[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch isolierendes Verbindungselement der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie ein thermisch isolierendes Bauelement der
im Oberbegriff des Anspruchs 17 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der
WO 2017/121658 A1 ist ein thermisch isolierendes Bauelement bekannt, das mehrere Verbindungselemente,
nämlich Zugstäbe, umfasst. Ein Teil der Verbindungselemente besteht aus nichtmetallischem
Material, beispielsweise aus Harz, in das Basaltfasern eingebettet sind. Der andere
Teil der Zugstäbe besteht aus Stahl.
[0003] Aus der
WO 2005/035892 A1 ist es auch bekannt, im Bereich der Trennfuge ein Verbindungselement aus glasfaserverstärktem
Kunststoff in Stahlmuttern einzuschrauben, die die Trennfuge durchragen. Dadurch wird
die mechanische Belastbarkeit erhöht. Durch Verwendung von Stahlmuttern sinkt jedoch
gleichzeitig die Isolierwirkung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein thermisch isolierendes Verbindungselement anzugeben,
das eine hohe Festigkeit bei guter Isolierwirkung aufweist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, ein thermisch isolierendes Bauelement anzugeben, das hohe
Kräfte übertragen kann und eine gute Isolierwirkung aufweist.
[0005] Thermisch isolierende Verbindungselemente, insbesondere thermisch isolierende Verbindungselemente
für thermisch isolierende Bauelemente weisen üblicherweise Verankerungsabschnitte
auf, die in die getragene Struktur und die Tragstruktur, beispielsweise in eine Balkonplatte
und eine Gebäudedecke, ragen, und die in den umgebenden Beton eingegossen sind. Derartige
Verbindungselemente besitzen üblicherweise einen Mittelabschnitt, der eine Trennfuge
zwischen getragener Struktur und Tragstruktur überbrückt. Es hat sich nun gezeigt,
dass in den Verbindungsabschnitten der umgebende Beton maßgeblich an der Tragwirkung
teilhat. Lediglich im Mittelabschnitt muss das Verbindungselement allein alle auftretenden
Kräfte aufnehmen.
[0006] Die vorliegende Erfindung sieht nun für ein Verbindungselement aus faserverstärktem
Material, bei dem sich zumindest ein Teilquerschnitt einteilig und durchgehend durch
den ersten Verbindungsabschnitt, den Mittelabschnitt und den zweiten Verbindungsabschnitt
erstreckt, vor, dass die Steifigkeit des Verbindungselements im Mittelabschnitt größer
als in den Verbindungsabschnitten ist.
[0007] Im Unterschied zum Stand der Technik sieht die vorliegende Erfindung demnach nicht
vor, das Verbindungselement aus faserverstärktem Material mit Stahlverbindungselementen
oder mit umgebenden Verstärkungselementen wie Muttern oder dgl. aus Stahl zu kombinieren,
sondern das Verbindungselement aus faserverstärktem Material selbst im Mittelabschnitt
mit größerer Steifigkeit auszubilden. Dadurch, dass lediglich im Mittelabschnitt die
Steifigkeit des thermisch isolierenden Verbindungselements erhöht wird, ist die zusätzlich
benötigte Menge an faserverstärktem Material vergleichsweise gering, so dass das Verbindungselement
vergleichsweise günstig herstellbar ist. Dadurch, dass das Verbindungselement vollständig
aus faserverstärktem Material besteht, kann eine sehr gute Isolierwirkung bei gleichzeitig
hohen übertragbaren Kräften erreicht werden.
[0008] Die Steifigkeit der Mittelabschnitte beträgt vorzugsweise mindestens 110%, insbesondere
mindestens 130%, bevorzugt mindestens 150% der Steifigkeit jedes Verbindungsabschnitts.
Die Steifigkeit der beiden Verbindungsabschnitte ist dabei bevorzugt gleich groß.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, zwei Verbindungsabschnitte mit unterschiedlicher
Steifigkeit vorzusehen.
[0009] Der Teilquerschnitt, der sich einteilig und durchgehend durch die beiden Verbindungsabschnitte
und den Mittelabschnitt erstreckt, bildet vorzugsweise in mindestens einem Verbindungsabschnitt,
insbesondere in beiden Verbindungsabschnitten mindestens 30%, insbesondere mindestens
50% des Querschnitts des Verbindungselements. Der Teilquerschnitt bildet einen durchgehenden
Stab durch die Verbindungsabschnitte und den Mittelabschnitt, der nicht unterbrochen
ist. Beispielsweise ist das Verbindungselement in dem Teilquerschnitt nicht aus mehreren
in Längsrichtung des Verbindungselements miteinander verbundenen Abschnitten hergestellt.
Dadurch erstreckt sich die Faserbewehrung in dem Teilquerschnitt durchgehend durch
beide Verbindungsabschnitte und den Mittelabschnitt. Dadurch wird eine hohe Steifigkeit
erreicht.
[0010] Eine einfache Gestaltung ergibt sich, wenn das Verbindungselement mindestens ein
Grundelement und mindestens ein mit dem Grundelement verbundenes Verstärkungselement
aufweist, wobei das mindestens eine Grundelement sich durchgehend durch die Verbindungsabschnitte
und den Mittelabschnitt erstreckt und zumindest einen Teil des Teilquerschnitts bildet
und wobei das mindestens eine Verstärkungselement im Mittelabschnitt angeordnet ist
und sich nicht in die Verbindungsabschnitte erstreckt. Dadurch, dass das Verbindungselement
aus Grundelement und Verstärkungselement aufgebaut ist, kann durch Abstimmung der
Querschnitte von Grundelement und Verstärkungselement auf einfache Weise eine Abstimmung
der gewünschten Steifigkeitseigenschaften und Isoliereigenschaften erreicht werden.
