[0001] Die Erfindung betrifft ein Flanschelement zur Anordnung zwischen zwei Vakuumgeräten,
insbesondere zwischen zwei jeweils einem Vakuumgerät zugeordneten Flanschen, mit einem
einen Durchlass begrenzenden Ringabschnitt, in dem wenigstens eine Gruppe von in Umfangsrichtung
verteilt anordneten, insbesondere auf einem Kreis liegenden, Aufnahmen für Befestigungselemente
ausgebildet sind. Bei den Aufnahmen kann es sich um Durchgangsöffnungen oder um Sacklöcher
handeln.
[0002] Die Erfindung betrifft also ein separates Flanschelement, d.h. keinen Flanschabschnitt,
der einen integralen oder einstückigen Bestandteil eines Vakuumgerätes, z.B. eines
Pumpen- oder Kammergehäuses, darstellt. Derartige separate Flanschelemente sind grundsätzlich
bekannt und dienen z.B. als sogenannte Übergangsflansche dazu, eine Vakuumpumpe mit
einem auch als Vakuumkammer bezeichneten Rezipient zu verbinden. Die Pumpe kann beispielsweise
einen größeren Flansch aufweisen als der Rezipient, oder umgekehrt. In einer derartigen
Anordnung wird der Übergangsflansch auch als Reduzierflansch oder Reduzierstück bezeichnet,
da der Gaseinlass der Pumpe und der Gasauslass des Rezipienten unterschiedlich große
Querschnittsflächen, insbesondere also unterschiedlich große Durchmesser, aufweisen
und sich somit der Strömungsquerschnitt für das abzupumpende Gas beim Übergang zwischen
Rezipient und Pumpe reduziert. Pumpe und Rezipient können am Übergang aber auch den
gleichen Durchmesser aufweisen. Ein in diesem Fall zwischen Pumpe und Rezipient angeordneter
Übergangsflansch wird dann nicht als Reduzierflansch oder Reduzierstück, sondern beispielsweise
als Adapterflansch oder Adapterstück - oder einfach als Adapter - bezeichnet.
[0003] Unabhängig davon, ob die beiden vakuumtechnisch miteinander zu verbindenden Vakuumgeräte
am Übergang gleiche oder unterschiedliche Durchmesser - oder allgemein ausgedrückt
gleiche oder unterschiedliche freie Querschnittsflächen - aufweisen, muss vor allem
beim Einsatz von mit hohen Drehzahlen betriebenen Vakuumgeräten wie insbesondere Turbomolekularvakuumpumpen,
grundsätzlich aber auch bei anderen Vakuumpumpen, gewährleistet sein, dass in einem
sogenannten Crashfall die Verbindung zwischen Pumpe und Rezipient nicht abreißt.
[0004] Bei einem Crashfall wird die Drehbewegung der rotierenden Einheit der Vakuumpumpe
schlagartig unterbrochen. Die Rotationsenergie muss folglich von der Verbindung zwischen
Pumpe und Rezipient aufgenommen werden, d.h. die Verbindung zwischen dem Pumpenflansch
und dem Kammerflansch muss so ausgelegt sein, dass sie die im Crashfall entstehenden
Crashmomente aufnehmen kann, ohne dass es zu einem Abriss der Pumpe von der Kammer
kommt.
[0005] Im Stand der Technik sind vielfältige Maßnahmen zur Sicherstellung der Crashsicherheit
bekannt. Eine bekannte Maßnahme besteht darin, zumindest an einem der beteiligten
Flansche, typischerweise am Pumpenflansch, die Durchgangsöffnungen für die Befestigungsschrauben
jeweils mit einer sogenannten Schraubenfreistellung zu versehen. Hierbei werden die
Durchgangsöffnungen jeweils über einen Teil ihrer axialen Länge mit einem vergrößerten
Durchmesser versehen, d.h. die Schrauben sind in diesem axialen Bereich der Durchgangsöffnungen
von dem umgebenden Material des Flansches freigestellt, was zur Folge hat, dass in
einem Crashfall sich die Befestigungsschrauben bewegen können und so die Maximalbelastung
reduziert wird. Hierdurch wird das Crashmoment reduziert oder - anders ausgedrückt
- zeitlich in die Länge gezogen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die Crashsicherheit von Verbindungen zwischen zwei
Vakuumgeräten, insbesondere zwischen einer Turbomolekularvakuumpumpe und einem Rezipienten,
weiter zu erhöhen.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Erfindungsgemäß sind zumindest einige, insbesondere alle, Aufnahmen der Gruppe jeweils
als eine Sicherheitsaufnahme ausgebildet.
[0009] Erfindungsgemäß dient das Flanschelement also nicht bloß als Adapter oder Reduzierstück
zwischen den beiden Vakuumgeräten, sondern das erfindungsgemäße Flanschelement ist
zusätzlich mit einer Sicherheitsfunktion versehen. Die ohnehin zur Befestigung an
einem Vakuumgerät erforderlichen Aufnahmen werden erfindungsgemäß dazu genutzt, die
Crashsicherheit zu erhöhen. Durch die Ausgestaltung der Aufnahmen kann insbesondere
erreicht werden, dass sich in einem Crashfall die Befestigungselemente bewegen können
und so die Maximalbelastung reduziert wird, wodurch das Crashmoment reduziert wird.
[0010] Insbesondere sind die Aufnahmen derart ausgeführt, dass sie hinsichtlich einer oder
mehrerer Abmessungen von der für das jeweilige Befestigungselement normalerweise erforderlichen
Ausgestaltung abweichen. Beispielsweise bei Aufnahmen, die als Durchgangsöffnungen
ausgebildet sind, können diese gemäß der Erfindung von einer rein kreiszylindrischen
Form abweichen, wie sie für das Hindurchführen von üblichen Befestigungselementen
wie z.B. Befestigungsschrauben eigentlich genügen würde. So kann z.B. über einen Teil
der axialen Länge der Durchgangsöffnung eine sogenannte Freistellung für das Befestigungselement
vorgesehen sein, worauf nachstehend näher eingegangen wird. Eine Reduzierung des Crashmomentes
kann aber auch auf andere Art und Weise durch eine spezielle Ausgestaltung der Aufnahmen
erfolgen, d.h. eine Schraubenfreistellung ist nicht die einzige Möglichkeit, die ohnehin
benötigten Aufnahmen mit einer Sicherheitsfunktion zu versehen. So können beispielsweise
die Aufnahmen jeweils als ein in Umfangsrichtung verlaufendes Langloch ausgebildet
sein, dessen radiale Abmessung auf den Durchmesser des jeweiligen Befestigungselementes
abgestimmt, dessen Abmessung in Umfangsrichtung aber größer als die radiale Abmessung
ist. Der durch diese Erweiterung entstehende Raum kann mit einem Material gefüllt
werden, das von dem Material des Ringabschnitts verschieden ist. So kann z.B. ein
Metallschaum zum Ausfüllen dieses Raumes verwendet werden. In Umfangsrichtung gesehen
ist dieses Material auf derjenigen Seite des für das Einführen des Befestigungselements
vorgesehenen Bereiches angeordnet, zu der in einem Crashfall das Befestigungselement
getrieben wird, so dass das Befestigungselement im Crashfall mit dem Material in der
in Umfangsrichtung erweiterten Aufnahme zusammenwirken kann, um so das Crashmoment
zu reduzieren.
