[0001] Die Erfindung betrifft einen Türöffner mit einem Gehäuse, einem Fallenelement und
einer schaltbaren Sperreinrichtung, wobei das Fallenelement im Gehäuse zwischen einer
Schließposition und einer Öffnungsposition bewegbar gelagert ist, wobei die schaltbare
Sperreinrichtung das Fallenelement wahlweise in der Schließposition verriegelt oder
für eine Bewegung in die Öffnungsposition freigibt, wobei die schaltbare Sperreinrichtung
zumindest einen in einer jeweiligen Verschiebekraftrichtung verschiebbar in einer
Körperaufnahme des Gehäuses gelagerten, rotationsymmetrischen Haltekörper umfasst,
und wobei das Fallenelement mit dem jeweiligen Haltekörper derart mechanisch wirkverbunden
ist, dass bei einer Bewegung des Fallenelements aus der Schließposition in die Öffnungsposition
der jeweilige Haltekörper in der Körperaufnahme verschiebbar ist.
[0002] Türöffner werden in der modernen Technik eingesetzt, um eine Öffnungsbewegung einer
Tür steuerbar zu ermöglichen bzw. zu verhindern. Für diesen Einsatzzweck weisen bekannte
Türöffner zumindest ein Fallenelement auf, das zum zumeist formschlüssigen Kontaktieren
einer Türfalle der Tür ausgebildet ist. Das Fallenelement ist ferner in einem Gehäuse
des Türöffners zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition bewegbar
gelagert, wobei bevorzugt das Fallenelement in seiner Schließposition derart verriegelbar
ist, dass dadurch über den Formschluss mit der Türfalle der Tür eine Öffnungsbewegung
der Tür verhindert werden kann. Voranstehend beschrieben sind eine Anordnung des Türöffners
in einem Rahmen der Tür sowie eine Anordnung der Türfalle an und/oder in einem Türblatt
der Tür. Selbstverständlich ist bei bekannten Türöffnern auch eine umgekehrte Anordnung
denkbar.
[0003] Darüber hinaus weisen bekannte Türöffner oftmals Haltekörper auf, die mit dem Fallenelement
des Türöffners in mechanischer Wirkverbindung stehen, und über die eine Sperrung der
Bewegung des Fallenelements zumindest mittelbar bereitgestellt wird. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Haltekörper bei einem Fallenelement in seiner Schließposition
in eine Ausnehmung des Fallenelements eingreift. Eine Bewegung des Fallenelements
aus seiner Schließposition in seine Öffnungsposition ist in diesem Fall nur möglich,
wenn der Haltekörper aus der Ausnehmung des Fallenelements herausbewegt bzw. geschoben
werden kann. Dies ermöglicht gleichzeitig eine Sperrung des gesamten Türöffners, wenn
diese vorab beschriebene Bewegung des Haltekörpers blockiert wird.
[0004] Bekannte Türöffner, insbesondere nach obigem Wirkprinzip aufgebaute bekannte Türöffner,
weisen oftmals den Nachteil auf, dass eine durch den Türöffner bereitgestellte Haltekraft
im Vergleich zu einem herkömmlichen Türschloss deutlich kleiner ist. Darüber hinaus
kann es bei bekannten Türöffnern insbesondere bei einer Vorlast zu einem Verklemmen
des Haltekörpers kommen, wodurch eine Öffnung der Tür unbeabsichtigt und ungewollt
blockiert sein kann.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile des Standes
der Technik zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Türöffner bereitzustellen, bei dem es in mechanisch besonders einfacher
Art und Weise ermöglicht ist, eine hohe Haltekraft bereitzustellen und/oder ein Verklemmen
des Türöffners zu verhindern oder zumindest zu erschweren und dadurch die Öffnungssicherheit
des Türöffners zu verbessern.
[0006] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Türöffner mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1. Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Türöffners ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0007] Die voranstehende Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, dass der jeweilige Haltekörper
von einer bei einer Bewegung des Fallenelements in die Öffnungsposition erzeugten
jeweiligen Bewegungskraft in einer jeweiligen Bewegungskraftrichtung derart beaufschlagbar
ist, dass die jeweilige Bewegungskraft in eine jeweilige Verschiebekraft entlang der
jeweiligen Verschiebekraftrichtung zum Verschieben des jeweiligen Haltekörpers in
der Körperaufnahme und eine jeweilige Haltekraft in einer jeweiligen Haltekraftrichtung
quer, insbesondere senkrecht, zur jeweiligen Verschiebekraftrichtung für ein Einleiten
in eine Wandung der Körperaufnahme aufgeteilt ist, wobei die jeweilige Haltekraft
größer als die jeweilige Verschiebekraft ist.
[0008] Durch einen erfindungsgemäßen Türöffner kann eine Öffnungsbewegung eines Türblatts
einer Tür, die mit einem erfindungsgemäßen Türöffner ausgestattet ist, freigegeben
oder blockiert werden. Dafür weist ein erfindungsgemäßer Türöffner insbesondere ein
Fallenelement auf, das in einem Gehäuse des Türöffners bewegbar gelagert ist. Das
Fallenelement kann insbesondere eine Schließposition und eine Öffnungsposition einnehmen
und zwischen diesen beiden Positionen reversibel bewegt werden. In der Schließposition
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Fallenelement eine Türfalle der Tür formschlüssig
kontaktiert und eine Bewegung des Türblatts der Tür dadurch verhindert. Dies kann
dadurch bereitgestellt werden, dass das Fallenelement des erfindungsgemäßen Türöffners
steuerbar und/oder schaltbar in seiner Schließposition arretiert werden kann. Bei
einer Freigabe des Fallenelements kann vorgesehen sein, dass bei einer Bewegung des
Türblatts der Tür die Türfalle durch formschlüssigen Kontakt das Fallenelement aus
seiner Schließposition in seine Öffnungsposition verbringt.