Zur Abstimmung der Steifigkeits- und/oder der isolierenden Eigenschaften des Verbindungselements
und zur Erzielung weiterer gewünschter Eigenschaften können das mindestens eine Grundelement
und das mindestens eine Verstärkungselement aus dem gleichen faserverstärkten Material
oder aus unterschiedlichen faserverstärkten Materialien bestehen. Das mindestens eine
Verstärkungselement kann vorzugsweise stoffschlüssig oder mechanisch an dem mindestens
einen Grundelement fixiert sein. Das Verstärkungselement kann zur stoffschlüssigen
Verbindung beispielsweise an dem Grundelement verklebt oder durch einen Schweißvorgang,
beispielsweise durch Ultraschallschweißen, mit dem Grundelement verbunden sein. Als
mechanische Befestigung ist insbesondere eine Verrastung vorgesehen. Auch eine Befestigung
über eines oder mehrere separate Befestigungselemente kann jedoch vorteilhaft sein.
Auch andere Arten der Verbindung von Verstärkungselement und Grundelement miteinander
können vorteilhaft sein.
[0011] In alternativer Ausführung ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Verbindungselement
einteilig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist bei einteiliger Gestaltung des Verbindungselements
an den Verbindungsabschnitten der tragende Querschnitt des Verbindungselements gegenüber
dem tragenden Querschnitt im Mittelabschnitt verringert. Die Verringerung des tragenden
Querschnitts ist vorzugsweise so vorgesehen, dass die die Randfasern bildenden verstärkenden
Fasern sich nicht durchgehend und in Längsrichtung des Verbindungselements erstrecken.
Sowohl über eine in Längsrichtung unterbrochene Anordnung der Randfasern als auch
durch eine Ausrichtung der Randfasern zumindest abschnittsweise in einer Richtung,
die zur Längsrichtung geneigt ist, kann erreicht werden, dass die Randfasern nur im
verringerten Maße zur Festigkeit des Verbindungselements beitragen, so dass die Steifigkeit
des Verbindungselements in den Verbindungsabschnitten dadurch verringert ist. Nicht
durchgehend verlaufende Randfasern können beispielsweise hergestellt werden, wenn
am Umfang des Verbindungselements Nuten oder dgl. eingefräst und so im Bereich der
Nut keine Randfasern angeordnet sind. Ausgehend von einem Verbindungselement, das
über seine gesamte Länge Nuten aufweist, beispielsweise zur Verbesserung der Verankerung
im umgebenden Beton, ist vorgesehen, die Nuten im Mittelabschnitt wegzulassen. Nicht
in Längsrichtung des Verbindungselements ausgerichtete Randfasern können insbesondere
bei Herstellung des Verbindungselements in einem Pultrusionsverfahren dadurch hergestellt
werden, dass die Fasern im Randbereich des Verbindungselements in Falten gelegt werden,
so dass die Randfasern wellenförmig verlaufen. Auch ein Verlauf der Randfasern schräg
zur Längsrichtung, beispielsweise durch eine näherungsweise wendelförmige Anordnung
der Randfasern, kann zur Verringerung des tragenden Querschnitts und damit zur Verringerung
der Steifigkeit vorgesehen sein.
[0012] Vorteilhaft ist das Verbindungselement in einem Pultrusionsverfahren hergestellt.
Bei einem Verbindungselement aus Grundelement und Verstärkungselement sind bevorzugt
alle Grundelemente und alle Verstärkungselemente in einem Pultrusionsverfahren hergestellt.
[0013] Das Verbindungselement weist vorzugsweise in mindestens einem Verbindungsabschnitt
ein Profil an seiner Außenseite auf. Das Profil kann in vielfältiger geometrischer
Form gestaltet sein und verbessert die Verankerung des mindestens einen Verbindungsabschnitts
im umgebenden Beton. Auch im Mittelabschnitt kann ein Profil am Verbindungselement
vorgesehen sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Verbindungselement
in einem thermisch isolierenden Bauelement angeordnet wird und der Mittelabschnitt
im Einbauzustand aus dem Isolierkörper des thermisch isolierenden Bauelements ragt.
[0014] Zur Anpassung an gewünschte Eigenschaften kann der Mittelabschnitt zumindest teilweise
aus einem anderen Material bestehen als die Verbindungsabschnitte. Hierzu kann insbesondere
das Verstärkungselement aus einem anderen Material als das Grundelement bestehen.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, ein einteilig gestaltetes Verbindungselement
vorzusehen, das in den Verbindungsabschnitten und im Mittelabschnitt aus unterschiedlichen
Materialien besteht. Auch ein Grundelement, das in den Verbindungsabschnitten und
im Mittelabschnitt aus unterschiedlichen Materialien besteht, kann vorteilhaft sein.
Insbesondere können unterschiedliche Faserbewehrungen oder unterschiedliche Grundmaterialien,
in die die Fasern eingebettet sind, in den einzelnen Abschnitten vorgesehen sein.
[0015] Vorteilhaft besteht der Mittelabschnitt zumindest teilweise aus einem Material, das
eine höhere Feuerbeständigkeit aufweist als das Material mindestens eines Verbindungsabschnitts.
Der Mittelabschnitt besteht vorteilhaft zumindest teilweise aus gieß- oder spritzfähigem
Material. Der Mittelabschnitt besteht vorteilhaft zumindest teilweise aus mineralischem
Material, insbesondere aus hochfestem Beton bzw. Mörtel oder ultrahochfestem Beton
bzw. Mörtel. Vorzugsweise besteht der Mittelabschnitt zumindest teilweise aus einem
Material, das eine niedrigere thermische Leitfähigkeit aufweist als das Material mindestens
eines Verbindungsabschnitts.