[0011] Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Flanschelement dann, wenn es in einem
Vakuumsystem eingesetzt wird, bei dem einer der weiteren beteiligten Flansche, insbesondere
der Pumpenflansch, ebenfalls mit Sicherheitsaufnahmen für Befestigungselemente versehen
ist, insbesondere mit Durchgangsöffnungen. In einem solchen System sind dann mehrere
in axialer Richtung aufeinanderfolgende Sicherheitsfunktionen gewissermaßen in Reihe
geschaltet - das erfindungsgemäße Flanschelement und der ebenfalls mit Sicherheitsaufnahmen
versehene Pumpenflansch. Aufgrund der erfindungsgemäßen Sicherheitsaufnahmen in den
Aufnahmen des Flanschelements kann das Vakuumsystem insgesamt größere Crashmomente
aufnehmen, sodass die Crashsicherheit insgesamt erhöht ist.
[0012] Grundsätzlich können in einem Vakuumsystem mehrere erfindungsgemäße Flanschelemente
axial aufeinanderfolgend miteinander verbunden, gewissermaßen also in Reihe geschaltet
werden, d.h. zwischen zwei vakuumtechnisch miteinander zu verbindenden Vakuumgeräten
können zwei oder mehr erfindungsgemäße Sicherheitsflanschstücke axial aufeinanderfolgend
angeordnet sein.
[0013] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das zusätzliche Sicherheitsmerkmal des
Flanschelementes keine zusätzliche axiale Baulänge benötigt, da die erfindungsgemäße
Maßnahme, nämlich die Ausgestaltung der Aufnahmen als Sicherheitsaufnahmen, keine
derartige axiale Vergrößerung des Flanschelementes erfordert.
[0014] Bevorzugt handelt es sich bei den Sicherheitsaufnahmen um Durchgangsöffnungen. Grundsätzlich
können sie aber auch als Sacklöcher ausgebildet sein. Auch gemischte Gruppen von Sicherheitsaufnahmen
mit Durchgangsöffnungen und Sacklöchern sind prinzipiell möglich
[0015] Gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel weisen die Sicherheitsaufnahmen jeweils
einen Basisabschnitt mit einem Basisdurchmesser und einen Erweiterungsabschnitt mit
einem gegenüber dem Basisdurchmesser vergrößerten Durchmesser auf. Der Basisabschnitt
und der Erweiterungsabschnitt können in axialer Richtung der Aufnahme unmittelbar
aufeinander folgen. Es können grundsätzlich aber auch ein oder mehrere unterschiedlich
ausgebildete Übergangsabschnitte dazwischen vorgesehen sein.
[0016] Die ohnehin zur Befestigung an einem Vakuumgerät erforderlichen Aufnahmen werden
in diesem Ausführungsbeispiel dazu genutzt, die Crashsicherheit zu erhöhen, indem
zumindest an einigen Aufnahmen jeweils eine sogenannte Freistellung der Befestigungselemente
vorgesehen ist. Diese Sicherheitsfunktion lässt sich ohne Vergrößerung der axialen
Baulänge und mit minimalem Mehraufwand bei der Herstellung des Flanschelementes implementieren.
Es sind nämlich lediglich die ohnehin für die Befestigungselemente im Ringabschnitt
herzustellenden Aufnahmen über einen Teil ihrer axialen Länge radial zu erweitern.
Hierzu ist pro Aufnahme nur ein einziger zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich.
[0017] Die Erfindung betrifft außerdem ein System mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Flanschelement und einer Mehrzahl von identischen Befestigungselementen, wobei die
Sicherheitsaufnahmen jeweils in zumindest einem Abschnitt eine Form oder Abmessung
aufweisen, die von der entsprechenden Form oder Abmessung des Befestigungselementes
verschieden ist. Für ein solches System wird auch separat Schutz beansprucht. Insbesondere
ist in dem zumindest einen Abschnitt in wenigstens einer Richtung eine Abmessung der
Aufnahme größer als die entsprechende Abmessung des Befestigungselementes. Bei den
vorstehend erwähnten Freistellungen ist z.B. jeweils der Durchmesser im Erweiterungsabschnitt
größer als der Durchmesser des Befestigungselementes. Bei den vorstehend erwähnten
Langlöchern ist jeweils die Abmessung in Umfangsrichtung größer als der Durchmesser
des Befestigungselementes.
[0018] Die Erfindung betrifft außerdem ein Vakuumsystem mit zumindest einem erfindungsgemäßen
Flanschelement, mit wenigstens einem Vakuumgerät, insbesondere einer Vakuumpumpe oder
einem Rezipienten, und mit mehreren Befestigungselementen, wobei das Flanschelement
mittels der Befestigungselemente, die jeweils mit einer der Aufnahmen des Flanschelementes
zusammenwirken, an dem Vakuumgerät befestigbar oder befestigt ist.
[0019] Vorzugsweise ist die Anzahl der Aufnahmen zumindest einer Gruppe, insbesondere die
Anzahl der Sicherheitsaufnahmen, größer als die für das Vakuumgerät erforderliche
Mindestanzahl von Aufnahmen. Insbesondere beträgt die Anzahl der Aufnahmen ein ganzzahliges
Vielfaches der Mindestanzahl. In der Praxis kann dies zum Beispiel bedeuten, dass
eine Vakuumpumpe oder deren Flansch eine sogenannte ISO-Größe aufweist, wobei diese
ISO-Größe an einem Gegenflansch, hier also an dem erfindungsgemäßen Flanschelement,
eine bestimmte Anzahl und Anordnung - auch als Bohrbild bezeichnet - von Aufnahmen
für Befestigungselemente erfordert oder zumindest vorschlägt. Gemäß dieser Weiterbildung
der Erfindung besitzt dann das Flanschelement mehr Bohrungen als erforderlich bzw.
vorgeschlagen, z.B. (aber nicht zwingende) ein ganzzahliges Vielfaches dieser Anzahl.
