse antreibenden Elektromotor (nicht dargestellt)
welche Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in eine Filterkammer 3 des Saugroboters
1 einsaugen können. Der Saugroboter 1 verfügt zudem über mehrere Reinigungselemente
17 zur Einwirkung auf eine zu reinigende Bodenfläche, hier beispielsweise eine rotierende
Seitenbürste und eine um eine im Wesentlichen horizontale Achse rotierende Borstenwalze.
Ein Schalter 15 des Saugroboters 1 dient zum Anschalten der Saugeinrichtung und/oder
der Reinigungselemente 17 des Saugroboters 1, um einen üblichen Reinigungsbetrieb
zu starten. Um eine Kollision mit Hindernissen in der Umgebung zu vermeiden, verfügt
der Saugroboter 1 zudem über Hindernissensoren 14, beispielsweise Ultraschallsensoren,
welche bezogen auf eine übliche Vorwärtsbewegung des Saugroboters 1 vorne an einem
Gehäuse 2 des Saugroboters 1 angeordnet sind.
[0022] An der Oberseite des Gehäuses 2 ist eine Gehäuseöffnung 4 (siehe Figur 2) ausgebildet,
welche gleichzeitig die Filterkammer 3 öffnet. Zwischen der Gehäuseöffnung 4 und der
Filterkammer 3 kann eine Strömungsverbindung, beispielsweise über einen Saugkanalabschnitt,
bestehen, oder die Gehäuseöffnung 4 kann gleichzeitig eine Filterkammeröffnung der
Filterkammer 3 sein, so dass es bei Öffnen der Gehäuseöffnung 4 gleichzeitig zu einem
Öffnen der Filterkammer 3 kommt und Sauggut aus der Filterkammer 3 herausgesaugt werden
kann.
[0023] Der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 ist ein Verschlusselement 5 zugeordnet, welches
linear verschiebbar an dem Gehäuse 2 gelagert ist. Das Verschlusselement 5 ist hier
über eine Führungseinrichtung 7 verschiebbar so gelagert, dass das Verschlusselement
5 von der in Figur 1 gezeigten Schließstellung in die in Figur 2 gezeigte Freigabestellung
verlagerbar ist. Die Führungseinrichtung 7 weist hier beispielhaft zwei länglich ausgebildete
Führungselemente 8 auf, welche sich parallel zueinander erstrecken und Führungsschienen
für das Verschlusselement 5 bilden. Dem Verschlusselement 5 ist eine Verlagerungseinrichtung
10, nämlich hier beispielsweise ein Federelement, zugeordnet, dessen Rückstellkraft
in die Richtung der in Figur 1 dargestellten Schließstellung des Verschlusselementes
5 gerichtet ist. Als Verlagerungseinrichtung 10 kann jedoch auch ein Aktor wie beispielsweise
ein Linearantrieb mit einem Elektromotor oder ähnliches dienen, welcher das Verschlusselement
5 in die Schließstellung und gegebenenfalls auch in die Freigabestellung verlagern
kann. An dem Verschlusselement 5 ist des Weiteren ein Angriffsbereich 20 definiert,
welcher gemäß der hier dargestellten Ausführung einer Seitenkante des Verschlusselementes
5 entspricht. Die Funktion dieses Angriffsbereiches 20 wird später erläutert. Der
Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 ist des Weiteren eine Detektionseinrichtung 9
zugeordnet.
[0024] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Saugroboter 1 mit einem externen Saugreinigungsgerät
6. Das Saugreinigungsgerät 6 ist hier beispielhaft als manuell geführter Staubsauger
ausgebildet. Das Saugreinigungsgerät 6 verfügt über einen Stiel 18, an welchem ein
Nutzer das Saugreinigungsgerät 6 über eine zu reinigende Fläche führen kann. Des Weiteren
verfügt das Saugreinigungsgerät 6 in üblicher Art und Weise über ein Sauggebläse mit
einem Elektromotor, um Sauggut in eine eigene Filterkammer (nicht dargestellt) aufnehmen
zu können. An dem Gehäuse des Saugreinigungsgerätes 6 ist ein Kammerdeckel 19 ausgebildet,
um die Filterkammer bzw. einen Filterbeutel aus dem Saugreinigungsgerät 6 entnehmen
zu können. Das Saugreinigungsgerät 6 weist an einem Teilbereich 12 eine Saugöffnung
11 auf, an welcher durch das Gebläse ein Unterdruck erzeugt wird. Die Saugöffnung
11 ist in dem dargestellten System formkorrespondierend zu der Gehäuseöffnung 4 des
Saugroboters 1 ausgebildet, so dass die Saugöffnung 11 bzw. der Teilbereich 12 mit
der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 verbunden werden kann, um die Filterkammer
3 des Saugroboters 1 auszusaugen.