[0009] Im Inneren seines Gehäuses weist ein erfindungsgemäßer Türöffner ferner eine Körperaufnahme
auf, in der zumindest ein rotationssymmetrisch ausgebildeter Haltekörper in einer
Verschiebekraftrichtung verschiebbar gelagert ist. Insbesondere ist der zumindest
eine Haltekörper unmittelbar in der Körperaufnahme gelagert. Mit anderen Worten kann
bevorzugt vorgesehen sein, dass der Haltekörper direkt durch eine Wandung der Körperaufnahme
kontaktiert und dadurch gelagert ist. Jeder der zumindest einen Haltekörper ist direkt
oder zumindest indirekt mit dem Fallenelement des erfindungsgemäßen Türöffners mechanisch
wirkverbunden, so dass bei einer Bewegung des Fallenelements aus seiner Schließposition
in seine Öffnungsposition jeder der zumindest einen Haltekörper in der Körperaufnahme
entsprechend seiner Verschiebekraftrichtung verschoben wird.
[0010] Für das oben beschriebene Verschieben jedes der zumindest einen Haltekörper muss
der entsprechende Haltekörper mit einer Bewegungskraft beaufschlagt werden. Dies kann
bevorzugt beispielsweise kaskadiert vorgenommen werden, wobei in diesem Fall ein erster
der zumindest einen Haltekörper direkt durch einen beispielsweise plan und/oder vorstehend
ausgebildeten Wechselwirkungsbereich des Fallenelements mit der Bewegungskraft beaufschlagt
wird. Dies ist bevorzugt auch dann der Fall, wenn nur ein einziger Haltekörper vorhanden
ist. Bei mehreren Haltekörpern können diese Haltekörper in der Körperaufnahme benachbart
und somit nacheinander angeordnet sein, wobei die Bewegungskraft in der Reihe der
Haltekörper dann kaskadierend von einem Haltekörper auf den nächsten weitergegeben
wird.
[0011] Ein plan und/oder vorstehend ausgebildeter Wechselwirkungsbereich des Fallenelements
stellt eine gegenteilige Ausgestaltung des Wechselwirkungsbereichs im Vergleich zu
einer rückspringenden Aufnahme bzw. Ausnehmung dar. Dadurch kann insbesondere verhindert
werden, dass sich der Haltekörper beim Eingreifen in eine Aufnahme bzw. Ausnehmung
im Fallenelement verklemmt und auf diese Weise ein Öffnen der Tür ungewollt verhindert.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bewegungskraft, die in jeden der zumindest
einen Haltekörper eingeleitet wird, in eine Verschiebekraft entlang der Verschiebekraftrichtung
des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme des Gehäuses und eine Haltekraft
in einer Haltekraftrichtung quer zu dieser Verschiebekraftrichtung aufgeteilt ist.
Sowohl die Verschiebekraftrichtung als auch die Haltekraftrichtung sind für jeden
der zumindest einen Haltekörper unterschiedlich zur Bewegungskraftrichtung ausgerichtet.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass weder die Verschiebekraft noch die Haltekraft
vollständig der Bewegungskraft entspricht. Die Verschiebekraft bewirkt ein Verschieben
des entsprechenden zumindest einen Haltekörpers in der Körperaufnahme, die Haltekraft
wiederum wird in die Wandung der Körperaufnahme abgeleitet, wobei sich hierfür die
direkte Lagerung jedes der zumindest einen Haltekörper in der Körperaufnahme vorteilhaft
auswirkt. Darüber hinaus ist die Haltekraft in jedem der zumindest einen Haltekörper
größer ausgebildet als die Verschiebekraft. Mit anderen Worten wird die ursächlich
durch das Fallenelement erzeugte Kraft zu einem größeren Anteil in das Gehäuse abgeleitet
und nur zu einem kleineren Teil für ein eigentliches Verschieben der entsprechenden
Haltekörper in der Körperaufnahme verwendet.
[0013] Dadurch, dass in jeden der zumindest einen Haltekörper zumindest ein Teil der eingeleiteten
Bewegungskraft als Verschiebekraft verbleibt, kann für jeden der zumindest einen Haltekörper
ein Verklemmen des jeweiligen Haltekörpers in der Körperaufnahme verhindert oder zumindest
deutlich erschwert werden.
[0014] Ein Sperren eines erfindungsgemäßen Türöffners, das heißt ein Verhindern einer Bewegung
des Fallenelements aus seiner Schließposition in seine Öffnungsposition, kann insbesondere
dadurch bereitgestellt werden, dass ein Verschieben zumindest eines der zumindest
einen Haltekörper in der Körperaufnahme verhindert wird. Ein zusätzliches Element
des Türöffners, das auf den entsprechenden Haltekörper entgegen dessen Verschiebekraftrichtung
wirkt, kann dies bereitstellen. Da erfindungsgemäß die jeweilige Haltekraft im entsprechenden
Haltekörper größer ist als die Verschiebekraft, ist für dieses Verhindern einer Verschiebung
des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme nur diese geringere Verschiebkraft
zu berücksichtigen. Auf diese Weise kann auch mit kleinerem Aufwand über die Kraftübersetzung
durch den zumindest einen Haltekörper eine insgesamt hohe Schließwirkung eines erfindungsgemäßen
Türöffners bereitgestellt werden.
[0015] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türöffner vorgesehen sein, dass
der zumindest eine Haltekörper zwei oder mehr, ausgehend von dem Fallenelement in
einer Reihe, insbesondere unmittelbar aufeinanderfolgend, angeordnete Haltekörper
umfasst. Sämtliche oben allgemein beschriebenen Vorteile eines erfindungsgemäßen Türöffner
können durch einen erfindungsgemäßen Türöffner mit zwei oder mehr Haltekörpern bereitgestellt,
insbesondere sogar gesteigert bereitgestellt, werden.
[0016] So kann bereitgestellt werden, dass bis auf den ersten Haltekörper, der direkt durch
das Fallenelement in der Körperaufnahme verschoben wird, jeder der weiteren Haltekörper
seinerseits durch einen Haltekörper in der Körperaufnahme verschoben wird. Hierbei
ergibt sich eine stufenweise Kraftübersetzung, da jeder der Haltekörper den nächsten
Haltekörper nur mit seiner Verschiebekraft beaufschlagen kann. Diese Verschiebekraft
des ersten Haltekörpers zweier nebeneinander liegender Haltekörper wird im zweiten
Haltekörper der beiden nebeneinander liegenden Haltekörper wiederum in eine Haltekraft
und eine Verschiebekraft aufgeteilt, wobei erneut die Verschiebekraft größer ist als
die Haltekraft. Auf diese Weise ergibt sich sukzessive eine kaskadierende Kraftübersetzung
durch die Reihe der zwei oder mehr Haltekörper.