Wenn beispielsweise eine einschlägige Norm für einen sogenannten DN250-Durchmesser
eine Anzahl von 12 Befestigungsschrauben verlangt und das erfindungsgemäße Flanschelement
aber ein Bohrbild mit 24 oder 36 Bohrungen aufweist, dann kann bei der Montage die
betreffende Vakuumpumpe in Umfangsrichtung entsprechend feiner justiert oder ausgerichtet
werden. So können zum Beispiel in radialer Richtung abstehende Bauteile wie z.B. ein
Sperrgasventil oder ein Vorvakuum-Flansch genauer positioniert werden.
[0020] Insbesondere umfasst das erfindungsgemäße Vakuumsystem zwei Vakuumgeräte, zwischen
denen das erfindungsgemäße Flanschelement angeordnet ist oder angeordnet werden kann.
Insbesondere ist eines der Vakuumgeräte eine Vakuumpumpe, bevorzugt eine Turbomolekularvakuumpumpe,
und das andere Vakuumgerät ist ein mittels der Vakuumpumpe zu evakuierender Rezipient
(im Folgenden auch Vakuumkammer genannt).
[0021] Dabei kann das Flanschelement zwei Gruppen von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten
Aufnahmen aufweisen, wobei die eine Gruppe dem einen Vakuumgerät und die andere Gruppe
dem anderen Vakuumgerät zugeordnet ist. Eine oder beide Gruppen von Aufnahmen können
in erfindungsgemäßer Weise freigestellt sein, d.h. die jeweiligen Aufnahmen können
in erfindungsgemäßer Weise jeweils einen Basisabschnitt mit einem Basisdurchmesser
und einen Erweiterungsabschnitt mit einem gegenüber dem Basisdurchmesser vergrößerten
Durchmesser aufweisen.
[0022] In einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei den Aufnahmen zur Befestigung
an der Vakuumpumpe um nicht freigestellte Sackbohrungen mit Innengewinde, wohingegen
die Aufnahmen zur Befestigung am Rezipient jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet
und in erfindungsgemäßer Weise freigestellt sind. Dabei ist bevorzugt der Erweiterungsabschnitt
mit dem vergrößerten Durchmesser dem Rezipienten bzw. dem Flansch des Rezipienten
zugewandt.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Flanschelementes und auch
des erfindungsgemäßen Vakuumsystems sind in den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0024] Vorzugsweise sind die im Ringabschnitt des Flanschelements ausgebildeten Sicherheitsaufnahmen
jeweils als eine Durchgangsöffnung ausgebildet, durch welche ein Befestigungselement
hindurchführbar ist. Bei dem Befestigungselement handelt es sich insbesondere um eine
Schraube mit einem Bolzenabschnitt, der zumindest an seinem Endbereich mit einem Außengewinde
versehen ist, und mit einem Schraubenkopf. Im mit einem Vakuumgerät bzw. einem Flansch
eines Vakuumgeräts verbundenen Zustand ist die Anordnung des Flanschelementes bevorzugt
derart, dass der Basisabschnitt einer jeweiligen Sicherheitsaufnahme dem Schraubenkopf
und der Erweiterungsabschnitt dem Vakuumgerät bzw. dem Flansch des Vakuumgerätes zugewandt
ist.
[0025] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Gruppen von jeweils in
Umfangsrichtung verteilt angeordneten Aufnahmen für Befestigungselemente vorgesehen,
wobei die eine Gruppe dem einen Vakuumgerät und die andere Gruppe dem anderen Vakuumgerät
zugeordnet ist. Die Aufnahmen beider Gruppen können jeweils als Durchgangsöffnungen
oder als Sackbohrungen ausgebildet sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht aber
vor, dass die Aufnahmen der einen Gruppe als Durchgangsöffnungen und die Aufnahmen
der anderen Gruppe als Sackbohrungen ausgebildet sind. Die erfindungsgemäße Freistellung
der Aufnahmen ist dabei vorzugsweise an den Durchgangsöffnungen vorgesehen. Zusätzlich
können aber auch die Sackbohrungen jeweils mit einer Freistellung versehen sein.
[0026] Dementsprechend ist bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass
die Aufnahmen der einen Gruppe jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet sind, durch
welche ein Befestigungselement hindurchführbar ist, und die Aufnahmen der anderen
Gruppe jeweils als Sackloch, insbesondere mit Innengewinde, ausgebildet sind, in welches
ein Befestigungselement einführbar, insbesondere einschraubbar, ist.
[0027] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Ringabschnitt des Flanschelementes im
Bereich einer der zwei Gruppen, insbesondere im Bereich der Gruppe von jeweils als
Sackloch ausgebildeten Aufnahmen, eine größere axiale Dicke aufweist als im Bereich
der anderen Gruppe. Hierdurch ist sichergestellt, dass ausreichend lange Befestigungselemente
zum Einsatz kommen können. Von Vorteil ist hierbei insbesondere, dass beim Anwender
bereits vorhandene Standardschrauben mit vorgegebener axialer Länge trotz Verwendung
eines erfindungsgemäßen Flanschelements weiterbenutzt werden können.
[0028] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfassen die zwei Gruppen
eine innere Gruppe und eine äußere Gruppe, wobei die innere Gruppe auf einer Kurve,
insbesondere einem Kreis, liegt, die überall radial innerhalb einer Kurve, insbesondere
einem Kreis, gelegen ist, auf der die äußere Gruppe liegt. Dabei ist es bevorzugt,
wenn die Aufnahmen der inneren Gruppe jeweils als Sackloch, insbesondere mit Innengewinde,
und die Aufnahmen der äußeren Gruppe jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet sind.
[0029] In der Vakuumtechnik zum Einsatz kommende Flansche sind typischerweise kreisförmig.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Ringabschnitt des erfindungsgemäßen Flanschelementes
folglich um einen Kreisringabschnitt, der eine Ebene definiert, auf der eine Mittelachse
senkrecht steht, die sich durch den von dem Kreisringabschnitt begrenzten Durchlass
erstreckt. Die beiden Gruppen von Aufnahmen liegen in einem solchen bevorzugten Ausführungsbeispiel
auf konzentrischen Kreisen um diese Mittelachse.
[0030] Unabhängig von dieser konkreten Ausgestaltung schlägt ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung vor, dass die innere Gruppe von Aufnahmen einem als Vakuumpumpe, insbesondere
als Turbomolekularpumpe, ausgebildeten Vakuumgerät zugeordnet ist, während die äußere
Gruppe von Aufnahmen einem Vakuumgerät zugeordnet ist, das als mittels der Vakuumpumpe
zu evakuierenden Rezipient ausgebildet ist.
[0031] Die beiden Gruppen von Aufnahmen können die gleiche Anzahl von Aufnahmen aufweisen,
beispielsweise jeweils 12, 24 oder 36 Aufnahmen. Dies ist aber nicht zwingend. Die
Anzahl der Aufnahmen in der äußeren Gruppe kann von der Anzahl der Aufnahmen der inneren
Gruppe verschieden sein.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die zwei Gruppen in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt, wobei insbesondere jeweils eine Aufnahme der einen Gruppe in Umfangsrichtung,
insbesondere mittig, zwischen zwei Aufnahmen der anderen Gruppe angeordnet ist.