[0025] Wenn ein Nutzer des Saugroboters 1 - oder vorzugsweise auch der Saugroboter 1 autonom
- erkennt, dass die Filterkammer 3 des Saugroboters 1 regeneriert werden sollte, führt
der Nutzer das externe Saugreinigungsgerät 6 an den Saugroboter 1 heran, nämlich in
den Bereich der Gehäuseöffnung 4, mit welcher der die Saugöffnung 11 aufweisende Teilbereich
12 des Saugreinigungsgerätes 6 verbunden werden soll.
[0026] Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann die Detektionseinrichtung 9 des Saugroboters
1 beispielsweise als Bilderfassungseinrichtung ausgebildet sein und erkennen, wenn
sich ein externes Saugreinigungsgerät 6 an die Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1
annähert. Sodann kann eine Steuereinrichtung des Saugroboters 1 eine Verlagerungseinrichtung
10, nämlich insbesondere einen Elektromotor, aktivieren, um das Verschlusselement
5 innerhalb der Führungseinrichtung 7 von einer Schließstellung in eine Freigabestellung
zu verlagern, bis die Gehäuseöffnung 4 für ein Verbinden der Saugöffnung 11 des Saugreinigungsgerätes
6 mit dem Gehäuse 2 des Saugroboters 1 bzw. dessen Filterkammer 3 offen steht. Die
Filterkammer 3 kann dann mittels des Gebläses des Saugreinigungsgerätes 6 regeneriert
werden. Sobald der Nutzer das Saugreinigungsgerät 6 wieder von der Gehäuseöffnung
4 des Saugroboters 1 entfernt, wirkt die Verlagerungseinrichtung 10 und/oder ein Federelement
in Richtung einer Rückstellkraft, bis das Verschlusselement 5 über die Gehäuseöffnung
4 verlagert ist und diese somit verschließt.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass nicht der Nutzer
den Teilbereich des Saugroboters 6 mit der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 verbindet,
sondern vielmehr der Saugroboter 1 selbst derart relativ zu dem externen Saugreinigungsgerät
6 manövriert, dass die Gehäuseöffnung 4 unter der Saugöffnung 11 des Saugreinigungsgerätes
6 liegt bzw. mit dieser in Kontakt tritt. Vorzugsweise wurde die Gehäuseöffnung 4
bereits vorher automatisch geöffnet, so dass zwischen dem Saugroboter 1 und dem Saugreinigungsgerät
6 direkt eine Strömungsverbindung hergestellt werden kann.
[0028] Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform werden der Saugroboter 1 und das externe
Saugreinigungsgerät 6 vollautomatisch miteinander verbunden, ohne dass ein Nutzer,
welcher das Saugreinigungsgerät 6 hält, manuell eine Feinjustage des Saugreinigungsgerätes
6 relativ zu der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 vornehmen muss. Gemäß dieser
Variante führt der Nutzer das Saugreinigungsgerät 6 beispielsweise wie in Figur 3
dargestellt an den Saugroboter 1 heran bis der die Saugöffnung 11 aufweisende Teilbereich
12 die Detektionseinrichtung 9, nämlich hier beispielsweise einen Kontaktsensor, kontaktiert.
Die Detektionseinrichtung 9 weist beispielsweise einen elektromechanischen Schalter
auf, der durch den Teilbereich 12 des Saugreinigungsgerätes 6 so betätigt wird, dass
ein elektrischer Stromkreis geschlossen wird, woraufhin die Steuereinrichtung des
Saugroboters 1 dann die Fortbewegung relativ zu dem Saugreinigungsgerät 6 steuert.