[0016] Das Grundmaterial des faserverstärkten Materials, in das die Fasern eingebettet sind,
kann ein Kunststoffmaterial oder ein mineralisches Material sein. Vorzugsweise weist
das faserverstärkte Material Glasfasern und/oder Basaltfasern und/oder Kohlefasern
und/oder Aramidfasern als Faserverstärkung auf. Auch Fasern aus anderen Materialen
können für die Faserverstärkung vorteilhaft sein.
[0017] Vorteilhaft ist mindestens ein Verbindungsabschnitt über einen Übergangsabschnitt
mit dem Mittelabschnitt verbunden, wobei der Querschnitt des Verbindungselements im
Übergangsabschnitt sich vom Verbindungsabschnitt zum Mittelabschnitt kontinuierlich
vergrößert. Dadurch wird eine Kerbwirkung am Übergang zwischen Verbindungsabschnitt
und Mittelabschnitt vermieden. Der Übergangsabschnitt kann dabei eine gerade oder
gewölbte, beispielsweise konvexe oder konkave Außenkontur aufweisen.
[0018] Für ein thermisch isolierendes Bauelement zum Einsatz in einer Trennfuge zwischen
einer getragenen Struktur und einer Tragstruktur, insbesondere zwischen einer Balkonplatte
und einer Gebäudedecke, mit einem Isolierkörper, wobei der Isolierkörper eine Längsrichtung
und in Längsrichtung verlaufende, einander gegenüberliegende Längsseiten besitzt,
ist vorgesehen, dass sich mindestens ein erfindungsgemäßes Verbindungselement durch
den Isolierkörper erstreckt.
[0019] In vorteilhafter Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Mittelabschnitt an
mindestens einer Längsseite, insbesondere an beiden Längsseiten des Isolierkörpers
aus dem Isolierkörper ragt. In vorteilhafter alternativer Gestaltung ist vorgesehen,
dass der Mittelabschnitt vollständig innerhalb des Isolierkörpers angeordnet ist.
Vorteilhaft hält der Mittelabschnitt das Verbindungselement dadurch im Isolierkörper.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines thermisch isolierenden Bauelements in einer Trennfuge,
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise schematische perspektivische Darstellung eines thermisch isolierenden
Bauelements,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf die Stirnseite eines Verbindungselements des thermisch isolierenden
Bauelements nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung der Anordnung aus Fig. 2,
- Fig. 5
- eine ausschnittsweise schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines thermisch isolierenden Bauelements,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Verbindungselements aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Ansicht auf die Stirnseite einer alternativen Gestaltung des Verbindungselements
aus Fig. 6,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines alternativen Verbindungselements,
- Fig. 10
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus Fig. 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung des Verbindungselements aus Fig. 9,
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verbindungselements,
- Fig. 13
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus Fig. 12,
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung des Verbindungselements aus Fig. 12,
- Fig. 15 und 16
- perspektivische Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verbindungselements,
- Fig. 17
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus den Figuren 15 und 16,
- Fig. 18
- eine Ausführungsvariante des Verstärkungselements des Verbindungselements aus den
Figuren 15 bis 17,
- Fig. 19
- eine weitere Ausführungsvariante eines Verbindungselements in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 20
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus Fig. 19,
- Fig. 21
- eine vergrößerte schematische Darstellung eines Ausschnitts des Verbindungselements
aus Fig. 19 im Bereich zwischen Verbindungsabschnitt und Mittelabschnitt,
- Fig. 22
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verbindungselements,
- Fig. 23
- eine Ansicht auf die Stirnseite des Verbindungselements aus Fig. 22,
- Fig. 24
- eine vergrößerte, schematische Darstellung eines Ausschnitts des Verbindungselements
aus Fig. 22 im Bereich zwischen Mittelabschnitt und Verbindungsabschnitt,
- Fig. 25 und 26
- schematische Darstellungen von Ausführungsvarianten für den Übergangsabschnitt zwischen
Verbindungsabschnitt und Mittelabschnitt.
[0021] Fig. 1 zeigt in perspektivischer, schematischer Darstellung ein thermisch isolierendes
Bauelement 1, das zum Einsatz in einer Trennfuge 4 zwischen einer getragenen Struktur
und einer Tragstruktur, im Ausführungsbeispiel zwischen einer schematisch dargestellten
Balkonplatte 2 und einer schematisch dargestellten Gebäudedecke 3, vorgesehen ist.
Das thermisch isolierende Bauelement 1 umfasst einen Isolierkörper 5, der mit Isoliermaterial
gefüllt ist. Der Isolierkörper 5 ist als länglicher Kasten ausgebildet und besitzt
eine Längsrichtung 6, die sich in Längsrichtung der Trennfuge 4 und im Einbauzustand
in horizontaler Richtung erstreckt, sowie eine Querrichtung 7, die sich im Einbauzustand
in horizontaler Richtung von der Balkonplatte 2 zur Gebäudedecke 3 und senkrecht zur
Längsrichtung 6 erstreckt. Der Isolierkörper 5 besitzt außerdem eine Hochrichtung
8, die im Einbauzustand vertikal ausgerichtet ist und senkrecht zur Längsrichtung
6 und senkrecht zur Querrichtung 7 verläuft.
[0022] Der Isolierkörper 5 weist einander gegenüberliegende Längsseiten 9 und 10 auf, die
näherungsweise parallel zur Längsrichtung 6 und zur Hochrichtung 8 verlaufen. Zur
Übertragung von Kräften zwischen Balkonplatte 2 und Gebäudedecke 3 sind Verbindungselemente
13, 14, 15 vorgesehen, die an gegenüberliegenden Längsseiten 9 und 10 des Isolierkörpers
5 aus dem Isolierkörper 5 in die Balkonplatte 2 bzw. die Gebäudedecke 3 ragen.