[0017] Umgekehrt kann durch eine besonders geringe Gegenkraft an den letzten der zwei oder
mehr Haltekörper eine besonders große Kraft am ersten der zwei oder mehr Haltekörper
bereitgestellt werden, wodurch eine gesamte Haltekraft des Türöffners gesteigert werden
kann.
[0018] Gleichzeitig kann durch das sukzessive Aufteilen der Kräfte in den zwei oder mehr
Haltekörpern, wobei in jedem der zwei oder mehr Haltekörper eine Verschiebekraft verbleibt,
sichergestellt werden, dass ein Verklemmen der Haltekörper in der Körperaufnahme verhindert
oder zumindest deutlich erschwert ist.
[0019] Insbesondere kann also vorgesehen sein, dass ein nachfolgender Haltekörper durch
den jeweils vorhergehenden Haltekörper mit der jeweiligen Bewegungskraft beaufschlagbar
ist, und/oder dass die jeweilige Bewegungskraft eines nachfolgenden Haltekörpers der
Verschiebekraft des jeweils vorhergehenden Haltekörpers entspricht.
[0020] Besonders bevorzugt kann ein erfindungsgemäßer Türöffner dahingehend ausgebildet
sein, dass die Verschiebekraftrichtungen der Verschiebekräfte und die Haltekraftrichtungen
der Haltekräfte benachbart angeordneter Haltekörper unterschiedlich ausgerichtet sind.
Mit anderen Worten werden benachbart angeordnete Haltekörper in der Körperaufnahme
nicht mit derselben Verschiebekraftrichtung verschoben. Dadurch kann besonders einfach
sichergestellt werden, dass für jeden der Haltekörper die Verschiebekraftrichtung
und die Haltekraftrichtung unterschiedlich zur Bewegungskraftrichtung der in den jeweiligen
Haltekörper eingeleiteten Bewegungskraft ausgebildet sind. Besonders bevorzugt kann
hierzu auch die Körperaufnahme entsprechend der verschiedenen Verschiebekraftrichtungen
der einzelnen Haltekörper ausgebildet sein.
[0021] Auch kann in einer Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Türöffners vorgesehen
sein, dass benachbart angeordnete Haltekörper derart in der Körperaufnahme angeordnet
sind, dass eine Symmetrieachse des einen, insbesondere vorhergehenden, der benachbarten
Haltekörper mit einem Versatz zu der Verschiebekraftrichtung des anderen, insbesondere
nachfolgenden, der benachbarten Haltekörper angeordnet ist. Dadurch kann besonders
einfach sichergestellt werden, dass die jeweiligen Verschiebekraftrichtungen der Verschiebekräfte
und Haltekraftrichtungen der Haltekräfte benachbart angeordneter Haltekörper unterschiedlich
ausgerichtet sind. Als Symmetrieachse der Haltekörper kann bei kugelförmigen Haltekörpern
beispielsweise eine Achse senkrecht zu einer durch die Bewegungskraft, Haltekraft
und Verschiebekraft aufgespannten Ebene verwendet werden.
[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verhältnis aus Verschiebekraft und Haltekraft
des ersten Haltekörpers größer ist als das entsprechende Verhältnis des zweiten Haltekörpers,
insbesondere aller weiteren Haltekörper. Hierdurch werden ein flacher Krafteintritt
und damit eine hohe Fehlertoleranz erreicht.
[0023] Auch kann ein erfindungsgemäßer Türöffner dahingehend weiterentwickelt sein, dass
benachbart angeordnete Haltekörper unterschiedlich ausgebildet sind. Unterschiedlich
ausgebildet im Sinne der Erfindung kann insbesondere bedeuten, dass die benachbart
angeordneten Haltekörper unterschiedliche Radien aufweisen, oder aber auch in grundsätzlich
unterschiedlichen rotationssymmetrischen Geometrien, wie beispielsweise als eine Kugel
oder ein Zylinder, ausgeformt sind. Eine besonders gute Anpassung der durch einen
erfindungsgemäßen Türöffner bereitgestellten Schließkraft oder eine besonders gute
Ausnutzung eines in einem erfindungsgemäßen Türöffner vorhandenen Bauraums kann auf
diese Weise ermöglicht werden.
[0024] Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Türöffner vorgesehen sein, dass das Fallenelement
als eine Drehfalle ausgebildet ist, insbesondere als eine einarmige Drehfalle. Drehfallen
stellen besonders einfache Fallenelemente dar, wobei das Fallenelement bei seiner
Bewegung zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition beispielsweise um eine
Drehachse drehbar im Gehäuse des Türöffners gelagert ist. Aufwändige Lagerungen, die
beispielsweise bei linear verschiebbaren Fallenelementen nötig sind, können auf diese
Weise vermieden werden.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Türöffners kann
grundsätzlich ferner vorgesehen sein, d.h. insbesondere auch unabhängig von einer
Ausbildung des Fallenelements als Drehfalle, dass der erste Haltekörper durch einen
Wechselwirkungsbereich des Fallenelements mit der auf ihn einwirkenden Bewegungskraft
beaufschlagbar ist. Insbesondere kann der Wechselwirkungsbereich des Fallenelements
plan und/oder vorstehend ausgebildet sein.
[0026] Dabei kann vorgesehen sein, dass der Wechselwirkungsbereich des Fallenelements derart
ausgeformt ist, dass beim Verschieben des ersten Haltekörpers die Bewegungskraftrichtung
der auf ihn einwirkenden Bewegungskraft unabhängig oder zumindest im Wesentlichen
unabhängig von einem Drehwinkel der Drehfalle ist. Mit anderen Worten kann auf diese
Weise bereitgestellt werden, dass für die Bewegung des Fallenelements aus der Schließposition
in die Öffnungsposition unabhängig vom Drehwinkel der Drehfalle dieselbe Kraft aufgewendet
werden muss. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Kontur des Wechselwirkungsbereichs
abhängig von einer Drehachse der Drehfalle und der Verschiebekraftrichtung des ersten
Halteelements ermöglicht werden. Ein besonders gleichmäßiges Öffnen der Tür, die durch
einen erfindungsgemäßen Türöffner zugehalten wird, kann auf diese Weise bereitgestellt
werden.