[0033] Durch einen Versatz zwischen den zwei Gruppen kann die Zugänglichkeit der für die
Aufnahmen vorgesehenen Befestigungselemente am Einbauort erleichtert werden.
[0034] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind bei den Sicherheitsaufnahmen der Basisabschnitt
und der Erweiterungsabschnitt jeweils kreiszylindrisch ausgebildet.
[0035] Vorzugsweise ist bei den Sicherheitsaufnahmen jeweils zwischen dem Basisabschnitt
und dem Erweiterungsabschnitt ein, insbesondere konischer, Übergangsabschnitt vorgesehen,
dessen Innendurchmesser sich vom Basisdurchmesser am Basisabschnitt auf den größeren
Durchmesser am Erweiterungsabschnitt vergrößert.
[0036] Was die Herstellung der Sicherheitsaufnahmen anbetrifft, so ist bevorzugt vorgesehen,
dass diese jeweils durch ein Verfahren hergestellt sind, bei dem zunächst mittels
eines ersten Werkzeugs im Ringabschnitt eine Durchgangsbohrung mit dem Basisdurchmesser
hergestellt und anschließend diese Durchgangsbohrung ausgehend von einer Seite des
Ringabschnitts über einen Teil ihrer Länge mittels eines zweiten, von dem ersten Werkzeug
verschiedenen Werkzeugs auf den vergrößerten Durchmesser erweitert wird, wobei insbesondere
mittels des zweiten Werkzeugs bei der Erweiterung der Durchgangsbohrung gleichzeitig
ein konischer Übergangsabschnitt zwischen dem von dem verbleibenden Teil der Durchgangsbohrung
gebildeten Basisabschnitt und dem den vergrößerten Durchmesser aufweisenden Erweiterungsabschnitt
gebildet wird.
[0037] Für ein solches Herstellungsverfahren wird auch separat Schutz beansprucht.
[0038] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass zumindest eine Stirnseite,
insbesondere jede der beiden Stirnseiten, des Ringabschnitts vollständig von einer
ebenen, vorzugsweise plan geschliffenen, Dichtfläche zur Anlage einer Dichtung gebildet
ist. Dies erfordert zwar eine größere Sorgfalt beim Umgang mit dem Flanschelement,
vereinfacht jedoch dessen Herstellung, da keine gegenüber den Dichtflächen vorstehenden
Schonflächen vorhanden sein müssen, d.h. die Dichtflächen nicht als zurückgesetzte
Flächen ausgebildet werden müssen.
[0039] Die maximale Dicke des Ringabschnitts liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 15 mm
und 35 mm.
[0040] Wie vorstehend erwähnt, kann es von Vorteil sein, im Bereich einer Gruppe von jeweils
als Sackbohrung ausgebildeten Aufnahmen den Ringabschnitt des Flanschelements mit
einer größeren axialen Dicke zu versehen, um ausreichend lange Befestigungsschrauben
einsetzen zu können. In diesem Fall befindet sich die maximale axiale Dicke des Ringabschnitts
folglich in dem Bereich der Sackbohrungen. Unterschiedliche axiale Dicken des Ringabschnitts
sind aber nicht zwingend. Der Ringabschnitt des erfindungsgemäßen Flanschelements
kann eine konstante axiale Dicke aufweisen, die dann also gleichzeitig die maximale
axiale Dicke darstellt.
[0041] Wenn Bereiche unterschiedlicher axialer Dicke vorhanden sind, dann kann beispielsweise
die axiale Dicke im Bereich von als freigestellte Durchgangsöffnungen ausgebildeten
Aufnahmen ungefähr 20 mm betragen, wohingegen im Bereich von nicht freigestellten
Sackbohrungen die axiale Dicke etwa 26 mm betragen kann.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Flanschelements gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 7, 8 und 9
- jeweils verschiedene Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Flanschelementes,
- Fig. 10
- ein erfindungsgemäßes Vakuumsystem in einer Adaptervariante mit einem Flanschelement
zwischen zwei Vakuumgeräten gleichen wirksamen Durchmessers, und
- Fig. 11
- ein erfindungsgemäßes Vakuumsystem in einer Reduziervariante mit einem erfindungsgemäßen
Flanschelement zwischen zwei Vakuumgeräten unterschiedlichen wirksamen Durchmessers.
[0043] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111 umfasst einen von einem Einlassflansch
113 umgebenen Pumpeneinlass 115, an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter
Rezipient angeschlossen werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass
115 aus dem Rezipienten gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass
117 gefördert werden, an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe,
angeschlossen sein kann.
[0044] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125. Am Elektronikgehäuse
123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen. Außerdem sind eine Datenschnittstelle
129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse
123 angeordnet.
[0045] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 (siehe z.B. Fig. 3) vor dem von der Pumpe geförderten Gas in
den Motorraum 137, in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht
ist, gebracht werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse
139 angeordnet, wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann.
[0046] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden. Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet
sein, dass sie auch in Betrieb genommen werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet
ist als in Fig. 1 gezeigt ist. Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe
realisieren, bei der die Unterseite 141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt
oder nach oben gerichtet angeordnet werden kann.
[0047] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0048] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann.
[0049] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0050] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0051] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0052] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0053] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete und
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Der Rotor der Holweck-Pumpstufen
umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe 161 und zwei an der Rotornabe
161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige Holweck-Rotorhülsen
163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in radialer Richtung ineinander
geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige Holweck-Statorhülsen 167,
169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0054] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die der Turbomolekularpumpen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173 gegenüber und bildet mit dieser
eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse 165 unter Ausbildung
eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0055] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0056] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 163, 165
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0057] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0058] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte
saugfähige Scheiben 187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 181, z.B.
mit einem Schmiermittel, getränkt sind.
[0059] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 185 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0060] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 203 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0061] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, da eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0062] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0063] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0064] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sog. und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein, insbesondere
um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb liegenden
Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0065] Das in Fig. 6 dargestellte erfindungsgemäße Flanschelement 11 umfasst einen einstückigen,
beispielsweise aus Edelstahl hergestellten Kreisringabschnitt, der z.B. einen Außendurchmesser
von 425 mm aufweisen kann. Ein kreisförmiger Durchlass des Flansches 11 besitzt beispielsweise
einen Durchmesser von 261 mm.