Der Teilbereich 12 des Saugreinigungsgerätes 6 befindet sich dabei zwischen den Führungselementen
8 der Führungseinrichtung 7 des Saugroboters 1. Das Kontaktsignal der Detektionseinrichtung
9 wird an die Steuereinrichtung des Saugroboters 1 übermittelt, welche daraufhin einen
Navigationsbefehl an den Saugroboter 1 derart übermittelt, dass eine definierte Fortbewegung
des Saugroboters 1 gesteuert wird, die geeignet ist, die Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters
1 und die Saugöffnung 11 des Saugreinigungsgerätes 6 zueinander zu bringen. Die Fortbewegung
des Saugroboters 1 wird dabei so gesteuert, dass das Verschlusselement 5 des Saugroboters
1 mit dem Angriffsbereich 20 gegen den Teilbereich 12 des Saugreinigungsgerätes 6
stößt und bei fortgesetzter Bewegung des Saugroboters 1 von der in Figur 3 dargestellten
Schließstellung in die in Figur 4 dargestellte Freigabestellung verlagert wird. Dabei
wird das Verschlusselement 5 parallel zu der Längserstreckung der Führungselemente
8 der Führungseinrichtung 7 in die Freigabestellung verlagert, während der Teilbereich
12 des Saugreinigungsgerätes 6 seine Position innerhalb der Führungseinrichtung 7
ebenfalls ändert, bis die Saugöffnung 11 in Kontakt mit der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters
1 gelangt. Die Verlagerung des Verschlusselementes 5 erfolgt beispielsweise entgegen
einer Rückstellkraft einer als Federelement ausgebildeten Verlagerungseinrichtung
10. Dadurch wird das Federelement gespannt und kann bei Trennen des Saugreinigungsgerätes
6 von dem Saugroboter 1 wieder in die Schließstellung verlagert werden. Die Führungsgeometrie
der Führungseinrichtung 7 stellt einen vertieften Führungsbereich bereit, so dass
der Nutzer beim Halten des Saugreinigungsgerätes 6 nicht mit dem die Saugöffnung 11
aufweisenden Teilbereich 12 von dem Saugroboter 1 abrutschen kann. Die autonome Bewegung
des Saugroboters 1 ist derart, dass der Nutzer das in der Hand gehaltene Saugreinigungsgerät
6 lediglich in Position halten und gegebenenfalls etwas nach unten gegen den Saugroboter
1 drücken muss, wobei auch die eigene Gewichtskraft des Saugreinigungsgerätes 6 ausreichen
kann, damit der Kontaktsensor der Detektionseinrichtung 9 anspricht.
[0029] Gegebenenfalls kann die Saugöffnung 11 bzw. der die Saugöffnung 11 aufweisende Teilbereich
12 des Saugreinigungsgerätes 6 einen Sensor aufweisen, der eine ordnungsgemäße Verbindung
der Saugöffnung 11 mit der Gehäuseöffnung 4 des Saugroboters 1 detektiert, wobei eine
Steuereinrichtung des Saugreinigungsgerätes 6 dann das Gebläse des Saugreinigungsgerätes
6 anschaltet und eine entsprechende Saugleistungsstufe einstellt, welche geeignet
ist, ein optimales Reinigungsergebnis bei dem Absaugen der Filterkammer 3 des Saugroboters
1 zu erreichen. Gegebenenfalls könnte auch beispielsweise ein Öffnungsrand der Gehäuseöffnung
4 des Saugroboters 1 einen Sensor aufweisen, um ein Gebläse des Saugroboters 1 zu
starten, welches ergänzend ein Ausblasen der Filterkammer 3 in Richtung des Saugreinigungsgerätes
6 vornimmt, wodurch die Saugtätigkeit des externen Saugreinigungsgerätes 6 vorteilhaft
unterstützt wird.