[0027] Auch kann ein erfindungsgemäßer Türöffner dahingehend ausgebildet sein, dass für
den zumindest einen Haltekörper, bevorzugt für jeden Haltekörper, die jeweilige Haltekraft
zumindest zweimal, insbesondere zumindest fünfmal, bevorzugt zumindest zehnmal, größer
ist als die jeweilige Verschiebekraft. Mit anderen Worten kann bevorzugt vorgesehen
sein, dass an wenigstens einem der zumindest einen Haltekörper, bevorzugt bei allen,
zumindest doppelt so viel, insbesondere zumindest fünfmal so viel, bevorzugt mindestens
zehnmal so viel, Kraft als Haltekraft in das Gehäuse abgeleitet wird, als Verschiebekraft
zum eigentlichen Verschieben des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme
verwendet wird. Eine besonders gute und hohe Kraftübersetzung kann auf diese Weise
sichergestellt werden.
[0028] Umgekehrt kann dadurch bereits durch eine besonders geringe Sperrkraft eine Bewegung
bzw. Verschiebung des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme verhindert
werden, wodurch insgesamt eine Haltekraft des erfindungsgemäßen Türöffners bei einer
Sperrung des erfindungsgemäßen Türöffners erhöht werden kann.
[0029] Auch kann ein erfindungsgemäßer Türöffner dahingehend ausgebildet sein, dass für
den zumindest einen Haltekörper, bevorzugt für jeden Haltekörper, die Aufteilung der
jeweiligen Bewegungskraft derart eingestellt ist, dass die jeweilige Verschiebekraft
größer ist, bevorzugt zumindest doppelt so groß ist, als eine bei der Verschiebung
des jeweiligen Haltekörpers auftretende und entgegen der jeweiligen Verschiebekraftrichtung
wirkende jeweilige Reibungskraft. Bereits durch ein Einsetzen von rotationssymmetrischen
Haltekörpern kann insgesamt eine Reibungskraft bei einer Verschiebung der entsprechenden
Haltekörper der Körperaufnahme vermindert werden. Durch das zusätzlich bevorzugt vorgesehene
Aufteilen der Bewegungskraft derart, dass die Verschiebekraft zumindest größer, bevorzugt
zumindest doppelt so groß ist, als die entsprechende Reibungskraft, kann das Verschieben
des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme sichergestellt werden. Auch
auf diese Weise kann eine Gefahr eines Verklemmens des entsprechenden Haltekörpers
in der Körperaufnahme und damit ein Verklemmen des gesamten erfindungsgemäßen Türöffners
vermindert oder zumindest deutlich erschwert werden.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Türöffners kann
ferner vorgesehen sein, dass der jeweilige Haltekörper eine Kugel, bevorzugt eine
Kugellagerkugel, eine Nadelhülse oder ein Passstift ist. Derartige Bauteile sind sehr
genau und hochfest herstellbar und weisen dennoch einen nur geringen Stückpreis auf.
Ein erfindungsgemäßer Türöffner kann somit durch eine Ausgestaltung des zumindest
einen Haltekörpers als Kugel, bevorzugt als Kugellagerkugel, als Nadelhülse oder als
Passstift besonders präzise und gleichzeitig preiswert hergestellt werden.
[0031] Besonders bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türöffner ferner vorgesehen
sein, dass die schaltbare Sperreinrichtung ein Sperrelement umfasst, das in und/oder
an der Körperaufnahme zum schaltbaren Verhindern eines Verschiebens wenigstens eines
der zumindest einen Haltekörper, bevorzugt eines letzten Haltekörpers, entlang dessen
in Verschiebekraftrichtung in der Körperaufnahme zwischen einer Freigabeposition und
einer Sperrposition bewegbar angeordnet ist, wobei das Sperrelement in seiner Freigabeposition
das Verschieben des entsprechenden Haltekörpers, bevorzugt aller Haltekörper, in der
Körperaufnahme ermöglicht und in seiner Sperrposition das Verschieben des entsprechenden
Haltekörpers, bevorzugt aller Haltekörper, in der Körperaufnahme verhindert. Durch
ein derartiges Sperrelement kann somit ermöglicht werden, eine Verschiebung des entsprechenden
Haltekörpers, bevorzugt aller Haltekörper, in der Körperaufnahme zu verhindern. Gleichzeitig
wird dadurch bereitgestellt, dass auch das Fallenelement des erfindungsgemäßen Türöffners,
das mit den zumindest einen Haltekörper in mechanischer Wirkverbindung steht, aus
einer Öffnungsposition in seine Schließposition bewegt wird. Ein Öffnen der Tür, die
mit einem erfindungsgemäßen Türöffner ausgestattet ist, kann auf diese Weise sicher
und insbesondere schaltbar eingestellt verhindert werden. Insbesondere durch eine
Bewegung des Sperrelements zwischen einer Freigabeposition und einer Sperrposition
kann das Schalten des erfindungsgemäßen Türöffners besonders einfach bereitgestellt
werden.
[0032] Eine Weiterentwicklung eines erfindungsgemäßen Türöffners kann derart ausgestaltet
sein, dass das Sperrelement zum Verhindern des Verschiebens des entsprechenden Haltekörpers
in seiner Sperrposition den entsprechenden Haltekörper kraftschlüssig und/oder formschlüssig,
bevorzugt formschlüssig, kontaktiert. Das Sperrelement muss zum Bereitstellen seiner
Funktionalität ein Verschieben des entsprechenden Haltekörpers verhindern. Dies kann
kraftschlüssig beispielsweise durch ein gesteuertes und geplantes Verklemmen des entsprechenden
Haltekörpers in der Körperaufnahme erfolgen. Bevorzugt kann jedoch das Sperrelement
derart in die Körperaufnahme eingebracht werden, dass es formschlüssig ein Verschieben
des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme verhindert. Im Gegensatz zum
Kraftschluss weist die formschlüssige Variante eine höhere Sicherheit dahingehend
auf, dass auch bei hoher Krafteinwirkung auf den erfindungsgemäßen Türöffner das Verhindern
des entsprechenden Haltekörpers in der Körperaufnahme ermöglicht werden kann.