[0066] Ein innerer, den Durchlass 17 begrenzender Bereich 33 besitzt eine axiale Dicke,
die größer ist als die axiale Dicke in einem radial äußeren Bereich 35, der sich radial
unmittelbar an den inneren Bereich 33 anschließt. Die axiale Dicke des inneren Bereiches
33 kann beispielsweise 26 mm betragen, wohingegen die axiale Dicke des äußeren Bereiches
35 beispielsweise 20 mm beträgt.
[0067] Die hier vorstehend und auch nachstehend genannten Abmessungen und auch die Verhältnisse
der Abmessungen untereinander sind aber nicht zwingend. Das erfindungsgemäße Flanschelement
kann in grundsätzlich beliebigen Größen vorgesehen sein.
[0068] Im äußeren Bereich 35 des Ringabschnitts 19 sind zwölf in Umfangsrichtung gleichmäßig
verteilt angeordnete Aufnahmen 21 ausgebildet, die jeweils in Form einer freigestellten
Durchgangsöffnung vorgesehen sind, welche nachstehend näher anhand der vergrößerten
Schnittdarstellung A-A unten in Fig. 6 beschrieben wird. Die Mittelachsen der Sicherheitsaufnahmen
21 liegen auf einem Kreis um eine durch den Durchlass 17 verlaufende Mittelachse 45
des Ringabschnitts 19, wobei der Kreis beispielsweise einen Durchmesser von 395 mm
aufweist.
[0069] Ebenfalls auf einem Kreis um die Mittelachse 45 liegen die Mittelachsen von im inneren
Bereich 33 des Ringabschnitts 19 ausgebildete Aufnahmen 31, die jeweils als Sackbohrung
ausgebildet sind. Die Sackbohrungen 31 gehen jeweils von derjenigen Seite des Flansches
11 aus, auf der die Stufe zwischen dem inneren Bereich 33 größerer axialer Dicke und
dem äußeren Bereich 35 kleinerer axialer Dicke ausgebildet ist. Auf der anderen Seite
des Flansches 11 schließen beide Bereiche 33, 35 bündig miteinander ab. Diese Stirnseite
22 des Flansches 11 ist als eine plan geschliffene Dichtfläche 22 ausgebildet. Auf
der gegenüberliegenden Seite des Flansches 11 wird dessen Stirnseite 32 von dem Bereich
33 größerer axialer Dicke gebildet. Diese Stirnseite 32 ist ebenfalls als plan geschliffene
Dichtfläche ausgebildet.
[0070] Das erfindungsgemäße Flanschelement 11 zeichnet sich dadurch aus(vgl. insbesondere
die Schnittdarstellung A-A unten in Fig. 6), dass die im äußeren Bereich 35 ausgebildeten
Durchgangsöffnungen 21 keinen konstanten Innendurchmesser aufweisen. Vielmehr umfasst
jede Durchgangsöffnung 21 einen Basisabschnitt 23 mit einem Basisdurchmesser sowie
einen Erweiterungsabschnitt 25 mit einem gegenüber dem Basisdurchmesser vergrößerten
Durchmesser. Der Basisdurchmesser beträgt beispielsweise 14 mm, wohingegen der vergrößerte
Durchmesser des Erweiterungsabschnitts beispielsweise 25 mm beträgt.
[0071] Durch das im Einleitungsteil beschriebene Herstellungsverfahren ergibt sich zwischen
Erweiterungsabschnitt 25 und Basisabschnitt 23 ein konischer Übergangsabschnitt 24
mit einem Öffnungswinkel von beispielsweise 118 Grad. Dieser Übergangsabschnitt 24
kann beispielsweise mittels eines Zylinderfräsers oder eines Bohrers mit entsprechend
gestalteter Bearbeitungsspitze hergestellt werden, nachdem in einem vorhergehenden
Arbeitsschritt eine Durchgangsöffnung mit dem Basisdurchmesser hergestellt worden
ist. Der nach Herstellung des Erweiterungsabschnitts 25 verbleibende Teil dieser anfänglichen
Durchgangsbohrung bildet dann den Basisabschnitt 23 der jeweiligen erfindungsgemäßen
Sicherheitsaufnahme 21.
[0072] Der Erweiterungsabschnitt 25 wird dabei an derjenigen Seite des Flansches 11 ausgebildet,
die jener Flanschseite gegenüberliegt, von welcher die im inneren Bereich 33 größerer
axialer Dicke ausgebildeten Sackbohrungen 31 ausgehen. Mit anderen Worten weisen die
Sackbohrungen 31 mit ihren Öffnungen einerseits und die Durchgangsöffnungen 21 mit
ihren Erweiterungsabschnitten 25 andererseits in entgegengesetzte axiale Richtungen.
[0073] In Fig. 6 nicht dargestellte Befestigungselemente, insbesondere Befestigungsschrauben,
die durch den Basisabschnitt 23 einer jeweiligen Sicherheitsaufnahme 21 hindurchgeführt
werden können, sind folglich im Bereich des jeweiligen Erweiterungsabschnitts 25 aufgrund
des dort vergrößerten Innendurchmessers freigestellt. Hieraus resultiert die im Einleitungsteil
erläuterte erhöhte Crashfestigkeit der Schraubverbindung zwischen dem erfindungsgemäßen
Flanschelement und einem Vakuumgerät, weshalb die Durchgangsöffnungen 21 auch als
Sicherheitsaufnahmen bezeichnet werden und das erfindungsgemäße Flanschelement auch
als Sicherheitsflanschstück bezeichnet wird.
[0074] Die Ausführungsbeispiele der Fig. 7, 8 und 9 unterscheiden sich durch die Anzahl
der Sicherheitsaufnahmen 21 und der Sackbohrungen 31 bzw. durch die Relativanordnung
dieser zwei Gruppen von Aufnahmen 21, 31, wobei das Ausführungsbeispiel der Fig. 8
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fig. 6 entspricht und Fig. 8
zusätzliche Darstellungen dieses Flanschelements zeigt.
[0075] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 umfasst die innere Gruppe von Aufnahmen zwölf
in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte, also jeweils um 30° in Umfangsrichtung beabstandete
Sackbohrungen 31. Auch die äußere Gruppe von Aufnahmen umfasst zwölf hier wiederum
als Sicherheitsaufnahmen in Form von Durchgangsöffnungen 21 ausgebildete Aufnahmen,
die jeweils die gleiche Winkellage wie eine der inneren Sackbohrungen 31 aufweisen.
Mit anderen Worten sind die zwei Gruppen von Aufnahmen 31, 21 hier nicht in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt angeordnet.
[0076] Dagegen ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 eine versetzte Positionierung der
zwei Gruppen von Aufnahmen 31, 21 vorgesehen. Dabei ist jeweils eine Sackbohrung 31
in Umfangsrichtung mittig zwischen zwei äußeren Sicherheitsaufnahmen 21 angeordnet.