Liste der Bezugszeichen
[0030]
- 1
- Saugroboter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Filterkammer
- 4
- Gehäuseöffnung
- 5
- Verschlusselement
- 6
- Saugreinigungsgerät
- 7
- Führungseinrichtung
- 8
- Führungselement
- 9
- Detektionseinrichtung
- 10
- Verlagerungseinrichtung
- 11
- Saugöffnung
- 12
- Teilbereich
- 13
- Abstandsmesseinrichtung
- 14
- Hindernissensor
- 15
- Schalter
- 16
- Rad
- 17
- Reinigungselement
- 18
- Stiel
- 19
- Kammerdeckel
- 20
- Angriffsbereich
1. Sich selbsttätig fortbewegender Saugroboter (1) mit einem Gehäuse (2) und einer Filterkammer
(3) zur Aufnahme von Sauggut, wobei das Gehäuse (2) eine, bezogen auf eine während
einer selbsttätigen Fortbewegung übliche Orientierung des Saugroboters (1), an der
Oberseite des Gehäuses (2) ausgebildete Gehäuseöffnung (4) mit einem verlagerbaren
Verschlusselement (5) aufweist, das von einer die Gehäuseöffnung (4) verschließenden
Schließstellung in eine die Gehäuseöffnung (4) freigebende Freigabestellung verlagerbar
ist, um einen Zugriff auf die Filterkammer (3), nämlich ein Aussagen des Innenraums
der Filterkammer (3) mittels eines von einem Nutzer manuell geführten externen Saugreinigungsgerätes
(6) zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) linear verschiebbar an dem Gehäuse (2) gelagert ist, wobei
ein Angriffsbereich (20) des Verschlusselementes (5) zum Verschieben des Verschlusselementes
(5) von außerhalb des Gehäuses (2) mechanisch kontaktierbar ist, und wobei der Saugroboter
(1) eine Detektionseinrichtung (9) aufweist, welche eingerichtet ist, eine Anwesenheit
eines mit der Gehäuseöffnung (4) zu verbindenden externen Saugreinigungsgerätes (6)
im Bereich der Gehäuseöffnung (4) des Saugroboters (1) zu detektieren, wobei der Saugroboter
(1) eine Steuereinrichtung aufweist, die eingerichtet ist, bei Detektion einer Anwesenheit
eines externen Saugreinigungsgerätes (6) ein Öffnen der Gehäuseöffnung (4) zu steuern.
2. Saugroboter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Führungseinrichtung (7) zur Führung der Schiebeverlagerung des
Verschlusselementes (5) aufweist, wobei die Führungseinrichtung (7) relativ zu der
Gehäuseöffnung (4) so an dem Saugroboter (1) angeordnet ist, dass das Verschlusselement
(5) entlang der Führungseinrichtung (7) von der Schließstellung in die Freigabestellung
verschiebbar ist, und umgekehrt.
3. Saugroboter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (7) zwei parallel zueinander verlaufende Führungselemente
(8) aufweist, entlang und zwischen welchen das Verschlusselement (5) schiebebeweglich
gelagert ist, wobei die Führungselemente (8) insbesondere Teil einer Führungskulisse
und/oder Schienenführung sind.
4. Saugroboter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Verschlusselement (5) verlagernde Verlagerungseinrichtung (10).
5. Saugroboter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (9) einen Kontaktsensor und/oder einen Magnetfeldsensor
und/oder eine Bilderfassungseinrichtung aufweist.
6. Saugroboter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (9) eingerichtet ist, eine Position und/oder Orientierung
des externen Saugreinigungsgerätes (6) relativ zu der Gehäuseöffnung (4) des Saugroboters
(1) zu erkennen.
7. Saugroboter (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Detektionssignal
der Detektionseinrichtung (9) eine Fortbewegung des Saugroboters (1) relativ zu dem
externen Saugreinigungsgerät (6) so zu steuern, dass die Gehäuseöffnung (4) in Kontakt
mit dem externen Saugreinigungsgerät (6) gelangt, um eine Strömungsverbindung zwischen
der Filterkammer (3) des Saugroboters (1) und einer Saugöffnung (11) des externen
Saugreinigungsgerätes (6) herzustellen.
8. Saugroboter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, die Verlagerung des Verschlusselementes (5)
in die Freigabestellung mittels einer Fortbewegung des Saugroboters (1) gegen das
externe Saugreinigungsgerät (6) zu bewirken, so dass das Verschlusselement (5) durch
mechanische Krafteinwirkung des externen Saugreinigungsgerätes (6) in eine Öffnungsstellung
verlagert wird.
9. System aus einem sich selbsttätig fortbewegenden Saugroboter (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 8 und einem externen Saugreinigungsgerät (6), insbesondere einem manuell von
einem Nutzer geführten Saugreinigungsgerät (6), wobei die Gehäuseöffnung (4) des Saugroboters
(1) und eine Saugöffnung (11) des Saugreinigungsgerätes (6) formkorrespondierend so
miteinander verbindbar sind, dass die Filterkammer (3) des Saugroboters (1) mittels
des Saugreinigungsgerätes (6) aussaugbar ist.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (5) des Saugroboters (1) mittels eines die Saugöffnung (11)
aufweisenden Teilbereiches (12) des Saugreinigungsgerätes (6) von der Schließstellung
in die Freigabestellung verschiebbar ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugroboter (1) eine Führungseinrichtung (7) aufweist, welche sowohl zur Führung
des Verschlusselementes (5), als auch zur Führung des die Saugöffnung (11) aufweisenden
Teilbereiches (12) des Saugreinigungsgerätes (6) ausgebildet ist.