[0033] Bevorzugt kann hierbei bei einem erfindungsgemäßen Türöffner ferner vorgesehen sein,
dass das Sperrelement zwischen seiner Freigabeposition und seiner Sperrposition entlang
einer Sperrrichtung bewegbar ist, wobei die Sperrrichtung quer zur Verschiebekraftrichtung
des entsprechenden Haltekörpers ausgerichtet ist. Bei einer formschlüssigen Verhinderung
des Verschiebens des entsprechenden Haltekörpers bedeutet dies, dass das Sperrelement
seitlich zur Bewegungs- bzw. Verschieberichtung des entsprechenden Haltekörpers eingebracht
wird. Die Verschiebekraft des entsprechenden Haltekörpers wirkt somit nicht in Richtung
des Sperrelements, sondern senkrecht dazu, wodurch die Verschiebekraft über das Sperrelement
bevorzugt formschlüssig in das Gehäuse des erfindungsgemäßen Türöffners abgeleitet
werden kann. Ein Sicherstellen einer Verhinderung der Verschiebung des entsprechenden
Haltekörpers kann auf diese Weise weiter gesteigert werden.
[0034] Die Erfindung wird im Folgenden beschrieben mit Bezug auf Figuren. Elemente mit gleicher
Funktion und Wirkungsweise werden in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0035] Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1
- Haltekörper und auf diese wirkende Kräfte,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Türöffner,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung eines Teils des erfindungsgemäßen Türöffners gemäß Fig.
2, und
- Fig. 4
- verschiedene Ansichten des erfindungsgemäßen Türöffners gemäß Fig. 2 mit einem Fallenelement
in seiner Schließposition und seiner Öffnungsposition.
[0036] Fig. 1 zeigt das wesentliche Wirkprinzip eines erfindungsgemäßen Türöffners 10 (vgl.
Fig. 2 bis 4), insbesondere das Aufteilen der auf Haltekörper 30 wirkenden Kräfte.
Auf der linken Seite der Fig. 1 ist ein einzelner Haltekörper 30 gezeigt, und auf
der rechten Seite der Fig. 1 sind zwei Haltekörper 30 gezeigt, die jeweils in einer
Körperaufnahme 14 eines Türöffners 10 gelagert sind.
[0037] Die linke Abbildung in Fig. 1 zeigt einen einzelnen Haltekörper 30, der in einer
Körperaufnahme 14 unmittelbar gelagert ist, sichtbar insbesondere durch den direkten
Kontakt des Haltekörpers 30 mit einer Wandung 16 der Körperaufnahme 14. Auf den Haltekörper
30 wirkt eine Bewegungskraft 50 in einer Bewegungskraftrichtung 60. Diese Bewegungskraft
50 kann beispielsweise durch ein Fallenelement 20 des Türöffners 10 (vgl. Fig. 2 bis
4) auf den abgebildeten Haltekörper 30 ausgeübt werden. Erfindungsgemäß wird die Bewegungskraft
50 aufgeteilt, insbesondere in eine Haltekraft 54 und eine Verschiebekraft 52. Sowohl
die Verschiebekraftrichtung 62 der Verschiebekraft 52 als auch die Haltekraftrichtung
64 der Haltekraft 54 sind dabei unterschiedlich zur Bewegungskraftrichtung 60 der
Bewegungskraft 50. Ferner wird dieses Aufteilen insbesondere derart vorgenommen, dass
die Haltekraft 54 größer ist als die Verschiebekraft 52.
[0038] Das Aufteilen hat dabei mehrere Vorteile. So kann durch das zwingende Vorhandensein
der Verschiebekraft 52 sichergestellt werden, dass eine Gefahr eines Verklemmens des
Haltekörpers 30 in der Körperaufnahme 14 vermindert oder gar gänzlich ausgeschlossen
werden kann. Eine zum Verhindern einer Bewegung des Haltekörpers 30 nötige Sperrkraft
70, deren Sperrkraftrichtung 72 entgegen der Verschiebekraftrichtung 62 ausgerichtet
ist, kann dadurch verkleinert bereitgestellt werden, und dies umso mehr, da wie oben
beschrieben, die Haltekraft 54 größer ist als die Verschiebekraft 52. Gleichzeitig
ist die Verschiebekraft 52, bereitgestellt durch die entsprechende Aufteilung der
Bewegungskraft 50, derart groß, dass sie zum Überwinden einer Reibungskraft 56, die
entgegen der Verschiebekraftrichtung 62 wirkt, ausreicht. Eine Größe dieser Reibungskraft
56 kann bereits dadurch vermindert werden, dass die Haltekörper 30 rotationssymmetrisch
ausgebildet sind.
[0039] Die rechte Abbildung von Fig. 1 zeigt nun eine Körperaufnahme 14, in der zwei Haltekörper
30 benachbart und einander kontaktierend angeordnet sind. In jeden dieser beiden Haltekörper
30 erfolgt die in der linken Abbildung von Fig. 1 gezeigte Einleitung einer Bewegungskraft
50 und deren Aufteilung in eine Verschiebekraft 52 und eine Haltekraft 54. Insgesamt
ergibt sich dadurch eine Kraftübersetzung, die mit zunehmender Anzahl an verwendeten
Haltekörpern 30 ein ebenfalls zunehmendes Übersetzungsverhältnis aufweist. Die zum
Verhindern der Bewegung der Haltekörper 30 in der Körperaufnahme 14 nötige Sperrkraft
70 in Sperrkraftrichtung 72 kann auf diese Weise besonders klein ausgebildet sein,
insbesondere im Vergleich zur Bewegungskraft 50, die in Bewegungskraftrichtung 60
auf den ersten Haltekörper 30 wirkt. Bei einem erfindungsgemäßen Türöffner 10 kann
auf diese Weise eine insgesamt besonders hohe Haltekraft bereitgestellt werden, wodurch
durch das Verbleiben einer Verschiebekraft 52 bei jedem einzelnen der Haltekörper
30 ein Verklemmen der Haltekörper 30 in der Körperaufnahme 14 verhindert und dadurch
eine Öffnungssicherheit des Türöffners 10 verbessert werden kann.