Wie bereits erwähnt, kann hierdurch die Zugänglichkeit der jeweiligen Befestigungselemente
am Einbauort erleichtert werden.
[0077] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 zeigt eine Variante, bei der die Anzahl sowohl
der inneren Sackbohrungen 31 als auch der äußeren Sicherheitsaufnahmen 21 jeweils
vierundzwanzig beträgt. Sowohl die inneren Sackbohrungen 31 als auch die äußeren Sicherheitsaufnahmen
21 sind wiederum in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandet. Ein Versatz in Umfangsrichtung
zwischen den zwei Gruppen von Aufnahmen 31, 21 ist hier nicht vorgesehen, gleichwohl
aber gemäß einer hier nicht dargestellten abgewandelten Ausführungsform möglich.
[0078] Die größere Anzahl von Aufnahmen 31, 21 erhöht die Flexibilität bei der Montage.
Der Anwender kann diejenigen Aufnahmen 31, 21 auswählen, die in Abhängigkeit von den
jeweiligen Gegebenheiten am Einbauort für ihn gut zugänglich sind.
[0079] Abgesehen von den erwähnten Unterschieden sind die Flanschelemente 11 der einzelnen
beschriebenen Ausführungsbeispiele jeweils so ausgebildet, wie es in Verbindung mit
Fig. 6 erläutert worden ist.
[0080] Die Fig. 10 und 11 zeigen zwei unterschiedliche Anwendungen für erfindungsgemäße
Flanschelemente. In beiden Fällen ist ein erfindungsgemäßes Flanschelement 11 zwischen
einer Vakuumkammer 13, die einen Flansch 13a aufweist, und einer Turbomolekularpumpe
15 angeordnet, die einen Flansch 15a aufweist. Die Pumpe 15 kann so ausgebildet sein,
wie es vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1 bis 5 beschrieben worden ist.
[0081] Die Vakuumkammer (Rezipient) 13 und die Vakuumpumpe 15 besitzen einlass- bzw. auslassseitig
den gleichen Innendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Durchlasses 17 des erfindungsgemäßen
Flanschelementes 11 entspricht. Das Flanschelement 11 dient hier folglich nicht als
sogenanntes Reduzierstück, sondern als Adapter zwischen Pumpe 15 und Vakuumkammer
13 bzw. zwischen den betreffenden Flanschen 15a, 13a.
[0082] Die Verbindung zwischen Flanschelement 11 und Flansch 13a der Vakuumkammer 13 erfolgt
im dargestellten Ausführungsbeispiel durch Sechskantschrauben 27 mit Unterlegscheiben,
deren Kopf an der vom Flanschelement 11 abgewandten Seite des Pumpenflansches 13a
über die Unterlegscheibe anliegt. Auf der vom Flanschelement 11 abgewandten Seite
des Kammerflansches 13a stehen die Schrauben 27 jeweils mit einer Mutter 39 mit Unterlegscheibe
in Eingriff.
[0083] Zwischen Kammerflansch 13a und Flanschelement 11 ist ein Zentrierring 41 angeordnet,
der mit einer Dichtung 26 beispielsweise in Form eines elastisch verformbaren O-Rings
versehen ist, der an der Dichtfläche 22 des Bereiches 33 kleinerer axialer Dicke des
Flanschelementes 11 und an einer gegenüberliegenden Dichtfläche am Kammerflansch 13a
anliegt.
[0084] Die Befestigung der Pumpe 15 am Flanschelement 11 und somit - über das Flanschelement
11 - an der Vakuumkammer 13 erfolgt mittels sogenannter Dehnschrauben 37, deren mit
einem Bund versehener Kopf jeweils an der vom erfindungsgemäßen Flanschelement 11
abgewandten Seite des Pumpenflansches 15a anliegt und die jeweils in eine der Sackbohrungen
31 des Flanschelements 11 geschraubt sind.
[0085] Auch zwischen dem Flanschelement 11 und dem Pumpenflansch 15a ist ein Zentrierring
43 angeordnet, der mit einer Dichtung 36 beispielsweise in Form eines elastischen
O-Ringes versehen ist, welcher an der Dichtfläche 32 am Bereich 33 größerer axialer
Dicke des Flanschelements 11 und an einer gegenüberliegenden Dichtfläche am Pumpenflansch
15a anliegt.
[0086] Nicht nur die erfindungsgemäßen Sicherheitsaufnahmen 21 am Flanschelement 11, sondern
auch die Durchgangsöffnungen im Pumpenflansch 15a für die Schrauben 37 sind jeweils
mit Schraubenfreistellungen versehen.
[0087] In einem Crashfall können die auftretenden Momente folglich sowohl über die Verbindung
zwischen Pumpe 15 und Flanschelement 11 als auch über die Verbindung zwischen Flanschelement
11 und Kammer 13 aufgenommen werden, sodass insofern in axialer Richtung aufeinanderfolgend
zwei Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind, die gemeinsam gewährleisten, dass in
einem Crashfall die Pumpe 15 mit der Kammer 13 verbunden bleibt.
[0088] Fig. 11 zeigt, dass das erfindungsgemäße Flanschelement 11 auch als Reduzierstück
eingesetzt werden kann, indem es zwischen einer Pumpe 15 und einer Kammer 13 angeordnet
wird, deren einlass- bzw. auslassseitigen Durchmesser unterschiedlich groß sind. Im
dargestellten Beispiel ist der Durchmesser der Vakuumkammer 13 größer als der Durchmesser
am Gaseinlass der Pumpe 15, welcher wiederum dem Innendurchmesser des Durchlasses
17 des erfindungsgemäßen Flanschelements 11 entspricht.
[0089] Ein weiterer Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 10 besteht hier darin,
dass für die Schrauben 27 zur Befestigung des Flanschelements 11 an der Kammer 13
diese mit Sacklöchern versehen ist, in welche die Befestigungsschrauben 27 geschraubt
sind. Des Weiteren ist zwischen Kammer 13 und Flanschelement 11 kein Zentrierring
vorgesehen, sondern eine O-Ring-Dichtung 26 ist in eine an der Stirnseite des Kammerflansches
13a ausgebildete Nut eingelegt.