[0023] Die Verbindungselemente 13 sind im Ausführungsbeispiel als Zugstäbe ausgebildet und
im Einbauzustand im oberen Bereich des Isolierkörpers 5 angeordnet. Die Verbindungselemente
14 sind im Ausführungsbeispiel Druckstäbe, die im unteren Bereich des Isolierkörpers
5 angeordnet sind. Die Verbindungselemente 15 sind Querkraftstäbe, die in der Gebäudedecke
3 im oberen und in der Balkonplatte 2 im unteren Bereich bzw. in der Balkonplatte
2 im oberen und in der Gebäudedecke 3 im unteren Bereich verlaufen. Zur Aufnahme von
Druckkräften sind außerdem Drucklager 16 sowie Druckschublager 17 vorgesehen. Art
und Anordnung sowie Auslegung der Verbindungselemente 13, 14, 15, der Drucklager 16
und der Druckschublager 17 sind auf den Einsatzfall des thermisch isolierenden Bauelements
1 anzupassen und an den Bedarf angepasst auszuwählen. Einzelne Arten von Verbindungselementen
können daher auch entfallen oder es können weitere Arten von Verbindungselementen
vorgesehen sein.
[0024] Um eine gute Isolierwirkung durch das thermisch isolierende Bauelement 1 zu erreichen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, die in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellten
Verbindungselemente 13, 14 und/oder 15 aus faserverstärktem Material auszubilden.
Dadurch, dass die Verbindungselemente 13, 14 und/oder 15 weder teilweise noch vollständig
aus Metall bestehen, kann eine sehr gute Isolierwirkung erreicht werden. Das faserverstärkte
Material kann dabei Glasfasern und/oder Basaltfasern und/oder Kohlefasern und/oder
Aramidfasern und/oder Stahlfasern aufweisen. Das Grundmaterial, in dem die verstärkenden
Fasern eingebettet sind, besteht nicht aus Metall. Dadurch sind eingebettete Fasern,
insbesondere Stahlfasern voneinander über das Grundmaterial thermisch getrennt, und
es ergibt sich auch bei Verwendung von Stahlfasern eine gute Isolierwirkung.
[0025] Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung eines Verbindungselements 13 in einem Isolierkörper
5. Der Isolierkörper 5 ist dabei lediglich ausschnittsweise dargestellt und kann in
Längsrichtung 6 und in Hochrichtung 8 (Fig. 1) eine deutlich größere Erstreckung aufweisen.
Die Anordnung des Verbindungselements 13 in Hochrichtung 8 ist auf den Einsatzfall
angepasst zu wählen.
[0026] Das Verbindungselement 13 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 aus einem Grundelement
26 und einem am Grundelement 26 gehaltenen Verstärkungselement 27 aufgebaut. Das Grundelement
26 besitzt eine Länge l
1, die im Ausführungsbeispiel der Gesamtlänge des Verbindungselements 13 entspricht.
Das Verstärkungselement 27 besitzt eine Länge l
2, die kleiner als die Länge l
1 ist. Das Grundelement 26 ragt im Ausführungsbeispiel an beiden Enden des Verstärkungselements
27 hervor. Die Abschnitte des Grundelements 26, die über das Verstärkungselement 27
hervorragen, bilden Verbindungsabschnitte 21 und 23, an denen das Verbindungselement
13 im umgebenden Beton von Balkonplatte 2 und Gebäudedecken 3 umgeben und eingebettet
ist. Der dazwischen liegende Bereich, in dem sich sowohl das Grundelement 26 als auch
das Verstärkungselement 27 erstrecken, bildet einen Mittelabschnitt 22, der durch
den Isolierkörper 5 ragt. Im Ausführungsbeispiel ist die Länge l
2 des Verstärkungselements 27 größer als die Erstreckung des Isolierkörpers 5 in Querrichtung
7, so dass der Mittelabschnitt 22 an beiden Längsseiten 9 und 10 des Isolierkörpers
5 aus dem Isolierkörper 5 ragt.
[0027] Wie Fig. 2 zeigt, besitzen die Verbindungsabschnitte 21 und 23 jeweils eine Länge
l
3. Die Länge l
3 entspricht mindestens dem 5fachen des in Fig. 3 dargestellten größten Durchmessers
d des jeweiligen Verbindungsabschnitts 21, 23. Bevorzugt ist die Länge l
3 mindestens so groß wie die Länge l
2, insbesondere größer als die Länge l
2, so dass sich eine gute Verankerung des Verbindungselements 13, 14, 15 im umgebenden
Beton ergibt.
[0028] Dadurch, dass das Verstärkungselement 27 im Mittelabschnitt 22 angeordnet und fest
mit dem Grundelement 26 verbunden ist, ergibt sich im Mittelabschnitt 22 eine erhöhte
Steifigkeit des Verbindungselements 13. Vorteilhaft beträgt die Steifigkeit im Mittelabschnitt
22 mindestens 110%, insbesondere mindestens 130%, bevorzugt mindestens 150% der Steifigkeit
jedes Verbindungsabschnitts 21 und 23.
[0029] Wie Fig. 2 zeigt, kann das Grundelement 26 ein Profil 28 aufweisen, das beispielsweise
durch im Grundelement 26 eingefräste Nuten gebildet sein kann. Im Ausführungsbeispiel
verlaufen die Nuten senkrecht zu einer Längsrichtung 50 des Verbindungselements 13.