[0040] Die Fig. 2 und 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Türöffner 10 in einer Schnittdarstellung,
wobei Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines zentralen Bereichs von Fig. 2 darstellt.
Die beiden Fig. 2 und 3 werden daher im Folgenden gemeinsam beschrieben, wobei auf
die einzelnen Figuren gegebenenfalls gesondert eingegangen wird.
[0041] Fig. 2 und 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Türöffner 10, dessen Fallenelement 20
als Drehfalle 22 ausgebildet ist. Ein Fallenabschnitt 24 des Fallenelements 20 ist
mit einer Türfalle 110 im mechanischen Wirkkontakt. Im Gehäuse 12 des Türöffners 10
ist eine Körperaufnahme 14 ausgebildet, in der zwei Haltekörper 30 unmittelbar gelagert
sind, insbesondere durch einen direkten Kontakt mit der Wandung 16 der Körperaufnahme
14. Die beiden Haltekörper 30 sind rotationssymmetrisch ausgebildet, beispielsweise
als Kugeln, Kugellagerkugeln, Nadelhülsen oder Passstifte. Dargestellt sind zwei gleich
ausgebildete Haltekörper 30. Zum Anpassen von mechanischen Eigenschaften des Türöffners
10 können die beiden Haltekörper 30 jedoch auch unterschiedlich ausgebildet sein.
[0042] Damit die Türfalle 110 und damit die gesamte Tür geöffnet werden kann, muss das Fallenelement
20 aus seiner Schließposition 90 gemäß den Fig. 2 und 3 in eine Öffnungsposition 92,
wie sie in den beiden rechten Abbildungen der Fig. 4 dargestellt ist, verschwenkt
werden. Dadurch, dass das Fallenelement 20 mit jedem der dargestellten Haltekörper
30 mechanisch wirkverbunden ist, mit dem ersten der Haltekörper 30 direkt über den
Wechselwirkungsbereich 26 des Fallenelements 20, mit dem zweiten Haltekörper 30, der
gleichzeitig den letzten Haltekörper 32 darstellt, indirekt über den ersten Haltekörper
30, werden die beiden Haltekörper 30 bei dieser Bewegung des Fallenelements 20 aus
der Schließposition 90 in die Öffnungsposition 92 in der Körperaufnahme 14 verschoben.
In der dargestellten Ausführung des Türöffners 10 ist ein derartiges Verschieben der
Haltekörper 30 durch ein Sperrelement 40 in dessen Sperrposition 48 verhindert. Das
Sperrelement 40 ist in einer Sperrrichtung 44 in die Körperaufnahme 14 eingeschoben
und verhindert somit formschlüssig ein Verschieben der Haltekörper 30. Die beiden
Haltekörper 30 und das Sperrelement 40 sind jeweils Teil einer schaltbaren Sperreinrichtung,
wie nachstehend noch näher erläutert wird.
[0043] Gleichzeitig ist das erfindungsgemäße Prinzip eines Aufteilens von Kräften, die bei
einer Bewegung des Fallenelements 20 aus der Schließposition 90 in die Öffnungsposition
92 entstehen, in Fig. 2 und 3 grundsätzlich dargestellt. Insbesondere in Fig. 3 ist
deutlich erkennbar, dass durch den Wechselwirkungsbereich 26, der im dargestellten
Fallenelement 20 vorstehend ausgebildet ist, eine Bewegungskraft 50 in einer Bewegungskraftrichtung
60 in den ersten Haltekörper 30 eingeleitet wird. Im Haltekörper 30 wird diese Bewegungskraft
50 in eine Haltekraft 54 und eine Verschiebekraft 52 aufgeteilt, wobei sowohl die
Verschiebekraftrichtung 62 der Verschiebekraft 52 als auch die Haltekraftrichtung
64 der Haltekraft 54 unterschiedlich zur Bewegungskraftrichtung 60 der Bewegungskraft
50 ausgerichtet sind. Auch ist deutlich erkennbar, dass die Haltekraft 54 größer ist
als die Verschiebekraft 52, bevorzugt zumindest zweimal, zumindest fünfmal oder zumindest
zehnmal größer. Auf diese Weise kann bereitgestellt werden, dass ein größerer Teil
der Bewegungskraft 50 direkt in das Gehäuse 12, insbesondere in die Wandung 16 der
Körperaufnahme 14, abgeleitet wird. Ein kleinerer Teil der Bewegungskraft 50 wird
als Verschiebekraft 52 zum Verschieben des ersten Haltekörpers 30 in der Körperaufnahme
14 verwendet wird. Die Verschiebekraft 52 ist dabei insbesondere derart groß gewählt,
dass sie größer ist als eine Reibungskraft 56, die der Verschiebekraftrichtung 62
entgegengesetzt ist. Durch das formschlüssige Kontaktieren der benachbart angeordneten
Haltekörper 30 kommt es zu einer Weitergabe der Verschiebekraft 52 des ersten Haltekörpers
30 als Bewegungskraft 50 auf den zweiten Haltekörper 30, der in dieser Ausführungsform
den letzten Haltekörper 32 bildet. Auch beim letzten Haltekörper 32 wird wiederum
die Bewegungskraft 50 in eine Haltekraft 54 und eine kleinere Verschiebekraft 52 aufgeteilt.
[0044] Das Aufteilen erfolgt wiederum derart, dass eine entsprechende Reibungskraft 56 des
letzten Haltekörpers 32 kleiner ist als die Verschiebekraft 52.
[0045] Dadurch, dass eine jeweilige Symmetrieachse 34 der beiden Haltekörper 30 mit einem
Versatz 36 zueinander entlang der Verschiebekraftrichtung 62 des letzten Haltekörpers
32 angeordnet sind, kann besonders einfach bereitgestellt werden, dass die jeweiligen
Verschiebekraftrichtungen 62 und Haltekraftrichtungen 64 der beiden Haltekörper 30
unterschiedlich ausgebildet sind. Ein Verklemmen der Haltekörper 30 in der Körperaufnahme
14 kann dadurch weiter erschwert werden.