[0090] Die Erfindung stellt folglich ein Sicherheitsflanschelement bereit, das sowohl eine
Adapterfunktion (Fig. 10) als auch eine Reduzierfunktion (Fig. 11) erfüllen kann und
sich durch eine einfache und kostengünstige Herstellung, durch eine geringe axiale
Länge und insbesondere durch die vorstehend erläuterten Schraubenfreistellungen an
den Durchgangsöffnungen 21 auszeichnet, durch welche die Crashsicherheit eines zumindest
einen erfindungsgemäßen Sicherheitsflansch umfassenden Vakuumsystems erhöht ist.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 11
- Flanschelement
- 13
- Vakuumgerät, Rezipient
- 15
- Vakuumgerät, Vakuumpumpe
- 17
- Durchlass
- 19
- Ringabschnitt
- 21
- Sicherheitsaufnahme, Durchgangsöffnung
- 22
- Stirnseite, Dichtfläche
- 23
- Basisabschnitt
- 24
- Übergangsabschnitt
- 25
- Erweiterungsabschnitt
- 26
- Dichtung
- 27
- Befestigungselement
- 31
- Aufnahme, Sackloch
- 32
- Stirnseite, Dichtfläche
- 33
- Bereich größerer axialer Dicke
- 35
- Bereich kleinerer axialer Dicke
- 36
- Dichtung
- 37
- Befestigungselement
- 39
- Mutter
- 41
- Zentrierring
- 43
- Zentrierring
- 45
- Mittelachse
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not- bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
1. Flanschelement (11) zur Anordnung zwischen zwei Vakuumgeräten (13, 15), insbesondere
zwischen zwei jeweils einem Vakuumgerät (13, 15) zugeordneten Flanschen (13a, 15a),
mit einem einen Durchlass (17) begrenzenden Ringabschnitt (19), in dem wenigstens
eine Gruppe von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, insbesondere auf einem Kreis
liegenden, Aufnahmen (21) für Befestigungselemente (25) ausgebildet sind,
wobei zumindest einige, insbesondere alle, Aufnahmen (21) der Gruppe jeweils als eine
Sicherheitsaufnahme ausgebildet sind.
2. Flanschelement nach Anspruch 1,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils einen Basisabschnitt (23) mit einem Basisdurchmesser
und einen Erweiterungsabschnitt (25) mit einem gegenüber dem Basisdurchmesser vergrößerten
Durchmesser umfassen.
3. Flanschelement nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet sind,
durch welche ein Befestigungselement (27) hindurchführbar ist.
4. Flanschelement nach einem der vorhergehende Ansprüche,
wobei zwei Gruppen von jeweils in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Aufnahmen
(21, 31) für Befestigungselemente (27, 37) vorgesehen sind, wobei die eine Gruppe
dem einen Vakuumgerät (13) und die andere Gruppe dem anderen Vakuumgerät (15) zugeordnet
ist.
5. Flanschelement nach Anspruch 4,
wobei die Aufnahmen (21) der einen Gruppe jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet
sind, durch welche ein Befestigungselement (27) hindurchführbar ist, und die Aufnahmen
(31) der anderen Gruppe jeweils als Sackloch, insbesondere mit Innengewinde, ausgebildet
sind, in welches ein Befestigungselement (37) einführbar, insbesondere einschraubbar,
ist.
6. Flanschelement nach Anspruch 4 oder 5,
wobei der Ringabschnitt (19) im Bereich (33) einer der zwei Gruppen, insbesondere
im Bereich der Gruppe von jeweils als Sackloch ausgebildeten Aufnahmen (31), eine
größere axiale Dicke aufweist als im Bereich (35) der anderen Gruppe.
7. Flanschelement nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei die zwei Gruppen eine innere Gruppe und eine äußere Gruppe umfassen, wobei die
innere Gruppe auf einer Kurve, insbesondere einem Kreis, liegt, die überall radial
innerhalb einer Kurve, insbesondere einem Kreis, gelegen ist, auf der die äußere Gruppe
liegt, wobei bevorzugt die Aufnahmen (31) der inneren Gruppe jeweils als Sackloch,
insbesondere mit Innengewinde, und die Aufnahmen (21) der äußeren Gruppe jeweils als
Durchgangsöffnung ausgebildet sind.
8. Flanschelement nach Anspruch 7,
wobei die innere Gruppe einem als Vakuumpumpe (15), insbesondere als Turbomolekularpumpe,
ausgebildeten Vakuumgerät zugeordnet ist und die äußere Gruppe einem Vakuumgerät zugeordnet
ist, das als mittels der Vakuumpumpe (15) zu evakuierender Rezipient (13) ausgebildet
ist.
9. Flanschelement nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
wobei die zwei Gruppen die gleiche Anzahl von Aufnahmen (21, 31) aufweisen, insbesondere
12, 24 oder 36 Aufnahmen (21, 31).
10. Flanschelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
wobei die zwei Gruppen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, wobei insbesondere
jeweils eine Aufnahme (31) der einen Gruppe in Umfangsrichtung, insbesondere mittig,
zwischen zwei Aufnahmen (21) der anderen Gruppe angeordnet ist.
11. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
wobei bei den Sicherheitsaufnahmen (21) der Basisabschnitt (23) und der Erweiterungsabschnitt
(25) jeweils kreiszylindrisch ausgebildet sind.
12. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
wobei bei den Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils zwischen dem Basisabschnitt (23) und
dem Erweiterungsabschnitt (25) ein, insbesondere konischer, Übergangsabschnitt (24)
vorgesehen ist, dessen Innendurchmesser sich vom Basisdurchmesser am Basisabschnitt
(23) auf den größeren Durchmesser am Erweiterungsabschnitt (25) vergrößert.
13. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils durch ein Verfahren hergestellt sind,
bei dem zunächst mittels eines ersten Werkzeugs im Ringabschnitt (19) eine Durchgangsbohrung
mit dem Basisdurchmesser hergestellt und anschließend diese Durchgangsbohrung ausgehend
von einer Seite des Ringabschnitts (19) über einen Teil ihrer Länge mittels eines
zweiten, von dem ersten Werkzeug verschiedenen Werkzeugs auf den vergrößerten Durchmesser
erweitert wird, wobei insbesondere mittels des zweiten Werkzeugs bei der Erweiterung
der Durchgangsbohrung gleichzeitig ein konischer Übergangsabschnitt (24) zwischen
dem von dem verbleibenden Teil der Durchgangsbohrung gebildeten Basisabschnitt (23)
und dem den vergrößerten Durchmesser aufweisenden Erweiterungsabschnitt (25) gebildet
wird.
14. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zumindest eine Stirnseite (22, 32), insbesondere jede der beiden Stirnseiten
(22, 32), des Ringabschnitts (19) vollständig von einer ebenen, insbesondere plan
geschliffenen, Dichtfläche zur Anlage einer Dichtung (26, 36) gebildet ist, und/oder
wobei der Ringabschnitt (19) eine maximale axiale Dicke zwischen 15mm und 35mm aufweist.