Auch eine wendelförmige Gestaltung der Nuten kann jedoch vorgesehen sein. Auch eine
andere Art der Profilierung, die die Verankerung im umgebenden Beton verbessert, kann
vorteilhaft sein.
[0030] Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich ein Teilquerschnitt 25 des Grundelements 26 über
die gesamte Länge des Verbindungselements 13 von einem ersten Ende 18 bis zu einem
zweiten Ende 19 des Verbindungselements 13. Die Enden 18 und 19 sind dabei im Ausführungsbespiel
an den Verbindungsabschnitten 21 und 23 angeordnet. Ist ein Profil 28 vorgesehen,
so ist der Teilquerschnitt 25, der sich über die gesamte Länge des Verbindungselements
13 erstreckt, um den Querschnitt des Profils verringert. Der Teilquerschnitt 25 beträgt
vorteilhaft mindestens 30%, insbesondere mindestens 50% des Querschnitts des Verbindungselements
in mindestens einem, insbesondere in beiden Verbindungsabschnitten 21 und 23.
[0031] Fig. 3 zeigt die Gestaltung von Grundelement 26 und Verstärkungselement 27 im Einzelnen.
Grundelement 26 und Verstärkungselement 27 bilden zusammengefügt näherungsweise einen
kreisförmigen Querschnitt, wobei der Außenumfang des Verstärkungselements 27 einen
geringfügig größeren Abstand zu einer Längsmittelachse 49 des Verbindungselements
13 aufweist als das Grundelement 26. Das Verstärkungselement 27 ist am Grundelement
26 im Ausführungsbeispiel mechanisch, nämlich über eine Schnappverbindung gehalten.
Dazu sind am Verstärkungselement 27 Rastnasen 30 ausgebildet, die in entsprechende
Vertiefungen 36 des Verstärkungselements 27 ragen. Das Grundelement 26 und das Verstärkungselement
27 sind - bis auf ein ggf. eingebrachtes Profil 28 - mit über ihre gesamte Länge näherungsweise
konstantem Querschnitt ausgebildet. Die Rastnasen 30 sind als Stege ausgebildet, die
sich über die gesamte Länge des Verstärkungselements 27 erstrecken. Das Grundelement
26 ist im Ausführungsbeispiel mit näherungsweise T- oder pilzförmigem Querschnitt
ausgebildet. Das Verstärkungselement 27 besitzt einen näherungsweise C-förmigen Querschnitt,
wobei die Enden des C die Rastnasen 30 bilden. Die Anordnung des Verbindungselements
13 am Isolierkörper 5 ist auch in Fig. 4 dargestellt. Hier ist erkennbar, dass der
Mittelabschnitt 22 an beiden Längsseiten 9 und 10 des Isolierkörpers 5 aus dem Isolierkörper
5 ragt.
[0032] Fig. 5 zeigt eine alternative Anordnung einer Ausführungsvariante eines Verbindungselements
13, bei dem der Mittelabschnitt 22 vollständig im Isolierkörper 5 angeordnet ist.
Nur die Verbindungsabschnitte 21 und 23 ragen aus dem Isolierkörper 5. Die Öffnungen,
durch die das Verbindungselement 13 aus dem Isolierkörper 5 ragt, sind in ihrer Größe
auf die Verbindungsabschnitte 21 und 23 abgestimmt. Dadurch hält der Mittelabschnitt
22 das Verbindungselement 13 in seiner Lage im Isolierkörper 5. Das Verbindungselement
13 kann nicht aus dem Isolierkörper 5 gezogen werden.
[0033] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Mittelabschnitt 22 an den Längsseiten 9 und
10 des Isolierkörpers 5 endet. Die beschriebenen Anordnungsvarianten des Mittelabschnitts
22 bezüglich des Isolierkörpers 5 sind für alle beschriebenen Ausführungsbeispiele
von Verbindungselementen 13, 14, 15 vorteilhaft.
[0034] Das in den Figuren 5 bis 7 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements
13 weist ein Grundelement 26 und ein Verstärkungselement 27 auf. Das Grundelement
26 ist als Stab mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Auch ein anderer Querschnitt
kann jedoch vorteilhaft sein. Das Verstärkungselement 27 besitzt einen näherungsweise
C-förmigen Querschnitt und verläuft an einer Längsseite des Grundelements 26. Wie
Fig. 7 zeigt, bildet im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 bis 7 das Verstärkungselement
27 mit dem Grundelement 26 keinen Hinterschnitt, beispielsweise über Rastnasen. Zur
Fixierung des Verstärkungselements 27 am Grundelement 26 kann beispielsweise eine
stoffschlüssige Verbindung, insbesondere durch Kleben oder durch ein Schweißverfahren,
bevorzugt durch Ultraschallschweißen, vorgesehen sein. Auch eine andere Art der Verbindung
kann jedoch vorgesehen sein. Das Grundelement 26 besitzt einen Durchmesser d. Das
Verstärkungselement 27 besitzt eine Dicke b, die deutlich kleiner als der Durchmesser
d ist. Die Steifigkeit im Mittelabschnitt beträgt vorzugsweise höchstens das 5fache,
insbesondere höchstens das 3fache der Steifigkeit in den Verbindungsabschnitten 21
und 23.
[0035] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsvariante des Verstärkungselements 27 der Figuren 5 bis
7. Das Verstärkungselement 27 weist eine Dicke b auf, die bezogen auf den in Fig.
8 schematisch darstellten Durchmesser d eines Grundelements 26 größer ist als im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 5 bis 7. Die Dicke b kann beispielsweise 10% bis 30% des Durchmessers
d betragen. Wie Fig. 8 auch zeigt, erstreckt sich das Verstärkungselement 27 über
einen Winkel α von mehr als 180° um die Längsmittelachse 49 am Umfang des Grundelements
26, so dass das Verstärkungselement 27 mit dem Grundelement 26 einen Hinterschnitt
bildet und am Grundelement 26 aufgeschnappt werden kann. Alternativ oder zusätzlich
kann auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 eine stoffschlüssige, insbesondere
eine chemische Verbindung vorgesehen sein.