[0046] Ferner ist der Wechselwirkungsbereich 26 des Fallenelements 20 derart ausgebildet,
dass die Bewegungskraftrichtung 60 der in den ersten Haltekörper 30 eingeleiteten
Bewegungskraft 50 unabhängig oder zumindest im Wesentlichen unabhängig von einem Drehwinkel
des als Drehfalle 22 ausgebildeten Fallenelements 20 ist.
[0047] Deutlich sichtbar ist insbesondere, dass durch das Vorhandensein von mehreren Haltekörpern
30 eine kaskadierende Kraftübersetzung bereitgestellt werden kann. So ist beispielsweise
die Verschiebekraft 52 des ersten Haltekörpers 30 deutlich größer als die Verschiebekraft
52 des letzten Haltekörpers 32. Die zum Verhindern einer Verschiebung des letzten
Haltekörpers 32 nötige Sperrkraft 70 kann auf diese Weise besonders klein ausgebildet
sein. Umgekehrt kann durch eine derartig klein ausgebildete Sperrkraft 70 über die
Kraftübersetzung durch die einzelnen Haltekörper 30 eine besonders hohe Haltekraft
des gesamten Türöffners 10 ermöglicht werden.
[0048] In Fig. 4 sind die wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Türöffners 10 erneut
gezeigt, wobei die linken beiden Abbildungen den Türöffner 10 mit seinem Fallenelement
20 in dessen Schließposition 90 zeigen, die rechten beiden Abbildungen den Türöffner
10 mit seinem Fallenelement 20 in dessen Öffnungsposition 92. Die oberen beiden Abbildungen
wiederum zeigen eine Schnittdarstellung des Türöffners 10, die unteren beiden Abbildungen
eine isometrische Darstellung. Im Folgenden werden die vier Abbildungen gemeinsam
beschrieben und auf die jeweiligen Besonderheiten der Abbildungen entsprechend eingegangen.
[0049] Deutlich sichtbar ist, dass bei einer Bewegung des Fallenelements 20 aus seiner Schließposition
90 in seine Öffnungsposition 92 das Fallenelement 20, ausgebildet als Drehfalle 22,
um seine Drehachse 100 verschwenkt wird und über seinen Wechselwirkungsbereich 26
und die entsprechenden mechanischen Wirkverbindungen die beiden Haltekörper 30 in
der Körperaufnahme 14 verschoben werden. Die erfindungsgemäßen Vorteile hinsichtlich
einer Vermeidung eines Verklemmens der Haltekörper 30 in der Körperaufnahme 14 können
somit in dieser Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Türöffners 10 bereitgestellt
werden. Gleichzeitig wird durch das entsprechende Aufteilen der durch die Bewegung
des Fallenelements 20 erzeugten Bewegungskräfte 50 ermöglicht, eine Bewegung der Haltekörper
30 in der Körperaufnahme 14 und dadurch des gesamten Fallenelements 20 durch besonders
kleine Sperrkräfte 70 (jeweils nicht abgebildet) zu verhindern.
[0050] Deutlich dargestellt in Fig. 4 ist insbesondere ein Sperrmagnet 104 und ein damit
verbundener Hebelarm 106, durch die das Sperrelement 40, sichtbar insbesondere in
den oberen beiden Abbildungen von Fig. 4, geschaltet werden kann. So befindet sich
das Sperrelement 40 in den linken Abbildungen in seiner Sperrposition 48, in der eine
Bewegung bzw. ein Verschieben der Haltekörper 30 in der Körperaufnahme 14 durch ein
formschlüssiges Kontaktieren des letzten Haltekörpers 32 mit dem Sperrelement 40 verhindert
ist. Die rechten beiden Abbildungen wiederum zeigen das Sperrelement 40 in seiner
Freigabeposition 46, in der die entsprechende Verschiebung der Haltekörper 30 ermöglicht
ist. Ein Verschwenken des Fallenelements 20 aus seiner Schließposition 90 in seine
Öffnungsposition 92 kann dadurch durchgeführt werden. Die beiden Haltekörper 30 und
das Sperrelement 40 bilden damit eine schaltbare Sperreinrichtung oder zumindest einen
Teil hiervon, die das Fallenelement 20 wahlweise in der Schließposition 90 verriegelt
oder für eine Bewegung in die Öffnungsposition 92 freigibt. Rückstellelemente, die
das Fallenelement 20 in die Schließposition 90 oder die Haltekörper 30 in die in den
Fig. 2 und 3 gezeigte Stellung zurückholen, sind in den Figuren nicht gezeigt.
Bezugszeichen
[0051]
- 10
- Türöffner
- 12
- Gehäuse
- 14
- Körperaufnahme
- 16
- Wandung
- 20
- Fallenelement
- 22
- Drehfalle
- 24
- Fallenabschnitt
- 26
- Wechselwirkungsbereich
- 30
- Haltekörper
- 32
- letzter Haltekörper
- 34
- Symmetrieachse
- 36
- Versatz
- 40
- Sperrelement
- 44
- Sperrrichtung
- 46
- Freigabeposition
- 48
- Sperrposition
- 50
- Bewegungskraft
- 52
- Verschiebekraft
- 54
- Haltekraft
- 56
- Reibungskraft
- 60
- Bewegungskraftrichtung
- 62
- Verschiebekraftrichtung
- 64
- Haltekraftrichtung
- 70
- Sperrkraft
- 72
- Sperrkraftrichtung
- 90
- Schließposition
- 92
- Öffnungsposition
- 100
- Drehachse
- 104
- Sperrmagnet
- 106
- Hebelarm
- 110
- Türfalle
1. Türöffner (10) mit einem Gehäuse (12), einem Fallenelement (20) und einer schaltbaren
Sperreinrichtung (30, 40), wobei das Fallenelement (20) im Gehäuse (12) zwischen einer
Schließposition (90) und einer Öffnungsposition (92) bewegbar gelagert ist, wobei
die schaltbare Sperreinrichtung (30, 40) das Fallenelement (20) wahlweise in der Schließposition
(90) verriegelt oder für eine Bewegung in die Öffnungsposition (92) freigibt, wobei
die schaltbare Sperreinrichtung (30, 40) zumindest einen in einer jeweiligen Verschiebekraftrichtung
(62) verschiebbar in einer Körperaufnahme (14) des Gehäuses (12) gelagerten, rotationsymmetrischen
Haltekörper (30) umfasst, und wobei das Fallenelement (20) mit dem jeweiligen Haltekörper
(30) derart mechanisch wirkverbunden ist, dass bei einer Bewegung des Fallenelements
(20) aus der Schließposition (90) in die Öffnungsposition (92) der jeweilige Haltekörper
(30) in der Körperaufnahme (14) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweilige Haltekörper (30) von einer bei einer Bewegung des Fallenelements (20)
in die Öffnungsposition (92) erzeugten jeweiligen Bewegungskraft (50) in einer jeweiligen
Bewegungskraftrichtung (60) derart beaufschlagbar ist, dass die jeweilige Bewegungskraft
(50) in eine jeweilige Verschiebekraft (52) entlang der jeweiligen Verschiebekraftrichtung
(62) zum Verschieben des jeweiligen Haltekörpers (30) in der Körperaufnahme (14) und
eine jeweilige Haltekraft (54) in einer jeweiligen Haltekraftrichtung (64) quer, insbesondere
senkrecht, zur jeweiligen Verschiebekraftrichtung (62) für ein Einleiten in eine Wandung
(16) der Körperaufnahme (14) aufgeteilt ist, wobei die jeweilige Haltekraft (54) größer
als die jeweilige Verschiebekraft (52) ist.