15. Vakuumsystem mit zumindest einem Flanschelement (11) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit wenigstens einem Vakuumgerät (13, 15), insbesondere einer Vakuumpumpe
oder einem Rezipient, und mit mehreren Befestigungselementen (27, 37), wobei das Flanschelement
(11) mittels der Befestigungselemente (27, 37), die jeweils mit einer der Aufnahmen
(21) des Flanschelementes (11) zusammenwirken, an dem Vakuumgerät (13, 15) befestigbar
oder befestigt ist, wobei bevorzugt die Anzahl der Aufnahmen zumindest einer Gruppe,
insbesondere die Anzahl der Sicherheitsaufnahmen, größer ist als die für das Vakuumgerät
erforderliche Mindestanzahl von Aufnahmen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Flanschelement (11) zur Anordnung zwischen zwei Vakuumgeräten (13, 15), insbesondere
zwischen zwei jeweils einem Vakuumgerät (13, 15) zugeordneten Flanschen (13a, 15a),
mit einem einen Durchlass (17) begrenzenden Ringabschnitt (19), in dem wenigstens
eine Gruppe von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, insbesondere auf einem Kreis
liegenden, Aufnahmen (21) für Befestigungselemente (25) ausgebildet sind,
wobei zumindest einige, insbesondere alle, Aufnahmen (21) der Gruppe jeweils als eine
Sicherheitsaufnahme ausgebildet sind, und
wobei zwei Gruppen von jeweils in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Aufnahmen
(21, 31) für Befestigungselemente (27, 37) vorgesehen sind, wobei die eine Gruppe
dem einen Vakuumgerät (13) und die andere Gruppe dem anderen Vakuumgerät (15) zugeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringabschnitt (19) im Bereich (33) einer der zwei Gruppen, insbesondere im Bereich
der Gruppe von jeweils als Sackloch ausgebildeten Aufnahmen (31), eine größere axiale
Dicke aufweist als im Bereich (35) der anderen Gruppe.
2. Flanschelement nach Anspruch 1,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils einen Basisabschnitt (23) mit einem Basisdurchmesser
und einen Erweiterungsabschnitt (25) mit einem gegenüber dem Basisdurchmesser vergrößerten
Durchmesser umfassen.
3. Flanschelement nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet sind,
durch welche ein Befestigungselement (27) hindurchführbar ist.
4. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Aufnahmen (21) der einen Gruppe jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet
sind, durch welche ein Befestigungselement (27) hindurchführbar ist, und die Aufnahmen
(31) der anderen Gruppe jeweils als Sackloch, insbesondere mit Innengewinde, ausgebildet
sind, in welches ein Befestigungselement (37) einführbar, insbesondere einschraubbar,
ist.
5. Flanschelement nach Anspruch 4,
wobei der Ringabschnitt (19) im Bereich der Gruppe von jeweils als Sackloch ausgebildeten
Aufnahmen (31) eine größere axiale Dicke aufweist als im Bereich (35) der anderen
Gruppe.
6. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zwei Gruppen eine innere Gruppe und eine äußere Gruppe umfassen, wobei die
innere Gruppe auf einer Kurve, insbesondere einem Kreis, liegt, die überall radial
innerhalb einer Kurve, insbesondere einem Kreis, gelegen ist, auf der die äußere Gruppe
liegt, wobei bevorzugt die Aufnahmen (31) der inneren Gruppe jeweils als Sackloch,
insbesondere mit Innengewinde, und die Aufnahmen (21) der äußeren Gruppe jeweils als
Durchgangsöffnung ausgebildet sind.
7. Flanschelement nach Anspruch 6,
wobei die innere Gruppe einem als Vakuumpumpe (15), insbesondere als Turbomolekularpumpe,
ausgebildeten Vakuumgerät zugeordnet ist und die äußere Gruppe einem Vakuumgerät zugeordnet
ist, das als mittels der Vakuumpumpe (15) zu evakuierender Rezipient (13) ausgebildet
ist.
8. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zwei Gruppen die gleiche Anzahl von Aufnahmen (21, 31) aufweisen, insbesondere
12, 24 oder 36 Aufnahmen (21, 31).
9. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die zwei Gruppen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, wobei insbesondere
jeweils eine Aufnahme (31) der einen Gruppe in Umfangsrichtung, insbesondere mittig,
zwischen zwei Aufnahmen (21) der anderen Gruppe angeordnet ist.
10. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
wobei bei den Sicherheitsaufnahmen (21) der Basisabschnitt (23) und der Erweiterungsabschnitt
(25) jeweils kreiszylindrisch ausgebildet sind.
11. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
wobei bei den Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils zwischen dem Basisabschnitt (23) und
dem Erweiterungsabschnitt (25) ein, insbesondere konischer, Übergangsabschnitt (24)
vorgesehen ist, dessen Innendurchmesser sich vom Basisdurchmesser am Basisabschnitt
(23) auf den größeren Durchmesser am Erweiterungsabschnitt (25) vergrößert.
12. Flanschelement nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
wobei die Sicherheitsaufnahmen (21) jeweils durch ein Verfahren hergestellt sind,
bei dem zunächst mittels eines ersten Werkzeugs im Ringabschnitt (19) eine Durchgangsbohrung
mit dem Basisdurchmesser hergestellt und anschließend diese Durchgangsbohrung ausgehend
von einer Seite des Ringabschnitts (19) über einen Teil ihrer Länge mittels eines
zweiten, von dem ersten Werkzeug verschiedenen Werkzeugs auf den vergrößerten Durchmesser
erweitert wird, wobei insbesondere mittels des zweiten Werkzeugs bei der Erweiterung
der Durchgangsbohrung gleichzeitig ein konischer Übergangsabschnitt (24) zwischen
dem von dem verbleibenden Teil der Durchgangsbohrung gebildeten Basisabschnitt (23)
und dem den vergrößerten Durchmesser aufweisenden Erweiterungsabschnitt (25) gebildet
wird.
13. Flanschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zumindest eine Stirnseite (22, 32), insbesondere jede der beiden Stirnseiten
(22, 32), des Ringabschnitts (19) vollständig von einer ebenen, insbesondere plan
geschliffenen, Dichtfläche zur Anlage einer Dichtung (26, 36) gebildet ist, und/oder
wobei der Ringabschnitt (19) eine maximale axiale Dicke zwischen 15mm und 35mm aufweist.
14. Vakuumsystem mit zumindest einem Flanschelement (11) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit wenigstens einem Vakuumgerät (13, 15), insbesondere einer Vakuumpumpe
oder einem Rezipient, und mit mehreren Befestigungselementen (27, 37), wobei das Flanschelement
(11) mittels der Befestigungselemente (27, 37), die jeweils mit einer der Aufnahmen
(21) des Flanschelementes (11) zusammenwirken, an dem Vakuumgerät (13, 15) befestigbar
oder befestigt ist, wobei bevorzugt die Anzahl der Aufnahmen zumindest einer Gruppe,
insbesondere die Anzahl der Sicherheitsaufnahmen, größer ist als die für das Vakuumgerät
erforderliche Mindestanzahl von Aufnahmen.