[0036] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 9 bis 11 zeigt ein Grundelement 26 mit rechteckigem,
vorzugsweise quadratischem Durchmesser, das im Mittelabschnitt 22 an drei Längsseiten
von einem Verstärkungselement 27 umgeben ist. Auch das Verstärkungselement 27 ist
an seinem Außenumfang eckig ausgebildet, so dass sich auch im Mittelabschnitt 22 ein
rechteckiger Querschnitt des Verbindungselements 13 ergibt. Im Ausführungsbeispiel
weist das Verstärkungselement 27 an allen drei Längsseiten des Grundelements näherungsweise
die gleiche Wandstärke auf. Wie Fig. 10 zeigt, ist ein Durchmesser a des Verbindungselements
13 im Mittelabschnitt 22 größer als ein Durchmesser d des Grundkörpers 26. Die Durchmesser
a und d sind dabei jeweils die größten Durchmesser des jeweiligen Abschnitts. Bei
dem in Fig. 10 dargestellten rechteckigen Querschnitt sind die Durchmesser a und d
zwischen gegenüberliegenden Kanten gemessen.
[0037] Die Figuren 12 bis 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 13,
das ein Grundelement 26 und zwei daran angeordnete Verstärkungselemente 27 aufweist.
Die Verstärkungselemente 27 sind identisch ausgebildet und können wie im Ausführungsbeispiel
beispielsweise ähnlich zu dem in den Figuren 7 und 8 dargestellten Verstärkungselement
27 mit näherungsweise C-förmigem Querschnitt ausgeführt sein. Auch eine andere Gestaltung
der Verstärkungselemente 27 kann jedoch vorteilhaft sein. Das Grundelement 26 entspricht
in seiner Gestalt näherungsweise zwei Stäben mit kreisförmigem Querschnitt, die an
einer Längsseite miteinander verbunden sind. Der größte Durchmesser d des Grundelements
26 ist in Fig. 13 dargestellt. An den beiden der Verbindungsstelle abgewandten Längsseiten
ist jeweils das näherungsweise C-förmige Verstärkungselement 27 angeordnet.
[0038] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 15 bis 17 sind zwei Grundelemente 26 vorgesehen,
die an einem gemeinsamen Verstärkungselement 27 fixiert sind. Das Verstärkungselement
27 ist näherungsweise H-förmig ausgebildet und besitzt zwei Schenkel 31, die über
einen Mittelsteg 32 miteinander verbunden sind. Wie Fig. 17 zeigt, sind in der Ausführungsvariante
nach den Figuren 15 bis 17 die Grundelemente 26 am Umfang über weniger als 180° vom
Verstärkungselement 27 umgriffen, so dass sich keine formschlüssige Verbindung ergibt.
Das Verstärkungselement 27 kann an den Grundelementen 26 beispielsweise über eine
chemische Verbindung wie über Klebstoff oder Ultraschallschweißen fixiert sein. Der
größte Durchmesser d des Verbindungsabschnitts 21, 23 entspricht dem Abstand der entfernt
zueinander angeordneten Längsseiten der Grundelemente 26. Der größte Durchmesser d
ist die größte Erstreckung des Verbindungsabschnitts 21, 23 senkrecht zur Längsrichtung
50 des Verbindungselements 13.
[0039] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 18, das eine leicht abgewandelte Ausführungsvariante
des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 15 bis 17 darstellt, umgreift das Verstärkungselement
27 jedes Grundelement 26 über einen Winkel α von mehr als 180° seines Umfangs, so
dass sich eine formschlüssige Verbindung ergibt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.
18 sind die Schenkel 31 an ihren Enden abgerundet. Auch eine Gestaltung mit Kanten
gemäß Fig. 17 kann vorteilhaft sein.
[0040] Die Figuren 19 bis 21 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements
13. Das Verbindungselement 13 besitzt einen Mittelabschnitt 22 und die beiden Verbindungsabschnitte
21 und 23. In den Verbindungsabschnitten 23 weist das Verbindungselement 13 einen
Durchmesser d auf, der größer als der Durchmesser a im Mittelabschnitt 22 ist. Die
verringerte Steifigkeit der Verbindungsabschnitte 21 und 23 gegenüber dem Mittelabschnitt
22 wird durch eine spezielle Anordnung der verstärkenden Fasern 33, 37 erreicht. Dies
ist in Fig. 21 schematisch dargestellt. Die Fasern 33 und 37 sind in den Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Vorzugsweise erstrecken sich einzelne, insbesondere im Wesentlichen
alle Fasern 33 und 37 über die gesamte Länge des Verbindungselements 13. In bevorzugter
Ausführung sind die Fasern 33 und 37 in Harz eingebettet.
[0041] In einem Teilquerschnitt 25, der sich über die gesamte Länge des Verbindungselements
13 von einem Ende 18 zum anderen Ende 19 erstreckt, verlaufen die verstärkenden Fasern
37 gestreckt und parallel zur Längsrichtung 50. Die verstärkenden Fasern 37 sind nicht
unterbrochen. In den Verbindungsabschnitten 21 und 23 sind die Randfasern 33, die
außerhalb des Teilquerschnitts 25 liegen, zur Längsrichtung 50 abschnittsweise geneigt.