2. Türöffner (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest eine Haltekörper (30) zwei oder mehr, ausgehend von dem Fallenelement
(20) in einer Reihe, insbesondere unmittelbar aufeinanderfolgend, angeordnete Haltekörper
(30) umfasst.
3. Türöffner (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein nachfolgender Haltekörper (30) durch den jeweils vorhergehenden Haltekörper (30)
mit der jeweiligen Bewegungskraft (50) beaufschlagbar ist, und/oder die jeweilige
Bewegungskraft (50) eines nachfolgenden Haltekörpers (30) der Verschiebekraft (52)
des jeweils vorhergehenden Haltekörpers (30) entspricht.
4. Türöffner (10) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschiebekraftrichtungen (62) der Verschiebekräfte (52) und die Haltekraftrichtungen
(64) der Haltekräfte (54) benachbart angeordneter Haltekörper (30) unterschiedlich
ausgerichtet sind.
5. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
benachbart angeordnete Haltekörper (30) derart in der Körperaufnahme (14) angeordnet
sind, dass eine Symmetrieachse (34) des vorhergehenden der benachbarten Haltekörper
(30) mit einem Versatz (36) zu der Verschiebekraftrichtung (62) des nachfolgenden
der benachbarten Haltekörper (30) angeordnet ist.
6. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis aus Verschiebekraft (52) und Haltekraft (54) des ersten Haltekörpers
(30) größer ist als das entsprechende Verhältnis des zweiten Haltekörpers (30), insbesondere
aller weiteren Haltekörper (30).
7. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
benachbart angeordnete Haltekörper (30) unterschiedlich ausgebildet sind.
8. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Fallenelement (20) als eine Drehfalle (22) ausgebildet ist.
9. Türöffner (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Haltekörper (30) durch einen Wechselwirkungsbereich (26) des Fallenelements
(20) mit der auf ihn einwirkenden Bewegungskraft (50) beaufschlagbar ist, wobei der
Wechselwirkungsbereich (26) des Fallenelements (20) derart ausgeformt ist, dass beim
Verschieben des ersten Haltekörpers (30) die Bewegungskraftrichtung (60) der auf ihn
einwirkenden Bewegungskraft (50) unabhängig oder zumindest im Wesentlichen unabhängig
von einem Drehwinkel der Drehfalle (22) ist.
10. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
für den zumindest einen Haltekörper (30), bevorzugt für jeden Haltekörper (30), die
jeweilige Haltekraft (54) zumindest zweimal, insbesondere zumindest fünfmal, bevorzugt
zumindest zehnmal, größer ist als die jeweilige Verschiebekraft (52).
11. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
für den zumindest einen Haltekörper (30), bevorzugt für jeden Haltekörper (30), die
Aufteilung der jeweiligen Bewegungskraft (50) derart eingestellt ist, dass die jeweilige
Verschiebekraft (52) größer ist, bevorzugt zumindest doppelt so groß ist, als eine
bei der Verschiebung des jeweiligen Haltekörpers (30) auftretende und entgegen der
jeweiligen Verschiebekraftrichtung (62) wirkende jeweilige Reibungskraft (56).
12. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweilige Haltekörper (30) eine Kugel, bevorzugt eine Kugellagerkugel, eine Nadelhülse
oder ein Passstift ist.
13. Türöffner (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die schaltbare Sperreinrichtung (30, 40) ein Sperrelement (40) umfasst, das in und/oder
an der Körperaufnahme (14) zum schaltbaren Verhindern eines Verschiebens wenigstens
eines des zumindest einen Haltekörpers (30), bevorzugt eines letzten Haltekörpers
(32), entlang dessen Verschiebekraftrichtung (62) in der Körperaufnahme (14) zwischen
einer Freigabeposition (44) und einer Sperrposition (46) bewegbar angeordnet ist,
wobei das Sperrelement (40) in seiner Freigabeposition (44) das Verschieben des entsprechenden
Haltekörpers (30), bevorzugt aller Halteköper (30), in der Körperaufnahme (14) ermöglicht
und in seiner Sperrposition (46) das Verschieben des entsprechenden Haltekörpers (30),
bevorzugt aller Halteköper (30), in der Körperaufnahme (14) verhindert.
14. Türöffner (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (40) zum Verhindern des Verschiebens des entsprechenden Haltekörpers
(30) in seiner Sperrposition (46) den entsprechenden Haltekörper (30) kraftschlüssig
und/oder formschlüssig, bevorzugt formschlüssig, kontaktiert.
15. Türöffner (10) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sperrelement (40) zwischen seiner Freigabeposition (44) und seiner Sperrposition
(46) entlang einer Sperrrichtung (42) bewegbar ist, wobei die Sperrrichtung (42) quer
zur Verschiebekraftrichtung (62) des entsprechenden Haltekörpers (30) ausgerichtet
ist.