In Fig. 21 ist exemplarisch ein Winkel β dargestellt, den eine Randfaser 33 mit der
Längsrichtung 50 einschließt. Die Randfasern 33 verlaufen wellenförmig und bilden
eine wendelförmig umlaufende Erhebung 34, die gleichzeitig zur Verankerung im umgebenden
Beton dient. Der wellenförmige Verlauf der Randfasern 33 wird vorteilhaft dadurch
hergestellt, dass die Randfasern 33 abschnittsweise weniger stark gedrückt werden,
so dass sich die Erhebungen 34 ergeben. Durch den im Längsschnitt wellenförmigen Verlauf
der Randfasern 33 können die Randfasern 33 die auf das Verbindungselement 13 einwirkenden
Zugkräfte nicht oder nur geringfügig aufnehmen, da sich bei Einwirkung von Zugkräften
oder Druckkräften in Längsrichtung 50 die Randfasern 33 strecken oder zusammengestaucht
werden können. Dadurch wird in den Verbindungsabschnitten 21 und 23 eine verringerte
Steifigkeit erreicht. Ist das Grundmaterial Kunststoff, so können die langkettigen
Moleküle des Grundmaterials entsprechend ausgerichtet sein, so dass auch das Grundmaterial,
in dem die Randfasern 33 verlaufen, in den Verbindungsabschnitten 21 und 23 eine geringere
Steifigkeit aufweist als im Mittelabschnitt 22.
[0042] Figuren 22 bis 24 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungselements 13, bei
dem in den Verbindungsabschnitten 21 und 23 Nuten 35 eingebracht, vorzugsweise eingefräst
sind. Die Nuten 35 sind umlaufend ausgebildet und unterbrechen dadurch die Randfasern
33, wie in Fig. 24 dargestellt ist. Zum tragenden Querschnitt tragen damit nur die
Fasern 37 des Teilquerschnitts 25 bei. Im Mittelabschnitt 22 tragen alle Fasern einschließlich
der Randfasern 33 zur Festigkeit bei, so dass sich im Mittelabschnitt 22 eine erhöhte
Steifigkeit ergibt. Anstatt einer einzelnen Nut 35 können auch eine oder mehrere wendelförmig
verlaufende Nuten 35 vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Randfasern
33 sowohl unterbrochen, also nicht durchgehend angeordnet, als auch, wie in Fig. 21
dargestellt, zur Längsrichtung 50 geneigt angeordnet sind, beispielsweise durch wellenförmige
Anordnung oder durch wendelförmige Anordnung.
[0043] Die Figuren 25 und 26 zeigen schematisch Ausführungsvarianten für einen Übergangsabschnitt
29, der sich zwischen einem Verbindungsabschnitt 21 und dem Mittelabschnitt 22 erstreckt.
Ein entsprechender Übergangsabschnitt 29 ist vorzugsweise auch zwischen dem Mittelabschnitt
22 und dem Verbindungsabschnitt 23 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 25
verläuft der Übergangsabschnitt 29 konisch, so dass sich eine kontinuierliche Vergrößerung
des Durchmessers vom Verbindungsabschnitt 21 zum Mittelabschnitt 22 ergibt. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 26 ist ein zur Längsrichtung 50 gewölbter Verlauf der Außenkontur im Übergangsabschnitt
29 vorgesehen. Dabei kann die Außenkontur im Schnitt konvex oder, wie in Fig. 26 mit
gestrichelter Linie angedeutet, konkav verlaufen. Der Übergangsabschnitt 29 kann durch
ein weiteres, mit dem Grundelement 26 und dem Verstärkungselement 27 verbundenes Element
gebildet sein oder am Grundelement 26 oder dem Verstärkungselement 27 angeformt sein.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 19 bis 24 kann der Übergangsabschnitt
29 durch entsprechende Formgebung des Verbindungselements 13, 14, 15 gebildet werden.
[0044] Vorteilhafte Ausführungsvarianten ergeben sich durch beliebige Kombination der beschriebenen
Ausführungsbeispiele miteinander. In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, dass
die Steifigkeit im Mittelabschnitt 22 mindestens 110%, insbesondere mindestens 130%,
bevorzugt mindestens 150% der Steifigkeit jedes Verbindungsabschnitts 21, 23 beträgt.
Der Teilquerschnitt 25 bildet vorzugsweise in mindestens einem Verbindungsabschnitt
21, 23, insbesondere in beiden Verbindungsabschnitten mindestens 30%, insbesondere
mindestens 50% des Querschnitts des Verbindungselements 13, 14, 15. In allen Ausführungsbeispielen
kann zusätzlich zu dargestellten Profilen 28 in beliebiger Anordnung in einem oder
mehreren weiteren Abschnitten ein Profil 28 beliebiger Gestaltung vorgesehen sein.
[0045] Für alle Ausführungsbeispiele ist vorgesehen, dass der Mittelabschnitt 22 zumindest
teilweise aus einem Material besteht, das eine höhere Feuerbeständigkeit aufweist
als das Material mindestens eines Verbindungsabschnitts 21 und 23. Dies kann insbesondere
durch ein anderes Material des Verstärkungselements 27 als das des Grundelements 26
erreicht werden. Bei der in den Figuren 19 bis 24 gezeigten einteiligen Gestaltung
eines Verbindungselements 13 kann die höhere Feuerbeständigkeit insbesondere durch
Wahl eines anderen Grundmaterials oder durch Wahl einer anderen Zusammensetzung der
verstärkenden Fasern 37, 33 erreicht werden. Der Mittelabschnitt 22 besteht vorzugsweise
zumindest teilweise, insbesondere vollständig aus mineralischem Material, insbesondere
aus hochfestem oder ultrahochfestem Beton oder Mörtel. Vorteilhaft besteht das Verstärkungselement
27 aus Beton oder Mörtel, insbesondere aus hochfestem oder ultrahochfestem Beton oder
Mörtel. Der Mittelabschnitt 22 besteht vorzugsweise zumindest teilweise aus einem
Material, das eine niedrigere thermische Leitfähigkeit aufweist als das Material mindestens
eines Verbindungsabschnitts 21 und 23.
[0046] Das Verbindungselement 13, 14, 15 kann auch für andere Einsatzzwecke, beispielsweise
zur Fixierung von Fassadenplatten oder als Bewehrungselement für Beton, vorgesehen
sein.
1. Thermisch isolierendes Verbindungselement, insbesondere zur Übertragung von Kräften
von einer getragenen Struktur in eine Tragstruktur wie von einer Balkonplatte (2)
in eine Gebäudedecke (3), wobei das Verbindungselement (13, 14, 15) stabförmig ausgebildet
ist und einen ersten Verbindungsabschnitt (21), einen zweiten Verbindungsabschnitt
(23) und einen zwischen den Verbindungsabschnitten (21, 23) angeordneten Mittelabschnitt
(22) aufweist, wobei die Länge (l3) jedes Verbindungsabschnitts (21, 23) mindestens dem 5fachen des größten Durchmessers
(d) dieses Verbindungsabschnitts (21, 23) entspricht, wobei das Verbindungselement
(13, 14, 15) aus faserverstärktem Material besteht und wobei zumindest ein Teilquerschnitt
(25) des Verbindungselements (13, 14, 15) sich einteilig und durchgehend durch den
ersten Verbindungsabschnitt (21), den Mittelabschnitt (22) und den zweiten Verbindungsabschnitt
(23) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit des Verbindungselements (13, 14, 15) im Mittelabschnitt (22) größer
als in den Verbindungsabschnitten (21, 23) ist.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steifigkeit im Mittelabschnitt (22) mindestens 110%, insbesondere mindestens
130%, bevorzugt mindestens 150% der Steifigkeit jedes Verbindungsabschnitts (21, 23)
beträgt.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Teilquerschnitt (25) in zumindest einem Verbindungsabschnitt (21, 23), insbesondere
in beiden Verbindungsabschnitten (21, 23) mindestens 30% des Querschnitts des Verbindungselements
(13, 14, 15) bildet.
4. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13, 14, 15) mindestens ein Grundelement (26) und mindestens
ein mit dem Grundelement (26) verbundenes Verstärkungselement (27) aufweist, wobei
das mindestens eine Grundelement (26) sich durchgehend durch die Verbindungsabschnitte
(21, 23) und den Mittelabschnitt (24) erstreckt und zumindest einen Teil des Teilquerschnitts
(25) bildet und wobei das mindestens eine Verstärkungselement (27) im Mittelabschnitt
(24) angeordnet ist und sich nicht in die Verbindungsabschnitte (21, 23) erstreckt.
5. Verbindungselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Grundelement (26) und das mindestens eine Verstärkungselement
(27) aus dem gleichen faserverstärkten Material bestehen.
6. Verbindungselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Grundelement (26) und das mindestens eine Verstärkungselement
(27) aus unterschiedlichen faserverstärkten Materialien bestehen.
7. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verstärkungselement (27) stoffschlüssig oder mechanisch an dem
mindestens einen Grundelement (26) fixiert ist.
8. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13, 14, 15) einteilig ausgebildet ist.
9. Verbindungselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Verbindungsabschnitten (21, 23) der tragende Querschnitt des Verbindungselements
(13, 14, 15) gegenüber dem tragenden Querschnitt im Mittelabschnitt (22) verringert
ist.
10. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13, 14, 15) in einem Pultrusionsverfahren hergestellt ist.
11. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (13, 14, 15) in mindestens einem Verbindungsabschnitt (21,
23) ein Profil (28) an seiner Außenseite aufweist.
12. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (22) zumindest teilweise aus einem Material besteht, das eine
höhere Feuerbeständigkeit aufweist als das Material mindestens eines Verbindungsabschnitts
(21, 23).
13. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (22) zumindest teilweise, insbesondere vollständig aus mineralischem
Material besteht.
14. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (22) zumindest teilweise aus einem Material besteht, das eine
niedrigere thermische Leitfähigkeit aufweist als das Material mindestens eines Verbindungsabschnitts
(21, 23).
15. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das faserverstärkte Material Glasfasern und/oder Basaltfasern und/oder Kohlefasern
und/oder Aramidfasern aufweist.
16. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsabschnitt (21, 23) über einen Übergangsabschnitt (29) mit
dem Mittelabschnitt (22) verbunden ist, wobei der Querschnitt des Verbindungselements
(13, 14, 15) im Übergangsabschnitt (29) sich vom Verbindungsabschnitt (21, 23) zum
Mittelabschnitt (22) kontinuierlich vergrößert.
17. Thermisch isolierendes Bauelement zum Einsatz in einer Trennfuge (4) zwischen einer
getragenen Struktur und einer Tragstruktur, insbesondere zwischen einer Balkonplatte
(2) und einer Gebäudedecke (3), mit einem Isolierkörper (5), wobei der Isolierkörper
(5) eine Längsrichtung (6) und in Längsrichtung (6) verlaufende, einander gegenüberliegende
Längsseiten (9, 10) besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Verbindungselement (13, 14, 15) nach einem der Ansprüche 1 bis
16 durch den Isolierkörper (5) erstreckt.
18. Bauelement nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (22) an mindestens einer Längsseite (9, 10), insbesondere an
beiden Längsseiten (9, 10) des Isolierkörpers (5) aus dem Isolierkörper (5) ragt.
19. Bauelement nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (22) vollständig innerhalb des Isolierkörpers (5) angeordnet
ist.